Database WPIL, AN 91-123006, Derwent Publications Ltd, (London, GB), & JP, A, 3064347 (CEMEDINE K.K.) 19 März 1991, siehe Zusammenfassung
1. | A N S P R Ü C H E Beschichtungsmasse gegen Schlagbeanspruchung auf PVCBasis und mit Zusätzen von Weichmachern und Füllstoffen, die Kunststoffhohl körper und Cal ci u karbonat umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungsmasse folgende Zusammensetzung auf¬ weist: PVC Polyvinyl acetatcopolymeri säte Cal ci umcarbonat Kunststoffhohl kugeln 0,30,4 Gew.% Wei ch acher 3040 Gew.% sowie Farbstoffe und Additive (Thixotropier ittel , Haftvermitt ler, Verdünner und Stabilisatoren zu insges. 100 Gew.% _2 zum Erreichen einer Filmfestigkeit von mindestens 4 Nmm bis 7 Nmm , einer Lagerstabili ät von 3 Monaten bei 20°C bzw. |
2. | im Labortest von 65 h bei 35 C und einer Dichte von _3 höchstens 1200 kg/m und Acetatcopolymeri säte mit einem Ketten! ängenwert von k=60 und mit einem Acetatgehalt von etwa 14% eingesetzt werden. |
3. | Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher Phthal säureester ist und das Verhältnis Polyvi nyl acetatcopolymeri sat/Phtha! säureester etwa 1 :2 be¬ trägt. |
4. | Beschichtungsmasse nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung: PVC 23.0 Gew.% Polyvi nyl acetatcopolymeri sat 17 Gew.% Cal ci umcarbonat 15.1 Gew.% Kunststoffhohl kugeln 0,3 Gew.% Weichmacher 33,8 Gew.% Farbstoff 0,3 Gew.% Addi ti ve 10,5 Gew.% . |
5. | Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung: PVC 28,0 Gew.% Polyvinylacetatcopolymerisat 10,0 Gew.% Calciumcarbonat 18 Gew.% Kunststoffhohl kugeln 0,4 Gew.% Weichmacher 38,0 Gew.% Additive 5,6 Gew.% . |
6. | Verwendung der Beschichtungsmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4 als korrosi onsschützender Unterbodenschutz mit Steinschlagschutzwirkung bei Kraftfahrzeugen. |
7. | Verwendung der Beschichtungsmasse nach Anspruch 5 als Se¬ rienErstausrüstung von Kraftfahrzeugen. |
Die Erfindung betrifft eine Beschi chtungsmasse gegen Schlagbe¬ anspruchung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Beschi chtungsmassen dieser Art werden beispielsweise als kor- rosi onsschützender Unterbodenschutz mit steinschlagdämmender Wirkung im Außenbereich von Fahrzeugen eingesetzt.
Zur Herabsetzung der Dichte, um damit eine Energieersparnis zu erreichenj ist es bekannt, Kunststoffhohl kugel n in einer sol¬ chen Beschi chtungsmasse zu verwenden (EP-AI -26 388; JP-PS 1-16870/1). Derartige Kunststoff ohl kugel n ersetzen einen Teil der üblichen Füllstoffe und werden gemäß dem Stand der Technik in großen Anteilen verwendet, mindestens im Be¬ reich von 0,5 bis 5 Gew.-%, jedoch auch im wesentlichen größe¬ rem Umfang.
Aus Gründen verbesserter Wirtschaftlichkeit wird jedoch nicht nur niedrige Dichte gefordert, sondern vor allem hohe Filmfe¬ stigkeit und hohe Lagerstabilität. Letzteres ist unbedingt er¬ forderlich, um eine Beschi chtungsmasse für Erstausrüstungen verwenden zu können.
Beschi chtungsmassen, die diese Erforderungen erfüllen, sind durch den Stand der Technik nicht erzielbar. Vor allem l ßt der Einsatz von Dioctyl phthal at in Verbindung mit PVC-Copoly- merisaten auf sehr geringe Lagerstabilität schließen. Dies deshalb, weil bei Temperaturen zwischen 25 und 30 C eine star-
ke Anquellung zu erwarten ist, so daß die heute übliche Forde¬ rung nach einer dreimonatigen Lagerstabilität bei 20 C nicht erfüllt werden kann (diese Lagerf higkeit oder Lagerstabilität wird im Labortest mit 65 Stunden bei 35 C bestimmt). Der ver- gleichsweise hohe Zusatz an Füllstoffen, nämlich insbesondere Cal ci umcarbonat, von über 40% führt zu geringer Filmfestig¬ keit. Ganz allgemein wird durch Zusatz von Füllstoffen die Fil festigkeit u.U. erheblich verringert.
Bei den zur Dichteverringerung verwendeten Kunststoffhohl ku¬ geln geht das Volumen dieser Kunststoffhohl kugel n bei Tempera¬ turbelastungen oberhalb 120 C sehr schnell gegen Null. Bei Be¬ schi chtungsmassen wird nach dem Auftragen auf die zu schützen¬ de Blechfläche eine Temperaturbelastung von im allgemeinen 130 bis 170 C erreicht, weshalb die Kunststoff ohl kugel n zunächst schmelzen. Durch den Gelierprozeß wird bei diesen Temperaturen eine Festigkeit der Beschichtungsmasse errreicht, die ein Zu¬ sammenfallen der Hohlräume der Kunststoffhohl kugel n verhin¬ dert. Insgesamt kann bei der bekannten Vorgehensweise eine Re- duzierung der Dichte von etwa 30% erreicht werden. Jedoch ist die Vorgehensweise sehr kostspielig. Darüberhi naus wird die mechanische Festigkeit, insbesondere die Filmfestigkeit, ver- ri ngert .
Ausgehend von einer Beschichtungsmasse gemäß dem Stand der Technik ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine solche Be¬ schichtungsmasse trotz verringerter Dichte mit hoher Filmfe¬ stigkeit und großer Lagerstabi 1 i t t zu versehen.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An¬ spruches 1 erreicht.
Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche wei¬ tergebildet. Dadurch wird vorteilhaft die Verwendung gemäß den
Ansprüchen 5 und 6 ermöglicht.
Die anmeldungsgemäße Beschichtungsmasse ist dabei wirtschaft¬ lich interessant, weil wegen der hohen Filmfestigkeit zur Ver¬ ringerung der Kosten Füllstoffe verwendet werden können. Die Materi al Zusammensetzung ist dabei so abgestimmt, daß die re¬ sultierende Steinschlagfestigkeit nach der in der Industrie üblichen Vorgehensweise sehr gut, nämlich mindestens 8 Stunden werden kann. Bei einer solchen Untersuchung wird Splitt der Korngröße 5 bis 8 mm mit einer Einsatzmenge von 300 g verwen¬ det.
Die starke Erhöhung der Filmfestigkeit unter gleichzeitigem Erreichen hoher Lagerstabilität ist vermutlich darauf zurück¬ zuführen, daß Polyvinylcopolymerisate verwendet werden und insbesondere solche mit hohem k-Wert, wobei gleichzeitig hoher Acetatgehalt vorliegt. Der geringere Zusatz von nur 0,3 bis 0,4 Gew.-% an Kunststoffhohl kugel n erreicht darüberhi naus eine ausreichende Dichteverringerung und verbessert die Abrasivi- tät, da die Kunststoffhohl kugel n gegenüber den herkömmlich verwendeten mineralischen Hohlkörpern eine sehr geringe Abra- sivität besitzen.
Wesentlich ist ferner, daß Di spergi erzusätze nicht erforder¬ lich sind, was zu einer wesentlichen Kosteneinsparung führt, zumal Di spergi erzusätze weitere technische Nachteile besitzen können .
Darüberhi naus ist es möglich, die erfindungsgemäß ausgebildete Zusammensetzung unter Verwendung des bekannten Ai rless-Verfah- rens bei Drücken von ca. 200 Bar zu spritzen, was wiederum die Verwendung als Erstausrüstung ermöglicht.
Die Beschi chtungsmassen. gemäß der Erfindung haben folgende Zu¬ sammensetzung :
Polyvinyl acetatcopolymeri säte 10- 0 Gew.- «
Calciumcarbonat 15-20 Gew.-%
Kunststoffhohlkugeln 0,3-0,4 Gew.-%
Weichmacher 30-40 6ew.-% sowie
Farbstoffe und Additive (Thixotropier ittel , Haftvermitt¬ ler, Verdünner und Stabilisatoren) zu insges. 100 Gew.-5,
Durch geeignete Wahl sind Filmfestigkeiten von mindestens 4
N m -2 bis 7 Nmm - 2 sowie eine Lagerstabilität von 3 Monaten bei
20°C (entsprechend einem Labortest von 65 Stunden bei 35°C) -3 sowie eine Dichte von höchstens 1200 kg m , vorzugsweise
_3 1100 kg m erreichbar, wenn Acetatcopolymeri säte mit einem
Ketten! ängenwert von k=60 und mit einem Acetatgehalt von etwa
14% eingesetzt werden.
Als insbesondere vorteilhaft haben sich folgende spezielle Ma¬ terialzusammensetzungen A und B herausgestellt:
A B
P C 23,0 Gew.- 28,0 Gew.-%
Polyvinylacetatcopoly erisat 17 Gew.- % 10,0 Gew.- %
Calciumcarbonat 15 > ] --- - - - > - Gew.-%
Kunststoffhohlkugeln 0,3 Gew.-% 0,4 Gew.-%
Weichmacher 33,8 Gew.-« 38,0 Gew.-%
Farbstoff 0,3 Gew.-%
Additive 10 > 5 Gew.-% 5,6 Gew.-%