Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
HYDRAULIC SYSTEM FOR A HYDRODYNAMIC MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/044326
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a hydrodynamic machine, in particular a hydrodynamic retarder, comprising a first blade wheel, in particular a rotor (1), and a second blade wheel, in particular a stator (2), arranged concentrically to the first blade wheel, which together form a toroidal working chamber (4), and comprising an electrohydraulic system. The electrohydraulic system comprises an open-loop and closed-loop control unit (22), a pump (11), a heat exchanger (19), a working-medium accumulator (10), a valve (9), and a line system. Working medium can be pumped by means of the pump (11) from the working-medium accumulator (10) into the working chamber (4) through the line system. In order to improve the electrohydraulic system, the electrohydraulic system according to the invention is changed in such a way that the valve (9) can be switched between a first position, the non-braking position, and a second position, the braking position, and the line system is designed in such a way that working medium can be pumped into the working chamber (4) by means of the pump (11) in both positions.

Inventors:
SCHLOSSER MARKUS (DE)
LÜHRS THORSTEN (DE)
ROMMEL MATTHIAS (DE)
OTT HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/070587
Publication Date:
April 02, 2015
Filing Date:
September 26, 2014
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
International Classes:
B60T10/02
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Hydrodynamische Maschine, insbesondere hydrodynamischer Retarder, umfassend ein erstes Schaufelrad, insbesondere Rotor (1 ), und ein hierzu konzentrisch angeordnetes zweites Schaufelrad, insbesondere Stator (2), die gemeinsam einen torusförmigen Arbeitsraum (4) bilden, mit einem elekt- rohydraulischen System, welches eine Steuerungs- und Regelungseinheit (22), eine Pumpe (1 1 ), einen Wärmetauscher (19), ein Arbeitsmediumspei- cher (10), ein Ventil (9) und ein Leitungssystem aufweist, wobei mittels der Pumpe (1 1 ) Arbeitsmedium aus dem Arbeitsmediumspeicher (10) durch das Leitungssystem in den Arbeitsraum (4) pumpbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Ventil (9) zwischen einer ersten Stellung, der Nicht-Bremsstellung, und einer zweiten Stellung, der Bremsstellung, geschaltet werden kann, und das Leitungssystem derart ausgelegt ist, dass in beiden Stellungen mittels der Pumpe (1 1 ) Arbeitsmedium in den Arbeitsraum (4) pumpbar ist.

2. Hydrodynamische Maschine nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Ventil (9) auf der Druckseite der Pumpe (1 1 ) angeordnet ist.

3. Hydrodynamische Maschine nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Ventil (9) auf der Saugseite der Pumpe (1 1 ) angeordnet ist.

4. Hydrodynamische Maschine nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Leitungssystem ein Betriebsleitungssystem (30, 31 ) mit einem Druckregelsystem (16, 20, 21 , 25), durch welches Arbeitsmedium im Bremsbetrieb geleitet wird, und ein Bypassleitungssystem (26, 27, 28, 29), durch welches Arbeitsmedium im Nicht-Bremsbetrieb geleitet wird, umfasst.

5. Hydrodynamische Maschine nach Anspruch 2 und 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Bypassleitungssystem eine Bypassleitung (27), zur Umgehung des Druckregelsystems (16, 20, 21 , 25), und eine Bypassleitung (28), zur Rückführung von überschüssigen Arbeitsmedium in den Arbeitsmediumspeicher (10), umfasst.

6. Hydrodynamische Maschine nach Anspruch 3 und 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Bypassleitungssystem eine Bypassleitung (27) zur Umgehung des Druckregelsystems (16, 20, 21 , 25) und eine Bypassleitung (26), zur Umgehung des Ventils (9), umfasst.

7. Hydrodynamische Maschine nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Druckregelsystem ein Proportionalventil (21 ) umfasst, welches mit der Bypassleitung (27) in hydraulischer Verbindung steht.

8. Hydrodynamische Maschine nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass in der Bypassleitung (27) vor dem Proportionalventil (21 ) ein Arbeitsme- diumfilter (13) vorgesehen ist.

9. Hydrodynamische Maschine nach Anspruch 4 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass in zumindest einer der Bypassleitungen (26, 27) ein Volumendrosselungselement (14, 17) vorgesehen ist.

10. Hydrodynamische Maschine nach Anspruch 8 oder 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Druckregelsystem ein 3/3 oder ein 3/2 Wegeventil (16, 25) zur Druckregelung umfasst.

1 1 . Hydrodynamische Maschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass der Arbeitsraum (4) über ein Auslasskanal (32) mit einem Kühler (19) verbunden ist. 12. Hydrodynamische Maschine nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Pumpe (1 1 ) mit dem Rotor (1 ) drehfest gekoppelt ist.

13. Hydrodynamische Maschine nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Pumpe (1 1 ) eine Gerotor/Zahnring-Pumpe ist.

Description:
Hydrauliksvstem für eine hydrodynamische Maschine

Die Erfindung betrifft eine hydrodynamische Maschine, insbesondere einen hydrody- namischen Retarder, zur Erzeugung eines Bremsmomentes mittels eines Fluides.

Hydrodynamische Maschinen oder auch hydrodynamischer Retarder, umfassen allgemein ein Gehäuse, in dem ein erstes Schaufelrad, insbesondere Rotor, und ein hierzu konzentrisch angeordnetes zweites Schaufelrad, insbesondere Stator, die gemeinsam einen torusförmigen Arbeitsraum bilden und die um eine gemeinsame Drehachse gruppiert sind, angeordnet sind.

Retarder oder auch hydrodynamische Bremsen können in einem Antriebsstrang motorseitig bzw. getriebeseitig angeordnet sein. Der Füllungsgrad des Retarders mit einem Arbeitsfluid, zum Beispiel Öl oder auch Wasser mit und ohne Zusätze, bestimmt das„Rotor-Bremsmoment". Beim Betätigen des Retarders wird z. B. Öl in den Arbeits- räum gepumpt. Im Bremsbetrieb beschleunigt der angetriebene Rotor dieses Öl und übergibt es am Außendurchmesser des Arbeitsraums an den Stator. Dort wird das Öl verzögert und gelangt über den Innendurchmesser des Arbeitsraums zurück in den Rotor. Durch die allgemein bekannte Wechselwirkung zwischen Rotor und Stator entsteht das Bremsmoment. Ein Hydrauliksystem sorgt dafür, dass im Nicht-Bremsbetrieb und/oder im Bremsbetrieb der Arbeitsraum mit dem entsprechenden Arbeitsmediumvolumen versorgt bzw. befüllt wird. Dabei ist es von besonderer Bedeutung, dass die in beiden Betriebsarten entstehende Wärme mittels des Arbeitsmediums aus dem Arbeitsraum abgeführt und einem Kühlkreislauf zur Kühlung in einem Kühler zugeführt wird. Insbesondere im Nicht-Bremsbetrieb ist es erforderlich, ein Mindestvolumen durch den Arbeitsraum zu leiten, um den Retarder auch im Nicht-Bremsbetrieb zu kühlen.

Der Arbeitsraum ist über die Fluidzufuhr sowie die Fluidabfuhr an einen Arbeitsfluid- kreislauf angeschlossen, der sich im Wesentlichen aus einem Arbeitsfluidspeicher, einem Kühler, einer Pumpe und mehreren Ventilen zusammensetzt. Eine Steuerungs- und Regelungseinheit ist mit den Komponenten eines Hydrauliksystems derart verbunden, dass das Bremsmoment und/oder der Arbeitsmediumstrom gesteuert bzw. geregelt werden kann.

Ein derartiges Hydrauliksystem ist beispielsweise aus der DE10 2006 030 791 A1 bekannt. In diesem Hydrauliksystem geht es im Wesentlichen darum, das Arbeitsmedium in allen Betriebsweisen durch einen Kühler zu leiten, um eine optimale Temperierung zu erreichen. Wobei das Arbeitsmedium ein Öl ist, welches gleichzeitig zur Getriebeschmierung verwendet wird. Zur Anpassung des Volumenstroms ist vorgesehen, die Pumpe des Hydrauliksystems zu regeln. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Hydrauliksystem für eine hydrodynamische Maschine vorzuschlagen. Insbesondere mit dem Ziel, das elektrohydraulische System hinsichtlich Anzahl und Komplexität der Komponenten zu verbessern, sowie Störgrößen zu reduzieren.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine, auch die kennzeich- nenden Merkmale gemäß Anspruch 1 aufweisende, gattungsgemäße hydrodynamische Maschine gelöst.

Die Erfindung beinhaltet eine hydrodynamische Maschine oder einen Retarder, insbesondere hydrodynamischen Retarder, umfassend ein erstes Schaufelrad, insbesondere Rotor, und ein hierzu konzentrisch angeordnetes zweites Schaufelrad, insbesondere Stator, die gemeinsam einen torusförmigen Arbeitsraum bilden. Des Weiteren umfasst die hydrodynamische Maschine ein elektrohydraulisches System, welches eine Steuerungs- und Regelungseinheit, eine Pumpe, einen Wärmetauscher, einen Arbeitsmediumspeicher, ein Ventil und ein Leitungssystem aufweist, wobei mittels der Pumpe Arbeitsmedium aus dem Arbeitsmediumspeicher in den Arbeits- räum pumpbar ist. Insbesondere kann das Ventil zwischen einer ersten Stellung, der Nicht-Bremsstellung, und einer zweiten Stellung, der Bremsstellung, geschaltet werden, wobei das Leitungssystem derart ausgelegt ist, dass in beiden Stellungen mittels der Pumpe Arbeitsmedium in den Arbeitsraum pumpbar ist.

Durch die Verwendung eines Ventils in Kombination mit einer Pumpe, zur Sicherstel lung der Versorgung des Arbeitsraums mit Arbeitsmedium in allen Betriebssituationen kann die Komplexität des Leitungssystems bzw. Hydrauliksystems reduziert werden. Damit ergeben sich reduzierte hydraulische Widerstände, wie auch Vorteile hinsichtlich Systemsicherheit, Wartung und Wirtschaftlichkeit.

Hinsichtlich des Aufbaus des Hydrauliksystems bzw. Leitungssystems werden nach- folgend unterschiedliche Anordnungen der einzelnen Komponenten des Hydrauliksystems bzw. Leitungssystems vorgeschlagen.

In einer ersten Ausführung kann das Ventil auf der Druckseite der Pumpe angeordnet sein. Bei dieser Anordnung wird das Ventil in der Nicht-Bremsstellung wie auch in der Bremsstellung von Arbeitsmedium durchströmt, sobald der Retarder angetrieben wird und die Pumpe eine Pumpwirkung aufbaut.

Durch das nachgeordnete Hydraulik- bzw. Leitungssystem wird sichergestellt, dass im Nicht-Bremsbetriebsstellung kein oder nur ein sehr geringer Arbeitsmediumdruck und im Bremsbetrieb ein hoher Arbeitsmediumdruck aufgebaut wird.

In einer zweiten Ausführung kann das Ventil auf der Saugseite der Pumpe angeordnet sein. Bei dieser Anordnung wird das Ventil nur im Bremsbetrieb von Arbeitsmedium durchströmt.

Bei beiden Anordnungen werden die Antriebsverluste der Pumpe bei der Verwendung einer Gerotor-Pumpe vorteilhaft an das benötigte Arbeitsmediumvolumen bzw. den benötigten Pumpendruck angepasst. Weiterhin kann das Leitungssystem in beiden oben beschriebenen Ausführungen derart aufgebaut sein, dass es ein Betriebsleitungssystem mit einem Druckregelsystem, durch welches Arbeitsmedium im Bremsbetrieb geleitet wird, und ein Bypassleitungssystem, durch welches Arbeitsmedium im Nicht-Bremsbetrieb geleitet wird, umfasst. Weiterhin kann das Bypassleitungssystem, insbesondere in der ersten Ausführung, eine Bypassleitung, zur Umgehung des Druckregelsystems, und eine Bypassleitung, zur Rückführung von überschüssigem Arbeitsmedium in den Arbeitsmediumspeicher, umfassen.

Alternativ kann das Bypassleitungssystem, insbesondere in der zweiten Ausführung, eine Bypassleitung zur Umgehung des Druckregelsystems und eine Bypassleitung, zur Umgehung des Ventils, umfassen. Das Ventil kann so als 2/2 Ventil ausgeführt werden.

In allen Bypassleitungen kann weiterhin eine Drossel und/oder ein Rückschlagventil vorgesehen sein.

Zur Regelung des Bremsbetriebs kann das Druckregelsystem ein Proportionalventil umfassen. Dieses kann mit einer Bypassleitung auf der Druckseite der Pumpe in hydraulischer Verbindung stehen, sodass in vorteilhafter Weise gewährleistet ist, dass das Proportionalventil in beiden Betriebszuständen mit dem notwendigen Betriebsme- dium bzw. Systemdruck versorgt wird.

Zum Schutz des Proportionalventils kann vor dem Proportionalventil weiterhin ein Arbeitsmediumfilter vorgesehen sein. Ist das Proportionalventil in der Bypassleitung angeordnet, muss nur eine geringe Menge Arbeitsmedium gefiltert werden, wodurch sich die Kosten für die Funktion„Filtern" erheblich reduzieren. Das Druckregelsystem kann weiterhin ein 3/3 oder ein 3/2 Wegeventil zur Druckregelung umfasst.

Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung und weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Skizzen näher erläutert.

In diesen zeigen:

Figur 1 einen Retarder im Schnitt

Figur 2 ein erstes Ausführungsbeispiel für den Aufbau des Hydrauliksystems

Figur 3 ein zweites Ausführungsbeispiel für den Aufbau des Hydrauliksystems

Figur 1 zeigt beispielhaft einen Retarder im Schnitt, welcher insbesondere in Bussen und Nutzfahrzeugen zum Einsatz kommt. Der Retarder umfasst ein Gehäuse, bestehend aus mehreren Gehäuseteilen, einen Rotor 1 und einen Stator 2, welche miteinander einen torusförmigen Ringraum bzw. Arbeitsraum 4 bilden.

Der Retarder wird mit einem Arbeitsfluid, insbesondere einem Öl betrieben, welches mittels der Pumpe 1 1 über ein Leitungssystem in den Einlasskanal 6, bzw. Spiralkanal gepumpt wird. Vom Einlasskanal 6 gelangt das Öl durch den Trennspalt 3 in den Arbeitsraum 4. Im Arbeitsraum 4 bildet sich während des Bremsbetriebs eine Kreislaufströmung. Der angetriebene Rotor 1 beschleunigt das Öl und übergibt es am Außendurchmesser in den Stator 2. Dort trifft das Öl auf die ruhenden Statorschaufeln und wird verzögert. Das Öl fließt auf dem Innendurchmesser erneut dem Rotor 2 zu. Die entstehende Bremsenergie wird überwiegend in Wärme umgesetzt, sodass es erforderlich ist, ein Teil des Öl ' s permanent mittels eines Wärmetauschers 19 zu kühlen. Dieser Anteil des Öls wird über den Fluidauslass bzw. den Auslasskanal 7 aus der Kreislaufströmung abgeleitet. Das abgeleitete Öl wird nachfolgend durch einen Wärmetauscher 19 und anschließend, je nach Betriebszustand, zurück in den Arbeits- räum 4 gepumpt, sodass eine Kreislaufströmung entsteht. Im Nicht-Bremsbetrieb wird das Öl zurück in den Arbeitsmediumspeicher 10 gepumpt.

Figur 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für den Aufbau des Hydrauliksystems. Ein wesentliches Merkmal dieser Ausführung ist die Anordnung der Pumpe 1 1 vor dem Ventil 9. Das Ventil ist hier in der Nicht-Bremsbetrieb-Stellung dargestellt. Sobald die Pumpe angetrieben wird, wird Öl aus dem Arbeitsmediumspeicher über das Ventil in die Bypassleitungen 27, 28 gepumpt. In der Bypassleitung 27 ist eine Drossel 14 eingebaut, die derart eingestellt werden kann, dass ein kleiner Teil des Arbeitsmediums in den Arbeitsraum 4 gepumpt wird. Der Volumenstrom ist so groß zu wählen, dass eine ausreichende Wärmeabfuhr aus dem Arbeitsraum gewährleistet ist. Weiter- hin darf er nicht so groß sein, dass ein erhöhter Leerlaufwiderstand erzeugt wird. Aus dem Arbeitsraum 4 wird das Öl durch den Wärmetauscher 19 zurück in den Arbeitsmediumspeicher 10 gepumpt. Somit wird im Nicht-Bremsbetrieb ständig eine kleine Menge Öl mittels des Wärmetauschers 19 gekühlt.

Die zweite Bypassleitung 28 leitet den restlichen, wesentlich größeren, Volumenstrom direkt zurück in den Arbeitsmediumspeicher 10. Die Pumpe 1 1 läuft somit nahezu im Leerlaufbetrieb, wodurch die Verluste im Nicht-Bremsbetrieb minimiert werden können, ohne die Pumpe regeln zu müssen. Als Pumpe kann hier eine Gerotor- Pumpe eingesetzt werden, die direkt von der Rotorwelle angetrieben wird.

Für den Bremsbetrieb, Stellung nicht dargestellt, werden die Ventile 9, 16 und 20 geschaltet. Sobald das auf der Druckseite der Pumpe 1 1 angeordnete Schaltventil 9 schaltet, gelangt Arbeitsmedium über die Arbeitsleitungen 30, 31 und Ventil 16 in den Arbeitsraum 4.

Ventil 16 ist eine Druckwaage, die über den im Arbeitsraum 4 gemessenen Druck und dem von dem Proportionalventil 21 vorgegebenen Druck, in die entsprechende Schaltposition geschaltet wird. Eine Druckwaage ist ein Differenzdruckventil oder Druckregelventil, das einen Differenzdruck zwischen einer extern zugeführten Mess- stelle und einem am Ventil anliegenden Druck regeln kann. Ventil 16 kann als 3/3 Wegeventil wie hier dargestellt oder aber auch als 2/3 Wegeventil ausgeführt sein. Mittels der Druckwaage kann der Systemdruck im Arbeitsraum 4 proportional zum gewünschten Bremsmoment an der Rotorwelle geregelt werden. Dazu kann ein Drehmomentsensor z. B. an der Rotorwelle vorgesehen sein. Das Proportionalventil 21 wird bei dieser Schaltung erst dann mit Systemdruck versorgt, wenn in Bremsstellung geschaltet wird. Zum Schutz des Proportionalventils 21 ist ein Filter 13 vorgesehen, der das gesamte für den Bremsbetrieb notwendige Arbeitsmedium filtert.

Durch die Schaltung des Ventils 20 wird ein geschlossener Kreislauf zwischen Arbeitsraum 4 und Kühler 19 gebildet, wobei der Systemdruck über die Regelung der Druckwaage geregelt wird.

Figur 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel für den Aufbau des Hydrauliksystems. Dieses unterscheidet sich wesentlich von der ersten Ausführung, wobei auch in dieser Ausführung im Nicht-Bremsbetrieb ein gewisses Volumen Arbeitsmedium mittels der Pumpe 1 1 in den Arbeitsraum 4 gepumpt wird. Bei diesem Aufbau ist das Ventil 9 auf der Saugseite der Pumpe 1 1 angeordnet.

Im Nicht-Bremsbetrieb wird ständig Arbeitsmedium von der Pumpe 1 1 über die, mittels einer Saugdrossel 17 gedrosselte, Bypassleitung 26 aus dem Arbeitsmediumspeicher 10 angesaugt und über den Bypass 27 in den Arbeitsraum 4 gepumpt. Dabei endet die Bypassleitung 27 derart im Einlasskanal 6, dass das Arbeitsmedium im Wesentli- chen durch den Arbeitsraum 4 in den Auslasskanal 7 gepumpt wird. Im Bypass 27 ist eine weitere Drossel 14 installiert und vor dieser ist ein Proportionalventil 21 zur Regelung der Druckwaage, mit dem Ventil 25, an die Bypassleitung 27 angeschlossen. So wird sichergestellt, dass immer ein ausreichender Systemdruck am Proportionalventil 21 anliegt und so eine schnelle, verzögerungsfreie Regelung der Bremswir- kung ermöglicht wird. Weiterhin ist ein Filter 13, insbesondere Feinfilter, in der Bypassleitung 27 vor dem Proportionalventil 21 installiert, dadurch wird nur das für den Nicht- Bremsbetrieb und für die Ansteuerung des Proportionalventils 21 notwendige relativ kleine Volumen gefiltert.

Für den Bremsbetrieb, Stellung nicht dargestellt, werden die Ventile 9, 20 und 25 geschaltet. Das Öl gelangt über die Arbeitsleitungen 30, 31 und Ventil 25 in den Arbeitsraum 4. Ventil 25 ist eine Druckwaage, die entsprechend dem im Arbeitsraum 4 gemessenen Druck und dem von dem Proportionalventil 21 vorgegebenen Druck in die entsprechende Schaltposition geschaltet wird. Ventil 25 kann als 2/3 Wegeventil wie hier dargestellt oder aber auch als 3/3 Wegeventil ausgeführt sein. Mittels der Druckwaage kann der Systemdruck im Arbeitsraum 4 proportional zum gewünschten Bremsmoment an der Rotorwelle geregelt werden. Dazu kann ein Drehmomentsensor z. B. an der Rotorwelle vorgesehen sein.

Als Pumpe ist eine Gerotor-Pumpe 1 1 vorgesehen, die mit der Rotorwelle drehfest verbunden ist. In beiden Ausführungsbeispielen ist gewährleistet, dass der Pumpen- widerstand im Nicht-Bremsbetrieb sehr gering ist und im Bremsbetrieb bremsunterstützend wirkt.

Allgemein sei noch erwähnt, dass die in den Figuren gezeigten Filter und Rückflussleitungen in den Arbeitsmediumspeicher 10 und die in den Leitungen installierten Drosseln bzw. Rückschlagventile für die Gesamtfunktion zwar notwendig sind, aber vom Fachmann routinemäßig eingesetzt werden. Bezugszeichenliste

Rotor

Stator

Trennspalt

Arbeitsraum

Drehachse

Einlasskanal

Auslasskanal

elektrohydraulisches System

Ventil

Arbeitsmediumspeicher Pumpe

Überdruckventil

a/b Ölsieb / Filter

Drossel

Rückschlagventil

Druckdifferenzventil 3/3 Wegeventil Saugdrossel

Überdruckventil

Wärmetauscher

Schaltventil

Proportionalventl

Steuerungs- und Regeleinheit Steuerleitung

Steuerleitung

Druckdifferenzventil

- 29 Bassleitung

- 31 Arbeitsleitung

Leitung zum Kühler