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Title:
IMPLANT FOR FIXING A BONE PLATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/048522
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an implant for fixing a bone plate in an opening of a bone plate. The aim of the invention is to configure said implant as simply as possible and to avoid the use of a complicated tool for applying the implant. To this end, the implant is configured in the form of a U-shaped clip, comprising a link segment and two support arms which project from said link segment in a crosswise direction and which can accommodate a bone plate between them. The clip is hereby fixed to the bone plate with the support arms lying against the top side or the underside of said bone plate. The inventive implant also comprises at least one projection on the outside of the link segment facing away from the support arms, for fixing the clip to the other bone plate. This prevents the clip from being displaced in relation to the other bone plate in the longitudinal direction of the link segment, at least in one direction.

Inventors:
VOM BERG INGO (DE)
FINK ULRICH (DE)
FISCHER MANFRED (DE)
LUTZE THEODOR (DE)
WEISSHAUPT DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/001261
Publication Date:
August 24, 2000
Filing Date:
February 16, 2000
Export Citation:
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Assignee:
AESCULAP AG & CO KG (DE)
VOM BERG INGO (DE)
FINK ULRICH (DE)
FISCHER MANFRED (DE)
LUTZE THEODOR (DE)
WEISSHAUPT DIETER (DE)
International Classes:
A61B17/68; A61B17/00; A61B17/064; A61B17/122; A61F2/00; A61F2/28; (IPC1-7): A61B17/68
Foreign References:
DE19634699C11998-04-23
US2576649A1951-11-27
DE29903131U11999-05-06
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Böhme, Ulrich (Stellrecht & Partner GbR Uhlandstrasse 14 c D- Stuttgart, DE)
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. Implantat zur Festlegung einer Knochenplatte (3) in einer Öffnung (4) einer Knochenplatte (1), da durch gekennzeichnet, daß es als Uförmige Klam mer (5) ausgebildet ist, mit einem Steg (7) und zwei quer von diesem abstehenden Anlagearmen (10, 11), die zwischen sich eine Knochenplatte (3) aufnehmen können und die Klammer (5) dadurch mit den Anlegearmen (10,11) an der Oberseite bezie hungsweise der Unterseite der Knochenplatte (3) anliegend an dieser festlegen, und mit mindestens einem Vorsprung (8,9 ; 17 ; 23) auf der den Anla gearmen (10,11) abgewandten Außenseite (6) des Stegs (7) zur Festlegung der Klammer (5) an der anderen Knochenplatte (1), so daß eine Verschie bung der Klammer (5) relativ zu der anderen Kno chenplatte (1) in Steglängsrichtung zumindest in einer Richtung verhindert wird.
2. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß mehrere Vorsprünge (8,9 ; 17) vorgesehen sind, die die andere Knochenplatte (1) gegenüber der Klammer (5) in Steglängsrichtung zentrieren.
3. Implantat nach einem der voranstehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (7) an einem Ende an seiner Außenseite (6) einen Vor sprung (8 ; 17) trägt, dessen Anlagefläche an der anderen Knochenplatte (1) im wesentlichen in einer Ebene mit der Anlagefläche des Anlagearms (10) liegt, der an diesem Ende des Stegs (7) von diesem absteht.
4. Implantat nach einem der voranstehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Vorsprünge (8,9 ; 17 ; 23) an der Außen seite (6) des Stegs (7) und/oder der Steg (7) selbst elastisch derart verschiebbar oder ver formbar sind, daß die Vorsprünge (8,9 ; 17 ; 23) weniger weit vom Rand (18) der Knochenplatte (3) abstehen, an der die Klammer (5) gehalten ist.
5. Implantat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich net, daß der Steg (7) in Längsrichtung mit einer konkaven Außenseite (6) bogenförmig ausgebildet ist und elastisch in eine gestrecktere Lage ver formbar ist.
6. Implantat nach einem der voranstehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (7) zu mindest an einem Ende über eine gegenüber dem Steg (7) nach außen hin vorspringende Umbiegung (8,9) in den anschließenden Anlagearm (10 bezie hungsweise 11) übergeht, die einen Vorsprung zur Festlegung der Klammer (5) an der anderen Kno chenplatte (1) ausbildet.
7. Implantat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich net, daß an einer Seite des Stegs (7) durch eine Umbiegung (9) und auf der anderen Seite ein wei terer Vorsprung durch einen quer vom Steg (7) ab stehenden Anlagelappen (17) gebildet werden.
8. Implantat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich net, daß der Anlagelappen (17) Durchbrechungen (20,21) zur Aufnahme von Knochenschrauben auf weist.
9. Implantat nach einem der voranstehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außensei te (6) des Stegs (7) in dessen mittlerem Bereich über dessen Länge verteilt mehrere Vorsprünge (23) angeordnet sind.
10. Implantat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich net, daß die Vorsprünge (23) im Querschnitt säge zahnartig ausgebildet sind.
11. Implantat nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge kennzeichnet, daß die Vorsprünge (23) von einem Ende des Stegs (7) zum anderen zunehmend einen größeren Abstand von der Knochenplatte (3) auf weisen, an der die Anlagearme (10,11) die Klam mer (5) festlegen.
12. Implantat nach einem der voranstehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagearme (10,11) federnd auseinanderschwenkbar sind.
13. Implantat nach einem der voranstehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagearme (10,11) an ihrem freien Ende aufeinanderzuge richtete Vorsprünge (16) tragen.
14. Implantat nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich net, daß die Vorsprünge durch Abbiegungen (16) der Anlagearme (10,11) gebildet werden.
15. Implantat nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (14) an den Anlagearmen (10,11) spitz zulaufen.
16. Implantat nach einem der voranstehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anlagearm (10,11) durch vom freien Ende her verlaufende Einschnitte (12) in mindestens zwei nebeneinander angeordnete Einzelarme (13,14) unterteilt ist.
17. Implantat nach einem der voranstehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß in einem oder beiden Anlagearmen (10,11) Durchbrechungen (12 ; 20a) zur Aufnahme von Knochenschrauben angeordnet sind.
18. Implantat nach einem der voranstehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagearme (10,11) an ihrer der Knochenplatte (3) zugewand ten Innenseite eine Profilierung (22) aufweisen.
19. Implantat nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich net, daß die Profilierung eine Anzahl von Vor sprüngen (22) mit sägezahnartigem Querschnitt um faßt.
20. Implantat nach einem der voranstehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem körperverträglichen Metall besteht.
21. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da durch gekennzeichnet, daß es aus einem resorbier baren Material besteht.
Description:
IMPLANTAT ZUR FESTLEGUNG EINER KNOCHENPLATTE Die Erfindung betrifft ein Implantat zur Festlegung ei- ner Knochenplatte in einer Öffnung einer Knochenplatte.

Bei Schädeloperationen werden Zugänge dadurch erzeugt, daß aus dem Schädelknochen plattenförmige Knochenteile herausgesägt werden, die nach Beendigung der Operation in der entstandenen Öffnung der Schädeldecke fixiert werden müssen, damit sie in der alten Position wieder einheilen können. Zur Festlegung dieser Knochenplatten in der Öffnung der Schädeldecke sind Implantate be- kannt, die aus mehreren Einzelteilen bestehen, die von der Unterseite und von der Oberseite her an die Schä- deldecke und an die eingesetzte Knochenplatte herange- führt werden und die Knochenplatte dadurch in der Schä- deldecke fixieren. Obwohl diese bekannten Implantate sehr anwenderfreundlich sind und sich in der Praxis be- währt haben, ist es doch notwendig, mehrteilige Implan- tate zu verwenden und diese mit Hilfe von relativ kom- plizierten Applizierwerkzeugen einzusetzen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Im- plantat zu schaffen, das einfacher aufgebaut ist als bekannte Implantate und welches ohne spezielle Anlege- werkzeuge verwendet werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem Implantat der eingangs be- schriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß es als U-förmige Klammer ausgebildet ist mit einem Steg und zwei quer von diesem abstehenden Anlagearmen, die zwischen sich eine Knochenplatte aufnehmen können und die Klammer dadurch mit den Anlagearmen an der Obersei- te beziehungsweise der Unterseite der Knochenplatte an- liegend an dieser festlegen, und mit mindestens einem Vorsprung auf der den Anlagearmen abgewandten AuBensei- te des Stegs zur Festlegung der Klammer an der anderen Knochenplatte, so daß eine Verschiebung der Klammer re- lativ zu der anderen Knochenplatte in Steglängsrichtung zumindest in einer Richtung verhindert wird.

Durch die beschriebene Ausgestaltung ist es möglich, auf eine Knochenplatte mehrere derartige als U-förmige Klammer ausgebildete Implantate so aufzuschieben, daß die Klammern an der Knochenplatte gehalten werden und daß der Steg der Klammern vor dem Rand der Knochenplat- te liegt. Eine mit beispielsweise drei derartigen Klam- mern versehene Knochenplatte kann dann in eine Öffnung in der Schädeldecke derart eingesetzt werden, daß die Vorsprünge an den Klammern ein zu tiefes Eintauchen der Knochenplatte in der Öffnung des Schädels verhindern, die Vorsprünge an der Außenseite der Klammer legen so- mit die Position der Knochenplatte bezüglich der Ober- fläche der Schädelöffnung fest, und dies genügt, um die Knochenplatte für den Einheilprozeß zu fixieren. Im üb- rigen wird die in die Öffnung des Schädels eingelegte Knochenplatte derart in die Schädelöffnung eingelegt, daß eine Markierung an der eingelegten Platte und eine Markierung an der Schädelöffnung zueinander ausgerich- tet werden, so daß die Knochenplatte auch in Umfangs- richtung so positioniert wird, wie sie ursprünglich in der Schädelöffnung angeordnet war. Diese Markierungen können beispielsweise durch die beiden Hälften einer Trepanationsbohrung gebildet werden, die zur Vorberei- tung des Herausschneidens der Knochenplatte in die Schädeldecke gesetzt wird.

Dabei können die Klammern vorzugsweise an dem die Öff- nung in der Schädeldecke verschließenden Knochenteil festgelegt werden, es wäre grundsätzlich aber auch mög- lich, die Klammern an der Schädeldecke festzulegen und das die Öffnung verschließende Knochenteil dann in die Öffnung einzulegen, durch die Vorsprünge an den an der Schädeldecke gehaltenen Klammern würde ebenfalls ein zu tiefes Eintauchen des Knochenteils verhindert, so daß das Knochenteil dadurch in der Schädelöffnung fixiert ist.

Das neue Implantat wird hier im Zusammenhang mit der Positionierung einer Knochenplatte in einer SchädelOff- nung erörtert, es versteht sich aber, daß dieses Im- plantat immer dann Verwendung finden kann, wenn eine Knochenplatte in einer Öffnung einer anderen Knochen- platte positioniert werden soll.

Wenn die Implantate jeweils nur einen Vorsprung an der Außenseite des Stegs aufweisen, können mit derartigen Implantaten die Knochenplatten normalerweise nur in ei- ner Richtung relativ zueinander fixiert werden, es kann also nur ein zu tiefes Eintauchen einer Knochenplatte in der Öffnung der anderen Knochenplatte verhindert werden, eine beidseitige Fixierung wird dagegen erst möglich, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform mehrere Vorsprünge vorgesehen sind, die die andere Kno- chenplatte gegenüber der Klammer in Steglängsrichtung zentrieren. Durch das Zusammenwirken mehrerer Vorsprün- ge wird es also möglich, die Verschiebung des Implan- tats gegenüber der anderen Knochenplatte in beiden Richtungen zu verhindern und dadurch eine eindeutige Positionierung der beiden Knochenplatten zueinander zu erzielen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Steg an einem Ende an seiner Außenseite einen Vorsprung trägt, dessen Anlagefläche an der anderen Knochenplatte im wesentlichen in einer Ebene mit der Anlagefläche des Anlagearms liegt, der an diesem Ende des Stegs von diesem absteht. Dadurch wird erreicht, daß die beiden relativ zueinander zu fixierenden Kno- chenplatten in einer Ebene positioniert werden, bei- spielsweise werden die Außenseiten so zueinander ausge- richtet, daß die in eine Schädelöffnung eingesetzte Knochenplatte genau mit der Schädelaußenseite fluchtet.

Besonders vorteilhaft ist, wenn zumindest ein Teil der Vorsprünge an der Außenseite des Stegs und/oder der Steg selbst elastisch derart verschiebbar oder verform- bar sind, daß die Vorsprünge weniger weit vom Rand der Knochenplatte abstehen, an der die Klammer gehalten ist.

Bei Einsetzen der Knochenplatte, an der die Klammern gehalten sind, ergibt sich damit eine Verformung der Stege und/oder der Vorsprünge, so daß nach dem Einset- zen die beiden Knochenplatten durch die elastische Kraft dieser Vorsprünge relativ zueinander fixiert wer- den. Diese Fixierungskräfte können reine Klemmkräfte sein, die durch die elastische Verformung des Stegs und/oder der Vorsprünge erzeugt werden, es kann sich dabei aber auch um einen Formschluß handeln, dann näm- lich, wenn die Vorsprünge beim Einschieben verformt und nach Erreichen der Endlage wieder in eine weniger ver- formte Ausgangsstellung zurückkehren, bei der die Vor- sprünge beidseitig an der anderen Knochenplatte anlie- gen. Selbstverständlich ist auch eine Kombination von Reibschluß und Formschluß mOglich.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Steg in Längsrichtung mit einer konkaven Außenseite bogenförmig ausgebildet ist und elastisch in eine gestrecktere Lage verformbar ist. Da- durch legt sich der Steg der Klammer in seinem Mittel- bereich an die Knochenplatte an, an der die Klammer ge- halten ist, in seinen Endbereichen dagegen an die ande- re Knochenplatte, und damit erhält man nach der Posi- tionierung der Knochenplatten eine eindeutige Zentrie- rung und Fixierung der Knochenplatten relativ zueinan- der.

Günstig ist es, wenn der Steg zumindest an einem Ende über eine gegenüber dem Steg nach außen hin vorsprin- gende Umbiegung in den anschließenden Anlagearm über- geht, die einen Vorsprung zur Festlegung der Klammer an der anderen Knochenplatte ausbildet. Eine solche Umbie- gung bildet also selbst einen Vorsprung aus, so daß es nicht notwendig ist, an der Außenseite des Stegs zu- sätzliche Teile anzuordnen. Eine elastische Verformung auch dieses Vorsprungs ist einmal durch eine bogenför- mige Ausgestaltung des Stegs selbst möglich, aber auch durch eine elastische Kompression der Umbiegung.

Es kann vorgesehen sein, daß an einer Seite des Stegs ein Vorsprung durch einen quer vom Steg abstehenden An- lagelappen gebildet wird. In diesem Falle wird an den Steg außenseitig ein Lappen angeformt, beispielsweise durch Anschweißen, der quer von dem Steg absteht und einen Anschlag oder eine Anlagefläche für die andere Knochenplatte ausbildet.

Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn an einer Seite des Stegs ein Vorsprung durch eine Umbiegung und auf der anderen Seite ein weiterer Vorsprung durch einen solchen Anlagelappen gebildet werden.

Der Anlagelappen kann insbesondere Durchbrechungen zur Aufnahme von Knochenschrauben aufweisen, so daß nach dem Einsetzen der Knochenplatten der Anlagelappen über Knochenschrauben an der anderen Knochenplatte festge- legt werden kann, damit erhält man eine zusätzliche und dauerhafte Festlegung der beiden Knochenplatten relativ zueinander.

Derartige Durchbrechungen zur Aufnahme von Knochen- schrauben können im übrigen gemäß einer weiteren bevor- zugten Ausführungsform auch in den Anlagearmen angeord- net sein, so daß auf diese Weise die Klammern an der Knochenplatte, an der sie durch die Anlagearme gehalten sind, zusätzlich fixiert werden können.

Günstig ist es weiterhin, wenn an der Außenseite des Stegs in dessen mittlerem Bereich über dessen Lange verteilt mehrere Vorsprünge angeordnet sind. Dies Vor- sprünge können insbesondere dazu dienen, einen Reib- schluß zwischen der Klammer einerseits und der anderen Knochenplatte andererseits herzustellen, außerdem wird dadurch die Zentrierung der beiden Knochenplatten rela- tiv zueinander gefördert.

Insbesondere können diese Vorsprünge im Querschnitt sä- gezahnförmig ausgebildet sein, so daß die eingesetzte Knochenplatte zwar leicht eingesetzt, nicht aber ohne weiteres wieder herausgezogen werden kann.

Es ist auch möglich, daß die Vorsprünge von einem Ende des Stegs zum anderen zunehmend einen größeren Abstand von der Knochenplatte aufweisen, an der die Anlegearme die Klammer festlegen. Auch dies unterstützt die Zen- trierung der Knochenplatten relativ zueinander und er- leichtert das Einführen unter Ausbildung von Klemmkräf- ten, die mit der Einschubtiefe zunehmen.

Vorzugsweise sind die Anlagearme federnd auseinander- schwenkbar, so daß die Anlagearme normalerweise federnd an der Oberseite beziehungsweise der Unterseite der Knochenplatte anliegen und die Klammer dadurch zuver- lässig an der Knochenplatte festlegen.

Günstig ist es dabei, wenn die Anlagearme an ihrem freien Ende aufeinanderzugerichtete Vorsprünge tragen, so daß dadurch gewisse Unterschiede in der Dicke der Knochenplatten ausgeglichen werden kann.

Insbesondere können die Vorsprünge durch Abbiegungen der Anlagearme gebildet werden.

Die Festlegung der Klammern an der Knochenplatte wird unterstützt, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungs- form die Vorsprünge an den Anlagearmen spitz zulaufen.

Die Anlagearme können einteilig ausgebildet sein, bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß jeder Anlagearm durch vom freien Ende her verlaufende Einschnitte in mindestens zwei nebeneinander angeordne- te Einzelarme unterteilt ist. Dadurch werden die Klam- mern auch gegen eine Verkippung gesichert.

Die Anlagearme können an ihrer der Knochenplatte zuge- wandten Innenseite eine Profilierung aufweisen, um dort den Kontakt zwischen Anlagearmen und Knochenplatten zu verstärken. Insbesondere kann die Profilierung eine An- zahl von Vorsprüngen mit sägezahnartigem Querschnitt umfassen, so daß das Aufschieben der Klammern erleich- tert das Abziehen aber weitgehend verhindert werden.

Das Implantat besteht vorzugsweise aus einem körperver- träglichen Metall, beispielsweise aus Titan oder einem Implantatstahl, es kann aber auch vorgesehen sein, daß das Implantat aus einem resorbierbaren Material be- steht, so daß nach einer bestimmten Zeit das Implantat abgebaut und vom Körper resorbiert wird.

Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungs- formen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen : Figur 1 : eine Draufsicht auf eine kreisförmige Knochenplatte nach dem Einsetzen in eine kreisförmige Öffnung einer anderen Kno- chenplatte unter Verwendung von drei un- terschiedlich ausgebildeten Klammern ; Figur 2 : eine Schnittansicht längs Linie 2-2 in Figur 1 ; Figur 3 : eine Ansicht ähnlich Figur 2 bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel einer Klammer ; Figur 4 : eine Ansicht ähnlich Figur 2 bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel einer Klammer und Figur 5 : eine Ansicht ähnlich Figur 2 bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel einer Klammer.

In Figur 1 ist ein Ausschnitt aus dem Schädelknochen 1 dargestellt, aus dem durch einen kreisförmigen Schnitt 2 eine kreisförmige Knochenplatte 3 herausgetrennt ist, die zur Verschließung der dadurch entstandenen Öffnung 4 nach einer erfolgten Operation wieder in diese Off- nung 4 eingesetzt ist. Die kreisförmige Knochenplatte 3 ist dabei derart in die Öffnung 4 eingesetzt, daß die beiden Hälften einer Trepanationsöffnung 4a zueinander ausgerichtet sind. Eine solche Trepanationsöffnung 4a wird vor dem Herausschneiden der kreisförmigen Knochen- platte 3 aus dem Schädelknochen 1 in diesen einge- bracht, und von diesem geht die Ausführung des Trenn- schnitts der Knochenplatte 3 aus.

Zur Fixierung der Knochenplatte 3 in der Öffnung 4 sind auf die Knochenplatte 3 drei Implantate in Form einer U-förmigen Klammer 5 vom Rand her aufgeschoben. Jede Klammer 5 weist einen in Längsrichtung bogenförmig aus- gebildeten und damit eine konkave Außenseite 6 aufwei- senden Steg 7 auf, der an seinem Ende jeweils über kreisbogenförmige Umbiegungen 8 und 9 in Anlagearme 10 beziehungsweise 11 übergeht (Figur 2). Diese Anlagearme 10 und 11 sind durch V-förmige Einschnitte 12 jeweils in zwei nebeneinander angeordnete Einzelarme 13,14 un- terteilt, diese Einzelarme 13,14 laufen an ihrem frei- en Ende in einer Spitze 15 aus, die am Ende einer Ab- biegung 16 angeordnet ist, durch die die Einzelarme 13, 14 an ihrem freien Ende in Richtung auf den jeweils an- deren Anlegearm umgebogen sind.

In den V-förmigen Einschnitt 12 kann eine Knochen- schraube eingesetzt werden über die die Anlegearme 10 oder 11 gegen die Knochenplatte 3 gepreßt werden, so daß eine optimale Sicherung der Klammer 5 einer Kno- chenplatte 3 erreichbar ist. Es ist auch möglich, eine solche Knochenschraube durch eine Öffnung 20a hindurch- zustecken, die im Anlagearm 10 oder 11 vorgesehen ist, insbesondere in den Einzelarmen 13,14.

Die Klammer 5 besteht aus einem elastischen Werkstoff, beispielsweise aus Metall wie Titan oder Implantatstahl oder aus einem resorbierbaren Kunststoffmaterial und die Anlagearme 10,11 können gegen eine elastische Kraft auseinandergeschwenkt werden.

Auf der Außenseite 6 des Stegs 7 ist im Bereich der oberen Umbiegung 8 ein quer vom Steg 7 abstehender An- lagelappen 17 angeformt, der im wesentlichen eben aus- gebildet ist und dessen Unterseite im wesentlichen ko- planar mit der Unterseite des oberen Anlegearms 10 ver- läuft.

Die beschriebene Klammer 5 wird benutzt, um die Kno- chenplatte 3 in der Öffnung 4 des Schädelknochens 1 so zu fixieren, daß der Heilungsprozeß eintreten kann. Zu diesem Zweck werden mehrere derartige Klammern 5, im dargestellten Ausführungsbeispiel 3 derartige Klammern, in Umfangsrichtung versetzt vom Rand her auf die Kno- chenplatte 3 aufgeschoben, so daß die Anlagearme 10 und 11 an der Oberseite beziehungsweise der Unterseite der Knochenplatte 3 federnd anliegen. Durch die elastische Ausbildung der Klammern 5 können die Anlagearme 10 und 11 entsprechend der Dicke der Knochenplatte unter- schiedlich weit aufgebogen werden, in jedem Falle lie- gen sie danach mit einer Federkraft an der Oberseite beziehungsweise an der Unterseite der Knochenplatte 3 an, wobei die Spitzen 15 der Abbiegungen 16 in Kontakt mit der Knochenplatte 3 gelangen und dadurch die Klam- mer 5 fest an der Knochenplatte 3 fixieren. Die Fixie- rung erfolgt dabei so, daß der Steg 7 mit seiner konve- xen Innenseite am Rand 18 der Knochenplatte 3 anliegt.

Die in dieser Weise vorbereitete Knochenplatte 3 wird von außen her in die Öffnung 4 des Schädelknochens 1 eingeschoben. Dabei legen sich die unteren Umbiegungen 9 der Stege 7 der drei Klammern 5 an den Rand 19 der Öffnung 4 an, und beim weiteren Eindrücken der Knochen- platte 3 in die Öffnung 4 werden die Umbiegungen 9 in Richtung auf die Knochenplatte 3 verschoben. Dabei er- gibt sich eine elastische Verformung des Stegs 7, der dadurch gestreckt wird, und der untere Anlagearm 11 verschiebt sich relativ zur Knochenplatte 3 geringfü- gig. Dadurch ist es mOglich, die Knochenplatte 3 mit den aufgesetzten Klammern 5 in die Öffnung 4 einzu- schieben, obwohl die unverformten unteren Umbiegungen 9 geringfügig aber die Kontur der Öffnung 4 hervorstehen.

Sobald die Knochenplatte 3 vollständig in die Öffnung 4 eingedrückt ist, kann sich die unteren Umbiegung 9 der Klammern 5 an der Unterseite des Schädelknochens 1 wie- der radial nach außen bewegen, das heißt die Klammer 5 entspannt sich und der Steg 7 wird wieder stärker abge- bogen. Dadurch untergreift die untere Umbiegung 9 den Schädelknochen 1 im Bereich des Rands 19 und zentriert die Klammer 5 relativ zum Schädelknochen 1, die Ober- seite des Schädelknochens 1 legt sich an die Unterseite des Anlagelappens 17 an, die Unterseite des Schädelkno- chens 1 liegt an der Umbiegung 9 an, und die Abmessun- gen der Klammer 5 und die Anordnung des Anlagelappens 17 und der unteren Umbiegung 9 sind so gewählt, daß in der Endlage der Schädelknochen 1 und die Knochenplatte 3 zueinander ausgerichtet sind (Figur 2).

In der Praxis kann der Chirurg die mit den Klammern 5 versehene Knochenplatte 3 einfach in die Öffnung 4 ein- drücken, sobald die Endlage erreicht ist, schnappen die unteren Umbiegungen 9 elastisch in die radial ausge- schobene Stellung, das heißt der Chirurg spürt beim Eindrücken der Knochenplatte 3 das Erreichen der Endpo- sition dadurch, daß sich die Stege 7 und die Umbiegun- gen 9 plötzlich entspannen, die Knochenplatte 3 rastet also in der Endlage ein. In dieser Endlage ist die Kno- chenplatte 3 dann auch gegenüber dem Schädelknochen 1 in beiden Richtungen fixiert.

Eine zusätzliche Festlegung läßt sich noch dadurch er- reichen, daß die Anlagelappen 17 am Schädelknochen 1 durch Knochenschrauben festgelegt werden. Diese können beispielsweise durch eine Öffnung 20 im Anlagelappen 17 hindurchgreifen oder in einen V-förmigen Einschnitt 21 im Anlagelappen 17 eingesetzt werden (Figur 1). Die drei in Figur 1 dargestellten Klammern 5 unterscheiden sich voneinander durch die Ausgestaltung im Bereich der Anlagelappen 17, ein Anlagelappen 17 weist eine Öffnung 20 auf, ein weiterer einen Einschnitt 21 und bei der dritten Klammer sind keine derartigen Durchbrechungen im Anlagelappen 17 vorgesehen. An einer Knochenplatte können selbstverständlich wahlweise gleichartige oder verschiedene Klammern festgelegt werden.

Das Ausführungsbeispiel der Figur 3 entspricht dem der Figur 2, gleiche Teile tragen daher die gleichen Be- zugszeichen.

Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Figur 2 feh- len bei den Anlagearmen 10,11 Spitzen 15 und Abbiegun- gen 16, statt dessen sind die Anlagearme 10 und 11 an ihrer der Knochenplatte 3 zugewandten Innenseite mit sägezahnartigen Vorsprüngen 22 versehen, die ein leich- tes Aufschieben der Anlagearme 10,11 ermöglichen, die sich aber dem Abziehen der Klammer 5 widersetzen.

Das Ausführungsbeispiel der Figur 4 ist wiederum ähn- lich aufgebaut wie das der Figur 2, einander entspre- chende Teile tragen ebenfalls dieselben Bezugszeichen.

Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Figur 2 fehlt bei der Klammer der Figur 4 der Anlagelappen 17.

Dessen Anschlagfunktion wird übernommen von der oberen Umbiegung 8, die beiden Umbiegungen 8 und 9 bilden bei dieser Klammer Vorsprünge, zwischen denen der Schädel- knochen 1 relativ zur Klammer 5 zentriert wird. Um dies zu erreichen, kann vorgesehen sein, daß der Steg 7 im Bereich zwischen den Umbiegungen 8,9 geradlinig ausge- bildet ist, unbedingt notwendig ist dies allerdings nicht, der Steg könnte in ähnlicher Weise wie im Aus- führungsbeispiel 2 dargestellt, gebogen ausgeführt wer- den.

Auch beim Ausführungsbeispiel der Figur 5 ist ein ähn- licher Aufbau der Klammer 5 vorgesehen, einander ent- sprechende Teile tragen daher wieder dieselben Bezugs- zeichen wie beim Ausführungsbeispiel der Figur 2.

Bei diesem Ausführungsbeispiel fehlt die obere Umbie- gung 8, der obere Anlagearm 10 geht bei diesem Ausfüh- rungsbeispiel unmittelbar in den Anlagelappen 17 über.

Der Steg 7 ist geradlinig ausgebildet und trägt an sei- ner der Knochenplatte 3 abgewandten Außenseite eine An- zahl von im Querschnitt sägezahnartigen Vorsprüngen 23, die Dicke des Stegs 7 nimmt von der unteren Umbiegung 9 zum Anlagelappen 17 hin zu.

Beim Einsetzen der Knochenplatte 3 mit einer Klammer gemäß Figur 5 ergibt sich eine Zentrierung des Schädel- knochens 1 zwischen der unteren Umbiegung 9 und dem An- lagelappen 17, außerdem legen sich die Vorsprünge 23 zunehmend kräftig an den Schädelknochen 1 an und ver- mitteln somit einen Reibschluß oder eine Klemmverbin- dung zwischen Knochenplatte 3 und Schädelknochen 1. Da- mit ist eine Fixierung durch kombinierten Reib-und Formschluß erreicht.

Grundsätzlich wäre es auch möglich, den Steg 7 beim Ausführungsbeispiel der Figur 5 unmittelbar in den un- teren Anlagearm 11 übergehenzulassen, man könnte also darauf verzichten, daß die untere Umbiegung 9 einen Zentriervorsprung bildet. In diesem Falle würden Kno- chenplatte 3 und Klammern 5 in der Öffnung 4 im wesent- lichen durch einen Klemmschluß gehalten, wobei die Ein- tauchtiefe durch den Anlagelappen 17 begrenzt wird.