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Patent Searching and Data


Title:
IDENTIFICATION DOCUMENT HAVING TWO SUPERIMPOSED IMAGES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/020537
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an identification document, which is provided with two superimposed images, and a method for producing such an identification document. The invention further relates to a method for checking the authenticity of such an identification document. In order to better secure identification documents provided with a color image against counterfeiting or manipulation, the images are applied in separate work steps, at least one of the images is present in a form that is not accessible from outside, one of the images is a grayscale image, and one of the images is a color image, which comprises both color information and light/dark information.

Inventors:
WANJEK MICHAEL (DE)
BRUNNER ANTON (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/004527
Publication Date:
February 24, 2011
Filing Date:
July 23, 2010
Export Citation:
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Assignee:
MUEHLBAUER AG (DE)
WANJEK MICHAEL (DE)
BRUNNER ANTON (DE)
International Classes:
B41M3/14; B42D15/10; B41M5/24
Domestic Patent References:
WO2000073088A12000-12-07
WO2009056351A12009-05-07
WO2005108110A12005-11-17
Foreign References:
DE102006052651A12008-05-15
US20090039643A12009-02-12
EP0537484A11993-04-21
DE102005051416A12007-05-03
EP0481388A21992-04-22
US20050161512A12005-07-28
EP1044826A12000-10-18
US5774168A1998-06-30
EP0537484A11993-04-21
Attorney, Agent or Firm:
SCHNEIDER, ANDREAS (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Identifikationsdokument (1) oder dergleichen, das mit zwei sich überlagernden Bildern (5, 6) versehen ist,

- wobei die Bilder (5, 6) in getrennten Arbeitsschritten aufgebracht sind,

- wobei wenigstens eines der Bilder in einer von außen nicht zugänglichen Form vorliegt,

- wobei es sich bei einem der Bilder um ein Graustufenbild (6) handelt und - wobei es sich bei einem der Bilder um ein Farbbild (5) handelt, das sowohl Farbinformationen, als auch Hell/Dunkel- Informationen umfaßt.

2. Identifikationsdokument (1) oder dergleichen nach Anspruch 1, wobei wenigstens Anteile der Bildinformationen eines

Bildes in dem anderen Bild enthalten sind.

3. Identifikationsdokument (1) oder dergleichen nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Graustufenbild (6) sämtliche

Bildinformationen des Farbbildes (5) mit Ausnahme der

Farbinformationen umfaßt.

4. Identifikationsdokument (1) oder dergleichen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei sich die Bilder (5, 6)

deckungsgleich überlagern.

5. Identifikationsdokument (1) oder dergleichen nach Anspruch 1, wobei in keinem der Bilder (5, 6) Bildinformationen des jeweils anderen Bildes enthalten sind. 6. Identifikationsdokument (1) oder dergleichen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Graustufenbild (6) in einer von außen nicht zugänglichen Form vorliegt.

7. Identifikationsdokument (1) oder dergleichen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Farbbild (5) durchlässig für eine PrüfStrahlung ist, mit der das Graustufenbild (6) zu Prüfzwecken bestrahlt wird, derart, daß das Farbbild (5) ein Lesen der Bildinformationen des Graustufenbildes (6) nicht behindert .

8. Verfahren zur Herstellung eines Identifikationsdokuments (1) oder dergleichen, das mit zwei sich überlagernden Bildern (5, 6) versehen ist, - wobei es sich bei einem der Bilder um ein Graustufenbild

(6) handelt,

- wobei es sich bei einem der Bilder um ein Farbbild (5) handelt, das sowohl Farbinformationen als auch Hell/Dunkel- Informationen umfaßt und

- wobei das Farbbild (5) auf einen Bildträger (3; 7)

aufgedruckt und das Graustufenbild (6) mittels eines

gesteuerten Laserstrahls in einen Bildträger (3; 8)

eingebracht wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Bildträger (3) für das Farbbild (5) zugleich der Bildträger (3) für das

Graustufenbild (6) ist. 10. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Bildträger

verschiedene, vorzugsweise unmittelbar aneinander angrenzende Schichten (7, 8) in dem Schichtaufbau des

Identifikationsdokuments (1) oder dergleichen sind. 11. Verfahren zum Prüfen der Echtheit eines

Identifikationsdokumentes (1) oder dergleichen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit den Schritten:

- Bestrahlen des Identifikationsdokuments (1) oder

dergleichen mit einer ersten PrüfStrahlung zum Lesen der Bildinformationen des Farbbildes (5) ,

- Bestrahlen des Identifikationsdokuments (1) oder

dergleichen mit einer zweiten PrüfStrahlung zum Lesen der Bildinformationen des Graustufenbildes (6) ,

- Lesen der Bildinformationen des Farbbildes (5) und des Graustufenbildes (6) und - Auswerten, insbesondere Vergleichen der erhaltenen

Bildinformationen.

Description:
Beschreibung

Identifikationsdokument mit zwei sich überlagernden Bildern Die Erfindung betrifft ein Identifikationsdokument, das mit zwei sich überlagernden Bildern versehen ist sowie ein

Verfahren zur Herstellung eines solchen

Identifikationsdokuments. Darüber hinaus betrifft die

Erfindung ein Verfahren zum Prüfen der Echtheit eines solchen Identifikationsdokuments.

Identifikationsdokumente, wie beispielsweise Ausweiskarten oder Reisepässe, oder aber andere Aufzeichnungsträger, wie beispielsweise Bankkarten oder Kreditkarten usw. werden immer öfter mit einem Farbbild versehen, beispielsweise mit einem Farblichtbild des Besitzers . Die häufig in der Praxis

angewendeten Druckverfahren zum Drucken von Farbbildern, z.B. der Dye-Sublimationsdruck, gelten als unsicher, da die

Farbstoffe aufgrund ihrer geringen Penetrationstiefe relativ leicht entfernt werden können. Um die Sicherheit des

Farbbildes zu erhöhen, wurde in der Vergangenheit ein

transparentes Laminat oder ein Lack auf das Farbbild

aufgetragen. Eine andere Möglichkeit zur Erhöhung der Sicherheit solcher Dokumente ist es, zusätzlich zu dem Druckverfahren ein weiteres Verfahren zum Aufbringen von Bildinformationen mit einer höheren Sicherheit zu verwenden. Dabei gilt das

Beschriften mit einem Beschriftungslaser aufgrund der

möglichen hohen Penetrationstiefe und der irreversiblen

Materialveränderung als ein sicheres Beschriftungsverfahren, so daß in der Praxis der Farbdruck mit einer

Laserbeschriftung kombiniert wird. Eine solche Kombination ist beispielsweise aus dem Dokument EP 0 537 484 Al bekannt. Bei dem dort beschriebenen Verfahren wird ein Farbbild in zwei Anteile, nämlich einen Hell/Dunkel- Anteil und einen farbigen Anteil zerlegt, wobei der

Hell/Dunkel-Anteil mit Hilfe eines Beschriftungslasers fälschungssicher in einen Bildträger eingebracht wird. Das so erzeugte Teilbild wird dann deckungsgleich mit dem Farbanteil überlagert, der hierzu auf den Bildträger aufgedruckt wird. Mit anderen Worten enthält das gedruckte farbige Teilbild ausschließlich Farbinformationen, während die dazugehörigen Hell/Dunkel- Informationen in dem darunterliegenden Teilbild enthalten sind. Die beiden Teilbilder ergänzen sich somit zu der hinterlegten Gesamtinformation. Das fälschungssicher in dem Bildträger eingebrachte Hell/Dunkel-Teilbild bleibt bestehen, selbst wenn man das gedruckte Farbbild von dem Bildträger entfernt. Eine Identifikation soll dann allein auf der Grundlage des verbleibenden Hell/Dunkel-Teilbildes möglich sein.

Von Nachteil bei dem geschilderten Verfahren ist es jedoch, daß die beiden Teilbilder stets exakt übereinander angeordnet sein müssen, damit der gewünschte Gesamteindruck mit einer vollständigen Bildinformation entsteht. Hierzu ist entweder eine aufwendige Koordination der Datensätze für Drucker und Laseranordnung oder eine nicht weniger aufwendige Zuordnung der beiden Teilbilder zueinander erforderlich, indem auf dem Bildträger vorgesehene Markierungen mit Hilfe optischer

Sensoren erfaßt werden. Das beschriebene Verfahren ist daher vergleichsweise aufwendig, besonders, wenn unterschiedliche Drucksysteme verwendet und aufeinander abgestimmt werden müssen. Zudem ist auch der Zuwachs an Sicherheit begrenzt . Da das farbige Teilbild das Hell/Dunkel-Teilbild deckungsgleich überlagert, ist das Hell/Dunkel-Teilbild mit bloßem Auge nicht vollständig erkennbar, so daß die Bildinformationen des Hell/Dunkel-Anteils nur schlecht verifiziert werden können. Bei einer Manipulation der Bilddaten könnte es ausgenutzt werden, daß nur ein Anteil der Bildinformationen

fälschungssicher in dem Hell/Dunkel-Teilbild hinterlegt worden ist. So ist es nämlich möglich, das Farbbild zu entfernen und mit einem herkömmlichen Farbdrucksystem ein neues Farbbild mit anderen Bildinformationen zu drucken, welches dann den unverändert gebliebenen Hell/Dunkel-Anteil überlagert . Erleichtert wird eine solche Manipulation bei Identifikationsdokumenten mit Lichtbildern aufgrund der

Tatsache, daß bei Lichtbildern eine einheitliche Ausrichtung des Kopfes, der Größe des Bildausschnittes etc. gefordert wird. Durch die hohe Ähnlichkeit der verschiedenen

Lichtbilder untereinander kann somit das neuaufgebrachte Farbbild an den deutlicher sichtbaren Bestandteilen des

Hell/Dunkel-Teilbildes (z. B. Augen, Nase, Mund usw.)

ausgerichtet werden, so daß eine sehr genaue Überlagerung des manipulierten farbigen Teilbildes mit dem bestehenden

Hell/Dunkel-Teilbild möglich ist. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,

Identifikationsdokumenten, die mit einem Farbbild versehen sind, besser gegen Fälschung bzw. Manipulation zu sichern.

Diese Aufgabe wird durch ein Identifikationsdokument nach Anspruch 1 bzw. ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Identifikationsdokuments nach Anspruch 8 gelöst. Das erfindungsgemäße Identifikationsdokument zeichnet sich dadurch aus, daß es mit zwei sich überlagernden Bildern versehen ist, daß die Bilder in getrennten Arbeitsschritten aufgebracht sind, daß wenigstens eines der Bilder in einer von außen nicht zugänglichen Form vorliegt, daß es sich bei einem der Bilder um ein Graustufenbild handelt und daß es sich bei einem der Bilder um ein Farbbild handelt, das sowohl Farbinformationen, als auch Hell/Dunkel-Informationen umfaßt. Das erfindungsgemäß Verfahren zur Herstellung eines

Identifikationsdokuments, das mit zwei sich überlagernden Bildern versehen ist, zeichnet sich dadurch aus, daß es sich bei einem der Bilder um ein Graustufenbild handelt, daß es sich bei einem der Bilder um ein Farbbild handelt, das sowohl Farbinformationen als auch Hell/Dunkel-Informationen umfaßt, und daß das Farbbild auf einen Bildträger aufgedruckt und das Graustufenbild mittels eines gesteuerten Laserstrahls in einen Bildträger eingebracht wird. Darüber hinaus wird die oben genannte Aufgabe durch ein

Verfahren zur Prüfung eines solchen Identifikationsdokuments oder dergleichen nach Anspruch 11 gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Prüfen der Echtheit eines Identifikationsdokumentes zeichnet sich durch die Schritte aus: Bestrahlen des Identifikationsdokuments oder dergleichen mit einer ersten PrüfStrahlung zum Lesen der

Bildinformationen des Farbbildes, Bestrahlen des

Identifikationsdokuments oder dergleichen mit einer zweiten PrüfStrahlung zum Lesen der Bildinformationen des

Graustufenbildes, Lesen der Bildinformationen des Farbbildes und des Graustufenbildes sowie Auswerten, insbesondere

Vergleichen der erhaltenen Bildinformationen. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die im Folgenden im Zusammenhang mit den Verfahren

erläuterten Vorteile und Ausgestaltungen gelten sinngemäß auch für die erfindungsgemäßen Vorrichtungen und umgekehrt.

Unter einem Identifikationsdokument im Sinne der Erfindung werden nicht nur Ausweiskarten oder Reisepässe verstanden, sondern auch andere Aufzeichnungs- oder Datenträger, wie beispielsweise Bank- oder Kreditkarten oder dergleichen, welche nicht oder nicht in erster Linie zu

Identifikationszwecken verwendet werden. Allgemein wird darunter ein Dokument oder Aufzeichnungsträger verstanden, der mit Bildern versehen ist, die gegen Manipulation oder

Fälschung gesichert werden sollen.

Unter einem Bild wird dabei eine optisch lesbare Darstellung von Informationen verstanden, wobei es sich dabei

insbesondere um Lichtbilder von Personen, Hoheitssymbole, graphische Sicherheitselemente, Textinformationen oder sonstige Darstellungen handeln kann. Eine Grundidee der Erfindung ist es, die im Stand der Technik beschriebene Technologie aufzugreifen und derart abzuwandeln, daß das Farbbild vollständige Bildinformationen, also sowohl Färb- als auch Kontrastinformationen umfaßt. Es ist also ein Kernpunkt der Erfindung, gerade keine Teilbilder zu

verwenden. Da immer zwei Bilder mit jeweils kompletten

Bildinformationen vorhanden sind, können diese einfacher verifiziert werden, so daß Manipulationen leichter erkennbar sind bzw. eine Fälschung deutlich erschwert wird. Dabei können die Bildinformationen aus dem einen Bild

vollständig oder teilweise in dem anderen Bild enthalten sein. In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfaßt das Graustufenbild sämtliche Bildinformationen des Farbbildes mit Ausnahme der Farbinformationen.

Sind die beiden Bilder identisch bzw. unterscheiden sich die Bilder lediglich im Hinblick auf die Farbinformation, so sind sie vorteilhafterweise derart zueinander angeordnet, daß sie sich deckungsgleich überlagern. Hierzu weisen beide Bilder identische Abmessungen auf und werden positionsgenau

zueinander angeordnet. In diesem Fall können zwei Bilder mit maximalen Bildinformationen besonders platzsparend auf einem Träger angeordnet werden. Das Farbbild ist vorzugsweise derart ausgebildet, daß es unter Tageslicht für einen

Betrachter gegenüber dem darunterliegenden Graustufenbild dominant sichtbar ist. Daher ist keine exakte Ausrichtung der beiden Bilder zueinander erforderlich. Eine deckungsgleiche Überlagerung ist darüber hinaus auch deswegen nicht zwingend notwendig, da sich die Bilder nicht zu einer

Gesamtinformation ergänzen müssen.

In einer alternativen Ausführung der Erfindung enthält keines der Bilder Bildinformationen des jeweils anderen Bildes. Mit anderen Worten ist es ebenfalls möglich, das

Identifikationsdokument mit zwei verschiedenen Bildern zu versehen. Diese Möglichkeit ist bei der aus dem Stand der Technik bekannten Lösung, bei der sich die Bildinformationen der beiden Teilbilder zur Erzeugung des Gesamtbildes erst ergänzen müssen, nicht möglich. Als ganz besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform der Erfindung erwiesen, bei der das Farbbild durchlässig für eine PrüfStrahlung ist, mit der das Graustufenbild zu

Prüfzwecken bestrahlt wird. Damit wird erreicht, daß ein Lesen der vollständigen Bildinformationen des

Graustufenbildes durch das Farbbild nicht behindert wird. Dadurch wird eine besonders einfache Prüfung der Echtheit des Identifikationsdokuments ermöglicht . Wird das Farbbild mit einem Drucker auf einen Bildträger aufgedruckt und das Graustufenbild mittels eines gesteuerten Laserstrahls in einen Bildträger eingebracht, erfolgt das Aufbringen der Bilder also mit anderen Worten in getrennten Arbeitsschritten, dann können solche Druck- und

Beschriftungsverfahren verwendet werden, die bereits in der Praxis erprobt sind. Somit kann die vorliegende Erfindung im wesentlichen mit bereits vorhandenen Maschinen verwirklicht werden, ohne daß größere Umrüstkosten entstehen. Vorzugsweise ist es das Graustufenbild, das in einer von außen nicht zugänglichen Form erzeugt wird. Hierzu eignet sich besonders der Einsatz eines gesteuerten Laserstrahls, der das Graustufenbild in den Bildträger einschreibt. Unter einem Graustufenbild wird dabei ein Bild verstanden, daß Hell/Dunkel-Informationen umfaßt. Die Anzahl der Graustufen spielt dabei für die Erfindung eine nur untergeordnete Rolle; prinzipiell kann es sich daher bei dem Graustufenbild auch um ein Schwarz/Weiß-Bild handeln. Als Bildträger eignet sich beispielsweise eine transparente Folie, wie sie als eine der äußeren Schichten eines

Kunststoff -Identifikationsdokuments verwendet wird. Wird die transparente Folie als gemeinsames Trägerelement für das Farbbild und das Graustufenbild verwendet, so wird das

Farbbild auf die transparente Folie aufgedruckt. Das

Graustufenbild wird mit Hilfe des Laserstrahls in die Folie eingebrannt. Vorzugsweise wird zum Schutz des Farbbildes über die transparente Folie eine weitere Schutzschicht,

beispielsweise eine Laminat- oder Lackschicht, angebracht.

Ist die verwendete Druckfarbe für das Farbbild für die

PrüfStrahlung, die zum Bestrahlen des Graustufenbildes verwendet wird, durchlässig und wird ein Beschriftungslaser verwendet, welcher in dem selben Wellenlängenbereich

emittiert, ist die Reihenfolge der „Druckprozesse" beliebig. Mit anderen Worten kann entweder zuerst das Farbbild oder aber zuerst das Graustufenbild hergestellt werden. Der optische Eindruck des sichtbaren Farbbildes ist bei beiden Verfahren gleich.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden für das Farbbild und das Graustufenbild unterschiedliche

Bildträger verwendet. Ist das Identifikationsdokument

beispielsweise schichtweise aufgebaut, wie dies oftmals bei laminierten Karten der Fall ist, so dienen verschiedene

Schichten der Karte als Bildträger für das Färb- bzw. das Graustufenbild .

Der Bildträger für das Färb- und Graustufenbild kann ein Zwischenprodukt im Herstellungsprozeß des

Sicherheitsdokuments sein. So kann beispielsweise der Folien- Bildträger auf einem Trägersubstrat angeordnet sein, daß als Teil eines Schichtaufbaus einer Ausweiskarte dient. Es kann sich bei dem Bildträger aber auch bereits um ein fertiges Endprodukt handelt . Bei der Prüfung der Echtheit des Identifikationsdokuments wird es mit einer ersten und einer zweiten PrüfStrahlung bestrahlt, wobei die erste PrüfStrahlung zum Lesen der

Bildinformationen des Farbbildes und die zweite PrüfStrahlung zum Lesen der Bildinformationen des Graustufenbildes dient. Im Anschluß daran werden die erhaltenen Bildinformationen verglichen, wobei sämtliche oben genannten

Verfahrensschritte, insbesondere aber der Vergleichsschritt in der entsprechenden Prüfvorrichtung automatisiert ablaufen kann .

Da das Farbbild für die PrüfStrahlung, mit der das

Graustufenbild zu Prüfzwecken bestrahlt wird, durchlässig ist, kann es bei Verwendung einer solchen PrüfStrahlung nicht detektiert werden. Mit anderen Worten ist ein Lesen der

Bildinformation des Farbbildes bei Verwendung dieser

PrüfStrahlung nicht möglich. Das Graustufenbild hingegen ist in diesem Fall vollständig lesbar. Somit kann überprüft werden, ob das Farbbild tatsächlich mit solchen Druckfarben aufgebracht worden ist, die für die PrüfStrahlung durchlässig sind. Wurden falsche Druckfarben verwendet, überdeckt das Farbbild das darunterliegende Graustufenbild und ein Lesen der vollständigen Bildinformation des Graustufenbildes ist ausgeschlossen. Es ist mit anderen Worten möglich, das

Graustufenbild, das von dem Farbbild überdeckt wird, mit

Hilfe der PrüfStrahlung vollständig sichtbar zu machen, ohne daß das Farbbild Bildinformationen des Graustufenbildes überdeckt . Bei der PrüfStrahlung, mit der das Graustufenbild zu

Prüfzwecken bestrahlt wird, handelt es sich vorzugsweise um Infrarot-Strahlung, die mit einer Infrarot-Beleuchtung und einem infrarotempfindlichen Detektor, z. B. einem CCD-Sensor, der in Bild- oder Videokameras eingesetzt werden kann, erfaßt werden. Alternativ dazu können auch PrüfStrahlungen mit anderen Wellenlängen oder Wellenlängenbereichen verwendet werden. Voraussetzung dafür ist, daß die Arbeitsumgebung entsprechend angepaßt ist. Insbesondere müssen für die

PrüfStrahlung geeignete Materialien, insbesondere für die Druckfarben des Farbbildes und die Bildträger, verwendet werden und es müssen geeignete Sensoren zur Prüfung der

Bildinformationen zur Verfügung stehen.

Bei der PrüfStrahlung, mit der das Farbbild zu Prüfzwecken bestrahlt wird, handelt es sich vorzugsweise um für das menschliche Auge sichtbares Licht, z.B. Tageslicht. Bei einer Bestrahlung des Identifikationsdokuments mit Tageslicht ist für einen Betrachter im wesentlichen nur das Farbbild

sichtbar.

Vorzugsweise wird ein Detektor, der sowohl für sichtbares, als auch für Infrarotlicht empfindlich ist, in Verbindung mit einer Lichtquelle benutzt, die sichtbares Licht zusammen mit Infrarotlicht abstrahlt. Dabei kann es sich sowohl um

Kunstlicht, als auch um Sonnenlicht handeln. In diesem Fall kann das Farbbild und - sofern nicht durch das Farbbild überdeckt - zugleich auch das Graustufenbild detektiert werden.

Wird vor diesem Detektor ein Filter angebracht, der nur

Infrarotlicht durchläßt, dann kann das Graustufenbild

detektiert werden, da das Farbbild für das Infrarotlicht transparent ist.

Alternativ dazu kann der Bildträger wahlweise mit sichtbarem Licht und mit Infrarotlicht beleuchtet werden. Die Bildinformationen der beiden so detektierten Bilder können im Anschluß an die Beleuchtung und Erfassung der

Bildinformationen miteinander verglichen werden.

Eine Manipulation oder Fälschung läßt sich dann erkennen, wenn entweder das Farbbild unter dem Infrarotlicht sichtbar ist oder das Graustufenbild unter dem Infrarotlicht bzw.

unter sichtbarem Licht nicht sichtbar ist oder aber das Graustufenbild und das Farbbild nicht die erwarteten

Informationen enthalten.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines

Identifikationsdokuments mit einer transparenten Folie als Bildträger (Schnittansicht) , Fig. 2 eine schematische Darstellung eines

Identifikationsdokuments mit zwei unterschiedlichen Bildträgern (Schnittansicht) ,

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines ersten

Beispiel-Identifikationsdokuments bei Tageslicht

(Fig. 3a) und bei IR-Licht (Fig. 3b) ,

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines zweiten

Beispiel-Identifikationsdokuments bei Tageslicht (Fig. 4a) und bei IR-Licht (Fig. 4b) , Fig. 5 eine schematische Darstellung eines dritten

Beispiel-Identifikationsdokuments bei Tageslicht (Fig. 5a) und bei IR-Licht (Fig. 5b) und Fig. 6 eine schematische Darstellung eines vierten

Beispiel-Identifikationsdokuments bei Tageslicht (Fig. 6a) und bei IR-Licht (Fig. 6b) .

Sämtliche Figuren zeigen die Erfindung lediglich schematisch und mit ihren wesentlichen Bestandteilen. Gleiche

Bezugszeichen entsprechen dabei Elementen gleicher oder vergleichbarer Funktion.

Auf die schematische Darstellung des Druckers bzw. des

Druckverfahrens zum Drucken des Farbbildes sowie die

schematische Darstellung der Laseranordnung bzw. des

Verfahrens zur Ansteuerung des Laserstrahls einerseits und die schematische Darstellung des Prüfverfahrens bzw. der PrüfVorrichtung wird verzichtet, da diese Informationen entweder dem Fachmann geläufig sind oder sich in

ausreichender Klarheit aus der nachfolgenden Beschreibung ergeben.

Eine schematische Darstellung eines Identifikationsdokuments in Gestalt einer Ausweiskarte 1 ist in Fig. 1 abgebildet. Die Ausweiskarte 1 umfaßt einen Polymer-Träger 2 und eine als Deckschicht dienende, auf dem Träger 2 angeordnete

transparente Kunststoff-Folie 3 als Bildträger für zwei sich überlagernde Bilder.

Die beiden Bilder sind in getrennten Arbeitsschritten auf die Folie 3 aufgebracht bzw. in die Folie 3 eingebracht. Dabei handelt es sich einerseits um ein auf die Oberfläche 4 der Folie 3 aufgedrucktes Farbbild 5 und andererseits um ein in die Folie 3 eingebranntes Graustufenbild 6, das somit in einer von außen nicht zugänglichen Form vorliegt. Dabei überlagern sich das Farbbild 5 und das Graustufenbild 6.

Das Farbbild 5 wird dabei mit Hilfe eines Dye- Sublimationsdruckers aufgebracht. Das Einbringen des

Graustufenbildes 6 erfolgt mit Hilfe eines mit einer

Wellenlänge von 1064 nm arbeitenden (Near- ) Infrarot- Laserstrahls, der das bearbeitete Material ausgehend von der Oberfläche im Inneren durch lokales Verbrennen oder Verrußen irreversibel und damit fälschungssicher verfärbt.

Das Farbbild 5 zeichnet sich dadurch aus, daß es sowohl

Farbinformationen, als auch Hell/Dunkel-Informationen umfaßt. Das darunterliegende Graustufenbild 6 umfaßt sämtliche

Bildinformationen des Farbbildes 5 mit Ausnahme der

Farbinformationen. Zur Erzeugung des Graustufenbildes 6 wird vorzugsweise das Farbbild 5 in ein Graustufenbild 6

umgewandelt, so daß sämtliche Bildinformationen mit Ausnahme der Farbinformationen erhalten bleiben.

In Fig. 2 ist ein weiteres Identifikationsdokument, ebenfalls in Gestalt einer Ausweiskarte 1, dargestellt. Dabei dienen verschiedene Schichten der in Schichtbauweise aufgebauten Ausweiskarte 1 als Bildträger. Das Farbbild 5 ist auf einer oberen Schicht 7 aufgedruckt, während das Graustufenbild 6 mit einem gesteuerten Laserstrahl in eine darunterliegende, unmittelbar an die obere Schicht 7 angrenzende untere Schicht 8 eingebracht ist. Eine exakte Zuordnung der beiden Schichten 7, 8 zueinander derart, daß das Farbbild 5 und das

Graustufenbild 6 deckungsgleich zueinander angeordnet sind, ist nicht zwingend erforderlich, da jedes Bild bereits eine vollständige Bildinformation enthält und eine exakte

Zusammenschau der beiden Bilder nicht erforderlich ist.

Zum Schutz des Farbbildes 5 ist in beiden Fällen über dem Bildträger des Farbbildes eine Schutzschicht 17 in Form eines durchsichtigen Laminats vorgesehen.

In beiden Fällen ist das Farbbild 5 durchlässig für

Infrarotstrahlung, die als PrüfStrahlung zur Bestrahlung des Graustufenbildes 6 dient.

Bei einem Prüfen der Echtheit der Ausweiskarte 1 erfolgt ein Bestrahlen der Ausweiskarte 1 mit Tageslicht zum Lesen der Bildinformationen des Farbbildes 5 und ein Bestrahlen mit Infrarotlicht zum Lesen der Bildinformationen des

Graustufenbildes 6. Dabei werden die Bildinformationen des Farbbildes 5 und die des Graustufenbildes 6 mit Hilfe

geeigneter Sensoren gelesen und einer Auswerteeinheit zum Auswerten, insbesondere zum Vergleichen der erhaltenen

Bildinformationen zugeführt.

Das in Fig. 3 dargestellte erste Beispiel-

Identifikationsdokument 9 ist mit einem Farbbild 10, nämlich dem Lichtbild einer Frau, versehen. Diese Bildinformation ist bei Tageslicht sichtbar, wie in Fig. 3a dargestellt.

Bestrahlt man dieses Dokument 9 mit Infrarotlicht, erhält man das in Fig. 3b dargestellte Graustufenbild 11, das mit

Ausnahme der Farbinformationen die gleichen Bildinformationen enthält, wie das Farbbild 10. Bei einer Auswertung der gelesenen Bildinformationen, die hier insbesondere in Form eines Vergleiches der Bildinformationen des Farbbildes 10 mit den Bildinformationen des Graustufenbildes 11 erfolgt, wird diese Übereinstimmung festgestellt. Es liegt keine Fälschung oder Manipulation des Farbbildes 10 vor.

Das in Fig. 4 dargestellte zweite Beispiel- Identifikationsdokument 12 ist wieder mit dem farbigen

Lichtbild einer Frau versehen. Diese Bildinformation ist bei Tageslicht sichtbar, wie in Fig. 4a dargestellt. Bestrahlt man dieses Dokument mit Infrarotlicht, erhält man das in Fig. 4b dargestellte Graustufenbild 13, das ein Lichtbild eines Mannes darstellt. Eine Auswertung der gelesenen

Bildinformationen ergibt, daß die Bildinformationen nicht übereinstimmen. Das Dokument 12 gehört einer männlichen

Person. Das Farbbild 10 wurde gefälscht. Das in Fig. 5 dargestellte dritte Beispiel-

Identifikationsdokument 14 ist ebenso wie bei den zuvor beschriebenen Fällen mit dem Lichtbild einer Frau versehen. Diese Bildinformation ist wiederum bei Tageslicht sichtbar, wie in Fig. 5a dargestellt. Bestrahlt man dieses Dokument 14 mit Infrarotlicht, findet man, wie in Fig. 5b dargestellt, kein Graustufenbild. Es handelt sich daher um ein gefälschtes Dokument 14, bei dem lediglich ein Farbbild 10 aufgedruckt wurde. Das fälschungssichere Graustufenbild hingegen fehlt. Dies wird bei einer Auswertung der Bildinformationen

festgestellt.

Das in Fig. 6 dargestellte vierte Beispiel- Identifikationsdokument 15 ist ebenso wie bei den zuvor beschriebenen Fällen mit dem Lichtbild einer Frau versehen. Diese Bildinformation ist wiederum bei Tageslicht sichtbar, wie in Fig. 6a dargestellt. Das Dokument 15 unterscheidet sich von den oben abgebildeten Dokumenten dadurch, daß

Farbbildung und Graustufenbild keine identischen Bildinformationen enthalten. Statt dessen ist es vorgesehen, daß unter dem Farbbild ein Zahlencode eingeschrieben ist, in diesem Fall das Geburtsdatum des Dokumenteninhabers. Eine Fälschung würde man daher unmittelbar dann erkennen, wenn der Zahlencode fehlt. Bestrahlt man nun dieses Dokument 15 mit Infrarotlicht, findet man, wie in Fig. 6b dargestellt, ein Graustufenbild 16, welches den Zahlencode zeigt. Trotzdem sich, wie in Fig. 4, Farbbild und Graustufenbild voneinander unterscheiden, kann dem ersten Anschein nach davon

ausgegangen werden, daß keine Fälschung vorliegt. Zur

Bestätigung dieser Aussage ist eine anschließende Auswertung der Bildinformationen, hier insbesondere eine Auswertung des Zahlencodes und Überprüfung des Geburtsdatums, erforderlich. Herkömmliche Vorrichtungen zum Prüfen der Echtheit von

Identifikationsdokumenten umfassen zumeist bereits die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Prüfverfahrens notwendigen Baugruppen, insbesondere eine Beleuchtungseinheit zum

Bestrahlen des Identifikationsdokuments 1 mit einer ersten PrüfStrahlung (z.B. Tageslicht) zum Lesen der

Bildinformationen des Farbbildes 5 und/oder zum Bestrahlen des Identifikationsdokuments 1 mit einer zweiten

PrüfStrahlung (z.B. Infrarotlicht) zum Lesen der

Bildinformationen des Graustufenbildes 6 sowie eine

Auswerteeinheit zum Auswerten, insbesondere zum Vergleichen der erhaltenen Bildinformationen. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist daher in der Regel nur eine Anpassung der Auswertealgorithmen erforderlich. Abweichungen von der beispielhaft geschilderten Ausführung sind möglich. So kann beispielsweise das Farbbild 5 auch mit Hilfe eines anderen Druckverfahrens aufgebracht werden, sofern dieses die Verwendung von infrarot-durchlässiger Druckfarbe gestattet . In einer anderen Variante kann das Graustufenbild 6 anstelle eines Geburtstages eine andere, von dem Farbbild 5 verschiedene Bildinformation enthalten, beispielsweise eine Seriennummer, ein Wappen oder ein anderes Hoheitszeichen oder dergleichen.

Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander

erfindungswesentlich sein.

Bezugszeichenliste

I Ausweiskarte

2 Träger

3 Folie

4 Folienoberfläche

5 Farbbild

6 Graustufenbild

7 Obere Schicht

8 Untere Schicht

9 erstes Dokument

10 Farbbild

II Graustufenbild

12 zweites Dokument

13 Graustufenbild

14 drittes Dokument

15 viertes Dokument

16 Graustufenbild

17 Schutzschicht