Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
IDENTIFICATION CIRCUIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/044510
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an identification circuit (1) for generating a unique identification pattern for an object to be identified, the circuit having: at least one bistable closed circuit ring (2) which consists of a plurality of switching stages (3-i), each switching stage (3-i) of the switching ring (2) having at least two parallel internal signal delay paths, which are connected directly to one another on the input side and are selectable on the output side by at least one challenge bit of a challenge word (C) applied to the circuit ring (2). Each internal signal path of the switching stage (3-i) has a production-determined individual signal transit time, wherein a reset element which shifts a downstream switching stage (3-i) of the circuit ring (2) temporarily into an unstable state is provided for each switching stage of the circuit ring (2). The switching stages (3-i) of the circuit ring (2) transition out of the respective unstable states on the basis of signal transit times selected by the applied challenge word (C) into stable states, which can be read out as a response word (R) that forms the unique identification pattern for the object to be identified.

Inventors:
MUCHA ANDREAS (DE)
SCHIENLE MEINRAD (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/067839
Publication Date:
March 27, 2014
Filing Date:
August 28, 2013
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H04L9/32; H03K3/03
Other References:
QINGQING CHEN ET AL: "The Bistable Ring PUF: A new architecture for strong Physical Unclonable Functions", HARDWARE-ORIENTED SECURITY AND TRUST (HOST), 2011 IEEE INTERNATIONAL SYMPOSIUM ON, IEEE, 5 June 2011 (2011-06-05), pages 134 - 141, XP031894838, ISBN: 978-1-4577-1059-9, DOI: 10.1109/HST.2011.5955011
ABHRANIL MAITI ET AL: "Improving the quality of a Physical Unclonable Function using configurable Ring Oscillators", 2009 INTERNATIONAL CONFERENCE ON FIELD PROGRAMMABLE LOGIC AND APPLICATIONS, 1 August 2009 (2009-08-01), pages 703 - 707, XP055077160, DOI: 10.1109/FPL.2009.5272361
CHEN ET AL.: "The Bistable Ring PUF, a new architecture for strong for strong Physical Unclonable Functions", 2011 IEEE INTERNA- TIONAL SYMPOSIUM ON HARDWARE-ORIENTED SECURITY AND TRUST (HOST, pages 134 - 141
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Identifikationsschaltung (1) zur Erzeugung eines eindeutigen Identifikationsmusters für ein zu identifizierendes Objekt, mit:

mindestens einem bistabilen geschlossenen Schaltungsring (2), welcher aus mehreren Schaltstufen (3-i) besteht, wobei jede Schaltstufe (3-i) des Schaltungsringes (2) mindestens zwei parallele interne Signalverzögerungspfa¬ de aufweist, die eingangsseitig direkt miteinander ver¬ bunden sind und die ausgangsseitig durch mindestens ein Challenge-Bit eines an den Schaltungsring (2) angelegten Challenge-Wortes (C) selektierbar sind,

wobei jeder interne Signalpfad der Schaltstufe (3-i) ei¬ ne fertigungsbedingte individuelle Signallaufzeit auf¬ weist,

wobei für jede Schaltstufe (3-i) des Schaltungsringes (2) jeweils ein Rücksetzelement vorgesehen ist, das eine nachgeschaltete Schaltstufe des Schaltungsringes (2) vo¬ rübergehend in einen instabilen Zustand versetzt, wobei die Schaltstufen (3-i) des Schaltungsringes (2) aus ihren jeweiligen instabilen Zuständen in Abhängigkeit von den durch das angelegte Challenge-Wort (C) se¬ lektierten Signallaufzeiten in stabile Zustände übergehen, die als ein Response-Wort (R) auslesbar sind, wel¬ ches das eindeutige Identifikationsmuster für das zu identifizierende Objekt bildet.

2. Identifikationsschaltung nach Anspruch 1,

wobei jede Schaltstufe (3-i) des geschlossenen Schal¬ tungsringes (2) ein Auswahlelement zur Selektion eines internen Signalverzögerungspfades in Abhängigkeit von mindestens einem Challenge-Bit C[i] des angelegten Chal¬ lenge-Wortes (C) aufweist.

3. Identifikationsschaltung nach Anspruch 1 oder 2,

wobei die internen Signalverzögerungspfade der verschie¬ denen Schaltstufen (3-i) des geschlossenen Schaltungs- ringes Verzögerungselemente aufweisen, die jeweils eine bestimmte Signaldurchlaufzeit hervorrufen.

4. Identifikationsschaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 - 3,

wobei zumindest einige der Schaltstufen (3-i) innerhalb des geschlossenen Schaltungsringes (2) jeweils mindes¬ tens ein Negationselement aufweisen, das den an einem Eingang der Schaltstufe (3-i) anliegenden Logikwert ne¬ giert an einem Ausgang der Schaltstufe (3-i) ausgibt.

5. Identifikationsschaltung nach Anspruch 4,

wobei die Anzahl von seriell geschalteten Negationsele¬ menten innerhalb einer Schaltstufe (3-i) ungerade ist.

6. Identifikationsschaltung nach Anspruch 4 oder 5,

wobei die Summe von seriell geschalteten Negationsele¬ menten von allen Schaltstufen (3-i) innerhalb des geschlossenen Schaltungsringes (2) gerade ist.

7. Identifikationsschaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche 4 - 6,

wobei das mindestens eine Negationselement einer Schalt¬ stufe (3-i) jeweils in den parallelen Signalverzöge¬ rungspfaden der Schaltstufe (3-i) vorgesehen ist.

8. Identifikationsschaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche 4 - 6,

wobei das mindestens eine Negationselement einer Schalt¬ stufe (3-i) in dem Rücksetzelement der Schaltstufe (3-i) vorgesehen ist.

9. Identifikationsschaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche 4 - 6,

wobei das mindestens eine Negationselement einer Schalt¬ stufe (3-i) in dem Auswahlelement der Schaltstufe (3-i) vorgesehen ist.

10. Identifikationsschaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 - 9,

wobei das Rücksetzelement einer Schaltstufe (3-i) ein Logikgatter ist, das ein Rücksetzsignal mit einem Aus- gangssignal des Auswahlelementes der Schaltstufe (3-i) logisch verknüpft.

11. Identifikationsschaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 - 9,

wobei das Rücksetzelement ein Pull-Down-Transistor ist, der einen Ausgang des Auswahlelementes der Schaltstufe (3-i) bei Anliegen eines Rücksetzsignales auf einen lo¬ gisch niedrigen Wert zieht, oder

ein Pull-Up-Transistor ist, der einen Ausgang des Aus- wahlelementes der Schaltstufe (3-i) bei Anliegen eines

Rücksetzsignales auf einen logisch hohen Wert zieht.

12. Identifikationsschaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 - 11,

wobei das Auswahlelement ein Multiplexer (MUX) ist oder durch je ein Tri-State-Gatter in jedem der parallelen Signalpfade gebildet wird.

13. Identifikationsschaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 - 12,

wobei eine Transformationsschaltung vorgesehen ist, welche das angelegte Challenge-Wort (C) in Steuersignale umwandelt, die an die Auswahlelemente der Schaltstufen (3-i) des geschlossenen Schaltungsringes (2) angelegt werden.

14. Identifikationsschaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 - 13,

wobei die Identifikationsschaltung mit dem zu identifi- zierenden Objekt unlöslich verbunden ist.

15. Integrierte Schaltung (IC) mit einer darin integrierten Identifikationsschaltung (1) nach einem der vorangehen- den Ansprüche 1 - 14 zur Identifikation der integrierten Schaltung .

Identifizierungs-Tag zur Identifikation eines zu identi¬ fizierenden physischen Objektes mit einer Identifikationsschaltung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 - 14 und mit einem Transceiver, der das Challenge-Wort (C) empfängt und das erzeugte Response-Wort (R) als Identifikationsmuster zur Identifikation des zu identifizierendes Objektes zurücküberträgt.

Description:
Beschreibung

Identifikationsschaltung Die Erfindung betrifft eine Identifikationsschaltung zur Erzeugung eines eindeutigen Identifikationsmusters für ein zu identifizierendes Objekt.

In vielen Anwendungsfällen ist es gewünscht und/oder notwen- dig, ein physisches Objekt eindeutig zu identifizieren. Bei ¬ spielsweise können hergestellte Objekte gekennzeichnet wer ¬ den, um bei Auftreten technischer Mängel an einem Objekt dieses einer Produktionscharge zuordnen zu können. Beispielswei ¬ se möchte man bei einem Authentifizierungsprozess sicherstel- len, dass es sich bei einem Objekt tatsächlich um das erwartete Objekt handelt.

Zur Identifizierung von Objekten können sogenannte physikalisch nicht klonierbare Funktionen PUF (Physical Unclonable Functions) eingesetzt werden. Bei derartigen PUFs wird ein komplexes Verhalten eines physikalischen Systems bzw. Objektes ausgenutzt, welches durch Faktoren bestimmt wird, die we ¬ der von dem Hersteller des Objektes noch von irgendjemand anderem, beispielsweise einem Angreifer, direkt beobachtbar, beeinflussbar oder reproduzierbar sind. Eine PUF stellt eine Funktion dar, die Eingangswerte, beispielsweise ein sogenann ¬ tes Challenge-Wort , auf Ausgangswerte, beispielsweise ein so ¬ genanntes Response-Wort , basierend auf einem komplexen physi ¬ kalischen Vorgang innerhalb der PUF-Struktur abbildet. Diese Abbildung bzw. Mapping von Challenges auf Responses ist dabei bei jedem physischem Exemplar bzw. Instanz des Objektes unterschiedlich und somit für praktische Belange zufällig. PUF- Funktionen können daher beispielsweise bei Sicherheitsanwendungen eingesetzt werden und Challenge-Response-Paare CRP bilden. Sofern die Anzahl der möglichen Challenge-Response- Paare CRP, die von einer PUF-Funktion bereitgestellt werden, derart groß ist, dass es für einen Angreifer nicht praktika ¬ bel ist, einen signifikanten Anteil von diesen Challenge- Response-Paaren in Erfahrung zu bringen, selbst, wenn der Angreifer einen physischen Zugriff auf das jeweilige Objekt hat, spricht man von einer sogenannten starken PUF-Funktion . In diesem Fall kann beispielsweise eine authentifizierende Partei aus einer Liste zuvor gespeicherter Challenge-

Response-Paare CPR einen bekannten Challenge wählen, an die PUF-Struktur senden und die von der PUF-Struktur zurückgegebene Response mit der gespeicherten Response vergleichen. Stimmen die beiden Werte überein, ist das gesuchte Objekt echt bzw. identifiziert.

In einer möglichen Ausführung von herkömmlichen PUF- Strukturen wird ein bistabiler Ring aus Invertern, wie in Fig. 1 dargestellt, verwendet. Bei einer PUF-Struktur, die einen bistabilen Ring beinhaltet (Bistable Ring PUF) , wird in einem geschlossenen Ring eine gerade Anzahl von Inverter- schaltungen verschaltet. Aufgrund der geraden Anzahl von Invertern weist der bistabile Ring zwei mögliche stabile Zu ¬ stände auf. Der geschlossene Ring aus Invertern weist zwei stabile Zustände auf, nämlich beginnend bei einer beliebig fix gewählten Stufe des Ringes können die Ausgänge der ver ¬ schalteten Inverter entweder das Muster „0101..." oder alternativ das Muster „1010..." aufweisen. Die durch die Herstellung des geschlossenen Ringes bedingten zufälligen Variationen der Eigenschaften von darin integrierten Schaltungen und ihrer

Elemente beeinflussen bei jedem physischen Exemplar bzw. Instanz eines BR-PUF, welchen der beiden stabilen Zustände der jeweilige geschlossene Ring einnimmt. Diese Information, wel ¬ cher der beiden Zustände vorliegt, entspricht einer PUF- Response von 1 Bit, welches die beiden möglichen stabilen Zu ¬ stände repräsentiert. Eine PUF-Schaltung, die auf einem bist ¬ abilen Ring basiert (Bistable Ring PUF) hat den Nachteil, dass jeder bistabile Ring lediglich 1 Bit an Information zur Identifikation des Objektes liefert. Es wurde daher in Chen et al . : „The Bistable Ring PUF, a new architecture for strong for strong Physical Unclonable Functions", 2011 IEEE Interna ¬ tional Symposium on Hardware-Oriented Security and Trust (HOST), 134 - 141, eine PUF-Schaltung vorgeschlagen, in der ein bistabiler Ring aus Schaltungselementen besteht, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Dadurch entsteht ein bistabiler Schaltungsring aus einer Anordnung mit einer geraden Zahl von digitalen Schaltungsstufen, welche eine logische Negation im- plementieren, wobei Ein- und Ausgänge der Schaltungsstufen derart miteinander verschaltet sind, dass sich der geschlos ¬ sene Ring ergibt. Wie man aus Fig. 2 erkennen kann, weist die dabei verwendete herkömmliche Schaltstufe zwei parallel ver ¬ schaltete NOR-Gatter auf, die jeweils eine logische Negation implementieren. Die herkömmliche Schaltstufe gemäß Fig. 2 weist eingangsseitig einen Demultiplexer und ausgangsseitig einen Multiplexer auf, die jeweils durch 1 Bit eines angeleg ¬ ten Challenge-Wortes angesteuert werden und zwischen ver ¬ schiedenen Signalverzögerungspfaden umschaltbar sind, wobei sich in jedem Signalverzögerungspfad ein NOR-Gatter befindet. Durch ein Challenge-Bit C[i] des angelegten Challenge-Wortes wird daher gesteuert, welcher der beiden Signalverzögerungs ¬ pfade aktiv ist. Die Länge des angelegten Challenge-Wortes in Bit entspricht dabei der Anzahl der Schaltstufen in dem ge- schlossenen Ring, d.h. jedes Bit des Challenge-Wortes be ¬ stimmt die Konfiguration des Signalpfades innerhalb einer Schaltstufe. Um ein wiederholtes Auslesen des Response-Wortes R nach Anlegen eines neuen Challenge-Wortes C zu ermöglichen, sind die Negationen jeweils durch ein NOR-Gatter mit zwei Eingängen implementiert, wobei einer der Eingänge des NOR-

Gatters an eine Rücksetzsignalleitung zum Anlegen eines Rück- setzsignales (Reset) angeschlossen ist. Wenn das Rücksetzsig ¬ nal logisch hoch ist, sind alle Ausgänge der NOR-Gatter auf logisch niedrig und der geschlossene Ring befindet sich in einem instabilen Zustand. Falls das Rücksetzsignal auf lo ¬ gisch niedrig (0) fällt, funktionieren die NOR-Gatter als In- verter bezüglich des anderen Eingangs und der Ring fällt nach einer gewissen Einschwingzeit in einen der beiden stabilen Zustände zurück.

Die herkömmliche Identifikationsschaltung mit einem geschlossenen Schaltungsring, welcher aus herkömmlichen Schaltstufen zusammengesetzt ist, die jeweils den in Fig. 2 dargestellten Aufbau aufweisen, weist jedoch den Nachteil auf, dass jede Schaltstufe eingangsseitig einen Demultiplexer aufweist, der beispielsweise bei der Integration in einer integrierten Schaltung zu einem relativ hohen Flächenverbrauch führt. Dar- über hinaus benötigt die herkömmliche Schaltstufe gemäß

Fig. 2 für jeden Signalpfad ein NOR-Gatter mit Rücksetzfunktion, wodurch insgesamt der Flächenverbrauch bei der Integration unerwünscht gesteigert wird. Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Identifikationsschaltung zur Erzeugung eines eindeutigen Identifikationsmusters für ein zu identifizierendes Objekt zu schaffen, dessen Flächenverbrauch bei der Integration minimal ist .

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Identifikati ¬ onsschaltung mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Die Erfindung schafft demnach eine Identifikationsschaltung zur Erzeugung eines eindeutigen Identifikationsmusters für ein zu identifizierendes Objekt, mit:

mindestens einem bistabilen geschlossenen Schaltungsring, welcher aus mehreren Schaltstufen besteht,

wobei jede Schaltstufe des Schaltungsringes mindestens zwei parallele interne Signalverzögerungspfade aufweist, die ein ¬ gangsseitig direkt miteinander verbunden sind und ausgangs- seitig durch mindestens ein Challenge-Bit eines an den Schal ¬ tungsring angelegten Challenge-Wortes selektierbar sind, wobei jeder interne Signalverzögerungspfad der Schaltstufe eine fertigungsbedingte individuelle Signallaufzeit aufweist, wobei für jede Schaltstufe des Schaltungsringes jeweils ein Rücksetzelement vorgesehen ist, das eine nachgeschaltete Schaltstufe vorübergehend in einen instabilen Zustand ver- setzt,

wobei die Schaltstufen des Schaltungsringes aus ihren jewei ¬ ligen instabilen Zuständen in Abhängigkeit von den durch das angelegte Challenge-Wort selektierten Signallaufzeiten in stabile Zustände übergehen, die als ein Response-Wort ausles ¬ bar sind, welches das eindeutige Identifikationsmuster für das Objekt bildet. Die erfindungsgemäße Identifikationsschaltung hat den Vorteil, dass sie eine besonders hohe Informationsdichte zur eindeutigen Identifikation eines zu identifizierenden Objektes, beispielsweise bei der Integration auf einem Chip, bie ¬ tet .

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung besteht darin, dass sie während des Betriebes auf ¬ grund der relativ geringen schaltungstechnischen Komplexität einen besonders niedrigen Energie- bzw. Stromverbrauch auf- weist.

Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung weist jede Schaltstufe des geschlos ¬ senen Schaltungsringes ein Auswahlelement zur Selektion eines internen Signalpfades in Abhängigkeit von mindestens einem Challenge-Bit des angelegten Challenge-Wortes auf.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung weisen die internen Signal- verzögerungspfade der verschiedenen Schaltstufen des geschlossenen Schaltungsringes Verzögerungselemente auf, die jeweils eine bestimmte Signaldurchlaufzeit hervorrufen.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungs- gemäßen Identifikationsschaltung weisen zumindest einige der Schaltstufen innerhalb des geschlossenen Schaltungsringes je ¬ weils mindestens ein Negationselement auf, das den an einem Eingang der Schaltstufe anliegenden Logikwert negiert an ei ¬ nem Ausgang der Schaltstufe ausgibt.

Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung ist die Anzahl von seriell geschal- teten Negationselementen innerhalb einer Schaltstufe ungerade .

Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung ist die Summe von seriell geschalte ¬ ten Negationselementen von allen Schaltstufen innerhalb des geschlossenen Schaltungsringes gerade.

Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung ist das mindestens eine Negations ¬ element einer Schaltstufe jeweils in den parallelen Signal ¬ verzögerungspfaden der Schaltstufe vorgesehen.

Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung ist das mindesten eine Negationselement einer Schaltstufe in dem Rücksetzelement der Schaltstufe vorgesehen .

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungs- gemäßen Identifikationsschaltung ist das mindestens eine Negationselement der Schaltstufe in dem Auswahlelement der Schaltstufe vorgesehen.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungs- gemäßen Identifikationsschaltung ist das Rücksetzelement ein Logikgatter, das ein Rücksetzsignal mit einem Ausgangssignal des Auswahlelementes logisch verknüpft.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungs- gemäßen Identifikationsschaltung ist das Rücksetzelement ein Pull-Down-Transistor, der einen Ausgang des Auswahlelementes bei Anliegen eines Rücksetzsignales auf einen logisch niedri ¬ gen Wert zieht. Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung ist das Rücksetzelement ein Pull-Up-Transistor, der einen Ausgang des Auswahlelemen- tes bei Anliegen eines Rücksetzsignales auf einen logisch ho ¬ hen Wert zieht.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungs- gemäßen Identifikationsschaltung ist das Auswahlelement einer Schaltstufe ein Multiplexer.

Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung wird das Auswahlelement der Schaltstufe durch je ein Tri-State-Gatter in jedem der parallelen Signalpfade gebildet.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung ist eine Transformations- Schaltung vorgesehen, welche ein angelegtes Challenge-Wort in Steuersignale umwandelt, die an die Auswahlelemente der

Schaltstufen des geschlossenen Schaltungsringes angelegt werden . Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Identifikationsschaltung ist die Identifikationsschaltung mit dem zu identifizierenden Objekt unlöslich verbunden.

Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung ist die Identifikationsschaltung in dem zu identifizierenden Objekt integriert.

Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung ist das zu identifizierende Objekt eine integrierte Schaltung, in welche die Identifikations ¬ schaltung integriert ist.

Die Erfindung schafft ferner eine integrierte Schaltung mit einer darin integrierten Identifikationsschaltung zur Identi- fikation der jeweiligen Schaltung.

Die Erfindung schafft ferner einen Identifizierungs-Tag zur Identifikation eines physischen Objektes mit einer Identifi- kationsschaltung zum Erzeugen eines eindeutigen Identifikationsmusters für das zu identifizierende Objekt und mit einem Transceiver, der das Challenge-Wort empfängt und das Respon- se-Wort als Identifikationsmuster zur Identifikation des zu identifizierendes Objektes zurücküberträgt.

Im Weiteren werden mögliche Ausführungsbeispiele der erfin ¬ dungsgemäßen Identifikationsschaltung zur Erzeugung eines eindeutigen Identifikationsmusters für ein zu identifizieren- des Objekt unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert .

Es zeigen: Fig. 1 ein Schaltbild zur Darstellung einer herkömmlichen

PUF-Schaltung mit einem geschlossenen bistabilen Ring, BR-PUF, nach dem Stand der Technik; Fig. 2 ein Schaltbild zur Darstellung einer Schaltstufe eines bistabilen und geschlossenen Schaltungsringes einer herkömmlichen Identifikationsschaltung nach dem Stand der Technik;

Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Identifika ¬ tionssehaltung;

Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel zur Darstellung einer

Schaltstufe eines bistabilen geschlossenen Schaltungsringes, die bei der erfindungsgemäßen Identi ¬ fikationsschaltung verwendet werden kann; Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schaltstufe innerhalb eines geschlossenen Schaltungsringes, wie sie bei der erfindungsgemäßen Identifikationsschal ¬ tung eingesetzt werden kann;

Fig. 6 ein Diagramm zur Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Schaltstufe bei einer mögli- chen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Identifikationssehaltung;

Fig. 7 ein Diagramm zur Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Schaltstufe innerhalb eines bistabilen geschlossenen Schaltungsringes bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung;

Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schaltstufe innerhalb eines bistabilen geschlossenen Schaltungsringes bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung;

Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schaltstufe innerhalb eines bistabilen geschlossenen Schaltungsringes bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung .

Wie man aus Fig. 3 erkennen kann, weist eine Identifikations ¬ schaltung 1 im dargestellten Ausführungsbeispiel mindestens einen Schaltungsring 2 auf. Die Identifikationsschaltung 1 dient zur Erzeugung eines eindeutigen Identifikationsmusters für ein zu identifizierendes Objekt, insbesondere ein physi ¬ sches zu identifizierendes Objekt. Dabei ist die Identifika ¬ tionsschaltung 1 vorzugsweise mit dem zu identifizierenden Objekt unlöslich verbunden. Bei einer möglichen Ausführungsform handelt es sich bei dem zu identifizierenden Objekt um eine integrierte Schaltung, welche neben anderen Schaltungs ¬ elementen auch eine Identifikationsschaltung 1 enthält, die ein Identifikationsmuster zur eindeutigen Identifikation der jeweiligen integrierten Schaltung erzeugt bzw. generiert. Der Schaltungsring 2 ist ein geschlossener Schaltungsring, der mehrere Schaltstufen 3-1, 3-2, 3-3, 3-4 aufweist. Die Anzahl der Schaltstufen 3-i des geschlossenen bistabilen Schaltungsringes 2 entspricht vorzugsweise der Anzahl von Challenge- Bits eines an den geschlossenen Schaltungsring 2 angelegten Challenge-Wortes C. Dieses Challenge-Wort C kann bei einer möglichen Ausführungsform direkt an den bistabilen geschlossenen Schaltungsring 2 angelegt werden. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Identifikations- Schaltung 1 ferner eine Transformationsschaltung 4 auf, die ein an einem Eingang 5 der Identifikationsschaltung 1 angelegtes Challenge-Wort C in Steuersignale bzw. ein internes Challenge-Wort umwandelt, dessen Challenge-Bits C [i] an die Schaltstufen 3-i des bistabilen geschlossenen Schaltungsringes 2 angelegt werden, wie in Fig. 3 dargestellt. Jede

Schaltstufe 3-i des bistabilen geschlossenen Schaltungsringes 2 ist an eine Resetleitung bzw. Rücksetzleitung angeschlos- sen, die mit einem Rücksetzeingang 6 der Identifikationsschaltung 1 verbunden ist. Weiterhin kann an einer Stelle des geschlossenen Schaltungsringes 2 ein Response-Bit eines Res- ponse-Wortes abgegriffen werden und an einem Ausgang 7 der Identifikationsschaltung 1 ausgeben werden. In dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Identifikations ¬ schaltung 1 einen bistabilen geschlossenen Schaltungsring 2 auf. Bei einer alternativen Ausführungsform kann die Identifikationsschaltung 1 auch mehrere geschlossene Schaltungsringe 2 enthalten. Bei einer möglichen Ausführungsform kann das Challenge-Wort von extern empfangen werden. Bei einer möglichen alternativen Ausführungsform kann das Challenge-Wort C, welches an dem Eingang 5 der Identifikationsschaltung 1 angelegt wird, von einem Generator des zu identifizierenden Objektes selbst generiert werden, beispielsweise wenn es sich bei dem zu identifizierenden Objekt um eine integrierte

Schaltung oder dergleichen handelt. Die von den bistabilen geschlossenen Schaltungsringen 2 gelieferten Response-Bits werden zu einem Response-Wort R zusammengesetzt, das ein ein ¬ deutiges Identifikationsmuster für das jeweilige Objekt bil- det. Dieses Identifikationsmuster kann bei einer möglichen Ausführungsform zur Identifikation des jeweiligen Objektes ausgegeben werden.

Die Schaltstufe 3-i des geschlossenen Schaltungsringes 2 weist bei der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung mindestens zwei parallele interne Signalverzögerungspfade auf. Diese Signalverzögerungspfade sind eingangsseitig innerhalb der jeweiligen Schaltstufe 3-i direkt miteinander verbunden. Ausgangsseitig sind die internen Signalverzögerungspfade durch mindestens ein Challenge-Bit C[i] des Challenge-Wortes C selektierbar. Der interne Signalpfad innerhalb einer

Schaltstufe 3-i des geschlossenen Schaltungsringes 2 weist eine fertigungsbedingt individuelle Signallaufzeit auf. Für jede Schaltstufe 3-i des geschlossenen Schaltungsringes 2 ist ein Rücksetzelement vorgesehen, das eine nachgeschaltete Schaltstufe (3-i)+l des Schaltungsringes 2 vorübergehend in einen instabilen Zustand versetzt. Die Schaltstufen 3-i des geschlossenen Schaltungsringes 2 gehen aus ihren jeweiligen instabilen Zuständen in Abhängigkeit mit dem durch das angelegte Challenge-Wort C selektierten Signalpfades in stabile Zustände über. Dabei weist der geschlossene Schaltungsring 2 zwei stabile Zustände auf, die ein erstes Signalmuster „1010..." oder ein zweites Signalmuster „0101..." aufweisen. Wel ¬ chen der beiden stabilen Zustände der Schaltungsring 2 einnimmt, hängt von dem Challenge-Wort C sowie den dadurch aus ¬ gewählten fertigungsbedingten individuellen Signallaufzeiten der Schaltstufen innerhalb des geschlossenen Schaltungsringes 2 ab. Jede Schaltstufe 3-i des geschlossenen Schaltungsringes 2 enthält ein Auswahlelement zur Selektion eines internen Signalverzögerungspfades in Abhängigkeit von mindestens einem Challenge-Bit des angelegten Challenge-Wortes C. Bei einer möglichen Ausführungsform handelt es sich bei dem Auswahlele- ment um einen Multiplexer. Bei einer alternativen Ausführungsform wird das Auswahlelement durch je ein Tri-State- Gatter in jedem der parallelen Signalpfade gebildet. Das Aus ¬ wahlelement kann anstatt mittels eines Multiplexers auch ver ¬ teilt realisiert werden, wenn etwa auf eine andere Weise si- chergestellt ist, dass nur einer der parallelen Signalverzö ¬ gerungspfade die nächste Schaltstufe treibt. Beispielsweise ist es möglich, wenn Logikgatter mit deaktivierbarem Ausgang verwendet werden, sogenannte Tri-State-Gatter, wie es bei ¬ spielsweise in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 der Fall ist. Die internen Signalverzögerungspfade der verschiedenen Schaltstufen 3-i des geschlossenen Schaltungsringes 2 umfas ¬ sen bei einer möglichen Ausführungsform Verzögerungselemente, die jeweils eine bestimmte Signaldurchlaufzeit hervorrufen. Dadurch kann durch zusätzlich in dem Signalverzögerungspfad eingefügte Gatter eine zusätzliche Signalverzögerung hervorgerufen werden. Die zusätzlichen Gatter erhöhen auch die statistische Streuung der Eigenschaften der jeweiligen Schaltstufe 3-i, so dass verschiedene PUF-Exemplare bei gleicher Challenge bzw. verschiedene Challenges bei dem gleichen PUF- Exemplar mit großer Wahrscheinlichkeit unterschiedliche Res- ponses erzeugen und somit die PUF-Funktion eindeutiger wird. Bei einer Ausführungsform sind in den internen Signalverzöge- rungspfaden der verschiedenen Schaltstufen 3-i eigenständige Verzögerungselemente vorgesehen. Alternativ wird die Signal ¬ verzögerung intrinsisch durch die übrigen Gatter und/oder Leitungen der Schaltstufe implementiert. Bei der erfindungs ¬ gemäßen Identifikationsschaltung 1 sind mindestens einige der Schaltstufen 3-i innerhalb des geschlossenen Schaltungsringes 2 derart aufgebaut, dass sie jeweils mindestens ein Negati ¬ onselement aufweisen. Das Negationselement gibt den an einem Eingang der jeweiligen Schaltstufe 3-i anliegenden Logikwert negiert an den Ausgang der Schaltstufe ab. Dabei ist die An- zahl von seriell geschalteten Negationselementen bei einem der parallel geschalteten Signalverzögerungspfade innerhalb einer Schaltstufe 3-i vorzugsweise ungerade. Demgegenüber ist die Summe von seriell geschalteten Negationselementen von allen Schaltstufen des geschlossenen Schaltungsringes 2 gerade. Bei einer möglichen Implementierung weist jeder Signalverzögerungspfad innerhalb einer Schaltstufe 3-i jeweils ein Nega ¬ tionselement auf und die Summe aller in Serie geschalteten Negationselemente aller Schaltstufen des Schaltungsringes 2 ist gerade.

Die Schaltstufe 3-i des geschlossenen Schaltungsringes 2 ist an eine interne Rücksetz- bzw. Reset-Leitung angeschlossen. Das Rücksetzelement innerhalb jeder Schaltstufe 3-i ist dazu vorgesehen, die jeweils nachgeschaltete Schaltstufe 3-(i+l) des Schaltungsringes 2 vorübergehend in einen instabilen Zu ¬ stand zu versetzen. Die Schaltstufe 3-i weist ein Rücksetz ¬ element auf. Falls kein Rücksetzsignal mehr an den Schaltstu ¬ fen anliegt, können die Schaltstufen 3-i des Schaltungsringes 2 aus ihren jeweiligen instabilen Zuständen in Abhängigkeit von den durch das angelegte Challenge-Wort C selektierten

Signallaufzeiten in einen der beiden bistabilen Zustände des geschlossenen Schaltungsringes 2 übergehen. Bei einer Ausführungsform ist das mindestens eine Negationselement einer Schaltstufe 3-i in den parallelen Signalverzögerungspfaden der Schaltstufe 3-i vorgesehen, wie beispielsweise in den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 4, 6, 7 dargestellt. Bei einer alternativen Ausführungsform ist das mindestens eine Ne- gationselement einer Schaltstufe 3-i in dem Rücksetzelement der Schaltstufe 3-i vorgesehen, wie beispielsweise in den in den Fig. 5 und 9 dargestellten Ausführungsbeispielen. Ferner ist es möglich, dass das Negationselement einer Schaltstufe 3-i in dem Auswahlelement der jeweiligen Schaltstufe vorgese- hen ist.

Bei einer möglichen Ausführungsform handelt es sich bei dem Rücksetzelement der Schaltstufe 3-i um ein Logikgatter, das ein Rücksetzsignal mit einem Ausgangssignal des Auswahlele- mentes logisch verknüpft. Die Ausführungsformen gemäß Fig. 4, 5, 6, 8, 9 weisen als Rücksetzelemente jeweils ein Logikgat ¬ ter auf, das ein Rücksetz- bzw. Reset-Signal mit einem Aus ¬ gangssignal des Auswahlelementes der jeweiligen Schaltstufe 3-i logisch verknüpft.

Bei einer alternativen Ausführungsform kann es sich bei dem Rücksetzelement auch um einen Transistor, beispielsweise ei ¬ nen Bipolar- oder Feldeffekt-Transistor handeln. Beispielsweise kann das Rücksetzelement ein Pull-Down-Transistor sein, der einen Signalausgang des Auswahlelementes bei Anliegen des Rücksetzsignales auf einen logisch niedrigen Wert bzw. Pegel zieht. Beispielsweise weist das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 einen Pull-Down-NMOS-Transistor auf, der den Signalausgang eines Multiplexers der Schaltstufe 3-i, welcher das Auswahlelement bildet, durch Anliegen eines logisch hohen

Rücksetzsignales auf einen logisch niedrigen Signalpegel bzw. Masse zieht. Dabei bildet der Pull-Down-Transistor gewissermaßen einen Schalter, der in Abhängigkeit von dem Rücksetzsignal den Signalausgang des Multiplexers auf den niedrigen Signalpegel zieht. Alternativ kann bei einer weiteren Ausführungsform anstatt eines Pull-Down-Transistors auch ein Pull- Up-Transistor eingesetzt werden, der einen Signalausgang des Auswahlelementes bei Anliegen eines logisch hohen Rücksetz- signales auf einen logisch hohen Wert bzw. Signalpegel zieht.

Der Pull-Up-Transistor kann ein PMOS sein, der mit einem in- versen Reset-Signal angesteuert wird. (Rücksetzsignal logisch niedrig -> Signalausgang wird auf logisch hoch gezogen)

Bei einer möglichen Ausführungsform weist jede Schaltstufe 3-i des bistabilen geschlossenen Schaltungsringes 2 verschie- dene funktionale Elemente auf, nämlich ein Auswahlelement, das das durchlaufende Signal über einen oder mehrere Signal ¬ verzögerungspfade leitet, ein Signalverzögerungselement, das eine gewisse Durchlaufzeit hervorruft, ein Negationselement, das den am Eingang anliegenden Logikwert am Ausgang der

Schaltstufe negiert weitergibt sowie ein Rücksetzelement, das ein vorübergehendes Versetzen des geschlossenen Schaltungs ¬ ringes 2 in einen instabilen Zustand erlaubt. Die Funktionen des geschlossenen bistabilen Schaltungsringes 2 kann durch eine Vielzahl von verschiedenen schaltungstechnischen Imple- mentierungen erreicht werden, wobei die Schaltstufen 3-i jeweils die oben genannten funktionalen Elemente enthalten. Dabei können auch mehrere Funktionen durch ein Schaltungselement bzw. Gatter gleichzeitig realisiert werden. Beispiels ¬ weise ist jedes Logikgatter mit einer gewissen intrinsischen Signaldurchlaufzeit beaufschlagt und realisiert damit als zu ¬ sätzliche Funktion eine Signalverzögerung. Ferner kann jede einzelne der oben genannten Funktionen verteilt durch mehrere Schaltungselemente realisiert werden. Fig. 4 zeigt eine erste mögliche Implementierung einer

Schaltstufe 3-i innerhalb des geschlossenen Schaltungsringes 2. Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Schaltstufe 3-i ausgangsseitig ein Auswahlelement in Form eines Multiplexers auf, der durch ein Challenge-Bit C[i] des angelegten Challenge-Wortes C gesteuert wird. Das Challenge- Bit C[i] wird an den Multiplexer angelegt, welcher auswählt, welcher der Ausgänge der beiden innerhalb der Schaltstufe 3-i vorgesehenen Inverter zur nächsten Schaltstufe durchgeschal- tet wird. Die beiden Inverter sind in zwei verschiedene Sig ¬ nalverzögerungspfade verschaltet und bilden ein Negationsele ¬ ment. Eingangsseitig sind die beiden Inverter direkt mitein ¬ ander verbunden und erhalten direkt das Eingangssignal der jeweiligen vorangehenden Schaltstufe. In dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel enthält die Schaltstufe ferner ein Logik-OR-Gatter, welches die Rücksetzfunktionalität rea ¬ lisiert. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel verknüpft ein OR-Gatter bzw. ODER-Gatter das Ausgangssignal des Aus- wahlelementes MUX mit dem Rücksetzsignal logisch ODER. Alter ¬ nativ kann auch ein UND-Gatter verwendet werden, wenn das Rücksetzsignal bei einem logisch niedrigen Signalpegel aktiv ist . Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Negation jeweils in den parallelen Signalverzögerungspfa ¬ den. Alternativ kann die Negation auch an anderer Stelle innerhalb der Schaltstufe 3-i geschehen, beispielsweise bei dem Rücksetzelement .

Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführungsvariante, wobei in dem Signalverzögerungspfad lediglich Signalpuffer geschaltet sind. Die Negation geschieht mittels eines NOR-Gatters, wel ¬ ches das Ausgangssignal des Auswahlelementes mit dem Rück- setzsignal logisch NOR-verknüpft . Bei dem in Fig. 5 darge ¬ stellten Ausführungsbeispiel sind Puffer bzw. Buffer- Schaltungen in den zwei parallel geschalteten Signalverzögerungspfaden vorgesehen. Alternativ kann auf die Pufferschaltungen verzichtet werden, sofern die Signalverzögerung durch die Eingangsleitungen des Auswahlelementes MUX ausreichend ist .

Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine

Schaltstufe 3-i innerhalb eines bistabilen geschlossenen Rin- ges 2 der Identifikationsschaltung 1. In dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel wird jede Schaltstufe 3-i des bistabilen Schaltungsringes 2 durch Tri-State-Gatter gebildet, wobei die Logikgatter einen deaktivierbaren Ausgang auf- weisen. Dabei wird der obere Inverter des oberen Signalverzö ¬ gerungspfades durch ein Bit C[i] des Challenge-Wortes C ange ¬ steuert, während der untere Inverter durch den invertierten Wert des Challenge-Bits angesteuert wird. Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel wird ferner als nachge ¬ schaltetes Rücksetzelement der Schaltstufe 3-i ein ODER- Gatter eingesetzt, welches eine ODER-Verknüpfung mit einem Rücksetzsignal vornimmt. Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine

Schaltstufe 3-i innerhalb eines bistabilen geschlossenen Schaltungsringes 2 der Identifikationsschaltung 1. Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Auswahlele ¬ ment durch einen Multiplexer MUX gebildet, dessen Ausgang durch einen Pull-Down-Transistor in Abhängigkeit von einem

Reset-Signal auf einen logisch niedrigen Pegel gezogen werden kann. Eingangsseitig ist der Multiplexer MUX an mehrere Sig ¬ nalverzögerungspfade angeschlossen, die jeweils über ein In- verter-Gatter verfügen. Der Pull-Down-Transistor zieht den Ausgang des Multiplexers MUX bei Anliegen eines Rücksetz- signales auf einen logisch niedrigen Signalpegel, beispiels ¬ weise Masse. Alternativ kann auch eine Verschaltung mit einem Pull-Up-Transistor erfolgen. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Feldeffekttransistor handeln. Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein NMOS-Transistor als Pull-Down-Transistor verwendet. Die in Fig. 7 dargestell ¬ te Ausführungsvariante bietet den Vorteil, dass sie bei der Integration besonders platzsparend ist. Die Anzahl der Signalverzögerungspfade innerhalb einer

Schaltstufe 3-1 ist nicht auf zwei parallele Signalverzöge ¬ rungspfade beschränkt. Bei einer möglichen Ausführungsform weist eine Schaltstufe 3-i innerhalb des Schaltungsringes 2 mehr als zwei Signalverzögerungspfade auf, wie in den Ausfüh- rungsbeispielen gemäß Fig. 8, 9 dargestellt. Die Anzahl der parallel verschalteten Signalverzögerungspfade beträgt vor ¬ zugsweise 2 n , wobei n eine natürliche Zahl ist. Beispielswei ¬ se kann die Anzahl der parallel verschalteten Signalverzöge- rungspfade 2, 4, 8, 16 usw. betragen. Dies bietet den Vor ¬ teil, dass das Auswahlelement, beispielsweise ein Multiple ¬ xer, mit einer minimalen Anzahl an Steuerungsleitungen angesteuert werden kann. Bei einer alternativen Ausführungsform kann die Anzahl der Signalverzögerungspfade innerhalb einer Schaltstufe 3-i auch variieren. Beispielsweise ist es auch möglich, dass die Anzahl der parallelen Signalverzögerungspfade 3, 5 usw. beträgt. In diesem Falle kann für jede

Schaltstufe eine Transformationsschaltung integriert sein, welche die angelegten Bits des Challenge-Wortes C in Steuer ¬ signale umwandelt, die an das Auswahlelement der Schaltstufe 3-i angelegt werden. Bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in jedem Signalverzögerungspfad eine unge ¬ rade Anzahl von Negationselementen in Form von Invertern vor- gesehen. Die Anzahl von seriell geschalteten Negationselementen innerhalb der Schaltstufe 3-i ist ungerade. Demgegenüber ist die Summe von seriell geschalteten Negationselementen von allen Schaltstufen 3-i des gesamten geschlossenen Schaltungsringes 2 gerade, um einen instabilen Zustand herstellen zu können. Die Signalverzögerung wird bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine ungerade Anzahl von Invertern erreicht, um insgesamt eine logische Negation zu realisieren. Das nachgeschaltete Rücksetzelement wird bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel durch ein ODER- Gatter gebildet, welches das Signal des Auswahlelementes MUX mit einem Rücksetzsignal logisch ODER verknüpft. Die Challen- ge C kann durch eine Transformationsfunktion H auf geeignete Steuersignale für den Multiplexer MUX der Schaltstufe abge ¬ bildet werden. Die Transformationsschaltung H kann bei einer möglichen Ausführungsform für alle Schaltstufen des gesamten geschlossenen Schaltungsringes 2 implementiert sein. In einem einfachen Fall wird bei M parallelen Signalpfaden pro Schaltstufe die Challenge C in nicht überlappende Gruppen von log2 (M) Bits aufgeteilt, wobei je eine dieser Gruppen einen Mul- tiplexer MUX als Auswahlelement steuert. Dabei ist M eine Po ¬ tenz von 2 ) . Fig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine

Schaltstufe 3-i des geschlossenen Schaltungsringes 2 inner ¬ halb der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung 1. Bei dem in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die An- zahl von Invertern innerhalb jedes der parallelen Signalverzögerungspfades gerade und die Negation findet in dem nachge ¬ schalteten Rücksetzelement der Schaltstufe 3-i statt. Bei dem in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Rück ¬ setzelement durch ein NOR-Gatter gebildet, welches das Aus- gangssignal des Auswahlelementes MUX logisch NOR mit dem Rücksetzsignal verknüpft.

Die erfindungsgemäße Identifikationsschaltung 1 ist vielsei ¬ tig einsetzbar. Bei einer möglichen Ausführungsform wird die erfindungsgemäße Identifikationsschaltung 1 unlöslich mit einem zu identifizierenden Objekt verbunden. Beispielsweise kann die Identifikationsschaltung 1 zur Identifikation einer zu identifizierenden integrierten Schaltung IC verwendet werden. Dabei wird die Identifikationsschaltung 1 vorzugweise mit anderen Schaltungskomponenten der integrierten Schaltung IC in die integrierte Schaltung IC mit integriert. Bei einer möglichen Ausführungsvariante ist die Identifikationsschal ¬ tung 1 das Challenge-Wort C von einem Generator innerhalb der zu identifizierenden Schaltung IC. Alternativ kann das Chal- lenge-Wort C auch extern an die zu identifizierende integ ¬ rierte Schaltung IC angelegt werden. Das durch die Identifi ¬ kationsschaltung 1 gelieferte Identifikationsmuster kann als Response des zu identifizierenden Objektes, beispielsweise einer integrierten Schaltung IC, ausgegeben werden und mit einer erwarteten Response verglichen werden. Stimmen die ausgegebene Response und die erwartete Response überein, ist das zu identifizierende Objekt identifiziert.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform wird die Identi- fikationsschaltung 1 in ein Identifizierungs-Tag zur Identi ¬ fikation eines physischen Objektes eingesetzt. Bei dem physi ¬ schen Objekt kann es sich um einen beliebigen Gegenstand handeln, wobei das Identifizierungs-Tag vorzugweise unlöslich mit dem physikalischen Objekt verbunden ist. Das Identifizie ¬ rungs-Tag kann neben der Identifikationsschaltung 1, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, zusätzlich einen Transceiver aufweisen. Dieser Transceiver erhält über eine drahtlose Verbin- dung ein Challenge-Wort C, das er an die Identifikations ¬ schaltung 1 anlegt. Das von der Identifikationsschaltung 1 daraufhin erzeugte Identifikationsmuster bzw. das erzeugte Response-Wort R wird von dem Transceiver anschließend über die drahtlose Schnittstelle zurückübertragen. Die Identifika- tionsschaltung 1 kann wie in den dargestellten Ausführungsbeispielen durch elektrische Bauelemente implementiert wer ¬ den. Bei einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Identifikationsschaltung 1 wird diese durch optische Bauelemente implementiert. Hierdurch kann die Verarbeitungs- geschwindigkeit gesteigert werden. Darüber hinaus ist eine optische Implementierung der Identifikationsschaltung 1 resistent gegenüber elektromagnetischen Störungen im Umfeld der Identifikationsschaltung. Bei einer möglichen Ausführungsvariante wird die Identifikationsschaltung 1 durch einen integ- rierten Chip gebildet, der mit weiteren integrierten Schaltungen auf einer Schaltplatine verschaltbar ist. Bei einer möglichen Ausführungsform wird die Identifikationsschaltung 1 in CMOS-Technologie implementiert.