WO2016198973A1 | 2016-12-15 |
DE20017118U1 | 2001-03-22 | |||
EP0963815A2 | 1999-12-15 | |||
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DE102011111533A1 | 2013-02-28 |
Ansprüche : 1. Hydraulikwerkzeug zum Antrieb einer Zug- und/oder Pressvorrichtung, umfassend eine an einem Schrauber anbringbare Antriebswelle, wobei über die Antriebswelle eine hydraulische Pumpe antreibbar ist, welche Hydraulikfluid in den Arbeitsraum eines hydraulischen Arbeitskolbens pumpt. 2. Hydraulikwerkzeug nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Pumpe einen über die Antriebswelle oszillierend bewegbaren Pumpkolben umfasst, welcher das Hydraulikfluid in den Arbeitsraum eines hydraulischen Arbeitskolbens pumpt. 3. Hydraulikwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitskolben mit einem Anschluss für einen Setz- oder Presswerkzeugaufsatz verbunden ist, insbesondere einem Setz- oder Presswerkzeugaufsatz, der einen Handgriff aufweist . 4. Hydraulikwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pumpkolben mittels eines Exzenters oszillierend bewegbar ist. 5. Hydraulikwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hydraulikwerkzeug einen Speicher für Hydraulikfluid aufweist, welcher als Puffervolumen beim Bewegen des Arbeitskolbens dient. 6. Hydraulikwerkzeug nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher für Hydraulikfluid hinter dem Arbeitskolben und seitlich versetzt zur Antriebswelle angeordnet ist. 7. Hydraulikwerkzeug nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher, insbesondere mittels einer Feder, die an einen Kolben greift, derart druckbelastet ist, dass in einem nicht betätigten Zustand des Hydraulikwerkzeugs der Arbeitskolben in eine Endstellung, insbesondere eine vordere Endstellung, verfährt. 8. Hydraulikwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hydraulikwerkzeug ein Steuerorgan aufweist, mittels dessen Betätigung Hydraulikfluid in einen Arbeitsraum des Arbeitskolbens entweder vor oder hinter den Arbeitskolben gefördert wird. 9. Hydraulikwerkzeug nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerorgan mit einem Steuerventil, insbesondere mit einem 5/2-Wegeventil gekoppelt ist. 10. Hydraulikwerkzeug nach einem der beiden vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerorgan derart ausgebildet ist, dass zum Vorsetzen des Arbeitskolbens das Steuerventil permanent betätigt sern mus s . 11. Hydraulikwerkzeug nach einem der beiden vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil eine quer, insbesondere senkrecht zum Arbeitskolben verlaufende Stange umfasst, über welche entlang der Stange laufende Kanäle geöffnet und geschlossen werden. 12. Hydraulikwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hydraulikwerkzeug ein Druckregelventil umfasst, welches ab einem vorgegebenen Höchstdruck Hydraulikfluid in den Speicher für Hydraulikfluid zurück fließen lässt. 13. Hydraulikwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hydraulikwerkzeug eine Drehmomentstüt ze aufweist, welche derart ausgebildet ist, dass sich diese am Gehäuse des Schraubers abstützt, wobei die Drehmomentstüt ze vorzugsweise an einem Speichergehäuse für Hydraulikfluid angebracht ist. 14. Hydraulikwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitskolben parallel, insbesondere axial, zur Antriebswelle ausgerichtet ist. 15. Hydraulikwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Hydraulikwerkzeug mit einem Schrauber, insbesondere einem Akkuschrauber verbunden ist . 16. Hydraulikwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, zwischen der Antriebswelle und der hydraulischen Pumpe eine elastische Kupplung angeordnet ist. 17. Hydraulikwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hydraulikwerkzeug eine Futterarretierung für den Schrauber, insbesondere einen Akkuschrauber, umfasst. 18. Hydraulikwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hydraulikwerkzeug eine Antriebswelle mit einer Schwungmasse umfasst, insbesondere einer Schwungmasse, die als Glocke einer Futterarretierung für den Schrauber ausgebildet ist. 19. Hydraulikwerkzeug zum Antrieb einer Zug- und/oder Pressvorrichtung, umfassend eine Antriebswelle, wobei über die Antriebswelle eine hydraulische Pumpe, vorzugsweise mit einem mittels eines Exzenters oszillierend bewegbaren Pumpkolben, antreibbar ist, welche Hydraulikfluid in den Arbeitsraum eines hydraulischen Arbeitskolbens pumpt, wobei der Arbeitskolben mit einem Anschluss für einen Setz- oder Presswerkzeugaufsatz verbunden ist, und wobei das Hydraulikwerkzeug einen druckvorbelasteten Speicher für Hydraulikfluid aufweist, welcher als Puffervolumen beim Bewegen des Arbeitskolbens dient. 20. Werkzeug mit einer Zug- und/oder Pressvorrichtung, welches von einem Schrauber antreibbar ist, insbesondere Hydraulikwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Werkzeug über eine Antriebswelle mit dem Schrauber koppelbar ist und über eine Drehmomentstütze mit einer Einstelleinrichtung zur Drehmomentbegrenzung des Schraubers verbindbar ist, derart dass beim Überschreiten eines maximalen Drehmoments eine Drehmomentkupplung des Schraubers geöffnet wird. 21. Werkzeug nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug einen drehbar an dem Werkzeug angebrachten Werkzeugaufsatz mit der Zug- und/oder Pressvorrichtung aufweist. |
Beschreibung
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Hydraulikwerkzeug zum Antrieb einer Zug- und/oder Pressvorrichtung. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Hydraulikwerkzeug, welches als Aufsatz für einen Schrauber, insbesondere Akku-Schrauber, ausgebildet ist und mit welchem sich Hydraulikwerkzeuge vom Setzen von Nieten, insbesondere von Blindnieten, sowie Werkzeuge zum Stanzen oder Aus- und Einpressen von
Werksstücken betreiben lassen.
Hintergrund der Erfindung
Die Offenlegungsschrift DE 10 2011 111 533 Al (Erfinder Klaus Reitzig) zeigt einen pneumatisch/hydraulischen
Druckerzeuger, welcher als Handgerät ausgebildet ist und mit welchem sich insbesondere Nietwerkzeuge betreiben lassen .
Diese können über eine Schnellkupplung mit einem
selbstschließenden Hydraulikventil angekoppelt werden.
Da der in diesem Dokument beschriebene Druckerzeuger nach dem Prinzip der pneumatisch/hydraulischen Pumpe arbeitet, lassen sich bei kleinem Bauraum hohe Drücke erzeugen. Es konnte so ein sehr leistungsfähiges Handgerät
bereitgestellt werden. Nachteilig an diesem bekannten Druckerzeuger bzw. einem diesen Druckerzeuger umfassenden Nietgerät ist, dass das Werkzeug recht aufwendig aufgebaut ist und daher
entsprechend kostspielig herzustellen ist.
Weiter ist zum Betrieb des Werkzeugs ein Druckluftanschluss erforderlich .
Aufgabe der Erfindung
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug, insbesondere ein Hydraulikwerkzeug zum Antrieb einer Zug- und/oder Pressvorrichtung bereitzustellen, welches leistungsfähig und kompakt ausgebildet ist, gleichzeitig aber besonders einfach hergestellt werden kann .
Zusammenfassung der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung wird bereits durch ein
Hydraulikwerkzeug zum Antrieb einer Zug- und/oder
Pressvorrichtung, sowie durch ein Werkzeug mit einer Zug- und/oder Pressvorrichtung nach einem der unabhängigen
Ansprüche gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der
Erfindung sind dem Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung sowie den Zeichnungen zu entnehmen. Die Erfindung betrifft ein Hydraulikwerkzeug zum Antrieb einer Zug- und/oder Pressvorrichtung.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Hydraulikwerkzeug, mittels dessen Niete, insbesondere Blindniete, Stanzniete sowie zweiteilige Niete, gesetzt werden. Weiter kann das Hydraulikwerkzeug auch zum Antrieb einer Pressvorrichtung, beispielsweise zum Stanzen oder Aus- bzw. Einpressen von Bauteilen, verwendet werden.
Das Hydraulikwerkzeug umfasst eine an einem Schrauber anbringbare Antriebswelle. Insbesondere ist das
Hydraulikwerkzeug an einem Elektroschrauber, insbesondere einem Akku-Schrauber, anbringbar.
Gemäß der Erfindung umfasst das Hydraulikwerkzeug eine hydraulische Pumpe, welche von der Antriebwelle angetrieben wird und welche Hydraulikfluid in den Arbeitsraum eines Arbeitskolbens pumpt.
Ein erster Aspekt der Erfindung bezieht sich also darauf, dass das Hydraulikwerkzeug an einem handelsüblichen
Schrauber, insbesondere einem Akku-Schrauber, angebracht werden kann. Derartige Geräte, die z.B. einen Elektromotor umfassen, sind nahezu in jeder Werkstatt verfügbar und zudem noch recht preiswert.
Über die mit dem Schrauber verbindbare Antriebswelle wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein Pumpkolben oszillierend bewegt, welcher Hydraulikfluid in den Arbeitsraum eines hydraulischen Arbeitskolbens pumpt. Das Werkzeug umfasst also einen hydraulischen Pumpkolben, auch Plunger genannt, welcher Teil der hydraulischen Pumpe ist, die durch eine oszillierende Bewegung des Pumpkolbens Hydraulikfluid in den Arbeitsraum des Arbeitskolbens pumpt.
Der Arbeitskolben hat eine größere, von Druck beaufschlagte Fläche als der Pumpkolben. Insbesondere ist der
Arbeitskolben von einer mit Hydraulikfluid beaufschlagbaren Fläche (bezogen auf die Kolbenfläche zumindest einer Seite des Arbeitskolbens) her mindestens zwanzig, vorzugsweise fünfzig, vorzugsweise bis zu 100 Mal, so groß wie der
Pumpkolben .
So lassen sich auf einfache Weise auch mit einem
vergleichsweise kleinen Elektrowerkzeug, durch ein
entsprechend hohes hydraulisches Übersetzungsverhältnis, hohe Drücke im Arbeitsraum des Arbeitskolbens und damit entsprechend hohe Zug- bzw. Druckkräfte erzeugen.
Beispielsweise lässt sich mit einem Drehmoment von 16 Nm des Schraubers ein Druck im Arbeitsraum des Arbeitskolbens von über 500 bar erzielen. Mit dem Arbeitszylinder lassen sich vorzugsweise Druck- und/oder Zugkräfte von über
10000 N, besonders bevorzugt von über 50000 N erzeugen.
Das erfindungsgemäße Hydraulikwerkzeug kann zudem aus verhältnismäßig wenigen Bauteilen aufgebaut werden, wodurch sich eine kompakte Ausgestaltung als Handgerät erzielen lässt . Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Arbeitskolben mit einer Kupplung für einen Setz- oder
Presswerkzeugaufsatz verbunden.
Das erfindungsgemäße Hydraulikwerkzeug ist also derart modular aufgebaut, dass über verschiedene Aufsätze, welche mit dem Arbeitskolben gekoppelt werden, ein Werkzeug für unterschiedliche Aufgaben ausgebildet sein kann,
beispielsweise ein Blindnietwerkzeug, ein Werkzeug zum Setzen von zweiteiligen Nieten, sowie ein Stanzwerkzeug.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Pumpkolben mittels eines Exzenters oszillierend bewegbar.
Es ist insbesondere vorgesehen, dass eine Exzenterwelle in zwei Kugel- oder Nadellagern rotiert.
Zwei weitere Kugel- oder ein Nadellager sind auf dem
Exzenter montiert, welches mit dem Pumpkolben formschlüssig verbunden ist. So lässt sich auf engem Bauraum ein
oszillierender Antrieb für den Pumpkolben bereitstellen, welcher einfach aufgebaut ist und eine lange Lebensdauer hat .
Es versteht sich, dass, um eine hydraulische Pumpe
auszubilden, der Pumpkolben über ein Saug- und Druckventil das Hydraulikfluid in den Arbeitsraum des Arbeitskolbens pumpt .
Der Pumpkolben hat vorzugsweise einen Hub von über 1 mm und von unter 10 mm, bevorzugt von 2 bis 7 mm. Bei einer Weiterbildung der Erfindung umfasst das
Hydraulikwerkzeug einen Speicher für Hydraulikfluid, welcher als Puffervolumen beim Bewegen des Arbeitskolbens dient. So lässt sich ein in sich geschlossenes System bereitstellen, bei welchem das beim Verschieben des
Arbeitskolbens ein- oder ausströmende Hydraulikfluid in bzw. aus dem Puffervolumen fließt.
Der Arbeitskolben des Hydraulikwerkzeugs ist vorzugsweise als Differenzialkolben ausgebildet. So hat eine vordere Kolbenfläche, insbesondere aufgrund einer Werkzeugaufnahme, eine kleinere von Hydraulikfluid beaufschlagte Fläche als die hintere Kolbenfläche. Infolgedessen wird beim
Zurücksetzen des Arbeitskolbens hinter dem Arbeitskolben mehr Hydraulikfluid verdrängt als zum Zurücksetzen vor dem Arbeitskolben hineinfließt. Dies kann durch den Speicher ausgeglichen werden.
Vorzugsweise ist das Hydraulikwerkzeug über ein Steuerorgan in die Stellungen Vor- oder Zurückfahren des Arbeitskolbens setzbar. In der Stellung zum Vorfahren des Arbeitskolbens fährt dieser vorzugsweise bereits aufgrund des Drucks im Speicher für Hydraulikfluid nach vorne, wohingegen der Arbeitskolben in der Stellung zum Zurückfahren bei nicht betätigtem Akkuschrauber in seiner Position verharrt. So kann beim Nieten oder Stanzen das Werkstück langsam
angefahren werden.
Das Hydraulikwerkzeug ist vorzugsweise rein mechanisch mit dem vorstehend beschriebenen Setz- oder Presswerkzeugaufsatz gekoppelt, was das Bereitstellen eines Hydraulikventils vermeidbar macht.
Vorzugsweise ist der Speicher für Hydraulikfluid hinter dem Arbeitskolben und seitlich versetzt zur Antriebswelle angeordnet .
Insbesondere ist der Speicher für Hydraulikfluid derart ausgebildet, dass er in einem mit einem Schrauber
verbundenen Zustand oberhalb des Gehäuses vom Schrauber angeordnet ist. So lässt sich eine kompakte Bauweise bereitstellen .
Es ist insbesondere vorgesehen, dass das Gehäuse des
Hydraulikwerkzeugs in drei wesentliche Abschnitte
eingeteilt ist.
Ein erster Abschnitt des Gehäuses umfasst den Arbeitsraum mit dem Arbeitskolben und ist vorzugsweise vor der
Antriebswelle angeordnet (unter „vor", „hinter", „oben" und „unten" im Sinne der Erfindung wird die Position im
eingebauten Zustand aus Sicht eines auf seinem Standfuß stehenden Akku-Schraubers verstanden) .
Der angekoppelte Werkzeugsaufsatz ist vorzugsweise axial zur Antriebswelle des Schraubers angeordnet, so dass ggf. die ergonomische Form des Schraubers und dessen
Bedieneinrichtung weiter genutzt werden kann.
Ein zweiter Gehäuseabschnitt mit dem Speicher für
Hydraulikfluid erstreckt sich seitlich versetzt zur Antriebswelle und ist daher im verbundenen Zustand neben oder über dem Gehäuse des Schraubers angeordnet.
Dazwischen befindet sich ein mittlerer Gehäuseabschnitt, in welchem zumindest der Pumpkolben, welcher Teil der
hydraulischen Pumpe ist, angeordnet ist.
Der Pumpkolben ist vorzugsweise quer, insbesondere
senkrecht, zur Antriebswelle und/oder zum Arbeitskolben angeordnet. So kann der Exzenter in einer Linie mit der Antriebswelle verbunden sein und den Pumpkolben antreiben. Dies erleichtert ebenfalls die Bereitstellung eines
Werkzeugs in kompakter Bauform.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Hydraulikwerkzeug ein Steuerorgan, in Anhängigkeit von dessen Betätigung Hydraulikfluid in einen Arbeitsraum des Arbeitskolbens entweder vor oder hinter den Arbeitskolben gefördert wird.
Das Steuerorgan ist also derart ausgebildet, dass das Hydraulikwerkzeug in zwei Betriebszustände versetzt werden kann, und zwar entweder zum Pressen oder zum Ziehen.
Zum Pressen wird von der Hydraulikpumpe Hydraulikfluid in den Arbeitsraum hinter den Arbeitskolben gepumpt,
wohingegen zum Ziehen das Fluid in den Arbeitsraum vor den Arbeitskolben gepumpt wird.
Hierzu ist das Steuerorgan vorzugsweise mit einem
hydraulischen Steuerventil gekoppelt. Es handelt sich dabei vorzugsweise, insbesondere um die Funktionalität des automatischen Verfahrens in eine
vorgegebene Endstellung, um ein federrückstellendes 5/2- Wegeventil .
Das Steuerorgan ist gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung derart ausgebildet, dass zum Vorfahren des
Arbeitskolbens dieses permanent betätigt sein muss.
Insbesondere ist das Hydraulikwerkzeug derart ausgebildet, dass in der Grundstellung des Steuerorgans der
Arbeitskolben von der Kolbenstangenseite mit Druck
beaufschlagt wird, so dass der Arbeitskolben zurückgefahren wird .
Die Antriebswelle des Schraubers treibt die hydraulische Pumpe an und der Arbeitskolben wird mit derart hoher Kraft zurückgezogen, dass ein Umformvorgang, beispielsweise der Setzvorgang eines Blindniets, bewirkt werden kann.
Um den Arbeitskolben, beispielsweise zum Stanzen oder Verarbeiten von zweiteiligen Nieten, über die
Hydraulikpumpe vorzufahren, muss dagegen der Benutzer das Betätigungsorgan permanent betätigen.
So ist beim Pressen eine Zwei-Hand-Bedienung
sichergestellt, was die Sicherheit des Hydraulikwerkzeugs erhöht . Das Steuerventil kann, wie es bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen ist, eine quer, insbesondere senkrecht zum Arbeitskolben verlaufende Stange umfassen, über welche entlang der Stange laufende Kanäle geöffnet und geschlossen werden. Das Steuerventil kann insbesondere über eine
Stößelbetätigung geschaltet werden.
Der Speicher für Hydraulikfluid ist der Hydraulikpumpe vorzugsweise vorgeschaltet.
Der Speicher puffert vorzugsweise eine Menge
Hydraulikfluid, die mindestens genauso groß, vorzugsweise jedoch mindestens zweimal dem Schluckvolumen des
Arbeitszylinders entspricht.
Beispielsweise kann der Speicher für Hydraulikfluid einen mittels einer Feder vorbelasteten Kolben umfassen. Dieser Kolben übt permanent Druck auf die in dem Speicher
vorhandene Hydraulikflüssigkeit aus. Alternativ ist ein Gasdruckspeicher denkbar, bei welchem eine Membran oder ein Kolben durch Gasdruck vorbelastet ist.
Im unbetätigten Zustand beträgt der Druck im Speicher für Hydraulikfluid vorzugsweise 5 bis 30, besonders bevorzugt 8 bis 15 bar.
Wird das insbesondere als 5/2 Wegeventil ausgebildete
Steuerventil ohne Aktivierung des Schraubers betätigt, so fährt der Arbeitskolben allein aufgrund dieses Drucks in die vordere Endstellung. Dies erfolgt insbesondere dadurch, dass der Arbeitskolben als Differenzialkolben ausgebildet ist .
Vorzugsweise handelt es sich dabei um eine vordere
Endstellung. So fährt der Arbeitskolben bei Betätigung des Wegeventils ohne Aktivierung des Schraubers immer vor, so dass z.B. beim Setzen eines Niets der Setzstempel langsam und ohne Energieaufwand an das Werkstück herangefahren werden kann.
Wird das Wegeventil wieder in seine Ausgangsstellung zurückgebracht und der Schrauber betätigt, wird der
Arbeitskolben zurückbewegt und der Speicher für
Hydraulikfluid wieder aufgeladen, da das hinter dem
Arbeitskolben befindliche Hydraulikfluid wieder
zurückgefördert wird.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung umfasst das
Hydraulikwerkzeug ein Druckregelventil, das vorzugsweise als Vollhub-Sicherheitsventil ausgebildet ist und welches vorzugsweise die Möglichkeit bietet, den maximalen
Arbeitsdruck bzw. die maximale Presskraft voreinzusteilen .
Ab einem vor eingestellten Höchstdruck öffnet das Ventil und verhindert ein Überschreiten des voreingestellten Betriebsdruckes und damit der zulässigen Press- oder
Zugkraft. Das überströmende Hydraulikfluid fließt in den Hydraulikspeicher zurück.
Dem erfindungsgemäßen Hydraulikwerkzeug kommt zwar zugute, dass Akku-Schrauber in der Regel über eine einstellbare Drehmomentbegrenzung verfügen. Diese kann in vorteilhafter Weise verwendet werden, um die vom Arbeitskolben ausgeübte Kraft zu begrenzen.
Durch das Druckregelventil ist aber auch, falls der
Benutzer die Drehmomentbegrenzung nicht aktiviert,
sichergestellt, dass im Hydraulikbereich nur ein
vorgegebener Höchstdruck erreicht wird, sowie dass infolge dessen auch das an der Antriebswelle vorhandene
Maximaldrehmoment begrenzt ist.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das
Hydraulikwerkzeug eine Drehmomentstütze, welche derart ausgebildet ist, dass sich diese am Gehäuse des Schraubers abstützt .
Insbesondere ist die Drehmomentstütze an dem
Speichergehäuse für Hydraulikfluid angeordnet.
Zum Verbinden des Hydraulikwerkzeugs mit dem Schrauber braucht so die Antriebswelle nur im Futter des Schraubers eingespannt zu werden.
Über die Drehmomentstütze stützt sich das Hydraulikwerkzeug auf zumindest einer Seite, vorzugsweise auf beiden Seiten des Gehäuses, ab. Es ist daher nicht erforderlich, das Gehäuse des Hydraulikwerkzeugs durch weitere
Montageschritte, wie beispielsweise Verschrauben mit dem Gehäuse des Schraubers, zu koppeln. Das Gegendrehmoment kann, wie es bei einer weiteren
Ausführungsform vorgesehen ist, auch durch einen Handgriff ausgeübt werden.
Insbesondere kann ein an der Kupplung des
Hydraulikwerkzeugs angekoppelter Werkzeugaufsatz einen Handgriff umfassen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der
Handgriff, vorzugsweise werkzeuglos, abnehmbar. So kann z.B. das Werkzeug an einen recht- oder linkshändigen
Betrieb angepasst werden.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen der Antriebswelle und der hydraulischen Pumpe eine elastische Kupplung angeordnet. Die elastische Kupplung kann
insbesondere ein Bauteil aus elastischem Material, wie beispielsweise einen elastischen Ring, umfassen, mittels dessen die Antriebswelle mit der hydraulischen Pumpe, insbesondere mit einer hydraulischen Pumpe, die einen oszillierend bewegten Pumpkolben umfasst, verbunden sein.
Insbesondere bei der Verwendung eines oszillierenden
Pumpkolbens werden so auf einfache Weise die aufgrund des Pumpkolbens abrupt ändernden Drehmomentwechsel über die elastische Kupplung abgefangen. Das Werkzeug läuft so ruhiger und rattert nicht.
Die elastische Kupplung kann insbesondere im Gehäuse des Hydraulikwerkzeugs integriert sein. Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst das Hydraulikwerkzeug eine Futterarretierung für den
Schrauber, insbesondere für einen Akku-Schrauber.
Mittels einer Futterarretierung wird das Futter des angeschlossenen Schraubers gesichert und löst sich nicht durch Vibrationen.
Die Futterarretierung kann insbesondere eine mit der
Antriebswelle verbundene Glocke umfassen, welche über das Futter des Akkuschraubers schiebbar ist und welche mittels eines Spannelementes, insbesondere eines Spannrings, mit dem Futter verbindbar ist.
Weiter einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die Antriebswelle eine Schwungmasse.
Die Schwungmasse dient ebenfalls der Bereitstellung eines ruhigeren Laufs, da so der Kraftschlag aufgrund eines wechselnden Drehmoments durch den Pumpkolben abgefangen wird .
Die Schwungmasse kann insbesondere als Glocke vorstehend beschriebener Futterarretierung ausgebildet sein.
Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Hydraulikwerkzeug zum Antrieb einer Zug- und/oder Pressvorrichtung,
insbesondere ein Hydraulikwerkzeug, welches, wie vorstehend beschrieben, ausgestaltet ist, mit der Ausnahme, dass dieses nicht zwingend als Aufsatz für einen Schrauber ausgebildet sein muss. Diese Ausführungsform der Erfindung betrifft mithin auch Hydraulikwerkzeuge, bei denen die Antriebswelle von einem Motor, insbesondere einem Elektro- oder Pneumatikmotor, angetrieben wird, welcher in das Gehäuse des
Hydraulikwerkzeugs eingebaut ist.
Ansonsten kann das Hydraulikwerkzeug aber wie vorstehend beschrieben aufgebaut sein. Über eine Antriebswelle wird eine hydraulische Pumpe angetrieben, welche Hydraulikfluid in den Arbeitsraum eines Arbeitskolbens pumpt. Die
hydraulische Pumpe umfasst vorzugsweise einen oszillierend bewegbaren Pumpkolben. Über den Pumpkolben wird
Hydraulikfluid in den Arbeitsraum eines hydraulischen
Arbeitskolbens gepumpt. Der Arbeitskolben ist seinerseits mit einem Anschluss für einen Setz- oder
Presswerkzeugaufsatz verbunden. Weiter weist das
Hydraulikwerkzeug einen druckvorbelasteten Speicher für Hydraulikfluid auf, welcher als Puffervolumen beim Bewegen des als Differentialkolben ausgebildeten Arbeitskolbens dient .
Wie vorstehend beschrieben, ist das Hydraulikwerkzeug vorzugsweise derart ausgebildet, dass durch den
druckvorbelasteten Speicher für Hydraulikfluid der
Arbeitskolben bei Betätigung des Steuerventils in die
Stellung zum Vorfahren und bei Nichtbetätigung des
Schraubers in eine Endstellung verfahren wird.
Das Werkzeug hat so einen Vorschub, durch den in einem nichtbetätigten Zustand der hydraulischen Pumpe ein mit der Kolbenstange des Arbeitskolbens verbundener Werkzeugaufsatz an das Werkstück herangefahren wird, ohne derart viel Kraft auszuüben, dass einen Umformvorgang bewirkt wird.
Der Pumpkolben wird vorzugsweise mittels eines Exzenters über eine Antriebswelle oszillierend bewegt.
Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Werkzeug mit einer Zug- und/oder Pressvorrichtung, welches von einem Schrauber antreibbar ist.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Hydraulikwerkzeug, wie es vorstehend beschrieben ist. Gegenstand der Erfindung kann aber auch ein Werkzeug mit einer Zug- oder
Pressvorrichtung, insbesondere ein Werkzeug zum Setzen von Nieten sein, welches nicht hydraulisch, sondern auf Basis eines anderen Prinzips, beispielsweise mechanisch mittels einer Spindel über den Schrauber angetrieben wird.
Das Werkzeug ist über eine Antriebswelle mit dem Schrauber koppelbar. Über die Antriebswelle, welche aus einem Gehäuse des Werkzeugs herausragt, wird die Zug- und/oder
Pressvorrichtung angetrieben.
Gemäß der Erfindung ist das Werkzeug über eine
Drehmomentstütze mit einer Einstelleinrichtung zur
Drehmomentbegrenzung des Schraubers verbindbar, derart, dass beim Überschreiten eines maximalen Drehmoments eine Drehmomentkupplung des Schraubers geöffnet wird. Die Erfindung betrifft also ein Werkzeug, das in
Kombination mit einem gekoppelten Schrauber, insbesondere einem Akku-Schrauber, eine Einstelleinrichtung zur
Begrenzung des Drehmoments, insbesondere einen Einstellring des Akku-Schraubers, nutzt, um die Kraft der Zug- und/oder Pressvorrichtung zu begrenzen. Hierzu stützt sich das Gehäuse des Werkzeugs an der Einstelleinrichtung für das Drehmoment des Akku-Schraubers ab. Beim Erreichen eines maximalen Drehmoments dreht sich das Gehäuse des Werkzeugs mit der Zug- oder Pressvorrichtung weg und öffnet die
Drehmomentkupplung des Akku-Schraubers, so dass dieser die Zug- und/oder Pressvorrichtung nicht weiter antreibt.
In vorteilhafter Weise ist dies dadurch realisiert, dass das Werkzeug einen drehbar an dem Werkzeug angebrachten Werkzeugaufsatz mit der Zug- oder Pressvorrichtung
aufweist. Die zwischen Werkzeugaufsatz und Gehäuse
vorhandenen Verbindungen lassen sich beispielsweise
aufgrund verwendeter Dichtungen, wie O-Ringe, ab Aufbringen eines bestimmten Drehmoments gegeneinander verdrehen.
Insbesondere sind Werkzeugaufsatz und Gehäuse des Werkzeugs derart miteinander drehbar verbunden, dass ab einem Bauart bedingten Reibmoment sich der Werkzeugaufsatz gegenüber dem Gehäuse des Werkzeugs verdreht.
Beim Ausführen eines Zug- oder Pressvorgangs wird durch diese Verbindung (sowie durch das Drehmoment, welches erforderlich ist, um die Einstelleinrichtung zur
Drehmomentbegrenzung des Schraubers zu betätigen) das Gehäuse des Werkzeugs festgehalten. Steigt, beispielsweise gegen Ende eines Setzvorgangs, das Drehmoment zwischen Schrauber und Gehäuse an, so wird das so vorgegebene maximale Drehmoment überschritten und das Gehäuse des
Werkzeugs mit der Zug- und/oder Pressvorrichtung kann sich gegenüber dem Akku-Schrauber verdrehen. Durch ein Verdrehen des Gehäuses des Werkzeugs wird über die Drehmomentstütze, welche an der Einstelleinrichtung zur Drehmomentbegrenzung des Schraubers angreift, die Drehmomentkupplung geöffnet und das Werkzeug nicht weiter angetrieben.
So lasst sich auf einfache Weise eine Drehmomentbegrenzung realisieren und, in Verbindung mit vorstehend beschriebenem Hydraulikwerkzeug, der Maximaldruck um Hydraulikbereich des Hydraulikwerkzeugs beschränken.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Der Gegenstand der Erfindung soll im Folgenden bezugnehmend auf ein in den Zeichnungen Fig. 1 bis Fig. 28 dargestelltes Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines
erfindungsgemäßen Hydraulikwerkzeugs, wobei in dieser
Ansicht weder die Drehmomentstütze noch der angekoppelte Schrauber und der Werkzeugaufsatz dargestellt ist.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Kupplung zum Anbringen des Werkzeugaufsatzes.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht und Fig. 4 eine Draufsicht auf das Hydraulikwerkzeug von oben. Fig. 5 ist eine Schnittansicht entlang der
Haupterstreckungsrichtung des Hydraulikwerkzeugs.
Fig. 6 ist eine Schnittansicht, anhand welcher der Antrieb des Pumpkolbens näher erläutert werden soll.
Fig. 7 ist eine Schnittansicht im Bereich des
Steuerventils .
Fig. 8 und Fig. 9 sind Schnittansichten, anhand derer die Führung des Hydraulikfluids beim Ziehen und beim Pressen erläutert werden soll.
Fig. 10 ist eine Detailansicht des Druckregelventils.
Fig. 11 zeigt das mit einem Akku-Schrauber gekoppelte Hydraulikwerkzeug .
Fig. 12 und Fig. 13 sind hydraulische Ersatzschaltbilder, bezüglich welcher zwei verschiedene Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert werden sollen.
Fig. 12a ist eine Schnittansicht entlang der Linie J-J der Fig. 3.
Fig. 14 bis Fig. 17 zeigen das Hydraulikwerkzeug, welches einen Nietbügel als Werkzeugaufsatz umfasst.
Fig. 18 bis Fig. 21 zeigen das Hydraulikwerkzeug mit einem Zugwerkzeugaufsatz, beispielsweise zum Setzen von
Blindnieten . Fig. 23 und 24 zeigen eine Ausführungsform eines Werkzeugs mit einer Zug- oder Pressvorrichtung, welches eine
Drehmomentstütze aufweist, die mit dem Einstellring für das maximale Drehmoment eines Akku-Schraubers verbindbar ist.
Fig. 25 zeigt die Drehmomentstütze in einer Draufsicht und einer Schnittansicht.
Fig. 26 bis Fig. 28 zeigen eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Werkzeugs mit einer Zug- oder
Press V orrichtung .
Fig. 26 ist eine Schnittansicht.
Fig. 27 und Fig. 28 sind Detailansichten der Fig. 26.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines
erfindungsgemäßen Hydraulikwerkzeugs 1.
Das Hydraulikwerkzeug 1 umfasst ein Gehäuse, welches sich in drei Abschnitte untergliedern lässt.
Das Antriebskolbengehäuse 2 umfasst neben dem
Antriebskolben eine Antriebswelle 3, welche mit dem Futter eines Schraubers, insbesondere Akku-Schraubers, verbindbar ist . Auf der der Antriebswelle 3 gegenüberliegenden Seite umfasst das Antriebskolbengehäuse 2 die Kupplung 6, an welcher ein Setz- oder Presswerkzeugaufsatz angeschlossen werden kann.
Seitlich angrenzend geht das Antriebskolbengehäuse in ein Hydraulikpumpengehäuse 4 über. Das Hydraulikpumpengehäuse 4 umfasst ein Steuerorgan 7, mittels dessen eingestellt werden kann, ob das Hydraulikwerkzeug 1 zieht oder presst.
Weiter ist in diesem Ausführungsbeispiel ein
Druckregelventil in das Hydraulikpumpengehäuse eingebaut. Über das mit dem Druckregelventil gekoppelte Einstellrad 107 ist der Maximaldruck mit Arbeitsraum des Arbeitskolbens und damit die maximale Zug- oder Presskraft einstellbar.
Hinten an das Hydraulikpumpengehäuse 4 grenzt ein
Speichergehäuse 5 an.
Dies ist zylindrisch ausgebildet und erstreckt sich
seitlich versetzt von der Antriebswelle 3 nach hinten.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Stirnseite des
Hydraulikwerkzeugs 1.
Zu erkennen ist die Kupplung 6, an welcher ein Setz- oder Presswerkzeugaufsatz befestigt, insbesondere angeschraubt, werden kann.
Weiter ist zu erkennen, dass das Steuerorgan 7 die beiden gegenüberliegenden Betätigungselemente 7a und 7b umfasst. Es handelt sich dabei um eine Stößelbetätigung für das nachfolgend beschriebene Steuerventil.
Die Betätigungselemente 7a und 7b sind über eine Stange 9 miteinander verbunden.
Über die Stange 9 wird das Steuerventil betätigt.
Um den Arbeitskolben nach vorne zu bewegen, um einen
Pressvorgang auszuführen, muss der Benutzer das
Betätigungselement 7a drücken. Dann fährt der Arbeitskolben langsam ohne Betätigung des angekoppelten Schraubers durch den Vordruck im Hydrospeicher nach vorne.
Wird gleichzeitig der Schrauber betätigt, wird der
Arbeitskolben mit Hochdruck beaufschlagt und der
eigentliche Pressvorgang ausgeführt. Drückt der Benutzer dagegen auf das Betätigungselement 7b und verbringt damit das Steuerventil in die hier darstellte Stellung, so verfährt der Arbeitskolben bei Betätigung des Schraubers hydraulisch angetrieben nach hinten.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht und Fig. 4 eine Draufsicht auf die Oberseite des Hydraulikwerkzeugs 1.
Fig. 5 ist eine Schnittansicht entlang der Linie C-C der Fig. 4.
Das Hydraulikwerkzeug 1 ist in dieser Ansicht mittig entlang seiner Haupterstreckungsrichtung geschnitten. Mittels der Antriebswelle 3 wird über einen Exzenterantrieb 14 der federbelastete Pumpkolben 15 oszillierend hin und her bewegt.
Der Pumpkolben 15 steht quer, insbesondere senkrecht, zur Antriebswelle 3 und erstreckt sich vom Arbeitskolbengehäuse 2 ausgehend in das Hydraulikpumpengehäuse 4.
Über ein Säugventil 16 und ein Druckventil 17 kann über den oszillierend bewegten Kolben 15 Hydraulikfluid in den Arbeitsraum 19 des Arbeitskolbens 20 gepumpt werden.
Über das Steuerventil 18, welches mit dem Betätigungsorgan (7 in Fig. 1) verbunden ist, kann eingestellt werden, ob das Hydraulikfluid in den Arbeitsraum 19 vor oder hinter dem Arbeitskolben 20 fließt.
So kann, wenn der Pumpkolben 15 oszillierend über die Antriebswelle 3 bewegt wird, der Arbeitskolben 20 sowohl zum Antrieb eines Zug- als auch eines Presswerkzeugs verwendet werden.
Hierzu ist der Arbeitskolben 20 über die Kolbenstange 21 mit der Kupplung 6 verbunden.
Das Hydraulikwerkzeug 1 umfasst des Weiteren den Speicher 10 für Hydraulikfluid, welcher als Puffervolumen dient.
Der Speichers 10 ist druckvorbelastet, so dass dieser permanent unter Druck steht. Hierzu ist in diesem Ausführungsbeispiel der Kolben 11 vorgesehen, welcher im Speichergehäuse mittels der Feder 12 vorgespannt ist.
Beim Verschieben des Kolbens 11 kann über den Kanal 13 Luft aus dem Speichergehäuse 5 aus- bzw. einströmen.
Durch den so im Speicher 10 für Hydraulikfluid vorhandenen Druck wird sichergestellt, dass im nicht betätigten Zustand der Arbeitskolben 20 in eine vordere Endstellung fährt, wie dies hier dargestellt ist.
Weiter umfasst das Hydraulikwerkzeug das Druckregelventil 8, welches ab einem einstellbaren förderseitigen
Höchstdruck öffnet und Hydraulikfluid über den Kanal 22 in den Speicher 10 fließen lässt. Somit ist das
Druckregelventil gleichzeitig als Sicherheitsventil wirksam.
Fig. 6 ist eine Schnittansicht entlang der Linie H-H der Fig. 5.
Diese Schnittansicht ist quer zur Haupterstreckungsrichtung des Hydraulikwerkzeugs 1 ausgeführt.
Zu erkennen ist der Bereich des oszillierend bewegten
Pumpkolbens 15.
Um den Pumpkolben 15 oszillierend zu bewegen, ist die
Antriebswelle (3 in Fig. 5) mit einer Exzenterwelle 23 verbunden . Auf dem Exzenter der Exzenterwelle 23 sitzt ein Kugellager oder Nadellager 24, auf welchem der Pumpkolben 15 aufsitzt. Dieser kann hierzu mit einer Feder vorgespannt sein (nicht darstellt) . Die Exzenterwelle 23 selber ist in diesem
Ausführungsbeispiel in zwei Kugellagern gelagert.
Unabhängig von der Drehrichtung des angekoppelten
Schraubers bewegt sich beim Drehen der Antriebswelle die Exzenterwelle 23 und versetzt so über das Kugellager 24 den Pumpkolben 15 in eine oszillierende Bewegung.
Der Pumpkolben 15 bildet so über das in Fig. 5 dargestellte Saug- und Druckventil (16 und 17) eine hydraulische Pumpe aus .
Fig. 7 ist eine Schnittansicht entlang der Linie D-D der Fig. 3.
Gezeigt ist in einem Schnitt quer zur
Haupterstreckungsrichtung der Bereich des Steuerventils 18.
Das Steuerventil wird über die mit dem Steuerorgan 7 verbundene Stange 9 betätigt.
Ausgehend von einem Sammelkanal 25, in welchem im
betätigten Zustand des Schraubers Druck vorhanden ist, kann über das Steuerventil 18, welches als 5/2-Wegeventil ausgebildet ist, Hydraulikfluid in verschiedene Kanäle gepumpt werden. In einer Stellung ist das Steuerventil 18 derart
geschaltet, dass der Arbeitskolben im nicht betätigten Zustand des Schraubers aufgrund des Drucks im Puffervolumen nach vorne fährt. Bei Betätigung des Schraubers wird der Arbeitskolben von der hydraulischen Pumpe angetrieben nach vorne gefahren.
In der anderen Stellung des Steuerventils 18 wird dagegen im betätigten Zustand des Schraubers der Arbeitskolben über die hydraulische Pumpe nach hinten bewegt, wobei der
Speicher 10 für Hydraulikfluid wieder aufgeladen wird.
In der Schnittansicht gemäß Fig. 8, welche einen Schnitt entlang E-E aus Fig. 4 zeigt, befindet sich der
Arbeitskolben 20 in seiner vorderen Endstellung. In diese Stellung verfährt der Arbeitskolben 20, sofern das
Steuerventil in der Position auf Vorfahren des
Arbeitskolbens ist, aufgrund des im Speicher für
Hydraulikfluid vorhandenen Drucks.
Zu erkennen ist, dass zum Zurückfahren des Arbeitskolbens 20 über das Steuerventil 18 Hydraulikfluid über die Kanäle 27 und 26 in den Arbeitsraum 19 vor den Arbeitskolben 20 gepumpt werden kann.
Der Arbeitskolben 20 wird so über die hydraulische Pumpe aktiv zurückgesetzt und kann beispielsweise einen
Blindnietwerkzeugaufsatz antreiben .
Fig. 9 zeigt dagegen anhand einer Schnittansicht entlang F-F der Fig. 4, wie das Steuerventil 18 beim Vorsetzen des Arbeitskolbens 20 mittels der hydraulischen Pumpe
geschaltet ist.
Über den Kanal 28 pumpt die hydraulische Pumpe
Hydraulikflüssigkeit in den Arbeitsraum 19 hinter dem
Arbeitskolben 20.
Hierzu ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung das Betätigungsorgan (7 in Fig. 1) permanent zu betätigen, um beim Pressen eine Zweihand-Bedienung sicherzustellen.
Der Arbeitskolben 20 wird bei Betätigung des Schraubers von der hydraulischen Pumpe nach vorne bewegt, um
beispielsweise einen Niet zu setzen oder um ein Loch auszustanzen .
Fig. 10 ist eine Detailansicht des Bereichs G der Fig. 5.
Zu sehen ist das Druckregelventil 8.
Beim Überschreiten eines Höchstdrucks im Hydraulikbereich strömungsseitig hinter dem Druckventil (17 in Fig. 5) öffnet sich aufgrund des am Kanal 31 anliegenden
Hydraulikdrucks das Druckregelventil 8, indem der
Ventilkörper 29, welcher federbelastet ist, herausgedrückt wird .
Über den Kanal 30 (und den Fig. 5 dargestellten Kanal 22) strömt sodann Hydraulikfluid in den Speicher (10 in Fig. 5) zurück. Die hydraulische Pumpe wird quasi kurzgeschaltet und der Druck im Arbeitsraum des Arbeitskolbens kann nicht weiter ansteigen.
Das Druckregelventil 8 ist als Vollhub-Sicherheitsventil ausgebildet, welches nach Anheben des vorne nadelförmigen Ventilkörpers 29 sich schlagartig aufgrund des
dahinterliegen größeren Querschnitts öffnet. Hierdurch wird der Press- oder Ziehvorgang unterbrochen. Erst nach
Abschalten des Schraubers kann der Ventilkörper 29 gegen den Druck des hydraulischen Speichers (10) in seine
Ausgangstellung zurückkehren.
Der Ventilkörper 29 ist federbelastet und über das
Einstellorgan 38, welches, angetrieben vom Einstellrad 107 die Federvorspannung ändert, ist der Öffnungsdruck
einstellbar .
Fig. 11 zeigt, wie nunmehr das Hydraulikwerkzeug 1 mit einem Akku-Schrauber 32 gekoppelt ist.
Der Akku-Schrauber 32 umfasst einen Griff mit dem
Betätigungsorgan 33.
Die Antriebswelle des Hydraulikwerkzeugs 1 ist im
Spannfutter 34 des Akkuschraubers eingespannt.
Es wird so eine Werkzeugkombination bereitgestellt, bei welcher der Benutzer den Akku-Schrauber 32 am Griff nehmen kann . Im Grundzustand des Steuerorgans 7 ist der Arbeitskolben ganz nach vorne gefahren.
Will der Benutzer beispielsweise einen Niet setzen oder ein Blech ausstanzen, so muss, je nach Ausführungsform des Hydraulikwerkzeugs der Benutzer zunächst das Steuerorgan 7 betätigen oder in eine Stellung zum Vorfahren des
Arbeitskolbens verbringen. Durch Drücken des
Betätigungsorgans 33 am Akku-Schrauber 32 fährt der
Arbeitskolben, z.B. mit einem damit verbundenen
Setzstempel, nach vorne.
Sodann verbringt der Benutzer, je nach Ausführungsform, das Steuerorgan 7 in die Stellung zum Zurückfahren des
Arbeitskolbens .
Bei Betätigung des Akkuschraubers fährt sodann der
Arbeitskolben zurück und lädt den Speicher für
Hydraulikfluid wieder auf.
Somit ist das Gerät für den nächsten Niet bzw. Pressvorgang bereit .
Ohne Betätigung des Akku-Schraubers 32 fährt der
Arbeitskolben bei Betätigung des Steuerventils in die
Stellung zum Vorfahren immer nur durch den Druck des
Speichers (10) für Hydraulikfluid nach vorne. So kann z.B. das Werkstück mit einem Setzstempel langsam angefahren werden . Durch Betätigung des Akku-Schraubers 32 wird die
hydraulische Pumpe betrieben und ein Pressvorgang
ausgelöst, z.B. um einen Niet zu setzen.
Fig. 12 ist das hydraulische Ersatzschaltbild gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Die
Ersatzschaltbilder gemäß Fig. 12 und Fig. 13 lassen sich auf alle dargestellten Ausführungsvarianten anwenden.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 12 ist das Steuerventil 18 derart ausgebildet, dass es jeweils in der vom Benutzer eingestellten Stellung zum Vor- oder zum Zurückfahren des Arbeitskolbens verbleibt.
In der hier dargestellten Stellung ist das Steuerventil 18 derart eingestellt, dass der Arbeitskolben 20 bei
Betätigung der hydraulischen Pumpe nach vorne fährt.
Der Arbeitskolben 20 ist aufgrund der mit dem Arbeitskolben 20 verbundenen Kolbenstange 21 als Differenzialkolben ausgebildet. Die vordere Kolbenfläche ist mithin kleiner als die hintere Kolbenfläche.
Infolge dessen wird beim Vorfahren des Arbeitskolbens 20 durch Einleiten von Hydraulikfluid über den Kanal 28 in den Arbeitsraum 19 durch den Kanal 26 weniger Hydraulikfluid verdrängt, als durch den Kanal 28 zugeführt wird.
Diese Differenz kann durch den mittels der Feder 12 vorbelasteten Speicher 10 für Hydraulikfluid ausgeglichen werden . In der hier dargestellten Ausführungsform kann das
Steuerventil 18 in zwei Schaltzustande versetzt werden und verbleibt, wie vorstehend ausgeführt, auch wenn der
Benutzer das Steuerventil 18 bzw. ein damit verbundenes Betätigungsorgan loslässt, in der jeweiligen
Schaltposition .
Wenn der Benutzer den Schrauber nicht betätigt, kann in der hier dargestellten Stellung des Steuerventils 18
Hydraulikfluid durch die hydraulische Pumpe 35, welche u.a. das Saug- und Druckventil umfasst, durchfließen. Allein aufgrund des im Speicher 10 vorhandenen Drucks fließt also Hydraulikfluid aus dem Speicher 10 durch den Kanal 49 und den Kanal 28 in den Arbeitsraum 19 hinter dem Arbeitskolben 20.
Der Arbeitskolben 20 wird dadurch nach vorne gesetzt, auch ohne dass der Schrauber betätigt ist. So kann
beispielsweise das Werkstück mit dem Werkzeugaufsatz angefahren werden.
Das aus dem Arbeitsraum 19 vor dem Arbeitskolben 20
verdrängte Hydraulikfluid fließt über den Kanal 26 durch das Steuerventil 18 und den Kanal 37 in den Speicher 10.
Betätigt der Benutzer den Schrauber, so wird von der
Hydraulikpumpe 35 Druck erzeugt und über den Kanal 28 der Arbeitskolben 20 durch einströmendes Hydraulikfluid mit derart hoher Kraft nach vorne gesetzt, dass beispielsweise ein Niet- oder Stanzvorgang ausgelöst werden kann. Um den Arbeitskolben 20 zurückzusetzen, insbesondere um beispielsweise einen Blindniet zu verarbeiten, verbringt der Benutzer das Steuerventil 18 in die andere Position, in welcher nunmehr der Kanal 49 über das Steuerventil 18 mit dem Kanal 26 verbunden ist.
Bei nicht betätigtem Schrauber liegt weiterhin über den Kanal 28 der vom Speicher 10 bereitgestellte Hydraulikdruck an. Hierzu ist in dieser Stellung der Speicher 10 über den Kanal 36 über das Steuerventil 18 mit dem Kanal 28
verbunden. Ein Rückfließen des Hydraulikfluids vor dem Arbeitskolben 20 über den Kanal 26 wird aber durch die hydraulische Pumpe 35, im konkreten durch das Saug- und Druckventil (16 und 17 in Fig. 5) der hydraulischen Pumpe 35, gesperrt. Bei Nichtbetätigung des Schraubers verharrt der Arbeitskolben 20 also in dieser Stellung des
Steuerventils 18 zum Zurücksetzen immer in seiner Position.
Betätigt nunmehr der Nutzer den Schrauber und aktiviert damit die Hydraulikpumpe 35, so wird über den Kanal 26 von der Hydraulikpumpe Fluid in den Arbeitsraum 19 vor dem Arbeitskolben 20 gepresst.
Der Arbeitskolben 20 wird zurückgesetzt. Hinter dem
Arbeitskolben 20 kann das verdrängte Hydraulikfluid durch den Kanal 28 und den Kanal 36 zurück in den Speicher 10 fließen .
Da nunmehr die verdrängte Menge Hydraulikfluid größer als die eingelassene Menge Hydraulikfluid ist, wird der mittels der Feder 12 unter Druck gesetzte Speicher 10 bei diesem Rücksetzvorgang aufgeladen.
Weiter zu erkennen ist im Hydraulikersatzschaltbild das Druckregelventil 8, welches auf einer Seite mit dem
förderseitigen Kanal 49 der Hydraulikpumpe 35 sowie über den Kanal 30 mit dem Speicher 10 verbunden ist.
Das Druckregelventil 8 ist mittels des Einstellrads 107 einstellbar. Der maximale Betriebsdruck und die damit erreichbaren Arbeitskräfte sind somit voreinstellbar.
Das Einstellrad 107 ist mit einem Gewinde gekoppelt und erlaubt eine Drehbewegung von vorzugsweise über 180° und unter 360°, in diesem Ausführungsbeispiel von ca. 340°. Damit wird die Feder des Ventilkolbens mehr oder weniger vorbelastet und das Ventil öffnet sich bei Erreichen eines voreingestellten Drucks. Dies ist in der Schnittansicht gemäß Fig. 12a darstellt, die ein Schnitt entlang der Linie J-J der Fig. 3 ist. Innerhalb des Einstellrands 107
befinden sich Rastbohrungen 108 mit insbesondere jeweils 30° Versatz. Ein federbelasteter Rastbolzen gleitet über diese Rastbohrungen 108 und vermittelt dem Bediener eine Erkennbarkeit der Rastpositionen und damit der
einstellbaren Druckstufen, die zusätzlich außen auf dem Einstellrad 107 als Kennzeichnung angebracht werden können. Der Anschlag 109 begrenzt die Verdrehbarkeit des
Einstellrands 107.
Wie aus Fig. 12 ersichtlich, kann bei ausgelöstem
Druckregelventil 8 das förderseitig austretende
Hydraulikfluid über den Kanal 30 zurück in den Speicher 10 fließen und die Hydraulikpumpe 35 ist so quasi kurzgeschaltet .
Da das Druckregelventil 8, wie vorstehend beschrieben, als Vollhub-Sicherheitsventil ausgebildet ist, wird der am Kanal 49 vorhandene Druck abrupt auf nahezu Null bzw. bis auf den im Speicher 10 vorhandenen Druck gesetzt und ein Setz- oder Ziehvorgang mithin gestoppt.
Fig. 13 ist das Hydraulikersatzschaltbild einer
alternativen Ausführungsform der Erfindung, bei welcher zum Auslösen eines Pressvorgangs eine Zwei-Hand-Bedienung erforderlich ist.
Die Kanäle 26 und 28 sind hierfür anders mit dem
Steuerventil verbunden.
Das Steuerventil 18 ist in dieser Ausführungsform derart ausgebildet, dass es permanent betätigt sein muss, um aus dem hier dargestellten Zustand in die andere Schaltposition überführt zu werden. Hierzu ist in diesem
Ausführungsbeispiel das Steuerventil 18 mittels der Feder 48 vorbelastet.
In diesem nicht betätigten Schaltzustand liegt bei nicht betätigtem Schrauber im Arbeitsraum 19 sowohl am Kanal 26 als auch am Kanal 28 der im Speicher 10 vorhandene Druck an. Da die hydraulische Pumpe 35 im nicht betätigten
Zustand ein Rückfließen über den Kanal 26 sperrt, verharrt der Arbeitskolben 20 immer in seiner Stellung. Betätigt nunmehr der Benutzer den Akku-Schrauber, so drückt die Hydraulikpumpe 35 über das Steuerventil 18 und den Kanal 26 Hydraulikfluid in den Arbeitsraum 19 vor den
Arbeitskolben 20, so dass dieser zurückgesetzt wird, beispielsweise um einen Blindniet zu setzen.
Zum Rücksetzen braucht der Benutzer also nur den Schrauber zu betätigen. Es ist nicht erforderlich, gleichzeitig das Steuerventil 18 zu betätigen.
Um einen Pressvorgang auszulösen, muss dagegen das
Steuerventil 18 entgegen der Vorbelastung der Feder 48 permanent in den anderen Schaltzustand gedrückt werden.
In diesem anderen Schaltstand fährt der Arbeitskolben 20 bereits aufgrund des im Speicher 10 für Hydraulikfluid vorhandenen Drucks nach vorne.
Erst mit Betätigung des Steuerventils 18 kann die
Hydraulikpumpe 35 über den förderseitigen Kanal 49
Hydraulikfluid durch den Kanal 28 hinter den Arbeitskolben 20 fördern. Der Arbeitskolben wird vorgesetzt, um einen Pressvorgang auszuüben.
Das vor dem Arbeitskolben 20 verdrängte Hydraulikfluid fließt dabei über den Kanal 26 zurück in den Speicher 10.
Fig. 14 ist eine Seitenansicht eines Hydraulikwerkzeugs 1 (ohne Schrauber) , wobei nunmehr das Hydraulikwerkzeug 1 als Werkzeugaufsatz einen Nietbügel 39 umfasst. Der Nietbügel 39 dient dem Verarbeiten von zweiteiligen Nieten oder von Stanznieten und umfasst den vom
Arbeitskolben angetriebenen Setzstempel 40 sowie die gegenüberliegende Matrize 41.
Fig. 15 ist eine perspektivische Ansicht des in Fig. 14 dargestellten Hydraulikwerkzeugs 1.
Zu sehen ist, dass am Nietbügel 39 ein Handgriff 42
angebracht ist. Der Handgriff 42 kann nicht nur dem Halten des Hydraulikwerkzeugs 1 dienen. Vielmehr kann der
Handgriff 42 auch als Drehmomentstütze dienen. Der Benutzer kann also den Nietbügel 39 gegen das Drehmoment des
Schraubers abstützen, ohne dass das Gehäuse des Schraubers mit dem restlichen Gehäuse des Hydraulikwerkzeugs gekoppelt sein muss. Nietbügel 39 und Gehäuse des Hydraulikwerkzeugs sind in verbundenem Zustand bei der dieser Ausführungsform der Erfindung vorzugsweise im gekoppelten Zustand
verdrehgesichert .
Fig. 16 ist eine Schnittansicht des in Fig. 14 und Fig. 15 dargestellten Hydraulikwerkzeugs 1.
Zu erkennen sind insbesondere Setzstempel 14 und Matrize 41, welche sich gegenüberliegen.
Der Werkzeugaufsatz in Form des Nietbügels 39 umfasst eine Hülse 51, welche mit dem Arbeitskolbengehäuse 2 verbunden ist. Insbesondere kann die Hülse 51 in die Kupplung 6 eingeschraubt werden. Weiter umfasst der Nietbügel 39 ein Innenteil 52, welches den Setzstempel 40 mit der Kolbenstange 21 des
Arbeitskolbens 20 verbindet.
Über den Arbeitskolben 20 kann so der Setzstempel 40 nach vorne geschoben werden.
Fig. 17 ist eine Detailansicht des Bereichs D der Fig. 16. Zu erkennen ist das in der Hülse 51 geführte Innenteil 52, in welches der Setzstempel 40 eingesetzt ist.
Fig. 18 zeigt, wie das Hydraulikwerkzeug 1 einen
Zugwerkzeugaufsatz 43, welcher beispielsweise zum Setzen von Blindnieten vorgesehen ist, umfasst.
Auch der Zugwerkzeugaufsatz 43 umfasst einen sich quer zu dessen Haupterstreckungsrichtung erstreckenden Handgriff 42.
Fig. 19 ist eine Seitenansicht des in Fig. 18 dargestellten Hydraulikwerkzeugs 1.
Fig. 20 ist eine Schnittansicht entlang der Linie E-E der Fig. 19.
Der Schnitt erstreckt sich mithin durch den Handgriff 42.
Zu erkennen ist, dass der Handgriff 42 über ein
Freigabeorgan 44 werkzeuglos gelöst werden kann. Fig. 21 ist eine Schnittansicht des in Fig. 18 und 19 dargestellten Hydraulikwerkzeugs 1 entlang seiner
Haupterstreckungsrichtung. Der Zugwerkzeugaufsatz 43 umfasst die Hülse 51, welche mit dem Arbeitskolbengehäuse 2 verbunden ist.
Der Arbeitskolben 20 ist über die Kolbenstange 21 mit der Zugvorrichtung 45 verbunden.
Fig. 22 ist eine Detaildarstellung des Bereichs D der Fig. 21.
In dieser Detaildarstellung ist insbesondere die
Zugvorrichtung 45 dargestellt.
Zu erkennen ist, dass die Zugvorrichtung 45 die Klauen 46 umfasst .
Im hier dargestellten Zustand, in welchem der Arbeitskolben nach vorne gesetzt ist, sind die Klauen 46 geöffnet.
Der Benutzer kann nunmehr einen Blindniet in die
Zugvorrichtung 45 einführen.
Beim Verarbeiten des Blindniets stützt sich die
Zugvorrichtung 45 in bekannter Weise mit der vorderen Hülse 47 am Werkstück ab.
Die Klauen 46 werden beim Zurückziehen durch die Rampen 53 zusammengezogen und halten den Abreißdorn des Blindniets fest, bis dieser am Ende des Setzvorgangs abreißt. Fig. 23 ist eine perspektivische Ansicht eines Werkzeugs 100 mit einer Zug- und/oder Pressvorrichtung, welches mit einem Schrauber, hier mit einem Akku-Schrauber 32, koppelbar ist.
Das Werkzeug 100 ist in diesem Ausführungsbeispiel entsprechend den vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen als Hydraulikwerkzeug ausgebildet. Das Werkzeug 100 kann bei dieser Ausführungsform der Erfindung aber auch nach einem anderen Prinzip arbeiten.
Das Werkzeug 100 umfasst ein Gehäuse 102 mit einer Zug- und/oder Pressvorrichtung, welches über eine Antriebswelle mit dem Akku-Schrauber 32 verbunden ist.
Mit dem Gehäuse 102 drehbar verbunden ist der
Werkzeugaufsatz 101. Der Werkzeugaufsatz 101 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Nietbügel ausgestaltet und umfasst den Handgriff 42. Es versteht sich, dass der
Werkzeugaufsatz 101 aber auch dem vorstehend beschriebenen Zugwerkzeugaufsatz entsprechen kann.
Zum Setzen eines Niets wird das Werkzeug 101 durch
Betätigen des Betätigungsorgans 33 des Akku-Schraubers 32 angetrieben .
Das Gehäuse 102 des Werkzeugs 100 ist über die
Drehmomentstütze 103 mit dem Akku-Schrauber 32 verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel greift die Drehmomentstütze 103 auf das Speichergehäuse 5 für Hydraulikfluid.
Wie in der Seitenansicht gemäß Fig. 24 zu erkennen ist, greift die Drehmomentstütze 103 auf den Einstellring 104 zur Begrenzung des Drehmoments des Akku-Schraubers 32.
Wird nun ein Niet gesetzt, so wird zunächst das Gehäuse 102 durch den Werkzeugaufsatz 101, welcher drehbar mit dem Gehäuse 102 verbunden ist, festgehalten. Das Drehmoment zwischen Werkzeugaufsatz 101 und Gehäuse 102, ab dem eine Verdrehung zwischen diesen beiden Bauteilen erfolgt, kann beispielsweise durch Dichtungselemente, wie O-Ringe, eingestellt werden.
Steigt nun das Drehmoment, beispielsweise gegen Ende eines Setzvorgangs an, so verdreht sich das Gehäuse 102 gegenüber dem Werkzeugaufsatz 101 und damit auch gegenüber dem Akku- Schrauber 32.
Aufgrund dessen wird über die Drehmomentstütze 103, welche am Einstellring 104 angreift, die Drehmomentkupplung des Akku-Schraubers 32 geöffnet und der Zug- und/oder
Pressvorgang beendet.
Fig. 25 zeigt in einer Draufsicht sowie in einer daneben befindlichen Schnittansicht die Drehmomentstütze 103.
In diesem Ausführungsbeispiel wird die Drehmomentstütze 103 über die Spannschraube 105 sowohl mit dem Gehäuse des Werkzeugs (102 in Fig. 23/24) als auch mit dem Einstellring (104) des Akku-Schraubers (32) verbunden.
Der Kopplungsring 106 für den Einstellring ist vorzugsweise zur Anpassung an unterschiedliche Akku-Schrauber in seinem Durchmesser verstellbar und/oder besteht zumindest
abschnittweise aus elastischem Material.
Fig. 26 bis Fig. 28 sind Ansichten einer weiteren
alternativen Ausführungsform eines Werkzeugs 100 mit einer Zug- oder Pressvorrichtung.
Das in diesen Zeichnungen dargestellte Werkzeug entspricht im Wesentlichen dem in Fig. 1 bis Fig. 22 dargestellten Ausführungsbeispiel, so dass im Folgenden in erster Linie die konstruktiven Unterschiede erläutert werden.
Fig. 26 ist eine Schnittansicht des Werkzeugs 100 mit einer Zug- oder Pressvorrichtung.
Ein Gehäuse 102 mit einer hydraulischen Pumpe ist über eine Antriebswelle 3 mit einem Akku-Schrauber 32 verbunden.
Im Unterschied zu den zuvor dargestellten
Ausführungsbeispielen greift die Drehmomentstütze 103 über einen Arm 101, der mit dem Gehäuse 102 verbunden ist, an den Fuß 54 des Akku-Schraubers 32. So kann gegenüber den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ein längerer Hebel zur Abstützung bereitgestellt werden. Vorzugsweise ist die Drehmomentstützt 103, welche
klammerartig um den Fuß 54 greift, in ihrer Breite und/oder Höhe verstellbar, um sich so unterschiedlich geformten Akku-Schraubern 32 anzupassen.
Fig. 27 ist eine Detailansicht des Bereichs H der Fig. 26, in welcher der Aufbau der hydraulischen Pumpe dargestellt ist .
Im Unterschied zu dem zuvor dargestellten
Ausführungsbeispiel umfasst die hydraulische Pumpe kein Steuerventil, über das sich der Arbeitskolben sowohl vor- als auch zurückfahren lässt, sondern lediglich ein
Entlastungsventil 111, welches in diesem
Ausführungsbeispiel als 2/2-Wegeventil ausgebildet ist.
Bei Betrieb des Akku-Schraubers wird über die angetriebene Exzenterwelle 23 über das Säugventil 113 und das
Druckventil 114 Hydraulikfluid aus dem Speicher 10 über den Kanal 115 in den Arbeitsraum 19 der Zug- oder
Pressvorrichtung gepumpt.
Nach Beendigung eines Zug- oder Pressvorgangs kann der Benutzer über eine Betätigungseinrichtung 112, welche beispielsweise als Hebel ausgebildet sein kann, das
Entlastungsventil 101 betätigen.
In diesem Ausführungsbeispiel öffnet eine federbelastete Kugel das Entlastungsventil 111 und Hydraulikfluid kann über den Kanal 115 durch das Entlastungsventil 111 und den Kanal 116 in den Speicher 10 zurückfließen. Der hierfür erforderliche Druck wird durch eine Feder 12 bereitgestellt, welche den Arbeitskolben der Zug- oder Pressvorrichtung zurücksetzt.
Fig. 28 ist eine Detailansicht des Bereichs I der Fig. 26, in welcher die Kupplung zwischen dem Schrauber und dem restlichen Hydraulikwerkzeug dargestellt ist.
Zum einen ist die Exzenterwelle 23 des Pumpkolbens 15 über eine elastische Kupplung 17 mit der Antriebswelle 3
verbunden .
Die elastische Kupplung 117 ist im Gehäuse integriert und besteht aus einer Kupplungsglocke 19, die über zumindest einen Ring 118 aus elastischem Material mit der
Exzenterwelle 23 verbunden ist.
In diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Verbindung über Stifte 119.
Durch die so geschaffene weiche Verbindung wird ein
Rattern, insbesondere durch Rückschlägen der Antriebswelle, wenn der Pumpkolben 15 einen Totpunkt überschreitet, weitgehend vermieden.
Weiter ist die Antriebswelle mit einer Futterarretierung 120 versehen, über die das Futter des (ausgeblendeten) Akku-Schraubers festgelegt werden kann, um zu verhindern, dass sich dieses durch Vibrationen löst. Die Futterarretierung 120 umfasst eine Glocke 121, welche gleichzeitig als Schwungmasse für die Antriebswelle 3 dient .
Auf der Glocke ist eine Überwurfmutter 124 angeordnet, über die die Futterarretierung 120 festgezogen werden kann.
Um eine kraftschlüssige Verbindung bereitzustellen, umfasst in diesem Ausführungsbeispiel die Futterarretierung 120 einen deformierbaren Ring 122, welcher beispielsweise geschlitzt ist und so durch Festziehen der Überwurfmutter 124 in seinem Durchmesser verringert werden kann, indem er gegen eine schräge Fläche gedrückt wird.
Der deformierbare Ring 122 ist in diesem
Ausführungsbeispiel über einen Stift 125 gegenüber der Glocke 121 verdrehgesichert.
Weiter ist in diesem Ausführungsbeispiel noch ein Ring 123 aus elastischem Material, beispielsweise ein O-Ring, in den deformierbaren Ring 122 eingesetzt, um die Haftung auf dem Futter des Schraubers zu verbessern.
Um wiederum die Verbindung zwischen Antriebswelle 3 und Akku-Schrauber zu verbessern, kann die Antriebswelle 3 Formschlusselemente (nicht zu sehen) umfassen, welche in das Futter des Akku-Schraubers greifen. Bezugs zeichenliste :
1 Hydraulikwerkzeug
2 ArbeitskoIbengehäuse
3 Antriebswelle
4 Hydraulikpumpengehäuse
5 Speichergehäuse
6 Kupplung
7 Steuerorgan
7a, 7b Betätigungselement
8 Druckregelventil
9 Stange
10 Speicher für Hydraulikfluid 11 Kolben
12 Feder
13 Kanal
14 Exzenterantrieb
15 Pumpkolben
16 Säugventil
17 Druckventil
18 Steuerventil
19 Arbeitsraum
20 Arbeitskolben
21 Kolbenstange
22 Kanal
23 Exzenterwelle
24 Kugellager
25 Sammelkanal
26 Kanal
27 Kanal
28 Kanal 2 9 Ventilkörper
30 Kanal
31 Kanal
32 Akku-Schrauber
33 Betätigungsorgan
34 Spannfutter
35 Hydraulikpumpe
36 Kanal
37 Kanal
38 Einstellorgan
39 Nietbügel
40 Setzstempel
41 Matrize
42 Handgriff
43 Zugwerkzeugaufsatz
44 Freigäbeorgan
45 Zugvorrichtung
4 6 Klauen
47 Hülse
48 Feder
4 9 Kanal
50 Feder
51 Hülse
52 Innenteil
53 Rampe
54 Fuß des Schraubers
100 Werkzeug mit Zug- und/oder Pressvorrichtung 101 Werkzeugaufsatz
102 Gehäuse
103 Drehmomentstütze
104 Einstellring 105 Spannschraube
10 6 Kopplungsring
107 Einstellrad
10 8 Rastbohrung
10 9 Anschlag
110a, 111 Entlastungsventil
112 Betätigungseinrichtung
113 Säugventil
114 Druckventil
115 Kanal
11 6 Kanal
117 elastische Kupplung
11 8 Ring aus elastischem Material
11 9 Kupplungsglocke
120 Futterarretierung
121 Glocke/Schwungmasse
122 deformierbarer Ring
123 Ring aus elastischem Material
124 Überwurfmutter
125 Stift
Next Patent: ANALYSING METHOD USING A DETECTOR OF ALPHA PARTICLES