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Title:
ILLUMINABLE PANEL ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/115736
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an illuminable panel arrangement comprising at least one lighting device (11) or a plurality of lighting devices, and at least one partially transparent light exit panel (15) across the surface of which light exits. The lighting device is either at least one LED and the light is supplied to the front of the light exit panel, or the lighting device is at least one organic light emitting diode (OLED), preferably in the form of at least one planar OLED layer, at least one solar element (18) for supplying the lighting device(s) with power being integrated into the illuminable panel arrangement. The invention is characterized in that the panel arrangement is configured as a composite board which comprises at least one light exit panel (15) and at least one further panel (19) that forms a composite therewith. The at least one further panel (19) of the composite that is not the light exit panel is nontransparent to at least some degree or in at least some sections. The invention provides an illuminable panel arrangement, especially in the form of a tile which has a very flat design and reduced installation depth, requires no electrical cable feed and withstands the mechanical strains to which tiles are exposed.

Inventors:
EMDE THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/002976
Publication Date:
October 18, 2007
Filing Date:
April 03, 2007
Export Citation:
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Assignee:
EMDE THOMAS (DE)
International Classes:
F21V33/00; F21S9/03; F21Y101/02
Domestic Patent References:
WO2002052192A12002-07-04
WO2002101284A12002-12-19
Foreign References:
CA2397577A12000-10-19
EP1187213A22002-03-13
DE202006005429U12006-06-22
DE10258712A12004-07-22
DE20102832U12001-05-10
EP1187213A22002-03-13
DE102005002783A12005-08-11
EP1469141A12004-10-20
DE202004001644U12004-04-08
DE10064703A12002-06-27
DE202004006389U12004-07-15
Attorney, Agent or Firm:
FRITZ, Edmund, L. (Postfach 19 04 80, Köln, DE)
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Claims:

PATENTANSPRUCH E

1. Beleuchtbare Plattenanordnung umfassend wenigstens ein Leuchtmittel (1 1 , 1 12), vorzugsweise eine Anzahl von Leuchtmitteln, und wenigstens eine mindestens teilweise transparente Lichtaustrittsplatte (15, 1 15), über deren Fläche ein Lichtaustritt erfolgt, wobei als Leuchtmittel entweder wenigstens eine LED vorgesehen ist und das Licht mittels des(der) Leuchtmittel in die Stirnseite der Lichtaustrittsplatte eingespeist wird, oder als Leuchtmittel wenigstens eine organische Leuchtdiode (OLED) dient, vorzugsweise in Form wenigstens einer flächigen OLED-Schicht, wobei weiterhin für die Stromversorgung des(r) Leuchtmit- tel(s) (11 , 1 12) wenigstens ein in die beleuchtbare Plattenanordnung (20, 120) integriertes Solarelement (18, 1 18) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenanordnung als Verbundplatte ausgebildet ist, um- fassend mindestens eine Lichtaustrittsplatte (15, 115) und wenigstens eine weitere Platte (19, 119), die mit dieser einen Verbund bildet, wobei die wenigstens eine weitere Platte (19, 119) des Verbunds, die nicht die Lichtaustrittsplatte ist, mindestens teilweise oder bereichsweise undurchsichtig ist.

2. Beleuchtbare Plattenanordnung, insbesondere Fliese, nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine weitere Platte (19) des Verbunds optisch gestaltet ist, insbesondere Schrift, Symbole, Bilder oder Ornamente aufweist.

3. Beleuchtbare Plattenanordnung, insbesondere Fliese, nach Anspruch 1 , dadurch gekenn- zeichnet, dass wenigstens ein Solarelement (18) auf, vorzugsweise rückseitig auf, hinter, in oder an der Lichtaustrittsplatte (15) angeordnet ist.

4. Beleuchtbare Plattenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbundplatte umfasst die Lichtaustrittsplatte (15), wenigstens eine weite- re Platte (19) und wenigstens ein Solarelement (18), welches zwischen der Lichtaustrittsplatte (15) und wenigstens einer weiteren Platte angeordnet (19) ist.

5. Beleuchtbare Plattenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lichtumlenkung des stirnseitig eingespeisten Lichts in der Lichtaustritts- platte (15) dadurch erzielt wird, dass die Lichtaustrittsfläche im Bereich ihrer Oberfläche (Bedruckung 10) behandelt, insbesondere bedruckt, gesandstrahlt, geätzt oder graviert ist oder

im Inneren eine Fehlstruktur aufweist, insbesondere eine durch Laserbestrahlung erzielte Fehlstruktur oder dass zwei Schichten eines Verbunds miteinander vergossen sind.

6. Beleuchtbare Plattenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Lichtaustrittsplatte (15) aus Glas oder Kunststoffglas besteht.

7. Beleuchtbare Plattenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilität der Lichtaustrittsplatte (15) derart gewählt ist, dass die Fliese (20) begehbar und/oder befahrbar ist.

8. Beleuchtbare Plattenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine weitere Platte (19) des Verbunds optisch gestaltet ist und dazu mit einer Beschichtung oder Folie versehen ist.

9. Beleuchtbare Plattenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Steuereinrichtungen vorgesehen sind für eine farbige Steuerung der Leuchtmittel.

10. Beleuchtbare Plattenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn- zeichnet, dass eine weitgehend ganzflächige Lichtabgabe an der Oberfläche der Lichtaustrittsplatte (15) erfolgt.

1 1. Beleuchtbare Plattenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die stirnseitig in die Lichtaustrittsplatte (15) einspeisenden Leuchtmittel (11 ) lediglich durch einen schmalen Streifen eines Rahmens (14) oder dergleichen im Randbereich der Lichtaustrittsplatte (15) abgedeckt sind, um einen unmittelbaren Lichtaustritt des Lichts vom Leuchtmittel zur Oberflächenseite der Lichtaustrittsplatte zu verhindern.

12. Beleuchtbare Plattenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekenn- zeichnet, dass diese als Bodenfliese, Wandfliese, Informationsfliese, Fahrbahnfliese, Treppenstufe, Wandelement, Türelement oder als dekorative kabellose Leuchte ausgebildet ist.

13. Beleuchtbare Plattenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtaustrittsplatte (1 15), die vorzugsweise aus Glas oder Kunststoffglas besteht, eine ein- oder mehrschichtige Platte ist, die im Inneren in einem bestimmten Bereich oder in einer dafür vorgesehenen Schicht (112) die organischen Leuchtdioden (OLED) enthält.

14. Beleuchtbare Plattenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine weitgehend transparente Platte (115) eine die organischen Leuchtdioden (OLED) aufweisende Beschichtung (112) aufgebracht oder eine diese umfassende Folie aufgebracht ist.

15. Beleuchtbare Plattenanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aufgesprüht, aufgedampft, oder aufgedruckt ist oder eine Folie aufgeklebt ist.

16. Beleuchtbare Plattenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die Licht emittierende Schicht (12) bildenden Leuchtdioden so ansteuerbar sind, dass diese Schicht als Display (Bildschirm oder Bildschirmelement) für statische oder bewegte Bilder dient.

17. Beleuchtbare Plattenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fliese (20) je nach Schaltzustand der Dioden in der Licht emittierenden Schicht (12) als Beleuchtung und/oder als Display/Bildschirm und/oder als ortsfester oder mobiler Informationsträger ausgebildet ist.

18. Beleuchtbare Plattenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese wenigstens eine weitere, vorzugsweise separat ansteuerbare, Licht emittierende Schicht aufweist.

19. Beleuchtbare Plattenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Licht emittierende Schicht (12) bei ausgeschalteten Leuchtmitteln mindestens teilweise, vorzugsweise weitgehend, transparent ist und/oder die Solarelemente (18) wenigstens teilweise transparent sind.

Description:

Beleuchtbare Plattenanordnung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine beleuchtbare Plattenanordnung umfassend wenigstens ein Leuchtmittel oder eine Anzahl von Leuchtmitteln, und wenigstens eine mindestens teilweise transparente Lichtaustrittsplatte, über deren Fläche ein Lichtaustritt erfolgt, wobei als Leuchtmittel entweder wenigstens eine LED vorgesehen ist und das Licht mittels des(der) Leuchtmittel in die Stirnseite der Lichtaustrittsplatte eingespeist wird, oder als Leuchtmittel wenigstens eine organische Leuchtdiode (OLED) dient, vorzugsweise in Form wenigstens einer flächigen OLED-Schicht, wobei weiterhin für die Stromversorgung des(r) Leuchtmit- tel(s) wenigstens ein in die beleuchtbare Plattenanordnung integriertes Solarelement vorgesehen ist.

Aus der EP 1 187 213 A2 ist eine beleuchtbare Plattenanordnung bekannt geworden, die eine erste transparente OLED-Display-Platte umfasst sowie eine zweite Platte in Form einer photoelektrischen Zelle. Die zweite Platte dient dazu, die in die erste Platte integrierten organischen LEDs elektrisch zu versorgen. In jüngerer Zeit ist es gelungen, Schichten aus organischen LEDs herzustellen, die weitgehend transparent sind. Diese bestehen beispielsweise aus Indium-Zinn-Oxid. Es wurden ebenfalls transparente Kontaktschichten für diese organischen Licht emittierenden Schichten entwickelt, so dass die OLED-Platte mit elektrischen Kontakten weitgehend transparent sein kann. Die in der EP 1 187 213 A2 beschriebenen Plattenanordnungen werden insbesondere in Mobiltelefonen verwendet. Bei Mobiltelefonen ist ein vorrangiges Anliegen die Miniaturisierung des Geräts sowie Gewichtsersparnis. Dem- gemäß handelt es sich hier um vergleichsweise sehr dünne Platten, die nicht einer mechanischen Belastung unterworfen sind, wie dies beispielsweise bei Fliesen, insbesondere Bodenfliesen in begehbaren Bereichen der Fall ist.

Die DE 102005002783 A1 beschreibt eine beleuchtete Fliese zur Anbringung an einer Befes- tigungsfläche mit einer als Leuchtmittelträger dienenden Trägerplatte und Abstandhaltern, die zwischen dieser Trägerplatte und der zu dieser parallelen Fliesenplatte angeordnet sind und eine Art umlaufenden Rahmen bilden. Die auf der Trägerplatte angeordneten Leuchtmit-

tel, zum Beispiel Leuchtdioden, strahlen Ihr Licht auf die Unterseite der aus einem durchsichtigen Material wie beispielsweise Glas bestehenden Fliesenplatte, so dass das Licht durch diese Fliesenplatte hindurch fällt. Diese Fliesenplatte kann zum Beispiel durch Sandstrahlen mattiert sein, um eine gleichmäßige Lichtstreuung des durchfallenden Lichts zu erzielen.

Die Druckschrift EP 1469141 A1 beschreibt eine Fliese mit einer Beleuchtungseinrichtung, bei der in eine Ausnehmung der Fliesenplatte ein Leuchtmittel, beispielsweise eine Leuchtdiode, eingesetzt wird. Um die Leuchtdiode gegen Feuchtigkeit zu schützen, wird die Ausnehmung oberseitig durch ein transparentes Abdeckelement abgedeckt. Der Lichtaustritt erfolgt hier somit nicht über die gesamte Fläche der nicht transparenten keramischen Fliesenplatte, sondern nur in den Bereichen, in denen sich eine Ausnehmung mit dem darin angeordneten Leuchtmittel befindet. Bei einer Variante ist die Fliese zweischichtig ausgebildet, wobei das Leuchtmittel wiederum in einer Ausnehmung einer unteren Fliesenplatte angeordnet ist, diese aber oberseitig durch eine transparente Abdeckplatte abgedeckt ist, die auch die Funktion hat, das aus der öffnung der Ausnehmung nach oben austretende Licht durch Streuung über einen größeren Bereich zu verteilen.

Das Gebrauchsmuster DE 202004001644 U beschreibt Leuchtsteine, die in flacher Bauform als Fliesen einsetzbar sind. Die Leuchtsteine weisen ein Oberteil aus einer Glasplatte mit einer strukturierten Oberfläche auf, die matt, mit mattierten Bereichen oder Musterungen versehen sein kann, die dekorative oder optische Effekte wie zum Beispiel Streulicht erzeugen, wobei die Glasplatte klar oder auch farbig sein kann. Die Glasplatte hat rückseitig eine Ausnehmung, in die ein Leuchtkopf mit einem Leuchtmittel eingesetzt wird. In dem Leuchtkopf ist zum Beispiel eine Leuchtdiode untergebracht. Auch hier wird nur ein bereichsweiser Lichtaustritt zur Oberseite des Leuchtsteins hin erzielt, dort, wo sich ein Leuchtkopf befindet. Es erfolgt keine stirnseitige Einspeisung in ein plattenförmiges lichtleitendes Element.

Die Deutsche Offenlegungsschrift DE 10064703 A1 beschreibt ein sandwichartiges Platten- element, welches als Fliese verwendbar und mit Leuchtmitteln ausgestattet ist. Das sandwichartige Plattenelement umfasst zwei voneinander beabstandete Platten, die über eine Rahmenkonstruktion eingefasst sind. Das Licht wird hier von den Leuchtmitteln, zum Beispiel Leuchtdioden, in den Zwischenraum zwischen den beiden Platten eingestrahlt, jedoch nicht in eine der Platten selbst. Die eine der beiden Platten ist lichtdurchlässig und wirkt lichtstreu- end, während die zweite Platte beispielsweise aus einem keramischen Material besteht. Die Rückseite der lichtundurchlässigen Platte kann wie bei einer Fliese auf eine ebene Oberfläche geklebt werden.

Das Gebrauchsmuster DE 202004006389 U beschreibt Fliesen mit integrierten Beleuchtungseinrichtungen, die eine durchsichtige, satinierte oder mattierte Oberfläche aus Glas oder Kunststoff aufweisen und ein Tiefziehteil mit Beleuchtungselementen in Form von Leuchtdioden, welches im Randbereich der Aussenkante der Fliese angebracht wird. Die Leuchtdioden können in dem Tiefziehteil in einem lichtdurchlässigen Material vergossen sein, wobei Reflektoren in dem Tiefziehteil für eine geeignete Verteilung des Lichts der Leuchtdioden eingebaut sind. Der Bereich der Aussenkante kann von einer Bordüre abgedeckt sein.

Die aus dem Stand der Technik bekannten beleuchtbaren Fliesen müssen in der Regel über eine Kabelzuführung mit Energie versorgt werden. Die Stromzuführung erfolgt entweder bei 230 Volt Spannung über einen integrierten Transformator, was zu dem Nachteil führt, dass es dann schwierig wird, eine erwünschte besonders flache Bauform der Fliese zu realisieren. Oder es ist ein Niedervoltanschluss vorgesehen, wozu dann ein externer Transformator am anderen Ende der Kabelzuführung zur Fliese benötigt wird.

Hier setzt die vorliegende Erfindung ein. Aufgabe der Erfindung ist es, eine beleuchtbare Plattenanordnung, insbesondere in Form einer Fliese von möglichst flacher Bauart mit gerin- ger Einbautiefe zur Verfügung zu stellen, die ohne eine elektrische Kabelzuführung auskommt und dabei den bei einer Fliese auftretenden mechanischen Belastungen gerecht wird.

Die Lösung der Aufgabe liefert eine erfindungsgemäße beleuchtbare Plattenanordnung der eingangs genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Stromversorgung der Leuchtmittel der beleuchtbaren Fliese mittels wenigstens eines in die Fliese integrierten Solarelements erfolgt. Der Ausdruck „in die Fliese integriertes Solarelement" ist so zu verstehen, dass sich entweder wenigstens ein Solarelement in der Lichtaustrittsplatte befindet, insbesondere, wenn diese eine mehrschichtige Verbundplatte ist, oder dass sich wenigstens ein Solarelement auf oder an der Lichtaustrittsplatte befindet, insbesondere auf der Rückseite der Lichtaustrittsplatte. Die Lichtaustrittsplatte sollte mindestens bereichsweise so lichtdurchlässig sein, dass das Licht, entweder natürliches Tageslicht oder Kunstlicht, durch diese Lichtaustrittsplatte hindurch auf das Solarelement fallen kann, so dass letzteres in ausreichendem Masse Strom erzeugen kann. Die auf diese Weise erzeugte elektrische Energie wird zur Speisung der Leuchtmittel verwendet, wenn diese eingeschaltet werden, um die Fliese zu beleuchten.

Durch die erfindungsgemäße Lösung wird somit erreicht, dass sich die bei den herkömmlichen Lichtfliesen notwendige Kabelzuführung zur Fliese hin erübrigt.

Die Lichtaustrittsplatte besteht vorzugsweise aus Glas oder Kunststoffglas, z.B. Acrylglas und das Licht wird seitlich, das heißt stirnseitig in die Lichtaustrittsplatte eingespeist. Zur Lichtauskopplung über die Fläche erfolgt innerhalb der quasi als Lichtleiter fungierenden Platte eine Lichtumlenkung um etwa 90 °. Um zu erreichen , dass das Licht über die Fläche ausgekoppelt und flächig abgegeben wird, kann man die Lichtaustrittsplatte im Bereich ihrer Oberfläche behandeln, beispielsweise bedrucken, sandstrahlen, ätzen, gravieren oder der- gleichen. Man kann die Lichtauskopplung bei der Variante der Verwendung von LEDs und der stirnseitigen Einspeisung des Lichts beispielsweise auch dadurch vornehmen, dass man im Inneren der Lichtaustrittsplatte mindestens bereichsweise eine Fehlstruktur erzeugt, zum Beispiel durch Streupartikel, eine Laserinnengravur oder Vergießen zweier Schichten aus Kunststoff.

Die Lichtaustrittsplatte selbst, die vorzugsweise aus Glas oder Kunststoffglas besteht, kann selbst Solarelemente aufweisen, z.B. rückseitig oder im Inneren. Die Lichtaustrittsplatte kann aber auch mit einer oder mehreren weiteren Platten einen Verbund bilden, der dann Solarelemente enthält, beispielsweise zwischen der Lichtaustrittsplatte und einer weiteren Platte des Verbunds angeordnet. Je nach Anwendungszweck kann die Lichtaustrittsplatte beziehungsweise der Plattenverbund aus stabilem Glas oder Kunststoff bestehen, so dass zum Beispiel bei einer Verwendung als Bodenfliese eine Begehbarkeit oder Befahrbarkeit erreicht wird. Die erfindungsgemäße Fliese kann also aus einem sehr festen, chemikalienbeständigen und gut zu reinigenden Material bestehen und somit als Fliese im üblichen Sinne ver- wendet werden. Neben der Robustheit und Oberflächenfestigkeit ähnlich einer herkömmlichen Fliese, besteht der Vorteil einer raschen Austauschbarkeit und leichteren Verlegbarkeit, da keine Kabelanschlüsse benötigt werden. Die Größe der Fliese kann standardisiert sein, wobei die verschiedensten Größen nach dem erfindungsgemäßen Prinzip herstellbar sind.

Die erfindungsgemäße beleuchtbare Plattenanordnung, insbesondere Fliese kann gemäß einer Variante der Erfindung gegebenenfalls transparent oder zumindest transluzent (lichtdurchlässig) sein, sie kann aber auch zumindest in Bereichen bzw. Schichten, die unter der Lichtaustrittsplatte liegen, lichtundurchlässig sein. Diese Varianten ermöglichen es, eine innere Fläche eines Plattenverbunds oder die untere Fläche bei ausgeschaltetem Zustand der Leuchtmittel optisch gleich oder anders erscheinen zu lassen, als bei eingeschalteten

Leuchtmitteln. Die genannte innere oder untere Fläche kann dazu optisch gestaltet sein, beispielsweise mit Schrift, Bildern, Ornamenten oder dergleichen versehen sein oder beispiels-

weise eine Beschichtung aufweisen oder mit einer Folie oder mit einer weiteren Platte versehen sein.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind Steuereinrichtungen vorgese- hen, mittels derer eine Farbsteuerung der Leuchtmittel möglich ist, die Beleuchtung kann aber auch monochrom sein.

Die erfindungsgemäße beleuchtbare Fliese eignet sich sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lichtfliesen ist diese kabelunabhängig und bei der Verlegung sind keine Kabel, Fugen oder Leerrohre notwendig. Der nachträgliche Einbau oder Austausch ist wesentlich einfacher als bisher, da bei den vorbekannten Lichtfliesen alle Fliese, die im Bereich der Kabellegung angeordnet waren, entfernt und erneuert werden mussten.

Für die erfindungsgemäße Plattenanordnung kommen die verschiedensten Verwendungsformen in Betracht, beispielsweise als Badezimmerfliese für Wand oder Boden, Küchenfliese, Informationsfliese, Fahrbahnfliese, Fensterbankabdeckung, Fliese im Hauseingang oder Wohnungseingang, Treppenstufe, oder sie kann auch beispielsweise als Wand- oder Haustürelement verwendet werden. Eine erfindungsgemäße Fliese kann aber auch zum Beispiel als dekoratives Beleuchtungselement dienen, wobei ebenfalls die Kabellosigkeit vorteilhaft ist, zum Beispiel als Schreibtischleuchte.

Ein weiterer Vorteil gegenüber vielen herkömmlichen Lichtfliesen besteht darin, dass bei der erfindungsgemäßen Lichtfliese in der Regel kein großflächiger Rahmen erforderlich ist der eine erheblichen Teil der Oberflächenseite in Anspruch nimmt. Daher ist eine weitgehend ganzflächige Lichtabgabe möglich. Ein schmaler Rahmen wird bei der Verwendung von LEDs als Leuchtmittel eventuell lediglich am Rand verwendet, um die dort stirnseitig in die Lichtaustrittsplatte einspeisenden Leuchtmittel (LEDs oder andere Leuchtdioden) so soweit abzudecken, dass eine direkte Lichtabgabe zur Oberflächenseite hin verhindert wird, da die- se ihr Licht möglichst ausschließlich stirnseitig, also in die Kantenseite, der Lichtaustrittsplatte einspeisen sollen, die dann die Funktion eines Lichtleiters hat. Da Transformatoren und Kabel entfallen und das Licht stirnseitig eingespeist wird, lässt sich auch eine sehr geringe Einbautiefe erzielen. Bei den vorbekannten hinterleuchteten Lichtfliesen ergibt sich dagegen eine größere Bauhöhe und somit Einbautiefe der Leuchte bereits dadurch, dass das Leuchtmittel hinter der Lichtaustrittsplatte angeordnet ist. Der gleiche Nachteil gilt für Sandwichplatten, bei denen das Licht in einen Zwischenraum zwischen zwei Platten eingespeist wird.

Eine der möglichen bevorzugten Varianten der Erfindung sieht vor, dass als Leuchtmittel OLEDs dienen, das heißt organische Leuchtdioden oder eine organische Leuchtdiode bzw. eine flächige OLED-Schicht. Man verwendet vorzugsweise wenigstens eine OLED oder eine Anzahl OLEDs, welche in die Lichtaustrittsplatte integriert ist (sind) bzw. Bestandteil der Lichtaustrittsplatte ist (sind).

Die Lichtaustrittsplatte selbst, die vorzugsweise aus Glas oder Kunststoffglas besteht, kann im Prinzip eine einfache Platte sein, die beispielsweise im Inneren in einem bestimmten Bereich oder in einer dafür vorgesehenen Schicht die organischen Leuchtdioden enthält. Allein die Lichtaustrittsplatte bildet damit die beleuchtbare Fliese und benötigt bei dieser Variante keine zusätzlichen Applikationen oder Installationen für die Leuchtmittel, wie zum Beispiel Gehäuse, Reflektoren, Abdeckungen, Rahmen, Abstandshalter oder andere Einrichtungen, die die Einbautiefe der Lichtfliese erhöhen würden bzw. die verfügbare Leuchtfläche verringern und/oder den konstruktiven Aufwand erhöhen würden.

Die Leuchtmittel sind in die Lichtaustrittsplatte integriert und dadurch gegen mechanische Belastungen geschützt. Eine aufwändige und teure Isolation zum Schutz der Leuchtmittel gegen Klimaeinflüsse und Feuchtigkeit sowie direkte UV-Einwirkung erübrigt sich, da die organischen Leuchtdioden durch die Lichtaustrittsplatte selbst geschützt werden. Die Leucht- dioden können als Licht emittierende Schicht in eine Glasplatte oder Kunststoffplatte, die die Lichtaustrittsplatte bildet, eingebettet sein. Die Dimensionen der Lichtfliese lassen sich dadurch verringern, ebenso wie deren Gewicht. Da quasi konstruktionsbedingt eine höhere Schutzart für die Leuchtmittel gegeben ist, wird auch die Herstellung der Lichtfliese wirtschaftlicher. Die Stabilität der Lichtfliese wird verbessert, da beispielsweise auch über- gangsbereiche zwischen verschiedenen Materialien, z. B. Glas/Metall, Glas/Kunststoff,

Kunststoff/Metall entfallen ebenso wie sonst eventuell erforderliche Fügeprozesse. Die Statik der Lichtfliese wird insgesamt verbessert und gleichzeitig wird das Herstellungsverfahren vereinfacht und somit kostengünstiger. Ein zusätzliches Gehäuse oder Tragwerk sowie Elemente zur Verstärkung oder Aussteifung können entfallen. Die Belastbarkeit der Lichtfliese insgesamt wird nur noch bestimmt durch die Beschaffenheit der Lichtaustrittsplatte.

Anstelle der klassischen OLEDs kommen grundsätzlich im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch andere Licht emittierende Dioden, die auch für die Bilderzeugung verwendet werden, als Leuchtmittel in Betracht, insbesondere solche, die sich als flache Schichten oder in Form von Folien aufbringen oder einbetten lassen, insbesondere seien hier in nicht abschließender Form aufgezählt, Elektrolumineszenzdisplays (ELD) , Plasmadisplays (PDP), Vakuumfluoreszenzdisplays(VFD) oder Feldemissionsdisplays (FED).

Die erfindungsgemäße beleuchtbare Fliese kann beispielsweise homogenes Licht, insbesondere weißes Licht abgeben oder aber ebenso gut können die Leuchtmittel über geeignete Steuerungseinrichtungen so gesteuert werden, dass farbiges Licht abgegeben wird. Die Lichtabgabe kann in der Farbe zeitlich verändert werden, wodurch sich vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten ergeben. Einzelne Leuchtdioden oder Gruppen von Leuchtdioden lassen sich in der Regel mit vergleichsweise einfachen elektronischen Mitteln so ansteuern, dass die Lichtabgabe der Gesamtheit der Leuchtmittel farblich variiert, zum Beispiel durch Verwendung von Gruppen von Leuchtdioden im so genannten RGB-Modus (rot, grün, blau).

Die Lichtaustrittsplatte kann mit einer oder auch mit mehreren weiteren Platten einen Verbund bilden, beispielsweise mit einer Lichtaustrittsplatte und einer oder mehreren weiteren Platten, die weitere Funktionen übernehmen. Je nach Anwendungszweck kann die Lichtaustrittsplatte beziehungsweise der Plattenverbund aus stabilem Glas oder Kunststoff bestehen, so dass zum Beispiel bei einer Verwendung als Bodenfliese eine Begehbarkeit oder Befahrbarkeit erreicht wird. Die erfindungsgemäße Fliese kann also aus einem sehr festen, chemikalienbeständigen und gut zu reinigenden Material bestehen und somit als Fliese im üblichen Sinne verwendet werden. Auch die Robustheit und Oberflächenfestigkeit kann derjenigen einer herkömmlichen Fliese entsprechen. Die Größe der Fliese kann standardisiert sein, wo- bei die verschiedensten Größen nach dem erfindungsgemäßen Prinzip herstellbar sind.

Die Lichtaustrittsplatte besteht vorzugsweise mindestens teilweise aus Glas oder Kunststoffglas, z.B. Acrylglas und die erfindungsgemäße beleuchtbare Fliese kann gemäß einer Variante der Erfindung gegebenenfalls transparent oder zumindest transluzent (lichtdurchlässig) sein, sie kann aber auch zumindest in Bereichen bzw. Schichten, die unter der Lichtaustrittsplatte liegen, lichtundurchlässig sein. Diese Varianten ermöglichen es, eine innere Fläche eines Plattenverbunds oder die untere Fläche bei ausgeschaltetem Zustand der Leuchtmittel optisch gleich oder anders erscheinen zu lassen, als bei eingeschalteten Leuchtmitteln. Die genannte innere oder untere Fläche kann dazu optisch gestaltet sein, beispielsweise mit Schrift, Bildern, Ornamenten oder dergleichen versehen sein oder beispielsweise eine Be- schichtung aufweisen oder mit einer Folie oder mit einer weiteren Platte versehen sein.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind Steuereinrichtungen vorgesehen, mittels derer eine Farbsteuerung der Leuchtmittel möglich ist, die Beleuchtung kann aber auch monochrom sein.

Die erfindungsgemäße beleuchtbare Fliese eignet sich sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich.

Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen:

Figur 1 : eine schematisch vereinfachte perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen beleuchtbaren Fliese; Figur 2: eine Längsschnittansicht durch einen Teil einer erfindungsgemäßen beleuchtbaren

Fliese gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsvariante; Figur 3: eine Längsschnittansicht durch einen Teil einer erfindungsgemäßen beleuchtbaren

Fliese gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsvariante; Figur 4: eine Längsschnittansicht durch einen Teil einer erfindungsgemäßen beleuchtbaren

Fliese gemäß einer dritten beispielhaften Ausführungsvariante;

Figur 5: eine Längsschnittansicht durch einen Teil einer erfindungsgemäßen beleuchtbaren Fliese gemäß einer vierten beispielhaften Ausführungsvariante.

Zunächst wird auf Figur 1 Bezug genommen, die eine prinzipielle Darstellung einer erfindungsgemäßen beleuchtbaren Fliese 20 in perspektivischer Ansicht zeigt. Diese beleuchtbare Fliese besteht im Prinzip aus einer Verbundplatte, die zum einen eine erste lichtdurchläs- sige Platte umfasst, die als Lichtaustrittsplatte 15 an der Frontseite der Fliese dient. Diese beispielsweise aus Glas oder Kunststoffglas wie Acrylglas oder dergleichen bestehende Lichtaustrittsplatte gibt bei eingeschalteten Leuchtmitteln das Licht im wesentlichen über ihre gesamte Fläche ab und bildet eine vorzugsweise gleichmäßig in weißem oder beispielsweise auch in farbigem Licht ausgeleuchtete Fläche.

Die Verbundplatte der Lichtfliese 15 umfasst weiterhin eine rückseitige Platte 19, die beispielsweise aus einem keramischen oder einem anderen dekorativen Material besteht, welches lichtundurchlässig sein kann. Zwischen diesen beiden Platten 15, 19 der Verbundplatte sind Solarelemente 18 angeordnet. Wenn nun die Fliese 20 ausgeschaltet ist, dann kann das Licht durch die transparente oder zumindest transluzente vordere Platte 15 hindurch auf die Solarelemente 18 fallen, so dass diese die aufgenommene Sonnenenergie (oder auch Energie aus künstlichem Licht) aufnehmen, in elektrische Energie umwandeln und speichern

können. Gegebenenfalls ist ein entsprechender Akkumulator vorgesehen, der die Energie speichert. Im Bedarfsfall, das heißt wenn die Fliese beleuchtet werden soll, werden dann die in Figur 1 nicht dargestellten Leuchtmittel eingeschaltet und erhalten ihre Stromversorgung aus der zuvor aufgenommenen elektrischen Energie, so dass keine Kabelzuführung für die beleuchtbare Fliese notwendig ist. Die Leuchtmittel sind so angeordnet, dass sie ihr Licht in die frontseitige Platte 15 hinein abgeben, die quasi als Lichtleiter fungiert und entsprechend oberflächenseitig behandelt ist, so dass sie dieses Licht als Streulicht über ihre Fläche abgibt, wie noch weiter unten unter Bezugnahme auf Figur 2 erläutert werden wird.

Figur 2 zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch eine erste beispielhafte Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen beleuchtbaren Fliese 20. Man erkennt die Verbundplatte bestehend aus der frontseitigen Lichtaustrittsplatte 15, die transparent ist und beispielsweise aus Glas oder Acrylglas besteht, sowie der rückseitigen zweiten, beispielsweise keramischen Platte 19. An der Rückseite der transparenten Lichtaustrittsplatte 15 sind Solarelemente 18 angeordnet, die das einfallende durch die transparente Platte 15 hindurch tretende Licht aufnehmen und nach dem Prinzip der Photovoltaik in elektrische Energie umwandeln. Die Solarelemente 18 können gegebenenfalls auch transparent oder weitgehend transparent sein. Derartige Solarelemente sind bereits bekannt ebenso wie man sehr dünnschichtige platten- förmige Solarelemente kennt, deren Schichtdicke beispielsweise weit unterhalb von 0,1 mm liegen kann. Je nach Art der Solarelemente 18 und deren Anordnung kann somit bei ausgeschalteten Leuchtmitteln 11 der Blick durch die transparente frontseitige Platte 15 der Fliese 20 hindurch fallen, so dass ein Dekor, Symbole, Ornamente, ein Farbmuster oder eine Struktur der Oberfläche der rückseitigen keramischen Platte sichtbar wird. Die erfindungsgemäße beleuchtbare Fliese 20 kann auch aus einem Verbund von mehr als zwei Platten bestehen, so dass sich verschiedene dekorative Effekte kombinieren lassen.

Wie Figur 2 weiterhin zeigt, ist eine randseitige Einfassung und Abdeckung der Fliese beispielsweise durch ein Profil 14 vorgesehen, welches zum Beispiel im Schnitt etwa U-förmig ausgebildet ist. Dieses Profil 14 dient in erster Linie zur Abdeckung der im Randbereich un- tergebrachten Leuchtmittel 11. Als Leuchtmittel dient beispielsweise eine Anzahl in einer

Reihe etwa streifenförmig angeordneter Leuchtdioden 1 1 , die ihr Licht in die stirnseitige Kante der Lichtaustrittsplatte 15 abgeben. Diese wirkt als Lichtleiter und leitet wie durch die Pfeile 12 angedeutet ist das Licht zunächst innerhalb der Platte. Die Lichtauskopplung über die frontseitige Fläche der Lichtaustrittsplatte 15 erfolgt dadurch, dass diese beispielsweise im Bereich ihrer Oberfläche in einem vorgegebenen Rastermuster, zum Beispiel einem Punktraster 10 bedruckt ist. Dadurch erfolgt eine Lichtumlenkung um etwa 90° und das Licht tritt etwa senkrecht zur Einstrahlrichtung in Richtung der eingezeichneten Pfeile 17 flächig als

Streulicht an der Oberfläche der Lichtaustrittsplatte aus. Der direkte Lichtaustritt des Lichts und die Sicht auf die Leuchtmittel 11 werden durch das randseitig angeordnete Profil 14 verhindert. Die Leuchtdioden 11 können beispielsweise wie in der Zeichnung angedeutet in eine Platine eingeschweißt sein.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Figur 3 ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Bei dieser Variante der Erfindung ist die erfindungsgemäße beleuchtbare Fliese, die wiederum mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet ist, einfacher aufgebaut und umfasst lediglich eine einfache Platte, nämlich die transparente zum Beispiel aus Glas bestehende Lichtaustrittsplatte 15, an deren rückseitiger Fläche 16 mehrere Solarelemente 18 angeordnet sind. Im übrigen ist der Aufbau ähnlich wie bei der in Figur 2 gezeigten zuvor beschriebenen Fliese. Die in eine Platine 13 eingegossen Leuchtdioden 11 geben ihr Licht in Richtung des Pfeils 12 in die Lichtaustrittsplatte 15 hinein ab, wo es durch die beispielsweise bedruckte Oberfläche 10 als Streulicht gemäß den Pfeilen 17 nach Umlenkung aus der Platte austritt und flächig abgegeben wird.

Bei ausgeschalteten Leuchtmitteln 1 1 kann das Licht durch die weitgehend transparente Lichtaustrittsplatte 15 hindurch auf die Solarelemente 18 fallen, so dass diese elektrische Energie erzeugen, die dann bei einschalten der Beleuchtung zur Versorgung der Leuchtmit- tel 11 dienen kann. Dadurch ist die beleuchtbare Fliese unabhängig von jeglicher Energiezufuhr von außen. Um beispielsweise bei Verwendung nur einer Platte, wie in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel, die Fliese 20 dekorativ zu gestalten, kann man eine rückseitige Bedruckung der Fläche 16 vornehmen. Die Zeichnung Figur 3 ist nur schematisch zu verstehen und die Solarelemente 18 sind nicht unbedingt so dicht angeordnet wie in der Zeichnung und es kann selbstverständlich auch ausreichen, die Solarelemente 18 nur in bestimmten Bereichen der rückseitigen Fläche 16 der Platte 15 anzuordnen, so dass ausreichende Flächenanteile der Rückseite der Platte für eine dekorative Gestaltung zur Verfügung stehen.

Alternativ dazu kann man beispielsweise auch die Solarelemente 18 in die dekorative Ges- taltung der Fliese einbeziehen, durch Anordnung in einem Muster oder dergleichen. Das

Verändern des optischen Erscheinungsbilds der Fliese kann auch durch eine entsprechende Steuerung der Leuchtmittel 11 geschehen, was bei Verwendung von Leuchtdioden mit vergleichsweise einfachen Mitteln möglich ist. Die dazu verwendeten Steuereinrichtungen, mittels derer man beispielsweise eine farbige Lichtabgabe der Leuchtmittel erreichen kann, sind in der Zeichnung nicht dargestellt. Man kann auch zum Beispiel eine zeitlich veränderliche farbige Beleuchtung über geeignete Steuermittel erzielen, wodurch sich interessante Effekte erreichen lassen.

Auch bei der Variante nach Figur 3 ist ein Randbereich der Fliese 20 durch ein Profil 14 ein- gefasst, welches auch zur Abdeckung der Leuchtmittel 11 zur Verhinderung eines unmittelbaren Lichtaustritts dient. Dieses Profil kann auch so schmal dimensioniert sein, dass nur ein ganz geringer Teil der verfügbaren Leuchtfläche im Randbereich der Fliese unbeleuchtet bleibt.

Nachfolgend wird auf Figur 4 Bezug genommen, die eine prinzipielle Darstellung einer weiteren Variante einer erfindungsgemäßen beleuchtbaren Fliese 120 in perspektivischer Ansicht zeigt. Diese beleuchtbare Fliese besteht im Prinzip aus einer Verbundplatte, die zum einen eine erste lichtdurchlässige Platte umfasst, die als Lichtaustrittsplatte 115 an der Frontseite der Fliese dient. Diese beispielsweise aus Glas oder Kunststoffglas wie Acrylglas oder dergleichen bestehende Lichtaustrittsplatte gibt bei eingeschalteten Leuchtmitteln das Licht im wesentlichen über ihre gesamte Fläche ab und bildet eine vorzugsweise gleichmäßig in wei- ßem oder beispielsweise auch in farbigem Licht ausgeleuchtete Fläche.

Die Verbundplatte der Lichtfliese 120 umfasst weiterhin eine rückseitige Platte 1 19, die beispielsweise aus einem keramischen oder einem anderen dekorativen Material besteht, welches lichtundurchlässig sein kann. Zwischen diesen beiden Platten 115, 119 der Verbund- platte sind Solarelemente 118 angeordnet. Wenn nun die Fliese 120 ausgeschaltet ist, dann kann das Licht durch die transparente oder zumindest transluzente vordere Platte 115 hindurch auf die Solarelemente 118 fallen, so dass diese die aufgenommene Sonnenenergie (oder auch Energie aus künstlichem Licht) aufnehmen, in elektrische Energie umwandeln und speichern können. Gegebenenfalls ist ein entsprechender Akkumulator vorgesehen, der die Energie speichert. Im Bedarfsfall, das heißt wenn die Fliese beleuchtet werden soll, werden dann die in Figur 4 nicht dargestellten Leuchtmittel eingeschaltet und erhalten ihre Stromversorgung aus der zuvor aufgenommenen elektrischen Energie, so dass keine Kabelzuführung für die beleuchtbare Fliese notwendig ist. Die Leuchtmittel sind so angeordnet, dass sie ihr Licht in die frontseitige Platte 115 hinein abgeben, möglichst so dass diese gleichmäßig erhellt wird und dieses Licht weitgehend über ihre gesamte frontseitige Fläche abgibt. Als Leuchtmittel sind Licht emittierende Dioden, insbesondere OLEDs vorgesehen, die beispielsweise in die Platte 115 eingebettet sein können oder als Schicht oder in Form einer Folie auf die Rückseite der das Licht abgebenden Platte 1 15 aufgebracht sein können.

Figur 4 zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch eine mögliche Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen beleuchtbaren Fliese 120, bei der OLEDs als Leuchtmittel verwendet werden. Man erkennt in Figur 4 die Verbundplatte bestehend aus der frontseitigen Lichtaus-

trittsplatte 115, die transparent ist und beispielsweise aus Glas oder Acrylglas besteht, sowie der rückseitigen zweiten, beispielsweise keramischen Platte 119. Vor der rückseitigen keramischen Platte 119 und somit zwischen dieser und der transparenten Lichtaustrittsplatte 115 sind Solarelemente 1 18 angeordnet, die das einfallende durch die transparente Platte 115 hindurch tretende Licht aufnehmen (siehe die eingezeichneten und mit dem Bezugszeichen 11 1 bezeichneten Pfeile) und nach dem Prinzip der Photovoltaik in elektrische Energie umwandeln. Die Solarelemente 118 können gegebenenfalls auch transparent oder weitgehend transparent sein. Derartige Solarelemente sind bereits bekannt ebenso wie man sehr dünnschichtige plattenförmige Solarelemente kennt, deren Schichtdicke beispielsweise weit un- terhalb von 0,1 mm liegen kann. Je nach Art der Solarelemente 118 und deren Anordnung kann somit bei ausgeschalteten Leuchtmitteln der Blick durch die transparente frontseitige Platte 1 15 der Fliese 120 hindurch fallen, so dass ein Dekor, Symbole, Ornamente, ein Farbmuster oder eine Struktur der Oberfläche der rückseitigen keramischen Platte 1 19 sichtbar wird. Die erfindungsgemäße beleuchtbare Fliese 120 kann auch aus einem Verbund von mehr als zwei Platten bestehen, so dass sich verschiedene dekorative Effekte kombinieren lassen.

Wie Figur 4 weiterhin zeigt, ist auf die rückseitige Fläche 113 der Lichtaustrittsplatte 115 eine Schicht aus Licht emittierenden organischen Dioden (OLED) 112 aufgebracht, die das Leuchtmittel bilden. Diese OLEDs geben im eingeschalteten Zustand ihr Licht wie in der

Zeichnung durch die Pfeile 117 angedeutet ist durch die Lichtaustrittsplatte 115 hindurch zur Frontseite der Lichtfliese hin ab. Die Licht emittierenden Dioden 112 können auch beispielsweise in Form einer Folie auf die rückseitige Fläche 113 der Platte 115 aufgebracht werden oder sie werden in die aus Glas oder Kunststoff bestehende Lichtaustrittsplatte eingebracht, beispielsweise eingegossen. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass die Licht emittierende Schicht 112 ebenfalls transparent oder weitgehend transparent oder zumindest teilweise lichtdurchlässig sein kann, so dass das Licht (siehe Pfeile 11 1 ) durch die Licht emittierende Schicht 1 12 hindurch auf die Solarelemente fallen kann. Außerdem kann ein Teil des abgegebenen Lichts der Licht emittierenden Dioden auch von deren rückseitiger Fläche auf die Solarelemente 118 fallen und somit zur Energieerzeugung genutzt werden.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Figur 5 ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Bei dieser Variante der Erfindung ist die erfindungsgemäße beleuchtbare Fliese, die wiederum mit dem Bezugszeichen 120 bezeichnet ist, einfacher aufgebaut und umfasst lediglich eine erste Platte, nämlich die transparente zum Beispiel aus Glas bestehende Lichtaustrittsplatte 115, an deren rückseitige Fläche 1 13 eine weitere zum Beispiel keramische Platte angrenzt, die zum Beispiel ein Dekor aufweist oder Schrift oder

Symbole. Die hier vergleichsweise dünne Schicht 112 mit den Licht emittierenden Dioden (OLEDs) ist in die Lichtaustrittsplatte eingebettet. Dies kann man beispielsweise technisch so realisieren, dass man auf die Rückseite einer ersten transparenten Platte aus Glas oder Kunststoff eine Schicht aus dem Licht emittierenden Material 112 zum Beispiel aufsprüht, aufdampft, aufdruckt oder durch ein anderes geeignetes Beschichtungsverfahren aufbringt oder eine Folie aus dem Licht emittierenden Material aufbringt, zum Beispiel aufklebt und dann eine zweite transparente Platte aufbringt, so dass eine Verbundplatte entsteht, in die die Licht emittierende Schicht 1 12 oder Folie eingebettet ist. Im übrigen ist der Aufbau ähnlich wie bei der in Figur 4 gezeigten zuvor beschriebenen Fliese. Rückseitig schließt sich die keramische Platte 119 an und die ganze Anordnung bildet wie die Zeichnung Figur 5 zeigt eine mehrschichtige Verbundplatte 120.

Bei ausgeschalteten Leuchtmitteln in der Licht emittierenden Schicht 112 ist, wie durch die Pfeile 11 1 angedeutet, die Sicht durch die weitgehend transparente Lichtaustrittsplatte 1 15 hindurch frei auf die Oberfläche der keramischen Platte 119, so dass deren Dekor sichtbar wird. Bei Einschalten der Leuchtmittel gibt die Licht emittierende Schicht 112 ihr Licht in Richtung der Pfeile 117 ab, so dass es an der Oberfläche 1 10 der Lichtaustrittsplatte 115 austritt, wie durch die Pfeile 1 17 in der Zeichnung angedeutet. Das optische Erscheinungsbild der Fliese kann auch eine entsprechende Steuerung der Leuchtmittel 111 variiert wer- den, was bei Verwendung von Leuchtdioden mit vergleichsweise einfachen Mitteln möglich ist. Die dazu verwendeten Steuereinrichtungen, mittels derer man beispielsweise eine farbige Lichtabgabe der Leuchtmittel erreichen kann, sind in der Zeichnung nicht dargestellt. Man kann auch zum Beispiel eine zeitlich veränderliche farbige Beleuchtung über geeignete Steuermittel erzielen, wodurch sich interessante Effekte erreichen lassen.

Die verwendeten organischen Leuchtdioden in der Licht emittierenden Schicht 112 haben den Vorteil, dass sie sich so steuern lassen, dass sie Bildelemente bilden, so dass sich die Licht emittierende Schicht 1 12 auch als Display für statische oder bewegte Bilder eignet. Im Prinzip ist die in die Lichtaustrittsplatte eingebettete Schicht 112 also nicht nur eine Leucht- mittelschicht sondern auch eine Bild erzeugende Schicht, wodurch sich sehr vielseitige Anwendungsbereiche für die erfindungsgemäße Fliese 120 ergeben. Ein die Fliese einfassender Rahmen ist nicht notwendig, da, wie man in Figur 5 gut erkennen kann, die Bild erzeugende und Licht emittierende Schicht 112 in die Lichtaustrittsplatte integriert ist. Außerdem wird anhand der Darstellung von Figur 5 auch sehr gut deutlich, dass eine derartige Fliese 120 eine sehr kompakte Bauform mit geringer Einbautiefe ermöglicht. Es sind weder Lampen als Leuchtmittel noch sonstige elektrische Installationseinrichtungen notwendig. Die Lichtfliese 120 ist in ihrer Bauform sehr homogen, ohne Hohlräume, Verbindungselemente etc. Die

in Figur 5 eingezeichnete rückseitige keramische Platte 1 19 kann beispielsweise auch aus einem transparenten Material wie Glas oder Kunststoffglas bestehen oder auch vollständig entfallen, so dass die Fliese im wesentlichen nur aus der Lichtaustrittsplatte mit Licht emittierender Schicht 112 besteht, da man mittels dieser allein gegebenenfalls auch gewünschte dekorative Effekte erzeugen kann oder die Fliese einfach als Display benutzen kann.