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Patent Searching and Data


Title:
HYDRAULICALLY DAMPING BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/098967
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hydraulically damping bearing (10), comprising a working chamber (13) and a compensating chamber (14), which are filled with a hydraulic fluid and separated from each other by an intermediate plate (15). The working chamber (13) and balancing chamber (14) are connected to each other via a transfer port (18) and a bypass channel (19). The bypass channel (19) can be released, or closed, by an actuator (20). The actuator (20) is configured as a one-piece elastomer part, which has a fastening region (20a) on the edge and an actuating element (20b), which is connected to the fastening region (20a) via a flexible connecting region (20c).

Inventors:
GRAEVE ARNDT (DE)
WINTER HENRY (DE)
MEWS ULRICH (DE)
EISEL ERIC (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/051750
Publication Date:
August 21, 2008
Filing Date:
February 13, 2008
Export Citation:
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Assignee:
TRELLEBORG AUTOMOTIVE TECH CT (DE)
GRAEVE ARNDT (DE)
WINTER HENRY (DE)
MEWS ULRICH (DE)
EISEL ERIC (DE)
International Classes:
F16F13/26
Foreign References:
JP2005207530A2005-08-04
US20030098533A12003-05-29
DE10104458A12002-09-19
EP0939243A21999-09-01
DE3805761A11989-09-07
FR2868822A12005-10-14
DE10332081A12005-03-03
JP2005207530A2005-08-04
Attorney, Agent or Firm:
PREISSNER, Nicolaus et al. (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Hydraulisch dämpfendes Lager (10) mit einer Arbeitskammer (13) und einer Ausgleichskammer (14), die mit einer hydraulischen Flüssigkeit gefüllt und durch eine Zwischenplatte (15) voneinander getrennt sind, wobei die Arbeitskammer (13) und die Ausgleichskammer (14) durch einen überströmkanal (18) und eine Bypasskanal (19) miteinander verbunden sind, wobei der Bypasskanal (19) durch einen Aktor (20) freigebbar oder verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (20) als einteiliges Elastomerteil ausgebildet ist, das einen rand- seitigen Befestigungsbereich (20a) und ein Stellglied (20b) aufweist, das über einen flexiblen Verbindungsbereich (20c) mit dem Befestigungsbereich (20a) verbunden ist.

2. Hydraulisch dämpfendes Lager (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (20) ein Stellglied (20b) aufweist, das im eingebauten Zustand mit Vorspannung an einer Prallplatte (22) an liegt, die eine öffnung (23) zur Ausgleichskammer (14) aufweist.

3. Hydraulisch dämpfendes Lager (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannung des Aktors (20) auf grund der Formgebung und Flexibilität des Verbindungsbereiches (20c) des Aktors (20) erzielt wird.

4. Hydraulisch dämpfendes Lager (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bypasskanal (19) in Radialrichtung derart versetzt zum Aktor (20) angeordnet ist, dass das Stellglied (20b) seitlich beaufschlagt wird.

5. Hydraulisch dämpfendes Lager (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (20) rotationssymmetrisch ausgebildet ist.

6. Hydraulisch dämpfendes Lager (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (20b) zylinderförmig ausgebildet ist.

7. Hydraulisch dämpfendes Lager (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Befestigungsbereich (20a) ein Verstärkungselement (21 ), insbesondere aus Metall, eingebracht ist.

8. Hydraulisch dämpfendes Lager (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite des Aktors (20) eine eingeformte Vertiefung (29) aufweist, die im eingebauten Zustand des Aktors (20) eine Vakuumkammer (27) ausbildet.

9. Hydraulisch dämpfendes Lager (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumkammer (27) mit einer steuerbaren Vakuumquelle (26) verbindbar ist.

10. Hydraulisch dämpfendes Lager (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Zwischenplatte (15) eine Entkopplungskammer (30) vorgesehen ist, in der eine Entkopplungsmembran (31 ) aufgenommen ist.

11. Hydraulisch dämpfendes Lager (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Entkopplungsmembran (31 ) eine Vakuumkammer (32) zugeordnet ist, die mit einer steuerbaren Vakuumquelle (26) verbindbar ist.

12. Hydraulisch dämpfendes Lager (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (20) und Entkopplungsmembran (31 ) gleichzeitig schaltbar sind.

13. Hydraulisch dämpfendes Lager (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die öffnung (23) der Prallplatte (22) mit einem Gitter (33) versehen ist.

Description:

Hydraulisch dämpfendes Lager

Die vorliegende Erfindung betrifft ein hydraulisch dämpfendes Lager mit einer Arbeitskammer und einer Ausgleichskammer, die mit einer hydraulischen Flüssigkeit gefüllt und durch eine Zwischenplatte voneinander getrennt sind, wobei die Arbeitskammer und die Ausgleichskammer durch einen überström- und einen Bypasskanal miteinander verbunden sind, wobei der By- passkanal durch einen Aktor freigebbar oder verschließbar ist.

Ein derartiges Lager ist aus der DE 103 32 081 A1 bekannt. Der zentral in der Zwischenplatte angeordnete Aktor weist eine hohlzylinderförmige Schiebehülse auf, die bei nicht anliegendem Vakuum durch eine Rückstellfeder gegen eine Prallplatte gepresst wird, wodurch eine öffnung in der Prallplatte verschlossen ist. Durch Anlegen von Vakuum wird die öffnung in der Prallplatte freigegeben. Der zum Einsatz kommende Aktor weist einen mehrteiligen und somit komplizierten Aufbau auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lager der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem der Aktor einen einfachen Aufbau hat und somit kostengünstig herstellbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem hydraulisch dämpfenden Lager der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass der Aktor als einteiliges Elastomerteil ausgebildet ist, das einen randseitigen Befestigungsbereich und ein Stellglied aufweist, das über eine flexiblen Verbindungsbereich mit dem Befestigungsbereich verbunden ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Lager kann der Aktor kostengünstig hergestellt werden, da dieser als einteiliges Elastomerteil ausgebildet ist. Weiterhin zeichnet sich ein derartiger Aktor durch einen geringen Verschleiß und somit durch eine hohe Standzeit aus. Weiterhin ist das einteilige Elastomerteil selbstdämpfend und verhindert somit Eigenresonanzen, wodurch eine Geräuschbildung deutlich verringert wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Vorteilhaft liegt das Stellglied des Aktors im eingebauten Zustand mit Vorspannung an einer Prallplatte an, die eine öffnung zur Ausgleichskammer aufweist.

Vorteilhaft wird die Vorspannung des Aktors aufgrund der Formgebung und Flexiblität des Verbindungsbereiches des Aktors erzielt.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist der Bypasskanal in Radialrichtung derart versetzt zum Aktor angeordnet, dass das Stellglied seitlich beaufschlagt wird. Somit ist die Arbeitsrichtung des Aktors senkrecht zur Strömungsrichtung. Hierdurch können die Schließkräfte des Aktors relativ gering gehalten werden.

Vorteilhaft ist der Aktor rotationssymmetrisch ausgebildet. Hierdurch wird eine sehr gute Abdichtung ohne besondere Maßnahmen erzielt.

Das Stellglied des Aktors ist vorteilhaft zylinderförmig ausgebildet.

In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass im Befestigungsbereich ein Verstärkungselement, insbesondere aus Metall, eingebracht ist.

Vorteilhaft weist die Oberseite des Aktors eine eingeformte Vertiefung auf, die im eingebauten Zustand des Aktors eine Vakuumkammer ausbildet.

Vorteilhaft ist die Vakuumkammer mit einer steuerbaren Vakuumquelle verbindbar.

Bei einer weiteren Ausgestaltung ist in der Zwischenplatte eine Entkopplungskammer vorgesehen, in der eine Entkopplungsmembran aufgenommen ist.

Um eine Schaltbarkeit der Entkopplungsmembran zu erzielen, ist der Entkopplungsmembran eine Vakuumkammer zugeordnet, die mit einer steuerbaren Vakuumquelle verbunden ist.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Aktor und die Entkopplungsmembran gleichzeitig schaltbar sind.

Vorteilhaft ist die öffnung der Prallplatte mit einem Gitter versehen. Hierdurch wird ein Eintritt des Stellglieds des Aktors in die öffnung der Prallplatte vermieden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Zeichnungen in schematischer Weise dargestellt sind. Hierbei zeigen:

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagers in einer ersten Schaltstellung;

Fig. 2 eine Vertikalschnitt durch die Zwischenplatte des in Fig. 1 dargestellten Lagers in einer zweiten Schaltstellung des Lagers;

Fig. 3 ein Diagramm, das die resultierenden Kennlinien des Lagers in den beiden Schaltstellungen zeigt;

Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch die Zwischenplatte einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagers und

Fig. 5 eine perspektivische Einzeldarstellung des erfindungsgemäßen Aktors.

Fig. 1 zeigt ein hydraulisch dämpfendes Lager 10 das als Motorlager bei Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommt. Das Lager 10 weist eine Tragfeder 11 aus elastomeren Material auf, die einen motorseitigen Lagerkern 12 abstützt. Die Tragerfeder 11 stützt sich randseitig an einem Gehäuse 17 ab, das das Lager 10 am Außenumfang begrenzt. Die Tragfeder 11 begrenzt eine Arbeitskammer 13, die von einer Ausgleichskammer 14 durch eine Zwischenplatte 15 getrennt ist. Die Ausgleichskammer 14 wird von einer nachgiebigen Ausgleichskappe 16 aus einem elastomeren Material begrenzt.

Die Arbeitskammer 13 und die Ausgleichskammer 14 sind mit einer hydraulischen Flüssigkeit gefüllt. In der Zwischenplatte 15 ist ein die Arbeitskammer 13 und die Ausgleichskammer 14 verbindender überströmkanal 18 vorgesehen, der spiralförmig verläuft. Weiterhin sind die Arbeitskammer 13 und die Ausgleichskammer 14 durch einen vertikal verlaufenden Bypasskanal 19 verbunden, der mehrere in Umfangsrichtung versetzt angeordnete Segmente aufweisen kann.

An der Zwischenplatte 15 ist eine Prallplatte 22 vorgesehen, die eine Hohlkammer 28 begrenzt. In der Hohlkammer 28 ist ein Aktor 20 aufgenommen, der an seinem randseitigen Befestigungsbereich 20a zwischen der Zwischenplatte 15 und der Prallplatte 22 festgelegt ist. In der Prallplatte 22 ist eine öffnung 23 vorgesehen, die mittels des schaltbaren Aktors freigebbar oder verschließbar ist.

Die Steuerung des Aktors 20 erfolgt pneumatisch über Vakuumleitung 24, die in einen Vakuumanschluss 25 mündet. Der Vakuumanschluss 25 ist an die Ausgleichskappe 16 angeformt. Der Vakuumanschluss 25 ist mit einer Vakuumquelle 26 verbunden.

Fig. 5 zeigt den Aktor 20 in einer perspektivischen Einzelansicht. Der Aktor 20 ist als einteiliges und rotationssymmetrisches Elastomerteil ausgebildet. Randseitig ist ein Befestigungsbereich 20a vorgesehen, in dem ein Verstärkungselement 21 aus Metall einvulkanisiert ist. Ein zylinderförmiges Stellglied 20b ist über einen flexiblen Verbindungsbereich 20c mit dem Befestigungsbereich 20a verbunden. Der Aktor 20 weist eine eingeformte Vertiefung 29 auf, die eine Bewegung des Stellgliedes 20b in der Vertikalrichtung zulässt.

Der Aktor 20 kann in einfacher Weise als vulkanisiertes Gummiteil hergestellt werden. Weiterhin zeichnet sich der Aktor 20 durch einen geringen Verschleiß und somit einer hoher Standzeit aus, wozu auch die geringen Stellwege beitragen.

Fig. 2 zeigt den Aktor 20 in seiner Schließstellung. In dieser Schaltposition, die im Fahrzustand vorliegt, liegt kein Vakuum an. Durch diese Auslegung wird auch bei Ausfall der Vakuumquelle eine sichere Funktion erzielt. Der Aktor 20 ist mit Vorspannung zwischen der Prallplatte 22 und der Zwischenplatte 15 aufgenommen. Das Stellglied 20b des Aktors 20 liegt somit mit Vorspannung an der Prallplatte 22 an und verschließt die öffnung 23. Ein in der öffnung 23 angeordnetes Gitter 33 stützt das Stellglied 20b ab und verhindert ein Eintreten des Stellglied 20b in die öffnung 23.

Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ist der Bypasskanal 19 in Radialrichtung derart versetzt zum Aktor 20 angeordnet, dass das Stellglied 20b des Aktors

20 seitlich beaufschlagt wird. Somit ist die Arbeitsrichtung des Aktors 20 senkrecht zur Anströmrichtung.

Die in den Aktor 20 eingeformte Vertiefung 29 bildet mit der Zwischenplatte 15 eine Vakuumkammer 27 aus. Die Vakuumkammer 27 steht mit der Vakuumleitung 24 in Verbindung.

Fig. 1 zeigt den Aktor 20 in seiner Offenstellung, die durch Anlegen von Vakuum an der Vakuumkammer 27 erreicht wird. Hierbei wird das Stellglied 20b des Aktors 20 vertikal nach oben versetzt. Dadurch wird die in der Prallplatte 22 vorgesehene öffnung 23 für den Bypasskanal 19 freigegeben. Somit ist in dieser Schaltstellung des Aktors 20 die Arbeitskammer 13 sowohl über den überströmkanal 18 als auch über den Bypasskanal 19 mit der Ausgleichskammer 14 verbunden.

Fig. 3 zeigt die Kennlinien des Lagers gem. Fig. 1 und 2 in den beiden Schaltstellungen des Aktors 20. Hieraus ist ersichtlich, dass durch Zuschalten des Bypasskanals 19, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, die dynamische Steifigkeit (Cd yn ) reduziert werden kann. Das Maximum der dynamischen Steifigkeit (Cdyn) wird in höhere Frequenzbereiche verschoben.

Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform, zu deren Beschreibung die bereits eingeführten Bezugszeichen für gleiche oder funktionsgleiche Teile verwendet wird.

Bei dem dargestellten Lager weist die Zwischenplatte eine Entkopplungskammer 30 auf, in der eine schaltbare Entkopplungsmembran 31 aufgenommen ist. Die Entkopplungsmembran 31 besteht aus einem elastomeren Material und ist an ihrem Außenumfang an der Zwischenplatte 15 festgelegt. Der Entkopplungsmembran 31 ist eine Vakuumkammer 32 zugeordnet, die mit der Vakuumleitung 24 verbunden ist.

Fig. 4 zeigt in der linken Hälfte die Schaltstellung des Aktors 20 und der Ent- kopplungsmembran 31 bei nicht angelegtem Vakuum. In dieser Schaltstellung verschließt der Aktor 20 die in der Prallplatte 22 vorgesehene öffnung 23. Somit ist der Bypasskanal 19 verschlossen. Die Entkopplungsmembran 31 ist freibeweglich, wodurch die Entkopplung wirksam ist. Mit Anlegen von Vakuum über die Vakuumleitung 24 wird der Aktor 20 und die Entkopplungsmembran 31 in die in der rechten Hälfte dargestellten Schaltpositionen verfahren. Hierbei liegt der Aktor an der Unterseite der Zwischenplatte 15 an. Somit wird der Bypasskanal 19 freigegeben. Die Entkopplungsmembran 31 wird durch das Anlegen von Vakuum an den Boden der Entkopplungskammer 30 angelegt. Somit ist die Entkopplung abgeschaltet.

Bezugszeichenliste

Lager

Tragfeder

Lagerkern

Arbeitskammer

Ausgleichskammer

Zwischenplatte

Ausgleichskappe

Lagergehäuse

überströmkanal

Bypasskanal

Aktora Befestigungsbereichb Stellgliedc Verbindungsbereich

Verstärkungselement

Prallplatte

öffnung

Vakuumleitung

Vakuumanschluss

Vakuumquelle

Vakuumkammer

Hohlkammer

Vertiefung

Entkopplungskammer

Entkopplungsmembran

Vakuumkammer

Gitter