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Title:
IMAGE-CAPTURING DEVICE, IN PARTICULAR PERSON-COUNTING DEVICE HAVING A HOUSING WHICH IS TRANSPARENT IN THE INFRARED RANGE AND NONTRANSPARENT IN THE OPTICALLY VISIBLE RANGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/029692
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an image-capturing device (10) which has a housing (4) and a camera which is accommodated in the housing (4) and has the purpose of, in particular, continuously capturing images and generating corresponding image data (VID). According to the invention, the camera is an infrared camera (1) for capturing infrared images. At least one part (5) of the housing (4, 7) which is in the field of vision (FOV) of the infrared camera (1) or a housing part (5) which is embodied as an optical lens (3) is constructed in such a way that said housing part (5) is at least largely transparent in the infrared range and nontransparent, in particular opaque, in the optically visible range. According to one particular embodiment, the image-capturing device (10) is configured as a person-counting device.

Inventors:
WIESER DIETER (CH)
Application Number:
PCT/EP2011/067195
Publication Date:
March 07, 2013
Filing Date:
September 30, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
WIESER DIETER (CH)
International Classes:
G08B13/196; G08B13/193
Domestic Patent References:
WO2009011860A12009-01-22
Foreign References:
GB2475416A2011-05-18
EP0435007A21991-07-03
US4271358A1981-06-02
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Bilderfassungsvorrichtung, welche ein Gehäuse und eine im Gehäuse aufgenommene Kamera zur insbesondere fortlaufenden Bilderfassung und zur Generierung entsprechender Bilddaten aufweist, dadurch gekennzeichnet,

- dass die Kamera eine Wärmebildkamera (1) zur Erfassung von Wärmebildern ist, und

- dass zumindest ein Teil (5) des in einem Blickfeld (FOV) der Wärmebildkamera (1) liegenden Gehäuses (4, 7) oder ein als optische Linse (3) ausgebildetes Gehäuseteil (5) derart beschaffen ist, dass dieses im Infrarotbereich zumindest weitgehend transparent und im optisch sichtbaren Bereich undurchsichtig, insbesondere opak, ist.

2. Bilderfassungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der verbleibende Teil des Gehäuses (4) im We¬ sentlichen lichtdicht ausgeführt ist. 3. Bilderfassungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseteil (5) aus einem Werkstoff hergestellt ist, welcher für infrarotes Licht, ins¬ besondere in einem Wellenlängenbereich von 7,5 μπι bis 20 μπι weitgehend transparent ist.

4. Bilderfassungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff ein transparenter Kunststoff, insbesondere ein Polymer ist, in welchem Streupartikel einge¬ bracht sind, wobei insbesondere der Volumenanteil und die Grössenverteilung der Streupartikel so bestimmt sind, dass die Streupartikel das sichtbare Licht zerstreuen und das in¬ frarote Licht zum Grossenteil passieren lassen.

5. Bilderfassungsvorrichtung nach einem der vorherigen An- sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der

Oberfläche des im Blickfeld (FOV) der Wärmebildkamera (1) liegenden Gehäuses (4) oder das als optische Linse (3) ausge¬ bildete Gehäuseteil (5) eine derartige Strukturierung auf- weist, dass diese das sichtbare Licht zerstreut und das in¬ frarote Licht zum Grossenteil passieren lässt.

6. Bilderfassungsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmebildkamera (1) ei- nen Thermopile-Wärmebildsensor (2) oder einen Mikrobolometer- Wärmebildsensor (2) aufweist.

7. Bilderfassungsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bilderfassungsvorrichtung dazu eingerichtet ist, die von der Wärmebildkamera (1) erzeugten Bilddaten (VID) an einer kabelgebundenen und/oder funkgestützten Datenschnittstelle der Bilderfassungsvorrichtung auszugeben.

8. Bilderfassungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bilderfassungsvor¬ richtung eine mit der Wärmebildkamera (1) datentechnisch verbundene elektronische Verarbeitungseinheit (9) aufweist, wel¬ che zur Detektion eines Feuers im Blickfeld (FOV) der Wärme¬ bildkamera (1) im Sinne eines Flammenmelders auf Basis eines flammendetektierenden Bildverarbeitungsverfahrens eingerichtet ist.

9. Bilderfassungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

- dass die Bilderfassungsvorrichtung eine im Gehäuse (4) angeordnete separate Detektionseinheit (DET) zur Detektion von Brand-, Rauch- oder Brandgaspartikeln aufweist,

- dass die Bilderfassungsvorrichtung eine mit der Detektionseinheit (DET) signal- oder datentechnisch verbundene elektronische Verarbeitungseinheit (9) aufweist, und

- dass die elektronische Verarbeitungseinheit (9) dazu einge¬ richtet ist, einen Detektionswert (AL) und/oder eine daraus abgeleitete Messgrösse als Mass für die Konzentration von detektierten Brand-, Rauch- oder Brandgaspartikeln und/oder eine daraus abgeleitete Alarm- oder Warnmeldung (ALARM, WARN) zu ermitteln.

10. Eine als Personenzähleinrichtung eingerichtete Bilderfas¬ sungsvorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

- dass die Bilderfassungsvorrichtung (10) eine mit der Wärme- bildkamera (1) datentechnisch verbundene elektronische Ver¬ arbeitungseinheit (9) aufweist, welche zur Ermittlung einer aktuellen Anzahl (CP) von Personen (P) im Blickfeld (FOV) der Wärmebildkamera (1) auf Basis eines bildverarbeitenden Personenerkennungsverfahrens eingerichtet ist, und

- dass das Gehäuse (4) der Bilderfassungsvorrichtung (10) zugleich das Gehäuse (4) der Personenzähleinrichtung ist.

11. Gefahrenmelder, insbesondere Brandmelder, mit einer De- tektionseinheit (DET) zur Detektion von Rauch-, Rauch- oder Brandgaspartikeln, dadurch gekennzeichnet,

- dass der Gefahrenmelder zusätzlich eine Bilderfassungsvorrichtung (10) nach einem der vorigen Ansprüche 1 bis 9 aufweist, und

- dass das Gehäuse (4) der Bilderfassungsvorrichtung (10) zu- gleich das Gehäuse (4) des Gefahrenmelders ist.

12. Gefahrenmelder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Gefahrenmelder eine elektronische Verarbeitungseinheit (9) aufweist, welche dazu eingerichtet ist, sowohl die von der Wärmebildkamera (1) generierten Bilddaten (VID) und/ oder eine daraus aktuell ermittelte Personenanzahl (CP) als auch einen von der Detektionseinheit (DET) gebildeten Detek- tionswert (AL) und/oder eine daraus abgeleitete Messgrösse als Mass für die Konzentration von detektierten Rauch-, Brand- oder Brandgaspartikeln und/oder eine daraus abgeleitete Alarm- oder Warnmeldung (ALARM, WARN) an einer kabelgebundenen und/oder funkgestützten Datenschnittstelle des Gefahrenmelders auszugeben. 13. System aus einer Mehrzahl von Bilderfassungsvorrichtung

(10) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 10 und aus einer datentechnisch mit den Bilderfassungsvorrichtung (10) verbundenen Zentrale (Z) zur übergeordneten Erfassung der von den jeweiligen Bilderfassungsvorrichtungen (10) übermittelten Bilddaten (VID) und/oder der jeweiligen ermittelten aktuellen Personenanzahl (CP) . 14. System nach Anspruch 13, zusätzlich aufweisend eine Mehrzahl von Gefahrenmeldern (20) nach einem der vorherigen Ansprüche 11 und 12 und eine datentechnisch mit den Gefahrenmeldern (20) verbundene Gefahrenmeldezentrale (BMZ) zur über¬ geordneten Erfassung des von den jeweiligen Gefahrenmeldern (10) übermittelten Detektionswertes (AL) und/oder der daraus abgeleiteten Alarm- oder Warnmeldung (ALARM, WARN) .

15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die übergeordnete Zentrale (Z) und die Gefahrenmeldezentrale (BMZ) eine gemeinsame Zentrale bilden.

Description:
Beschreibung

Bilderfassungsvorrichtung, insbesondere Personenzähleinrich- tung, mit einem im Infrarotbereich transparenten und im optisch sichtbaren Bereich undurchsichtigen Gehäuse

Die Erfindung betrifft eine Bilderfassungsvorrichtung, welche ein Gehäuse und eine im Gehäuse aufgenommene Wärmebildkamera bzw. Wärmebildkamera zur insbesondere fortlaufenden Erfassung von Wärmebildern und zur Generierung entsprechender Bilddaten aufweist .

Weiterhin betrifft die Erfindung eine als Personenzählein- richtung eingerichtete Bilderfassungsvorrichtung und einen Gefahrenmelder mit einer derartigen Bilderfassungsvorrichtung .

Schliesslich betrifft die Erfindung ein System aus einer Mehrzahl derartiger Bilderfassungsvorrichtungen und aus einer übergeordneten Zentrale.

Es sind viele Vorrichtungen und Systeme bekannt, die dazu eingerichtet sind, Bilder und Videos von Personen aufzunehmen und an entsprechende Ausgabegeräte, wie z.B. auf einen Moni ¬ tor, zu Überwachungszwecken auszugeben. Weitere bekannte Vorrichtungen und Systeme sind ferner dazu eingerichtet, die von einer Kamera ausgegebenen Bild- oder Videodaten auszuwerten, um z.B. die Anzahl von Personen innerhalb eines optischen Erfassungsbereichs fortlaufend zu ermitteln. Derartige Einrich ¬ tungen werden auch als Personenzähleinrichtungen bezeichnet.

Die genannten Vorrichtungen und Systeme haben den Nachteil, dass die Bilderfassung in vielen Anwendungsumgebungen, wie z.B. in Hotels, aus Gründen des Schutzes der Privatsphäre, nicht toleriert wird bzw. rechtlich nicht zulässig ist.

Mit „Schutz der Privatsphäre" oder der sogenannten „Privacy" ist insbesondere der Schutz einer Person vor technischen oder personellen Massnahmen gemeint, die einen Rückschluss auf die wahre Identität einer Person erlauben. Derartige Massnahmen sind z.B. die Bild- oder Videoauswertung von Bild- und Video ¬ daten, die von einer herkömmlichen Kamera erfasst und ausgegeben werden. So ist es z.B. mittels Bildvergleich auf Basis aufwändiger Bildalgorithmen möglich, die Identität einer Person automatisiert zu ermitteln.

Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtungen und Systeme ist es, dass die blosse Anwesenheit einer Kamera oder die ei ¬ ner Glaskuppel mit dahinter angeordneter Kamera ausreicht, um die Privatsphäre einer Person empfindlich zu stören.

Davon ausgehend ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Bil ¬ derfassungsvorrichtung anzugeben, welche die obengenannten Probleme vermeidet. Insbesondere ist eine Aufgabe der vorlie ¬ genden Erfindung, eine Bilderfassungsvorrichtung anzugeben, welche eine Bild- und Videoüberwachung ermöglicht und welche zugleich den Schutz der Privatsphäre einer beobachteten Person wahrt .

Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Personenzähl- einrichtung, einen Gefahrenmelder sowie ein entsprechendes System anzugeben.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Gegenstände der un ¬ abhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Aus führungs formen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben .

Erfindungsgemäss ist die Kamera eine Wärmebildkamera zur Er ¬ fassung von Wärmebildern. Es ist zumindest ein Teil des in einem Blickfeld der Wärmebildkamera liegenden Gehäuses oder ein als optische Linse ausgebildetes Gehäuseteil derart be ¬ schaffen, dass dieses im Infrarotbereich zumindest weitgehend transparent und im optisch sichtbaren Bereich undurchsichtig, insbesondere opak ist. Mit Infrarotbereich ist hier insbesondere der Längenwellenbe ¬ reich von 3 μπι bis 50 μπι gemeint, der nach DIN 5031 auch als mittleres Infrarot, abgekürzt als MIR, bezeichnet wird. Der besondere Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass eine solche Bilderfassungseinrichtung schon rein äusserlich von einer beobachteten Person nicht als unangenehm oder als Bedrohung empfunden wird, da keine transparenten, insbesondere glasklaren Optikteile einer Kamera erkennbar sind. Viel- mehr erscheinen die Gehäuseteile der beobachtenden Person optisch weiss oder zumindest opak weiss oder auch opak farbig, wie z.B. grau, rot, blau opak etc..

Ein weiterer Vorteil ist, dass bereits rein technisch durch das Fehlen des nicht ausgewerteten bzw. des nicht auswertba ¬ ren optisch sichtbaren Bereichs für den Menschen keine Identifikation einer Person, zumindest keine verlässliche Identi ¬ fikation möglich ist. Mit anderen Worten ist eine Personenidentifikation durch Bild- oder Videoauswertung von erfassten Wärmebildern durch entsprechendes Beobachtungspersonal kaum verlässlich möglich. Selbiges trifft auch auf die Identifi ¬ zierung von Personen durch rechnergestützte Bildverarbeitung der Wärmebilder zu. Hier sind schlichtweg die Einflüsse von körperlichem Wohlbefinden und Belastungszustand einer Person sowie die Einflüsse der Umgebungstemperatur zu dominant.

Darüberhinaus kann das Auflösungsvermögen der Wärmebildkamera so gewählt werden, dass eine Person bei bestimmungsgemässer Anbringung der Bilderfassungsvorrichtung, insbesondere an der Decke, mit einer maximalen Auflösung im Bereich von 1 bis 20 cm, insbesondere in einem Bereich von 5 bis 10 cm, erfasst wird. Ein derartiges grobes Raster lässt im Prinzip keinen verwertbaren Rückschluss auf die Identität einer Person zu. Nach einer Aus führungs form ist das Gehäuseteil aus einem

Werkstoff hergestellt, welcher für infrarotes Licht, insbe ¬ sondere in einem Wellenlängenbereich von 7,5 μπι bis 20 μπι weitgehend transparent ist. Ein derartiger Werkstoff kann z.B. ein Kunststoff, ein Glas oder eine Keramik sein.

Nach einer besonderen Aus führungs form ist der Werkstoff ein transparenter Kunststoff, insbesondere ein Polymer, in wel ¬ chem Streupartikel eingebracht sind. Dabei sind insbesondere der Volumenanteil und die Grössenverteilung der Streupartikel so bestimmt, dass die Streupartikel das sichtbare Licht zer ¬ streuen und das infrarote Licht zum Grossenteil passieren lassen. Vorzugsweise liegt die Grössenverteilung der Streupartikel im Bereich der Wellenlänge des infraroten Lichts, das heisst im Bereich von 7,5 μπι bis 20 μπι.

Ein derartiges Gehäuse bzw. ein derartiger Gehäusebereich lässt sich z.B. aus Polyethylen herstellen, in welche UV- stabilisierte T1O 2 - oder ZnO-Partikel eingebracht sind. Es sind auch andere geeignete Partikel bekannt, wie z.B. Indus ¬ trie-Diamant . Alternativ oder zusätzlich kann zumindest ein Teil der Oberfläche des im Blickfeld der Wärmebildkamera liegenden Gehäu ¬ ses oder das als optische Linse ausgebildete Gehäuseteil eine derartige Strukturierung aufweisen, dass diese das sichtbare Licht zerstreut und das infrarote Licht zum Grossenteil pas- sieren lässt. Die Strukturierung weist vorzugsweise Strukturbreiten im Bereich der Wellenlänge des Infrarotlichts auf, das heisst Strukturbreiten im Bereich von 7,5 μπι bis 20 μπι. Die Strukturen können z.B. Punktierungen oder Linien sein. Eine solche Strukturierung kann z.B. durch Ätzen, feinstes Bürsten oder Elektronenpolieren der Linsenoberfläche oder Gehäuseteiloberfläche erreicht werden.

Nach einer bevorzugten Aus führungs form weist die Wärmebildkamera einen Thermopile-Wärmebildsensor oder einen Mikrobolome- ter-Wärmebildsensor auf. Ein Thermopile-Wärmebildsensor oder auch Thermopile-Array kann eine Auflösung 32x31 Pixeln, 64x62 Pixeln oder eine noch höherer Auflösung aufweisen. Derartige Thermopile-Arrays sind z.B. von der Fa. Heimann Sensor GmbH aus Deutschland erhältlich.

Alternativ kann die Infrarot-Kamera ein Bolometer-Array mit gleicher, ähnlicher oder höherer Auflösung sein. Derartige Mikrobolometer-Arrays sind z.B. von der Fa. FLIR Systems aus den USA erhältlich.

Der Vorteil bei beiden technologischen Varianten liegt darin, dass keine Kühlung der integrierten Komponenten erforderlich ist. Der Wärmedetektionsbereich liegt typischerweise im Bereich von etwa 7,5 μπι bis 15 μπι.

Nach einer Aus führungs form ist die Bilderfassungsvorrichtung dazu eingerichtet, die von der Wärmebildkamera erzeugten Bilddaten an einer kabelgebundenen und/oder funkgestützten Datenschnittstelle der Bilderfassungsvorrichtung auszugeben.

Die kabelgebundene Datenschnittstelle kann z.B. eine An ¬ schlussbuchse zum Anschliessen an ein Bussystem sein. Das Bussystem kann z.B. ein Feldbus, ein CAN-Bus oder ein LAN-Bus sein. Über das Bussystem kann zugleich auch die elektrische Versorgung der Bilderfassungseinrichtung erfolgen.

Die funkgestützte Datenschnittstelle kann z.B. eine WLAN- Funkdatenschnittstelle sein.

Einer weiteren Aus führungs form zufolge weist die Bilderfassungsvorrichtung eine mit der Wärmebildkamera datentechnisch verbundene elektronische Verarbeitungseinheit auf. Letztere kann zur Detektion eines Feuers im Blickfeld der Wärmebildka ¬ mera im Sinne eines Flammenmelders auf Basis eines ersten Bildverarbeitungsverfahrens eingerichtet sein. Die elektroni ¬ sche Verarbeitungseinheit ist vorzugsweise eine prozessorge ¬ stützte Verarbeitungseinheit wie z.B. ein MikroController. Das auf der Verarbeitungseinheit ausführbare Programm kann derart eingerichtet sein, dass bestimmte signifikante Fla ¬ ckerfrequenzen offenen Feuers detektiert werden können. Weiterhin kann die Bilderfassungsvorrichtung eine im Gehäuse angeordnete separate Detektionseinheit zur Detektion von Brand-, Rauch- oder Brandgaspartikeln aufweisen. Derartige Detektionseinheiten können z.B. eine optische Messkammer nach dem Streuprinzip, ein Gassensor oder eine akustooptische Messkammer sein.

Insbesondere weist dann die Bilderfassungsvorrichtung eine mit der Detektionseinheit signal- oder datentechnisch verbundene elektronische Verarbeitungseinheit auf, welche dazu ein ¬ gerichtet ist, einen Detektionswert und/oder eine daraus ab ¬ geleitete Messgrösse als Mass für die Konzentration von de- tektierten Brand-, Rauch- oder Brandgaspartikeln und/oder eine daraus abgeleitete Alarm- oder Warnmeldung zu ermitteln.

Die Aufgabe der Erfindung wird zudem durch eine als Personen- zähleinrichtung eingerichtete Bilderfassungsvorrichtung gelöst. Insbesondere ist diese Personenzähleinrichtung eine statische Personenzähleinrichtung, welche in der Lage ist, prinzipiell alle im Erfassungsbereich anwesenden Personen zu detektieren. Statisch bedeutet dabei, dass nicht Durchgänge über eine imaginäre Linie oder Zone gezählt werden und an ¬ schliessend die Gesamtanzahl von Personen durch Aufsummieren bestimmt wird. Vielmehr bedeutet statisch, dass in jedem Mo ¬ ment die aktuelle Anzahl von Personen - unabhängig von der „Vorgeschichte" ermittelt werden kann. Vorzugsweise weist in diesem Fall die Wärmebildkamera einen Thermopile-Wärmebild- sensor oder einen Mikrobolometer-Wärmebildsensor auf. Letztere sind physikalisch bedingt in der Lage, nicht nur dynamische Änderungen des warmen Objekts zu erfassen, wie diese bei einem pyroelektrischen Bewegungsmelder der Fall ist, sondern auch statische Wärmeunterschiede zu erfassen.

Weiterhin weist die Bilderfassungsvorrichtung eine mit der Wärmebildkamera datentechnisch verbundene elektronische Ver ¬ arbeitungseinheit auf, welche zur Ermittlung einer aktuellen Anzahl von Personen im Blickfeld der Wärmebildkamera auf Ba ¬ sis eines bildverarbeitenden Personenerkennungsverfahrens eingerichtet ist. Hierzu können die Schritte des bildverar ¬ beitenden Personenerkennungsverfahrens in Form von Programm ¬ routinen abgebildet sein, welche auf der Verarbeitungseinheit ausgeführt werden. Insbesondere ist das Personenerkennungs ¬ verfahrens dahingehend ausgestaltet, um - von oben betrachtet - „kreisförmige" Objekte und gegebenenfalls deren Fortbewe ¬ gung zu erkennen, wobei die kreisförmigen Objekte den Köpfen von zu erfassenden Personen zugeordnet sind. Die Fortbewe ¬ gungsrichtung sowie die Bewegungsgeschwindigkeit dieser „Ob ¬ jekte" kann z.B. als Vektor datentechnisch mit der ermittelten Anzahl von „kreisförmigen" Objekten mit ausgegeben werden. Durch die Ausgabe der Fortbewegungsrichtung und gegebenenfalls der Geschwindigkeit eines solchen Objekts ist eine Nachverfolgung von Personen von einem optischen Erfassungsbereich zu einem angrenzenden optischen Erfassungsbereich z.B. übergeordnet durch eine Zentrale möglich.

Schliesslich ist für diese Aus führungs form das Gehäuse der Bilderfassungsvorrichtung auch zugleich das Gehäuse der Personenzähleinrichtung .

Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin durch einen Gefahrenmelder, insbesondere durch einen Brandmelder, mit einer Detektionseinheit zur Detektion von Rauch-, Rauch- oder

Brandgaspartikeln gelöst, wobei der Gefahrenmelder zusätzlich eine erfindungsgemässe Bilderfassungsvorrichtung bzw. Wärmebilderfassung aufweist und wobei das Gehäuse der Bilderfas ¬ sungsvorrichtung zugleich das Gehäuse des Gefahrenmelders ist. Ein solcher Gefahrenmelder kann auch als Punktmelder mit Wärmebildkamera bzw. Infrarot-Kamera betrachtet werden.

Dadurch sind eine Bild- und Videoerfassung und zugleich eine Brandüberwachung im Umfeld des Gefahrenmelders möglich. Vorzugsweise weist der Gefahrenmelder ein Gehäuse auf, welches in seiner Bauart von anderen Brandmeldern bekannt ist. Ein derartiger Gefahrenmelder erscheint einer Person hinsichtlich des Schutzes seiner Privatsphäre als völlig bedenkenlos.

Durch das optische Erscheinen als Brand- oder Gefahrenmelder wird sogar vorteilhaft das Sicherheitsgefühl der jeweiligen Person, wie z.B. eines Hotelgastes, erhöht.

Nach einer Aus führungs form weist der Gefahrenmelder eine elektronische Verarbeitungseinheit auf, welche dazu einge ¬ richtet ist, sowohl die von der Wärmebildkamera generierten Bilddaten und/oder eine daraus aktuell ermittelte Personenanzahl als auch einen von der Detektionseinheit gebildeten De- tektionswert und/oder eine daraus abgeleitete Messgrösse als Mass für die Konzentration von detektierten Rauch-, Brandoder Brandgaspartikeln und/oder eine daraus abgeleitete

Alarm- oder Warnmeldung an einer kabelgebundenen und/oder funkgestützten Datenschnittstelle des Gefahrenmelders aus ¬ zugeben. Die ausgegebenen Daten können dann zumindest mittelbar durch eine rechnergestützte Zentrale ausgewertet werden.

In einem solchen Fall können die Daten von der Wärmebildkamera und von der Detektionseinheit gemeinsam über einen an sich bekannten Brandmelder- oder Melderbus übertragen werden, wie z.B. mittels eines OFDM-Verfahrens (OFDM für Orthogonal Fre- quency-Division Multiplexing) , mittels FM-Modulation-Verfahrens, mittels eines PSK-Verfahrens (PSK für Phase Shift Key- ing) zur Modulation digitaler Daten oder mittels eines diffe- rentiellen PSK-Verfahrens . Vorzugsweise erfolgt über einen solchen Brandmelderbus auch die gesamte elektrische Energie ¬ versorgung .

Alternativ oder zusätzlich kann die Datenübertragung auch per Funk erfolgen, wie z.B. über WLAN. Die ausgesendeten Daten können dann zumindest mittelbar durch eine rechnergestützte Zentrale ausgewertet werden.

Schliesslich wird die Aufgabe der Erfindung durch ein System aus einer Mehrzahl von erfindungsgemässen Bilderfassungsvorrichtungen und aus einer datentechnisch mit den Bilderfassungsvorrichtungen verbundenen Zentrale zur übergeordneten Erfassung der von den jeweiligen Bilderfassungsvorrichtungen übermittelten Bilddaten und/oder der jeweiligen ermittelten aktuellen Personenanzahl gelöst. Die Bilderfassungsvorrichtungen können z.B. über einen Datenbus oder Melderbus mit der Zentrale verbunden sein.

Nach einer Aus führungs form des Systems weist dieses zusätzlich eine Mehrzahl von erfindungsgemässen Gefahrenmeldern sowie gegebenenfalls herkömmlichen Brandmeldern und eine datentechnisch mit den Gefahrenmeldern verbundene Gefahrenmelde- zentrale zur übergeordneten Erfassung des von den jeweiligen Gefahrenmeldern übermittelten Detektionswertes und/oder der daraus abgeleiteten Alarm- oder Warnmeldung auf.

Vorzugsweise bilden die übergeordnete Zentrale und die Gefah- renmeldezentrale eine gemeinsame Zentrale, wie z.B. einen LeitStellenrechner .

Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungen der vorliegenden Erfindung werden am Beispiel der nachfolgenden Figuren erläutert. Dabei zeigen:

FIG 1 den prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemässen

WärmebilderfassungsVorrichtung,

FIG 2 eine erste beispielhafte Aus führungs form der Wärme ¬ bilderfassungsvorrichtung mit einer im Gehäuse aufgenommenen Wärmebildkamera als Baueinheit,

FIG 3 eine zweite beispielhafte Aus führungs form mit einem als optische Linse ausgebildeten Gehäuseteil,

FIG 4 eine dritte beispielhafte Aus führungs form zusätz ¬ lich eingerichtet zur Flammendetektion,

FIG 5 eine perspektivische Darstellung einer Wärmebilder- fassungsvorrichtung mit einem Gehäuse in der Ausgestaltung eines herkömmlichen Brandmelders gemäss einer weiteren Ausführungsform, FIG 6 eine perspektivische Darstellung einer Wärmebilder- fassungsvorrichtung gemäss FIG 5 mit zusätzlich aufgenommener Detektionseinheit ,

FIG 7 ein Beispiel für ein System aus einer Mehrzahl er- findungsgemässer WärmebilderfassungsVorrichtungen und aus einer Zentrale gemäss der Erfindung und

FIG 8 ein Beispiel für ein System aus einer Mehrzahl er- findungsgemässer WärmebilderfassungsVorrichtungen und einem Gefahrenmelder gemäss der Erfindung.

FIG 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemässen Wärmebilderfassungsvorrichtung 10. Mit dem Bezugszeichen 4 ist ein Gehäuse bezeichnet, welche die innenliegenden Teile der Wärmebilderfassungsvorrichtung 10 bis auf ein Eintrittsfenster 5 umgeben. Das optische Eintrittsfenster 5 ist im vorliegenden Beispiel ein separates Gehäuseteil. Das Gehäuse

4 kann zudem einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein. Es ist vorzugsweise aus einem Kunststoff, insbesondere aus einem lichtdichten Kunststoff hergestellt, wie z.B. aus schwarzem oder weissem Kunststoff. Eine im Gehäuse 4 aufgenommene Wär ¬ mebildkamera 1 weist einen Wärmebildsensor 2 und eine davor geschaltete optische Linse 3 auf, welche ein optisches Abbild von in einem Blickfeld bzw. optischen Erfassungsbereich FOV der Wärmebildkamera 1 befindlichen Objekten auf den Wärmebildsensor 2 fokussiert, wie z.B. die drei gezeigten Personen P im optischen Erfassungsbereich FOV der Wärmebildkamera 1. Der Wärmebildsensor 2 ist vorzugsweise ein Thermopile-Array oder ein Mikrobolometer-Array . Die optische Linse 3 ist aus einem für Infrarotlicht , insbesondere in einem Wellenlängenbereich von 3 bis 50 μπι, vorzugsweise im Bereich von 7,5 μπι bis 20 μπι, optisch transparent. Die Linse 3 kann z.B. aus Sa- phir oder Germanium gefertigt sein. Der Wärmebildsensor kann für einen Wellenlängenbereich von 1 bis 2 μπι auch ein Siliziumsensor sein. Er kann für den Wellenlängenbereich von 3 bis

5 μπι ein Indium-Gallium-Arsenid-Sensor oder Bleisulfid-Sensor sein. Er kann für einen Wellenlängenbereich von 1 bis 5 μπι auch ein Indium-Antimon-Detektor oder Cadmium-Quecksilber- Tellurid-Detektor sein. Er kann schliesslich für den Wellenlängenbereich von 8 bis 14 μπι auch ein Gallium-Arsenid- Quantentopf-Detektor sein.

Mit dem Bezugszeichen IR ist ferner Infrarotlicht bezeichnet, welches von aussen durch das Eintrittsfenster 5 hindurch in das Gehäuseinnere gelangt. Mit BR ist schliesslich noch die Blickrichtung bzw. die optische Hauptachse der Wärmebildkame ¬ ra 1 bezeichnet. Ergänzend wird angemerkt, dass die Wärme ¬ bildkamera 1 natürlich auch schwenkbar, wie z.B. motorisch ferngesteuert schwenkbar, im Gehäuse 4 angeordnet sein kann. Die Blickrichtung BR sowie das Blickfeld FOV der Wärmebildka ¬ mera 1 ändern sich in entsprechender Weise.

Mit VID sind die von der Wärmebildkamera 1, insbesondere vom Wärmebildsensor 2 generierten und ausgegebenen Bilddaten bezeichnet. Der Wärmebildkamera 1 weist vorzugsweise eine nicht weiter dargestellte elektronische Verarbeitungseinheit, wie z.B. einen Videocontroller auf, der die vom Wärmebildsensor 2 ausgegebenen Sensordaten aufbereitet, gegebenenfalls datentechnisch komprimiert und in ein entsprechendes Bild- oder Videodatenformat zur Übertragung der Bilddaten VID umsetzt, wie z.B. in ein bildorientiertes JPEG-Format oder in ein vi ¬ deoorientiertes MPEG-Format. Die Bilddaten VID können dann z.B. an einer kabelgebundenen Videoschnittstelle ausgegeben werden, wie z.B. an einer Firewire-Schnittstelle. Sie können alternativ oder zusätzlich über Funk ausgegeben werden, wie z.B. über WLAN.

Gemäss der Erfindung ist weiterhin zumindest ein Teil 5 des in einem Blickfeld FOV der Wärmebildkamera 1 liegenden Gehäu ¬ ses 4 derart beschaffen, dass dieses im Infrarotbereich zumindest weitgehend transparent und im optisch sichtbaren Be ¬ reich undurchsichtig, insbesondere opak, ist. Für den Fall einer schwenkbaren Wärmebildkamera 1 ist das zumindest eine Gehäuseteil 5 entsprechend grösser zu dimensionieren. Der Werkstoff des zumindest einen Gehäuseteils 5 kann z.B. ein transparenter Kunststoff, insbesondere ein Polymer sein, in welchem Streupartikel eingebracht sind, oder der eine Struk ¬ turierung aufweist, die sichtbares Licht zerstreut und das infrarote Licht zum Grossenteil passieren lässt. Mit „sicht ¬ barem Licht" ist der für den Menschen optisch wahrnehmbare Lichtwellenlängenbereich von etwa 380 nm bis 780 nm gemeint.

FIG 2 zeigt eine erste beispielhafte Aus führungs form der Wär- mebilderfassungsvorrichtung 10 mit einer im Gehäuse 4 aufgenommenen Wärmebildkamera 1 als Baueinheit. Im vorliegenden Beispiel ist die Gehäuseform der Baueinheit an die eines Brand- oder Rauchmelders bzw. eines als Punktmelder reali ¬ sierten Gefahrenmelders angelehnt. Derartige bekannte Baufor- men erwecken bei einem Betrachter keinerlei Argwohn. Vielmehr erwecken diese Bauformen beim Betrachter ein erhöhtes positives Sicherheitsgefühl, da offensichtlich der Aufenthaltsbereich des Betrachters auf Feuer und Rauch hin überwacht wird. Mit dem Bezugszeichen 11 ist ein Meldersockel bezeichnet, an dem das Gehäuse 4 der Baueinheit wieder lösbar angebracht werden kann. Mit 6 ist ein Grundkörper des Gehäuses 4 und mit 7 ein Deckel oder eine Kappe des Gehäuses 4 bezeichnet. Letz ¬ tere können z.B. auf den Grundkörper 6 aufgesteckt werden.

Mit dem Bezugszeichen 9 ist ferner eine elektronische Verarbeitungseinheit, wie z.B. ein MikroController, bezeichnet. Im vorliegenden Beispiel bilden der Wärmebildsensor 2, die optische Linse 3 und die elektronischer Verarbeitungseinheit 9 eine Baueinheit.

Der MikroController 9 ist ferner dazu eingerichtet, mittels eines auf dem Mikrocontroller 9 ausgeführten bildverarbeitenden Personenerkennungsverfahrens die aktuelle Anzahl CP von im Blickfeld FOV der Wärmebildkamera 1 anwesender Personen P fortlaufend zu ermitteln und auszugeben, indem z.B. mittels eines Mustervergleichs die Anzahl von kreisförmigen Objekten, welche „Köpfe von oben" darstellen, gezählt werden. Die in FIG 2 sowie auch in der nachfolgenden FIG 3 gezeigte Vorrichtung kann somit auch als Personenzähleinrichtung betrachtet werden.

FIG 3 zeigt eine zweite beispielhafte Aus führungs form mit ei ¬ nem als optische Linse 3 ausgebildeten Gehäuseteil 5. In die ¬ sem Fall können z.B. die elektronische Verarbeitungseinheit 9 und der Wärmebildsensor 2 auf einem Schaltungsträger 12 angeordnet sein, während die als Gehäuseteil 5 ausgebildete opti ¬ sche Linse 3 in einem Deckel 7 mit zentraler Öffnung aufgenommen ist.

FIG 4 zeigt eine dritte beispielhafte Aus führungs form zusätz ¬ lich eingerichtet zur Flammendetektion . Die gezeigte Bilderfassungsvorrichtung 10 weist eine mit der Wärmebildkamera 1 datentechnisch verbundene elektronische Verarbeitungseinheit 9 auf, welche zur Detektion eines Feuers im Blickfeld FOV der Wärmebildkamera 1 im Sinne eines Flammenmelders auf Basis ei ¬ nes flammendetektierenden Bildverarbeitungsverfahrens einge ¬ richtet ist. Eine solche Vorrichtung kann daher auch als Ge ¬ fahrenmelder 20 mit integrierter Wärmebilderfassung oder als Flammenmelder bezeichnet werden. Im Falle einer Flammendetektion kann dann mittels der Verarbeitungseinheit 9 eine Feuer ¬ alarmmeldung ALARM ausgegeben werden, wie z.B. an eine damit signal- oder datentechnisch verbundene Brandmeldezentrale.

Zudem ist der Deckel 7 im Ganzen beispielhaft aus einem Werkstoff gefertigt, der im Infrarotbereich zumindest weitgehend transparent und im optisch sichtbaren Bereich undurchsichtig, insbesondere opak, ist. Zur Eingrenzung des Blickfelds FOV und zur Abschirmung anderer Bauelemente im Gehäuseinneren kann an der Innenseite des Deckels 7 z.B. eine lichtdichte Folie im Sinne einer Lochblende angebracht sein, wie z.B. aufgeklebt .

FIG 5 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Wärmebil ¬ derfassungsvorrichtung 10 mit einem Gehäuse 4 in der Ausgestaltung eines herkömmlichen Brandmelders gemäss einer weite- ren Aus führungs form. In diesem Fall ist die Wärmebildkamera 1 zentral im Gehäuse 4 angeordnet.

FIG 6 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Wärmebil- derfassungsvorrichtung 10 gemäss FIG 5 mit zusätzlich aufgenommener Detektionseinheit DET. In diesem Fall ist die Wärme ¬ bildkamera 1 wiederum zentral im Gehäuse 4 angeordnet. Zu ¬ sätzlich ist im Inneren des Gehäuses 4 eine separate Detekti ¬ onseinheit DET zur Detektion von Brand-, Rauch- oder Brand- gaspartikeln aufgenommen. Mit OF sind Öffnungen oder Schlitze im Gehäuse 4 bezeichnet, durch welche die zu detektierenden Brand-, Rauch- oder Brandgaspartikel in das Gehäuseinnere zu der Detektionseinheit DET gelangen können. Die Detektions ¬ einheit DET ist signal- oder datentechnisch mit der elektro- nischen Verarbeitungseinheit 9 verbunden, die dazu eingerichtet ist, einen Detektionswert und eine daraus abgeleitete Messgrösse als Mass für die Konzentration von detektierten Brand-, Rauch- oder Brandgaspartikeln zu ermitteln. Im vorliegenden Beispiel wird eine Alarmmeldung ALARM ausgegeben, wenn der Detektionswert einen vorgegebenen Grenzwert überschreiten sollte. Die Alarmmeldung ALARM kann z.B. als akustisches und/oder optisches Signal ausgegeben werden, und/oder daten- oder signaltechnisch auch an eine Brandmelde- zentrale weitergeleitet werden.

FIG 7 zeigt ein Beispiel für ein System aus einer Mehrzahl erfindungsgemässer Wärmebilderfassungsvorrichtungen 10 und aus einer Zentrale Z gemäss der Erfindung.

Das System weist eine Mehrzahl von Bilderfassungsvorrichtungen 10 auf, von denen nur drei in der vorliegenden FIG 7 dargestellt sind. Die Bilderfassungsvorrichtungen 10 sind über einen Melder- oder Datenbus BUS in Linie datentechnisch mit der Zentrale Z verbunden. Sie können z.B. in einem Abstand von 5 bis 10 m beabstandet sein. Die Zentrale Z ist zur über ¬ geordneten Erfassung der von den Bilderfassungsvorrichtungen 10 übermittelten Bilddaten VID1-VID3 eingerichtet. Sie weist ferner nicht weiter gezeigte Mittel auf, um aus den jeweili ¬ gen empfangenen Bilddaten VID1-VID3 jeweils eine Anzahl CP1- CP3 sowie Gesamtpersonenzahl ZCP aus diesen Anzahlen CP1-CP3 zu ermitteln. Die Mittel können z.B. ein Personenerkennungs- computerprogramm auf Basis von Bildverarbeitungsprogrammrou- tinen sein, welches auf einer prozessorgestützten Verarbeitungseinheit in der Zentrale Z ausgeführt wird. Im vorliegen ¬ den Beispiel ermittelt die Zentrale Z aus den Bilddaten VID1- VID3 einen Wert 1 für CP1, einen Wert 2 für CP2 und einen Wert 0 für CP3.

Alternativ oder zusätzlich können die jeweiligen Bilderfassungsvorrichtungen P bereits dazu eingerichtet sein, je einen Wert für die Personenanzahl CP1, CP2, CP3 zu ermitteln und auf den Melder- oder Datenbus BUS auszugeben. Die Zentrale Z kann dann die empfangenen Personenanzahlen CP1-CP3 aufaddieren und z.B. auf einem Monitor visualisieren, wie z.B. in einem Flurplan des betreffenden Gebäudes.

Die Zentrale Z kann aber auch dazu eingerichtet sein, ausge ¬ wählte, auswählbare oder alle empfangenen Bilddaten VID1-VID3 von den Wärmebilderfassungsvorrichtungen 10 auf einem Monitor der Zentrale Z darzustellen. Die Bilddaten VID1-VID3 können auch Videodaten sein, so dass das von der jeweiligen Wärmebilderfassungsvorrichtung 10 erfasste Wärmebild in Form eines Wärmevideos dargestellt werden kann. Dadurch können z.B.

durch eine Überwachungsperson fortlaufend die Geschehnisse im jeweiligen optischen Erfassungsbereich FOV der Wärmebilder- fassungsvorrichtungen 10 mitverfolgt werden. Sind die Wärmebilderfassungsvorrichtungen 10 z.B. in verschiedenen Krankenhauszimmern verteilt angeordnet, so kann das Überwachungspersonal z.B. auch nachts erkennen, ob sich eine Person in ihrem Bett befindet oder nicht, bzw. aus dem Bett gefallen ist. Ei ¬ ne derartige Überwachung kann natürlich auch mittels geeigneter Überwachungssoftware automatisiert durchgeführt werden.

Ein derartiges System ist generell dazu geeignet, verschiede ¬ ne Räumlichkeiten auf das Vorhandensein von Wärmequellen jeg- licher Art hin zu überprüfen. Dies kann auch das unerlaubte Eindringen von Personen in einem Gebäude oder ähnliches sein

FIG 8 zeigt ein Beispiel für ein System aus einer Mehrzahl erfindungsgemässer Wärmebilderfassungsvorrichtungen 10 und einem Gefahrenmelder 20 gemäss der Erfindung. Im Vergleich zur vorherigen FIG 7 weist das System nun zusätzlich einen erfindungsgemässen Gefahrenmelder 20 auf. Es kann allgemein eine Vielzahl derartiger Gefahrenmelder 20 an den gezeigten Melderbus BUS angeschlossen sein. Im vorliegenden Beispiel ist die gezeigte Zentrale Z zugleich auch eine Gefahrenmelde zentrale BMZ zur übergeordneten Auswertung der von den Gefah renmeldern empfangenen Detektionswerten AL und/oder daraus abgeleiteter Alarm- oder Warnmeldungen ALARM, WARN.

Im linken Teil der FIG 8 ist ein erfindungsgemässer Gefahren meider 20 zu sehen, der einen Brand mittels der im Gefahrenmelder 20 integrierten Detektionseinheit DET detektiert und einen entsprechenden Alarmpegel AL auf den Melderbus BUS aus gibt. Der Gefahrenmelder 20 kann auch als Flammenmelder ausgebildet sein, wobei in diesem Fall die Wärmebildkamera 1 im Gefahrenmelder 20 zur Flammendetektion eingerichtet ist.

Bezugs zeichenliste

1 Wärmebildkamera, Infrarot-Kamera

2 Wärmebildsensor, Thermopile-Array, Mikrobolometer- Array

3 optische Linse, optisch wirksames Bauelement

4 Gehäuse

5 Gehäuseteil, Eintrittsfenster

6 Grundkörper

7 Deckel, Abdeckung, Kappe

8 Blende, Lochblende, Abblendfolie

9 Verarbeitungseinheit, MikroController

10 Bilderfassungsvorrichtung, Personenzähleinrichtung,

Punktmelder

11 Sockel

12 Schaltungsträger, Platine

20 Gefahrenmelder mit integrierter Wärmebilderfassung

AL Detektionswert , Alarmpegel

ALARM Alarmmeldung, Feuermeldung, Brandmeldung

BMZ Brandmeldezentrale

BR Blickrichtung, optische Achse

BUS Informationsbus, Datenbus, Melderbus, Brandmelder ¬ bus

CP, Personenanzahl

CP1-CP3

DET Detektor, Rauchdetektor, Feuerdetektor, Gasdetektor

FOV Blickfeld, Field-of-View

IR Infrarotes Licht

OF Gehäuseöffnung

P Person

ZCP Gesamtpersonenanzahl

VID, Bilddaten, Videodaten

VID1-VID3

WARN Warnmeldung

Z Zentrale, Zentrale mit Bildauswerteeinheit