Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
HYDRAULIC WORK TOOL WITH DEVICE FOR IMPACT DAMPING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/117753
Kind Code:
A1
Abstract:
The disclosure relates firstly to a hydraulic cylinder (6) with a hydraulically loadable work piston (10) movable therein, for transmitting a work force to an item to be worked outside the hydraulic cylinder (6), with build-up of a counter-force, wherein the work piston (10) has a loading face (12), the loading face (12) limits a loading space, provided between the work piston (10) and the hydraulic cylinder (6), in a work direction (R) in which the work force is transmitted, and,for carrying out a work process, hydraulic liquid for moving the work piston (10) in the work direction (R) can act on the loading face (12) to increase the size of the loading space. The disclosure also relates to a hydraulic work tool (1) with a work head (17) and with a hydraulically loadable work piston (10) movable in a hydraulic cylinder (16). Moreover, the disclosure also relates to a method for impact damping of a hydraulically loadable work piston (10) movable in a hydraulic cylinder (6). To achieve effective impact damping, the disclosure proposes that, as the counter-force declines, the work piston (10) is mechanically retainable in order to prevent a further movement of the work piston (10), possible without the decline of the counter-force, in the work direction (R) when the counter-force is absent. As regards the hydraulic work tool (1), it is essential that the latter has a hydraulic cylinder (6). As regards the method for impact damping, it is essential that, in the event of a sudden decline of the counter-force, a further movement of the work piston (10) in the work direction (R), which is possible without the decline of the counter-force, is impeded by a mechanical retention of the work piston (10).

Inventors:
FRENKEN EGBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/084030
Publication Date:
June 09, 2022
Filing Date:
December 02, 2021
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KLAUKE GMBH GUSTAV (DE)
International Classes:
B25B27/10; B21D39/04; B23D29/00; B25B27/14; B25F5/00; H01R43/042
Domestic Patent References:
WO2018065513A12018-04-12
WO2003084719A22003-10-16
WO2018065513A12018-04-12
WO2017080877A12017-05-18
WO1999019947A11999-04-22
Foreign References:
US3267573A1966-08-23
CH370617A1963-07-15
US7412868B22008-08-19
US2863346A1958-12-09
US20190240826A12019-08-08
US10821593B22020-11-03
US6276186B12001-08-21
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER, Enno et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
39

Ansprüche

1. Eine Anordnung, aufweisend einen Hydraulikzylinder (6), einen hydraulisch beaufschlagbaren Arbeitskolben (10), wobei der Arbeitskolben (10) in dem Hydraulikzylinder (6) bewegbar ist und zur Übertragung einer Arbeitskraft auf einen zu bearbeitenden Gegenstand (20) außerhalb des Hydraulikzylinders (6) ausgebildet ist, unter Aufbau einer Gegenkraft, wobei weiter der Arbeitskolben (10) eine Beaufschlagungsfläche (12) aufweist, die einen zwischen dem Arbeitskolben (10) und dem Hydraulikzylinder (6) gegebenen Beaufschlagungsraum in einer Arbeitsrichtung (R), in welcher die Arbeitskraft übertragen wird, begrenzt, weiter aufweisend Hydraulikflüssigkeit, vorgesehen in dem Hydraulikzylinder (6), wobei ein Eintritt der Hydraulikflüssigkeit in den Beaufschlagungsraum den Beaufschlagungsraum vergrößert und auf den Arbeitskolben (10) einwirkt, um den Arbeitskolben (10) in der Arbeitsrichtung (R) zu der Beaufschlagungsfläche (12) zu bewegen, wobei der Arbeitskolben (10) ausgebildet ist, mechanisch zurückgehalten zu werden, wenn ein Abfall der Gegenkraft eintritt, wodurch eine zusätzliche Bewegung des Arbeitskolbens (10) in der Arbeitsrichtung (R) gehindert wird, die ohne den Abfall der Gegenkraft eintreten kann.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Rückhaltung eine mechanische Kopplung zwischen dem Arbeitskolben (10) und einem Gegenhalter (G) ist.

3. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenhalter (G) durch einen Hydraulikzylinder (6) gebildet ist. 40 Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenhalter (G) ein Zwischenkolben (11) ist, der in der Arbeitsrichtung (R) vor dem Arbeitskolben (10) angeordnet ist. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Arbeitsrichtung (R) vor dem Arbeitskolben (10) der Zwischenkolben (11) angeordnet ist, dass der Beaufschlagungsraum durch den Zwischenkolben (11) in einen Vorraum (14) und einen Arbeitsraum (15) unterteilt ist, wobei der Vorraum (14) sich zwischen einem Zylinderboden (21) des Hydraulikzylinders (6) und dem Zwischenkolben (11) und der Arbeitsraum (15) zwischen dem Arbeitskolben (10) und dem Zwischenkolben (11) gebildet ist, wobei die Hydraulikflüssigkeit ausgebildet ist, aus dem Vorraum (14) in den Arbeitsraum (15) zu fließen, um den Arbeitsraum (15) zu vergrößern, und wobei die mechanische Kopplung zwischen dem Arbeitskolben (10) und dem Zwischenkolben (11) ausgebildet ist, eine Wirkung der in dem Arbeitsraum (15) befindlichen Hydraulikflüssigkeit auszugleichen, wenn ein Abfall der Gegenkraft eintritt. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass allein der Arbeitskolben (10) auf den Gegenstand (20) einwirkt. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenkolben (11) einen Koppelfortsatz (24) aufweist, ausgebildet mit dem mit dem Koppelanschlag (25) des Arbeitskolbens (10) zusammenzuwirken. 41 Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelfortsatz (24) ausgebildet ist, die Beaufschlagungsfläche (12) zu durchsetzen. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelanschlag (25) in der Beaufschlagungsrichtung hinter der Beaufschlagungsfläche (12) ausgebildet ist. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenkolben (11) vorgespannt ist in eine von dem Arbeitskolben (10) distanzierte Stellung. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenkolben (11) eine Durchgangsöffnung (33) aufweist, und weiter ein Ventil (23) aufweist, das in der Durchgangsöffnung (33) angeordnet ist, wobei das Ventil (23) zwischen einer Öffnungsstellung und einer Verschlussstellung bewegbar ist. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (23) ausgebildet ist, zu ermöglichen, dass die Hydraulikflüssigkeit aus dem Vorraum (14) in den Arbeitsraum (15) strömt. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (23) ausgebildet ist, einen verminderten Durchsatz von Hydraulikflüssigkeit in der geschlossenen Stellung im Vergleich zu der Öffnungsstellung zu ermöglichen. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (23) in die Öffnungs Stellung durch einen Anschlag an dem Zylinderboden (21) gesteuert werden kann. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (23) in seine Schließstellung vorgespannt ist. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenkolben (11) eine Spaltöffnung (36) zu einer Innenfläche (13) des Hydraulikzylinders (6) belässt. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenkolben (11) beaufschlagbar ist unabhängig von einer Arbeitskraft, mit einer Rückhaltekraft,, die unterstützend wirkt im Hinblick auf eine Strömung von Hydraulikflüssigkeit in den Arbeitsraum (15) über den Zwischenkolben (11), um den Arbeitsraum (15) zu vergrößern. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltekraft eine Bewegung des Zwischenkolbens (11) in der Arbeitsrichtung (R) ermöglicht. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitskolben (10) mit dem Gegenhalter (G) mechanisch gekoppelt ist über ein Spindelteil (40). Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spindelteil (40) drehbar ist. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spindelteil (40) feststehend ist. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spindelteil (40) in dem Zwischenkolben befestigt ist. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spindelteil (40) in dem Hydraulikzylinder befestigt ist. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter in Kombination mit einem Hydraulikwerkzeug (1), das einen Arbeitskopf (17) aufweist. Kombination nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitswerkzeug (1) ein Schneidwerkzeug ist. Verfahren zur Stoßdämpfung eines in einem Hydraulikzylinder (6) bewegbaren, hydraulisch beaufschlagbaren Arbeitskolbens (10), zur Übertragung einer Arbeitskraft auf einen zu bearbeitenden Gegenstand (20) außerhalb des Hydraulikzylinders (6), unter Aufbau einer Gegenkraft, wobei der Arbeitskolben (10) eine Beaufschlagungsfläche (12) aufweist, die Beaufschlagungsfläche (12) einen zwischen dem Arbeitskolben (10) und dem Hydraulikzylinder (6) gegebenen Beaufschlagungsraum in einer Arbeitsrichtung (R), in der die Arbeitskraft übertragen wird, begrenzt, und Hydraulikflüssigkeit zur Bewegung des Arbeitskolbens (10) in der Arbeitsrichtung (R) auf die Beaufschlagungsfläche (12) unter Vergrößerung des Beaufschlagungsraumes in den Beaufschlagungsraum einge- 44 bracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem plötzlichen Abfall der Gegenkraft eine ohne den Abfall der Gegenkraft mögliche weitere Bewegung des Arbeitskolbens (10) in die Arbeitsrichtung (R) durch eine mechanische Rückhaltung des Arbeitskolbens (10) gehindert wird.

27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinderung durch eine mechanische Kopplung zwischen dem Arbeitskolben (10) und einem Gegenhalter (G) erreicht wird.

28. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass als Gegenhalter (G) der Hydraulikzylinder (6) oder ein Zwischenkolben (11) vorgesehen wird.

29. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenkolben (11) in der Arbeitsrichtung (R) vor dem Arbeitskolben (10) angeordnet ist, dass der Beaufschlagungsraum durch den Zwischenkolben (11) in einen Vorraum (14) und einen Arbeitsraum (15) unterteilt ist, wobei der Vorraum (14) sich zwischen einem Zylinderboden (21) und dem Zwischenkolben (11) und der Arbeitsraum (15) zwischen dem Arbeitskolben (10) und dem Zwischenkolben (11) befindet, dass Hydraulikflüssigkeit aus dem Vorraum (14) in den Arbeitsraum (15) unter Vergrößerung des Ar beits raumes (15) geleitet wird, und dass bei dem plötzlichen Abfall der Gegenkraft durch eine mechanische Kopplung zwischen dem Arbeitskolben (10) und dem Zwischenkolben (11) eine voneinander weg gerichtete Bewegung der Kolben (10, 11) gehindert wird.

30. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikzylinder (6) Teil eines Arbeitswerkzeuges (1) nach einem der Ansprüche 24 oder 25 ist.

Description:
HYDRAULISCHES ARBEITSWERKZEUG MIT EINRICHTUNG ZUR STOSSDÄMPFUNG

Gebiet der Technik

[0001] Die Offenbarung betrifft zunächst einen Hydraulikzylinder mit einem darin bewegbaren, hydraulisch beaufschlagbaren Arbeitskolben, zur Übertragung einer Arbeitskraft auf einen zu bearbeitenden Gegenstand außerhalb des Hydraulikzylinders, unter Aufbau einer Gegenkraft, wobei der Arbeitskolben eine Beaufschlagungsfläche aufweist, die Beaufschlagungsfläche einen zwischen dem Arbeitskolben und dem Hydraulikzylinder gegebenen Beaufschlagungsraum in einer Arbeitsrichtung, in der die Arbeitskraft übertragen wird, begrenzt, und zur Durchführung eines Arbeitsvorganges Hydraulikflüssigkeit zur Bewegung des Arbeitskolbens in der Arbeitsrichtung auf die Beaufschlagungsfläche unter Vergrößerung des Beaufschlagungsraumes einwirken kann.

[0002] Auch betrifft die Offenbarung ein hydraulisches Arbeitswerkzeug mit einem Arbeitskopf und einem in einem Hydraulikzylinder bewegbaren, hydraulisch beaufschlagbaren Arbeitskolben.

[0003] Schließlich betrifft die Offenbarung auch ein Verfahren zur Stoßdämpfung eines in einem Hydraulikzylinder bewegbaren, hydraulisch beaufschlagbaren Arbeitskolbens, zur Übertragung einer Arbeitskraft auf einen zu bearbeitenden Gegenstand außerhalb des Hydraulikzylinders, unter Aufbau einer Gegenkraft, wobei der Arbeitskolben eine Beaufschlagungsfläche aufweist, die Beaufschlagungsfläche einen zwischen dem Arbeitskolben und dem Hydraulikzylinder gegebenen Beaufschlagungsraum in einer Arbeitsrichtung, in der die Arbeitskraft übertragen wird, begrenzt, und Hydraulikflüssigkeit zur Be- wegung des Arbeitskolbens in der Arbeitsrichtung auf die Beaufschlagungsfläche unter Vergrößerung des Beaufschlagungsraumes in den Beaufschlagungsraum eingebracht wird.

Stand der Technik

[0004] Hydraulikzylinder mit einem darin bewegbaren, hydraulisch beaufschlagbaren Arbeitskolben sind bereits in verschiedener Hinsicht bekannt geworden. Beispielsweise ist auf die WO 2003/ 084719 A2 (US 7412868 B2) zu verweisen.

[0005] Aus der US 2863346 A ist ein Hydraulikzylinder bekannt, bei welchem zwei Hydraulikkolben hintereinander angeordnet sind. Beide Hydraulikkolben sind Arbeitskolben, die eine Arbeitskraft auf einen Gegenstand außerhalb des Hydraulikzylinders übertragen. Der in der Arbeitsrichtung zweite Arbeitskolben wird zunächst, zu Beginn eines Arbeitsvorganges, von dem ersten Arbeitskolben durch unmittelbare Anlage mitbewegt. Wenn der erste Arbeitskolben die Grenze seiner Bewegbarkeit erreicht hat, etwa weil die Einwirkung auf den Gegenstand zu Ende gekommen ist und sich hierdurch eine weitere Druckerhöhung in dem Hydraulikmittel ergibt, öffnet in dem ersten Arbeitskolben ein druckabhängiges Ventil. Durch den ersten Arbeitskolben hindurchströmendes Hydraulikmittel bewegt dann den zweiten Arbeitskolben unter Füllung einer Kammer zwischen dem ersten und dem zweiten Arbeitskolben, sodass auch der zweite Arbeitskolben auf den Gegenstand außerhalb des Hydraulikzylinders einwirken kann. Bei einem plötzlichen Abfall einer Gegenkraft kann der zweite Arbeitskolben über eine dann kraftübertragend zusammengedrückte Rückstellfeder Stoßenergie auf den Hydraulikzylinder übertragen.

[0006] Aus der WO 2018 / 065513 Al (US 2019 / 0240826 Al) ist ein Hydraulikzylinder mit einem darin bewegbaren, hydraulisch beaufschlagbaren Ar- beitskolben sowie ein hydraulisches Arbeitswerkzeug mit einem Arbeitskopf und einem Hydraulikzylinder und darüber hinaus auch ein Verfahren zur Stoßdämpfung eines in einem Hydraulikzylinder bewegbaren hydraulisch beaufschlagbaren Arbeitskolbens bekannt. Um die gewünschte Stoßdämpfung zu erreichen, ist hierbei vorgeschlagen, das Getriebe von dem Elektromotor, mit dem letztlich die Pumpe zur Förderung des Hydraulikmittels angetrieben wird, zu entkoppeln, nämlich eine anschlagbegrenzte Beweglichkeit zwischen dem Getriebe und dem Elektromotor auszubilden.

[0007] Aus der WO 2017/080877 Al (US 10821 593 B2) ist ein Hydraulikzylinder beziehungsweise ein Arbeitswerkzeug und ein Verfahren zur Stoßdämpfung bekannt, bei dem in der Arbeitsrichtung nach dem Arbeitskolben eine mit Hydraulikflüssigkeit gefüllte Hydraulikkammer ausgebildet ist, die sich bei einer Bewegung des Arbeitskolbens in der Arbeitsrichtung verkleinert unter Verdrängung von Hydraulikflüssigkeit aus dieser Hydraulikkammer in den Beaufschlagungsraum. Im Falle eines plötzlichen Wegfalls der Gegenkraft wird eine Dämpfung einer hierdurch initiierten schlagartigen Bewegung des Antriebskolbens in der Arbeitsrichtung durch die gefüllte Hydraulikkammer erreicht.

Zusammenfassung der Erfindung

[0008] Ausgehend von dem zuletzt genannten Stand der Technik beschäftigt sich die Offenbarung mit der Aufgabenstellung, einen weiteren im Hinblick auf eine Stoßdämpfung vorteilhaften Hydraulikzylinder beziehungsweise ein im Hinblick auf eine Stoßdämpfung vorteilhaftes Arbeitswerkzeug mit einem solchen Hydraulikzylinder beziehungsweise ein Verfahren zur Stoßdämpfung anzugeben. [0009] Diese Aufgabe ist hinsichtlich des Hydraulikzylinders zunächst und im Wesentlichen beim Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass der Arbeitskolben bei Abfall der Gegenkraft mechanisch rückhaltbar ist zur Hinderung einer weiteren, ohne den Abfall der Gegenkraft möglichen Bewegung des Arbeitskolbens in der Arbeitsrichtung bei Wegfall der Gegenkraft.

[0010] Hinsichtlich des hydraulischen Arbeitswerkzeuges ist wesentlich, dass dieses einen Hydraulikzylinder, wie vorbeschrieben, aufweist.

[0011] Hinsichtlich des Verfahrens zur Stoßdämpfung ist zunächst und im Wesentlichen darauf abgestellt, dass bei einem plötzlichen Abfall der Gegenkraft eine ohne den Abfall der Gegenkraft mögliche weitere Bewegung des Arbeitskolbens in die Arbeitsrichtung durch eine mechanische Rückhaltung des Arbeitskolbens gehindert wird.

[0012] Die mechanische Rückhaltung wird mit dem plötzlichen Abfall der Gegenkraft wirksam. Typischerweise hat etwa bei einem Schneidvorgang bei Abfall der Gegenkraft der Arbeitskolben in der Arbeitsrichtung noch keine Anschlagstellung erreicht, ist also noch eine weitere Bewegung des Arbeitskolbens in der Arbeitsrichtung möglich. Die mechanische Rückhaltung lässt diese mögliche, dann sehr oft ruckartige und zu einem Kraftstoß auf den Hydraulikzylinder und gegebenenfalls ein Arbeitsgerät insgesamt, in dem sich der Hydraulikzylinder befindet, führende weitere Bewegung nicht zu. Für diese mechanische Rückhaltung sind im Einzelnen unterschiedliche Ausgestaltungen möglich, wie weiter unten noch erläutert. Bis zu dem Abfall der Gegenkraft ist das Verfahren des Arbeitskolbens in der Arbeitsrichtung praktisch ungehindert.

Der Arbeitsvorgang, bevorzugt ein Abtrennen oder Abschneiden, kann, wie bei bekannten derartigen Hydraulikzylindern oder hydraulischen Ar beits Werkzeugen mit einem derartigen Hydraulikzylinder bekannt, vorgenommen wer- den. Die nachteilige Wirkung einer plötzlichen Bewegung des Arbeitskolbens zufolge des Wegfalls der Gegenkraft, die sich in starken Belastungen des Hydraulikzylinders und des Arbeitswerkzeuges insgesamt auswirken können, ist wesentlich reduziert bis hin zu nicht mehr relevant gegeben. Insbesondere ist dadurch auch die Lebensdauer eines solchen Hydraulikzylinders oder eines Arbeitswerkzeuges mit einem solchen Hydraulikzylinder wesentlich verlängert, wenn mit dem Hydraulikzylinder beziehungsweise dem Arbeitswerkzeug wiederholt oder oft derartige zu Belastungen führende Arbeitsvorgänge durchgeführt werden.

[0013] Die mechanische Kopplung, die in weiterer Konkretisierung zwischen dem Arbeitskolben und einer Gegenhalterung allgemein, etwa dem Hydraulikzylinder oder einem zwischen dem Arbeitskolben und einem Zylinderboden noch angeordneten Zwischenkolben, gegeben sein kann, ermöglicht eine bevorzugt nur kurzzeitig wirksame Rückhaltung. Die Rückhaltung führt zu einer bevorzugt ebenfalls nur kurzzeitig wirksamen Einkapselung von Hydraulikflüssigkeit in dem Arbeitsraum zwischen dem Arbeitskolben und dem Zwischenkolben oder dem Beaufschlagungsraum allgemein. Diese Hydraulikflüssigkeit steht kurz vor dem Ende eines Arbeitsvorganges unter sehr hohem Druck. Es kann sich um Drücke von 200 bar oder mehr, etwa bis hin zu 600, 700 oder 800 bar oder auch noch mehr, handeln. Insbesondere dann, wenn der Arbeitsvorgang plötzlich beendet wird, etwa im Sinne eines Schneidvorganges durch Abtrennen eines Gegenstandes mittels von dem Arbeitskolben bewegter Schneiden, fällt der auf den Arbeitskolben wirkende Gegendruck nahezu schlagartig ab. Die Hydraulikflüssigkeit, die zwar in der Regel nur sehr wenig komprimierbar ist, enthält aufgrund des hohen Druckes gleichwohl eine erhebliche gespeicherte Energie, die zu einem plötzlichen Bewegen des Arbeitskolbens in der Arbeitsrichtung und einem Anschlägen an dem Hydraulikzylinder führen könnte. Die gespeicherte Energie kann auch noch dadurch bewirkt oder verstärkt sein, dass der Hydraulikzylinder selbst durch den genannten hohen Druck eine gewisse elastische Aufweitung erfährt, die bei Abfall der Gegenkraft auch eine gespeicherte Energie darstellt, die abzubauen ist.

[0014] Zufolge der mechanischen Kopplung, sei es zwischen dem Arbeitskolben und dem Zwischenkolben oder zwischen dem Arbeitskolben und einem Gegenhalter allgemein, wie ausgeführt, ist indes durch die gespeicherte Energie im Falle des plötzlichen Beendens des Arbeitsvorganges eine gegensinnige Beaufschlagung des Arbeitskolbens und des Zwischenkolbens oder des Arbeitskolbens und des Gegenhalters allgemein gegeben, die sich aufgrund der mechanischen Kopplung gleichsam gegeneinander aufhebt. Es kommt nicht zu einer schlagartigen Bewegung weder des Arbeitskolbens noch des Zwischenkolbens noch im gegebenen Fall des Gegenhalters allgemein.

[0015] Bei einem als Schneidwerkzeug ausgebildeten hydraulischen Arbeitswerkzeug mit einer Ausgestaltung des Hydraulikzylinders wie vorbeschrieben, hat sich überraschend heraus gestellt, dass bei einem Schneidvorgang eines Gegenstandes aus einem spröden Werkstoff, wie beispielsweise eines legierten Stahlstabes oder eines Gussstahlstückes oder dergleichen, nicht nur erreichbar ist, dass bei einem plötzlichen, zum Ende des Arbeitsvorganges eintretenden, Durchbrechen des Gegenstandes praktisch keine oder nur eine sehr reduzierte Stoßbelastung in dem Arbeitswerkzeug aufzunehmen ist, sondern dass auch der Schneidvorgang als solcher deutlich günstiger abläuft. Es kommt am Ende des Schneidvorganges nicht zu einem Wegfliegen von geschnittenen Teilstücken, sondern die gewünschte Trennung lässt sich ohne unkontrollierbares Verhalten der Bruchstücke erreichen.

[0016] Weitere Merkmale der Offenbarung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung und der Zeichnung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zu den bereits vorstehend erläuterten Konzepten beschrieben bezie- hungsweise dargestellt; sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einem oder mehreren einzelnen Merkmalen, die beschrieben oder zeichnerisch dargestellt sind, oder in einem anderen Gesamtkonzept von Bedeutung sein.

[0017] So ist es zunächst bevorzugt, dass die mechanische Rückhaltung durch eine mechanische Kopplung zwischen dem Arbeitskolben und einem Gegenhalter erreichbar ist. Der Gegenhalter kann in verschiedener Ausgestaltung vorgesehen sein.

[0018] Zunächst ist weiter bevorzugt, dass der Gegenhalter ein Zwischenkolben ist. Der Zwischenkolben ist zwischen dem Arbeitskolben und dem Hydraulikzylinder, in der Arbeitsrichtung zwischen dem Arbeitskolben und einem Zylinderboden des Hydraulikzylinders, angeordnet.

[0019] Der Gegenhalter kann auch durch den Hydraulikzylinder selbst gegeben sein, wie weiter unten noch in weiterer Einzelheit erläutert.

[0020] Im Hinblick auf eine Ausgestaltung mit einem Zwischenkolben ist bevorzugt, dass in der Arbeitsrichtung vor dem Arbeitskolben der Zwischenkolben angeordnet ist, dass der Beaufschlagungsraum durch den Zwischenkolben in einen Vorraum und einen Arbeitsraum unterteilt ist, wobei der Vorraum sich zwischen dem Zylinderboden und dem Zwischenkolben und der Arbeitsraum zwischen dem Arbeitskolben und dem Zwischenkolben gebildet ist, dass Hydraulikflüssigkeit aus dem Vorraum in den Arbeitsraum unter Vergrößerung des Arbeitsraumes strömen kann, und dass durch eine mechanische Kopplung zwischen dem Arbeitskolben und dem Zwischenkolben eine von der in dem Arbeitsraum befindlichen Hydraulikflüssigkeit bei Wegfall der Gegenkraft ausgehende Beaufschlagung ausgleichbar ist. [0021] Hinsichtlich des Verfahrens zur Stoßdämpfung ist bei einer Ausgestaltung des Hydraulikzylinders mit dem Zwischenkolben bevorzugt, dass der Zwischenkolben in der schon beschriebenen Weise in der Arbeitsrichtung vor dem Arbeitskolben angeordnet ist, dass der Beaufschlagungsraum durch den Zwischenkolben in einen Vorraum und einen Arbeitsraum unterteilt ist, wobei der Vorraum sich zwischen dem Zylinderboden und dem Zwischenkolben und der Arbeitsraum zwischen dem Arbeitskolben und dem Zwischenkolben befindet und dass weiter Hydraulikflüssigkeit aus dem Vorraum in den Arbeitsraum unter Vergrößerung des Ar beits raumes bei der Durchführung eines Arbeitsvorganges geleitet wird. Weiter ist dann bei einem plötzlichen Abfall der Gegenkraft durch eine mechanische Kopplung zwischen dem Arbeitskolben und dem Zwischenkolben eine voneinander weg gerichtete Bewegung dieser Kolben gehindert.

[0022] Weiter ist bei der Ausgestaltung mit dem Zwischenkolben bevorzugt, dass allein der genannte Arbeitskolben auf den Gegenstand einwirkt. Der Zwischenkolben ist gleichsam nur freifliegend in dem Hydraulikzylinder aufgenommen, mit der Ausnahme der jedenfalls am Ende des Arbeitsvorganges gegebenen mechanischen Kopplung bezüglich einer Relativbewegung zu dem Arbeitskolben in Richtung auf den Zylinderboden.

[0023] Im Hinblick auf die mechanische Kopplung kann der Zwischenkolben einen Koppelfortsatz aufweisen, zur Zusammenwirkung mit einem Koppelanschlag des Arbeitskolbens. Dieser Koppelfortsatz kann unterschiedlich ausgebildet sein. Es kann sich zunächst um einen schulterartigen Fortsatz handeln, der auf eine hintergriffene, stufenartige Vergrößerung des Arbeitskolbens treffen kann. [0024] Es kann sich aber auch um ein Gewindeteil, etwa mit einer sehr großen Gewindesteigung, beispielsweise wie bei einem Drillbohrer, handeln, das in einer entsprechenden Gewindeöffnung des Arbeitskolbens aufgenommen ist. Bei Beginn eines Arbeitsvorganges, wenn durch Einpumpen von Hydraulikflüssigkeit in den Arbeitsraum der Arbeitsraum vergrößert wird, kann dies in dieser Ausführungsform zu einer Drehbewegung des Zwischenkolbens führen. Die plötzliche Entspannung am Ende des Arbeitsvorganges führt dann zu der Tendenz einer schlagartigen Bewegung im Sinne einer Entfernung voneinander bezüglich des Zwischenkolbens und des Arbeitskolbens. Diese Tendenz zu einer schlagartigen Bewegung ruft hierbei, nicht zuletzt aufgrund der Trägheit des dann in eine entgegengesetzte Drehrichtung zu versetzenden Zwischenkolbens, eine bevorzugt kurzzeitige, momentane Blockierung zwischen dem Gewindefortsatz des Zwischenkolbens und der Gewindeaufnahme des Arbeitskolbens hervor. Auch hierdurch ist eine gewünschte gleichsam starre Kopplung zum Zeitpunkt des plötzlichen Beendens des Arbeitsvorganges zwischen dem Zwischenkolben erreichbar. Vorteilhaft ist dies hierbei unabhängig von einer relativen Entfernung des Arbeitskolbens von dem Zwischenkolben im Zuge eines Arbeitsvorganges erreichbar.

[0025] Im Hinblick auf den Koppelfortsatz im Sinne einer Schulter und des Gegenanschlages im Sinne einer Stufe ist dagegen erforderlich, um die angestrebte Wirkung zu erreichen, dass die Anlage gegeben ist bevor der Arbeitsvorgang beendet ist. Hierzu kann vorgesehen sein, dass die Anlage nach einem gewissen Mindest-Verfahrweg des Arbeitskolbens erreicht ist. Der Mindest- Verfahrweg ist so gewählt, dass er deutlich kürzer ist als der bei einer Beendigung des Arbeitsvorganges typischerweise erreichte Verfahrweg. Beispielsweise kann der bei Beendigung eines Verfahrweges typischerweise erreichte Verfahrweg 80 bis 90 Prozent eines maximalen Verfahrweges entsprechen. Der Mindest-Verfahrweg kann beispielsweise zwischen 40 und 70 Prozent des maximalen Verfahrweges betragen. [0026] Wenn der Mindest-Verfahrweg erreicht ist, kann sich der Arbeitskolben bevorzugt gleichwohl noch weiter in der Arbeitsrichtung bewegen. Er bewegt sich in diesem Fall dann zusammen mit dem Zwischenkolben. Der Arbeitskolben und der Zwischenkolben bewegen sich in diesem Fall von dem Erreichen des Mindest-Verfahrweges ab synchron miteinander in der Arbeitsrichtung.

[0027] In weiterer Einzelheit kann der Koppelfortsatz die Beaufschlagungsfläche des Arbeitskolbens durchsetzen. Die Anschlagmittel können entsprechend im Inneren des Arbeitskolbens ausgebildet sein. Der Arbeitskolben kann eine Öffnung, bevorzugt nach Art einer Sackbohrung, aufweisen, in welche sich ein Fortsatz des Zwischenkolbens erstreckt. Der Fortsatz kann die Anschlagschulter aufweisen.

[0028] Der Fortsatz kann in der weiter möglichen Ausbildung die genannte Spindelausbildung aufweisen. Die Spindelmutter kann hierbei auch in der Arbeitsrichtung hinter der Beaufschlagungsfläche des Arbeitskolbens angeordnet sein. Die Spindelmutter ist bevorzugt fest verbunden, gegebenenfalls auch einteilig, mit dem Arbeitskolben ausgebildet. Sie kann aber auch drehbar in dem Arbeitskolben aufgenommen sein. In einem solchen Fall ist es nicht erforderlich, dass die Spindel selbst beziehungsweise gegebenenfalls der Zwischenkolben, mit dem sie verbunden ist, drehbar ist oder jedenfalls sich im Zuge eines Arbeitsvorganges dreht. Insbesondere ist eine solche Ausgestaltung vorteilhaft, wenn der Koppelfortsatz, also gegebenenfalls die Spindel, unmittelbar im Hydraulikzylinder befestigt ist und ein Zwischenkolben nicht vorhanden ist.

[0029] Bevorzugt ist jedenfalls, dass der Koppelanschlag in der Beaufschlagungsrichtung hinter der Beaufschlagungsfläche ausgebildet ist. [0030] Außerhalb eines Arbeitsvorganges beziehungsweise vor Beginn eines Arbeitsvorganges kann der Zwischenkolben bereits in eine von dem Arbeitskolben distanzierte Stellung vorgespannt sein. Hierdurch kann sicher erreicht werden, dass es auch zur Füllung des Arbeitsraumes im Zuge eines Arbeitsvorganges mit Hydraulikflüssigkeit kommt und der damit einhergehenden gewünschten Distanzierung des Arbeitskolbens von dem Zwischenkolben, bis beispielsweise die genannte Anschlagstellung erreicht ist. Bevorzugt ist indes, dass keine Vorspannung erforderlich ist.

[0031] Der Zwischenkolben kann in weiterer Einzelheit eine mit einem Ventil, vorzugsweise mit einem zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung steuerbaren Ventil versehene Durchlassöffnung aufweisen, um zu ermöglichen, dass Hydraulikflüssigkeit aus dem Arbeitsraum in den Vorraum strömt. Das Ventil ist hierbei bevorzugt leicht öffenbar in Richtung auf den Arbeitsraum, dagegen nicht oder nur unter besonderer Voraussetzung öffenbar in Richtung auf den Vorraum.

[0032] Hierbei ist weiter bevorzugt, dass das Ventil in der Schließstellung einen gegenüber der Öffnungsstellung reduzierten Durchsatz von Hydraulikflüssigkeit ermöglicht. In diesem Fall schließt das Ventil nicht vollständig. Wenn es zu dem genannten Ende eines Arbeitsvorganges kommt, durch schlagartiges Durchbrechen des Gegenstandes etwa, auf den eingewirkt wird, ist der Wirkung der unter Hochspannung in dem Arbeitsraum stehenden Hydraulikflüssigkeit gleichwohl Einhalt geboten, da diese Hydraulikflüssigkeit sich nicht schlagartig entspannen kann. Der reduzierte Durchlass lässt aber eine zeitversetzte und über die Zeit gestreckte Entspannung zu, sodass es zu einem Abbau der beschriebenen gespeicherten Energie in dem Arbeitsraum kommt, ohne dass eine wesentliche schädigende Wirkung auf das Arbeitswerkzeug hiermit verbunden ist. Hierbei wirkt sich die schlagartig wegfallende Belastung ohne die genannten Maßnahmen innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes, typischerweise innerhalb wenigen Millisekunden, aus, während durch die hier beschriebene Ausgestaltung eine zeitliche Streckung auf einige Zig-Millisekunden, beispielsweise 20 bis 40 ms, erreicht werden kann, bei zugleich einer entscheidend geringeren Maximalbelastung des Hydraulikzylinders beziehungsweise des Arbeitswerkzeuges, bis hin zu einer nicht mehr spürbaren Maximalbelastung.

[0033] Es kann weiter vorgesehen sein, dass das Ventil durch einen Anschlag an dem Zylinderboden in eine Öffnungsstellung steuerbar ist. Gegebenenfalls kann es sich hierbei um eine zweite, größere Öffnungsstellung handeln. Wenn nach dem beschriebenen Ende eines Arbeitsvorganges es zu einem Zurückläufen von Hydraulikflüssigkeit in einen Hydrauliktank etwa des Arbeitswerkzeuges kommt, was durch Steuerung eines Rücklaufventils in die Öffnungsstellung etwa herbeigeführt sein kann, wobei auch eine automatische Öffnung eines Rücklaufventils in Abhängigkeit eines bestimmten erreichten Druckes möglich ist (vergleiche beispielsweise WO 99/ 019947 Al beziehungsweise US 6 276 186 Bl), bewegen sich der Arbeitskolben und der Zwischenkolben in Richtung auf den Zylinderboden zurück. Dies üblicherweise zufolge einer Rückstellfeder, die abgestützt an dem Hydraulikzylinder auf den Arbeitskolben wirkt. Entsprechend erreicht der Zwischenkolben nach einer gewissen, relativ kurzen Wegstrecke den Zy linder boden. Durch die hiermit hervorgerufene Steuerung des Ventils in dem Zwischenkolben in die (größere) Öffnungsstellung kann dann ein rascheres Zurückläufen von Hydraulikflüssigkeit aus dem Arbeitsraum erreicht werden. Hierbei verkleinert sich der Arbeitsraum, da der Arbeitskolben wieder näher an den Zwischenkolben heranfährt.

[0034] Das genannte Ventil ist bevorzugt in seine Schließstellung vorgespannt, etwa durch eine Feder. [0035] Alternativ oder ergänzend kann auch vorgesehen sein, dass der Zwischenkolben eine Spaltöffnung zu einer Zylinder-Innenfläche des Hydraulikzylinders belässt, um zu ermöglichen, dass Hydraulikflüssigkeit aus dem Vorraum in den Arbeitsraum strömt. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, dass das genannte Ventil, das bevorzugt gleichwohl auch bei dieser Ausführungsform in dem Zwischenkolben ausgebildet ist, in seiner Schließstellung keinen Durchfluss von Hydraulikflüssigkeit aus dem Arbeitsraum in den Vorraum ermöglicht. Im Falle der Beendigung des Arbeitsvorganges im Sinne eines schlagartigen Endes kann Hydraulikflüssigkeit daher nur über die Spaltöffnung in den Vorraum strömen. Dieser Vorgang ist zufolge der Spaltwirkung auch in dem genannten Sinne gedämpft und zeitlich gestreckt, sodass auch auf diese Weise sich der erwünschte schonende Abbau der gespeicherten Energie vorteilhaft erreichen lässt.

[0036] Der Zwischenkolben ist weiter bevorzugt unabhängig von einer Arbeitskraft mit einer Rückhaltekraft beaufschlagbar, die unterstützt, dass Hydraulikflüssigkeit über den Zwischenkolben in den Arbeitsraum zur Vergrößerung des Arbeitsraumes strömen kann. Diese Rückhaltekraft kann beispielsweise durch die bereits erwähnte Federabstützung des Zwischenkolbens an dem Arbeitskolben erreicht sein. Diese Federabstützung bewirkt tendenziell, dass bei einer Durchführung eines Arbeitsvorganges der Arbeitskolben sich zunehmend von dem Zwischenkolben entfernt. Die Rückhaltekraft kann aber auch, jedenfalls in einer Ausführungsform, in welcher es nicht auf eine Spaltöffnung zwischen einer Innenfläche des Hydraulikzylinders und dem Zwischenkolben ankommt, in einer Reibkraft zwischen dem Zwischenkolben und einer Innenfläche des Hydraulikzylinders bestehen, etwa hervorgerufen an einer umlaufenden Dichtung des Zwischenkolbens, die mit der genannten Innenfläche des Hydraulikkolbens zusammenwirkt. [0037] Es versteht sich, dass die Rückhaltekraft jedenfalls eine Bewegung des Zwischenkolbens in der Arbeitsrichtung zulässt. Diese Bewegung tritt auch bevorzugt schon ein, bevor eine starre Kopplung zwischen dem Arbeitskolben und dem Zwischenkolben bei einer Ausführungsform mit einem schulterartigen Fortsatz und einer stufenartigen Vergrößerung gegeben ist. Ein zumindest geringfügiges Entfernen des Zwischenkolbens von dem Zylinderboden im Zuge eines Arbeitsvorganges kann eintreten. Bevorzugt ist insoweit, dass eine Bewegung des Zwischenkolbens nicht eintritt, bevor die starre Kopplung zwischen dem Arbeitskolben und dem Zwischenkolben gegeben ist. Der Zwischenkolben kann im Zuge eines Arbeitsvorganges bis dahin am Zylinderboden anliegen und auch zuvor am Arbeitskolben anliegend gewesen sein. Hinsichtlich des Zylinderbodens kann an dem Arbeitskolben ein Vorsprung, etwa rippen- oder noppenartig, ausgebildet sein, der sicherstellt, dass die Hydraulikflüssigkeit eine gesamte Beaufschlagungsfläche des Zwischenkolbens erreicht.

[0038] Es ist auch bevorzugt, dass der Arbeitskolben sich bei Beginn eines Arbeitsvorganges bereits in einem gewissen Abstand zu dem Zwischenkolben befindet. Bevorzugt ist der Arbeitskolben nicht in unmittelbarer Anlage an dem Zwischenkolben, sondern nur vermittels der auch zu Beginn des Arbeitsvorganges bereits in dem Arbeitsraum befindlichen Hydraulikflüssigkeit.

[0039] Das hydraulische Arbeitswerkzeug ist entsprechend mit einem Hydraulikzylinder in einer der vorbeschriebenen Ausführungsformen versehen.

[0040] Ein solches hydraulisches Arbeitswerkzeug, wie bereits angesprochen, kann insbesondere als Schneidwerkzeug ausgebildet sein.

[0041] Typischerweise weist ein solches hydraulisches Arbeitswerkzeug einen Vorrats raum für Hydraulikflüssigkeit auf, aus dem die Hydraulikflüssigkeit mittels einer Pumpe, die bevorzugt über einen Elektromotor angetrieben ist, zur Durchführung eines Arbeitsvorganges in den Hydraulikzylinder pumpbar ist. Es kann weiter eine Steuerung vorgesehen sein, die etwa bei Eintritt eines Druckabfalls, der bei einem Schneidwerkzeug als Beendigung eines Schneidvorganges gewertet werden kann, das schon genannte Rücklaufventil in eine Öffnungsstellung versetzt, sodass die Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydraulikzylinder wieder in den Vorrats raum zurückströmen kann. Insbesondere ist auch bevorzugt, dass ein derartiges Arbeitswerkzeug mit einem Akkumulator zum Betrieb des Elektromotors versehen ist.

[0042] Hinsichtlich des Verfahrens zur Stoßdämpfung wird bei Ausgestaltung eines Hydraulikzylinders, wie vorbeschrieben, beziehungsweise eines hydraulischen Arbeitswerkzeuges mit einem entsprechenden Hydraulikzylinder erreicht, dass der Zwischenkolben bei einem plötzlichen Abfall der Arbeitskraft an einer Bewegung relativ zu dem Arbeitskolben in Richtung auf den Zylinderboden durch eine mechanische Kopplung mit dem Arbeitskolben gehindert wird. Dies entspricht auch einer Hinderung einer Relativbewegung des Arbeitskolbens und des Zwischenkolbens zueinander in entgegengesetzte Richtungen.

[0043] Im Hinblick auf den Gegenhalter kann der Arbeitskolben mit dem Gegenhalter auch über ein Spindelteil mechanisch koppelbar sein. Das Spindelteil kann hierzu an dem Zwischenkolben befestigt sein. Es kann aber auch an dem Hydraulikzylinder selbst, bevorzugt an dem Zylinderboden, befestigt sein.

[0044] In weiterer Einzelheit kann das Spindelteil drehbar vorgesehen sein. In einem solchen Fall ist dann weiter bevorzugt eine Spindelmutter in dem Arbeitskolben vorgesehen, relativ zu welcher das Spindelteil axial, in der Arbeitsrichtung bewegbar ist. Hierbei kann das Spindelteil feststehend und die Spin- delmutter drehbar, aber auch das Spindelteil drehbar und die Spindelmutter feststehend vorgesehen sein.

[0045] Die Drehung des Spindelteils kann durch eine Drehung des Zwischenkolbens oder eines entsprechenden Teils des Hydraulikzylinders erreicht sein. Das Spindelteil kann aber auch drehbar in dem Zwischenkolben oder einem entsprechenden Teil des Hydraulikzylinders befestigt sein.

[0046] Weiter kann das Spindelteil in dem Zwischenkolben oder dem Hydraulikzylinder feststehend vorgesehen sein. In diesem Fall ist die Spindelmutter drehbar in dem Arbeitskolben aufgenommen. Um Reibungskräfte möglichst zu vermindern, kann in weiterer Einzelheit die Spindelmutter durch ein Federelement zunächst von ihrer letztlich bei einem Wegfall der Gegenkraft wirksamen Anschlagfläche entfernt gehalten sein. Die Anschlagfläche kann auch in einem Schnitt schräg zu einer Längsachse, in welcher die Arbeitsrichtung gegeben ist, schräg verlaufend ausgebildet sein.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

[0047] Nachstehend ist die Offenbarung desweiteren anhand der beigefügten Zeichnung, die jedoch lediglich Ausführungsbeispiele wiedergibt, erläutert. Hierbei zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Hydraulikzylinder mit einem Arbeitskopf in einer ersten Ausführungsform, vor Beginn eines Arbeitsvorganges ;

Fig. 2 eine Darstellung gemäß Figur 1, am Ende eines Arbeitsvorganges; Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines in einem einen Gegenhalter bildenden Zwischenkolben befindlichen Ventils in der Stellung gemäß Figur 2;

Fig. 4 eine Darstellung gemäß Figur 3, in der Stellung gemäß Figur 1;

Fig. 5 eine Darstellung gemäß Figur 1, einer zweiten Ausführungsform;

Fig. 6 die zweite Ausführungsform zum Ende eines Arbeitsvorganges;

Fig. 7 das Ventil in dem Zwischenkolben der zweiten Ausführungsform in der Stellung gemäß Figur 6;

Fig. 8 das Ventil in dem Zwischenkolben der zweiten Ausführungsform in der Stellung gemäß Figur 5;

Fig. 9 eine Darstellung gemäß Figur 1 einer weiteren Ausführungsform, bei welcher der Zwischenkolben mittels einer Spindel in einer Spindelmutter des Arbeitskolbens gefangen ist;

Fig. 10 eine Darstellung gemäß Figur 9, wobei jedoch ein Gegenhalter durch den Hydraulikzylinder gebildet ist;

Fig. 10a eine Lupendarstellung des Bereichs Xa in Figur 10; und

Fig. 11 eine schematische Darstellung eines vollständigen hydraulischen Ar beits Werkzeuges; Fig. 12 eine schematische Darstellung eines Rücklaufventils..

Beschreibung der Ausführungsformen

[0048] Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu Figur 11 ein hydraulisches Arbeitswerkzeug 1. Das hydraulische Ar beits Werkzeug 1 ist beim Ausführungsbeispiel als Handwerkzeug ausgebildet. Es weist bevorzugt einen Akkumulator 2, einen elektrischen Motor 3, vorteilhaft ein Getriebe 4 und eine Pumpe 5 auf. Mit der Pumpe 5 kann Hydraulikflüssigkeit aus einem Vorratsraum 7 in einen Hydraulikzylinder 6 eingepumpt werden.

[0049] Mittels eines nur schematisch in Figur 11 dargestellten Rücklaufventils 8, das entweder selbsttätig in eine Öffnungsstellung verfährt oder in eine Öff- nungsstellung steuerbar ist, kann nach Beendigung eines Arbeitsvorganges Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydraulikzylinder 6 in den Vorratsraum 7 zurückströmen.

[0050] Das Rücklaufventil 8 ist in einer Hydraulikmittel-Rücklaufleitung, außerhalb und in Arbeitsrichtung R eines Arbeitskolbens 10 vor dem Vorratsraum 7 angeordnet. Die Hydraulikmittel-Rücklaufleitung kann jedenfalls teilweise mit einer Hydraulikleitung 22 zusammenfallen.

[0051] Bei einer bevorzugt stabartigen Ausgestaltung des hydraulischen Arbeitswerkzeuges 1 kann ein Griffbereich umgeben zu dem Motor 3 und/ oder dem Getriebe 4 und/ oder der Pumpe 5 gegeben sein.

[0052] Weiter kann zugeordnet dem Griffbereich ein Betätigungs Schalter 9 vorgesehen sein. [0053] Mit Bezug zu den Figuren 1 bis 4 ist eine erste Ausführungsform dargestellt.

[0054] In dem Hydraulikzylinder 6 sind ein Arbeitskolben 10 und ein Zwischenkolben 11 angeordnet.

[0055] Der Arbeitskolben 10 weist eine Beaufschlagungsfläche 12 auf. Zwischen der Beaufschlagungsfläche 12 und einer Innenfläche 13 des Hydraulikzylinders 6 ist ein Beaufschlagungsraum gegeben, der durch den Zwischenkolben 11 in einen Vorraum 14 und einen Arbeitsraum 15 unterteilt ist.

[0056] Mittels des Arbeitskolbens 10 kann durch Übertragung mit einer Kolbenstange 16 eine Arbeitskraft zur Durchführung eines Arbeitsvorganges übertragen werden.

[0057] Beim Ausführungsbeispiel ist ersichtlich ein Arbeitskopf 17, der mit dem Hydraulikzylinder 6 verbunden ist, als Schneidwerkzeug ausgebildet.

[0058] In weiterer Einzelheit und bevorzugt ist eine erste bewegliche Schneide 18 mit der Kolbenstange 16 verbunden und wird im Zuge einer Bewegung des Arbeitskolbens 10 gegen eine zweite feststehende Schneide 19 in dem Arbeitskopf 17 bewegt. Zwischen der ersten und der zweiten Schneide 18, 19 kann ein Gegenstand 20, beim Ausführungsbeispiel beispielsweise ein Stahlbolzen, zum Durchschneiden aufgenommen sein.

[0059] Der Vorraum 14, der in einem Ausgangszustand, wie in Figur 1 dargestellt, sehr klein ist, ist zwischen einem Zylinderboden 21 und einer zugeordneten Fläche des Zwischenkolbens 11 gegeben. Über eine Hydraulikleitung 22 kann Hydraulikflüssigkeit aus dem Vorratsraum, vermittels der schon be- schriebenen Pumpe 5, in den Vorraum 14 und von dort über ein in dem Zwischenkolben 11 angeordnetes Ventil 23 in den Arbeitsraum 15 geleitet werden. Hierbei ergibt sich auch in dem Arbeitsraum 15 bei Durchführung eines Arbeitsvorganges ein steigender Hydraulikdruck, der zu einer fortschreitenden Vergrößerung des Arbeitsraumes 15 unter Bewegung des Arbeitskolbens 10 in einer Arbeitsrichtung R führt.

[0060] Der Zwischenkolben 11 weist zur Ausbildung des Zwischenkolbens 11 als Gegenhalter G einen Koppelfortsatz 24 auf, der zur Zusammenwirkung mit einem Koppelanschlag 25 des Arbeitskolbens 10 ausgebildet ist.

[0061] Bei dem Koppelfortsatz 24 handelt es sich bei diesem ersten Ausführungsbeispiel und bevorzugt um einen in einer Richtung quer zu einer Mittelachse x des Hydraulikzylinders 6 verlaufenden, radial nach aussen gerichteten Vorsprung. Der radiale Vorsprung kann mit einer stufenartigen Verjüngung, als welche bevorzugt der Koppelanschlag 25 ausgebildet ist, in dem Arbeitskolben 10 zum Anschlag kommen.

[0062] In der Position der Figur 2 befindet sich der Koppelfortsatz 24 im Anschlag an dem Koppelanschlag 25.

[0063] Der Koppelfortsatz 24 ist beim Ausführungsbeispiel und bevorzugt ersichtlich gebildet durch einen Bereich, vorzugsweise ein Endbereich, einer mit dem Zwischenkolben 11 verbundenen Zwischenkolbenstange 26. Die Zwischenkolbenstange 26 und damit auch der Koppelfortsatz 24 durchsetzen eine Durchgangsöffnung 50 die Beaufschlagungsfläche 12 des Arbeitskolbens 10. Der Koppelanschlag 25 ist beim Ausführungsbeispiel und bevorzugt in einer Beaufschlagungsrichtung, die hier mit der Arbeitsrichtung R, in welcher sich die bewegliche Schneide 18 in Richtung auf die feststehende Schneide 19 bewegen kann, übereinstimmt, hinter der Beaufschlagungsfläche 12 ausgebildet.

[0064] Im Zuge des Durchführens eines Arbeitsvorganges fliesst Hydraulikflüssigkeit über den Vorraum 14 und das Ventil 23 in den Arbeitsraum 15; zufolge dessen bewegt sich der Arbeitskolben 10 aus der Stellung gemäß Figur 1 in die Stellung gemäß Figur 2. Zugleich bewegt sich auch der Zwischenkolben 11 aus der Stellung gemäß Figur 1 in die Stellung gemäß Figur 2. Ersichtlich bewegt sich der Zwischenkolben um eine kleinere Verfahr strecke im Zuge eines Arbeitsvorganges als der Arbeitskolben 10. Gleichwohl vergrößert sich auch der Vorraum 14 im Zuge eines Arbeitsvorganges.

[0065] Wenn der Arbeitskolben 10 relativ zu dem Zwischenkolben 11 so weit verfahren ist, dass ein Anfangsabstand a zwischen dem Koppelfortsatz 24 und dem Koppelanschlag 25 verbraucht ist, also der Koppelfortsatz 24 an dem Koppelanschlag 25 zur Anlage kommt, ist ein Mindest-Verfahrweg des Arbeitskolbens 10 erreicht. Danach kommt es üblicherweise noch zu einem weiteren Verfahren des Arbeitskolbens 10 in der Verfahrrichtung R. Hierbei wird dann jedoch der Zwischenkolben 11 in der Arbeitsrichtung R mitbewegt, durch Mitschleppen über den Arbeitskolben 10. Der Arbeitskolben 10 und der Zwischenkolben 11 verfahren also nach Erreichen des Mindest-Verfahrweges synchron miteinander.

[0066] Zum Ende eines Arbeitsvorganges, kurz bevor es zu einem Durchtrennen des Gegenstandes 20 beim Ausführungsbeispiel kommt, ist der Arbeitsraum 15 mit Hydraulikflüssigkeit unter sehr hohem Druck, jedenfalls ein Druck von mehreren 100 bar, beispielsweise 600 bis 800 bar, gefüllt. Ein entsprechender Gegendruck wird von der ersten Schneide 18 und übertragen durch die Kolbenstange 16 durch den Arbeitskolben 10 ausgeübt. [0067] Kommt es nun zu einem plötzlichen Durchbrechen des Gegenstandes 20 zufolge des fortgeschrittenen beispielsweise Schneidvorganges, fällt der Gegendruck schlagartig weg und eine gespeicherte Energie der in dem Arbeitsraum 15 zwischen dem Arbeitskolben 10 und dem Zwischenkolben 11 eingeschlossenen Hydraulikflüssigkeit, sowie gegebenenfalls einer den Arbeitsraum 15 begrenzenden Zylinderwandung des Hydraulikzylinders 6, kann ebenso, ohne die hier getroffenen Vorkehrungen, schlagartig freiwerden und prinzipiell zu einer Schädigung führen. Durch die hierfür vorgesehene mechanische Kopplung zwischen dem Arbeitskolben und dem Zwischenkolben 11 führt die freiwerdende gespeicherte Energie zu einer Kraftbeaufschlagung auf die dem Arbeitskolben 10 zugewandte - bei der zeichnerischen Darstellung des Ausführungsbeispiels obere - Fläche des Zwischenkolbens 11 und die Beaufschlagungsfläche 12 des Arbeitskolbens 10. Dadurch, dass der Koppelfortsatz 24 in dieser Stellung im Anschlag ist an den Koppelanschlag 25 können sich der Zwischenkolben 11 und der Arbeitskolben 10 aber nicht voneinander entfernen.

Der plötzliche Abbau der Energie der Hydraulikflüssigkeit in dem Arbeitsraum 15 ist gehindert. Die hierbei gegensinnig auf den Arbeitskolben 10 und den Zwischenkolben 11 wirkenden Kräfte heben sich praktisch gegeneinander auf.

[0068] Das Ventil 23 ist bevorzugt und wie auch in der Zeichnung dargestellt, beispielsweise durch eine Ventilfeder 34, in dessen Verschlussstellung vorgespannt. Auch ohne eine solche Vorspannung wird das Ventil 23 aber mit dem schlagartigen Wegfall des Gegendrucks in die Schließstellung gedrückt.

[0069] Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 4 ist weiter bevorzugt das Ventil 23 so ausgebildet, vergleiche Figur 3, dass es in der Schließstellung des Ventils 23 gleichwohl einen, eine Verbindung zwischen dem Vorraum 14 und dem Arbeitsraum 15 schaffenden Durchlass 27 belässt. Dieser Durchlass 27 ist sehr klein, so dass die Wirkung auf die in dem Arbeitsraum 15 zum Zeit- punkt des Durchtrennens des Gegenstandes 20 eingeschlossene Hydraulikflüssigkeit einem praktischen Verschluss gleichkommt. Eine plötzliche Entspannung ist hierdurch gehindert. Gleichwohl ist erreicht, dass zeitversetzt und gedämpft durch den geringfügig möglichen Rückfluss von Hydraulikflüssigkeit durch das geschlossene Ventil 23 diese in der Hydraulikflüssigkeit gespeicherte Energie sich schonend abbauen kann.

[0070] Da mit dem Ende des Arbeitsvorganges auch das Rücklaufventil 8 öffnet und somit einen Rücklauf an Hydraulikflüssigkeit aus dem Vorraum 14 zurück in den Vorratsraum 7 freigibt, kann sich danach der Zwischenkolben 11, zunächst zusammen mit dem Arbeitskolben 10, wieder in Richtung auf den Zylinderboden 21 bewegen, bis er die Stellung gemäß Figur 1 wieder einnimmt.

[0071] In dieser Rücklauf Stellung gemäß Figur 1 stößt das Ventil 23 auf den Zylinderboden 21 und wird hierdurch in die Öffnungsstellung gemäß Figur 4 bewegt.

[0072] In Einzelheit kann das Ventil 23 hierzu einen in Richtung auf den Zylinderboden 21 über eine Unterfläche des Zwischenkolbens 11 vorstehenden Fortsatz 28 aufweisen. Mit dem Fortsatz 28 stößt das Ventil 23 dann an den Zylinderboden 21 und kann hierdurch in die Öffnungsstellung gemäß Figur 4 bewegt werden.

[0073] In weiterer Einzelheit beinhaltet das Ventil 23 einen Durchleitungsabschnitt 29, der bevorzugt, wie beim Ausführungsbeispiel, röhrenartig gebildet ist. Der Durchleitungsabschnitt 29 ist oberseitig durch eine Verschlussausformung 30, also zu dem Arbeitsraum 15 hin, verschlossen. Der Durchleitungsabschnitt 29 weist aber einen oder mehrere, beim Ausführungsbeispiel bevorzugt zwei, radiale Durchlässe 31 auf, durch welche in dem versetzten Zustand des Durchleitungsabschnittes 29 in der Stellung gemäß Figur 4 Hydraulikflüssigkeit nahezu ungehindert aus dem Arbeitsraum 15 in den Vorraum 14 und von dort in den Vorrats raum 7 zurückströmen kann. In gleicher Weise wirkt eine dem Zylinderboden 21 zugeordnete radiale Öffnung 41 des Durchleitungsabschnittes 29, um den Rückfluss der Hydraulikflüssigkeit in eine den Zylinderboden 21 durchsetzende Rücklaufleitung 42 zu ermöglichen.

[0074] Die Verschlussausformung 30 liegt im Verschlusszustand des Ventils 23 gemäß Figur 3 über nahezu einen gesamten Umfang an einer Verschlussschulter 32, die in dem Zwischenkolben 11 ausgebildet ist, an. Die Verschlussschulter 32 ist Teil einer Durchgangsöffnung 33 in dem Zwischenkolben 11, in welcher der Durchleitungsabschnitt 29 mit der Verschlussausformung 30 bewegbar gefangen ist.

[0075] Über einen Teil des Umfangs belässt die Verschlussausformung 30 und/ oder die Verschlussschulter 32 jedoch den schon genannten Durchlass 27, der auch im Verschlusszustand des Ventils 23 gemäß Figur 3 eine geringfügige Strömung von Hydraulikflüssigkeit aus dem Arbeitsraum 15 in den Vorraum 14 zulässt.

[0076] Der Verschlusszustand des Ventils 23 ist beim Ausführungsbeispiel und bevorzugt durch die auf den Durchleitungsabschnitt 29 wirkende Ventilfeder 34 erreicht. Der Durchleitungsabschnitt 29 kann hierzu eine Anschlagschulter 44 aufweisen, die, wie bei dem Ausführungsbeispiel, durch einen mit dem Durchleitungsabschnitt 29 verbundenen Sprengring gebildet sein kann. In dem Zwischenkolben 11 kann sich die Ventilfeder 34 an einer in der Durchgangsöffnung 43 gebildeten Anschlagschulter 51 abstützen. [0077] Die Ventilfeder 34 ist bevorzugt mit einer so geringen Kraft wirkend vorgesehen, dass auch bei Durchführung eines Arbeitsvorganges, wenn Hydraulikflüssigkeit in den Vorraum 14 und von dort in den Arbeitsraum 15 gepumpt wird, das Ventil 23 hierdurch in seine Öffnungsstellung bewegbar ist und somit relativ frei die Hydraulikflüssigkeit auch durch den Zwischenkolben 11 hindurch in den Arbeitsraum 15 strömen kann.

[0078] Der Zwischenkolben 11 ist bei dieser ersten Ausführungsform weiter bevorzugt mit einem umlaufenden Dichtungselement 35 versehen, das zwischen dem Zwischenkolben 11 und der Innenfläche 13 des Hydraulikzylinders 6 wirkt. Dieses Dichtungselement 35 erbringt zugleich eine gewisse Reibungskraft, die beim Einpumpen von Hydraulikflüssigkeit in den Vorraum 14 und von dort in den Arbeitsraum 15 auch für eine Rückhaltekraft sorgt, sodass es zu dem gewünschten Entfernen im Zuge des weiteren Einpumpens des Arbeitskolbens 10 von dem Zwischenkolben 11 kommt. Das Dichtungselement 35 kann beispielsweise ein O-Ring sein.

[0079] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 5 bis 8 sind grundsätzlich gleiche Verhältnisse gegeben, mit Ausnahme der nachstehend beschriebenen Abweichungen. Soweit keine Abweichungen beschrieben sind, haben daher auch die vorstehenden Ausführungen Gültigkeit.

[0080] Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform ist der Zwischenkolben 11 bei dieser zweiten Ausführungsform ohne das Dichtungselement 35 ausgebildet. Vielmehr ist eine in der Zeichnung nicht weiter erkennbare Spaltöffnung 36 zwischen dem Zwischenkolben 11 und der Innenfläche des Hydraulikzylinders 6 belassen. Die Spaltöffnung 36 ist bevorzugt derart eingestellt, dass zwar bei einer Durchführung eines Arbeitsvorganges auch Hydraulikflüssigkeit aus dem Vorratsraum 14, gleichsam unter Umströmen des Zwischenkolbens 11, in den Ar beits raum 15 strömen kann, dass jedoch im Wesentlichen, wie auch bei der zunächst beschriebenen Ausführungsform, die Hydraulikflüssigkeit durch das Ventil 23 in den Arbeitsraum 15 strömt. Nach Beendigung eines Arbeitsvorganges kann Hydraulikflüssigkeit aus dem Arbeitsraum 15 durch die Spaltöffnung 36 stark gedrosselt in den Vorraum 14 strömen. Die Einstellung der Spaltöffnung 36 ist weiter auch derart, dass bei Durchführung eines Arbeitsvorganges die durch die Spaltöffnung 36 strömende Hydraulikflüssigkeit im Vergleich zu der durch das Ventil 23 strömenden Hydraulikflüssigkeit praktisch vernachlässigbar ist.

[0081] Um bei dieser Ausführungsform die gewünschte Rückhaltekraft zu erreichen, die auf den Zwischenkolben 11 wirkt, ist der Zwischenkolben 11 mit einer Druckfeder 37 belastet, die zwischen dem Arbeitskolben 10 und dem Zwischenkolben 11 wirkt. Die Druckfeder 37 ist in weiterer Einzelheit in einem Aufnahmeraum 38, der bevorzugt als Sackbohrung ausgebildet ist, der Kolbenstange 16 aufgenommen. Die Druckfeder 37 wirkt hierbei und beim Ausführungsbeispiel auf eine zugewandte Stirnfläche der Zwischenkolbenstange 26, bevorzugt beim Ausführungsbeispiel auf den Koppelfortsatzes 24 des Zwischenkolbens 11.

[0082] In Figur 6 ist vergleichbar zu Figur 2 die Ausgestaltung der zweiten Ausführungsform am Ende eines Arbeitsvorganges dargestellt. Praktisch ergeben sich hier gleiche Verhältnisse wie zu Figur 2 beschrieben. Im Unterschied zu der Ausführungsform der Figur 2 wird bei dem plötzlichen Abfall der Gegenkraft aus dem Arbeitsraum 15 austretende Hydraulikflüssigkeit praktisch nur über die Spaltöffnung 36 abfließen.

[0083] Dieses Abfließen über lediglich die Spaltöffnung 36 ist jedenfalls dann gegeben, wie bei dieser zweiten Ausführungsform bevorzugt, wenn das Ventil 23, wie in den Figuren 7 und 8 dargestellt, ohne die Belassung eines Durchlasses 27 ausgebildet. Vielmehr ist in dem Verschlusszustand des Ventils 23 gemäß Figur 3 ein vollständiger Verschluss im Hinblick auf ein Durchströmen von Hydraulikflüssigkeit aus dem Arbeitsraum 15 in den Vorraum 14 gegeben. Alternativ kann aber auch bei dieser Ausführungsform das Ventil 23 entsprechend der ersten Ausführungsform ausgebildet sein.

[0084] Mit Bezug zu Figur 9 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei welcher allerdings auch nur der Ausgangszustand gemäß Figur 1 beziehungsweise Figur 5 wiedergegeben ist. Auch bezüglich der Ausführungsform der Figur 9 sind nur die Unterschiede beschrieben. Im Übrigen gelten die Ausführungen zu den beiden ersten Ausführungsformen.

[0085] Wesentlich bei der Ausführungsform der Figur 9 ist, dass der Zwischenkolben 11 mit einem Spindelteil 39 ausgebildet ist, das mit einer Spindelmutter 40, die in dem Arbeitskolben 10 ausgebildet ist, zusammenwirkt.

[0086] Im Zuge eines Arbeitsvorganges kann die Spindelausformung 39 zunächst, gegebenenfalls unter Mitdrehen des Zwischenkolbens 11, sich durch die Spindelmutter 40 hindurch bewegen, wobei, wie beschrieben, bei Beginn eines Arbeitsvorganges sich hierbei auch zunächst eine Entfernung des Zwischenkolbens 11 von dem Arbeitskolben 10, also eine Vergrößerung des Arbeitsraumes 15 ergibt.

[0087] Bei dieser Ausführungsform ist weiter bevorzugt hinsichtlich des Zwischenkolbens 11 eine Ausgestaltung gemäß der zweiten Ausführungsform, also ohne Dichtungselement 35, vorgesehen. Dies ermöglicht und erleichtert die bei einer möglichen konkreten diesbezüglichen Ausführungsform gegebene Drehung des Zwischenkolbens 11 innerhalb des Hydraulikzylinders 6. [0088] Da zugleich durch die Zusammenwirkung zwischen der Spindelmutter 40 und dem Spindelteil 39 die erforderliche Haltekraft eingestellt werden kann, kann gleichwohl das Ventil 23 so ausgebildet sein, wie es in Bezug auf die erste Ausführungsform beschrieben ist. Alternativ kann aber hier auch das Ventil 23 gemäß der zweiten Ausführungsform ausgebildet sein, wenn zwischen dem Zwischenkolben 11 und der Innenfläche 13 des Hydraulikzylinders 6 die Spaltöffnung 36, wie in Bezug auf die zweite Ausführungsform beschrieben, belassen ist.

[0089] Das Spindelteil 39 weist entsprechend ein Spindelgewinde mit einer sehr großen Steigung auf, etwa im Bereich von 30 bis 60 Grad oder mehr. Die Spindelmutter 40 ist mit einem entsprechenden Gegengewinde ausgebildet.

[0090] Die Spindelmutter 40 kann drehfest in dem Arbeitskolben 10 einsitzen. Bevorzugt ist sie auch einteilig hiermit ausgebildet.

[0091] Das Spindelteil 39 kann auch unmittelbar in dem Zylinderboden 21 einsitzen. In diesem Falle kann der Zwischenkolben 11 auch vollständig entfallen.

[0092] Das Spindelteil 39 kann drehbar in dem Zylinderboden 21 aufgenommen sein oder auch fest verbunden mit dem Zylinderboden 21, also drehfest verbunden, vorgesehen sein.

[0093] Im Hinblick auf die Ausführungsform mit einem Zwischenkolben 11 kann das Spindelteil 39 auch drehbar in dem Zwischenkolben 11 aufgenommen sein.

[0094] Die Spindelmutter 40 kann bei fest aufgenommenem Spindelteil 39 beweglich in dem Arbeitskolben 10 aufgenommen sein, nämlich drehbar um eine Achse des Spindelteils bei einer Bewegung des Spindelteils relativ zu der Spindelmutter.

[0095] Mit Bezug zu Figur 10 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, die insbesondere eine mögliche Ausbildung des Gegenhalters G durch den Hydraulikzylinder verdeutlicht.

[0096] Auch bei dieser Ausführungsform ist ein Spindelteil 39 vorgesehen, das hierbei unmittelbar in dem Zylinderboden 21 verankert ist. Wie dargestellt, kann es in dem Zylinderboden 21 schraubverankert sein.

[0097] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Spindelteil 39 in dem Zylinderboden 21 betriebsmäßig nicht drehbar verankert.

[0098] In dem Arbeitskolben 10 ist bei dieser Ausführungsform die Spindelmutter 40 beweglich, nämlich drehbeweglich, aufgenommen. Die Spindelmutter 40 ist zwischen einem in der Arbeitsrichtung vorderen Anschlag 45 und einem in der Arbeitsrichtung hinteren Anschlag 46 gehaltert. Der hintere Anschlag 46 ist, wie dargestellt, bevorzugt durch ein Einschraubteil gebildet.

[0099] Eine Anschlagfläche 47 des hinteren Anschlags 46 sowie auch weiter bevorzugt eine entsprechende Gegenfläche 48 der Spindelmutter 40 ist in Bezug auf eine Längsachse des Hydraulikzylinders 6 beziehungsweise in Bezug auf die Arbeitsrichtung R in der Querschnitts dar Stellung der Figur 10 schräg verlaufend gebildet. Hierdurch kann eine günstige selbsthemmende Paarung der Flächen im Falle, dass die Flächen bei dem plötzlichen Wegfall der Gegenkraft kraftbeaufschlagt aufeinanderliegen. Die Drehung der Spindelmutter 40 kann hierdurch für diesen Augenblick des Wegfalls der Gegenkraft wirksam gehindert sein. [00100] Um gleichwohl bei dem Vorfahren des Arbeitskolbens 10 im Zuge eines Arbeitsvorganges keine wesentliche Beeinträchtigung durch die Spindelmutter 40 zu verursachen, ist bevorzugt und beim Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Spindelmutter 40 von dem hinteren Anschlag 46 durch ein Federelement 49, siehe auch Lupendarstellung in Figur 10a, weggespannt ist.

[00101] In Figur 12 ist ein vorerwähntes Rücklaufventil 8 schematisch dargestellt.

[00102] Das Rücklaufventil 8 ist im Wesentlichen in einem Bereich zwischen dem Vorraum 14 und dem Vorratsraum 7 angeordnet und besteht weiter im Wesentlichen aus einem Ventilkolben 52 mit einer stirnseitig zentral angeordneten, spitzkegeligen Nadelspitze 53, zur Bildung einer, gegenüber einer gesamten Kolbenfläche 54 wesentlich kleineren und durch den Durchmesser einer mit dem Vorraum 14 verbundenen Bohrung 55 definierten Teilkolbenfläche (Sitzventil-Wirkfläche). Letztere ist in einer Ausgangsverschlusslage, wie in Fig. 12 dargestellt, durch die Nadelspitze 53 verschlossen.

[00103] Rückwärtig ist der Ventilkolben 52 durch eine Andrückfeder 56 beaufschlagt, wodurch die Nadelspitze 53 mit einer, einen maximalen Auslösedruck mitbestimmenden Kraft gegen die Bohrung 55 gepresst wird.

[00104] Zur Gewährleistung eines ordnungsgemäßen Betriebs des Arbeitswerkzeugs 1 wird eine selbsttätige oder auch willensbetonte Auslösung des Rücklaufventils 8 angestrebt. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass bei einem Druck von beispielsweise 500 oder 600 bar das Rücklaufventil 8 öffnet. Dieser Maximaldruck ist definiert durch die auf die Bohrung 55 projizierte, sehr kleine Teilkolbenfläche der Nadelspitze 53 beziehungsweise durch die Quer- schnittsfläche der Bohrung 55 und durch die Anpresskraft der Andrückfeder 56 auf den Ventilkolben 52.

[00105] Übersteigt nun der Öldruck den vordefinierten Maximalwert, so wird der Ventilkolben 52 aus seinem zu der Bohrung 55 dichtenden Sitz entgegen der Kraft der Andrückfeder 56 bewegt, wonach schlagartig eine wesentlich größere Kolbenfläche, nämlich die Gesamt-Kolbenfläche 54 des Ventilkolbens 52, in Wirkung tritt. Durch die Rückverlagerung des Ventilkolbens 52 wird eine in dem den Ventilkolben 52 aufnehmenden Zylinder 57 angeordnete Ablauf Öffnung 58 zumindest teilweise freigelegt, zum Rückfluss des Hydraulikmittels in den Vorratsraum 7.

[00106] Auch kann eine durch den Benutzer des Arbeitswerkzeugs 1 willensbetonte Öffnung des Rücklaufventils 8 ermöglicht sein, beispielsweise durch Anordnung eines handbetätigbaren Hebels, der von außen zugänglich, beispielsweise bei Anordnung im Griffbereich, mittelbar oder unmittelbar auf den Ventilkolben 52 einwirken kann, derart, dass bei einer entsprechenden Hebelbetätigung der Ventilkolben 52 entgegen der Rückstellkraft der Andrückfeder 56 von seinem Ventilsitz angehoben wird, so dass zum Rückfluss des Hydraulikmittels in den Vorrats raum 7 sowohl die Bohrung 55 als auch die Ablauf Öffnung 58 freigegeben werden.

[00107] Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt erfassten Offenbarungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils auch eigenständig weiterbilden, wobei zwei, mehrere oder alle dieser Merkmalskombinationen auch kombiniert sein können, nämlich: [00108] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Arbeitskolben 10 bei Abfall der Gegenkraft mechanisch rückhaltbar ist zur Hinderung einer weiteren, ohne den Abfall der Gegenkraft möglichen Bewegung des Arbeitskolbens 10 in der Arbeitsrichtung R bei Wegfall der Gegenkraft.

[00109] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die mechanische Rückhaltung durch eine mechanische Kopplung zwischen dem Arbeitskolben 10 und einem Gegenhalter G erreichbar ist.

[00110] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Gegenhalter G durch den Hydraulikzylinder 6 gebildet ist.

[00111] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Gegenhalter G ein in der Arbeitsrichtung R vor dem Arbeitskolben 10 angeordneter Zwischenkolben 11 ist.

[00112] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass in der Arbeitsrichtung R vor dem Arbeitskolben 10 der Zwischenkolben 11 angeordnet ist, dass der Beaufschlagungsraum durch den Zwischenkolben 11 in einen Vorraum 14 und einen Arbeitsraum 15 unterteilt ist, wobei der Vorraum 14 sich zwischen einem Zylinderboden 21 und dem Zwischenkolben 11 und der Arbeitsraum 15 zwischen dem Arbeitskolben 10 und dem Zwischenkolben 11 gebildet ist, dass Hydraulikflüssigkeit aus dem Vorraum 14 in den Arbeitsraum 15 unter Vergrößerung des Arbeitsraumes 15 strömen kann, und dass durch die mechanische Kopplung zwischen dem Arbeitskolben 10 und dem Zwischenkolben 11 eine von der in dem Arbeitsraum 15 befindlichen Hydraulikflüssigkeit bei Wegfall der Gegenkraft ausgehende Beaufschlagung ausgleichbar ist. [00113] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass allein der Arbeitskolben 10 auf den Gegenstand 20 einwirkt.

[00114] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Zwischenkolben 11 einen Koppelfortsatz 24 aufweist, zur Zusammenwirkung mit einem Koppelanschlag 25 des Arbeitskolbens 10.

[00115] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Koppelfortsatz 24 die Beaufschlagungsfläche 12 durchsetzt.

[00116] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Koppelanschlag 25 in der Beaufschlagungsrichtung hinter der Beaufschlagungsfläche 12 aus gebildet ist.

[00117] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Zwischenkolben 11 in eine von dem Arbeitskolben 10 distanzierte Stellung vorgespannt ist.

[00118] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Zwischenkolben 11 eine mit einem zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung steuerbaren Ventil 23 versehene Durchgangsöffnung 33 aufweist.

[00119] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Ventil 23 ermöglicht, dass Hydraulikflüssigkeit aus dem Vorraum 14 in den Arbeitsraum 15 strömt.

[00120] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Ventil 23 in der Schließstellung einen gegenüber der Öffnungsstellung reduzierten Durchsatz von Hydraulikflüssigkeit ermöglicht. [00121] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Ventil 23 in seine Schließstellung vorgespannt ist.

[00122] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Zwischenkolben 11 eine Spaltöffnung 36 zu einer Innenfläche 13 des Hydraulikzylinders 6 belässt.

[00123] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Zwischenkolben 11 unabhängig von einer Arbeitskraft mit einer Rückhaltekraft beaufschlagbar ist, die unterstützt, dass Hydraulikflüssigkeit über den Zwischenkolben 11 in den Arbeitsraum 15 zur Vergrößerung des Arbeitsraumes 15 strömen kann.

[00124] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Rückhaltekraft eine Bewegung des Zwischenkolbens 11 in der Arbeitsrichtung R zulässt.

[00125] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Arbeitskolben 10 mit dem Gegenhalter G über ein Spindelteil 40 mechanisch koppelbar ist.

[00126] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Spindelteil 40 drehbar ist.

[00127] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Spindelteil 40 feststehend ist.

[00128] Eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Spindelteil 40 in dem Hydraulikzylinder befestigt ist. [00129] Eine Anordnung in Kombination mit einem Hydraulikwerkzeug 1, das einen Arbeitskopf 17 aufweist.

[00130] Eine Kombination, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Arbeitswerkzeug 1 ein Schneidwerkzeug ist.

[00131] Ein Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass bei einem plötzlichen Abfall der Gegenkraft eine ohne den Abfall der Gegenkraft mögliche weitere Bewegung des Arbeitskolbens 10 in die Arbeitsrichtung R durch eine mechanische Rückhaltung des Arbeitskolbens 10 gehindert wird.

[00132] Ein Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Hinderung durch eine mechanische Kopplung zwischen dem Arbeitskolben 10 und einem Gegenhalter G erreicht wird.

[00133] Ein Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass als Gegenhalter G ein Hydraulikzylinder 6 oder ein Zwischenkolben 11 vorgesehen wird.

[00134] Ein Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Zwischenkolben 11 in der Arbeitsrichtung R vor dem Arbeitskolben 10 angeordnet ist, dass der Beaufschlagungsraum durch den Zwischenkolben 11 in einen Vorraum 14 und einen Arbeitsraum 15 unterteilt ist, wobei der Vorraum 14 sich zwischen einem Zylinderboden 21 und dem Zwischenkolben 11 und der Arbeitsraum 15 zwischen dem Arbeitskolben 10 und dem Zwischenkolben 11 befindet, dass Hydraulikflüssigkeit aus dem Vorraum 14 in den Arbeitsraum 15 unter Vergrößerung des Arbeitsraumes 15 geleitet wird, und dass der bei dem plötzlichen Abfall der Gegenkraft durch eine mechanische Kopplung zwischen dem Arbeitskolben 10 und dem Zwischenkolben 11 eine voneinander weg gerichtete Bewegung der Kolben 10, 11 gehindert wird. [00135] Ein Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Hydraulikzylinder 6 Teil eines Arbeitswerkzeuges 1 nach einem der Ansprüche 24 oder 25 ist.

[00136] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/ beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren, auch ohne die Merkmale eines in Bezug genommenen Anspruchs, mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen. Die in jedem Anspruch angegebene Offenbarung kann zusätzlich ein oder mehrere der in der vorstehenden Beschreibung, insbesondere mit Bezugsziffern versehene und/ oder in der Bezugsziffernliste angegebene Merkmale aufweisen. Die Erfindung betrifft auch Gestaltungsformen, bei denen einzelne der in der vorstehenden Beschreibung genannten Merkmale nicht verwirklicht sind, insbesondere soweit sie erkennbar für den jeweiligen Verwendungszweck entbehrlich sind oder durch andere technisch gleichwirkende Mittel ersetzt werden können.

Liste der Bezugszeichen

1 hydraulisches Arbeitswerk28 Fortsatz zeug 29 Durchleitungsabschnitt

2 Akkumulator 30 V erschlussausf ormung

3 Motor 31 Durchlass

4 Getriebe 32 Verschlussschulter

5 Pumpe 33 Durchgangsöffnung

6 Hydraulikzylinder 34 Ventilfeder

7 Vorratsraum 35 Dichtungselement

8 Rücklaufventil 36 Spaltöffnung

9 Betätigungs Schalter 37 Druckfeder

10 Arbeitskolben 38 Aufnahmeraum

11 Zwischenkolben 39 Spindelteil

12 Beaufschlagungsfläche 40 Spindelmutter

13 Innenfläche 41 Öffnung

14 Vorraum 42 Rücklaufleitung

15 Arbeitsraum 43 Durchgangsöffnung

16 Kolbenstange 44 Anschlagschulter

17 Arbeitskopf 45 Anschlag, vorderer

18 erste, bewegliche Schneide 46 Anschlag, hinterer

19 zweite, feststehende Schneide 47 Anschlagfläche

20 Gegenstand 48 Gegenfläche

21 Zylinderboden 49 Federelement

22 Hydraulikleitung 50 Durchgangsöffnung

23 Ventil 51 Anschlagschulter

24 Koppelfortsatz

25 Koppelanschlag a Anfangsabstand

26 Zwischenkolbenstange x Mittelachse

27 Durchlass G Gegenhalter

R Arbeitsrichtung