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Title:
ILLUMINATION DEVICE FOR ILLUMINATING A DRIVER OF A VEHICLE WITH INFRA-RED LIGHT, DRIVER OBSERVATION SYSTEM AND HEAD-UP DISPLAY UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/167483
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an illumination device (104) for illuminating a driver (112) of a vehicle (102) with infra-red light. The illumination device (104) has at least one infra-red light source (108). The infra-red light source (108) is designed to emit an infra-red light beam (110) using the optical path of a head-up display unit (100) of the vehicle (102), in order to illuminate the driver (112) with the infra-red light.

Inventors:
TRINH HOANG (DE)
REISS JUERGEN (DE)
BRECHEL PHILIPP (DE)
LINDNER MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/052889
Publication Date:
October 05, 2017
Filing Date:
February 09, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G02B27/01; G02B27/00
Foreign References:
JP2011059270A2011-03-24
DE102010040694A12012-03-15
JP2008126984A2008-06-05
EP1333410A22003-08-06
DE102012200867A12013-07-25
Other References:
None
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Claims:
Ansprüche

1. Beleuchtungsvorrichtung (104) zum Beleuchten eines Fahrers (112) eines Fahrzeugs (102) mit Infrarotlicht, wobei die

Beleuchtungsvorrichtung (104) folgendes Merkmal aufweist: zumindest eine Infrarotlichtquelle (108), die ausgebildet ist, um einen Infrarotlichtstrahl (110) unter Nutzung eines Strahlengangs einer Head- up-Display-Einheit (100) des Fahrzeugs (102) auszusenden, um den Fahrer (112) mit dem Infrarotlicht zu beleuchten.

2. Beleuchtungsvorrichtung (104) gemäß Anspruch 1, dadurch

gekennzeichnet, dass die Infrarotlichtquelle (108) in eine

Bilderzeugungseinrichtung (106) der Head-up-Display-Einheit (100) integriert oder integrierbar ist.

3. Beleuchtungsvorrichtung (104) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Infrarotlichtquelle (108) benachbart zu einer Lichtaustrittsöffnung (300) der Head-up-Display- Einheit (100) angeordnet oder anordenbar ist.

4. Fahrerbeobachtungssystem (120) mit einer Beleuchtungsvorrichtung (104) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche.

5. Head-up-Display-Einheit (100) mit einer Beleuchtungsvorrichtung (104) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3.

6. Head-up-Display-Einheit (100) gemäß Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Bilderzeugungseinrichtung (106) zum Erzeugen eines Bildes und/oder eine Lichtaustrittsöffnung (300), wobei die Infrarotlichtquelle (108) der Beleuchtungsvorrichtung (104) in die Bilderzeugungseinrichtung (106) integriert ist und/oder benachbart zur Lichtaustrittsöffnung (300) angeordnet ist.

Head-up-Display-Einheit (100) gemäß Anspruch 5 oder 6,

gekennzeichnet durch eine Umlenkeinrichtung (134) zum Formen des Strahlengangs der Head-up-Display-Einheit (100), wobei die

Infrarotlichtquelle (108) ausgebildet ist, um den Infrarotlichtstrahl (110) unter Nutzung der Umlenkeinrichtung (134) auszusenden.

Verfahren (500) zum Beleuchten eines Fahrers (112) eines Fahrzeugs (102) mit Infrarotlicht unter Verwendung einer Beleuchtungsvorrichtung (104) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Verfahren (500) folgende Schritte umfasst:

Einlesen (510) eines den Fahrer (112) repräsentierenden Bildsignals (126) über eine Schnittstelle (130) zu einer Bildaufnahmeeinrichtung (122) eines Fahrerbeobachtungssystems (120) des Fahrzeugs (102); und

Erzeugen (520) eines Steuersignals (132) zum Steuern der

Infrarotlichtquelle (108) der Beleuchtungsvorrichtung (104) unter Verwendung des Bildsignals (126), um den Fahrer (112) mit Infrarotlicht zu beleuchten.

Steuergerät (128) mit Einheiten (410, 420), die ausgebildet sind, um das Verfahren (500) gemäß Anspruch 8 auszuführen und/oder anzusteuern.

Computerprogramm, das ausgebildet ist, um das Verfahren (500) gemäß Anspruch 8 auszuführen und/oder anzusteuern.

Maschinenlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 10 gespeichert ist.

Description:
Beschreibung Titel

Beleuchtungsvorrichtung zum Beleuchten eines Fahrers eines Fahrzeugs mit Infrarotlicht, Fahrerbeobachtungssystem und Head-up-Display-Einheit

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung oder einem Verfahren nach Gattung der unabhängigen Ansprüche. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Computerprogramm.

Ein Fahrerbeobachtungskamerasystem, beispielsweise ein Ein-, Zwei- oder Multikamerasystem, oder eine Fahrerüberwachungskamera, auch driver monitoring camera oder kurz DMC genannt, kann ein Kameramodul, eine aktive Nahinfrarotbeleuchtung in Form eines Infrarotmoduls und eine Rechnereinheit umfassen. Infrarotmodule können eine Reihe von Leuchtdioden im hohen und mittleren Leistungsbereich für das NI R-Spektrum umfassen, um einen für die jeweilige Anwendung, etwa Augennachverfolgung oder Gesichtserkennung, genügenden Störabstand zu Fremdlicht, insbesondere zu Sonnenlicht, zu erzeugen.

Offenbarung der Erfindung

Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz eine

Beleuchtungsvorrichtung zum Beleuchten eines Fahrers eines Fahrzeugs mit Infrarotlicht, ein Fahrerbeobachtungssystem, eine Head-up-Display-Einheit, ein Verfahren zum Beleuchten eines Fahrers eines Fahrzeugs mit Infrarotlicht, ein Steuergerät, das dieses Verfahren verwendet, sowie schließlich ein

entsprechendes Computerprogramm gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im unabhängigen

Anspruch angegebenen Vorrichtung möglich.

Es wird eine Beleuchtungsvorrichtung zum Beleuchten eines Fahrers eines Fahrzeugs mit Infrarotlicht, wobei die Beleuchtungsvorrichtung folgendes Merkmal aufweist: zumindest eine Infrarotlichtquelle, die ausgebildet ist, um einen Infrarotlichtstrahl unter Nutzung eines Strahlengangs einer Head-up-Display-Einheit des

Fahrzeugs auszusenden, um den Fahrer mit dem Infrarotlicht zu beleuchten.

Unter einer Head-up-Display-Einheit kann ein Sichtfeldanzeigegerät zum

Anzeigen eines virtuellen Bildes in einem Sichtfeld des Fahrers verstanden werden. Bei der Infrarotlichtquelle kann es sich beispielsweise um eine

Infrarotleuchtdiode oder ein Infrarotmodul aus zumindest zwei

Infrarotleuchtdioden handeln, wobei die zwei Infrarotleuchtdioden

unterschiedliche Leistungsbereiche aufweisen können. Unter einem

Strahlengang der Head-up-Display-Einheit kann ein Lichtweg verstanden werden, über den ein Lichtstrahl ausgehend von einer Bilderzeugungseinrichtung der Head-up-Display-Einheit in das Sichtfeld des Fahrers gelenkt werden kann. Beispielsweise kann der Strahlengang eine Windschutzscheibe des Fahrzeugs oder eine Combinerscheibe umfassen, wobei die Windschutz- oder

Combinerscheibe als Reflexionsfläche zum Reflektieren des Lichtstrahls fungieren kann. So kann die Infrarotlichtquelle beispielsweise ausgebildet sein, um den Infrarotlichtstrahl unter Nutzung des Strahlengangs auf die Windschutzoder Combinerscheibe zu lenken.

Der hier vorgestellte Ansatz beruht auf der Erkenntnis, dass ein Strahlengang eines Head-up-Displays genutzt werden, kann um einen Fahrer eines Fahrzeugs mit Infrarotlicht zu beleuchten. Beispielsweise kann hierzu eine geeignete Infrarotlichtquelle in eine Bilderzeugungseinrichtung des Head-up-Displays integriert werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Infrarotlichtquelle auch an anderen Orten im Strahlengang angeordnet sein, etwa im Bereich einer

Umlenkungsoptik des Head-up-Displays, um einen Infrarotlichtstrahl durch den Strahlengang in ein Sichtfeld des Fahrers zu lenken. Eine derartige Beleuchtungsvorrichtung zur indirekten Infrarotbeleuchtung mittels intelligenter Integration in ein Head-up-Display oder Combiner-Head-up-Display bietet den Vorteil einer frontalen und gleichmäßigen Ausleuchtung eines

Gesichts des Fahrers sowie einer effizienten Nutzung eines vorhandenen

Bauraums im Fahrzeug. Beispielsweise kann die Beleuchtungsvorrichtung als Komponente eines Fahrerbeobachtungskamerasystems des Fahrzeugs realisiert sein.

Die Infrarotlichtquelle kann etwa als Infrarotmodul mit einer bestimmten Anzahl von High-Power-Infrarotleuchtdioden realisiert sein. Das Infrarotmodul kann in das (Combiner-) Head-up-Display zur aktiven Beleuchtung des Fahrers mit Licht im NI R-Bereich integriert sein. Hierbei kann die Windschutz- oder

Combinerscheibe als Reflexionsfläche genutzt werden, um den Fahrer indirekt mit dem vom Infrarotmodul ausgesandten Infrarotlicht für eine Bildaufnahme durch eine Fahrerbeobachtungskamera auszuleuchten. Beispielsweise kann die Windschutz- oder Combinerscheibe zusätzlich mit einer das Infrarotlicht reflektierenden Beschichtung realisiert sein.

Gemäß einer Ausführungsform kann die Infrarotlichtquelle in eine

Bilderzeugungseinrichtung der Head-up-Display-Einheit integriert oder integrierbar sein. Unter einer Bilderzeugungseinrichtung kann eine Einrichtung zum Erzeugen eines Bildes verstanden werden. Die Bilderzeugungseinrichtung kann beispielsweise eine Lichtquelle, etwa eine oder mehrere Leucht- oder Laserdioden, und eine durch die Lichtquelle hinterleuchtbare Projektionseinheit zum Projizieren des Bildes, etwa ein LC- oder LCoS-Display, umfassen.

Beispielsweise können die Lichtquelle und die Infrarotlichtquelle benachbart zueinander angeordnet sein. Durch diese Ausführungsform kann die

Infrarotlichtquelle möglichst platzsparend in die Head-up-Display-Einheit integriert werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Infrarotlichtquelle benachbart zu einer Lichtaustrittsöffnung der Head-up-Display-Einheit angeordnet oder anordenbar sein. Unter einer Lichtaustrittsöffnung kann beispielsweise eine Öffnung in einem Gehäuse der Head-up-Display-Einheit verstanden werden. Beispielsweise kann die Lichtaustrittsöffnung im Bereich einer Instrumententafel des Fahrzeugs angeordnet sein. Insbesondere kann die Lichtaustrittsöffnung der Windschutz- oder Combinerscheibe gegenüberliegend angeordnet sein, sodass ein aus der Lichtaustrittsöffnung austretender Lichtstrahl auf die Windschutz- oder Combinerscheibe treffen kann. Durch diese Ausführungsform wird ein einfacher Einbau der Infrarotlichtquelle in die Head-up-Display-Einheit ermöglicht. Ferner kann dadurch ein Lichtweg, den der Infrarotlichtstrahl zum Erreichen des Sichtfelds des Fahrers zurücklegen muss, verkürzt werden.

Der hier vorgestellte Ansatz schafft zudem ein Fahrerbeobachtungssystem mit einer Beleuchtungsvorrichtung gemäß einer der vorstehenden

Ausführungsformen. Unter einem Fahrerbeobachtungssystem kann ein System zum Beobachten des Fahrers verstanden werden. Beispielsweise kann das Fahrerbeobachtungssystem ausgebildet sein, um eine Augen- oder

Kopfbewegung des Fahrers nachzuverfolgen oder ein Gesicht des Fahrers zu identifizieren. Hierzu kann das Fahrerbeobachtungssystem eine

Bildaufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen eines Bildes des Fahrers,

insbesondere eines Gesichts des Fahrers, umfassen. Die

Bildaufnahmeeinrichtung kann je nach Ausführungsform eine oder mehrere Kameras umfassen.

Ferner schafft der hier vorgestellte Ansatz eine Head-up-Display-Einheit mit einer Beleuchtungsvorrichtung gemäß einer der vorstehenden Ausführungsformen. Beispielsweise kann die Head-up-Display-Einheit das

Fahrerbeobachtungssystem umfassen.

Gemäß einer Ausführungsform kann die Head-up-Display-Einheit eine

Bilderzeugungseinrichtung zum Erzeugen eines Bildes umfassen. Zusätzlich oder alternativ kann die Head-up-Display-Einheit mit einer Lichtaustrittsöffnung realisiert sein. Hierbei kann die Infrarotlichtquelle der Beleuchtungsvorrichtung in die Bilderzeugungseinrichtung integriert sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Infrarotlichtquelle benachbart zur Lichtaustrittsöffnung angeordnet sein. Diese Ausführungsform ermöglicht eine einfache und platzsparende Integration der Infrarotlichtquelle die Head-up-Display-Einheit. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Head-up-Display-Einheit mit einer Umlenkeinrichtung zum Formen des Strahlengangs der Head-up-Display- Einheit realisiert sein. Hierbei kann die Infrarotlichtquelle ausgebildet sein, um den Infrarotlichtstrahl unter Nutzung der Umlenkeinrichtung auszusenden. Die Umlenkeinrichtung, auch Umlenkoptik genannt, kann beispielsweise eine oder mehrere Reflexions- oder Fokussierelemente wie Spiegel oder Linsen umfassen. Durch diese Ausführungsform kann der Infrarotlichtstrahl ohne zusätzliche optische Elemente kontrolliert umgelenkt werden.

Der hier beschriebene Ansatz schafft zudem ein Verfahren zum Beleuchten eines Fahrers eines Fahrzeugs mit Infrarotlicht unter Verwendung einer

Beleuchtungsvorrichtung gemäß einer der vorstehenden Ausführungsformen, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:

Einlesen eines den Fahrer repräsentierenden Bildsignals über eine Schnittstelle zu einer Bildaufnahmeeinrichtung eines Fahrerbeobachtungssystems des Fahrzeugs; und

Erzeugen eines Steuersignals zum Steuern der Infrarotlichtquelle der

Beleuchtungsvorrichtung unter Verwendung des Bildsignals, um den Fahrer mit Infrarotlicht zu beleuchten.

Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware, beispielsweise in einem Steuergerät, implementiert sein.

Des Weiteren schafft der hier vorgestellte Ansatz ein Steuergerät, das ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form eines Steuergeräts kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.

Hierzu kann das Steuergerät zumindest eine Recheneinheit zum Verarbeiten von Signalen oder Daten, zumindest eine Speichereinheit zum Speichern von Signalen oder Daten, zumindest eine Schnittstelle zu einem Sensor oder einem Aktor zum Einlesen von Sensorsignalen von dem Sensor oder zum Ausgeben von Steuersignalen an den Aktor und/oder zumindest eine

Kommunikationsschnittstelle zum Einlesen oder Ausgeben von Daten aufweisen, die in ein Kommunikationsprotokoll eingebettet sind. Die Recheneinheit kann beispielsweise ein Signalprozessor, ein Mikrocontroller oder dergleichen sein, wobei die Speichereinheit ein Flash-Speicher, ein EPROM oder eine

magnetische Speichereinheit sein kann. Die Kommunikationsschnittstelle kann ausgebildet sein, um Daten drahtlos und/oder leitungsgebunden einzulesen oder auszugeben, wobei eine Kommunikationsschnittstelle, die leitungsgebundene

Daten einlesen oder ausgeben kann, diese Daten beispielsweise elektrisch oder optisch aus einer entsprechenden Datenübertragungsleitung einlesen oder in eine entsprechende Datenübertragungsleitung ausgeben kann.

Unter einem Steuergerät kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale ausgibt. Das Steuergerät kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen des

Steuergeräts beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.

Das Steuergerät kann beispielsweise eine Schnittstelle zur Infrarotlichtquelle Beleuchtungsvorrichtung und zur Bildaufnahmeeinrichtung des

Fahrerbeobachtungssystems aufweisen. Je nach Ausführungsform kann das Steuergerät ausgebildet sein, um die Infrarotlichtquelle, die

Bildaufnahmeeinrichtung oder die Bilderzeugungseinrichtung der Head-up- Display-Einheit zu steuern.

Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Head-up-Display-Einheit gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Head-up-Display-Einheit gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Head-up-Display-Einheit gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Steuergeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel; und

Fig. 5 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem

Ausführungsbeispiel.

In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche

Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Head-up-Display-Einheit 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Head-up-Display-Einheit 100 ist in ein Fahrzeug 102 eingebaut. Gezeigt ist die Integration einer

Beleuchtungsvorrichtung 104 in eine Bilderzeugungseinrichtung 106 der Head- up-Display-Einheit 100. Die Bilderzeugungseinrichtung 106 umfasst

beispielsweise eine Lichtquelle und eine Anzeigeeinheit zum Erzeugen eines Bildes. Die Beleuchtungsvorrichtung 104 umfasst eine Infrarotlichtquelle 108, hier ein Infrarotmodul mit Infrarotleuchtdioden. Die Infrarotlichtquelle 108 ist innerhalb der Bilderzeugungseinrichtung 106 angeordnet und ausgebildet, um einen

Infrarotlichtstrahl 110 unter Nutzung eines Strahlengangs der Head-up-Display- Einheit 100 auszusenden. Mithilfe des derart umgelenkten Infrarotlichtstrahls 110 kann ein Fahrer 112 des Fahrzeugs 102 mit Infrarotlicht beleuchtet werden. Hierbei wird der Infrarotlichtstrahl 110 beispielsweise über eine

Windschutzscheibe 114 des Fahrzeugs 102 in einen Beleuchtungsbereich 116 umgelenkt, der im Wesentlichen einem Bewegungsumfang eines Kopfes des Fahrers 112 entspricht. Der Beleuchtungsbereich 116 kann ein Sichtfeld 118, auch Eyebox genannt, umfassen, in dem der Fahrer 112 das von der

Bilderzeugungseinrichtung 106 erzeugte Bild als virtuelles Bild wahrnehmen kann.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist das Fahrzeug 102 mit einem

Fahrerbeobachtungssystem 120 realisiert, dass eine Bildaufnahmeeinrichtung 122 umfasst. Die Bildaufnahmeeinrichtung 122, etwa eine

Fahrerbeobachtungskamera, ist beispielsweise in ein Kombiinstrument 124 des

Fahrzeugs 102 integriert. Die Bildaufnahmeeinrichtung 122 ist ausgebildet, um ein Bild des Fahrers 112, insbesondere des im Beleuchtungsbereich 116 befindlichen Kopfes des Fahrers 112, aufzunehmen und ein das Bild

repräsentierendes Bildsignal 126 an ein Steuergerät 128 zu senden. Das

Steuergerät 128 ist ausgebildet, um das Bildsignal 126 über eine geeignete

Schnittstelle 130 einzulesen und unter Verwendung des Bildsignals 126 ein Steuersignal 132 zum Steuern der Infrarotlichtquelle 108 zu erzeugen. Somit kann der Fahrer 112 synchron mit einer Bildaufnahme durch die

Bildaufnahmeeinrichtung 122 mit dem Infrarotlicht beleuchtet werden.

Die Head-up-Display-Einheit 100 ist gemäß dem in Fig. 1 gezeigten

Ausführungsbeispiel mit einer optionalen Umlenkeinrichtung 134 realisiert, die beispielhaft einen Faltspiegel 136 und einen drehbaren Drehspiegel 138 umfasst. Die beiden Spiegel 136, 138 sind ausgebildet, um den Strahlengang der Head- up-Display-Einheit 100 derart zu formen, dass der Infrarotlichtstrahl 110 innerhalb der Head-up-Display-Einheit 100 in unterschiedliche Richtungen umgelenkt wird. Hierbei ist die Infrarotlichtquelle 108 ausgebildet, um den Infrarotlichtstrahl 110 auf den Faltspiegel 136 zu senden. Der Faltspiegel 136 lenkt den Infrarotlichtstrahl 110 weiter auf den Drehspiegel 138, über den der Infrarotlichtstrahl 110 weiter auf die Windschutzscheibe 114 und von dort in den

Beleuchtungsbereich 116 gelenkt wird.

Infrarotbeleuchtungsmodule im Fahrzeuginnenraum können beispielsweise für die Fahrerbeobachtung eingesetzt werden. Hierzu können die

Infrarotbeleuchtungsmodule im Bereich einer Instrumententafel oder eines

Kombiinstruments des Fahrzeugs angebracht werden.

Gemäß dem hier vorgestellten Ansatz kann nun ein vorhandener Bauraum eines (Combiner-)Head-up-Displays, kurz HUD, vorangehend auch Head-up-Display- Einheit genannt, oder auch das (Combiner-)Head-up-Display selbst genutzt werden, um das I R-Modul mit möglichst geringem Entwicklungs- und

Montageaufwand in das Fahrzeug zu integrieren. Hierbei wird das I R-Modul so ausgerichtet, dass der Strahlengang einschließlich der Umlenkoptiken des (Combiner-)Head-up-Displays mitgenutzt wird, um das Infrarotlicht aus einem Gehäuse des (Combiner-)Head-up-Displays herauszuleiten und dann indirekt durch Reflexion an einer beispielsweise speziell beschichteten

Windschutzscheibe zum Gesicht des Fahrers zu lenken.

Das I R-Modul ist entweder modular in das (Combiner-)Head-up-Display integriert oder als zusätzliches Modul realisiert, das sich leicht integrieren lässt.

Beispielsweise können bestehende elektronische Schaltungen wie

Energieversorgung oder LED-Treiber entweder mitgenutzt oder den

Anforderungen entsprechend angepasst oder erweitert werden. Ein

Ablenkspiegelsystem des (Combiner-)Head-up-Displays sollte entsprechend den Wellenlängen im NI R-Bereich und für einen größeren Beleuchtungsbereich, auch head motion box genannt, angepasst sein.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Head-up-Display-Einheit 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Head-up-Display-Einheit 100 entspricht im Wesentlichen der vorangehend anhand von Fig. 1 beschriebenen Head-up- Display-Einheit, mit dem Unterschied, dass die Head-up-Display-Einheit 100 hier mit einer weiteren optischen Komponente in Form einer benachbart zur

Windschutzscheibe 114 angeordneten Combinerscheibe 200 realisiert ist. Die Combinerscheibe 200 ist beispielsweise eine Komponente der

Umlenkeinrichtung 134. Hierbei ist die Infrarotlichtquelle 108 der

Beleuchtungsvorrichtung 104 ausgebildet, um den Infrarotlichtstrahl 110 ferner unter Nutzung der Combinerscheibe 200 in den Beleuchtungsbereich 116 zu senden, wobei die Combinerscheibe 200 als Reflexionsfläche zum Reflektieren des Infrarotlichtstrahls 110 fungiert.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Head-up-Display-Einheit 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Im Unterschied zu einer vorangehend anhand der Figuren 1 und 2 beschriebenen Beleuchtungsvorrichtung ist die Infrarotlichtquelle 108 gemäß diesem Ausführungsbeispiel nicht in die

Bilderzeugungseinrichtung der Head-up-Display-Einheit 100 integriert, sondern benachbart zu einer Lichtaustrittsöffnung 300 der Head-up-Display-Einheit 100 angeordnet, hier einer Austrittsfläche der Head-up-Display-Einheit 100. Die Lichtaustrittsöffnung 300 ist beispielsweise gegenüber der Windschutzscheibe 114 angeordnet, sodass der Infrarotlichtstrahl 110 beim Austreten aus der Lichtaustrittsöffnung 300 auf die Windschutzscheibe 114 trifft und von dieser in

Richtung des Beleuchtungsbereiches 116 gelenkt wird. Gezeigt ist ferner das Steuergerät 128, das hier als Steuergerät des Fahrerbeobachtungssystems realisiert ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Head-up-Display-Einheit 100 um ein modulares I R-Modul erweitert, das im Bereich der Lichtaustrittsöffnung 300 oder an einem der Windschutzscheibe 114 zugewandten oberen Teil der Head-up- Display-Einheit 100 positioniert ist, sodass der Infrarotlichtstrahl 110 über die Windschutzscheibe 114 indirekt in den Beleuchtungsbereich 116 und somit auf das Fahrergesicht gelenkt wird. Die elektronischen Schaltungen für I R-Treiber oder Energieversorgung sowie eine Schnittstelle zum Steuergerät 128 werden optional von der Head-up-Display-Einheit 100 bzw. der

Bilderzeugungseinrichtung 106 bereitgestellt oder sind bereits im I R-Modul integriert, wodurch eine Zwangskopplung mit der Head-up-Display-Einheit 100 vermieden werden kann. Im letzteren Fall wird also effektiv nur der Bauraum der Head-up-Display-Einheit 100 für die Integration der Fahrerbeobachtungsfunktion genutzt.

Die Windschutzscheibe 114 oder die Combinerscheibe ist beispielsweise mit einer reflektierenden Beschichtung realisiert, insbesondere einer

phosphorhaltigen Beschichtung. Die Beschichtung sollte einen größeren Bereich abdecken, damit das gesamte Gesicht des Fahrers 112 und nicht nur das Sichtfeld beleuchtet wird. Die Beschichtung hat den Vorteil, dass die

Störeinwirkung von Sonnenlicht oder anderer externer Lichtquellen wie etwa von Scheinwerfern minimiert werden kann, was wiederum die Systemverfügbarkeit aufgrund besserer Ausleuchtung einer Szene bzw. des Fahrergesichts verbessert.

Des Weiteren ist eine Schnittstelle von der Bilderzeugungseinrichtung zum Steuergerät 128 vorgesehen, über die zum einen das Steuer- oder Triggersignal

132, das beispielsweise eine Beleuchtungsdauer und optional eine

Beleuchtungsintensität repräsentiert, zur Bilderzeugungseinrichtung gesendet wird, um das I R-Modul mit der Kamerabildaufnahme zu synchronisieren, und zum anderen das I R-Modul auf ordnungsgemäße Funktion überwacht wird.

In Abhängigkeit von einer relativen Positionierung zur Bildaufnahmeeinrichtung 122 kann zwischen zwei Ausprägungen von Infrarotmodulen unterschieden werden. Ist das Infrarotmodul dicht an der Bildaufnahmeeinrichtung 122 angeordnet, sodass ein Mitte nabstand möglichst gering ist, so kann es sich um eine Bright-Pupil-Beleuchtung mit hell erscheinender Pupille handeln, ähnlich einem Rotaugeneffekt beim Fotografieren. Ist das Infrarotmodul weiter weg von der Bildaufnahmeeinrichtung 122, so kann es sich hingegen um eine Dark-Pupil- Beleuchtung mit dunkel erscheinender Pupille handeln. Je nach

Ausführungsbeispiel kann das System mehrere Infrarot-, insbesondere Dark- Pupil-Module aufweisen.

Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Steuergeräts 128 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Bei dem Steuergerät kann es sich um ein vorangehend anhand der Figuren 1 bis 3 beschriebenes Steuergerät handeln. Das Steuergerät 128 umfasst eine Einleseeinheit 410, die ausgebildet ist, um über die Schnittstelle 130 das Bildsignal 126 einzulesen und an eine Erzeugungseinheit 420 weiterzuleiten. Die Erzeugungseinheit 420 ist ausgebildet, um unter

Verwendung des Bildsignals 126 das Steuersignal 132 zu erzeugen. Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 500 gemäß einem

Ausführungsbeispiel. Das Verfahren 500 kann beispielsweise im Zusammenhang mit einem vorangehend anhand der Figuren 1 bis 4 beschriebenen Steuergerät durchgeführt werden. Hierbei wird in einem Schritt 510 das Bildsignal eingelesen. In einem weiteren Schritt 520 wird unter Verwendung des Bildsignals das Steuersignal zum Steuern der Infrarotlichtquelle der Beleuchtungsvorrichtung erzeugt.

Die Schritte 510, 520 können fortlaufend durchgeführt werden. Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine„und/oder"- Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.