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Title:
ILLUMINATION DEVICE FOR SEVERAL PEOPLE IN AIRPLANES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/097253
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an illumination device (10) and to a method for illuminating a projection area on the basis of a plurality of different illumination patterns. The control of the illumination unit (10) is carried out on the basis of illumination data received via an interface (12) from an external central system or stored in a storage unit (15). In this manner, a plurality of different illumination patterns can be implemented and thus at least up to four reading lamps can be replaced by a single illumination unit (10).

Inventors:
RIEDEL CHRISTIAN (DE)
VOGEL CARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/050549
Publication Date:
September 02, 2010
Filing Date:
January 19, 2010
Export Citation:
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Assignee:
AIRBUS OPERATIONS GMBH (DE)
RIEDEL CHRISTIAN (DE)
VOGEL CARSTEN (DE)
International Classes:
B60Q3/02; B64D11/00
Foreign References:
US20030174499A12003-09-18
GB2293443A1996-03-27
US20070236926A12007-10-11
DE202006014933U12008-02-14
US20060187081A12006-08-24
DE102006005523A12007-08-16
DE102007004829A12008-08-14
US20080112155A12008-05-15
Other References:
See also references of EP 2401177A1
Attorney, Agent or Firm:
MAIWALD PATENTANWALTS GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Beleuchtungsvorrichtung (10) für ein Personentransportfahrzeug, wobei die

Beleuchtungsvorrichtung aufweist: eine Beleuchtungseinheit (13), die ausgelegt ist, einen

Projektionsbereich (31) örtlich differenziert auf der Grundlage einer Mehrzahl von unterschiedlichen Beleuchtungsmustern unterschiedlich auszuleuchten; eine Schnittstelle (12) zu einem äußeren System zum Empfang und Senden von Beleuchtungsdaten; und eine Steuerungseinheit (11), die ausgelegt ist, die Beleuchtungseinheit bezüglich der unterschiedlichen Beleuchtungsmuster auf Grundlage der empfangenen Beleuchtungsdaten anzusteuern.

2. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die

Beleuchtungsvorrichtung (10) eine Speichereinheit (15) aufweist, die ausgelegt ist, eine Mehrzahl von unterschiedlichen Beleuchtungsmustern zu speichern, wobei die Steuerungseinheit (11) ausgelegt ist, auf der Grundlage der empfangenen Beleuchtungsdaten und der gespeicherten Beleuchtungsmuster die Beleuchtungseinheit (13) anzusteuern.

3. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Steuerungseinheit (11) ausgelegt ist, eine Mehrzahl von Öffnungswinkeln, Richtungen (x,y,z), Beleuchtungsintensitäten, Farben und/oder Formen der Beleuchtung anzusteuern.

4. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Steuerungseinheit (11) ausgelegt ist, eine Mehrzahl von unterschiedlichen Lichtkegeln (131, 132, 133) elektronisch anzusteuern.

5. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Beleuchtungsmuster pixelbasierte Bilddaten sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Beleuchtungseinheit Lichtquellen umfasst, aus einer Gruppe bestehend aus: LEDs; OLEDs; faseroptische Lichtleiter;

Laserstrahlen; und Gasentladungslampen;

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Beleuchtungseinheit (13) ein steuerbares Objektiv aufweist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Beleuchtungseinheit (13) einen elektronisch ansteuerbaren Filter aufweist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Steuerungseinheit

(11) eine Multiplex-Vorrichtung aufweist, die ausgelegt ist, die Beleuchtungseinheit (13) mehrfach bezüglich der unterschiedlichen Lichtkegel (131, 131, 132) anzusteuern.

10. Flugzeug mit einer Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis

9, wobei das Flugzeug ein System (20) aufweist, das ausgelegt ist, Beleuchtungsdaten an die Schnittstelle (12) auszugeben.

11. Verfahren zur Beleuchtung mit einer Beleuchtungsvorrichtung (10), wobei das Verfahren aufweist: Senden und Empfangen von Beleuchtungsdaten über eine Schnittstelle zu einem äußeren System (12);

Ansteuerung der Beleuchtungseinheit (13) bezüglich der unterschiedlichen Beleuchtungsmuster auf Grundlage der empfangenen Beleuchtungsdaten durch eine Steuerungseinheit (11); und

Ausleuchten eines Projektionsbereiches (30) durch eine Beleuchtungseinheit (13) bezüglich der unterschiedlichen Beleuchtungsmuster auf Grundlage von einer Mehrzahl von unterschiedlichen Beleuchtungsmustern.

12. Computerprogrammelement, das wenn es durch einen Prozessor (14) ausgeführt wird, ausgelegt ist, ein Verfahren nach dem Anspruch 11 auszuführen.

13. Computerlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogrammelement gemäß dem Anspruch 12 gespeichert ist.

Description:
Beleuchtungsvorrichtung für mehrere Personen im Flugzeug

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Personentransportfahrzeug mit einer Beleuchtungseinheit, die ausgelegt ist einen Projektionsbereich örtlich differenziert auf der Grundlage einer Mehrzahl von unterschiedlichen Beleuchtungsmustern unterschiedlich auszuleuchten.

Technologischer Hintergrund

Im Bereich des Personentransportes hat bei der Ausstattung des Fahrgastinnenraumes insbesondere die Beleuchtung einen großen Stellenwert für den Fahrkomfort der Passagiere. In der Flugzeugtechnik werden in der Regel die Beleuchtungseinheiten wie Leseleuchten in einem Bedienfeld über jeden Passagiersitz, der sogenannten PSU (passenger service unit) integriert. Für große Flugzeuge, ist die Anzahl von PSUs sehr groß. Insbesondere bei einer hohen Bestuhlungsdichte ist es von Vorteil kompakte Anordnungen zur Verfügung zu stellen, um Platz, Gewicht und Kosten einzusparen.

In der Regel sind die Leseleuchten separate Einheiten, dies bedeutet es werden vier bis zwei Leseleuchten je PSU über den Passagieren installiert. Die verschiedenen Leseleuchten werden abhängig von der Bestuhlungskonfiguration manuell auf den gewünschten Sitz ausgerichtet. Ändert sich im Flugbetrieb beispielsweise die

Klassenkonfiguration, ist eine Neuausrichtung der Leseleuchten erforderlich. Der Nachteil der üblichen Beleuchtungstechniken in Flugzeugen ist, dass eine Vielzahl an Leuchten, in der Regel zwei bis vier notwendig sind, um jedem Flugzeuggast optimale Beleuchtung beispielsweise zum Lesen zur Verfügung zu stellen. Eine Zusammenfassung von mehreren Leseleuchten zu einer Einheit bietet einen funktionalen als auch einen gewichtsmäßigen Vorteil, da somit die hohe Anzahl von verschiedenen Funktionseinheiten im PSU-Deckenkanal reduziert werden kann. Daher ist es erstrebenswert eine Lösung zu finden, um kompakte Beleuchtungseinheiten in Verbindung mit einer komfortablen und zentralen Ausrichtungsmöglichkeit zur Verfügung zu stellen.

Zur Reduzierung der Elemente in einer PSU kann nach der Patentschrift US 2008/0112155 eine Leseleuchte in einen personenbezogenen Luftauslass integriert werden, indem ein Leuchtring von LEDs um die Luftdüse angeordnet wird. Um den Lichtstrahl für den einzelnen Passagier auszurichten, kann das Gehäuse mechanisch gedreht werden. Durch die Zusammenlegung der Luftdüsen mit den Leseleuchten, halbiert sich die Anzahl der in die PSU einzubauenden Elemente, jedoch wird weiterhin eine Beleuchtungseinheit pro Passagier benötigt.

Zusammenfassung der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine verbesserte Beleuchtungseinheit zu schaffen, die in der Lage ist, eine Mehrzahl von Leseleuchten zu ersetzen, dass unterschiedliche Bordsituationen örtlich differenziert ausgeleuchtet werden können.

Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Weitere Ausführungsformen werden in den abhängigen Ansprüchen verkörpert.

Die im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen beziehen sich sowohl auf die

Beleuchtungsvorrichtung, das Verfahren als auch eine entsprechendes Computerprogrammelement sowie ein computerlesbares Speichermedium.

Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform wird eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Personentransportfahrzeug mit einer Beleuchtungseinheit, Schnittstelle und Steuerungseinheit bereitgestellt, wobei die Beleuchtungseinheit ausgelegt ist, einen Projektionsbereich örtlich differenziert auf der Grundlage einer Mehrzahl von unterschiedlichen Beleuchtungsmustern unterschiedlich auszuleuchten. Dabei ist die Schnittstelle ausgelegt, Beleuchtungsdaten von einem äußeren System zu empfangen, während die Steuerungseinheit ausgelegt ist, die Beleuchtungseinheit bezüglich der unterschiedlichen Beleuchtungsmuster auf Grundlage der empfangenen Beleuchtungsdaten anzusteuern.

Auf diese Weise kann mit einer einzelnen Beleuchtungseinheit eine Mehrzahl von Plätzen ausgeleuchtet werden. Dadurch wird eine erhöhte Funktionalität der einzelnen Beleuchtungseinheit und somit eine Kosten- und Gewichtsersparnis erzielt. Gleichzeitig können die Montagezeiten für die Beleuchtungseinheiten während der Final Assembly Line (FAL) reduziert werden und damit weitere Kosten gespart werden. Mit Hilfe der „Single"-Beleuchtungseinheit können beispielsweise vier

Passagiere optimal ausgeleuchtet werden. So kann eine individuelle Lesebeleuchtung von nur einem Passagier einer Vierersitzreihe genutzt werden, ohne dass die Mitflieger davon gestört werden.

Die Beleuchtungsdaten können sogenannte Büddaten als auch Bildsteuerungsdaten umfassen. Die auf dem Projektionsbereich projizierten unterschiedlichen Beleuchtungsmuster können in Form von Bilddaten bzw. Bilddateien übermittelt werden. Auf diese Weise können beispielsweise pixelbasierte Bilddateien erzeugt werden, die eine Mehrzahl von geometrischen Elementen, aber auch graphische Symbole darstellen können. Die Steuereinheit kann diese Bilddaten beispielsweise aus einen internen Speicher oder von außen laden und anschließend in Beleuchtungssteuerungsdaten umsetzen. Auf Grundlage der Beleuchtungssteuerungsdaten kann die Beleuchtungseinheit die gewünschten Beleuchtungsmuster ausleuchten. Die intern in der Beleuchtungsvorrichtung abgelegten Beleuchtungsmuster können spezifisch auf die PSU-Einheit angepasst werden. So würde ein interner Speicher einer Beleuchtungsvorrichtung über einer Zweier-Sitzreihe, beispielsweise zwei nebeneinander angeordnete Kreise bzw. Vierecke als Beleuchtungsmuster umfassen. Neben den Beleuchtungssteuerungsdaten für die Beleuchtungseinheit selbst kann die Bedienvorrichtung auf Grundlage von Beleuchtungssteuerungsdaten gesteuert werden, die von außen über die Schnittstelle empfangen werden. Auf diese Weise kann das Ein- bzw. Ausschalten von verschiedenen Szenarien wie Ess-, Lese-, Schlaf- oder Notsituationen zentral für mehrere Beleuchtungsvorrichtungen veranlasst werden.

Die Beleuchtungsdaten können von einem äußeren System wie beispielsweise das zentrale Kabinen- Management System (CMS: cabin management System) an die Steuervorrichtung gesendet werden. Ferner kann der Beleuchtungsstatus der

Beleuchtungseinheit an das äußere System übermittelt werden. Auf diese Weise können die Beleuchtungsmuster dem jeweils geforderten Konfigurationen angepasst werden. So kann beispielsweise bei der Ausgabe der Boardmenüs von einem kleinen Lichtkegel, der zum Lesen geeignet ist, auf ein größeres Beleuchtungsmuster umgestellt werden, welches der Form eines Tabletts angepasst ist.

Ferner ist die manuelle Ausrichtung der Leseleuchten auf den Passagiersitz nicht mehr notwendig, da ein äußeres System die an die jeweilige Bestuhlung angepassten Beleuchtungsdaten an die Steuervorrichtung der Beleuchtungseinheit übermittelt. Beispielsweise können kundenspezifische Anpassungen wie Rechts/Links (R/L) ohne mechanische Einsatzmittel erfolgen. Insgesamt ist eine flexiblere Kundenanpassung entsprechend dem jeweiligen Layout des Flugzeuges möglich.

Die Einstellung der Beleuchtungseinheit kann aber auch weiterhin über den Passagier erfolgen. Dies kann beispielsweise durch ein individuelles Steuerelement am Sitz erfolgen, das ermöglicht z.B. die Farbe, Helligkeit oder Lesebeleuchtungsstatus einzustellen.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Beleuchtungsvorrichtung eine Speichereinheit auf, die ausgelegt, eine Mehrzahl von unterschiedlichen Beleuchtungsmustern zu speichern, wobei die Steuerungseinheit ausgelegt ist, auf der Grundlage der empfangenen Beleuchtungsdaten und der gespeicherten Beleuchtungsmuster die Beleuchtungseinheit anzusteuern.

In einer Speichereinheit können beispielsweise geeignete Voreinstellungen bzw. Default-Einstellungen der Beleuchtungseinheiten für Boarding, Start- und Landezeiten, jedoch auch für unterschiedliche Bestuhlungskonfigurationen gespeichert werden. Die jeweiligen Default-Einstellungen können von der Steuerungseinheit abgerufen werden. Daraufhin können Individualeinstellungen der Beleuchtungseinheiten, die möglicherweise vorgenommen worden sind, wieder rückgängig gemacht werden. Somit verfügt die Beleuchtungsvorrichtung über eine zentrale Rückstellmöglichkeit. Ferner können über eine Memofunktion neben den gespeicherten Voreinstellungen weitere Einstellpostionen in dem Speicher gespeichert werden.

Die Speichereinheit kann sowohl in der Beleuchtungsvorrichtung angeordnet sein als auch extern. Der Vorteil an einer externen Speichereinheit ist, dass dadurch mehrere Beleuchtungseinheiten von einem einzelnen Speicher in Verbindung mit einer CPU (Computer processing unit) oder einer anderen Logik wie einem FPGA (Field Programmable Gate Array) zentral gesteuert werden können. Eine interne

Speichereinheit erspart dagegen die Übertragung großer Datenmengen betreffend der unterschiedlichen Beleuchtungsmuster und bedarf nur der Übertragung von Beleuchtungssteuerungsdaten.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Steuerungseinheit ausgelegt, eine Mehrzahl von Öffnungswinkeln, Richtungen (x,y,z), Beleuchtungsintensitäten, Farben und/oder Formen der Beleuchtung anzusteuern.

Auf diese Weise kann die Beleuchtung durch variable Beleuchtungsintensität, Winkel oder Farbe an den Kunden bzw. an die Flugphase spezifisch angepasst werden. Durch geeignete Dimmung des Lichtes kann beispielsweise ein Moonlight Szenario während der Ruhephase der Passagiere zur Verfügung gestellt werden. Desweiteren können die Öffnungswinkel in Abhängigkeit von dem jeweiligen Sitzabständen zur Beleuchtungseinheit eingestellt werden. Um die gleiche Beleuchtungsintensität auf jedem Sitz der Sitzreihe ungeachtet der Entfernung zur Beleuchtungsvorrichtung zu gewährleisten, kann die Intensität des längsten Lichtkegels entsprechend stark eingestellt werden. Ferner können Effekte wie Rechtecksverzerrungen durch geeignete Skalierung der Bilddaten vermieden werden (Keystoning).

Ferner ist der Einstellwinkel des Projektionsbereiches und weitere Parameter feinjustierbar. Diese Justierungen können über das Cabin Management System zentral oder an jeder PSU Einheit einzeln vorgenommen werden. Daraufhin können die optimalen Justagedaten als Konfigurationsdateien in der Speichereinheit hinterlegt werden.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Steuerungseinheit ausgelegt, eine Mehrzahl von unterschiedlichen Lichtkegeln elektronisch anzusteuern.

Auf diese Weise können auch vier oder mehr nebeneinander liegende Sitzplätze mittels einer einzigen Beleuchtungsvorrichtung mit jeweils ihren eigenen Beleuchtungen versorgt werden. Die Anzahl der zu beleuchtenden Positionen richtet sich nach dem Layout der Kabine, wobei die entsprechenden Konfigurationsdateien der Kabine von der Steuerungseinheit über das zentrale Kabinen Management System abgerufen werden können.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung können die Beleuchtungsmuster pixelbasierte Bilddaten sein. Auf diese Weise kann jede beliebige zweidimensionale Form örtlich differenziert auf eine Sitz- oder Wandflächenposition projiziert werden. Die Form des einstellbaren Lichtkegels wie z.B. Polygon, Hexagon, Rechteck oder Kreis ist dabei lediglich abhängig von der hinterlegten Bilddatei. Zur Erstellung von unterschiedlichen Lichtkegeln kann beispielsweise ein Rasterverfahren angewandt werden, wie es beispielsweise bei der Technik der Laserprojektion üblich ist.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die Beleuchtungseinheit Lichtquellen, aus einer Gruppe bestehend aus LEDs, OLEDs (organische lichtemittierende Dioden), faseroptische Lichtleiter, Laserstrahlen und Gasentladungslampen.

Lichtemittierende Dioden kurz LEDs besitzen ein hohes Potenzial im Bereich der Beleuchtungstechnologie. Gegenüber herkömmlichen Lichtquellen wie Glühbirnen zeichnen sich LEDs unter anderem durch eine schnelle Schalt- und Modulierbarkeit aus. Es können weiße bzw. LEDs der Grundfarben rote, grün und blau (RGB) verwendet werden. Ferner können an der Unterseite des Gepäckkastens kompakte, flache Beleuchtungseinheiten mit Hilfe von LEDs installiert werden, die die Aufgabe von bis zu vier herkömmlichen Leuchten ausfüllen können.

Alternativ können zur Beleuchtung auch faseroptische Lichtleiter eingesetzt werden. Ein Glasfaserkabel mit einer geeigneten Vorsatzoptik am Ende ermöglicht eine geringe Einbautiefe und die Einstellung unterschiedlicher Beleuchtungsmuster. Auf diese Weise können effektiv Kosten und Gewicht eingespart werden. Bei der Faseroptik ist ein weiterer Vorteil gegenüber herkömmlichen Glühbirnen und

Leuchtstoffröhren, dass auf Stromleitungen verzichten werden kann und durch die Lichtleitungen den hohen Sicherheitsstandards der Luftfahrt entsprochen werden kann. Ferner können mit der Glasfasertechnik Entladungslampen sowie Lasertechniken kombiniert werden. Darüberhinaus können unterschiedliche Beleuchtungsmuster aus Laserstrahlen generiert werden. Somit kann ein Laserprojektor eine Bilddatei zeilenweise auf eine beliebige Projektionsfläche schreiben. Dabei können beispielsweise die Grundfarben Rot, Grün und Blau (RGB) verwendet und in ihrer Helligkeit zur Einstellung beliebiger Farben moduliert werden. Dabei erfolgt die Zeilenablenkung der

Beleuchtungseinheiten mit einer Geschwindigkeit, die das menschliche Auge nicht wahrnehmen kann. Daher hat jeder Passagier den Eindruck einer kontinuierlichen Beleuchtung.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Beleuchtungseinheit ein steuerbares Objektiv aufweisen.

Auf diese Weise kann das Licht der Lichtquelle in die gewünschten Richtungen ausgerichtet werden, so dass ein Lichtkegel entsteht, welche den Projektionsbereich wie z.B. drei Leseebenen möglichst homogen mit einem definierten

Helligkeitsniveau beleuchten kann. Dabei kann das Objektiv eine Kombination von Linsen umfassen, die zueinander verstellbar sind. Ferner kann das Licht der Lichtquelle auf eine elastische Linse oder eine Streuscheibe treffen. Als Stellsysteme der Beleuchtungseinheit können auch Miniatur-Umlenkspiegeln verwendet werden, die beispielsweise LEDs in x, y und z Richtung bezüglich der unterschiedlichen

Beleuchtungsmuster auslenken können. Die genannten Miniaturstellsysteme können elektronisch angesteuert werden so, dass eine manuelle Einstellung der Lampen nicht notwendig ist.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Beleuchtungseinheit einen elektronisch ansteuerbaren Filter aufweisen.

Auf diese Weise kann beispielsweise eine weiße LED-Einheit, die einen optischen Filter durchleuchtet, elektronisch angesteuert werden. Die im Flugzeugbetrieb benötigten optischen Filtereinstellungen für die Beleuchtungsmuster werden entsprechend der Beleuchtungsfläche, ihrer Ausrichtung, Farbe und Intensität in der Speichereinheit hinterlegt.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Steuerungseinheit eine Multiplex-Vorrichtung aufweisen, die ausgelegt ist, die Beleuchtungseinheit mehrfach bezüglich der unterschiedlichen Lichtkegel anzusteuern.

Dabei ist die Ansteuerung im Multiplexing Verfahren der Zeilenablenkung bei Laserprojektoren vergleichbar. Die Zeilenablenkung der Beleuchtungseinheiten erfolgt mit Frequenzen zwischen etwa 50 und 200 Hz, die das menschliche Auge nicht wahrnehmen kann. Auf diese Weise hat jeder einzelne Passagier den Eindruck einer kontinuierlichen Beleuchtung.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann ein Flugzeug mit einer Beleuchtungsvorrichtung ein System aufweisen, das ausgelegt ist, Beleuchtungsdaten an die Schnittstelle auszugeben.

Auf diese Weise kann beispielsweise über das Kabinen Management System (CMS) die Information, welche Positionen zu beleuchten sind, an die Beleuchtungsvorrichtungen zentral weitergegeben werden.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst ein

B eleuchtungs verfahren folgende Verfahrensschritte: Das Senden und Empfangen von Beleuchtungsdaten von einem äußeren System über eine Schnittstelle, die Ansteuerung der Beleuchtungseinheit bezüglich der unterschiedlichen Beleuchtungsmuster auf Grundlage der empfangenen Beleuchtungsdaten durch eine Steuerungseinheit und das Ausleuchten eines Projektionsbereiches durch eine Beleuchtungseinheit bezüglich der unterschiedlichen Beleuchtungsmuster auf Grundlage von einer Mehrzahl von unterschiedlichen Beleuchtungsmustern. Dabei kann von der Steuerungseinheit der Beleuchtungsstatus an das äußere System gesendet werden, um dort die Statusdaten mit den geforderten Beleuchtungsmustern zu vergleichen. Ist durch den Status bereits die geforderte Konfiguration erfüllt, kann auf eine Umstellung dieser Beleuchtungseinheit bis zur nächsten Umkonfiguration verzichtet werden.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein Computerprogrammelement bereitgestellt, das wenn es durch einen Prozessor ausgeführt wird, ausgelegt ist, das er fmdungs gemäße Verfahren auszuführen.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein computerlesbares Speichermedium angegeben, auf dem das erfindungsgemäße Computerprogrammelement gespeichert ist.

Ferner sei darauf hingewiesen, dass die obigen Merkmale oder Verfahrensschritte auch kombiniert werden können. Die Kombination der obigen Merkmale oder Schritte kann auch zu Wechsel wirkenden Effekten und Wirkungen führen, die über die Einzelwirkung der entsprechenden Merkmale hinausgeht, auch wenn dies nicht ausdrücklich im Detail beschrieben wird.

Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden mit Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen beschrieben.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines PSU-Systems des Standes der Technik.

Fig. 2 zeigt eine Beleuchtungseinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung für drei nebeneinander angeordnete Sitze. Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht a) und Draufsicht b) von drei Single- Beleuchtungseinheiten gemäß einer beispielhaften Ausführungsform für drei hintereinander angeordnete Sitzreihen in einem Flugzeug.

Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform der Beleuchtungsvorrichtung.

Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Beleuchtungsvorrichtung.

Fig. 6 zeigt beispielhafte Ausführungsformen von Beleuchtungsmustern, die durch runde Lichtkegel realisiert werden.

Fig. 7 zeigt weitere beispielhafte Ausführungsformen von Beleuchtungsmustern.

Fig. 8 zeigt für drei nebeneinander angeordnete Sitze beispielhafte Beleuchtungsmuster zur Ausleuchtung der einzelnen Tabletts.

Fig. 9 zeigt ein Flugzeug mit Beleuchtungsvorrichtungen gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Beleuchtung eines Proj ektionsbereicb.es .

Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen

Figur 1 zeigt den Stand der Technik, wobei drei Leseleuchten in einem P SU-System angeordnet sind. Die äußeren Leseleuchten sind nach außen gerichtet, um beispielsweise einen Fenster- oder Gangsitz besser beleuchten zu können. Hierzu kann das Gehäuse der Beleuchtungseinheit manuell gedreht werden. Die Leuchten können durch Schalter von den einzelnen Passagieren an- bzw. ausgeschaltet werden.

Figur 2 zeigt eine PSU-Einheit mit einer Beleuchtungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, die ausgelegt ist, drei nebeneinandergeordnete Sitze optimal zu beleuchten. Die Beleuchtungseinheit 13 bzw. 13a sind in den PSU-Kanal 40 integriert. Der Abdeckungsbereich der Beleuchtungseinheit umfasst die Lichtkegel 130 bzw. 130a. Die Projektionsflächen bzw. Leseebenen sind in Figur 1 durch die Tabletts 31, 32 und 33 dargestellt. Diese können jeweils einzeln durch die der Tablettform angepassten Lichtkegel 131, 132 und 133 beleuchtet werden. Dabei kann jeder Lichtkegel einzeln an- bzw. ausgeschaltet werden. Die Anzahl der zu beleuchtenden Positionen kann zentral von einem Kabinen-Management System gesteuert werden.

Figur 3a zeigt eine Seitenansicht von drei „Single"-Beleuchtungseinheiten gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung für eine Flugzeugkabine. Den hintereinander angeordneten Sitzreihen a, b und c sind jeweils eine einzige Beleuchtungseinheit 13a, 13b und 13c zugeordnet. Die unterbrochenen Linien stellen den Abdeckungsbereich bzw. die Lichtkegel 130a, 130b und 130c dar. Die Draufsicht der Figur 3b verdeutlicht, dass jeweils drei Sitze und die zugehörigen Tabletts 31, 32 und 33 beleuchtet werden. Dabei überschneiden sich die Deckungsbereiche der einzelnen Lichtkegel 130a, 130b und 130c. Auf Grundlage der geeigneten Steuerungsdaten können die Beleuchtungseinheiten beispielsweise so gesteuert werden, dass nur die Tabletts selbst beleuchtet werden.

Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Beleuchtungsvorrichtung 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Beleuchtungsvorrichtung besteht aus einer Beleuchtungseinheit 13, die ausgelegt ist, einen Projektionsbereich 31 örtlich differenziert mit einem Lichtkegel 130 auszuleuchten. Die Beleuchtungseinheit 13 wird von der Steuerungseinheit 11 gesteuert. Ein in der Steuereinheit integrierter Mikroprozessor 15 kann über die Schnittstelle 12 Steuerungsdaten erfassen, verarbeiten und daraufhin die Beleuchtungseinheit steuern. Die Schnittstelle kann als P SU- Schnittstelle ausgelegt. Ferner kann die Schnittstelle mit einem äußeren System 20 verbunden sein. Dieses zentrale System kann beispielsweise das Kabinen-Management System sein.

Ferner weist die Beleuchtungsvorrichtung 10 eine Speichereinheit 15 auf, die ausgelegt ist, unterschiedliche Beleuchtungsmuster zu speichern. Die Steuerungseinheit kann aufgrund der empfangenen und der gespeicherten Beleuchtungsmuster die Beleuchtungseinheit 13 ansteuern.

Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Beleuchtungsvorrichtung 10. Bei dieser Ausführungsform ist die Speichereinheit 15 extern angeordnet. Das Speichermedium mit den verschiedenen Beleuchtungsmustern und Konfigurationsdateien ist in diesem Fall mit dem äußeren System 20 verbunden. Dies hat den Vorteil, dass nur eine einzige Speichereinheit 15 für eine Mehrzahl von Beleuchtungsvorrichtungen benötigt wird. Von den Beleuchtungseinheiten 13a, 13b und 13c kann auch der Status der „Single"-Leuchten an das Kabinen-Management System gesendet werden. Werden beispielsweise während der Flugzeit keine Änderungen an den Voreinstellungen vorgenommen und wird daraufhin die „default" Einstellung als Status dem zentralen System gemeldet, so erübrigt sich eine Rückstellung der Beleuchtungsvorrichtung auf den Default- Status, bevor die Landephase beginnt. Eine weitere im zentralen System abgespeicherte Information könnte eine geeignete Notbeleuchtung für Notfallsituationen sein. Auf diese Weise könnten farblich gekennzeichnet Pfeile den vorgeschriebenen Fluchtweg anzeigen.

Figur 6 zeigt beispielhafte Ausführungsformen von Beleuchtungsmustern. In dem dargestellten Abdeckungsbereich (schraffierte Fläche) können bis zu vier kreisrunde Beleuchtungsflächen (Kreisflächen) realisiert werden. Wird nur ein Lichtkegel gezielt eingesetzt, kann eine Individualbeleuchtung eines einzelnen Passagiers gewährleistet werden. Dabei sollen die Augen des Passagiers selbst oder der Sitznachbarn nicht geblendet werden. Dies kann neben einer geeigneten elektronischen Ansteuerung durch eine Kombination mit einer Blendschutzvorrichtung erfolgen.

Figur 7 zeigt schematisch weitere einstellbare Lichtkegel. Die vielfältigen Polygonformen, wie Parallelogramm (Rhomboid), Rechteck oder Hexagon sind in den einzelnen Unterfiguren gezeigt. Dabei können auch zwei Rechtecke versetzt zueinander angeordnet sein. Die einstellbaren Lichtkegel sind lediglich abhängig von der gespeicherten Bilddatei und somit sind den geometrischen Formmöglichkeiten keine Grenzen gesetzt. Um jedoch für die weiter entfernt liegenden Plätze Rechtecksverzerrungen oder inhomogene Beleuchtungsintensitäten ausschließen zu können, werden die Bilddateien den jeweiligen Bedingungen und Sitzanordnungen entsprechend angepasst.

Figur 8 zeigt eine Beleuchtungskonfiguration, die insbesondere geeignet ist, wenn die Passagiere ihre zum Sitz gehörigen Tabletts ausgeklappt haben. Dies kann z.B. während der Servicezeiten und der Ausgabe der Boardmenüs oder Getränke der Fall sein. Während auf der linken Seite der Figur 8 der Abdeckungsbereich einer

„Single"-Beleuchtungseinheit durch die Punkt-Strich-Linie gekennzeichnet ist und in diesem Bereich drei Tabletts abbildet, zeigt das rechte Bild die für diese Konfiguration zugeführte Bilddatei. Auf diese Weise können die Tabletts optimal ausgeleuchtet werden.

Figur 9 zeigt ein Flugzeug 900 mit Beleuchtungsvorrichtungen je Sitzreihe 13a, 13b und 13c, die über den Passagiersitzen im PSU-Kanal angeordnet sind. Alle Beleuchtungseinheiten können zentral von einem Kabinen-Management System (nicht dargestellt) gesteuert werden. Figur 10 zeigt die Verfahrensschritte zur Ausleuchtung eines Projektionsbereiches. Im Schritt 101 beginnt das Verfahren. Im zweiten Verfahrensschritt 102 werden Beleuchtungsdaten über eine Schnittstelle zu einem äußeren System gesendet und empfangen. Im nächsten Verfahrensschritt 102 wird die Beleuchtungseinheit bezüglich der unterschiedlichen Beleuchtungsmuster auf Grundlage der empfangenen Beleuchtungsdaten durch eine Steuereinheit angesteuert. Im letzten Verfahrensschritt 104 wird der Projektionsbereich durch eine Beleuchtungseinheit bezüglich der unterschiedlichen Beleuchtungsmuster ausgeleuchtet. Auf diese Weise kann eine Mehrzahl von unterschiedlichen Beleuchtungsmustern realisiert werden und somit mindestens bis zu vier Leseleuchten durch eine einzelne Beleuchtungseinheit ersetzt werden.