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Patent Searching and Data


Title:
HYDRAULICALLY DAMPING ENGINE MOUNT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/139315
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hydraulically damping engine mount having at least two chambers (1, 2) which are filled with a hydraulic damping fluid and which are fluidically connected to one another, wherein at least one chamber wall is composed at least in part of a support member (4) which is held in a stop pot (3) and which is made of an elastomer material. An attachment element (5) for fastening the engine mount in a motor vehicle is integrally bonded to the support member (4). The engine mount also has an elastic buffer unit (6) which limits the freedom of movement of the attachment element. According to the technical teaching of the invention, the buffer unit (6) is arranged in the stop pot (3) independently of the support member (4).

Inventors:
SCHAEFER CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/DE2010/050032
Publication Date:
December 09, 2010
Filing Date:
May 26, 2010
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
SCHAEFER CHRISTOPH (DE)
International Classes:
F16F13/10
Foreign References:
EP1347200A22003-09-24
DE102008015199A12008-09-25
US20020180129A12002-12-05
JP2005009629A2005-01-13
JPS5885717A1983-05-23
DE10315912A12004-10-21
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Claims:
Hydraulisch dämpfendes Motorlager

Patentansprüche

1. Hydraulisch dämpfendes Motorlager mit wenigstens zwei mit einer hydraulischen Dämpfungsflüssigkeit befüllten und strömungsleitend miteinander verbundenen Kammern (1,2), wobei mindestens eine Kammerwand wenigstens teilweise aus einem in einem Anschlagtopf (3) aufgenommenen Tragkörper (4) aus einem Elastomerwerkstoff besteht, mit dem ein Anschlusselement (5) zur Befestigung des Motorlagers in einem Kraftfahrzeug stoffschlüssig verbunden ist und das Motorlager eine die

Bewegungsfreiheit des Anschlusselementes begrenzende, elastische

Puffereinheit (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Puffereinheit (6) von dem Tragkörper (4) unabhängig in dem

Anschlagtopf (3) angeordnet ist.

2. Hydraulisch dämpfendes Motorlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagtopf (3) eine Öffnung (7) aufweist und die Puffereinheit (6) im Bereich der Öffnung (7) des Anschlagtopfes (3) angeordnet und als schwebender Anschlag ausgeführt ist.

3. Hydraulisch dämpfendes Motorlager nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Puffereinheit (6) eine kragenförmige Öffnung (8) aufweist, durch die das Anschlusselement (5) hindurch ragt.

4. Hydraulisch dämpfendes Motorlager nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die überwiegend aus einem Elastomerwerkstoff bestehende Puffereinheit (6) einen oder mehrere elastische Anschlagpuffer (9,10,11,26) aufweist.

5. Hydraulisch dämpfendes Motorlager nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Puffereinheit (6) ein Anschlagblech (12) aufweist.

6. Hydraulisch dämpfendes Motorlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagblech (12) zumindest abschnittsweise in den Elastomerwerkstoff der Puffereinheit (6) integriert ist.

7. Hydraulisch dämpfendes Motorlager nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagblech (12) nach der Fertigstellung des Elastomerkörpers (25) der Puffereinheit (6) in die Puffereinheit (6) eingesetzt ist.

8. Hydraulisch dämpfendes Motorlager nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagblech (12) eine domartige Kontur aufweist, dessen Fußbereich (13) an dem Anschlagtopf (3) befestigt und dessen die kragenförmige Öffnung (8) der Puffereinheit (6) bildender Abschnitt durch die elastische Deformation eines Teils der Puffereinheit (6) schwingend bewegbar ist.

9. Hydraulisch dämpfendes Motorlager nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Geometrie der Öffnung (8) der Puffereinheit (6) eine seitliche Bewegungsbegrenzung des Anschlusselementes (5) definiert ist.

10. Hydraulisch dämpfendes Motorlager nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagtopf (3) eine Kröpfung (14) zur Fixierung der Puffereinheit (6) aufweist.

11. Hydraulisch dämpfendes Motorlager nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kröpfung (14) einen Hinterschnitt (15) aufweist, in den ein lippenförmiger Teil (16) des Elastomerkörpers (25) der Puffereinheit (6) hineinragt und darin unter einer Vorspannung abgestützt ist.

12. Hydraulisch dämpfendes Motorlager nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite der Kröpfung (14) ein außenseitiger Anschlagpuffer (9) der Puffereinheit (6) angeordnet ist.

13. Hydraulisch dämpfendes Motorlager nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der öffnungsseitige Abschnitt der Kröpfung (14) einen Flansch

(17) zur Anlage des außenseitigen Anschlagpuffers (9) der Puffereinheit (6) bildet.

14. Hydraulisch dämpfendes Motorlager nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerwerkstoff des Tragkörpers (4) an der Innenseite

(18) des Anschlagtopfes (3) entlang, stoffschlüssig in die Puffereinheit (6) übergehend ausgeführt ist.

15. Hydraulisch dämpfendes Motorlager nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Motorlager eine zweiteilige Feder bildet, die einen Axialanschlag in Form eines ersten innenseitigen Anschlagpuffers (11) und eines zweiten innenseitigen Anschlagpuffers (26), einen Außenanschlag in Form eines außenseitigen Anschlagpuffers (9) und eine Begrenzung einer radialen Beweglichkeit des Anschlusselementes (5) durch einen radialen Anschlagpuffer (10) aufweist .

Description:
Hydraulisch dämpfendes Motorlager

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein hydraulisch dämpfendes Motorlager nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Hydraulisch dämpfende Motorlager werden für die Schwingungen absorbierende Lagerung von Antriebsaggregaten in Kraftfahrzeugen zum Einsatz gebracht. Ein derartiges Motorlager muss beispielsweise zur Verbesserung des Fahrkomforts des Kraftfahrzeuges Schwingungen unterschiedlicher Frequenzen wirksam dämpfen beziehungsweise isolieren, um damit zu vermeiden, dass diese sich vom Antriebsaggregat auf das Kraftfahrzeug übertragen und somit wahrgenommen werden können. Infolge der großen Bandbreite der zu dämpfenden Schwingungen sind die im Einsatz befindlichen Motorlager sehr komplex aufgebaut. Gemein ist jedoch sämtlichen hydraulisch dämpfenden Motorlagern, dass sie zur Absorption der auftretenden Schwingungen neben einem Elastomerkörper mit einer hydraulischen Dämpfungsflüssigkeit befüllte und strömungsleitend miteinander verbundene Kammern aufweisen. Die Art und Weise der Strömungen leitenden Verbindung zwischen den Kammern bestimmt dabei maßgeblich die Art und Weise sowie den Betrag der Dämpfung des Motorlagers .

Neben dieser Funktion erfüllen die Motorlager in Kraftfahrzeugen jedoch auch noch weitere Aufgaben. Durch die zunehmend kompaktere Anordnung der im Motorraum eines Kraftfahrzeuges vorhandenen Aggregate kann die Gefahr bestehen, dass zwischen benachbarten Bauteilen Berührungskontakte auftreten. Dies ist insbesondere der Fall, wenn beispielsweise Resonanzschwingungen am Motor auftreten. Durch derartige

Berührungskontakte können jedoch einerseits die sich berührenden Bauteile beschädigt werden und andererseits besteht die Gefahr, dass eine Geräuschbildung zu verzeichnen ist, die auch die Insassen im Kraftfahrzeug als störend wahrnehmen. Ein gattungsgemäßes hydraulisch dämpfendes Motorlager geht beispielsweise aus der DE 103 15 912 Al hervor. Die in der Druckschrift beschriebene Lösung weist zwei mit einer hydraulischen Dämpfungsflüssigkeit befüllte und strömungsleitend miteinander verbundene Kammern auf, wobei mindestens eine Kammerwand wenigstens teilweise aus einem in einem Anschlagtopf aufgenommenen Tragkörper aus einem Elastomerwerkstoff besteht. Mit dem Elastomerwerkstoff des Tragkörpers ist ein Anschlusselement zur Befestigung des Motorlagers in dem Kraftfahrzeug Stoffschlüssig verbunden. Eine derartige Stoffschlüssige Verbindung kann in an sich bekannter Weise durch ein Vulkanisationsverfahren bei der Herstellung des Motorlagers erzeugt werden. Darüber hinaus verfügt das bekannte hydraulisch dämpfende Motorlager über eine die Bewegungsfreiheit des Anschlusselementes begrenzende elastischer Puffereinheit.

Für die Dämpfung derartiger Anschläge im Maximaibereich auftretender Schwingungen ist das Anschlusselement der aus der DE 103 15 912 Al bekannten Lösung in den Elastomerkörper des Tragkörpers integriert, so dass an einer flanschartig ausgebildeten Fläche des Anschlusselementes eine Puffereinheit zur Verfügung steht, die an einer korrespondierenden und ihr gegenüberliegenden Fläche des Anschlagtopfes anschlägt, wenn eine Resonanzfrequenz im Motor zu verzeichnen ist und das hydraulisch dämpfende Motorlager in einer Bewegungsrichtung maximal belastet wird.

Es konnte festgestellt werden, dass infolge der komplexen Bewegungen der aneinandergrenzenden Bauteile im Bereich der hydraulisch dämpfenden Motorlager Berührungskontakte zwischen diesen Bauteilen nicht auszuschließen sind. Zur Vermeidung der Beschädigung beziehungsweise der Ausbildung von Geräuschen werden daher Puffereinheiten im Sinne von elastischen Anschlägen vorgesehen, die eine Dämpfung der Berührungskontakte in mehreren unterschiedlichen Bewegungsrichtungen ermöglichen. Diese den Komfort verbessernden Maßnahmen an bekannten Ausführungen hydraulisch dämpfender Motorlager führen jedoch dazu, dass diese ein vergrößertes Bauvolumen aufweisen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hydraulisch dämpfendes Motorlager bereitzustellen, das Anschläge mit Schwingungen dämpfenden Eigenschaften in unterschiedlichen Bewegungsrichtungen aufweist und dabei möglichst kompakt aufgebaut ist. Die Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen des

Patentanspruches 1.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein hydraulisch dämpfendes Motorlager mit wenigstens zwei mit einer hydraulischen Dämpfungsflüssigkeit befüllten und strömungsleitend miteinander verbundenen Kammern, wobei mindestens eine Kammerwand wenigstens teilweise aus einem in einem Anschlagtopf aufgenommenen Tragkörper aus einem Elastomerwerkstoff besteht, mit dem ein Anschlusselement zur Befestigung des Motorlagers in einem Kraftfahrzeug stoffschlüssig verbunden ist und das Motorlager eine die Bewegungsfreiheit des Anschlusselementes begrenzende elastische Puffereinheit aufweist, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass die Puffereinheit von dem Tragkörper unabhängig in dem Anschlagtopf angeordnet ist.

Nach der Lehre der Erfindung führt die Unabhängigkeit von Tragkörper und Puffereinheit dazu, dass das mit dem Tragkörper stoffschlüssig verbundene Anschlusselement solange unabhängig von der Puffereinheit bewegbar ist und dabei eingeleitete Belastungen zunächst ausschließlich über den Tragkörper abfedert, bis ein Berührungskontakt zwischen Puffereinheit und Anschlusselement eintritt. Mit zunehmendem Weg und damit zunehmender Intensität des Berührungskontaktes zwischen Anschlusselement und Puffereinheit federt dann auch die Puffereinheit die über das Anschlusselement eingebrachte Energie ab. Anders ausgedrückt können hier mit einfachen Mitteln drei Steifigkeiten erreicht werden, eine erste und verhältnismäßig geringe Steifigkeit bei geringen Bewegungen des Anschlusselementes, eine zweite, im Vergleich zur ersten Steifigkeit etwas erhöhte Steifigkeit bei beginnender Berührung zwischen Anschlusselement und Puffereinheit und eine dritte, von ihrem Betrag größte Steifigkeit der drei Steifigkeiten bei maximaler Auslenkung des Anschlusselementes beim Anschlag an der Puffereinheit. Eine Befestigung der Puffereinheit an dem Anschlusselement ist erfindungsgemäß ebenfalls nicht gegeben. Vielmehr wird die Puffereinheit vom Anschlusselement getrennt, also auch von diesem unabhängig, im Anschlagtopf angeordnet und schafft durch die damit gegebenen Freiwege in begrenztem Umfang eine räumlich freie Bewegbarkeit des Anschlusselementes. Ein erfindungsgemäßes Motorlager kann auf diese Weise sehr kompakt ausgeführt werden. Eine erste Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der Anschlagtopf eine Öffnung aufweist und die Puffereinheit im Bereich der Öffnung des Anschlagtopfes angeordnet und als schwebender Anschlag ausgeführt ist. Durch die Öffnung des Anschlagtopfes kann das Anschlusselement aus dem Anschlagtopf herausgeführt und an einer geeigneten Stelle mit dem Kraftfahrzeug verbunden werden, so dass damit die Montage des erfindungsgemäßen hydraulisch dämpfenden Motorlagers im Kraftfahrzeug gewährleistet ist. Von entscheidender Bedeutung hat sich bei dieser weiterbildenden Maßnahme jedoch herausgestellt, dass die Puffereinheit als schwebender Anschlag ausgeführt wird. Dies bedeutet im erfindungsgemäßen Sinne, dass die Puffereinheit einerseits auf Grund mateπalspezifischer Elastizität und andererseits durch die Art und Weise ihrer Befestigung im Bereich der Öffnung in beliebigen Richtungen im Raum ausweichen und auf sie einwirkende Anschläge benachbarter Bauteile abfedern kann. Die schwebende Befestigung der Puffereinheit erlaubt dieser somit eine elastisch schwingende Bewegung mit mehreren Freiheitsgraden. Durch diese Besonderheit wird eine flache, kompakte Bauweise des hydraulisch dämpfenden Motorlagers ermöglicht.

Da die Puffereinheit im Bereich der Öffnung des Anschlagtopfes angeordnet wird und das Anschlusselement aus dem Anschlagtopf herausgeführt werden muss, wird gemäß einem weitergehenden Vorschlag die Puffereinheit mit einer kragenförmigen Öffnung ausgestattet, durch die das Anschlusselement hindurchragt und damit aus dem Anschlagtopf herausgeführt werden kann. Da die Puffereinheit einen oder mehrere Anschlagpuffer aus

Elastomerwerkstoff aufweist, kann die kragenförmige Öffnung in einer sehr vorteilhaften Weise dafür genutzt werden, beispielsweise einen der erwähnten Anschlagpuffer in diesem Bereich als radialen Anschlagpuffer anzuordnen. Damit wäre zugleich die Möglichkeit geschaffen, eine Dämpfung für Berührungskontakte zwischen dem Anschlusselement und der kragenförmigen Öffnung der Puffereinheit zur Verfügung zu stellen.

Um der Puffereinheit, die im Wesentlichen aus einem Elastomerwerkstoff besteht, eine hinreichende Stabilität zu geben, geht ein weiterführender Vorschlag dahin, dass die Puffereinheit zumindest ein Anschlagblech aufweist. Dieses Anschlagblech kann aus metallischen Werkstoffen oder aus Kunststoffen bestehen. Von Bedeutung sind für die Wahl des Werkstoffes dabei eine stabilisierende Wirkung für den Elastomerwerkstoff der Puffereinheit sowie die Möglichkeit die eingeleiteten Kräfte aufzunehmen. Je nach Anordnung und Ausführung des Anschlagbleches der Puffereinheit kann es sinnvoll sein, dass das Anschlagblech zumindest abschnittsweise in den Elastomerwerkstoff der Puffereinheit integriert ist. Durch diese zumindest teilweise Integration kann das Anschlagblech beispielsweise für die Anordnung unterschiedlicher Pufferelemente vorgesehen werden. Bei der Verwendung eines metallischen Werkstoffes für das Anschlagblech besteht ein weiterer Vorteil der Integration des Anschlagbleches in den Elastomerwerkstoff darin, dass ein Korrosionsschutz in den Überdeckungsbereichen gegeben ist. Somit muss das Anschlagblech in diesen Abschnitten nicht zusätzlich behandelt werden.

Neben dem Umstand, dass das Anschlagblech bereits bei der Herstellung der Puffereinheit unmittelbar in den Elastomerkörper der Puffereinheit integriert wird, was zumeist im Zuge des Vulkanisationsverfahrens erfolgt, kann das Anschlagblech entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auch nach der Fertigstellung des aus dem Elastomerwerkstoff bestehenden Teils der Puffereinheit in die Puffereinheit eingesetzt werden. Hierbei erfolgt eine getrennte Herstellung der Puffereinheit und des Anschlagbleches, wobei im Elastomerkörper der Puffereinheit geeignete Ausnehmungen vorgesehen werden, in die das Anschlagblech anschließend eingesetzt wird, was beispielsweise durch ein so genanntes Einknöpfen erfolgen kann.

Eine spezielle Ausführungsvariante des Anschlagbleches besteht darin, dass dieses eine domartige Kontur aufweist, dessen Fußbereich an dem Anschlagtopf befestigt und dessen die kragenförmige Öffnung der Puffereinheit bildender Abschnitt durch die elastische Deformation eines Teils der Puffereinheit schwingend bewegbar ist. Die Befestigung des Fußbereiches des Anschlagbleches am Anschlagtopf kann dabei unmittelbar oder bevorzugt mittelbar, also beispielsweise über einen Elastomerkörper erfolgen .

In der Regel wird die domartige Ausführung des Anschlagbleches dergestalt ausgeführt sein, dass die Öffnung des Anschlagbleches, durch die das Anschlusselement hindurchragt, den oberen Teil bildet. Dieser obere Teil des Anschlagbleches ist nicht befestigt und ermöglicht daher eine Schwingungsbewegung, was zu der eingangs bereits erläuterten Wirkung führt, dass bei der erfindungsgemäßen Lösung ein schwebender Anschlag vorhanden ist. Lediglich im Fußbereich des domartig ausgeführten Anschlagbleches weist dieses eine Verbindung zum Elastomerkörper der Puffereinheit auf. Hier werden die eingebrachten Schwingungen absorbiert und in den Elastomerkörper der Puffereinheit abgeführt. Durch diese Maßnahme wurde eine sehr effiziente Schwingungsdämpfung erreicht und zudem kann mit einem derartig ausgeführten Anschlagblech ein sich über weite Bereiche der eingeleiteten Bewegung anpassender Anschlag zur Verfügung gestellt werden, dessen dämpfende Eigenschaften die Bauteile vor Beschädigung schützt und eine Geräuschbildung unterdrückt, wenn es zu Berührungskontakten kommt .

Da das Anschlusselement durch die kragenförmige Öffnung der Puffereinheit hindurchgeführt wird und in diesem Bereich Anschlusspuffer vorgesehen werden können, ist es von Vorteil, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung durch die Geometrie der Öffnung der Puffereinheit eine seitliche Bewegungsbegrenzung des Anschlusselementes erfolgt. Je nach Auslegung der Öffnung der Puffereinheit kann damit auch der zur Verfügung stehende Freiweg für eine mögliche Bewegung des Anschlusselementes definiert werden. Damit lässt sich nicht nur das erfindungsgemäße hydraulisch dämpfende Motorlager sehr exakt auslegen, es besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit, die Bewegungsfreiheit des zu lagernden Antriebsaggregates exakt vorherzubestimmen.

Zur Umsetzung einer möglichst kompakten Ausführung des gesamten erfindungsgemäß hydraulisch dämpfenden Motorlagers wird weiterhin vorgeschlagen, dass der Anschlagtopf eine Kröpfung zur Fixierung der Puffereinheit aufweist. Diese Kröpfung wird daher bevorzugt im Bereich der Öffnung des Anschlagtopfes vorgesehen.

Eine Ausgestaltung der Ausbildung des Anschlagtopfes mit einer Kröpfung besteht erfindungsgemäß darin, dass die Kröpfung einen Hinterschnitt aufweist, in den ein lippenförmiger Teil des Elastomerkörpers der Puffereinheit hineinragt und unter einer Vorspannung darin abgestützt ist. Ein wesentlicher Teil des Elastomerkörpers der Puffereinheit stützt sich damit gegen die Innenmantelfläche des Anschlagtopfes ab. Durch den in diesem Bereich vorgesehenen Hinterschnitt und die Vorspannung des Elastomerwerkstoffes des Elastomerkörpers wird eine unerwünschte selbsttätige Verlagerung der Puffereinheit innerhalb des Anschlagtopfes wirksam verhindert. Die Puffereinheit ist damit zuverlässig und sicher befestigt . Da die erfindungsgemäße Puffereinheit mehrere Anschlagpuffer aufweisen kann, ist es von Vorteil, auch an einer Außenseite des Motorlagers beziehungsweise der Kröpfung einen Anschlagpuffer der Puffereinheit vorzusehen. Dieser außenseitige Anschlagpuffer kann einstückig mit dem Elastomerkörper der Puffereinheit ausgeführt oder als separater Anschlagpuffer vorgesehen werden und ist von Bedeutung, um Berührungskontakte mit zu dem Motorlager benachbarten Bauteilen des Kraftfahrzeuges zu dämpfen.

Um diesen außenseitigen Anschlagpuffer der Puffereinheit sicher zu fixieren, geht ein Vorschlag dahin, dass der öffnungsseitige Abschnitt der Kröpfung einen Flansch zur Anlage des außenseitigen Anschlagpuffers der Puffereinheit bildet. Dieser Flansch kann im einfachsten Fall durch einen umgeformten Randbereich der Kröpfung erzeugt werden, an dem sich der außenseitige Anschlagpuffer abstützt.

Neben der vollständigen Trennung des Tragkörpers und der Puffereinheit eines erfindungsgemäßen hydraulisch dämpfenden Motorlagers liegt im Bereich der Erfindung auch eine Ausgestaltungsvaπante, bei der der Elastomerwerkstoff des Tragkörpers an der Innenseite des Anschlagtopfes entlang stoffschlüssig in die Puffereinheit übergehend ausgeführt ist. Der Übergang ist dabei in dem Sinne zu verstehen, dass lediglich eine dünne Schicht vorhanden ist, die jedoch keine Wirkungsverbindung zwischen Tragkörper und Puffereinheit darstellt. Das bedeutet, Bewegungen des Tragkörpers erfolgen ohne Einfluss auf die Puffereinheit und umgekehrt. Somit ist trotz dieser Verbindung eine Unabhängigkeit zwischen Tragkörper und Puffereinheit gegeben. Diese Variante hat den wesentlichen Vorteil, dass sowohl der Tragkörper als auch die aus Elastomerwerkstoff bestehenden Teile der Puffereinheit in einem einzigen gemeinsamen Arbeitsgang beispielsweise in einem Vulkanisationsverfahren hergestellt werden können, während eine vollständige Trennung zwischen Puffereinheit und Tragkörper des Motorlagers dazu führt, dass beide Elemente auch getrennt erzeugt werden. Insoweit stellt die beschriebene Ausführungsvariante einen fertigungstechnischen Vorteil dar.

Betrachtet man im technischen Sinne die aus Elastomerwerkstoff bestehenden Teile des erfindungsgemäß hydraulisch dämpfenden Motorlagers als Federn, so lässt sich zusammenfassend für die Erfindung ausführen, dass das Motorlager eine zweiteilige Feder aus einem hydraulisch dämpfenden Teil und einem Elastomerteil aufweist, wobei eine Puffereinheit wenigstens einen Axialanschlag zur Abfederung von Stößen des Anschlusselementes, einen außenseitigen Anschlag zur Stoßabsorption des Motorlagers gegenüber benachbarten Bauteilen und eine Begrenzung einer radialen Beweglichkeit des Anschlusselementes aufweist und damit eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit des Anschlusselementes sowie drei Steifigkeiten ermöglicht.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Figuren 1 und 2 näher erläutert.

In der Figur 1 ist eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispieles für ein erfindungsgemäßes hydraulisch dämpfendes Motorlager dargestellt, wobei die Figur 2 die Einzelheit II aus Figur 1 zeigt. Das Motorlager verfügt über zwei mit einer Dämpfungsflüssigkeit gefüllte Kammern 1 und 2. Die Kammern 1, 2 sind strömungsleitend miteinander verbunden. Hierzu ist zwischen den Kammern 1, 2 eine Kanalplatte 19 angeordnet, die Strömungskanäle aufweist. Die in dem Ausführungsbeispiel obere Kammer 2 weist eine Kammerwand auf, die zu einem überwiegenden Teil durch einen Tragkörper 4 aus dem Elastomerwerkstoff des Motorlagers gebildet ist. In den Elastomerwerkstoff des Tragkörpers 4 sind bei dem dargestellten Beispiel mehrere unterschiedlich gestaltete Versteifungseinlagen 22 eingefügt, die eine Stabilisierung des elastischen Werkstoffes bewirken. Der Tragkörper 4 kann jedoch auch nur eine Versteifungseinlage 22 aufweisen oder ohne derartige Versteifungseinlagen 22 ausgeführt sein. Der Tragkörper 4 und die Kammern 1, 2 befinden sich innerhalb eines Anschlagtopfes 3, der somit eine Art Gehäuse des Motorlagers bildet. Als unterer Abschluss des Motorlagers dient eine Bodenplatte 21. In der Bodenplatte 21 ist ein Anschluss 20 eingebracht, mittels dessen das Motorlager im Kraftfahrzeug befestigt werden kann. Ein weiterer hierzu geeigneter Anschluss, der zur Verbindung des Motorlagers mit dem Antriebsaggregat dient, ist Bestandteil eines Anschlusselementes 5, das auf seiner dem Tragkörper 4 zugewandten Seite Stoffschlüssig mit dem Tragkörper 4 verbunden ist. Die Stoffschlüssige Verbindung zwischen Tragkörper 4 und Anschlusselement 5 wurde durch das

Vulkanisationsverfahren bei der Herstellung des Motorlagers erreicht. Das Anschlusselement 5 ragt durch eine Öffnung 7 des Anschlagtopfes 3 aus dem Motorlager heraus, so dass es mit dem Motor verbunden werden kann. Im Bereich der Öffnung 7 des Anschlagtopfes 3 ist darüber hinaus eine Puffereinheit 6 vorhanden, die zu überwiegenden Teilen ebenfalls aus einem Elastomerwerkstoff besteht und somit Schwingungen dämpfende Eigenschaften aufweist. Die Puffereinheit 6 ist bei der erfindungsgemäßen Lösung schwebend in dem Anschlagtopf 3 gelagert. Für diese Lagerung muss die Puffereinheit einerseits elastisch sein, aber andererseits auch ausreichend Stabilität aufweisen. Zur Stabilisierung ist in den Elastomerkörper 25 der Puffereinheit 6 ein Anschlagblech 12 vollständig integriert. Dies bedeutet, dass der Elastomerwerkstoff das Anschlagblech 12 entlang seiner gesamten Oberfläche vollständig einschließt. Das Anschlagblech 12 ist darüber hinaus domartig gestaltet, wobei sein Fußbereich 13 den die Elastizität der Puffereinheit 6 gewährleistenden Elastomerkörper 25 mit einem daran angeformten lippenförmigen Teil 16 aufweist, das sich unter einer Vorspannung formschlüssig in einem Hinterschnitt 15 des Anschlagtopfes 3 abstützt. Auf diese Weise kann ein sicherer Halt des Anschlagbleches 12 und damit der gesamten Puffereinheit 6 in dem Anschlagtopf 3 gewährleistet werden, ohne dass eine Stoffschlüssige Verbindung des das lippenförmige Teil 16 aufweisenden Elastomerkörpers 25 mit dem Anschlagtopf 3 gegeben oder erforderlich ist. Der Hinterschnitt 15 des Anschlagtopfes 3 geht fließend in eine Kröpfung 14 des Anschlagtopfes 3 über. Den Endabschnitt der Kröpfung 14 bildet die damit definierte Öffnung 7 des Anschlagtopfes 3. In diesem öffnungsseitigen Bereich der Kröpfung 14 weist der Anschlagtopf 3 einen Flansch 17 auf, der zur Anlage eines außenseitigen Anschlagpuffers 9 der Puffereinheit 6 dient. Dieser außenseitige Anschlagpuffer 9 der Puffereinheit 6 dient der elastischen Abfederung zwischen dem Motorlager und angrenzenden Bauteilen des Kraftfahrzeuges, sofern diese mit dem Motorlager in Kontakt geraten. Die Puffereinheit 6 verfügt im Bereich des Anschlagbleches 12 über drei weitere Anschlagpuffer 10, 11 und 26. Der radiale Anschlagpuffer 10 ist an der kragenförmigen Öffnung 8 der Puffereinheit 6 ausgebildet und dient der elastischen Abfederung eines Berührungskontaktes zwischen dem Anschlagblech 12 und dem

Anschlusselement 5, wenn dieses eine Seitwärtsbewegung in Richtung des in der Figur 1 gezeigten Doppelpfeiles A vollzieht. Der erste innenseitige Anschlagpuffer 11 befindet sich hingegen auf einer die Unterseite des Anschlagbleches 12 definierenden Seite und ist Bestandteil des Elastomerkörpers 25 der Puffereinheit 6. Der erste innenseitige Anschlagpuffer 11 bildet einen Axialanschlag und ist für die elastische Abfederung eines möglicherweise erfolgenden Berührungskontaktes zwischen dem innenseitigen Anschlagpuffer 11 am Anschlagblech 12 und einer diesem gegenüberliegend am Anschlusselement 5 vorhandenen Stirnseite 24 eines an dem Anschlusselement 5 ausgebildeten Absatzes 23 vorgesehen. Ein weiterer, zweiter innenseitiger Anschlagpuffer 26 ist auf der Oberseite des Anschlagbleches 12 am Elastomerkörper 25 vorhanden. Er bildet ebenfalls einen Axialanschlag, jedoch mit dem korrespondierenden Bereich der Kröpfung 14 des Anschlagtopfes 3. Bis zu einem Berührungskontakt zwischen Puffereinheit 6 und Anschlusselement 5 kann sich das Anschlusselement 5 bis auf die durch den Tragkörper 4 gegebene Einschränkung frei im Raum bewegen.

Eine weitere Besonderheit des Ausführungsbeispieles eines Motorlagers nach der Erfindung besteht in der Gestaltung des Fußbereiches 13 des Anschlagbleches 12. Der Fußbereich 13 ist in den Elastomerkörper 25 der Puffereinheit eingefügt. Dieser Elastomerkörper 25 weist zwischen Fußbereich 13 und Innenseite 18 des Anschlagtopfes 3 einen Abstand 27 auf, der die Eigenschaften der Einfederung der Puffereinheit 6 bei einer Bewegung des Anschlusselementes 5 in Richtung des Doppelpfeils A beeinflusst. Damit korrespondiert der Fußbereich 13 mit dem radialen Anschlagpuffer 10 der Puffereinheit 6.

Bei der in der Figur 1 gezeigten Ausführung eines erfindungsgemäßen hydraulisch dämpfenden Motorlagers sind Bewegungen des Anschlusselementes 5 in Richtung des Doppelpfeils A und der Pfeile B und C bis zum Anschlag des Anschlusselementes 5 an dem radialen Anschlagpuffer 10 und den innenseitigen Anschlagpuffern 11 und 26 möglich. Der außenseitige Anschlagpuffer 9 ist darüber hinaus geeignet, eine Stoßabsorption bei Berührungskontakt des Motorlagers mit benachbarten Bauteilen des Kraftfahrzeuges zu bewirken. Durch die Trennung zwischen dem Tragkörper 4 und der Puffereinheit 6 können diese Bestandteile des Motorlagers auch getrennt hergestellt und unabhängig voneinander montiert werden. Die Innenseite 18 des Anschlagtopfes 3 weist folglich bei dieser Ausführung keine Schicht aus Elastomerwerkstoff auf. Eine andere Möglichkeit besteht natürlich in der einteiligen Herstellung des Tragkörpers 4 mit der Puffereinheit 6. In diesem Fall würde sich, wie es in der Figur nicht gezeigt ist, entlang der Innenseite 18 des Anschlagtopfes 3 eine Schicht aus Elastomerwerkstoff erstrecken. Bezugszeichenliste

Kammer Kammer Anschlagtopf Tragkörper Anschlusselement Puffereinheit Öffnung (des Anschlagtopfes) Öffnung (der Puffereinheit) Außenseitiger Anschlagpuffer Radialer Anschlagpuffer Erster innenseitiger Anschlagpuffer Anschlagblech Fußbereich Kröpfung Hinterschnitt Lippenförmiger Teil Flansch Innenseite (des Anschlagtopfes) Kanalplatte Unterer Anschluss Bodenplatte Versteifungseinlagen Absatz Stirnseite Elastomerkörper Zweiter innenseitiger Anschlagpuffer Abstand