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Title:
HYDRAULIC SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/210341
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hydraulic system, more particularly for a lifting device, comprising: - at least one piston-cylinder assembly (1) for applying a force to at least one movable component, the at least one piston-cylinder assembly (1) having a piston (6), which is slidably arranged in a cylinder (4), has at least one piston rod (5) and divides the cylinder (4) into a first chamber (7) and a second chamber (8), the first chamber (7) of the at least one piston-cylinder assembly (1) being in the form of a rod chamber and the second chamber (8) of the at least one piston-cylinder assembly (1) being in the form of a piston chamber; - at least one pumping means (2), which pumps hydraulic fluid to and/or from the at least one piston-cylinder assembly (1) when said pumping means is active in order to apply the force to the at least one movable component, a pressure relief device being provided, by means of which an undesired pressure in the second chamber (8) can be at least partially relieved when the pumping means (2) is inactive, with a control line (9), which is connected to the first chamber (7), and with a relief line (10), which is connected to the second chamber (8), so that the relief line (10) is switched open by a control pressure transmitted via the control line (9) when a limit value is reached or exceeded.

Inventors:
SCHWAIBERROIDER FRANZ (AT)
Application Number:
PCT/AT2019/060144
Publication Date:
November 07, 2019
Filing Date:
April 26, 2019
Export Citation:
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Assignee:
PALFINGER AG (AT)
International Classes:
F15B21/045; B66F9/22; F15B11/00; F15B13/02; F15B13/042
Foreign References:
US3982469A1976-09-28
EP1574474A22005-09-14
DE19800721A11999-07-15
EP1733996A12006-12-20
EP3153456A12017-04-12
US3860088A1975-01-14
FR2918684A12009-01-16
DE102008056213A12009-05-20
Attorney, Agent or Firm:
GANGL, Markus et al. (AT)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Hydrauliksystem, insbesondere für ein Hebezeug, mit:

- zumindest einer Kolben-Zylinder-Anordnung (1 ) zur Ausübung einer Kraft auf zumindest ein bewegliches Bauteil, wobei die zumindest eine Kolben-Zylinder- Anordnung (1 ) einen in einem Zylinder (4) verschiebbar angeordneten, zumindest eine Kolbenstange (5) aufweisenden Kolben (6) aufweist, welcher den Zylinder (4) in einen ersten Raum (7) und einen zweiten Raum (8) unterteilt, wobei der erste Raum (7) der zumindest einen Kolben-Zylinder-Anordnung (1 ) als Stangenraum ausgebildet ist und der zweite Raum (8) der zumindest einen Kolben-Zylinder-Anordnung (1 ) als Kolbenraum ausgebildet ist

- wenigstens einem Fördermittel (2), welches in einem aktiven Zustand zur Ausübung der Kraft auf das zumindest eine bewegliche Bauteil Hydraulikflüssigkeit zu und/oder von der zumindest einen Kolben-Zylinder- Anordnung (1 ) fördert

dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckabbauvorrichtung vorgesehen ist, durch welche in einem inaktiven Zustand des Fördermittels (2) ein unerwünschter Druck im zweiten Raum (8) zumindest teilweise abbaubar ist, mit einer Steuerleitung (9), die mit dem ersten Raum (7) verbunden ist und einer Entlastungsleitung (10), die mit dem zweiten Raum (8) verbunden ist, so dass bei Erreichen oder Überschreiten eines Grenzwerts durch einen über die Steuerleitung (9) übertragenen Steuerdruck die Entlastungsleitung (10) offen schaltet.

2. Hydrauliksystem nach dem vorangehenden Anspruch, wobei die Druckabbauvorrichtung ein in der Entlastungsleitung (10) angeordnetes Steuerventil (3) aufweist und die Steuerleitung (9) zum Steuerventil (3) führt, wobei bei Überschreiten des Grenzwerts durch einen über die Steuerleitung (9) auf das Steuerventil (3) übertragenen Steuerdruck das Steuerventil (3) - vorzugsweise stromlos - offen schaltet.

3. Hydrauliksystem nach dem vorangehenden Anspruch, wobei der Grenzwert des Steuerdrucks - vorzugsweise über einen einstellbaren Ventilsteuerdruck des Steuerventils (3) - einstellbar ist.

4. Hydrauliksystem nach einem der beiden vorangehenden Ansprüche, wobei das Steuerventil (3) als - vorzugsweise hydraulisch durch ein Druckbegrenzungsventil (15) - gesteuertes 2/2-Wegeventil (16), als gesteuertes Rückschlagventil (23), oder als gesteuertes Überdruckventil (24) ausgebildet ist.

5. Hydrauliksystem nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der unerwünschte Druck im zweiten Raum (8) über den Kolben eine Druckerhöhung im ersten Raum (7) bewirkt, durch welche der Steuerdruck erzeugbar ist.

6. Hydrauliksystem nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Steuerleitung (9) bei Absinken unter oder Erreichen des Grenzwerts durch den Steuerdruck die Entlastungsleitung (10) geschlossen schaltet.

7. Hydrauliksystem nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Druckabbauvorrichtung derart ausgebildet ist, dass der Abbau des unerwünschten Drucks bei offener Entlastungsleitung (10) im Wesentlichen ohne Abfluss von Hydraulikflüssigkeit aus dem zweiten Raum (8) erfolgt, vorzugsweise weil die Entlastungsleitung (10) einen entsprechend geringen Querschnitt aufweist und/oder in der Entlastungsleitung (10) eine Blende (11 ) angeordnet ist.

8. Hydrauliksystem nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Hydrauliksystem zur Begrenzung des Drucks im Hydrauliksystem, vorzugsweise zur Begrenzung des Drucks im Hydrauliksystem im aktiven Zustand des Fördermittels (2), ein entsperrbares Rückschlagventil (14), ein Überdruckventil (12, 24) und/oder ein Senkbremsventil (13) aufweist, wobei vorzugsweise die Druckabbauvorrichtung parallel zu dem entsperrbaren Rückschlagventil (14), dem Überdruckventil (12, 24) und/oder dem Senkbremsventil (13) geschaltet ist.

9. Hydrauliksystem nach wenigstens dem vorangehenden Anspruch und Anspruch 2, wobei das Rückschlagventil (14), das Überdruckventil (12, 24) und/oder das Senkbremsventil (13), und das Steuerventil (3) räumlich und konstruktiv zumindest teilweise getrennt voneinander oder zumindest teilweise in einer gemeinsamen Baueinheit (17) zusammengefasst ausgebildet sind.

10. Hydrauliksystem nach einem der beiden vorangehenden Ansprüche, wobei Hydraulikflüssigkeit über einen zumindest abschnittsweise von der Ausfahrleitung (19) und von dem entsperrbaren Rückschlagventil (14), dem Überdruckventil (12, 24) und/oder dem Senkbremsventil (13) gesondert ausgebildeten Zweig aus dem zweiten Raum (8) über die mit diesem verbundene Entlastungsleitung (10) abfließen kann.

11. Hydrauliksystem nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der unerwünschte Druck durch Änderung der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit bewirkt ist.

12. Hebezeug, insbesondere Ladekran (37) - besonders bevorzugt Knickarmkran -, Hubarbeitsbühne (43), Brückeninspektionsgerät (50), Gebäudewartungskran (52) oder Manipulator (44), zur stationären Montage und/oder zur Montage auf oder an einem Fahrzeug (40, 41 , 42, 46), mit einem Hydrauliksystem nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche.

13. Hebezeug nach dem vorangehenden Anspruch, wobei das zumindest eine bewegliche Bauteil als Kranarm (27, 28, 29, 35, 36), als Abstützverbreiterung (38), als Hubarbeitsbühne (43), als Brückeninspektionsgerät (50), als Gebäudewartungskran (52), oder als Manipulator (44) ausgebildet ist.

14. Hebezeug nach einem der beiden vorangehenden Ansprüche, wobei eine mechanische Arretiervorrichtung (47) zum Arretieren des beweglichen Bauteils in einem inaktiven Zustand des Fördermittels (2) vorgesehen ist.

15. Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug (41 ), Straßenfahrzeug (40), Raupenfahrzeug (42) oder Zweiwegefahrzeug (50), mit einem Hebezeug nach einem der Ansprüche 12 bis 14.

Description:
Hydrauliksystem

Die Erfindung betrifft ein Hydrauliksystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 , ein Hebezeug mit einem solchen Hydrauliksystem und ein Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug oder Straßenfahrzeug, mit einem solchen Hebezeug.

Gattungsgemäße Hydrauliksysteme mit Kolben-Zylinder-Anordnungen, wie sie beispielsweise bei Hebeeinrichtungen wie Kranen zum Einsatz kommen, sind allgemein im Stand der Technik bekannt. Kolben-Zylinder-Anordnungen solcher Hydrauliksysteme werden oft zur beabsichtigten Ausübung einer Kraft auf ein bewegliches Bauteil, wie etwa einen Kranarm, eingesetzt. Dabei ist bekannt, dass es durch unerwünschte Druckänderungen der Hydraulikflüssigkeit im Hydrauliksystem zu unerwünschten Bewegungen von beweglichen Bauteilen oder zur unerwünschten Ausübung von Kräften auf bewegliche Bauteile kommen kann.

Die EP 1 733 996 A1 zeigt eine hydraulische Vorrichtung zum Heben und Senken eines Arms eines Trägerfahrzeugs, wobei die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, ein kontrolliertes Schwingen des Arms beispielsweise bei Fährbetrieb des Trägerfahrzeugs zuzulassen. Bei der Vorrichtung ist vorgesehen, dass bei einer Schwingung auftretende Druckänderung in der kolbenseitigen Kammer des Hydraulikzylinders von hydraulischen Akkumulatoren aufgefangen werden, während die bei der Schwingung auftretenden Volumsänderungen der stangenseitigen Kammer durch eine durchgängige Kommunikation mit dem Tank ausgeglichen werden können.

Die EP 3 153 456 A1 zeigt eine hydraulische Vorrichtung zum Heben und Senken eines Arms eines Trägerfahrzeugs, wobei eine Vorrichtung zur Aufnahme von Druckspitzen in der kolbenseitigen Kammer eines Zylinders, wie sie etwa bei Kollisionen des Arms mit einem Hindernis auftreten können, vorgesehen ist. Dazu sind in Abhängigkeit eines über einen elektrischen Schalter überwachten Ausfahrzustands des Zylinders hydraulische Akkumulatoren in Kommunikation mit der Zuleitung der kolbenseitigen Kammer des Zylinders schaltbar. Die US 3 860 088 A zeigt eine hydraulische Vorrichtung, welche einen Zylinder zur Nivellierung einer Arbeitsplattform und einen Zylinder zur Bewegung eines Arms umfasst. Die Zuleitung zur kolbenseitigen Kammer des Zylinders zur Bewegung des Arms weist ein Druckentlastungsventil auf, welches über eine mit der stangenseitigen Kammer verbundene Leitung aufgesteuert werden kann, wenn die Leitung zum Einfahren des Zylinders mit Druck beaufschlagt wird.

Die FR 2 918 684 A1 zeigt eine hydraulische Vorrichtung zum Heben und Senken eines Arms eines Trägerfahrzeugs, wobei eine Vorrichtung zur Aufnahme von Druckspitzen bei einem kontrollierten Schwingen des Arms, beispielsweise bei Fährbetrieb des Trägerfahrzeugs, vorgesehen ist. In der in den Figuren 1 bis 2B gezeigten Ausführung ist ein mit der stangenseitigen Kammer eines Zylinders verbundenes Rückschlagventil einer Druckabbauvorrichtung über eine mit der kolbenseitigen Kammer des Zylinders verbundene Steuerleitung aufsteuerbar. Ein hydraulischer Akkumulator steht in Kommunikation mit der Zuleitung der kolbenseitigen Kammer des Zylinders.

Die DE 10 2008 056213 A1 zeigt eine hydraulische Anordnung für einen Arbeitszylinder mit einer zweiseitigen Kolbenstange einer Servolenkung eines Fahrzeugs, wobei zwei Richtungs-Steuerventile vorgesehen sind, über welche jeweils Arbeitsflüssigkeit aus einer der zwei Kammern abgelassen werden kann, wenn die andere der zwei Kammern mit Öl befüllt wird.

Auch ist es bekannt, bewegliche Bauteile, wie etwa Kranarme, mit solchen im Stand der Technik bekannten Hydrauliksystemen stationär oder auf Fahrzeugen, insbesondere auf Schienenfahrzeugen, einzusetzen. Um der bekannten Problematik von unerwünschten Bewegungen beweglicher Bauteile entgegenzuwirken, ist beispielsweise in der europäischen Norm EN14033-1 Punkt 5.2 gefordert, dass gewisse bewegliche Bauteile in der Transportstellung verriegelt sein müssen. Die Transportverriegelung muss dabei so massiv ausgelegt sein, dass die Verriegelung unerwünschte Bewegungen verhindert und die dabei über die beweglichen Bauteile auf die Verriegelung ausgeübten Kräfte sicher aufgenommen werden können. Dies führt einerseits dazu, dass es zu unerwünschten hohen Belastungen des Hydrauliksystems, der Kolben-Zylinder-Anordnung und der beweglichen Bauteile kommt. Andererseits sind massiv ausgebildete Verriegelungen und entsprechende bauliche Maßnahmen an den zu verriegelnden beweglichen Bauteilen nötig, was nachteilig mit hohem Kosten-, Konstruktions- und Materialaufwand verbunden ist.

Unabhängig vom Vorhandensein einer Verriegelung kann es allgemein zu unerwünschten Kraftausübungen im Hydrauliksystem kommen.

Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines gattungsgemäßen Hydrauliksystems, eines Hebezeugs und eines Fahrzeugs, bei welchen die oben diskutierten Probleme vermieden werden.

Diese Aufgabe wird durch ein Hydrauliksystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , ein Hebezeug mit einem solchen Hydrauliksystem und ein Fahrzeug mit einem solchen Hebezeug gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Ein erfindungsgemäßes Hydrauliksystem ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckabbauvorrichtung vorgesehen ist, durch welche in einem inaktiven Zustand des Fördermittels ein unerwünschter Druck im zweiten Raum zumindest teilweise abbaubar ist, mit einer Steuerleitung, die mit dem ersten Raum verbunden ist und einer Entlastungsleitung, die mit dem zweiten Raum verbunden ist, so dass bei Erreichen oder Überschreiten eines Grenzwerts durch einen über die Steuerleitung übertragenen Steuerdruck die Entlastungsleitung offen schaltet.

Dadurch kann insbesondere das Auftreten von unerwünschten Drücken in der Kolben- Zylinder-Anordnung verhindert werden, wodurch sich eine unerwünschte Bewegung eines beweglichen Bauteils und ein unerwünschtes Ausüben einer Kraft auf ein bewegliches Bauteil, und in einem verriegelten Zustand eines beweglichen Bauteils auch eine unerwünschte Ausübung einer Kraft auf die Verriegelung, verhindern lassen kann.

Das Hydrauliksystem weist zumindest eine Kolben-Zylinder-Anordnung zur Ausübung einer Kraft auf zumindest ein bewegliches Bauteil auf. Ein bewegliches Bauteil kann beispielsweise ein Arm eines Hebezeugs oder ein beweglicher Teil eines Arbeitsgeräts sein. Insbesondere kann das Hydrauliksystem für ein Hebezeug wie etwa einen Ladekran, welcher auch als Knickarmkran ausgebildet sein kann, eine Hubarbeitsbühne, einen Gebäudewartungskran, einen Manipulator oder ein Brückeninspektionsgerät Anwendung finden.

Die zumindest eine Kolben-Zylinder-Anordnung weist einen in einem Zylinder verschiebbar angeordneten, zumindest eine Kolbenstange aufweisenden Kolben auf. Der Kolben unterteilt den Zylinder in einen ersten Raum und einen zweiten Raum.

Bei einer Verschiebung des Kolbens, bei welcher die Kolbenstange aus dem Zylinder ausfährt, kann allgemein von einer Ausfahrbewegung gesprochen werden. Analog dazu kann bei einer Verschiebung des Kolbens, bei welcher die Kolbenstange in den Zylinder einfährt, von einer Einfahrbewegung gesprochen werden. Die Kolben-Zylinder- Anordnung kann als einfachwirkender Zylinder oder bevorzugt als doppelwirkender Zylinder ausgebildet sein. Zur Ausübung einer Kraft auf zumindest ein bewegliches Bauteil kann ein Raum der Kolben-Zylinder-Anordnung mit Hydraulikflüssigkeit druckbelastet werden. Dies kann mit einem Fördermittel erfolgen, welches in einem aktiven Zustand zur Ausübung der Kraft auf das zumindest eine bewegliche Bauteil Hydraulikflüssigkeit zu und/oder von der zumindest einen Kolben-Zylinder-Anordnung fördert. Das Fördermittel kann in Form einer Hydraulikpumpe vorliegen.

Es ist vorgesehen, dass der erste Raum der zumindest einen Kolben-Zylinder- Anordnung als Stangenraum ausgebildet ist und der zweite Raum der zumindest einen Kolben-Zylinder-Anordnung als Kolbenraum ausgebildet ist.

Bei Ausbildung der Kolben-Zylinder-Anordnung in Form eines doppeltwirkenden Zylinders mit einem Zylinder und einem eine Kolbenstange aufweisenden Kolben kann bei im Wesentlichen gleicher temperaturbedingter Volumsänderung der Hydraulikflüssigkeit zwischen dem ersten Raum (beispielsweise Stangeraum) und dem zweiten Raum (beispielsweise Kolbenraum) eine Differenz zwischen den in den zwei Räumen durch die Hydraulikflüssigkeit auf den Kolben wirkenden Kräfte entstehen. Die Differenz kann durch die voneinander abweichenden Flächen des druckbeaufschlagten Kolbens (symmetrischer Kolben, kolbenseitig volle druckbeaufschlagte Fläche, stangenseitig abzüglich Kolbenstangenquerschnitt) gegeben sein. In der Praxis können die Flächen deutlich - zum Teil etwa beispielsweise um einen Faktor 2 - voneinander abweichen, weshalb es zu deutlichen Differenzen bei den auf den Koben wirkenden Kräften und somit den in den zwei Räumen vorherrschenden Flydraulikdrücken kommen kann.

Messungen der Anmelderin haben ergeben, dass sich bei entsprechendem Wärmeeintrag in das oder Wärmeabfluss aus dem Hydrauliksystem über mehrere Stunden ohne eine Druckentlastung Druckunterschiede im Bereich von mehreren 10 Bar aufbauen können.

Auch hat sich in der Praxis gezeigt, dass es bei hydraulisch beispielsweise über verschiedene Ventile (Rückschlagventile, Lasthalteventile, Senkbremsventile, Überdruckventile, Steuerschieber und dergleichen) abgesperrten Zylindern durchaus kleine, im Arbeitsbetrieb vernachlässigbare Leckagen geben kann. Die für die Leitung von Hydraulikflüssigkeit verwendeten Hydraulikleitungen, insbesondere flexible Hydraulikleitungen, können auch eine gewisse Nachgiebigkeit aufweisen. Da so kleine Mengen an Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder entweichen können, kann es bei einer Differenz von Kräften oder Hydraulikdrücken zu einer gegebenenfalls unerwünschten Verschiebung des Kolbens in der Kolben-Zylinder-Anordnung oder zu einer Ausübung einer unerwünschten Kraft auf ein bewegliches Bauteil kommen. Die Kompressibilität der Hydraulikflüssigkeit kann ebenso eine (wenn auch gegebenenfalls geringe) unerwünschte Verschiebung des Kolbens in der Kolben-Zylinder-Anordnung erlauben.

Die Druckabbauvorrichtung dient dabei allgemein dem Zweck, den unerwünschten Druck im zweiten Raum - und somit die sich effektiv ergebende Differenz von Kräften oder Hydraulikdrücken - zumindest teilweise abzubauen. Unter einem unerwünschten Druck kann allgemein ein in einem Raum der Kolben-Zylinder-Anordnung herrschender Druck verstanden werden, durch welchen es zu einer unerwünschten Verschiebung des Kolbens in der Kolben-Zylinder-Anordnung kommt oder kommen würde, oder durch welchen eine unerwünschte Kraft auf zumindest ein bewegliches Bauteil ausgeübt wird oder würde. Durch eine unerwünschte Verschiebung des Kolbens kann es zu unerwünschten Bewegungen eines beweglichen Bauteils, auf welches die Kolben- Zylinder-Anordnung wirkt, kommen. Analog dazu kann es durch das Ausüben einer unerwünschten Kraft zu unerwünschten Kräften auf ein solches bewegliches Bauteil kommen. Durch ein Abbauen des unerwünschten Drucks kann also das Auftreten einer solchen unerwünschten Bewegung oder Kraft verhindert werden.

In der Praxis kann ein zumindest teilweiser Abbau des unerwünschten Druckes durch die Druckabbauvorrichtung ohne einen wesentlichen Abfluss von Hydraulikflüssigkeit aus dem zweiten Raum erfolgen, da sich bereits mit geringen Volumensänderungen signifikante Druckänderungen ergeben können. Ein zumindest teilweiser Abbau des unerwünschten Drucks im zweiten Raum kann im Wesentlichen ohne eine Bewegung des Kolbens erfolgen.

Das Erfassen eines unerwünschten Drucks im zweiten Raum erfolgt durch eine Steuerleitung, die mit dem ersten Raum verbunden ist. Der so im ersten Raum erfasste Druck kann als Steuerdruck bezeichnet werden. An einer Erfassung des Steuerdrucks über eine Steuerleitung ist vorteilhaft, dass dies ohne elektrische Sensorik und auch in einem stromlosen Zustand des Hydrauliksystems und der Kolben-Zylinder-Anordnung erfolgen kann. Die Steuerleitung kann zur Erfassung und Übertragung des Steuerdrucks zur Leitung von Hydraulikflüssigkeit ausgebildet sein.

Es ist weiter vorgesehen, dass der zumindest teilweise Druckabbau bei Erreichen oder Überschreiten eines Grenzwerts durch einen über die Steuerleitung übertragenen Steuerdruck erfolgt. Der Grenzwert kann auf den über die Steuerleitung übertragenen Steuerdruck bezogen sein. Der Grenzwert kann insbesondere auf einen Druck der Hydraulikflüssigkeit in der Steuerleitung bezogen sein. Insbesondere kann der Grenzwert dabei auf den im ersten Raum erfassten Steuerdruck bezogen sein und kann allgemein auf die tatsächliche Ausbildung des Hydrauliksystems und der Kolben- Zylinder-Anordnung angepasst sein. Allgemein kann der Grenzwert von Null verschieden gewählt werden. Der Grenzwert kann in einem Bereich von 0 bis 200 Bar, bevorzugt in einem Bereich von 0 bis 150 Bar, besonders bevorzugt in einem Bereich von 0 bis 100 Bar liegen. Es ist auch möglich, dass der Grenzwert in einem Bereich von 0 bis 100 Bar oder in einem Bereich von 0 bis 50 Bar liegt. Der zumindest teilweise Druckabbau erfolgt über eine Entlastungsleitung, die zur Leitung von Hydraulikflüssigkeit ausgebildet ist und mit dem zweiten Raum verbunden ist. Bei Erreichen oder Überschreiten des Grenzwerts des durch die Steuerleitung übertragenen Steuerdrucks wird die mit dem zweiten Raum verbundene Entlastungsleitung offen geschaltet, wodurch sich der unerwünschte Druck im zweiten Raum zumindest teilweise abbauen kann.

Es kann allgemein vorgesehen sein, dass der erste Raum über eine Einfahrleitung mit Hydraulikflüssigkeit versorgbar ist und der zweite Raum über eine Ausfahrleitung mit Hydraulikflüssigkeit versorgbar ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Entlastungsleitung zumindest abschnittsweise gesondert von der mit dem zweiten Raum verbundenen Ausfahrleitung ausgebildet ist.

Es kann allgemein vorgesehen sein, dass die Entlastungsleitung in einen Speicher - etwa in einen Tank, in einen Blasenspeicher oder in ein von einer Membran gebildetes Reservoir - mündet.

Dabei kann vorteilhaft sein, wenn der Grenzwert des Steuerdrucks einstellbar ist. Bevorzugt kann dies über einen einstellbaren Ventilsteuerdruck des Steuerventils erfolgen. So kann der Grenzwert des Steuerdrucks, bei dessen Erreichen oder Überschreiten das Steuerventil offen schaltet, auf die tatsächliche Ausbildung des Hydrauliksystems und der Kolben-Zylinder-Anordnung angepasst werden. Bei einer Ausbildung des Steuerventils durch eine Anordnung von Ventilen kann sich der Grenzwert des Steuerdrucks effektiv aus einzelnen Ventilsteuerdrücken der Anordnung von Ventilen zusammensetzen.

Es versteht sich dabei von selbst, dass nach einem zumindest teilweisen Abbau des unerwünschten Drucks im zweiten Raum die Entlastungsleitung wieder geschlossen werden kann.

Der unerwünschte Druck kann durch Änderung der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit bewirkt sein. Durch eine Änderung der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit kommt es üblicherweise zu einer Volumsänderung der Hydraulikflüssigkeit, beispielsweise zu einer Ausdehnung bei ansteigender Temperatur. Eine solche Änderung der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit kann durch äußere Einflüsse auf die Kolben-Zylinder- Anordnung wie etwa durch Wärmestrahlung (elektromagnetische Strahlung wie etwa infrarote Strahlung, Einstrahlung oder Abstrahlung) oder warme oder kalte Umgebungsluft bewirkt werden. In der Praxis können sich für eine wie oben beschriebene Kolben-Zylinder-Anordnung mehrere Bar Druckunterschied zwischen den zwei Räumen der Kolben-Zylinder-Anordnung pro Grad Celsius Temperaturänderung ergeben.

Die Änderung der Temperatur der Hydrauiikflüssigkeit kann ausgehend von der Temperatur der Hydrauiikflüssigkeit zu einem Zeitpunkt, an welchem das Fördermittel des Hydrauliksystems in einen inaktiven Zustand versetzt wurde, bemessen sein.

Zu einem Zeitpunkt, an welchem das Fördermittel des Hydrauliksystems in einen inaktiven Zustand versetzt wird oder wurde, kann die Temperatur der Hydrauiikflüssigkeit im ersten Raum und im zweiten Raum im Wesentlichen gleich sein. Dabei ist es grundsätzlich möglich, dass bei gleicher Temperatur der Hydrauiikflüssigkeit im ersten Raum und im zweiten Raum auch der Druck der Hydrauiikflüssigkeit im ersten und im zweiten Raum im Wesentlichen gleich ist. Bei einer Anwendung der Kolben-Zylinder-Anordnung für ein Hebezeug kann dieser Zeitpunkt etwa bei Unterbrechung oder nach einer Beendigung des Arbeitsbetriebs des Hebezeugs gegeben sein. Eine Änderung der Temperatur der Hydrauiikflüssigkeit kann sich beispielsweise während der Unterbrechung oder nach der Beendigung des Arbeitsbetriebs (inaktives Fördermittel) durch Abkübien oder Erwärmen der Umgebung der Kolben-Zylinder-Anordnung oder durch Änderung der auf die Kolben-Zylinder- Anordnung einwirkenden Strahlungsleistung ergeben.

Bei einem Anstieg der Temperatur der Hydrauiikflüssigkeit in einer wie beispielhaft beschriebenen Kolben-Zylinder-Anordnung kann es also durch die thermische Ausdehnung der Hydrauiikflüssigkeit und durch die abweichenden effektiven Flächen des Kolbens im ersten Raum (beispielsweise kolbenstangenseitig, Fläche abzüglich Stangenquerschnitt) und im zweiten Raum (beispielsweise kolbenseitig, volle Fläche) zu einem unerwünschten höheren Druck im zweiten Raum kommen. Bei einer wie beispielhaft beschriebenen Kolben-Zylinder-Anordnung kann es dabei zu einer unerwünschten Kraftausübung und gegebenenfalls zu einer unerwünschten Ausfahrbewegung kommen.

Das Auftreten eines unerwünschten Drucks ist insbesondere bei einem inaktiven Zustand des Fördermittels problematisch. Unter einem inaktiven Zustand des Fördermittels kann ein Zustand verstanden werden, in welchem von diesem keine aktive Förderung von Hydraulikflüssigkeit zu und/oder von der zumindest einen Kolben- Zylinder-Anordnung erfolgt. Dies kann bei einer Unterbrechung oder nach einer Beendigung des Arbeitsbetriebs der Kolben-Zylinder-Anordnung gegeben sein. Bei einer Anwendung der Kolben-Zylinder-Anordnung für ein Flebezeug kann dies einem in einer Parkposition abgestellten Zustand des Flebezeugs entsprechen.

Es kann vorteilhaft sein, dass die Druckabbauvorrichtung ein in der Entlastungsleitung angeordnetes Steuerventil aufweist. Das Steuerventil kann durch die mit dem zweiten Raum verbundene Entlastungsleitung offen geschaltet werden. Die Steuerleitung führt dabei vorteilhaft zum Steuerventil. Bei Überschreiten des Grenzwerts durch den über die Steuerleitung auf das Steuerventil übertragenen Steuerdruck kann das Steuerventil offen schalten. Das Steuerventil kann hydraulisch gesteuert oder geschaltet werden. Dadurch kann das Steuerventil stromlos, also ohne elektrische Energie, geschaltet werden. Dies kann beispielsweise durch - direkte oder indirekte - Druckbeaufschlagung einer Stellkammer des Steuerventils über Hydraulikflüssigkeit aus der Steuerleitung erfolgen.

Das Steuerventil kann als gesteuertes 2/2-Wegeventil, als gesteuertes Rückschlagventil, oder als gesteuertes Überdruckventil ausgebildet sein. Vorzugsweise kann das Steuerventil von einer Anordnung von Ventilen gebildet sein und beispielsweise ein hydraulisches Druckbegrenzungsventil umfassen. Grundsätzlich kann das Steuerventil direkt gesteuert oder indirekt gesteuert ausgebildet sein. Grundsätzlich kann das Steuerventil stromlos steuerbar ausgebildet sein. Ein hydraulisches Druckbegrenzungsventil kann einen einstellbaren Grenzdruck, ab welchem das Druckbegrenzungsventil offen schaltet, aufweisen. Es kann vorgesehen sein, dass der unerwünschte Druck im zweiten Raum über den Kolben eine Druckerhöhung im ersten Raum bewirkt, durch welche der Steuerdruck erzeugbar ist. Dadurch, dass der erste und der zweite Raum durch einen verschiebbaren Kolben voneinander getrennt sind, kann sich eine Änderung des Drucks im zweiten Raum auch im ersten Raum (und umgekehrt) erfassen lassen.

Es kann vorteilhaft sein, wenn die Steuerleitung bei Absinken unter oder bei Erreichen des Grenzwerts (nach erfolgtem Druckabbau) durch den Steuerdruck die Entlastungsleitung geschlossen schaltet. Nach einem zumindest teilweisen Abbau des unerwünschten Drucks im zweiten Raum kann so die Entlastungsleitung wieder mit dem Steuerventil - beispielsweise selbsttätig nach Abfall des durch die Steuerleitung auf das Steuerventil übertragenen, abfallenden Steuerdrucks - geschlossen werden.

Bevorzugt ist die Druckabbauvorrichtung derart ausgebildet ist, dass der Abbau des unerwünschten Drucks bei offener Entlastungsleitung im Wesentlichen ohne Abfluss von Hydraulikflüssigkeit aus dem zweiten Raum erfolgt. Der Abbau des unerwünschten Drucks kann ohne einen wesentlichen Abfluss von Hydraulikflüssigkeit aus dem zweiten Raum erfolgen, da sich bereits mit geringen Volumensänderungen signifikante Druckänderungen ergeben können. Es ist so zum Druckabbau auch im Wesentlichen keine Bewegung des Kolbens nötig. Vorzugsweise weist die Entlastungsleitung dazu einen entsprechend geringen Querschnitt auf. Die Anordnung einer Blende in der Entlastungsleitung zur Begrenzung des Durchflusses von Hydraulikflüssigkeit ist ebenso denkbar. Dadurch kann sichergestellt werden, dass gegebenenfalls die während des Betriebs (aktives Fördermittel) aus der Entlastungsleitung abfließende Hydraulikflüssigkeit keinen Einfluss auf den Betrieb der Kolben-Zylinder-Anordnung hat. Eine solche Blende kann beispielsweise einen Durchmesser in einem Bereich von etwa einem halben bis mehreren Millimetern haben. Es sind auch Blenden mit einem Durchmesser von weniger als einem halben Millimeter denkbar.

Die - wenn auch gegebenenfalls geringe - aus dem zweiten Raum abfließende Menge an Hydraulikflüssigkeit kann in einen Speicher - etwa in einen Tank, in einen Blasenspeicher oder in ein von einer Membran gebildetes Reservoir - geleitet werden. Es kann vorteilhaft sein, dass das Hydrauliksystem zur Begrenzung des Drucks im Hydrauliksystem, insbesondere für einen aktiven Zustand des Fördermittels, ein entsperrbares Rückschlagventil, ein Überdruckventil und/oder ein Senkbremsventil aufweist. Diese Ventile dienen grundsätzlich der Betriebssicherheit des Hydrauliksystems und können in Form eines sogenannten Lasthalteventils vorliegen. Vorteilhafterweise liegt der Grenzdruck dieser Ventile außerhalb, insbesondere oberhalb, des Bereichs des Grenzwerts der Druckabbauvorrichtung. Ein solches Ventil zur Begrenzung des Drucks im Hydrauliksystem kann beispielsweise einen Grenzdruck im Bereich von 100 bis 400 Bar, insbesondere 300 bis 400 Bar, aufweisen. Ein Grenzdruck in einem Bereich von mehr als 400 Bar ist ebenso denkbar. Durch ein solches Ventil zur Begrenzung des Drucks im Hydrauliksystem kann beispielsweise der maximal zulässige Druck im Hydrauliksystem, insbesondere in einem aktiven Zustand des Fördermittels, begrenzt werden.

Das Rückschlagventil, das Überdruckventil und/oder das Senkbremsventil, und das Steuerventil können grundsätzlich zumindest teilweise räumlich und konstruktiv getrennt voneinander ausgebildet sein. Dies kann beispielsweise bei der Nachrüstung von bestehenden Kolben-Zylinder-Anordnungen vorteilhaft sein. In einer bevorzugten Ausführung können das Rückschlagventil, das Überdruckventil und/oder das Senkbremsventil, und das Steuerventil zumindest teilweise in einer gemeinsamen Baueinheit zusammengefasst ausgebildet sind. Dadurch können sich eine kompakte Bauweise und ein Hydrauliksystem mit verminderter Komplexität ergeben.

Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Druckabbauvorrichtung - insbesondere das Steuerventil der Druckabbauvorrichtung - parallel zu dem entsperrbaren Rückschlagventil, dem Überdruckventil und/oder dem Senkbremsventil geschaltet ist.

Es kann möglich sein, dass Hydraulikflüssigkeit über einen zumindest abschnittsweise von der Ausfahrleitung und von dem entsperrbaren Rückschlagventil, dem Überdruckventil und/oder dem Senkbremsventil gesondert ausgebildeten Zweig aus dem zweiten Raum über die mit diesem verbundene Entlastungsleitung abfließen kann.

Die Hydraulikflüssigkeit kann zum Beispiel ein Öl (gegebenenfalls mit Zusätzen) sein. Wie eingangs bereits erwähnt wurde, wird auch Schutz für ein Hebezeug, insbesondere Ladekran - besonders bevorzugt Knickarmkran -, eine Hubarbeitsbühne, ein Brückeninspektionsgerät, zur Montage auf oder an einem Fahrzeug, mit einem wie zuvor beschriebenen Hydrauliksystem begehrt. Ein solches Hebezeug kann auch stationär montiert sein. So kann ein solches Hebezeug beispielsweise stationär auf einem Gebäude oder auf baulichen Einrichtungen wie etwa einer Staumauer montiert sein. Es ist auch denkbar, ein solches Hebezeug beweglich - beispielsweise schienengebunden - an einem Gebäude oder auf baulichen Einrichtungen zu montieren.

Dabei kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine bewegliche Bauteil als Kranarm, als Abstützverbreiterung, als Hubarbeitsbühne, als Brückeninspektionsgerät, als Gebäudewartungskran oder als Manipulator ausgebildet ist. Unter einer Hubarbeitsbühne kann eine spezielle Anordnung von relativ zueinander bewegbaren Kranarmen mit einem an der Kranspitze angeordneten Arbeitskorb verstanden werden. Unter einem Brückeninspektionsgerät kann eine spezielle Anordnung von relativ zueinander bewegbaren Kranarmen, und gegebenenfalls zumindest einem Rotationsantrieb, mit einem an der Kranspitze angeordneten Arbeitskorb verstanden werden. Unter einem Gebäudewartungskran kann eine spezielle Anordnung von relativ zueinander bewegbaren Kranarmen mit einem an der Kranspitze angeordneten Arbeitskorb verstanden werden. Unter einem Manipulator kann eine spezielle Anordnung von relativ zueinander bewegbaren Kranarmen, und gegebenenfalls zumindest einem Rotationsantrieb, verstanden werden.

Weiter kann eine mechanische Arretiervorrichtung zum Arretieren des beweglichen Bauteils in einem inaktiven Zustand des Fördermittels vorgesehen sein. Eine solche mechanische Arretiervorrichtung kann beispielsweise zur Erfüllung von Sicherheitsvorgaben wie etwa Normen vorgeschrieben sein. Mit einem wie zuvor beschriebenen Hydrauliksystem kann es möglich sein, die Arretiervorrichtung auf eine geringere zu erwartende Belastung auszubilden, als beispielsweise bei ihm Stand der Technik bekannten Hydrauliksystemen. Eine Arretiervorrichtung kann zur Arretierung der Hebevorrichtung oder des zumindest einen beweglichen Bauteils in einer Parkposition dienen.

Auch wird Schutz begehrt für ein Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, Straßenfahrzeug, Raupenfahrzeug, oder Zweiwegefahrzeuge, mit zumindest einem wie zuvor beschriebenen Hebezeug.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren diskutiert. Es zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführung eines Hydrauliksystems,

Fig. 2 eine zweite Ausführung eines Hydrauliksystems,

Fig. 3 eine dritte Ausführung eines Hydrauliksystems,

Fig. 4 eine vierte Ausführung eines Hydrauliksystems,

Fig. 5 eine fünfte Ausführung eines Hydrauliksystems,

Fig. 6 eine sechste Ausführung eines Hydrauliksystems,

Fig. 7 eine siebte Ausführung eines Hydrauliksystems,

Fig. 8 eine Ausführung eines Hebezeugs in Form eines Ladekrans,

Fig. 9 eine Ausführung eines Fahrzeugs in Form eines Straßenfahrzeugs mit einem Hebezeug in Form eines Ladekrans,

Fig. 10 eine weitere Ausführung eines Fahrzeugs in Form eines

Schienenfahrzeugs mit drei Hebezeugen in Form eines Ladekrans, einer Hubarbeitsbühne und eines Fahrdrahtdrückers,

Fig. 11 eine weitere Ausführung eines Fahrzeugs in Form eines Straßenfahrzeugs mit einem Hebezeug in Form einer Hubarbeitsbühne,

Fig. 12 eine weitere Ausführung eines Fahrzeugs in Form eines Raupenfahrzeugs mit einem Hebezeug in Form eines Manipulators,

Fig. 13 eine weitere Ausführung eines Fahrzeugs in Form eines

Zweiwegefahrzeugs mit zwei Hebezeugen in Form einer Hubarbeitsbühne und eines Ladekrans,

Fig. 14 eine Detailansicht eines mit einer Arretiervorrichtung arretierten Kranarms,

Fig. 15 eine weitere Ausführung eines Fahrzeugs in Form eines Raupenfahrzeugs mit einem Hebezeug in Form eines Ladekrans, Fig. 16 eine weitere Ausführung eines Fahrzeugs mit einem Flebezeug in Form eines Brückeninspektionsgeräts, und

Fig. 17 eine Ausführung eines an einem Gebäude montierten Flebezeugs in Form eines Gebäudewartungskrans.

In den in den Figuren 1 bis 7 schematisch dargestellten Ausführungen eines Flydrauliksystems ist die Kolben-Zylinder-Anordnung 1 jeweils in Form eines doppelwirkenden Zylinders mit einem Zylinder 4 und einem eine Kolbenstange 5 aufweisenden Kolben 6 ausgebildet. Der erste Raum 7 ist jeweils als Stangenraum ausgebildet und der zweite Raum 8 als Kolbenraum. Zur Druckbeaufschlagung der Kolben-Zylinder-Anordnung 1 mit Hydraulikflüssigkeit (in den Figuren 1 bis 7 durch Wellenlinien im Tank 21 angedeutet) weist das Hydrauliksystem wie in den Figuren 1 bis 7 dargestellt ein Fördermittel 2 auf. Mit dem Fördermittel 2 kann Hydraulikflüssigkeit über einen Steuerschieber 18 aus einem und/oder in einen Tank 21 über eine Einfahrleitung 20 und eine Ausfahrleitung 19 zu und/oder von dem ersten Raum 7 und dem zweiten Raum 8 der Kolben-Zylinder-Anordnung 1 gefördert werden. Mit dem Steuerschieber 18 kann gewählt werden, welcher Raum der Kolben-Zylinder- Anordnung 1 mit Hydraulikflüssigkeit druckbeaufschlagt wird, und so eine Einfahrbewegung und Ausfahrtbewegung der Kolben-Zylinder-Anordnung 1 gesteuert werden.

Die Steuerleitung 9 ist in den gezeigten Ausführungen des Hydrauliksystems mit dem ersten Raum 7 verbunden. In den gezeigten Ausführungen zweigt die Steuerleitung 9 jeweils aus der Einfahrleitung 20 ab, eine direkte Verbindung mit dem ersten Raum 7 ist jedoch auch denkbar. Analog dazu ist die Entlastungsleitung 10 in den gezeigten Ausführungen des Hydrauliksystems mit dem zweiten Raum 8 verbunden. In den gezeigten Ausführungen zweigt die Entlastungsleitung 10 jeweils aus der Ausfahrleitung 19 ab, eine direkte Verbindung mit dem zweiten Raum 8 ist jedoch auch denkbar. Die Abzweigung der Steuerleitung 9 bzw. der Entlastungsleitung 10 erfolgt jeweils zwischen der Kolben-Zylinder-Anordnung 1 und den Ventilen zur steuerbaren hydraulischen Absperrung der Kolben-Zylinder-Anordnung 1 (Senkbremsventil 13 (Figur 1 ), Senkbremsventil 13 mit Überdruckventil 12 (Figuren 2, 3, 6 und 7), entsperrbares Rückschlagventil 14 (Figur 4), Senkbremsventil 13 mit steuerbarem Überdruckventil 24 (Figur 5)).

In den in den Figuren 1 bis 7 gezeigten Ausführungen des Flydrauliksystems befindet sich wie dargestellt die Kolben-Zylinder-Anordnung 1 in einem im Wesentlichen hydraulisch abgesperrten Zustand. Diese steuerbare hydraulische Absperrung erfolgt wie beispielhaft dargestellt je nach Ausführung durch unterschiedliche Ventile (Senkbremsventil 13 (Figur 1 ), Senkbremsventil 13 mit Überdruckventil 12 (Figuren 2, 3, 6 und 7), entsperrbares Rückschlagventil 14 (Figur 4), Senkbremsventil 13 mit steuerbarem Überdruckventil 24 (Figur 5)).

Ein solcher im Wesentlichen hydraulisch abgesperrter Zustand der Kolben-Zylinder- Anordnung 1 kann bei beispielsweise einer Unterbrechung oder nach einer Beendigung des Arbeitsbetriebs gegeben sein. Stellt sich in einem solchen Zustand ein beispielsweise durch eine Temperaturänderung der Hydraulikflüssigkeit bedingter unerwünschter Druck in einem Raum der Kolben-Zylinderanordnung 1 ein, kann es zu unerwünschten Bewegungen des eine Kolbenstange 5 aufweisenden Kolbens 6 relativ zum Zylinder 4 oder zu einer unerwünschten Ausübung einer Kraft durch den eine Kolbenstange 5 aufweisenden Kolben 6 kommen, wenn die sich einstellende Druckdifferenz zwischen dem ersten Raum 7 und dem zweiten Raum 8 nicht zumindest teilweise abgebaut wird.

Das Hydrauliksystem weist in den in den Figuren 1 bis 7 gezeigten Ausführungen jeweils eine Druckabbauvorrichtung zum zumindest teilweisen Abbau eines unerwünschten Drucks mit zumindest einem Steuerventil 3, einer zum Steuerventil 3 führenden Steuerleitung 9 und einer Entlastungsleitung 10 auf. In den gezeigten Ausführungen ist die Druckabbauvorrichtung jeweils einem Senkbremsventil 13 (Figur 1 ), einem Senkbremsventil 13 mit Überdruckventil 12 (Figuren 2, 3, 6 und 7), einem entsperrbaren Rückschlagventil 14 (Figur 4) oder einem Senkbremsventil 13 mit steuerbarem Überdruckventil 24 (Figur 5) parallel geschaltet. In den genannten Ausführungen mündet die Entlastungsleitung 10 jeweils wieder tankseitig in die Ausfahrleitung 19, von wo sie in den Tank 21 abfließen kann. Dies ist jedoch nicht zwingend nötig. Anders als dargestellt ist auch denkbar, dass die Entlastungsleitung 10 direkt in einen Tank, beispielsweise in Tank 21 , mündet.

In der in Figur 1 gezeigten Ausführung des Hydrauliksystems sind zwischen dem Steuerschieber 18 und der Kolben-Zylinder-Anordnung 1 Senkbremsventile 13 angeordnet. Solche Senkbremsventile sind grundsätzlich im Stand der Technik bekannt.

Durch die Druckabbauvorrichtung (9, 10, 11 , 22, 3, 15, 16) kann in einem inaktiven Zustand des Fördermittels 2 ein unerwünschter Druck im zweiten Raum 8 der Kolben- Zylinder-Anordnung 1 zumindest teilweise abgebaut werden, indem das Steuerventil 3 die mit dem zweiten Raum 8 verbundene Entlastungsleitung 10 offen schaltet. Dies erfolgt bei Überschreiten des Grenzwerts des durch die Steuerleitung 9 aus dem ersten Raum 7 übertragenen Steuerdrucks. Das Steuerventil 3 ist in der gezeigten Ausführung als gesteuertes 2/2-Wegeventil 16, welches indirekt über ein sich in der Steuerleitung 9 befindendes, hydraulisches Druckbegrenzungsventil 15 gesteuert wird, ausgebildet. Wie dargestellt, ist das Steuerventil 3 von einer Anordnung von Ventilen gebildet.

Das gesteuerte 2/2-Wegeventil 16 kann selbst beispielsweise bereits bei einem niedrigeren Ventilsteuerdruck, je nach Bauart etwa im Bereich von 10 Bar, schalten. Durch das Vorschalten des Druckbegrenzungsventils 15, welches selbst einen einstellbaren Ventilsteuerdruck aufweisen kann, kann sich effektiv der Grenzwert für den über die Steuerleitung 9 übertragenen Steuerdruck einstellen lassen.

Zur Begrenzung des durch die Entlastungsleitung 10 möglichen Durchflusses bei offen geschaltetem Steuerventil 3 bzw. 2/2-Wegeventil 16 ist eine Blende 11 vorgesehen. Weiter ist in der gezeigten Ausführung in der Entlassungsleitung 10 ein Rückschlagventil 22 vorgesehen, welches eine Druckbeaufschlagung des Steuerventils 3 in einem aktiven Zustand des Fördermittels 2 verhindern kann. Weder die Blende 11 noch das Rückschlagventil 22 sind für die grundsätzliche Funktion der Druckabbauvorrichtung nötig, sind jedoch für die Betriebssicherheit des Hydrauliksystems vorteilhaft. Wie durch die strich-punktierte Linie dargestellt, sind das Senkbremsventil 13 und das Steuerventil 3 - gebildet von dem hydraulischen Druckbegrenzungsventil 15 und dem 2/2-Wegeventil 16 - in einer gemeinsamen Baueinheit 17 zusammengefasst.

In der in Figur 2 gezeigten zweiten Ausführung des Hydrauliksystems sind zwischen dem Steuerschieber 18 und der Kolben-Zylinder-Anordnung 1 Senkbremsventile 13 mit Überdruckventilen 12 angeordnet. Auch eine solche Anordnung von Ventilen ist grundsätzlich im Stand der Technik bekannt.

Durch die Druckabbauvorrichtung (9, 10, 11 , 22, 3, 16) kann in einem inaktiven Zustand des Fördermittels 2 ein unerwünschter Druck im zweiten Raum 8 der Kolben-Zylinder- Anordnung 1 zumindest teilweise abgebaut werden, indem das Steuerventil 3 - hier von einem direkt gesteuerten 2/2-Wegeventil 16 ausgebildet - die mit dem zweiten Raum 8 verbundene Entlastungsleitung 10 offen schaltet. Das direkt gesteuerte 2/2-Wegeventil 16 kann einen einstellbaren Ventilsteuerdruck aufweisen, womit sich effektiv der Grenzwert für den über die Steuerleitung 9 übertragenen Steuerdruck einstellen lassen kann.

Auch hier sind wie durch die strich-punktierte Linie dargestellt das Senkbremsventil 13, das Überdruckventil 12 und das Steuerventil 3 - gebildet von dem direkt gesteuerten 2/2-Wegeventil 16 - in einer gemeinsamen Baueinheit 17 zusammengefasst.

Die in der Figur 3 gezeigte Ausführung des Hydrauliksystems entspricht im Wesentlichen jener der Figur 2, mit dem Unterschied, dass das Steuerventil 3 der Druckabbauvorrichtung (9, 10, 11 , 22, 3, 23) von einem hydraulisch gesteuerten Rückschlagventil 23 gebildet ist. Auch hier sind wieder wie durch die strich-punktierte Linie dargestellt das Senkbremsventil 13, das Überdruckventil 12 und das Steuerventil 3 - gebildet von dem hydraulisch gesteuerten Rückschlagventil 23 - in einer gemeinsamen Baueinheit 17 zusammengefasst. Das hydraulisch gesteuerte Rückschlagventil 23 kann einen einstellbaren Ventilsteuerdruck aufweisen, womit sich effektiv der Grenzwert für den über die Steuerleitung 9 übertragenen Steuerdruck einstellen lassen kann. Die in der Figur 4 gezeigte Ausführung des Hydrauliksystems kann beispielsweise bei Abstützzylindern einer Abstützverbreiterung einer Hebeeinrichtung (siehe beispielsweise Figuren 8, 9 und 15) Anwendung finden.

Zwischen dem Steuerschieber 18 und der Kolben-Zylinder-Anordnung 1 ist lediglich ein Ventilblock mit entsperrbaren Rückschlagventilen 14 geschaltet. Auch eine solche Anordnung von Ventilen ist grundsätzlich im Stand der Technik bekannt.

Auch hier kann durch die Druckabbauvorrichtung (9, 10, 11 , 22, 3, 15, 16) in einem inaktiven Zustand des Fördermittels 2 ein unerwünschter Druck im zweiten Raum 8 der Kolben-Zylinder-Anordnung 1 zumindest teilweise abgebaut werden, indem das Steuerventil 3 - hier von einem indirekt über ein Druckbegrenzungsventil 15 gesteuerten 2/2-Wegeventil 16 ausgebildet - die mit dem zweiten Raum 8 verbundene Entlastungsleitung 10 offen schalten. Das gesteuerte 2/2-Wegeventil 16 kann beispielsweise bereits bei einem niedrigeren Ventilsteuerdruck, je nach Bauart etwa im Bereich von 10 Bar, schalten. Durch das Vorschalten des Druckbegrenzungsventils 15, welches selbst einen einstellbaren Ventilsteuerdruck aufweisen kann, kann sich effektiv der Grenzwert für den über die Steuerleitung 9 übertragenen Steuerdruck einstellen lassen.

Durch die strich-punktierte Linie ist wieder dargestellt, dass die entsperrbaren Rückschlagventile 14 und das Steuerventil 3 - gebildet von dem indirekt über ein Druckbegrenzungsventil 15 gesteuerten 2/2-Wegeventil 16 - in einer gemeinsamen Baueinheit 17 zusammengefasst werden können.

In der in Figur 5 gezeigten Ausführung des Hydrauliksystems sind zwischen dem Steuerschieber 18 und der Kolben-Zylinder-Anordnung 1 Senkbremsventile 13 angeordnet. In der in den ersten Raum 7 mündenden Einfahrleitung 20 ist - wie auch in anderen Ausführungen - dem Senkbremsventil 13 zusätzlich ein Überdruckventil 12 parallel geschaltet. Anders als in den anderen Ausführungen ist in der in den zweiten Raum 8 mündenden Ausfahrleitung 19 dem Senkbremsventil 13 ein gesteuertes Überdruckventil 24 parallel geschaltet. Dem gesteuerten Überdruckventil 24 ist in der gezeigten Ausführung in der Entlastungsleitung 9 ein Druckbegrenzungsventil 15 vorgeschalten.

Durch die Druckabbauvorrichtung (9, 10, 3, 15, 24) kann in einem inaktiven Zustand des Fördermittels 2 ein unerwünschter Druck im zweiten Raum 8 der Kolben-Zylinder- Anordnung 1 zumindest teilweise abgebaut werden, indem das Steuerventil 3 die mit dem zweiten Raum 8 verbundene Entlastungsleitung 10 offen schaltet.

Das Steuerventil 3 ist in der gezeigten Ausführung als gesteuertes Überdruckventil 24, welches indirekt über ein sich in der Steuerleitung 9 befindendes, hydraulisches Druckbegrenzungsventil 15 gesteuert wird, ausgebildet. Das Überdruckventil 24 kann so die Doppelfunktion der Begrenzung des maximal insbesondere in einem aktiven Zustand des Fördermittels 2 in der Ausfahrleitung 19 zulässigen Drucks sowie des zumindest teilweisen Abbaus eines unerwünschten Drucks im zweiten Raum 8 der Kolben-Zylinder-Anordnung 1 in einem inaktiven Zustand des Fördermittels 2 übernehmen. Wie dargestellt, ist das Steuerventil 3 von einer Anordnung von Ventilen gebildet. Das Überdruckventil 24 und das Druckbegrenzungsventil 15 sind räumlich und konstruktiv teilweise getrennt voneinander ausgebildet. Das gesteuerte Überdruckventil 24 kann selbst beispielsweise bereits bei einem niedrigeren Ventilsteuerdruck, je nach Bauart etwa im Bereich von 10 Bar, schalten. Durch das Vorschalten des Druckbegrenzungsventils 15, welches selbst einen einstellbaren Ventilsteuerdruck aufweisen kann, kann sich effektiv der Grenzwert für den über die Steuerleitung 9 übertragenen Steuerdruck einstellen lassen. Anders als dargestellt kann das Überdruckventil 24 einen einstellbaren Ventilsteuerdruck aufweisen, wodurch gegebenenfalls auf ein vorgeschaltetes Druckbegrenzungsventil 15verzichtet werden kann.

Wie durch die strich-punktierte Linie dargestellt, sind das Senkbremsventil 13 und das teilweise die Funktion des Steuerventils 3 übernehmende Überdruckventil 24 in einer gemeinsamen Baueinheit 17 zusammengefasst.

Die in Figur 6 gezeigte Ausführung des Hydrauliksystems entspricht im Wesentlichen der in der Figur 2 gezeigten Ausführung des Hydrauliksystems, mit dem Unterschied, dass das Steuerventil 3 von einem indirekt über ein Druckbegrenzungsventil 15 gesteuertes 2/2-Wegeventil 16 ausgebildet ist. Das Überdruckventil 12, das Senkbremsventil 13 und das aus der Anordnung von Ventilen gebildete Steuerventil 3 sind in dieser Ausführung konstruktiv voneinander getrennt ausgebildet. Das gesteuerte 2/2-Wegeventil 16 kann beispielsweise bereits bei einem niedrigeren Ventilsteuerdruck, etwa im Bereich von 10 Bar, schalten. Durch das Vorschalten des Druckbegrenzungsventils 15, welches selbst einen einstellbaren Ventilsteuerdruck aufweisen kann, kann sich effektiv der Grenzwert für den über die Steuerleitung 9 übertragenen Steuerdruck einstellen lassen.

Die in Figur 7 gezeigte Ausführung des Hydrauliksystems entspricht im Wesentlichen der in Figur 6 gezeigten Ausführung des Hydrauliksystems, wobei hier jedoch das Steuerventil 3 von einem gesteuerten Rückschlagventil 23 ausgebildet wird. Das Überdruckventil 12 und das Senkbremsventil 13, und das Steuerventil 3 - hier in Form des gesteuerten Rückschlagventils 23 - sind räumlich und konstruktiv getrennt voneinander ausgebildet. Das hydraulisch gesteuerte Rückschlagventil 23 kann einen einstellbaren Ventilsteuerdruck aufweisen, womit sich effektiv der Grenzwert für den über die Steuerleitung 9 übertragenen Steuerdruck einstellen lassen kann.

In Figur 8 ist ein Hebezeug in der Ausführung eines Ladekrans 37 gezeigt, wobei vorgesehen ist, dass der Ladekran 37 ein erfindungsgemäßes Hydrauliksystem aufweist. Der Ladekran 37 weist eine Kransäule 26, einen mit einem Hubzylinder 30 bewegbaren Hubarm 27, einen mit einem Hydraulikzylinder 31 bewegbaren Knickarm 28 und einen mit einem Hydraulikzylinder 32 bewegbaren Vorsatzknickarm 29 auf. Der Knickarm 28 weist einen mittels eines Schubzylinders 33 ausfahrbaren Schubarm 35 auf. Der Vorsatzknickarm 29 weist einen mittels eines Schubzylinders 34 ausfahrbaren Schubarm 36 auf. Weiter weist der in dieser Ausführung gezeigte Ladekran 37 eine Abstützverbreiterung 38 mit zumindest einem Abstützzylinder 39 auf. Die Abstützverbreiterung 38 kann weiter einen nicht dargestellten Schubzylinder zum seitlichen Ausfahren des Abstützzylinders 39 aufweisen. Der Hubarm 27, der Knickarm 28, der Vorsatzknickarm 29, der Schubarm 35 des Knickarms 28, der Schubarm 36 des Vorsatzknickarms 29 und die Abstützverbreiterung 38 stellen dabei jeweils eine Ausführung eines wie zuvor beschriebenen beweglichen Bauteils dar. Der Hubzylinder 30, der Hydraulikzylinder 31 , der Hydraulikzylinder 32, der Schubzylinder 33 , der Schubzylinders 34 und Abstützzylinder 39 stellt dabei jeweils eine Ausführung einer wie zuvor beschriebenen Kolben-Zylinder-Anordnung 1 dar. Durch das Vorsehen eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems können sich unerwünschte Bewegungen des Hubarms 27, des Knickarms 28, des Vorsatzknickarms 29, des Schubarms 35 des Knickarms 28, des Schubarms 36 des Vorsatzknickarms 29 oder eine unerwünschte Ausübung von Kräften auf oder durch dieselben vermeiden lassen.

In Figur 9 ist ein Fahrzeug in der Ausführung eines Straßenfahrzeugs 40 mit einem darauf montierten Hebezeug in der Ausführung eines Ladekrans 37 gezeigt, wobei vorgesehen ist, dass der Ladekran 37 ein erfindungsgemäßes Hydrauliksystem aufweist. Dadurch können sich unerwünschte Bewegungen des Ladekrans 37 oder eine unerwünschte Ausübung von Kräften auf oder durch den Ladekran 37 vermeiden lassen.

In Figur 10 ist ein Fahrzeug in der Ausführung eines Schienenfahrzeugs 41 mit darauf montierten Hebezeugen in der Ausführung einer Hubarbeitsbühne 43, eines Ladekrans 37 und eines Fahrdrahtdrückers 45 gezeigt, wobei vorgesehen ist, dass die Hubarbeitsbühne 43, der Ladekran 37 und der Fahrdrahtdrücker 45 jeweils ein erfindungsgemäßes Hydrauliksystem aufweisen. Ein Fahrdrahtdrücker 45 kann bei einem Schienenfahrzeug 41 beispielsweise zum Spannen eines Halte- als auch eines Fahrdrahtseils (nicht dargestellt) zum Einsatz kommen. Durch das Vorsehen eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems können sich unerwünschte Bewegungen der Hubarbeitsbühne 43, des Ladekrans 37 und des Fahrdrahtdrückers 45 oder eine unerwünschte Ausübung von Kräften auf oder durch dieselben vermeiden lassen.

In Figur 11 ist ein Fahrzeug in der Ausführung eines Straßenfahrzeugs 40 mit einem darauf montierten Hebezeug in der Ausführung einer Hubarbeitsbühne 43 gezeigt, wobei vorgesehen ist, dass die Hubarbeitsbühne 43 ein erfindungsgemäßes Hydrauliksystem aufweist. Dadurch können sich unerwünschte Bewegungen der Hubarbeitsbühne 43 oder eine unerwünschte Ausübung von Kräften auf oder durch dieselbe vermeiden lassen. In Figur 12 ist ein Fahrzeug in der Ausführung eines Raupenfahrzeugs 42 mit einem darauf montierten Flebezeug in der Ausführung eines Manipulators 44 gezeigt, wobei vorgesehen ist, dass der Manipulator 44 ein erfindungsgemäßes Flydrauliksystem aufweist. Dadurch können sich unerwünschte Bewegungen des Manipulators 44 oder eine unerwünschte Ausübung von Kräften auf oder durch denselben vermeiden lassen.

In Figur 13 ist eine weitere Ausführung eines Fahrzeugs in Form eines Zweiwegefahrzeugs 46 mit zwei Hebezeugen in Form einer Hubarbeitsbühne 43 und eines Ladekrans 37 gezeigt. Ein Zweiwegefahrzeug 46 kann wie dargestellt ein Fahrwerk für die Befahrung einer Straße sowie ein Fahrwerk zur Befahrung von Gleisanlagen 54 aufweisen. Es ist vorgesehen, dass die Hubarbeitsbühne 43 und der Ladekran 37 ein erfindungsgemäßes Hydrauliksystem aufweisen. Dadurch können sich unerwünschte Bewegungen der Hubarbeitsbühne 43 und des Ladekrans 37 oder eine unerwünschte Ausübung von Kräften auf oder durch die Hubarbeitsbühne 43 oder den Ladekran 37 vermeiden lassen.

In Figur 14 ist eine Detailansicht eines mit einer Arretiervorrichtung 47 arretierten Kranarms - in der gezeigten Ausführung ein Vorsatzknickarm 29 - gezeigt. In der gezeigten Ausführung weist die Arretiervorrichtung 47 einen Querbolzen 48 auf. Andere Arretiermittel, wie etwa Klammern, Splinte oder Gurte sind auch denkbar. Zur Arretierung wurde der Vorsatzknickarm 29 derart positioniert, dass die gegabelt ausgeführte Kranspitze 49 des Schubarms 36 des Vorsatzknickarms 29 mit dem Querbolzen 48 der Arretiervorrichtung 47 in Eingriff steht. An anderen Stellen wirkende Arretierungen sind ebenso denkbar. Es ist vorgesehen, dass der Vorsatzknickarm 29 ein erfindungsgemäßes Hydrauliksystem aufweist. Dadurch können sich unerwünschte Bewegungen des Vorsatzknickarms 29 oder eine unerwünschte Ausübung von Kräften auf oder durch den Vorsatzknickarm 29 vermeiden lassen.

In Figur 15 ist eine weitere Ausführung eines Fahrzeugs in Form eines Raupenfahrzeugs 42 mit einem Hebezeug in Form einer weiteren Ausführung eines Ladekrans 37 gezeigt. Zusätzlich zum Ladekran 37 weist das Raupenfahrzeug 42 zwei Abstützverbreiterungen 38 auf. Es ist vorgesehen, dass der Ladekran 37 und die Abstützverbreiterungen 38 ein erfindungsgemäßes Hydrauliksystem aufweisen. Dadurch können sich unerwünschte Bewegungen des Ladekrans 37 und der Abstützverbreiterungen 38 oder eine unerwünschte Ausübung von Kräften auf oder durch dieselben vermeiden lassen. In Figur 16 ist eine Rückansicht einer speziellen Ausführung eines Fahrzeugs in Form eines Straßenfahrzeugs 40 mit einer Hebeeinrichtung in Form eines

Brückeninspektionsgeräts 50 gezeigt. Das Straßenfahrzeug 40 mit dem daran angeordneten Brückeninspektionsgerät 50 ist in der Darstellung auf einer Brücke 55 abgestellt. Es ist vorgesehen, dass das Brückeninspektionsgerät 50 ein erfindungsgemäßes Hydrauliksystem aufweist. Dadurch können sich unerwünschte Bewegungen des Brückeninspektionsgeräts 50 oder eine unerwünschte Ausübung von Kräften auf oder durch dasselbe vermeiden lassen.

In Figur 17 ist eine Ausführung eines an einem Gebäude 51 montierten Hebezeugs in Form eines Gebäudewartungskrans 52 gezeigt. In der gezeigten Ausführung ist der

Gebäudewartungskran 52 bewegbar am Gebäude 51 montiert. Der

Gebäudewartungskran 52 kann schienengebunden entlang der Führungsschienen 53 bewegt werden. Anders als dargestellt ist jedoch auch eine im Wesentlichen stationäre, also eine an einer Befestigungsstelle montierte, Montage denkbar. Es ist vorgesehen, dass der Gebäudewartungskran 52 ein erfindungsgemäßes Hydrauliksystem aufweist. Dadurch können sich unerwünschte Bewegungen des Gebäudewartungskrans 52 oder eine unerwünschte Ausübung von Kräften auf oder durch denselben vermeiden lassen.

Bezugszeichenliste:

1 Kolben-Zylinder-Anordnung

2 Fördermittel

3 Steuerventil

4 Zylinder

5 Kolbenstange

6 Kolben

7 erster Raum

8 zweiter Raum

9 Steuerleitung

10 Entlastungsleitung

11 Blende

12 Überdruckventil

13 Senkbremsventil

14 entsperrbares Rückschlagventil

15 Druckbegrenzungsventil

16 gesteuertes 2/2-Wegeventil

17 Baueinheit

18 Steuerschieber

19 Ausfahrleitung

20 Einfahrleitung

21 Tank

22 Rückschlagventil

23 gesteuertes Rückschlagventil

24 gesteuertes Überdruckventil

26 Kransäule

27 Hubarm

28 Knickarm

29 Vorsatzknickarm

30 Hubzylinder

31 Hydraulikzylinder Knickarm

32 Hydraulikzylinder Vorsatzknickarm 33 Schubzylinder Knickarm

34 Schubzylinder Vorsatzknickarm

35 Schubarm Knickarm

36 Schubarm Vorsatzknickarm 37 Ladekran

38 Abstützverbreiterung

39 Abstützzylinder

40 Straßenfahrzeug

41 Schienenfahrzeug

42 Raupenfahrzeug

43 Hubarbeitsbühne

44 Manipulator

45 Fahrdrahtdrücker

46 Zweiwegefahrzeug

47 Arretiervorrichtung

48 Querbolzen

49 Kranspitze

50 Brückeninspektionsgerät

51 Gebäude

52 Gebäudewartungskran

53 Führungsschienen

54 Gleisanlage

55 Brücke