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Patent Searching and Data


Title:
IGNITION DEVICE WITH A COMPACT DESIGN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/188690
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an ignition device (1) for military or police use, having a mechanical trigger (2) and a shock tube (3) with a variable length. A detonator capsule (4) comprising the trigger (2) and the shock tube (3) is accommodated in a protective tube (8) which is closed on both sides via closure discs (13) or end plates (10). The shock tube (3) loops the trigger (2) and the detonator capsule (4) and can thus be easily pulled out of the protective tube (8) after releasing the lock (16, 52). The protective tube (8) as well as the shock tube (3) are surrounded by a heat-shrink tubing (34) such that the system is also suitable for underwater use.

Inventors:
STURM JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100298
Publication Date:
October 18, 2018
Filing Date:
April 04, 2018
Export Citation:
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Assignee:
FR SOBBE GMBH (DE)
International Classes:
F42D1/04; F42B39/30
Foreign References:
US20060144279A12006-07-06
GB2502324A2013-11-27
US5365851A1994-11-22
DE102013005631A12014-10-09
DE3025703A11981-02-19
DE1771851B11972-02-03
DE19546823C22001-08-30
DE2927174A11980-02-14
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE SCHULTE & SCHULTE (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Zündvorrichtung, bestehend aus einem mechanischen Auslöser (2), einem Thermo- oder Shock-Tube (3) variabler Länge und einer Sprengkapsel (4) für den militärischen oder polizeilichen Einsatz,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Sprengkapsel (4), die zu einer Vielzahl von Sprengstoffladungen passend ausgebildet ist, zusammen mit dem Auslöser (2) und dem Tube (3) in einem Schutzrohr (8) angeordnet ist, dessen vorderes Ende (9) den Auslöser (2) fixierende Endplatten (10) und dessen hinteres Ende (11) eine die Sprengkapsel (4) und das Tubeende (12) fixierende Verschlussscheibe (13) aufweist, wobei der Tube (3) Auslöser (2) und Sprengkapsel (4) umschlingend im Schutzrohr (8) gelagert und mit der Sprengkapsel (4) aus dem Schutzrohr (8) herausziehbar angeordnet und ausgebildet ist.

2. Zündvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Sprengkapsel (4) in einem Splitterschutz-Sleeve (15), der der

Transportklasse 1,4S genügend ausgeführt ist, verpackt im Schutzrohr (8) angeordnet ist.

3. Zündvorrichtung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Splitterschutz-Sleeve (15) die Wicklungen (17, 18, 19) des Tube (3) stützend stabil ausgebildet ist.

4. Zündvorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Schutzrohr (8) ein die Wicklungen (17, 18, 19) des Tube (3)

aufnehmendes Innenrohr (20) aufweist, wobei der Tube (3) zur Innenwand (22) des Schutzrohres (8) hin über einen Schrumpfschlauch (23') abgedeckt ist.

5. Zündvorrichtung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Innenrohr (20) endseitig mit die Lage der Tube (3) - Wicklungen (17, 18, 19) sichernden Scheiben (25, 26) ausgerüstet ist.

6. Zündvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Schutzrohr (8) am vorderen Ende (9) einen als Endplatte (10) dienenden Deckel (28) mit einer Öffnung (29) für den Auslöser (2) und am hinteren Ende (11) einen als Verschlussscheibe (13) dienenden Verschlussring (31) mit einer Öffnung (32) aufweist, die ein Einführen des Innenrohres (20) mit Wicklungen (17, 18, 19) bzw. ein Herausziehen begünstigend geformt ist.

7. Zündvorrichtung nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass das gesamte Schutzrohr (8) mit einem Schrumpfschlauch (34) umzogen ausgebildet ist.

8. Zündvorrichtung nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass beide Ende (9, 11) des Schutzrohres (8) mit dem als Kunststoffscheibe (36) ausgebildeten Verschlussring (31) bzw. Deckel (28) und einer Abdeckung (37) verschlossen sind, die von dem Schrumpfschlauch (34) zusätzlich fixiert sind.

9. Zündvorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Schutzrohr (8) als dünnwandige Hülse (40) mit fixierenden Abdeckungen (37) ausgebildet ist, die den Deckel (28) am vorderen Ende (9) und den

Verschlussring (31) am hinteren Ende (11) sicher aufnehmend geformt sind.

10. Zündvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Auslöser (2) eine das Einführen und sichere Lagern im Schutzrohr (8) begünstigende Formgebung aufweist.

11. Zündvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass auf der Außenseite (43) des Shock-Tubes (3) eine die Länge des

innenliegenden Shock-Tube (3) wiedergebende Kennung (44) aufgebracht ist.

12. Zündvorrichtung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Slitterschutz-Sleeve (15) als Verbindungstülle (50) ausgebildet ist.

13. Zündvorrichtung nach Anspruch12,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Verbindungstülle (50) die Sprengkapsel (4) vollständig umhüllend ausgeführt ist.

14. Zündvorrichtung nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Verbindungstülle (50) auch eine zweite Sprengkapsel (4') aufnehmend bemessen ist.

Description:
B E S C H R E I B U N G

Zündvorrichtung in Kompaktausführung

Die Erfindung betrifft eine Zündvorrichtung, bestehend aus einem

mechanischen Auslöser, einem Thermo- oder Shock-Tube variabler Länge und einer Sprengkapsel für den militärischen oder polizeilichen Einsatz.

Solche Zündvorrichtungen sind in der Sprengtechnik und Pyrotechnik Hilfsmittel, die zum Auslösen einer Sprengung benötigt werden. Sie stellen die nötige Energie für die chemische Reaktion der explosiven Stoffe zur Verfügung. Zur Zündvorrichtung gehört bei der vorliegenden Entwicklung der mechanische Auslöser sowie eine Sprengschnur, auch als Thermo- oder Shock-Tube

bezeichnet sowie die entsprechende Sprengkapsel, die durch den Auslöser initiiert wird. Aus der DE 10 2013 005 631 A1 ist ein Auslöser bekannt, bei dem mit einer Hand ein verschieblich gelagerter Schlagbolzen vorgespannt werden kann, um dann beim Entspannen des Schlagbolzens auf ein Zündhütchen einzuwirken, das mit dem Shock-Tube verbunden ist. Solche Shock-Tubes oder auch

Zündschläuche werden üblicherweise von einem ein- oder mehrwandig

aufgebauten Kunststoffschlauch gebildet, in den ein Sprengstoff lose in Fadenform oder als Innenoberflächenbeschichtung eingebracht ist. Derartige Tubes sind beispielsweise aus der DE 30 25 703 C2, DE 17 71 851 B, DE 195 46 823 C2 oder DE 29 27 174 C2 bekannt. Sie können in praktisch beliebiger Länge eingesetzt werden, wobei sie wegen ihres Aufbaus und Inhalts einer besonderen Behandlung bedürfen. Es ist daher ein gewisser Nachteil, dass bei den bekannten Zündvorrichtungen Shock-Tubes zum Einsatz kommen, die zunächst als Rolle mit der endseitigen Sprengkapsel transportiert werden und am Einsatzort dann abgewickelt und unter Umständen abgelenkt werden müssen. Bei den

vorgesehenen militärischen oder polizeilichen Einsätzen ist beim Einsatz Sicherheit besonders gefragt, was bei den aus Auslöser, Shock-Tube und

Sprengkapsel bestehenden Zündvorrichtungen meist nur mit großem Aufwand einzuhalten ist. Beim Abknicken des Shock-Tubes kann es zu Fehlzündungen bzw. zu keinem Zündvorgang kommen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine kompakt

ausgebildete Zündvorrichtung zu schaffen, die ein schnelles Reagieren und ein einfaches und sicheres Abwickeln des Tube begünstigend ausgebildet ist. Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die

Sprengkapsel, die zu einer Vielzahl von Sprengstoffladungen passend ausgebildet ist, zusammen mit dem Auslöser und dem Tube in einem Schutzrohr angeordnet ist, dessen vorderes Ende den Auslöser fixierende Endplatten und dessen hinteres Ende eine die Sprengkapsel und das Tubeende fixierende

Verschlussscheibe aufweist, wobei der Tube Auslöser und Sprengkapsel umschlingend im Schutzrohr gelagert und mit der Sprengkapsel aus dem

Schutzrohr herausziehbar angeordnet und ausgebildet ist. Mit einer derartigen Zündvorrichtung ist es möglich, den Auslöser und die Sprengkapsel zusammen mit dem Shock-Tube beliebiger Länge zusammen als Kompakteinheit zu lagern und für militärische und polizeiliche Einsatzzwecke zu verwenden. Als

aufnehmende Sicherheitseinheit dient ein Schutzrohr entsprechender Länge, in das auf der einen Seite der Auslöser und auf der anderen Seite die Sprengkapsel fixiert gelagert wird, während der Shock-Tube beliebiger Länge aufgewickelt im Schutzrohr gelagert ist. Diese Ausbildung hat nicht nur den Vorteil, dass ein Schutzrohr meist runder Ausführung einen sicheren Transport und Lagerung ermöglicht, sondern dass es am Einsatzort ein sehr schnelles Reagieren ermöglicht, weil der Tube einfach aus dem Schutzrohr herausgezogen und mit der endseitigen Sprengkapsel so verlegt und angeordnet werden kann, dass für die Einsatzkräfte selbst keinerlei Gefahr besteht. Dabei ist besonders vorteilhaft, dass der Tube nur so weit aus dem Schutzrohr herausgezogen werden muss, wie er gerade für den Einsatzfall erforderlich ist. Es gibt also keine unnötigen Schlaufen oder Ähnliches, die im Einsatz nur behindern können. Vor allem ist die Gefahr des Abknickens des Tubes praktisch ausgeschlossen.

Nach einer zweckmäßigen Ausführung ist vorgesehen, dass die

Sprengkapsel in einem Splitterschutz-Sleeve, der der Transportklasse 1 ,4S genügend ausgeführt ist, verpackt im Schutzrohr angeordnet ist. Abgesehen davon, dass dieser Splitterschutz so ausgebildet werden kann, dass er die sichere Lagerung der Sprengkapsel begünstigt, ist durch diese Ausbildung der

Sprengkapsel der Transport des Gesamtsystems ohne spezielle

Sicherheitsauflagen möglich.

Um bei Bedarf eine größere Menge von Wicklungen im Schutzrohr unterbringen zu können, ist es von Vorteil, wenn der Splitterschutz-Sleeve die Wicklungen des Tube aufnehmend stabil ausgebildet ist.

Um den Tube nicht nur im Bereich des Splitterschutz-Sleeve sicher aufrollen und unterbringen zu können, sondern auch im Bereich des Auslösers, sieht die Erfindung vor, dass das Schutzrohr ein die Wicklungen des Tube aufnehmendes Innenrohr aufweist, wobei der Tube zur Innenwand des

Schutzrohres hin über einen Schrumpfschlauch abgedeckt ist. Der Tube hat also nicht nur eine sichere Auflage auf diesem Innenrohr bzw. auf dem Splitterschutz- Sleeve, sondern er ist auch bezüglich seiner Lagerung durch den

Schrumpfschlauch abgesichert, der so aufgebracht und ausgebildet ist, dass das Herausziehen mit dem Zünder bzw. Auslöser zusammen nicht beeinträchtigt ist.

Eine weitere Erfindung sieht vor, dass das Innenrohr endseitig mit die Lage der Tube- Wicklungen sichernden Scheiben ausgerüstet ist. Diese Scheiben begünstigen einmal die Sicherung des Tube im Schutzrohr und andererseits das Herausziehen mit dem Zünder bzw. Auslöser zusammen. Diese Scheiben stehen entsprechend hoch über dem Innenrohr, sodass wie schon mehrfach erwähnt mehrere Lagen derartiger Shock-Tubes - Wicklungen möglich sind. Mehrfach erwähnt wurde, dass der Auslöser zusammen mit dem Tube aus dem Schutzrohr herauszuziehen ist. Um das als Einheit möglich zu machen, ist vorgesehen, dass das Schutzrohr am vorderen Ende einen Deckel mit einer Öffnung für den Auslöser und am hinteren Ende einen Verschlussring mit einer Öffnung aufweist, die ein Einführen des Innenrohres mit Wicklungen bzw. ein Herausziehen begünstigend geformt ist. Am vorderen Ende ist der Auslöser durch den entsprechend breit ausgebildeten Deckel sicher gelagert und kann

entsprechend weit problemlos in das Schutzrohr eingeschoben oder aus diesem wieder herausgezogen werden, wenn beispielsweise eine Betätigung des

Auslösers beabsichtigt ist.

Zur Stabilisierung und zum guten Transport der Zündvorrichtung ist es zweckmäßig, wenn das gesamte Schutzrohr mit einem Schrumpfschlauch umzogen ausgebildet ist. Ein solcher Schrumpfschlauch umfasst vor allem auch die Eckbereiche und ermöglicht es, zwischen Außenwand des Schutzrohres und Innenwand des Schrumpfschlauches Informationsblätter oder Ähnliches anzubringen.

Nach einer weiteren Optimierung ist vorgesehen, dass beide Ende des Schutzrohres mit dem als Kunststoff Scheibe ausgebildeten Verschlussring bzw. Deckel und einer Abdeckung verschlossen sind, die von dem Schrumpfschlauch zusätzlich fixiert sind. Die Ausbildung als Kunststoffscheibe stützt die stabile und sichere Lagerung sowohl des Auslösers wie auch der Sprengkapsel. Das Schutzrohr kann aufgrund der zusätzlichen Absicherung durch die

Schrumpffolie und der gesamten Gegebenheiten vorteilhaft als dünnwandige Hülse mit fixierenden Abdeckungen ausgebildet werden, wobei die Abdeckungen den Deckel am vorderen Ende und den Verschlussring am hinteren Ende sicher aufnehmend geformt ist. Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform sieht vor, dass der Auslöser eine das Einführen und sichere Lagern im Schutzrohr begünstigende Formgebung aufweist. Dabei ist es von Vorteil, wenn er eine Art Stiftform aufweist,

insbesondere wenn die Öffnung für den Auslöser im Deckel z. B. eine begrenzt nachgiebige Außenfläche aufweist. Das Einschieben und auch Herausziehen ist so erleichtert, wobei die Beschichtung gleichzeitig als Brems- und

Sicherheitsschicht für den Auslöser dient.

Zwischen Außenseite des Shock-Tubes und der Innenseite der

Schrumpffolie, die aus durchsichtigem Material besteht, sind nach einer

Ausführung der Erfindung die Länge des innenliegenden Shock-Tubes

wiedergebende Kennungen aufgebracht. Der die Zündvorrichtung einsetzende Mitarbeiter kann so einfach und klar erkennen, ob die Zündvorrichtung bzw. der Tube für den jeweiligen Einsatzfall geeignet ist.

Als weitere Verbesserung der Ausbildung des Splitterschutzes ist vorgesehen, dass der Splitterschutz-Sleeve als Verbindungstülle ausgebildet ist. Hierdurch ist die Sprengkapsel und sind die entsprechenden Anschlussteile in einer sichernden Tülle platziert, so dass die Transportklasse von 1 , 1 B auf 1 ,4 S klar reduziert ist. Damit ist der Transport des Systems ohne spezielle Auflagen möglich, wobei die Tülle nach einer weiteren zweckmäßigen Ausbildung die Sprengkapsel vollständig umhüllend, also kreisrund ausgeführt ist und wie in Anspruch 3 gelehrt dabei die Wicklungen der Tube abstützt. Schließlich sieht die Erfindung vor, dass die Verbindungstülle auch eine zweite Sprengkapsel aufnehmend bemessen ist. Durch die Initiierung des zweiten Systems wird die erste Shock-Tube oder Thermo-Tube initiiert und die

Sprengkapsel am Objekt gezündet. Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass eine Zündvorrichtung geschaffen ist, die als kompakte Einheit gut transportiert und gelagert werden kann und die ein schnelles Reagieren ermöglicht, insbesondere weil Shock-Tube und Sprengkapsel leicht aus dem schützenden Schutzrohr herausgenommen und an die Einsatzstelle verbracht werden können, ohne die Einsatzkräfte in

irgendeiner Form zu gefährden. Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen: eine zu einer kompakten Einheit zusammengefasste

Zündvorrichtung,

eine Zündvorrichtung herkömmlicher Art in vereinfachter Darstellung und

eine Zündvorrichtung in vereinfachter Ausführung,

eine weitere Zündvorrichtungsausführung.

Bei der in Figur 1 gezeigten Zündvorrichtung 1 handelt es sich um eine besondere Ausführung des bekannten EBBOS-Einhand-Zünders. Diese

Zündvorrichtung 1 besteht aus dem Auslöser 2, dem Tube 3 und der

Sprengkapsel 4, die alle in einem sie sichernden Schutzrohr 8 untergebracht sind. Bei dem Auslöser 2 handelt es sich um einen mechanischen Auslöser, der in dem nicht elektrischen Zündsystem für den militärischen bzw. polizeilichen Einsatz entwickelt worden ist. Am vorderen Ende 9 des Schutzrohres 8 ist eine relativ dicke Endplatte 10 angeordnet, sodass der Auslöser 2 dadurch sicher abgestützt wird. Über den Sicherungsring 16 kann der hier nicht gezeigte Einhand-Zünder- Griff leicht entriegelt werden. In Figur 4 ist ein zusätzlicher Sicherungsstift 52 gezeigt.

Am hinteren Ende 1 1 des Schutzrohres 8 ist die Sprengkapsel 4

angeordnet, die mit dem Tubeende 12 verbunden ist. Eine ausreichend stabile Verschlussscheibe 13 sorgt dafür, dass sowohl das Tubeende 12 wie auch die Sprengkapsel 4 sicher innerhalb des Schutzrohres 8 gelagert ist. Die Verschlussscheibe 13 verfügt über eine Öffnung 32 für die im Schutzrohr 8 gelagerten Einzelteile. Diese Einzelteile, d. h. der Tube 3 verfügt innerhalb des Schutzrohres 8 über eine Vielzahl von Wicklungen 17, 18, 19, sodass er die gewünschte variable Länge aufweist, die dadurch ausgenutzt wird, dass die Sprengkapsel 4 zusammen mit dem Tube 3 aus dem Schutzrohr 8 soweit herausgezogen wird, wie es für den jeweiligen Einsatzfall notwendig ist. Die Sprengkapsel 4 ist in einem Splitterschutz-Sleeve 15 verpackt, um die

Transportklasse von 1 .1 B auf 1 .4S zu reduzieren. Damit ist der Transport des Systems ohne spezielle Auflagen vorteilhaft möglich.

Die sichere Erzeugung der Wicklungen 17, 18, 19 wird durch ein

Innenrohr 20 gewährleistet, auf das der Tube 3 aufgewickelt und zusätzlich durch ein Schrumpfschlauch 23 gesichert wird. Der Schrumpfschlauch 23 wird in Richtung Innenwand 22 des Schutzrohres 8 aufgebracht, wobei wenn zusätzliche Wicklungen 21 aufgebracht sind, der Schrumpfschlauch 23 natürlich diese mit erfasst.

Die so beschriebene Einheit aus Sprengkapsel 4 und aufgewickeltem Tube 3 kann als Einheit in das Schutzrohr 8 eingeschoben werden, da endseitig Scheiben 25, 26 vorhanden sind, die das sichere Lagern des Tube 3 auf dem Innenrohr 20 oder einer ähnlichen Hilfsvorrichtung möglich macht.

Bei der Ausbildung nach Figur 1 besteht die Endplatte 10 aus einer Kunststoffscheibe 36, die in gewisser Hinsicht als Deckel 28 wirkt und die notwendige sichere Lagerung des Auslösers 2 ermöglicht. Sie ist, wie in Figur 1 gezeigt, im Verhältnis dick.

Die aus Auslöser 2, Tube 3 und Sprengkapsel 4 bestehende Einheit wird wie erwähnt durch den Deckel 28 und auf der anderen Seite durch einen

Verschlussring 31 im Schutzrohr 8 festgelegt. Dieser Verschlussring 31 ist ebenfalls als Kunststoffscheibe 36' ausgebildet und weist eine Öffnung 32 auf, die das Einführen und Herausziehen von Sprengkapsel 4 und Tube 3 zusammen mit der Scheibe 26 sichert. Dieser Verschlussring 31 kann eine gewisse Nachgiebigkeit aufweisen, um das Herausnehmen von Sprengkapsel 4 und Tube 3 als Einheit zu erleichtern. Auch im Deckel 28 ist eine Öffnung 29 vorgegeben, über die eine sichere

Lagerung des Auslösers 2 gewährleistet ist, andererseits aber die Möglichkeit besteht, den Auslöser 2 so weit herauszuziehen, dass der Einhand-Zünder-Griff wirksam betätigt werden kann. So ist es möglich, im Bereich der Öffnung 29 weicheren Kunststoff einzusetzen, um das sichere Lagern und andererseits das Herausziehen optimal zu sichern.

Nach der in Figur 1 gezeigten Ausführung ist vorgesehen, dass das

Schutzrohr 8 als dünnwandige Hülse 40 ausgebildet ist. Die sichere Anordnung und Lagerung des Deckels 28 einerseits sowie der Kunststoffscheibe 36' ist gewährleistet, da zusammen mit der Schrumpffolie bzw. dem Schrumpfschlauch 34 Abdeckungen 37, 37', 37" an den Ecken vorgesehen sind. Die kompakte Einheit ist so gewährleistet, wobei auf der Außenseite 43 der dünnwandigen Hülse 40 bzw. des Schutzrohres 8 eine Kennung 44 angebracht ist, die auf die Länge des im Schutzrohr 8 gelagerten Tube 3 hinweist und eventuell weitere

Informationen beinhaltet.

Figur 2 zeigt eine bisher übliche Ausführung einer Zündvorrichtung 1 , bei der der Auslöser 2 mit der Sprengkapsel 4 über einen Tube 3, also einen

Schlauch vorgegebener Länge verbunden ist. Dieser Tube 3 ist als

Verlängerungsschlauch 42 mit vorgegebener Länge ausgebildet und wird wie gezeigt in großen Schlingen gelagert und ist von daher nur mit entsprechendem Aufwand zu transportieren und zu lagern.

Figur 3 zeigt eine vereinfachte Ausführung der Zündvorrichtung 1 , wobei Sprengkapsel 4 und Tubeende 12 beide vollständig im Schutzrohr 8 positioniert und damit zusätzlich geschützt angeordnet sind. Die Öffnung 32 ist durch einen Verschlussdeckel 45, der lösbar angebracht ist, gesichert, sodass Sprengkapsel 4 und Tubeende 12 nicht versehentlich aus dem Schutzrohr 8 herausfallen oder -rutschen können. Die einzelnen Wicklungen 17, 18, 19 des Tube 3 sind schräg stehend im Schutzrohr 8 aufgestellt, sodass sie sich in Richtung Endplatte 10 neigen und zusätzlich an einem Herausfallen gehindert sind.

Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, die aus dem sogenannten EBBOS-Compact System mit einem Rohr/Hülse besteht, in dem der EBBOS-Einhand-Zünder verbaut ist. Seitlich ist der Sicherungsring 16 gezeigt, über den der Einhand-Zünder entriegelt werden kann, wobei ein zusätzlicher Sicherungsstift 52 als Hilfe dient.

Am hinteren Ende 1 1 kann die Sprengkapsel 4 aus ihrer Transportposition in dem Splitterschutz-Sleeve 15, hier in Form einer stabilen Verbindungstülle 50, 50', herausgezogen werden. Der im Inneren des Schutzrohrs/Hülse 8

aufgewickelte (Shock-) Tube 3 oder Thermo-Tube kann mit leichtem Zug am hinteren Ende 1 1 herausgezogen werden.

Das gesamte Schutzrohr 8 ist mit einem Schrumpfschlauch 34 umzogen. Der EBBOS-Einhand-Zünder wird mittels einer Arretierung bzw. eines

Sicherungsrings 16 im Schutzrohr gehalten. Eine Nut 47 mit Nutanfang 48 und Nutende 49 gibt die Bewegung des Auslösers 2 vor. Die beiden Enden 9, 1 1 werden je von einer Kunststoffscheibe 25, 26 und einer

Abdeckung/Verschlussscheibe 13 verschlossen, sodass das System auch für den Unterwassereinsatz (wasserfest) geeignet ist.

Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu

entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.