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Patent Searching and Data


Title:
HYDRAULIC DIRECTIONAL CONTROL VALVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/086057
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hydraulic directional control valve (1) comprising a hollow valve box (4) and a control piston (5) which is arranged so that it can be displaced therein, said control piston (5) having at least two control sections (10) that are axially off-set from each other and at least one first base section (8) that is arranged between the control sections (10). The outer surfaces of the control sections (10) are adapted to the inner surface of the valve box (4) and a hollow space (11) is defined between an outer surface of the first base section (8) and the inner surface of the valve box (4).

Inventors:
BAYRAKDAR ALI (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/066601
Publication Date:
August 05, 2010
Filing Date:
December 08, 2009
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH (DE)
BAYRAKDAR ALI (DE)
International Classes:
F16K31/06; F01L1/34; F16K11/07
Domestic Patent References:
WO2004020796A12004-03-11
WO2010017875A12010-02-18
WO2006079382A12006-08-03
Foreign References:
DE3149306A11983-06-23
EP0472910A11992-03-04
EP1544525A12005-06-22
DE102006031517A12008-01-10
US3576194A1971-04-27
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Claims:
Patentansprüche

1. Hydraulisches Wegeventil (1 ) mit einem hohl ausgebildeten Ventilgehäuse (4) und einem darin verschiebbar angeordneten Steuerkolben (5), - wobei der Steuerkolben (5) zumindest zwei axial zueinander versetzte Steuerabschnitte (10) und zumindest einen ersten Grundabschnitt (8) aufweist, der zwischen den Steuerabschnitten (10) angeordnet ist,

- wobei äußere Flächen der Steuerabschnitte (10) der inneren Fläche des Ventilgehäuses (4) angepasst sind und - wobei zwischen einer äußeren Fläche des ersten Grundabschnitts (8) und der inneren Fläche des Ventilgehäuses (4) ein Hohlraum (11 ) ausgebildet ist,

- dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerkolben (5) ein erstes Bauelement (14) aufweist, das mittels eines spanlosen Umformverfahrens aus ei- nem Metallblech hergestellt ist und an dem zumindest ein Steuerabschnitt (10) und zumindest ein Teilabschnitt (18, 19) des ersten Grundabschnitts (8) ausgebildet sind.

2. Hydraulisches Wegeventil (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass beide Steuerabschnitte (10) und der gesamte erste Grundabschnitt (8) an dem ersten Bauelement (14) ausgebildet sind.

3. Hydraulisches Wegeventil (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerkolben (5) ein zweites Bauelement (17) aufweist, das mit- tels eines spanlosen Umformverfahrens aus einem Metallblech hergestellt ist und an dem der andere Steuerabschnitt (10) und ein weiterer Teilabschnitt (18, 19) des ersten Grundabschnitts (8) ausgebildet sind.

4. Hydraulisches Wegeventil (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem ersten und zweiten Bauelement (14, 17) ausgebildeten Teilabschnitte (18, 19) des ersten Grundabschnitts (8) sich in axialer Richtung des Steuerkolbens (5) zumindest teilweise überdecken und kraftschlüssig miteinander verbunden sind.

5. Hydraulisches Wegeventil (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktflächen der an dem ersten und zweiten Bauelement (14, 17) ausgebildeten Teilabschnitte (18, 19) des ersten Grundabschnitts () ko- nisch ausgebildet sind.

6. Hydraulisches Wegeventil (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem ersten und zweiten Bauelement (14, 17) ausgebildeten Teilabschnitte (18, 19) des ersten Grundabschnitts (8) stoffschlüssig mit- einander verbunden sind.

7. Hydraulisches Wegeventil (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem ersten und zweiten Bauelement (14, 17) ausgebildeten Teilabschnitte (18, 19) des ersten Grundabschnitts (14) formschlüssig mit- einander verbunden sind.

8. Hydraulisches Wegeventil (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der an einem der Bauelemente (14, 17) ausgebildete Teilabschnitt (18, 19) des ersten Grundabschnitts (14) den Bereich des anderen Bauele- ments (14, 17), an dem der Steuerabschnitt (10) ausgebildet ist, in axialer Richtung des Steuerkolbens (5) durchgreift und sich hinter dem durchgriffe- nen Steuerabschnitt (10) zumindest teilweise in radialer Richtung nach außen erstreckt.

9. Hydraulisches Wegeventil (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass, der Steuerkolben (5) zumindest einen zweiten Grundabschnitt (9) benachbart zu einem der Steuerabschnitte (10) aufweist, wobei zwischen einer äußeren Fläche des zweiten Grundabschnitts (9) und der inneren Fläche des Ventilgehäuses (4) ein Hohlraum (11 ) ausgebildet ist.

10. Hydraulisches Wegeventil (1 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Bauelemente (14, 17) mittels eines Tiefziehverfahrens hergestellt sind.

Description:
Bezeichnung der Erfindung

Hydraulisches Wegeventil

Beschreibung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Wegeventil mit einem hohl ausgebildeten Ventilgehäuse und einem darin verschiebbar angeordneten Steuerkolben, wobei der Steuerkolben zumindest zwei axial zueinander versetzte Steuerabschnitte und zumindest einen ersten Grundabschnitt aufweist, der zwischen den Steuerabschnitten angeordnet ist, wobei äußere Flächen der Steuerabschnitte der inneren Fläche des Ventilgehäuses angepasst sind und wobei zwischen einer äußeren Fläche des ersten Grundabschnitts und der inneren Fläche des Ventilgehäuses ein Hohlraum ausgebildet ist.

Derartige hydraulische Wegeventile, beispielsweise Proportionalwegeventile, werden in Brennkraftmaschinen beispielsweise zur Ansteuerung von hydraulischen Nockenwellenverstellern oder schaltbaren Nockenfolgern eingesetzt. Die Hydraulikventile bestehen aus einer elektromagnetischen Stelleinheit und einem Ventilabschnitt. Der Ventilabschnitt stellt den hydraulischen Abschnitt des Wegeventils dar, wobei an diesem jeweils zumindest ein Zulaufan- schluss, ein Arbeitsanschluss und ein Tankanschluss ausgebildet sind. Mittels der elektromagnetischen Stelleinheit können gezielt bestimmte Anschlüsse des Ventilabschnitts hydraulisch miteinander verbunden und somit die Druckmittelströme gelenkt werden.

Ein derartiges Hydraulikventil ist beispielsweise in der DE 102 30 966 A1 offenbart. Das Hydraulikventil weist einen Ventilabschnitt und eine elektromagnetische Stelleinheit auf. Der Ventilabschnitt besteht aus einem hohlzylind- risch ausgebildeten Ventilgehäuse und einem darin axial verschiebbar angeordneten Steuerkolben. Das Ventilgehäuse ist innerhalb einer Aufnahmeöff- nung eines Magnetjochs der elektromagnetischen Stelleinheit angeordnet und ortsfest mit diesem verbunden. An der Außenmantelfläche des Ventilgehäu- ses sind drei Druckmittelanschlüsse, ein Zulaufanschluss und zwei Arbeitsanschlüsse, ausgebildet. Des Weiteren ist ein axialer Ablaufanschluss vorgesehen.

Im Inneren des Ventilgehäuses ist ein Steuerkolben axial verschiebbar angeordnet, wobei der Steuerkolben einen Grundkörper und zwei axial zueinander beabstandete Steuerabschnitte umfasst. Die Außendurchmesser der Steuerabschnitte sind dem Innendurchmesser des Ventilgehäuses angepasst und größer als der Außendurchmesser des Grundkörpers ausgeführt. Mittels der Steuerabschnitte können, abhängig von der relativen Stellung des Steuerkolbens zum Ventilgehäuse, die Druckmittelanschlüsse wahlweise miteinander verbunden oder getrennt werden. Dabei überdecken die Steuerabschnitte die als radiale Öffnungen in dem Ventilgehäuse ausgebildeten Arbeitsanschlüsse teilweise, wodurch ein Druckmittelfluss zwischen einem der Arbeitsanschlüsse und dem Zulaufanschluss blockiert und zu dem Ablaufanschluss zugelassen wird. Gleichzeitig kommuniziert der andere Arbeitsanschluss mit dem Zulauf- anschluss, während ein Druckmittelfluss zwischen diesem Arbeitsanschluss und dem Ablaufanschluss blockiert wird.

Ein weiteres derartiges Wegeventil, ein sogenanntes Zentralventil, ist in der DE 10 2006 031 517 A1 offenbart. In dieser Ausführungsform ist der Hydraulikabschnitt separat zu der elektromagnetischen Stelleinheit ausgeführt und in einem Hohlraum einer Nockenwelle aufgenommen, wobei der Hydraulikabschnitt während des Betriebs der Brennkraftmaschine mit der Nockenwelle rotiert. Die Stelleinheit ist ortsfest an einem Zylinderkopfdeckel oder Zylinderkopf befestigt. Die Positionierung des Steuerkolbens erfolgt durch ein Betätigungselement, welches einen Anker und eine mit diesem verbundene Stößel- Stange umfasst. Dabei wird die Stellbewegung des Ankers mittels der Stößelstange, die in eine Aufnahme des Ankers eingepresst ist, auf den Steuerkolben des Ventilabschnitts übertragen. Der Steuerkolben ist in diesen Ausführungsformen als Drehbauteilteil ausgebildet. Die Herstellung erfolgt durch spanenden Materialabtrag von einem massiven Körper. Dies führt zu einem hohen Materialeinsatz und langen Herstellungszeiten und damit zu hohen Herstellungskosten.

Zusammenfassung der Erfindung

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein hydraulisches Wegeventil zu schaffen, wobei dessen Herstellungsaufwand minimiert und dessen Her- Stellungskosten verringert werden sollen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Steuerkolben ein erstes Bauelement aufweist, das mittels eines spanlosen Umformverfahrens aus einem Metallblech hergestellt ist und an dem zumindest ein Steuer- abschnitt und zumindest ein Teilabschnitt des ersten Grundabschnitts ausgebildet sind.

Das hydraulische Wegeventil weist ein Ventilgehäuse und einen darin verschiebbar angeordneten Steuerkolben auf. Das Ventilgehäuse und der Steu- erkolben können beispielsweise im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet sein. Dabei kann der Steuerkolben beispielsweise mittels einer elektromagnetischen Stelleinheit in axialer Richtung innerhalb des Ventilgehäuses verschoben werden. Das Ventilgehäuse weist zumindest einen oder zwei Ablaufanschlüsse, und jeweils zumindest einen Zulaufanschluss und einen Arbeitsanschluss auf, wobei der/die Arbeitsanschlüsse und der Zulaufanschluss oder der Ablaufanschluss als radiale Öffnung des Ventilgehäuses ausgebildet sein können. Der Steuerkolben weist einen Grundkörper und zumindest zwei Steuerabschnitte auf, wobei die Steuerabschnitte der Begrenzungsfläche des Hohlraums des Ventilgehäuses angepasst sind. Der Grundkörper weist zumindest einen Grundabschnitt auf, der zwischen den axial zueinander versetzt angeordneten Steuerabschnitten angeordnet ist. Dabei ist der Grundabschnitt derart ausgebildet, dass zwischen diesem und dem Ventilgehäuse ein Hohlraum vorhanden ist. In Ausführungsformen mit einem hohlzylindrischen Ventilgehäuse und einem Ventilgehäuse und einem hohlzylindrischen Steuerkolben kann beispielsweise der Außendurchmesser des Grundabschnitts kleiner als der Innendurchmesser des Ventilgehäuses ausgebildet sein, während die Außendurchmesser der Steuerabschnitte dem Innendurchmesser des Ventilgehäuses ent- sprechen.

Mittels der Steuerabschnitte können die Druckmittelströme innerhalb des Wegeventils zwischen dem Zulaufanschluss und dem oder den Arbeitsanschlüssen bzw. zwischen dem oder den Arbeitsanschlüssen und dem Ablaufan- schluss gelenkt werden. Zu diesem Zweck blockieren die Steuerabschnitte, abhängig von der Stellung des Steuerkolbens relativ zu dem Ventilgehäuse, die Verbindung zwischen unterschiedlichen Anschlüssen. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein, das die Steuerabschnitte die als radiale Öffnungen ausgeführten Arbeitsanschlüsse teilweise überdecken. Der Steuerkolben wird durch zumindest ein erstes, einteiliges Bauelement gebildet, an dem zumindest einen Steuerabschnitt und zumindest einen Teilabschnitt des ersten Grundabschnitts ausgeformt sind. Dabei wird vorgeschlagen dieses Bauelement mittels eines spanlosen Umformverfahrens aus einem Metallblech herzustellen. Dabei kann ein Blech aus einem reinen Metall oder einer Metalllegierung Verwendung finden. Als Ausgangsmaterial können beispielsweise plane oder rohrförmige Bleche Verwendung finden. Bevorzugte Herstellungsverfahren sind beispielsweise Tiefzieh-, Fließpressoder Aufweitverfahren, wie beispielsweise Innenhochdruckumform- oder RoI- lierverfahren. Durch die Herstellung mittels eines spanlosen Umformverfahrens wird im Vergleich zu spanend hergestellten Steuerkolben weniger Mate- rial benötigt. Des Weiteren liegt die zur Herstellung benötigte Zeit deutlich unter der, die für durch spanende Verfahren gewonnenen Steuerkolben benötigt wird. Die sonst notwendigen Nachbearbeitungsschritte zur Herstellung einer zufriedenstellenden Oberflächengüte der Steuerkolben entfallen, da diese bei den spanlosen Umformverfahren automatisch erreicht wird. Somit wird die Herstellung der Steuerkolben deutlich vereinfacht, die Herstellungszeiten werden verkürzt und die Herstellungskosten gesenkt. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass beide Steuerabschnitte und der gesamte erste Grundabschnitt an dem ersten Bauelement ausgebildet sind. Vorteilhafterweise ist der gesamte Steuerkolben aus einem einzigen Blechbauteil mittels eines spanlosen Umformverfahrens ausgebildet. Somit setzt sich der Steuerkolben, mit seinen Steuerabschnitten und dem Grundkörper mit seinen Grundabschnitten, aus einem einzigen Blechbauteil zusammen. Dabei sind unter Blechbauteilen auch Bauteile zu verstehen, die mittels spanloser Umformverfahren aus rohrförmigen Ausgangsbauteilen hergestellt wurden. Derartige Steuerkolben lassen sich mittels eines einzigen umformtechnischen Verfahrens erhalten. Zusätzliche Montage- oder Nachbearbeitungsschritte sind nicht erforderlich.

In einer alternativen Ausführungsform weist der Steuerkolben ein zweites Bauelement auf, das mittels eines spanlosen Umformverfahrens aus einem Metallblech hergestellt ist und an dem der andere Steuerabschnitt und ein weiterer Teilabschnitt des ersten Grundabschnitts ausgebildet sind. Die zwei Bauelemente, die jeweils einen der Steuerabschnitte und einen Abschnitt des ersten Grundabschnitts tragen werden separat gefertigt. Nach deren Herstellung werden die Teilabschnitte übereinander geschoben und die Bauelemen- te aneinander befestigt, so dass die gewünschte Form des Steuerkolbens entsteht. Dadurch wird die Gestaltungsfreiheit erhöht und auch komplexere Strukturen können einfach und kostengünstig realisiert werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass die an dem ersten und zweiten Bauelement ausgebildeten Teilabschnitte des ersten Grundabschnitts sich in axialer Richtung des Steuerkolbens zumindest teilweise überdecken und kraftschlüssig miteinander verbunden sind. Durch die große Fläche der Überdeckung der Teilabschnitte, über die die kraftschlüssige Verbindung realisiert wird, ist eine feste Verbindung zwischen den Bauelementen sichergestellt, so dass ein Lösen der Verbindung während des Betriebs ausgeschlossen werden kann. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Kontaktflächen der an dem ersten und zweiten Bauelement ausgebildeten Teilabschnitte des ersten Grundabschnitts konisch ausgebildet sind. Dabei liegen die schrägen Flächen der Konen aneinander an. Somit wird die kraftschlüssige Verbindung über die aneinander anliegen schrägen Flächen der Teilabschnitte realisiert, wodurch die Verbindungsfläche weiter erhöht wird.

Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die an dem ersten und zweiten Bauelement ausgebildeten Teilabschnitte des ersten Grundabschnitts stoffschlüssig und oder formschlüssig miteinander verbunden sind.

In einer Weiterbildung der Erfindung durchgreift der an einem der Bauelemente ausgebildete Teilabschnitt des ersten Grundabschnitts den Bereich des anderen Bauelements, an dem der Steuerabschnitt ausgebildet ist, in axialer Richtung des Steuerkolbens und erstreckt sich hinter dem durchgriffe- nen Steuerabschnitt zumindest teilweise in radialer Richtung nach außen. Somit ist ein formschlüssiger Schutz gegen Bewegungen der beiden Bauelemente entgegen deren Montagerichtung realisiert.

Darüberhinaus kann vorgesehen sein, dass der Steuerkolben zumindest einen weiteren Grundabschnitt benachbart zu einem der Steuerabschnitte aufweist, wobei zwischen einer äußeren Fläche des zweiten Grundabschnitts und der inneren Fläche des Ventilgehäuses ein Hohlraum ausgebildet ist. Der zweite Grundabschnitt kann beispielsweise als Angriffsfläche einer Stößel- Stange dienen, die die Stellbewegung der Stelleinheit auf den Steuerkolben überträgt, durch die Ausbildung des Hohlraums kann dieser Bereich zur Leitung des Druckmittels genutzt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind das oder die Bauelemente mittels eines Tiefziehverfahrens hergestellt.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

In der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen Figur 1 einen Teillängsschnitt durch ein erfindungsgemäßes hydraulisches Wegeventil,

Figur 2 einen Längsschnitt durch den Steuerkolben aus Figur 1 ,

Figur 3 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Steuerkolbens,

Figur 4 einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform eines Steu- erkolbens,

Figur 5 einen Längsschnitt durch eine vierte Ausführungsform eines Steuerkolbens.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnung

Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes hydraulisches Wegeventil 1 am Beispiel eines 4/3-Wegeventils. Das Wegeventil 1 weist eine Stelleinheit 2, beispielsweise eine elektromagnetische Stelleinheit 2, und einen Ventilabschnitt 3 auf, wobei der Ventilabschnitt 3 fest mit der Stelleinheit 2 verbunden ist. Derartige Wegeventile 1 sind üblicherweise in Aufnahmen angeordnet, die beispielsweise in einem Zylinderkopf, einem Zylinderkopfdeckel, einem Kurbelgehäuse, einem Getriebegehäuse oder ähnlichem ausgebildet sind. Ebenso denkbar sind Ausführungsformen von Wegeventilen 1 , bei denen der Ventilabschnitt 3 nicht mit der Stelleinheit 2 verbunden ist. In derartigen Zentralventilanwendungen ist der Ventilabschnitt 3 beispielsweise im Inneren eines Verbrauchers, beispielsweise eines Nockenwellenverstellers aufgenommen. Die Stelleinheit 2 ist axial versetzt zu dem Ventilabschnitt 3 angeordnet, wobei die Stellbewegung der Stelleinheit 2 mittels einer Stößelstange auf den Ventilabschnitt 3 übertragen wird.

Der Ventilabschnitt 3 weist ein im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildetes Ventilgehäuse 4 und ein im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildeten Steu- erkolben 5 auf. An der Außenmantelfläche des Ventilgehäuses 4 sind mehrere Druckmittelanschlüsse A, B, P ausgebildet. Die Druckmittelanschlüsse A, B, P sind als Ringnuten ausgebildet, welche über Aussparungen 6 mit dem Inneren des Ventilgehäuses 4 kommunizieren. Zusätzlich dient die der elekt- romagnetischen Stelleinheit 2 abgewandte Öffnung des Ventilgehäuses 4 als Ablaufanschluss T. Der mittlere Druckmittelanschluss P, welcher als Zulauf- anschluss dient, kommuniziert über eine nicht dargestellte Druckmittelleitung mit einer ebenfalls nicht dargestellten Druckmittelpumpe. Die beiden äußeren Druckmittelanschlüsse A, B, dienen als Arbeitsanschlüsse, die mit Druck- kammern eines Verbrauchers, beispielsweise eines nicht dargestellten No- ckenwellenverstellers, kommunizieren. Der Ablaufanschluss T kommuniziert mit einem ebenfalls nicht dargestellten Druckmittelreservoir.

Innerhalb des Ventilgehäuses 4 ist ein Steuerkolben 5, der in Figur 2 vergrö- ßert dargestellt ist, axial verschiebbar angeordnet. Dieser ist im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet und weist einen Grundkörper 7, der zwei Grundabschnitte 8, 9 umfasst, und zwei Steuerabschnitte 10 auf. Die Steuerabschnitte 10 sind ringstegartig ausgebildet, wobei deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Ventilgehäuses 4 angepasst sind. Zwischen den Steuerabschnitten 10 ist der erste Grundabschnitt 8 und rechts des rechten Steuerabschnitts 10 der zweite Grundabschnitt 9 angeordnet. Die Außendurchmesser der Grundabschnitte 8, 9 sind kleiner als der Innendurchmesser des Ventilgehäuses 4 ausgebildet, so dass zwischen den Grundabschnitten 8, 9 und dem Ventilgehäuse 4 Hohlräume 11 in Form von Ringnuten vorhanden sind, die zur Druckmittelführung innerhalb des Wegeventils 1 dienen. Des Weiteren sind an dem zweiten Grundabschnitt 9 Öffnungen 12 vorgesehen, die das Äußere des Steuerkolbens 5 mit dessen Inneren verbinden. Der Steuerkolben 5 ist an der dem zweiten Grundabschnitt 9 abgewandten Seite mit einer axialen Öffnung 13 versehen. Der gesamte Steuerkolben 5, d.h. die Steuerabschnitte 10 und die Grundabschnitte 8, 9, ist als einteiliges Bauelement 14 ausgebildet. Die Herstellung des Steuerkolbens 5 erfolgt mittels eines spanlosen Umformverfahrens, wobei ein Blechbauteil eines geeigneten Metalls oder einer geeigneten Legierung, beispielsweise ein Stahlblech, spanlos in die gewünschte Form überführt wird. Als Ausgangsmatehal kann beispielsweise ein planes oder rohrförmiges Blechbauteil dienen. Als Herstellungsverfahren kommen beispielsweise Tiefzieh- oder Fließpressverfahren in Betracht. Ebenso denkbar ist ein Verfahren, in dem ein rohrförmiges Bauteil mittels eines Rollier- oder Hochdruckinnenumformungsverfahren im Bereich der zu erzeugenden Steuerabschnitte 10 aufgeweitet wird. Im Anschluss an die Formgebung können die Öffnungen 12 beispielsweise mittels eines Stanzverfahrens ausgebildet werden. Durch die Anwendung dieser Verfahren kann, im Vergleich zu den im Stand der Technik beschriebenen spanenden Verfahren (beispielsweise die Herstellung als Drehbauteil), Material eingespart werden. Darüber hinaus können die Steuerkolben 5 der erfindungsgemäßen Wegeventile 1 mit geringerem Zeitaufwand und damit höherer Taktfrequenz hergestellt werden. Darüber hinaus sind bei Drehbauteilen oder Steuerkolben die durch ein Metallspritzgussver- fahren hergestellt wurden, Nachbearbeitungsschritte nötig um die geforderte Güte der Oberfläche des Steuerkolbens 5 zu gewährleisten. Diese Nachbearbeitungsschritte entfallen bei umformtechnisch hergestellten Steuerkolben 5, da in diesen Fällen die Oberflächengüte nach dem Herstellungsprozess bereits alle Anforderungen erfüllt. Somit sinken die Herstellungskosten und der Herstellungsaufwand des Steuerkolbens 5 signifikant.

Der Steuerkolben 5 ist innerhalb des Ventilgehäuses 4 axial verschiebbar angeordnet. Durch Bestromen der Stelleinheit 2 kann der Steuerkolben 5 mittels einer Stößelstange 15 gegen die Kraft eines Federelements 16, das sich ei- nerseits an dem Ventilgehäuse 4 und andererseits an dem Steuerkolben 5 abstützt, in eine beliebige Position zwischen zwei Endanschlägen verschoben und dort gehalten werden. Durch eine geeignete axiale Positionierung des Steuerkolbens 5 relativ zum Ventilgehäuse 4 können benachbarte Druckmittelanschlüsse A, B, P miteinander verbunden werden. Der jeweils nicht mit dem Zulaufanschluss P verbundene Arbeitsanschluss A, B ist gleichzeitig mit dem Tankanschluss T verbunden. Abhängig von der Stellung des Steuerkolbens 5 innerhalb des Ventilgehäuses 4 blockiert einer der Steuerabschnitte 10 die Verbindung zwischen dem Zulaufanschluss P und dem jeweiligen Ar- beitsanschluss A, B, während der andere Steuerabschnitt 10 die Verbindung zwischen dem anderen Arbeitsanschluss A, B und dem Ablaufanschluss T blockiert.

Während des Betriebs der Brennkraftmaschine wird dem Zulaufanschluss P Druckmittel zugeführt, welches über die Aussparung 6 in den Hohlraum 11 im Inneren des Ventilgehäuses 4 gelangt, der von den Steuerabschnitten 10 und dem ersten Grundabschnitt 8 begrenzt wird. Abhängig von der Stellung des Steuerkolbens 5 relativ zu dem Ventilgehäuse 4 gelangt das Druckmittel zu dem ersten oder zweiten Arbeitsanschluss A, B und von dort über eine Druckmittelleitung zu dem Verbraucher. Gleichzeitig gelangt Druckmittel von dem Verbraucher zu dem anderen Arbeitsanschluss A, B und von dort direkt oder über die Öffnungen 12 und das Innere des Steuerkolbens 5 zu dem Ablaufanschluss T.

Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Steuerkolbens 5 eines erfindungsgemäßen Wegeventils 1. Im Unterschied zu dem in Figur 2 dargestellten Steuerkolben 5 besteht dieser aus zwei Bauelementen 14, 17, wobei an jedem Bauelement 14, 17 jeweils ein Steuerabschnitt 10 ausgebildet ist. Darüber hinaus ist an jedem der Bauelemente 14, 17 ein Teilabschnitt 18, 19 des ersten Grundabschnitts 8 ausgebildet. Der Teilabschnitt 18 des ersten Bauelements 14 ist teilweise innerhalb des Teilabschnitts 19 des zweiten Bauelements 17 angeordnet. Dabei sind die Teilabschnitte 18, 19 im Bereich ihrer Überdeckung kraftschlüssig miteinander verbunden. Auf Grund der großen Überdeckungsfläche der Teilabschnitte 18, 19 ist sichergestellt, dass die kraftschlüssige Verbindung den während des Betriebs des Wegeventils 1 auftretenden, hohen Druckkräften gewachsen ist. Die Bauelemente 14, 17 werden separat hergestellt und anschließend gefügt. Dabei wird der mit radialem Übermaß ausgebildete erste Teilabschnitt 18 in den zweiten Teilabschnitt 19 eingepresst.

Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Steuerkolbens 5 eines erfindungsgemäßen Wegeventils 1. Im Unterschied zu dem in Figur 3 dargestellten Steuerkolben 5 durchgreift der Teilabschnitt 18 des ersten ten Steuerkolben 5 durchgreift der Teilabschnitt 18 des ersten Bauelements 14 den Bereich des zweiten Bauelements 17, an dem der Steuerabschnitt 10 ausgebildet ist, in axialer Richtung des Steuerkolbens 5. Dabei erstreckt sich ein Teil des freien Endes des Teilabschnitts 18 in radialer Richtung nach au- ßen durch die Öffnungen 12 hindurch, wodurch eine formschlüssige Verbindung zwischen den beiden Bauelementen 14, 17 hergestellt wird. Diese formschlüssige Verbindung kann alternativ oder zusätzlich zu der bezüglich Figur 3 beschriebenen kraftschlüssigen Verbindung ausgebildet sein.

Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Steuerkolbens 5 eines erfindungsgemäßen Wegeventils 1. Im Unterschied zu dem in Figur 3 dargestellten Steuerkolben 5 sind die Teilabschnitte 18, 19 konisch ausgebildet, so dass die kraftschlüssige Verbindung über die schrägen Flächen der Teilabschnitte 18, 19 erfolgt

Durch die Ausbildung des Steuerkolbens 5 mittels zweier ineinander eingesteckter Bauelemente 14, 17 kann die Länge des Steuerkolbens 5 variabel gestaltet werden. Die Länge der Steuerkolben 5 wird durch die Einstecktiefe des ersten Teilabschnitts 18 in den zweiten Teilabschnitt 19 festgelegt. Somit können mit den gleichen Bauteilen Steuerkolben 5 für verschiedene Wegeventile 1 mit Ventilgehäusen 4 verschiedener Länge hergestellt werden.

Jedes der in den Figuren 3 bis 5 dargestellten Bauelemente 14, 17 ist analog eines der bezüglich des Steuerkolbens 5 aus Figur 2 beschriebenen Herstel- lungsverfahren gefertigt. Nach deren Herstellung werden die Bauelemente 14, 17 gefügt. Dabei kann die feste Verbindung der Bauelemente 14, 17, neben den bereits beschriebenen kraft- oder formschlüssigen Methoden, auch durch Schweiß-, Löt-, Klebe- oder Bördelverbindungen oder mittels Verstemmen realisiert sein. Bezugszeichen

1 Wegeventil

2 Stelleinheit

3 Ventilabschnitt

4 Ventilgehäuse

5 Steuerkolben

6 Aussparungen

7 Grundkörper

8 erster Grundabschnitt

9 zweiter Grundabschnitt

10 Steuerabschnitt

11 Hohlraum

12 Öffnung

13 axiale Öffnung

14 erstes Bauelement

15 Stößelstange

16 Federelement

17 zweites Bauelement

18 erste Teilabschnitt

19 zweiter Teilabschnitt

P Zulaufanschluss

T Tankanschluss

A erster Arbeitsanschluss

B zweiter Arbeitsanschluss