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Title:
IMPLANTATION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/118146
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates implantation system (30) comprising a prosthesis shaft (34), in particular a femur shaft (46) of a hip joint endoprothesis (48), for inserting into a cavity of a bone, wherein the prosthesis shaft (34) has a proximal end (50) and a distal end (36) and defines a prosthesis shaft longitudinal axis (52), wherein a shaft coupling element (54) is designed at the proximal end (50), for coupling to a first handling instrument for inserting the prosthesis shaft (34) into the cavity and/or for extracting it therefrom, wherein the implantation system (30) comprises an adjustment device (32) with a first adjustment unit (60) and a second adjustment unit (62), wherein the first adjustment unit (60) is designed for releasable force-fitting or form-fitting coupling with the shaft coupling element (54) in a coupling position, wherein the second adjustment unit (62) is designed for detachable coupling with a second handling instrument (40) and wherein the second adjustment unit (62) is arranged or designed laterally offset on the adjustment device (32) with respect to the first adjustment unit (60).

Inventors:
SAUERESSIG THOMAS (DE)
HAUFF PHILIPP (DE)
DZIUBA SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/086996
Publication Date:
June 29, 2023
Filing Date:
December 20, 2022
Export Citation:
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Assignee:
AESCULAP AG (DE)
International Classes:
A61B17/16; A61F2/36; A61F2/46; A61F2/30
Foreign References:
US20120259424A12012-10-11
US20120290099A12012-11-15
US5171324A1992-12-15
US5342362A1994-08-30
DE102008064518A12010-07-01
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
- 39 -

Patentansprüche Implantationssystem (30) umfassend einen Prothesenschaft (34), insbesondere einen Femurschaft (46) einer Hüftgelenkendoprothese (48), zum Einsetzen in eine Kavität eines Knochens, wobei der Prothesenschaft (34) ein proximales Ende (50) und ein distales Ende (36) aufweist und eine Prothesenschaftlängsachse (52) definiert, wobei am proximalen Ende (50) ein Schaftkopplungselement (54) ausgebildet ist zum Koppeln mit einem ersten Handhabungsinstrument zum Einsetzen des Prothesenschafts (34) in die Kavität und/oder zum Extrahieren aus derselben, dadurch gekennzeichnet, dass das Implantationssystem (30) eine Adaptervorrichtung (32) umfasst mit einer ersten Adaptereinrichtung (60) und einer zweiten Adaptereinrichtung (62), dass die erste Adaptereinrichtung (60) ausgebildet ist zum kraft- und/oder formschlüssigen lösbaren Koppeln mit dem Schaftkopplungselement (54) in einer Kopplungsstellung, dass die zweite Adaptereinrichtung (62) ausgebildet ist zum lösbaren Koppeln mit einem zweiten Handhabungsinstrument (40) und dass die zweite Adaptereinrichtung (62) bezogen auf die erste Adaptereinrichtung (60) seitlich versetzt an der Adaptervorrichtung (32) angeordnet oder ausgebildet ist. Implantationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Adaptereinrichtung (60) eine erste Adapterlängsachse (64) definiert, dass die zweite Adaptereinrichtung (62) eine zweite Adapterlängsachse (66) definiert und dass die erste Adapterlängsachse (64) und die zweite Adapterlängsachse (66) einen Adapterwinkel (68) einschließen. Implantationssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaftkopplungselement (54) einen Innengewindeabschnitt (56) umfasst und dass die erste Adaptereinrichtung (60) einen zum Innengewindeabschnitt (56) korrespondierenden Außengewindeabschnitt (80) umfasst. - 40 - Implantationssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Adaptereinrichtung (60) eine Adapterelementaufnahme (70) und ein Adapterelement (72) umfasst und dass in einer Trennstellung, in welcher die Adaptervorrichtung (32) und der Prothesenschaft (34) außer Eingriff stehen, das Adapterelement (72) relativ zur Adapterelementaufnahme (70) bewegbar ist, insbesondere verschieb- und/oder verdrehbar. Implantationssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterelement ein distales (84) und ein proximales Ende (82) aufweist und eine Adapterelementlängsachse (86) definiert und dass in der Kopplungsstellung die erste Adapterlängsachse (64) und die Adapterelementlängsachse (86) koaxial zueinander ausgerichtet sind, wobei insbesondere das Adapterelement (72) in Form eines Schraubelements (74) ausgebildet ist und dass der zum Innengewindeabschnitt (56) korrespondierende Außengewindeabschnitt (80) am Adapterelement (72) ausgehend von seinem distalen Ende (84) ausgebildet ist. Implantationssystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterelement (72) unverlierbar an der Adaptervorrichtung (32) gehalten ist. Implantationssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterelement (72) eine Hinterschneidung (164) aufweist und dass ein Rückhaltevorsprung (166) der Adaptervorrichtung (32) in die Hinterschneidung (164) eingreift, wobei insbesondere die Hinterschneidung (164) in Form einer in radialer Richtung bezogen auf die Adapterelementlängsachse (86) geöffneten Ringnut (168) ausgebildet ist und dass der Rückhaltevorsprung (166) in Form eines in radialer Richtung auf die Adapterelementlängsachse (86) hin weisenden Ringflanschs (170) ausgebildet ist. - 41 - Implantationssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterelement (72) einen Kopf (76) aufweist und dass der Kopf (76) das proximale Ende (82) des Adapterelements (72) bildet, wobei insbesondere ein Außendurchmesser (112) des Kopfs (76) größer ist als ein Außendurchmesser (114) des Außengewindeabschnitts (80). Implantationssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Adapterelementaufnahme (70) einen Kopfaufnahmeabschnitt (100) mit einer Eingriffsöffnung (102) aufweist und dass die Eingriffsöffnung (102) so bemessen ist, dass der Kopf (76) im Kopfaufnahmeabschnitt (100) bewegbar gehalten ist, wobei insbesondere der Kopf (212) und der Kopfaufnahmeabschnitt (100) derart ausgebildet sind, dass der Kopf (212) nur in einer definierten Rotationsstellung bezogen auf die erste Adapterlängsachse (64) in einer Richtung parallel zur ersten Adapterlängsachse (64) durch die Eingriffsöffnung (102) in den Kopfaufnahmeabschnitt (100) einführbar ist. Implantationssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Implantationssystem (30) eine Verdrehsicherungseinrichtung (150) umfasst zum drehfesten Halten der Adaptervorrichtung (32) am Prothesenschaft (34) in der Kopplungsstellung. Implantationssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Adaptereinrichtung (62) eine von der Adaptervorrichtung (32) in Richtung der zweiten Adapterlängsachse (66) weg weisende Adapterendfläche (118) und einen von der Adapterendfläche (118) vorstehenden Kopplungsvorsprung (120) umfasst. Implantationssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Adapterlängsachse (64) parallel zur Prothesenschaftlängsachse (52) verläuft oder durch die Prothesenschaftlängsachse (52) definiert ist. Implantationssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Implantationssystem (30) ein erstes Handhabungsinstrument in Form eines Ein- und Ausschlaginstruments mit einem Instrumentenschaft umfasst, wobei insbesondere der Instrumentenschaft ein distales Ende mit einem zum Innengewindeabschnitt (56) korrespondierenden Außengewindeabschnitt umfasst und ein Außendurchmesser des Instrumentenschafts größer ist als ein Außendurchmesser des Außengewindeabschnitts. Implantationssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Implantationssystem (30) eine Raspel (44) zum Präparieren der Kavität umfasst, wobei insbesondere die Raspel (44) einen Raspelschaft (42) und ein zweites Handhabungsinstrument (40) umfasst und dass in einer Raspelstellung der Raspelschaft (42) und das zweite Handhabungsinstrument (40) kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff stehen, wobei weiter insbesondere am Raspelschaft (42) ein Raspeladapter (130) angeordnet oder ausgebildet ist und dass das zweite Handhabungsinstrument (40) eine zum Raspeladapter (130) korrespondierend ausgebildete Raspeladapteraufnahme (132) umfasst. Implantationssystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Raspeladapter (130) derart ausgebildet ist, dass er in seiner Form und Größe der zweiten Adaptereinrichtung (62) entspricht oder im Wesentlichen entspricht. Implantationssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Implantationssystem (30) ein mit der ersten Adaptereinrichtung (60) zusammenwirkendes Einschraubinstrument (94) mit einem eine Einschraubwerkzeuglängsachse (134) definierenden Einschraubinstrumentenschaft (136) umfasst, wobei insbesondere ein Außendurchmesser (138) des Einschraubinstrumentenschafts (136) kleiner ist als ein Außendurchmesser (114) des Außengewindeabschnitts (80), insbesondere höchstens etwa halb so groß.

Description:
Implantationssystem

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Implantationssystem umfassend einen Prothesenschaft, insbesondere einen Femurschaft einer Hüftgelenkendoprothese, zum Einsetzen in eine Kavität eines Knochens, wobei der Prothesenschaft ein proximales Ende und ein distales Ende aufweist und eine Prothesenschaftlängsachse definiert, wobei am proximalen Ende ein Schaftkopplungselement ausgebildet ist zum Koppeln mit einem ersten Handhabungsinstrument zum Einsetzen des Prothesenschafts in die Kavität und/oder zum Extrahieren aus derselben.

Prothesenschäfte der eingangs beschriebenen Art werden beispielsweise als Revisionsschäfte von Hüftgelenkendoprothesen implantiert. Dies bedeutet insbesondere, dass ein Patient, der eine solche Hüftgelenkendoprothese implantiert bekommt, schon ein künstliches Hüftgelenk hatte. Nach dem Entfernen des vorab implantierten Prothesenschafts muss die Kavität im Knochen, in diesem Fall in einem Femurknochen, für den Prothesenschaft der Revisionsprothese angepasst werden. Der Prothesenschaft selbst wird dann mit einem ersten Handhabungsinstrument in Form eines proximalen Ein-/Ausschlaginstru- ments gekoppelt. Bekannt ist hier insbesondere, das Schlaginstrument, welches an seinem distalen Ende einen kurzen Gewindeabschnitt aufweist, mit dem am proximalen Ende des Prothesenschafts ausgebildeten Schaftkopplungselement, welches in Form eines Innengewindeabschnitts ausgebildet sein kann, zu verschrauben.

Bekannte Einschlaginstrumente für diesen Zweck sind groß, schwer und weisen einen großen Schaftdurchmesser auf, insbesondere einen Schaftdurchmesser, welcher größer ist als ein vom Schaftkopplungselement definierter Durchmesser. Daher ist es nicht einfach, das Einschlaginstrument zum Extrahieren des Prothesenschafts zu nutzen. Das Ansetzen des Gewindeabschnitts am distalen Ende des Einschlaginstruments in das Innengewinde am Prothesenschaft gestaltet sich für einen Operateur in der Regel schwierig. Weichteile drücken seitlich auf das Einschlaginstrument, sodass es häufig zu einem Verkanten der zu verbindenden Gewindeabschnitte kommt. Im ungünstigsten Fall kann es passieren, dass der Innengewindeabschnitt am Prothesenschaft irreversibel beschädigt wird, sodass das Extrahieren des Prothesenschafts aus der Kavität des Knochens des Patienten praktisch nicht mehr in einer dafür vorgesehenen Weise mit dem Einschlaginstrument, welches auch zum Extrahieren verwendet werden kann, möglich ist.

Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Handhabung des Implantationssystems zu verbessern.

Die Aufgabe wird bei einem Implantationssystem der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass es eine Adaptervorrichtung umfasst mit einer ersten Adaptereinrichtung und einer zweiten Adaptereinrichtung, dass die erste Adaptereinrichtung ausgebildet ist zum kraft- und/formschlüssi- gen lösbaren Koppeln mit dem Schaftkopplungselement in einer Kopplungsstellung, dass die zweite Adaptereinrichtung ausgebildet ist zum lösbaren Koppeln mit einem zweiten Handhabungsinstrument und dass die zweite Adaptereinrichtung bezogen auf die erste Adaptereinrichtung seitlich versetzt an der Adaptervorrichtung angeordnet oder ausgebildet ist.

Die vorgeschlagene Adaptervorrichtung ermöglicht es insbesondere, ihre erste Adaptereinrichtung auf einfache Weise mit dem Schaftkopplungselement zu koppeln. So kann die Adaptervorrichtung insbesondere klein und kompakt ausgebildet werden, sodass sie von einem Operateur auf einfache Weise durch das Gewebe des Patienten hindurch an das proximale Ende des Prothesenschafts herangeführt und mit dem Schaftkopplungselement desselben gekoppelt werden kann. Das seitlich versetzte Anordnen der zweiten Adaptereinrichtung hat ferner insbesondere den Vorteil, dass ein anderes Handhabungsinstrument als bislang genutzt werden kann, um den Prothesenschaft einzuschlagen beziehungsweise aus der Kavität des Knochens zu extrahieren. Insbesondere kann so ein anderer Kopplungsmechanismus genutzt werden als der Kopplungsmechanismus zwischen dem beschriebenen ersten Handhabungsinstruments und dem Schaftkopplungsinstrument. Beispielsweise kann hier auf eine Schraubverbindung verzichtet werden, sodass das in Eingriff Bringen des zweiten Handhabungsinstruments mit der zweiten Adaptereinrichtung der Adaptervorrichtung deutlich vereinfacht ist. Beispielsweise kann hier eine Rast- und/oder Schnappverbindungseinrichtung oder eine Bajonettverbindungseinrichtung zum Einsatz kommen. Zudem ist es nicht erforderlich, das zweite Handhabungsinstrument insgesamt mit dem Prothesenschaft zu verschrauben. Beispielsweise kann eine Schraub- oder Bajonettverbindungseinrichtung zum Koppeln der ersten Adaptereinrichtung mit dem Schaftkopplungsinstrument vorgesehen sein. Hierfür kann entweder der Operateur direkt an der Adaptereinrichtung angreifen oder mit einem entsprechend geeigneten, einfacher durch das Gewebe des Patienten hindurchführbaren Instruments die Adaptervorrichtung und den Prothesenschaft miteinander koppeln.

Günstig ist es, wenn die erste Adaptereinrichtung eine erste Adapterlängsachse definiert, wenn die zweite Adaptereinrichtung eine zweite Adapterlängsachse definiert und wenn die erste Adapterlängsachse und die zweite Adapterlängsachse einen Adapterwinkel einschließen. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, die zweite Adaptereinrichtung so an der Adaptervorrichtung anzuordnen beziehungsweise auszubilden, dass die erste und zweite Adapterlängsachse nicht parallel versetzt zueinander verlaufen, sondern gegeneinander geneigt sind und den Adapterwinkel einschließen. So lässt sich beispielsweise das zweite Handhabungsinstrument schräg bezogen auf die Prothesenschaftlängsachse mit der zweiten Adaptereinrichtung koppeln, um den Prothesenschaft einzuschlagen oder aus der Kavität des Knochens zu extrahieren.

Vorzugsweise weist der Adapterwinkel ein Wert in einem Bereich von etwa 15° bis etwa 60° auf. Insbesondere kann der Wert in einem Bereich von etwa 30° bis etwa 45° liegen. Adapterwinkel in den angegebenen Bereichen ermöglichen einen optimierten Zugriff des zweiten Handhabungsinstruments auf die mit dem Prothesenschaft gekoppelte Adaptervorrichtung. Vorteilhaft ist es, wenn das Schaftkopplungselement einen Innengewindeabschnitt umfasst und wenn die erste Adaptereinrichtung einen zum Innengewindeabschnitt korrespondierenden Außengewindeabschnitt umfasst. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, die Adaptervorrichtung mittels der ersten Adaptereinrichtung mit dem Schaftkopplungselement zu verschrauben. Es wird hier also ebenfalls eine Schraubverbindung hergestellt wie bei dem bekannten, eingangs beschriebenen ersten Handhabungsinstrument. Dies ist jedoch wie erläutert einfacher, da die Adaptervorrichtung insgesamt signifikant kürzer ausgebildet werden kann als das erste Handhabungsinstrument, sodass das Ansetzen und Verschrauben mit dem Prothesenschaft einfacher möglich und die Gefahr einer Beschädigung des Innengewindeabschnitts verringert ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die erste Adaptereinrichtung eine Adapterelementaufnahme und ein Adapterelement umfasst und dass in einer Trennstellung, in welcher die Adaptervorrichtung und der Prothesenschaft außer Eingriff stehen, das Adapterelement relativ zur Adapterelementaufnahme bewegbar ist. Insbesondere kann es verschieb- und/oder verdrehbar sein. Die vorgeschlagene Weiterbildung ermöglicht es insbesondere, die Adaptervorrichtung an den Prothesenschaft anzusetzen und dann eine Verbindung herzustellen, indem das Adapterelement relativ zur Adapterelementaufnahme verschoben und/oder verdreht wird. Beispielsweise kann das Adapterelement mit dem Innengewindeabschnitt des Prothesenschafts verschraubt werden. Die erste Adaptereinrichtung kann insbesondere derart ausgebildet sein, dass das Adapterelement vollständig von der Adapterelementaufnahme lösbar ist. Dies ermöglicht es insbesondere, als Adapterelement der ersten Adaptereinrichtung eine in einem Operationssaal verfügbare Komponente zu nutzen, sodass die Zahl der erforderlichen Teile des Implantationssystems minimiert werden kann. Beispielsweise kann als Adapterelement ein hierfür geeignetes hülsenförmiges Trennelement, welches vorgesehen ist, um einen modular ausgebildeten Prothesenschaft in seine Bestandteile zu zerlegen, in die Adapterelementaufnahme eingeführt und zum Koppeln der Adaptervorrichtung mit dem Prothesenschaft mit dem Schaftkopplungselement in Eingriff gebracht werden, insbesondere durch Verschrauben.

Günstig ist es, wenn das Adapterelement ein distales und ein proximales Ende aufweist und eine Adapterelementlängsachse definiert und wenn in der Kopplungsstellung die erste Adapterlängsachse und die Adapterelementlängsachse koaxial zueinander ausgerichtet sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, die Adaptervorrichtung auf einfache und definierte Weise mit dem Prothesenschaft zu koppeln, beispielsweise zu verschrauben. Insbesondere kann die Adaptervorrichtung derart ausgebildet sein, dass sie an das proximale Ende des Prothesenschafts angesetzt werden kann, wodurch dann auch das Adapterelement in der Adapterelementaufnahme in Richtung der ersten Adapterlängsachse zum Verbinden mit dem Schaftkopplungselement geführt werden kann.

Auf einfache Weise lässt sich das Implantationssystem ausbilden, wenn das Adapterelement in Form eines Schraubelements ausgebildet ist und wenn der zum Innengewindeabschnitt korrespondierende Außengewindeabschnitt am Adapterelement ausgehend von seinem distalen Ende oder in der Nähe desselben ausgebildet ist. Ein solches Adapterelement kann auf einfache Weise mit einem Innengewindeabschnitt des Schaftkopplungselements verschraubt werden. Bei einer solchen Ausgestaltung wird also lediglich das Adapterelement mit dem Prothesenschaft verschraubt. Die Adaptervorrichtung selbst wird relativ zum Prothesenschaft dabei nicht rotiert beziehungsweise verdreht. So kann wie beschrieben ein Verkanten der miteinander zu verschraubenden Gewindeabschnitte auf einfache Weise vermieden werden.

Vorzugsweise steht das distale Ende des Adapterelements in der Kopplungsstellung distalseitig aus der Adapterelementaufnahme vor. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, das Adapterelement derart mit dem Prothesenschaft zu verschrauben, dass die Adaptervorrichtung in der Kopplungsstellung klemmend am Prothesenschaft gehalten ist. Vorteilhaft ist es, wenn am proximalen Ende des Adapterelements ein in proximaler Richtung weisendes Werkzeugelement angeordnet oder ausgebildet ist zum drehfesten in Eingriff Bringen mit einem distalen Ende eines Einschraubwerkzeugs. Ein derartiges Adapterelement kann auf einfache und gewünschte Weise von einem Operateur manipuliert werden zum Koppeln mit dem Prothesenschaft. Insbesondere kann hier ein Einschraubwerkzeug zum Einsatz kommen, welches nur wenig Körpergewebe verdrängen muss. Beispielsweise kann es im Vergleich zu dem oben beschriebenen Einschlagwerkzeug einen deutlich dünneren Schaft aufweisen, da es keine Einschlag- oder Extraktionskräfte auf den Prothesenschaft übertragen muss.

Die Handhabung des Implantationssystems kann insbesondere dadurch vereinfacht werden, dass das Werkzeugelement in Form einer in proximaler Richtung weisend geöffneten Werkzeugelementaufnahme ausgebildet ist. Insbesondere kann diese in Form eines Innenvielkant oder eines Innenvielrund ausgebildet sein. So kann die Werkzeugelementaufnahme einfach und sicher mit einem korrespondierend ausgebildeten distalen Ende des Einschraubwerkzeugs in Eingriff gebracht werden.

Ferner kann es günstig sein, wenn das proximale Ende des Adapterelements proximalseitig aus der Adapterelementaufnahme vorsteht. Insbesondere kann es über das proximale Ende der Adaptervorrichtung hinaus vorstehen. Ein solches Adapterelement kann beispielsweise von einem Operateur auch von Hand manipuliert werden. Mit anderen Worten kann er das Adapterelement beispielsweise mit dem Prothesenschaft verschrauben, und zwar ohne Einschraubwerkzeug, sondern nur durch Fassen des proximalen Endes des Adapterelements mit seiner Hand.

Zum insbesondere klemmenden Koppeln der Adaptervorrichtung am Prothesenschaft ist es günstig, wenn die Adapterelementaufnahme eine an der Adaptervorrichtung ausgebildete Durchbrechung umfasst. So kann das Adapterelement die Adapterelementaufnahme durchsetzen und an einem Anschlag an der Adaptervorrichtung angreifen, welcher eine in distaler Richtung weisende Anschlagfläche umfasst. So kann das Adapterelement eine Bewegung der Adaptervorrichtung in proximaler Richtung verhindern, wenn das Adapterelement mit dem Prothesenschaft verbunden ist.

Grundsätzlich ist es möglich, wie oben bereits beschrieben, die Adaptervorrichtung derart auszubilden, dass das Adapterelement von der Adaptervorrichtung vollständig getrennt werden kann. Um jedoch die Handhabung des Implantationssystems weiter zu verbessern, ist es vorteilhaft, wenn das Adapterelement unverlierbar an der Adaptervorrichtung gehalten ist. Das Adapterelement ist in diesem Fall zwar nach wie vor bewegbar relativ zur Adaptervorrichtung angeordnet beziehungsweise ausgebildet, kann jedoch nicht ohne Beschädigung oder Zerstörung des Adapterelement und/oder der Adaptervorrichtung von der Adaptervorrichtung getrennt werden. So kann insbesondere verhindert werden, dass das Adapterelement sich in unerwünschter Weise von der Adaptervorrichtung lösen und dann insbesondere im Operationssitus im Körper des Patienten verloren gehen kann.

Auf einfache Weise lässt sich das Adapterelement an der Adaptervorrichtung unverlierbar halten, wenn es eine Hinterschneidung aufweist und wenn ein Rückhaltevorsprung der Adaptervorrichtung in die Hinterschneidung eingreift.

Günstig ist es, wenn die Hinterschneidung in Form einer in radialer Richtung bezogen auf die Adapterelementlängsachse geöffneten Ringnut ausgebildet ist und wenn der Rückhaltevorsprung in Form eines in radialer Richtung auf die Adapterelementlängsachse hin weisenden Ringflanschs ausgebildet ist. Die Ringnut und der Ringflansch können insbesondere so bemessen sein, dass sowohl eine Verdrehung des Adapterelements relativ zur Adaptervorrichtung als auch eine Bewegung des Adapterelements relativ zur Adaptervorrichtung parallel zur Adapterelementlängsachse möglich ist. Dies gestattet insbesondere ein Verschrauben der Adaptervorrichtung mit dem Prothesenschaft. Das Adapterelement unverlierbar an der Adaptervorrichtung zu halten lässt sich auf einfache Weise insbesondere dadurch realisieren, dass das Adapterelement mehrteilig, insbesondere zweiteilig, ausgebildet ist und ein erstes Adapterelementteil und ein zweites Adapterelementteil umfasst, dass die Hin- terschneidung sowohl vom ersten Adapterelement als auch vom zweiten Adapterelement begrenzt ist und dass die Adapterelementteile unlösbar miteinander verbunden sind. Insbesondere können sie verklebt oder verschweißt sein. Die beschriebene Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, das Adapterelement mit der Adaptervorrichtung zu koppeln, ohne dass das Adapterelement oder die Adaptervorrichtung zum Einführen des Rückhaltevorsprungs in die Hinterschneidung in irgendeiner Art und Weise verformt werden müssen.

Für die Handhabung des Implantationssystems ist es günstig, wenn das Adapterelement einen Kopf aufweist und wenn der Kopf das proximale Ende des Adapterelements bildet. Insbesondere kann der Kopf einen Anschlag bilden, an welchem sich die Adaptervorrichtung in der Kopplungsstellung abstützt.

Vorzugsweise ist ein Außendurchmesser des Kopfs größer als ein Außendurchmesser des Außengewindeabschnitts. So kann sich das Adapterelement mit dem Kopf auf einfache und sichere Weise an der Adaptervorrichtung abstützen, um diese in der Kopplungsstellung klemmend am Prothesenschaft zu halten.

Besonders kompakt ausbilden lässt sich die Adaptervorrichtung, wenn die Hinterschneidung am Kopf angeordnet oder ausgebildet ist.

Ferner ist es günstig, wenn die Adapterelementaufnahme einen Kopfaufnahmeabschnitt mit einer Eingriffsöffnung aufweist und wenn die Eingriffsöffnung so bemessen ist, dass der Kopf im Kopfaufnahmeabschnitt bewegbar gehalten ist. Eine solche Adapterelementaufnahme ermöglicht es insbesondere, beispielsweise mit einem Einschraubinstrument auf das Adapterelement zuzugreifen. Wenn die Eingriffsöffnung jedoch so bemessen ist, dass der Kopf im Kopf- aufnahmeabschnitt gehalten ist, kann der Kopf also nicht durch die Eingriffsöffnung aus der Adapterelementaufnahme austreten. Mithin lässt sich das Adapterelement in der beschriebenen Weise unverlierbar an der Adaptervorrichtung sichern. Mit anderen Worten ist die Eingriffsöffnung so bemessen, dass der Kopf des Adapterelements nicht durch die Eingriffsöffnung hindurchtreten kann, ohne den Kopf oder die Adaptervorrichtung zu verformen.

Vorteilhaft ist es, wenn der Kopfaufnahmeabschnitt eine äußere Begrenzungswand umfasst, welche sich bezogen auf die erste Adapterlängsachse über einen Umfangswinkel von mehr als 180° erstreckt. Insbesondere kann der Umfangswinkel mehr als 200° betragen. So lässt sich insbesondere eine Eingriffsöffnung ausbilden, durch die auf den Kopf des Adapterelements zugegriffen werden kann. Allerdings lässt die vorgeschlagene Begrenzungswand nicht zu, dass der Kopf durch die Eingriffsöffnung hindurchtreten kann, wenn sich die äußere Begrenzungswand über einen Umfangswinkel von mehr als 180° streckt. Das Einführen des Kopfs in den Kopfaufnahmeabschnitt kann beispielsweise erfolgen, indem zunächst die äußere Begrenzungswand verformt wird, sodass der Kopf durch die Eingriffsöffnung hindurch passt, und dann anschließend wieder so verformt wird, dass der Kopf nicht mehr durch die Eingriffsöffnung hindurchtreten kann.

Günstig ist es, wenn der Kopf und der Kopfaufnahmeabschnitt derart ausgebildet sind, dass der Kopf nur in einer definierten Rotationsstellung bezogen auf die erste Adapterlängsachse in einer Richtung parallel zur Adapterlängsachse durch die Eingriffsöffnung in den Kopfaufnahmeabschnitt einführbar ist. Bei einer solchen Ausgestaltung werden also der Kopf und die Eingriffsöffnung nach Art eines Schlüssel-Schlüsselloch-Prinzips ausgebildet. Der Kopf muss in eine bestimmte Rotationsstellung gebracht werden, um durch die Eingriffsöffnung in den Kopfaufnahmeabschnitt parallel zur ersten Adapterlängsachse eingeschoben zu werden. Ist er dann im Kopfaufnahmeabschnitt aufgenommen, lässt sich der Kopf darin durch Verdrehen um die erste Adapterlängsachse sichern. So kann das Adapterelement ebenfalls in der Adapterelementaufnahme temporär gesichert werden, ähnlich wie ein Schlüssel in einem Schlüsselloch. Das Implantationssystem lässt sich auf einfache Weise ausbilden, wenn die Eingriffsöffnung einen unrunden Innenquerschnitt definiert und wenn eine Außenkontur des Kopfs korrespondierend zum unrunden Innenquerschnitt ausgebildet ist. Dies ermöglicht es insbesondere, den Kopf nach Art eines Schlüssels in ein Schlüsselloch einzuführen und durch Verdrehen um die erste Adapterlängsachse im Kopfaufnahmeabschnitt zu sichern.

Günstig ist es, wenn das Implantationssystem eine Verdrehsicherungseinrichtung umfasst zum drehfesten Halten der Adaptervorrichtung am Prothesenschaft in der Kopplungsstellung. Das Vorsehen einer solchen Verdrehsicherungseinrichtung ermöglicht es insbesondere, den Prothesenschaft in definierter Weise zu manipulieren, entweder direkt mit der Adaptervorrichtung oder indirekt mittels eines zweiten Handhabungsinstruments, welches mit der zweiten Adaptereinrichtung der Adaptervorrichtung gekoppelt ist.

Auf einfache Weise lässt sich das Implantationssystem ausbilden, wenn die Verdrehsicherungseinrichtung erste und zweite Verdrehsicherungselemente umfasst, die einerseits am Prothesenschaft und andererseits an der Adaptervorrichtung angeordnet oder ausgebildet sind, und wenn die ersten und zweiten Verdrehsicherungselemente in der Kopplungsstellung in Eingriff stehen zum Verhindern einer Verdrehung der Adaptervorrichtung und des Prothesenschafts relativ zueinander um die Prothesenschaftlängsachse. So kann insbesondere durch eine Formschlussverbindung der ersten und zweiten Verdrehsicherungselemente in der Kopplungsstellung ein verdrehsicheres Handhaben des Prothesenschaft mit der Adaptervorrichtung beziehungsweise einem mit der Adaptervorrichtung gekoppelten zweiten Handhabungsinstrument erreicht werden.

Vorteilhaft ist es, wenn die zweite Adaptereinrichtung eine von der Adaptervorrichtung in Richtung der zweiten Adapterlängsachse weg weisende Adapterendfläche und einen von der Adapterendfläche vorstehenden Kopplungsvor- sprung umfasst. Eine derart ausgebildete zweite Adaptereinrichtung ermöglicht es insbesondere, eine Kopplung mit einem zweiten Handhabungsinstrument zu realisieren, welches beispielsweise als Raspelhandgriff genutzt wird, um einen Raspelschaft zum Präparieren der Kavität zu führen. Ein derart geeignetes zweites Handhabungsinstrument ist beispielsweise aus der DE 10 2008 064 518 Al bekannt und in dieser Offenlegungsschrift als chirurgischer Raspelgriff bezeichnet. Der Kopplungsvorsprung kann insbesondere identisch ausgebildet sein mit einem Kopplungsvorsprung am Raspelschaft, in der DE 10 2008 064 518 Al auch als Raspelkörper bezeichnet. So kann das zweite Handhabungsinstrument wahlweise zum Koppeln mit der Adaptervorrichtung oder mit einem Raspelschaft genutzt werden. Auf diese Weise lässt sich insbesondere eine Anzahl der für einen chirurgischen Eingriff erforderlichen Instrumente minimieren.

Vorzugsweise weist der Kopplungsvorsprung in einer Schnittebene senkrecht zur zweiten Adapterlängsachse eine von einer Kreisform abweichende Querschnittsform und eine in einer Richtung quer bezogen auf die zweite Adapterlängsachse weisend geöffnete Kopplungsausnehmung auf. Ein solcher Kopplungsvorsprung kann insbesondere mit einem beweglichen Kopplungsglied am zweiten Handhabungsinstrument in definierter Weise und verdrehgesichert gekoppelt werden. Die Verdrehsicherung erfolgt hier durch die Außenkontur des Kopplungsvorsprungs mit seiner von einer Kreisform abweichenden Querschnittsform. Das bewegliche Kopplungsglied am zweiten Handhabungsinstrument kann insbesondere zum Koppeln desselben mit dem Kopplungsvorsprung in die Kopplungsausnehmung eingreifen und zum Lösen des zweiten Handhabungsinstruments von der Adaptervorrichtung wieder aus der Kopplungsausnehmung herausbewegt werden. Hierfür kann eine entsprechender Betätigungsmechanismus am zweiten Handhabungsinstrument vorgesehen sein.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass am proximalen Ende des Prothesenschafts ein seitlich abstehender Prothesenhals ausgebildet ist, welcher eine relativ zur Prothesen- schaftlängsachse um einen Halswinkel geneigte Prothesenhalslängsachse definiert. Ein solcher Prothesenhals ermöglicht es insbesondere, den Prothesenschaft mit einer Mehrzahl von weiteren Komponenten zu verbinden, beispielsweise einem Gelenkkopf, wenn der Prothesenschaft in Form eines Femur- schafts einer Hüftgelenkendoprothese ausgebildet ist. Durch den Halswinkel kann eine Form des natürlichen Femurs nachgebildet werden.

Für eine optimale Anpassung an die Physiologie unterschiedlicher Patienten ist es vorteilhaft, wenn der Halswinkel einen Wert in einem Bereich von etwa 20° bis etwa 60° aufweist.

Günstigerweise ist ein freies Ende des Prothesenhalses in Form eines Kopplungskonus ausgebildet zum Koppeln mit einem Gelenkkopf oder einer Halsverlängerung. Dies gestattet es insbesondere, die Hüftgelenkendoprothese optimal die Physiologie eines Patienten anzupassen, indem der Prothesenhals gegebenenfalls verlängert oder mit einem optimal passenden Gelenkkopf gekoppelt wird.

Ferner kann es bei einer weiteren bevorzugten Form der Erfindung vorteilhaft sein, wenn der Prothesenschaft eine sich von seinem distalen bis zu seinem proximalen Ende erstreckende Längsdurchbrechung aufweist. Ein solcher hülsenförmiger Prothesenschaft ermöglicht es insbesondere auf einfache Weise, diesen mit einer Schaftverlängerung zu koppeln.

Vorzugsweise verläuft die erste Adapterlängsachse parallel zur Prothesenschaftlängsachse oder ist durch diese definiert. Eine solche Ausgestaltung unterstützt einen Operateur bei der Handhabung des Prothesenschafts. Insbesondere ist so eine Orientierung zum Koppeln des Prothesenschafts mit der Adaptervorrichtung vorgegeben.

Damit das Implantationssystem insbesondere auch für Revisionseingriffe optimal nutzbar ist, ist es günstig, wenn es mindestens eine mit dem distalen Ende des Prothesenschafts koppelbare Schaftverlängerung umfasst. So kann der Prothesenschaft in gewünschter Weise verlängert werden, insbesondere um den Prothesenschaft zusätzlich mit Verriegelungselementen, wie beispielsweise quer in den Knochen durch die Schaftverlängerung oder den Prothesenschaft hindurchgreifende Befestigungselemente, am Knochen zu sichern. Dies ist insbesondere günstig, wenn nach der Explantation einer zuvor implantierten Prothese nicht mehr genügend Knochensubstanz vorhanden ist, um einen kurzen Prothesenschaft einzusetzen, insbesondere ohne Knochenzement.

Vorteilhaft ist es, wenn das Implantationssystem ein erstes Handhabungsinstrument in Form eines Ein- und Ausschlaginstruments mit einem Instrumentenschaft umfasst. Ein solches Ein- und Ausschlaginstrument kann insbesondere genutzt werden, um den Prothesenschaft beim Einsetzen in die Kavität handzuhaben. Hier kann der Prothesenschaft insbesondere außerhalb des Körpers des Patienten mit dem ersten Handhabungsinstrument gekoppelt werden, sodass hier dessen Größe und Gewicht zunächst keine besondere Rolle spielen.

Auf einfache Weise lässt sich das erste Handhabungsinstrument mit dem Prothesenschaft koppeln, wenn der Instrumentenschaft ein distales Ende mit einem zum Innengewindeabschnitt korrespondierenden Außengewindeabschnitt umfasst.

Vorzugsweise ist der Außendurchmesser des Instrumentenschafts größer als ein Außendurchmesser des Außengewindeabschnitts. So kann eine stabile Verbindung zwischen dem ersten Handhabungsinstrument und dem Prothesenschaft hergestellt werden. Insbesondere können so Ein- und Ausschlagkräfte mit dem ersten Handhabungsinstrument in optimaler Weise auf den Prothesenschaft übertragen werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Implantationssystem eine Raspel zum Präparieren der Kavität umfasst. Mit einer solchen Raspel, die insbesondere in ihrer Form an eine Kontur des Prothesenschafts angepasst sein kann, kann die Kavität in geeigneter Weise präpariert werden, um den Prothesenschaft definiert und sicher im Knochen zu platzieren.

Günstig ist es, wenn die Raspel einen Raspelschaft und ein zweites Handhabungsinstrument umfasst und wenn in einer Raspelstellung der Raspelschaft und das zweite Handhabungsinstrument kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff stehen. Eine solche Raspel ist also mindestens zweiteilig ausgebildet. Ein Operateur kann das zweite Handhabungsinstrument insbesondere nutzen, um es mit dem zu implantierenden Prothesenschaft korrespondierenden Raspelschaft zu verbinden, um die Kavität im Knochen in optimaler Weise vorbereiten zu können. Das zweite Handhabungsinstrument kann zudem optional auch genutzt werden, um es mit der zweiten Adaptereinrichtung der Adaptervorrichtung zu koppeln. So kann das zweite Handhabungsinstrument wahlweise als sogenannter Raspelgriff, wie in der DE 10 2008 064 518 Al beschrieben, zum Handhaben des Raspelschafts beziehungsweise des Raspelkörpers genutzt werden sowie zum Handhaben des Prothesenschafts. Insbesondere dann, wenn ein solches zweites Handhabungsinstrument vom Implantationssystem umfasst ist, kann auf das beschriebene erste Handhabungsinstrument vollständig verzichtet werden.

Günstig ist es, wenn am Raspelschaft ein Raspeladapter angeordnet oder ausgebildet ist und wenn das zweite Handhabungsinstrument eine zum Raspeladapter korrespondierend ausgebildete Raspeladapteraufnahme umfasst. Diese Ausgestaltung ermöglicht insbesondere auf einfache Weise das kraft- und/ oder formschlüssige in Eingriff Bringen des zweiten Handhabungsinstruments und des Raspelschafts in der Raspelstellung, nämlich indem der Raspeladapter kraft- und/oder formschlüssig mit der Raspeladapteraufnahme in Eingriff gebracht wird.

Vorzugsweise ist der Raspeladapter derart ausgebildet, dass er in seiner Form und Größe der zweiten Adaptereinrichtung entspricht oder im Wesentlichen entspricht. Mit anderen Worten kann also sowohl am Raspelschaft als auch an der Adaptervorrichtung eine identische zweite Adaptereinrichtung angeordnet oder ausgebildet sein, sodass mit einem einzigen zweiten Handhabungsinstrument wahlweise die Adaptervorrichtung oder ein Raspelschaft gekoppelt werden können.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Implantationssystem ein mit der ersten Adaptereinrichtung zusammenwirkendes Einschraubinstrument mit einem eine Einschraubwerkzeuglängsachse definierenden Einschraubinstrumentenschaft umfasst. Ein solches Einschraubinstrument ermöglicht es insbesondere, die Adaptervorrichtung mit der ersten Adaptereinrichtung, wie oben bereits eingehend beschrieben, mit dem Schaftkopplungselement des Prothesenschafts zu koppeln. Insbesondere kann das Einschraubinstrument ausgebildet sein, um mit dem Adapterelement der ersten Adaptereinrichtung kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff gebracht zu werden, um das Adapterelement beispielsweise mit dem Innengewindeabschnitt, welcher vom Schaftkopplungselement umfasst ist, zu verschrauben.

Um die Handhabung des Implantationssystems weiter zu verbessern, ist es günstig, wenn ein Außendurchmesser des Einschraubinstrumentenschafts kleiner ist als ein Außendurchmesser des Außengewindeabschnitts. Insbesondere ist der Außendurchmesser des Außeninstrumentenschafts höchstens etwa halb so groß wie der Außendurchmesser des Außengewindeabschnitts. So kann insbesondere ein besonders schlankes und leichtes Einschraubinstrument bereitgestellt werden, welches von einem Operateur gefühlvoll gehandhabt werden kann, um beispielsweise das Adapterelement mit dem Schaftkopplungselement zu schrauben. Ein derart schlanker Einschraubinstrumentenschaft kann ohne signifikante Beeinträchtigungen durch Gewebe des Patienten hindurch und an den Prothesenschaft herangeführt werden. Vorzugsweise ist ein distales Ende des Einschraubinstruments ausgebildet ist zum kraft- und/oder formschlüssigen in Eingriff Bringen mit dem Werkzeugelement des Adapterelements. Auf diese Weise kann mit dem Einschraubinstrument das Adapterelement einfach und sicher gehandhabt werden.

Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:

Figur 1 : eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Implantationssystems;

Figur 2: eine vergrößerte, teilweise durchbrochene Ansicht eines Prothesenschafts mit angekoppelter Adaptervorrichtung und mit dieser gekoppelter Handhabungsvorrichtung ;

Figur 3: eine Ansicht ähnlich Figur 2 mit einem mit meinem Adapterelement der Adaptervorrichtung gekoppelten Einschraubinstrument;

Figur 4: eine Explosionsdarstellung der Anordnung aus Figur 3 aus einer anderen Perspektive;

Figur 5: eine Schnittansicht längs Linie 5-5 in Figur 2;

Figur 6: eine Schnittansicht der Adaptervorrichtung aus Figur 7 längs Linie

6-6;

Figur 7: eine Ansicht der Anordnung aus Figur 6 in Richtung des Pfeils A;

Figur 8: eine Ansicht der Anordnung aus Figur 6 in Richtung des Pfeils B;

Figur 9: eine Schnittansicht längs Linie 9-9 in Figur 7; Figur 10: eine Ansicht ähnlich Figur 2 mit einem weiteren Ausführungsbeispiel einer Adaptervorrichtung;

Figur 11 : eine Schnittansicht längs Linie 11-11 in Figur 10;

Figur 12: eine Schnittansicht der Adaptervorrichtung aus Figur 13 längs Linie 12-12;

Figur 13: eine Ansicht der Adaptervorrichtung aus Figur 12 in Richtung des Pfeils C;

Figur 14: eine Ansicht der Adaptervorrichtung aus Figur 13 in Richtung des Pfeils D;

Figur 15: eine Ansicht ähnlich Figur 2 mit einem weiteren Ausführungsbeispiel einer Adaptervorrichtung;

Figur 16: eine Schnittansicht längs Linie 16-16 in Figur 15;

Figur 17: eine perspektivische Ansicht einer Adaptervorrichtung vor dem Einführen eines Adapterelements in eine Adapterelementaufnahme der Adaptervorrichtung;

Figur 18: eine Ansicht ähnlich Figur 17 nach dem Einführen des Adapterelements in die Adapterelementaufnahme;

Figur 19: eine Ansicht der Adaptervorrichtung aus Figur 19 in Richtung des Pfeils H in Figur 21;

Figur 20: eine Ansicht der Adaptervorrichtung aus Figur 18 in Richtung des Pfeils G in Figur 21; Figur 21 : eine Ansicht der Adaptervorrichtung aus Figur 18 in Richtung des Pfeils F in Figur 19;

Figur 22: eine Ansicht ähnlich Figur 21, jedoch mit einem um seine Längsachse verdrehten Adapterelement im Vergleich zu Figur 21;

Figur 23: eine Ansicht ähnlich Figur 2 mit einem weiteren Ausführungsbeispiel einer Adaptervorrichtung;

Figur 24: eine Schnittansicht längs Linie 24-24;

Figur 25: eine Ansicht einer Explosionsdarstellung der Adaptervorrichtung aus Figur 24 in Richtung des Pfeils I in Figur 26; und

Figur 26: eine Schnittansicht der Adaptervorrichtung aus Figur 25 längs Linie 26-26 und eines von dieser separiertem Adapterelement.

In Figur 1 ist schematisch ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 30 versehenes Ausführungsbeispiel eines Implantationssystems schematisch dargestellt. Das Implantationssystem 30 umfasst als wesentlichen Bestandteil eine Adaptervorrichtung 32, welche ausgebildet ist zum kraft- und/oder formschlüssigen lösbaren Koppeln mit einem Prothesenschaft 34.

Das in Figur 1 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel des Prothesenschafts 34 ist mit einer an ein distales Ende 36 desselben gekoppelte Schaftverlängerung 38 dargestellt.

Eine weitere optionale Komponente des Implantationssystems 30 ist eine Handhabungsinstrument 40, welches lösbar koppelbar mit der Adaptervorrichtung 32 ausgebildet ist. Zur erläuternden Darstellung ist in Figur 1 ein weiteres Handhabungsinstrument 40 dargestellt, welches mit einem Raspelschaft kraft- und/oder formschlüssig koppelbar ist zur Ausbildung einer Raspel 44, mit welcher eine Kavität im Knochen, in den der Prothesenschaft 34 eingesetzt werden soll, präpariert werden kann. In einer Raspelstellung sind der Raspelschaft 42 und das Handhabungsinstrument 40 kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff stehend. In Figur 1 ist eine Stellung dargestellt, in welcher das Handhabungsinstrument 40 und der Raspelschaft 42 voneinander getrennt sind.

Der in den Figuren 1 bis 5 schematisch dargestellte Prothesenschaft 34 ist in Form eines Femurschafts 46 einer Hüftgelenkendoprothese 48 dargestellt. Der Prothesenschaft 34 umfasst ferner ein proximales Ende 50. Er definiert ferner eine Prothesenschaftlängsachse 52, welche sich in einer das proximale Ende 50 und das distale Ende 36 verbindenden Richtung erstreckt.

Am proximalen Ende 50 ist am Prothesenschaft 34 ein Schaftkopplungelement 54 ausgebildet. Es umfasst einen kurzen Innengewindeabschnitt 56, welcher sich ausgehend vom proximalen Ende 50 in eine Längsdurch brech ung 56 des Prothesenschafts 34 hinein erstreckt. Die Längsdurchbrechung 58 erstreckt sich bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel des Prothesenschafts 34 von dessen distalem Ende 36 bis zu seinem proximalen Ende 50.

Der Innengewindeabschnitt 56 ist korrespondierend zu einem Außengewindeabschnitt eines in den Figuren nicht dargestellten Handhabungsinstruments zum Einsetzen des Prothesenschafts 34 in die Kavität und/oder zum Extrahieren aus derselben ausgebildet. Ein solches Handhabungsinstrument kann in Verlängerung der Prothesenschaftlängsachse 52 an den Prothesenschaft 34 gekoppelt, nämlich angeschraubt, werden.

Wie oben bereits eingehend erläutert hat ein solches Handhabungsinstrument den Nachteil, dass es von umliegendem Gewebe beim Heranführen an den Innengewindeabschnitt 52 zur Seite gedrückt wird, sodass ein Operateur hier häufig Schwierigkeiten hat, den Außengewindeabschnitt des Handhabungsinstruments direkt in den Innengewindeabschnitt 56 des Prothesenschafts 34 einzuschrauben, ohne die Gewindeabschnitte zu beschädigen.

Um dieses Problem zu lösen, ist die Adaptervorrichtung 32 bereitgestellt. Sie umfasst eine erste Adaptereinrichtung 60 und einer zweite Adaptereinrichtung 62.

Die erste Adaptereinrichtung 60 ist ausgebildet zum kraft- und/oder formschlüssigen lösbaren Koppeln mit dem Schaftkopplungselement 54 in der in Figur 1 dargestellten Kopplungsstellung. Die zweite Adaptereinrichtung 62 ist ausgebildet zum lösbaren Koppeln mit dem Handhabungsinstrument 40. Ferner ist die zweite Adaptereinrichtung 62 bezogen auf die erste Adaptereinrichtung 60 seitlich versetzt an der Adaptervorrichtung 32 angeordnet beziehungsweise ausgebildet.

Die erste Adaptereinrichtung 60 definiert eine erste Adapterlängsachse 64. Die zweite Adaptereinrichtung 64 definiert eine zweite Adapterlängsachse 66. Wie schematisch in Figur 6 dargestellt schließen die erste Adapterlängsachse 64 und die zweite Adapterlängsachse 66 einen Adapterwinkel 68 ein. Durch diese Ausgestaltung ergibt sich die oben beschriebene seitlich versetzte Anordnung der zweiten Adaptereinrichtung 62 bezogen auf die erste Adaptereinrichtung 60, nämlich insbesondere bezogen auf deren erste Adapterlängsachse 64. Insbesondere ist die zweite Adaptereinrichtung 62 nicht koaxial zur ersten Adapterlängsachse 64 ausgebildet, sondern von dieser seitlich beabstandet. Dies ermöglicht einen direkten Zugriff auf die erste Adaptereinrichtung von proximaler Richtung her kommend.

Der Adapterwinkel 68 weist bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel einen Wert in einem Bereich von etwa 15° bis etwa 60° auf, und zwar insbesondere in einem Bereich von etwa 30° bis etwa 45°. Bei dem in den Figuren 1 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiel der Adaptervorrichtung 32 beträgt der Adapterwinkel 68 etwa 35°. Das in den Figuren 1 bis 9 dargestellte Ausführungsbeispiel der Adaptervorrichtung 32 ist derart ausgebildet, dass die erste Adaptereinrichtung 60 eine Adapterelementaufnahme 70 und ein Adapterelement 72 umfasst. Das Adapterelement 72 ist in Form eines Schraubelements 74 ausgebildet mit einem Kopf 76 und einem sich von diesem in distaler Richtung erstreckenden Schraubenschaft 78. Am Schraubenschaft 78 ist ein Außengewindeabschnitt 80 ausgebildet. Das Adapterelement weist ein proximales Ende 82 und ein distales Ende 84 auf und definiert eine Adapterelementlängsachs 86. In der in Figur 1 schematisch dargestellten Kopplungsstellung sind die erste Adapterlängsachse 64 und die Adapterelementlängsachse 86 koaxial zueinander ausgerichtet, mithin fallen sie also zusammen.

In der beschriebenen Weise umfasst die erste Adaptereinrichtung 60 den zum Innengewindeabschnitt 56 korrespondierenden Außengewindeabschnitt 80.

In einer Trennstellung, wie sie schematisch in Figur 4 dargestellt ist, in welcher die Adaptervorrichtung 32 und der Prothesenschaft 34 außer Eingriff stehen, ist das Adapterelement 72 relativ zur Adapterelementaufnahme 70 bewegbar, nämlich in Richtung der Adapterelementlängsachse 86 verschiebbar und auch um diese verdrehbar.

Die Adapterelementaufnahme 70 ist an der Adaptervorrichtung in Form einer Durchbrechung 88 ausgebildet. Der Schraubenschaft 78 durchsetzt in der Kopplungsstellung die Durchbrechung 88, sodass das distale Ende 84 des Adapterelements 72 in der Kopplungsstellung distalseitig aus der Adapterelementaufnahme 70 vorsteht.

Am Kopf 76, mithin also am proximalen Ende 82 des Adapterelements 72, ist ein in proximaler Richtung weisendes Werkzeugelement 90 angeordnet beziehungsweise ausgebildet zum drehfesten in Eingriff Bringen mit einem distalen Ende 92 eines Einschraubwerkzeugs 94. Das Werkzeugelement 90 ist in Form einer in proximaler Richtung weisend geöffneten Werkzeugelementaufnahme 96 ausgebildet, und zwar bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel in Form eines Innenvielkant 98, nämlich konkret in Form eines Innen- sechskant. Bei alternativen Ausführungsbeispielen ist die Werkzeugelementaufnahme 96 in Form eines Innenvielrund ausgebildet.

Das Adapterelement 72 ist bei dem in den Figuren 1 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiel unverlierbar an der Adaptervorrichtung 32 gehalten. Hierfür umfasst die Adapterelementaufnahme 70 einen Kopfaufnahmeabschnitt 100, welcher sich proximalseitig an die Durchbrechung 88 anschließt. Der Kopfaufnahmeabschnitt 100 weist eine Eingriffsöffnung 102 auf, welche so bemessen ist, dass der Kopf 76 im Kopfaufnahmeabschnitt 100 bewegbar gehalten ist.

Der Kopfaufnahmeabschnitt 100 definiert einen Aufnahmeraum 104 für den Kopf 76. Die Eingriffsöffnung 102 ist so bemessen, dass der Kopf 76 nicht durch die Eingriffsöffnung 102 hindurchtreten kann. Dies wird dadurch erreicht, dass der Kopfaufnahmeabschnitt 100 eine äußere Begrenzungswand 106 umfasst, welche sich bezogen auf die erste Adapterlängsachse 64 über einen Umfangswinkel 108 von mehr als 180° erstreckt. Der in Figur 9 beispielhaft eingezeichnete Umfangswinkel 108 beträgt beim Ausführungsbeispiel der Figur 9 etwa 225° und damit mehr als 200°.

Zum Einsetzen des Adapterelements 72 mit dem Kopf 76 in die Adapterelementaufnahme 76 muss die Begrenzungswand 106 aufgeweitet werden, und zwar derart, dass eine Öffnungsweite 110, wie sie schematisch in Figur 7 dargestellt und kleiner ist als ein Außendurchmesser 112 des Kopfs 76, so bemessen ist, dass sie mindestens dem Außendurchmesser 112 entspricht. Nach dem Einführen des Kopfs 76 durch die aufgeweitete Eingriffsöffnung 102 hindurch wird dann die Begrenzungswand 106 wieder in die in den Figuren dargestellte Stellung zurück verformt, sodass der Kopf 76 und damit das Adapterelement 72 unverlierbar in der Adapterelementaufnahme 70 beweglich gehalten ist. Damit der Kopf 76 nicht durch die Durchbrechung 88 hindurchtreten kann, ist sein Außendurchmesser 112 größer als ein Außendurchmesser 114 des Außengewindeabschnitts 80. Um die Bewegung des Adapterelements 73 in distaler Richtung zu begrenzen, ist am Kopfaufnahmeabschnitt 100 im Übergangsbereich zur Durchbrechung 88 eine in proximaler Richtung weisende ringförmige Anschlagfläche 116 ausgebildet.

Die zweite Adaptereinrichtung 62 umfasst eine von der Adaptervorrichtung 32 in Richtung der zweiten Adapterlängsachse 66 weg weisende Adapterendfläche 118 und einen von der Adapterendfläche 118 vorstehenden Kopplungsvorsprung 120. Dieser weist in einer Schnittebene senkrecht zur zweiten Adapterlängsachse 66 eine von einer Kreisform abweichende Querschnittsform auf. Der Kopplungsvorsprung 120 weist zwar eine zylindrische Grundform auf, ist jedoch mit zwei ebenen Seitenflächen 122 versehen, welche zwischen sich einen Winkel 124 einschließen, welcher etwas kleiner als 90° ist.

Ferner ist am Kopplungsvorsprung 120 in einer Richtung quer bezogen auf die zweite Adapterlängsachse 66 eine vom Kopplungsvorsprung 120 weg in Richtung auf die erste Adapterlängsachse 64 hin weisend geöffnete Kopplungsausnehmung 126 ausgebildet. Die Kopplungsausnehmung 126 dient zum Aufnehmen eines am Handhabungsinstrument 40 beweglich angeordneten Verriegelungsglieds 128, um das Handhabungsinstrument 40 auf einfache und schnelle Weise mit der zweiten Adaptereinrichtung 62 kraft- und formschlüssig zu koppeln. Ein prinzipieller Aufbau sowie eine entsprechender Kopplungsmechanismus des Handhabungsinstruments 40 ist beispielsweise in der DE 10 2008 064 518 Al detailliert beschrieben.

Beim Implantationssystem 30 ist am Raspelschaft 42 ein Raspeladapter 130 angeordnet beziehungsweise ausgebildet. Das Handhabungsinstrument 40 weist eine zum Raspeladapter 130 korrespondierend ausgebildete Raspeladapteraufnahme 132 auf. Damit mit dem Handhabungsinstrument 40 wahlweise die Adaptervorrichtung 32 oder der Raspelschaft 40 koppelbar sind, ist der Raspeladapter 130 derart ausgebildet, dass er in seiner Form und Größe der zweiten Adaptereinrichtung 62 der Adaptervorrichtung 32 entspricht oder im Wesentlichen entspricht. Mithin sind also der Kopplungsvorsprung 120 und Raspeladapter 130 identisch ausgebildet.

Das Einschraubinstrument 94 ist mit der ersten Adaptereinrichtung 60 zusammenwirkend ausgebildet und definiert eine Einschraubinstrumentlängsachse 134, auch als Einschraubwerkzeuglängsachse bezeichnet, und zwar mit einem Einschraubinstrumentenschaft 136.

Damit ein Operateur das Einschraubinstrument 94 mit seinem distalen Ende 92 mit dem Werkzeugelement 90 in Eingriff bringen und auf diese Weise dann das Adapterelement 72 manipulieren kann, ist ein Außendurchmesser 138 des Einschraubinstrumentenschafts 136 deutlich kleiner als der Außendurchmesser 114 des Außengewindeabschnitts 80. Wie schematisch in Figur 5 dargestellt, ist der Außendurchmesser 138 maximal halb so groß wie der Außendurchmesser 114. Er beträgt etwa ein Drittel desselben. Bei dem in den Figuren nicht dargestellten Einsetzinstrument, dessen distales Ende mit einem zum Innengewindeabschnitt 56 korrespondierenden Außengewindeabschnitt versehen ist, ist ein Außendurchmesser des Instrumentenschafts etwa in der Größenordnung des Außendurchmessers 112 des Kopfs 76. Ein solcher Instrumentenschaft ist leicht nachvollziehbar schwerer durch Körpergewebe hindurchzuführen als ein schlanker, leichter Einschraubinstrumentenschaft 136 des Einschraubinstruments 94.

Ferner ist am proximalen Ende 50 des Prothesenschafts 34 ein seitlich abstehender Prothesenhals 140 ausgebildet, weicher eine Prothesenhalslängsachse 142 definiert. Der Prothesenhals 140 ist relativ zur Prothesenschaftlängsachse 52 um einen Halswinkel 144 geneigt. Der Halswinkel weist einen Wert in einem Bereich von etwa 20° bis etwa 60° auf.

Ein freies Ende 146 des Prothesenhalses 140 ist in Form eines Kopplungskonus 148 ausgebildet. Er kann mit einem in den Figuren nicht dargestellten Gelenkkopf oder einer Halsverlängerung der Gelenkendoprothese gekoppelt werden. Das Implantationssystem 30 umfasst ferner eine Verdrehsicherungseinrichtung 150 zum drehfesten Halten der Adaptervorrichtung 32 am Prothesenschaft 34 in der Kopplungsstellung. Hierfür umfasst die Verdrehsicherungseinrichtung 150 erste und zweite Verdrehsicherungselemente 152 und 154.

Das erste Verdrehsicherungselement 152 ist am Prothesenschaft 34 angeordnet beziehungsweise ausgebildet. Das zweite Verdrehsicherungselement 154 ist an der Adaptervorrichtung 32 angeordnet beziehungsweise ausgebildet. In der Kopplungsstellung stehen die ersten und zweiten Verdrehsicherungselemente 152, 154 in Eingriff zum Verhindern einer Verdrehung der Adaptervorrichtung 32 und des Prothesenschafts 34 relativ zueinander um die Prothesenschaftlängsachse 52.

Das erste Verdrehsicherungselement 152 ist in Form einer Vertiefung 156 ausgebildet, das zweite Verdrehsicherungselement 154 in Form eines in radialer Richtung bezogen auf die erste Adapterlängsachse 64 abstehenden Vorsprungs 158.

Die Adaptervorrichtung 32 ist bis auf das Adapterelement 72 einstückig, nämlich monolithisch, ausgebildet. Sie weist eine Gesamtlänge auf, die im Wesentlichen einer Länge des Prothesenhalses 140 entspricht, wie dies gut in Figur 5 zu erkennen ist.

Zum Extrahieren des Prothesenschafts 34 aus der Kavität des Knochens, in welcher der Prothesenschaft 34 eingesetzt ist, wird zunächst die Adaptervorrichtung 32 mit dem Schaftkopplungselement 54 verbunden, und zwar derart, dass die Adaptervorrichtung 32 an das proximale Ende 50 des Prothesenschafts 34 angesetzt wird, sodass die ersten und zweiten Verdrehsicherungselemente 152, 154 ineinander eingreifen. Dies ist schematisch in Figur 3 dargestellt. Nun kann das distale Ende 92 des Einschraubinstruments 94 mit dem Werkzeugelement 90 in Eingriff gebracht werden, wie dies ebenfalls schematisch in Figur 3 dargestellt ist.

Wie in Figur 5 dargestellt wird das Adapterelement 72 so weit in den Prothesenschaft 34 eingeschraubt, bis die Adaptervorrichtung 32 klemmend am proximalen Ende 50 des Prothesenschafts 34 gehalten ist. Nun kann, wie dies in Figur 4 schematisch angedeutet ist, ein distales Ende 160 des Handhabungsinstruments 40 an den Kopplungsvorsprung 120 herangeführt und dieser in der Raspeladapteraufnahme 132 aufgenommen werden. Das Verriegelungsglied 128 am Handhabungsinstrument 40 wird in die Kopplungsausnehmung 126 hinein verschwenkt. Das distale Ende 160 stützt sich dabei an der Adapterendfläche 118 ab. Das Handhabungsinstrument 40 ist nun, wie beschrieben und schematisch in den Figuren 1 bis 3 und 5 dargestellt, kraft- und formschlüssig mit der Adaptervorrichtung 32 gekoppelt.

An einem proximalen Ende des Handhabungsinstruments 40 ist eine Schlagplatte 162 ausgebildet. Durch Beaufschlagen der Schlagplatte 162 mit in proximaler Richtung gerichteten Schlägen, beispielweise mit einem Hammer oder dergleichen, kann nun der Prothesenschaft 34 aus der Kavität des Knochens des Patienten extrahiert werden.

Zum Einsetzen des Prothesenschafts in die Kavität des Knochens kann in umgekehrter Weise entsprechend vorgegangen werden. Hierfür kann der Prothesenschaft 34 außerhalb des Körpers des Patienten mit der Adaptervorrichtung 32 und dem Handhabungsinstrument 40 gekoppelt werden.

In den Figuren 10 bis 14 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Implantationssystems 30 beispielhaft dargestellt. Es unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel des Implantationssystem 30 gemäß den Figuren 1 bis 9 durch die Ausgestaltung der Adaptervorrichtung 32. Der Übersichtlichkeit wegen sind daher in den Figuren 10 bis 14 für identische oder in ihrer Funktion vergleichbare Komponenten dieselben Bezugszeichen verwendet wie beim Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 9.

Bei der Adaptervorrichtung 32 gemäß den Figuren 10 bis 14 ist keine Verdrehsicherungseinrichtung 150 vorgesehen.

Die zweite Adaptereinrichtung 62 ist bei diesem Ausführungsbeispiel identisch mit der zweiten Adaptereinrichtung 62 beim Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 9 ausgebildet, sodass diesbezüglich auf obige Beschreibung Bezug genommen werden kann, insbesondere auch im Hinblick auf die Kopplung mit dem Handhabungsinstrument 40.

Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Adapterelement 72 unverlierbar an der Adaptervorrichtung 32 gehalten. Dies wird realisiert durch eine Hinter- schneidung 164 am Adapterelement 72. Mit dieser Hinterschneidung 164 wirkt ein Rückhaltevorsprung 166 der Adaptervorrichtung 32 zusammen, welcher in die Hinterschneidung 164 eingreift.

Wie in den Figuren 11 und 12 schematisch dargestellt, ist die Hinterschneidung 164 in Form einer in radialer Richtung bezogen auf die Adapterelementlängsachse 86 geöffneten Ringnut 168 ausgebildet. Der Rückhaltevorsprung 166 ist in Form eines in radialer Richtung auf die Adapterelementlängsachse 86 hin weisenden Ringflanschs 170 ausgebildet. Der Ringflansch 170 ist an der Adaptervorrichtung 32 realisiert durch eine einstufige Verringerung eines Innendurchmessers 172 der Durchbrechung 88, die sich ausgehend vom distalen Ende 84 der Adaptervorrichtung 32 in proximaler Richtung erstreckt.

Der Ringflansch 170 weist eine Breite 174 parallel zur Adapterelementlängsachse 86 auf, welche kleiner ist als eine Breite 176 der Ringnut 168. Dies ermöglicht es, das Adapterelement 72 relativ zur Adaptervorrichtung 32 parallel zur Adapterelementlängsachse 86 zu verschieben, und zwar bis entweder eine in proximaler Richtung weisende, die Ringnut 168 begrenzende Ringfläche 178 am Ringflansch 170 anschlägt oder eine in distaler Richtung weisende Ringfläche 180, die die Ringnut 168 proximalseitig begrenzt. Die Figuren 11 und 12 zeigen das Anliegen der Ringfläche 180 am Ringflansch 170, also die distalste Stellung des Adapterelements 72 relativ zur Adaptervorrichtung 32.

Um das Adapterelement 72 an der Adaptervorrichtung 32 auf einfache Weise zu montieren, ist das Adapterelement 72 mehrteilig, nämlich zweiteilig ausgebildet und umfasst ein erstes Adapterelementteil 182 und ein zweites Adapterelementteil 184. Diese sind zusammenwirkend derart ausgebildet, dass die Hinterschneidung 164, mithin also die Ringnut 168, sowohl vom ersten Adapterelement 182 als auch vom zweiten Adapterelement 184 begrenzt ist. Zudem sind die Adapterelementteile 182 und 184 unlösbar miteinander verbunden. Beispielsweise können sie miteinander verklebt oder verschweißt sein.

Das erste Adapterelementteil 182 bildet im Wesentlichen das gesamte Adapterelement 72. Es umfasst die Ringfläche 178 sowie eine von der Adapterelementlängsachse 86 weg weisende zylindrische Begrenzungsfläche 186, welche sich zwischen den beiden Ringflächen 178 und 180 erstreckt. Proximalseitig der Begrenzungsfläche 186 verringert sich ein Außendurchmesser 198 des ersten Adapterelementteils 182 einstufig, sodass ein Verbindungsabschnitt 188 ein proximales Ende des ersten Adapterelementteils 182 bildet. Dieser Verbindungsabschnitt 188 ist mit einem Außengewinde 190 versehen.

Das zweite Adapterelementteil 184 ist im Wesentlichen in Form einer Mutter 192 ausgebildet, welche ein zum Außengewinde 190 korrespondierendes Innengewinde 194 umfasst. Ein Außendurchmesser 196 der Mutter 192 ist größer als der Außendurchmesser 198 der Begrenzungsfläche 186, sodass das zweite Adapterelementteil 184 die Ringfläche 180 bildet.

Zur Montage der Adaptervorrichtung 32 wird das erste Adapterelementteil 182 mit dem Verbindungsabschnitt 188 in proximaler Richtung durch die Durchbrechung 88 hindurchgeführt, bis der Verbindungsabschnitt 188 proximalseitig über den Ringflansch 170 vorsteht. In dieser Stellung kann dann die Mutter 192 mit dem Verbindungsabschnitt 188 verschraubt werden, und zwar so weit, bis sie an einer den Verbindungsabschnitt 180 und die Begrenzungsfläche 166 verbindende, in proximaler Richtung weisende Ringfläche 200 anliegt. In dieser Stellung, wie sie in Figur 11 schematisch dargestellt ist, kann dann die Verbindung zwischen den beiden Adapterelementteilen 182 und 184 durch Verkleben oder Verschweißen gesichert werden.

Die Handhabung des Implantatsystems 30 mit dem Ausführungsbeispiel der Adaptervorrichtung 32 gemäß den Figuren 10 bis 14 entspricht der Handhabung des Implantatsystems 30 gemäß den Figuren 1 bis 9, sodass diesbezüglich auf die obige Beschreibung vollumfänglich verwiesen werden kann.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Implantationssystems 30 ist beispielhaft in den Figuren 15 bis 22 schematisch dargestellt. Es unterscheidet sich nur in der Ausgestaltung der Adaptervorrichtung 32 von den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 bis 9 beziehungsweise 10 bis 14, sodass nachfolgend lediglich die Unterschiede der Adaptervorrichtung 32 im Vergleich zu den Adaptervorrichtungen 32 der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele erläutert werden. Auch hier sind dieselben Bezugszeichen zur Kennzeichnung identischer beziehungsweise funktional ähnlicher Komponenten verwendet.

Die Adaptervorrichtung 32 ist mit einer zweiten Adaptereinrichtung 62 ausgestatten, die identisch mit den zweiten Adaptereinrichtungen 62 der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele ist, sodass auf diese vollumfänglich Bezug genommen werden kann.

Unterschiede gibt es bei der Ausgestaltung der ersten Adaptereinrichtung 60. Sie umfasst wiederum ein Adapterelement 72 und eine Adapterelementaufnahme 70.

Die Adapterelementaufnahme 70 umfasst eine Durchbrechung 88 sowie einen sich an diese proximalseitig anschließenden Kopfaufnahmeabschnitt 100. Die Durchbrechung 88 erstreckt sich ausgehend von einem distalen Ende 202 der Adaptervorrichtung 32 in proximaler Richtung.

Im Bereich eines proximalen Endes des Kopfaufnahmeabschnitts 100 sind einander bezogen auf die erste Adapterlängsachse 64 diametral gegenüberliegend zwei quaderförmige Verengungskörper 204 angeordnet. Distalseitig der Verengungskörper 204 definiert der Kopfaufnahmeabschnitt 100 einen freien Innendurchmesser 206. Ein Abstand 208 zwischen den beiden Verengungskörpern 204 ist kleiner als der Innendurchmesser 206.

Das Adapterelement 72 ist im Wesentlichen in Form eines langgestreckten Zylinders ausgebildet, welcher ausgehend vom proximalen Ende 82 einen Außendurchmesser 210 definiert. Der Schaft des Adapterelements 72 erweitert sich in distaler Richtung einstufig auf etwa einem letzten Viertel seiner Gesamtlänge und ist dort mit dem Außengewindeabschnitt 80 versehen, welcher zum Innengewindeabschnitt 56 des Prothesenschafts 34 korrespondiert.

Am Schaftabschnitt des Adapterelements 72 mit dem Außendurchmesser 210 ist etwas beabstandet vom Außengewindeabschnitt 80 ein kopfartiger Ringflansch 212 ausgebildet mit einem Außendurchmesser ausgebildet, welcher geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser 206. Weiterhin sind am Ringflansch 212 zwei bezogen auf die erste Adapterlängsachse 64 diametral voneinander weg weisende Abflachungen 214 ausgebildet, welche einen Abstand 216 voneinander aufweisen, welcher geringfügig kleiner ist als der Abstand 208.

Durch die beschriebene Ausgestaltung der Adaptervorrichtung 32 und des Adapterelements 72 ist es möglich, diese vollständig voneinander zu trennen. Das Adapterelement 72 kann jedoch mit der Adaptervorrichtung 32 gekoppelt werden, indem die Abflachungen 214 in Richtung auf die Verengungskörper 204 weisend ausgerichtet und dann das Adapterelement 72 mit seinem distalen Ende 84 voran von proximal her kommend in distaler Richtung in die Adapterelementaufnahme 70 eingeschoben wird. In der beschriebenen Ausrichtung kann der Ringflansch 212 an den Verengungskörpern 204 vorbeigeschoben werden.

Sobald der Ringflansch 212 distalseitig der beiden Verengungskörper 204 positioniert ist, kann das Adapterelement 72 um die erste Adapterlängsachse 64 verdreht werden. Für den Fall, dass die Abflachungen 214 nicht parallel zu aufeinander zu weisenden Seitenflächen der Verengungskörper 204 ausgerichtet sind, kann das Adapterelement 72 nicht in proximaler Richtung aus der Adapterelementaufnahme 70 herausgezogen werden. In der beschriebenen Weise ist also durch die besondere Ausgestaltung des Adapterelements 72 und der Adaptervorrichtung 32 eine Kopplung nach dem Schlüssel-Schlüsselloch-Prinzip realisiert durch das in Eingriff Bringen des kopfartigen beziehungsweise einen Kopf bildenden Ringflansch 212. Das Adapterelement 72 und die Adaptervorrichtung 32 sind also derart ausgebildet, dass der Ringflansch 212 nur in einer definierten Rotationsstellung bezogen auf die erste Adapterlängsachse 64 in einer Richtung parallel zur ersten Adapterlängsachse 64 in die Adapterelementaufnahme 70, mithin also durch die Eingriffsöffnung 102, in den Kopfaufnahmeabschnitt 100 einführbar ist. Der Kopfaufnahmeabschnitt 100 definiert zwischen den beiden Verengungskörpern 204 die Eingriffsöffnung 102, welche somit einen unrunden Innenquerschnitt definiert. Eine Außenkontur des Ringflanschs 212 ist korrespondierend zum unrunden Innenquerschnitt ausgebildet und somit ebenfalls unrund. Unrund bedeutet hier, von einer Kreisform abweichend.

Zum Koppeln mit einem distalen Ende 92 des Einschraubinstruments 94 ist in analoger Weise wie bereits oben beschrieben am Adapterelement 72 ein in proximaler Richtung weisendes Werkzeugelement 90 ausgebildet.

Zur Funktionsweise des Implantationssystems 30 kann wie bei den anderen Ausführungsbeispielen vollumfänglich auf die obige detaillierte Beschreibung zum Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 9 Bezug genommen werden. Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Implantationssystems ist beispielhaft in den Figuren 23 bis 26 dargestellt. Es unterscheidet sich von den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen von Implantationssystemen 30 wiederum lediglich durch die Ausgestaltung der Adaptervorrichtung 32.

Auch bei dieser Adaptervorrichtung 32 ist die zweite Adaptereinrichtung 62 identisch ausgebildet wie bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen. Auch hier sind wiederum identische beziehungsweise funktional ähnliche Komponenten mit denselben Bezugszeichen versehen, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen.

Die Adapterelementaufnahme 70 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Teil der ersten Adaptereinrichtung 60 in Form einer langgestreckten hohlzylindrischen Durchbrechung 88 ausgebildet, welche sich an ihrem distalen Ende zu einem distalen Ende 202 der Adaptervorrichtung 32 hin im Innendurchmesser verjüngt, sodass eine in Richtung auf die erste Adapterlängsachse 64 hin weisende, geneigte ringförmige Anschlagfläche 270 ausgebildet wird.

Vom distalen Ende 202 steht in distaler Richtung weisend ein Vorsprung 158 ab, welcher ein zweites Verdrehsicherungselement 154 eine Verdrehsicherungseinrichtung 150 bildet. Ein erstes Verdrehsicherungselement 152 ist in Form einer Vertiefung 156 am Prothesenschaft 34 ausgebildet. So kann die Adaptervorrichtung 32, wie oben in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 9 erläutert, verdrehsicher mit dem Prothesenschaft 34 gekoppelt werden.

Das Adapterelement 72 weist eine Länge auf, und zwar derart, dass das proximale Ende 82 des Adapterelements 72 proximalseitig aus der Adapterelementaufnahme 70 vorsteht, insbesondere über das proximale Ende 218 der Adaptervorrichtung 32 hinaus, wenn die Adaptervorrichtung 32 mit dem Prothesenschaft 34 gekoppelt ist. Das Adapterelement 72 wird bei diesem Ausführungsbeispiel durch ein einen Teil eines vom Implantationssystem 30 umfassten Trenninstruments 222 gebildet, nämlich einer inneren Schraube desselben. So kann statt eines speziellen Adapterelements 72, wie es bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen der Implantationssysteme 30 vorgesehen ist, auf eine Komponente zurückgegriffen werden, die ohnehin zum Extrahieren eines Prothesenschafts 34 benötigt wird.

Bei diesem Ausrührungsbeispiel lassen sich das Adapterelement 72 und die Adaptervorrichtung 32 vollständig voneinander trennen. Sie sind ohne eine Sicherungseinrichtung ausgebildet, mithin lassen sie sich also nicht unverlierbar aneinander sichern.

Das Adapterelement 72 weist ausgehend von seinem proximalen Ende 82 ein Außenmehrkant 224 auf, welcher in der Kopplungsstellung proximalseitig über das proximale Ende 218 der Adaptervorrichtung 32 vorsteht. Dieser ermöglicht es einem Operateur, ohne Zuhilfenahme eines Einschraubinstruments 94 das Adapterelement 72 im Bereich des Außenmehrkant 224 zu fassen und den im Bereich eines distalen Endes 84 des Adapterelements 72 ausgebildeten Außengewindeabschnitt 80 mit dem Innengewindeabschnitt 56 des Prothesenschafts 34 zu verschrauben.

Um ein Hindurchtreten des Adapterelements 72 durch die Durchbrechung 88 zu verhindern, vergrößert sich ein Außendurchmesser des Adapterelements 72 proximalseitig des Außengewindeabschnitts 80 etwas, sodass eine zur Anschlagfläche 220 korrespondierende geneigte Ringfläche 226 ausgebildet wird, welche in der Kopplungsstellung an der Anschlagfläche 222 anliegt, um so die Adaptervorrichtung 32 klemmend gegen den Prothesenschaft 34 zu drücken.

Zur Handhabung des Implantationssystems 30 kann vollumfänglich auf obige Beschreibung in Verbindung mit den Figuren 1 bis 9 verwiesen werden. Alle oben beschriebenen Ausführungsbeispiele von Implantationssystemen 30 ermöglichen es insbesondere, das Handhabungsinstrument 40 sowohl als Handgriff für den Raspelschaft 42 zur Ausbildung einer Raspel 44 zu nutzen als auch zur Kopplung mit der Adaptervorrichtung 32, insbesondere mit der zweiten Adaptereinrichtung 62. Da bei einem chirurgischen Eingriff zum Einsetzen eines Prothesenschafts 34 in die Kavität eines Knochens nicht gleichzeitig die Kavität präpariert und der Prothesenschaft 34 eingesetzt werden kann, genügt ein einziges Handhabungsinstrument 40, um einerseits den Raspelschaft 42 handzuhaben und andererseits den Prothesenschaft 34.

Das Koppeln mit dem Prothesenschaft 34 wird ermöglicht durch die Adaptervorrichtung 32, welche bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispielen eine zweite Adaptereinrichtung 62 aufweist, welche identisch ausgebildet ist mit dem Raspeladapter 130 am Raspelschaft 42 zum Koppeln mit dem Handhabungsinstrument 40. So lassen sich die für einen chirurgischen Eingriff zum Einsetzen eines Prothesenschafts 34 erforderlichen Instrumente auf ein Minimum reduzieren. Dies erhöht die Übersichtlichkeit während einer Operation signifikant.

Bezugszeichenliste

Implantationssystem Adaptervorrichtung Prothesenschaft distales Ende Schaftverlängerung Handhabungsinstrument Raspelschaft Raspel Femurschaft Hüftgelenkendoprothese proximales Ende Prothesenschaftlängsachse Schaftkopplungselement Innengewindeabschnitt Längsdurchbre chung erste Adaptereinrichtung zweite Adaptereinrichtung erste Adapterlängsachse zweite Adapterlängsachse Adapterwinkel Adapterelementaufnahme Adapterelement Schraubelement Kopf

Schraubenschaft Außengewindeabschnitt proximales Ende distales Ende Adapterelementlängsachse Durchbrechung Werkzeugelement distales Ende

Einschraubinstrument

Werkzeugelementaufnahme

Innenvielkant

Kopfaufnahmeabschnitt

Eingriffsöffnung

Aufnahmeraum

Begrenzungswand

Umfangswinkel

Öffnungsweite

Außendurchmesser

Außendurchmesser

Anschlagfläche

Adapterendfläche

Kopplungsvorsprung

Seitenfläche

Winkel

Kopplungsausnehmung

Verriegelungsglied

Raspeladapter

Raspeladapteraufnahme

Einschraubinstrumentlängsachse

Einschraubinstrumentenschaft

Außendurchmesser

Prothesenhals

Prothesenhalslängsachse

Halswinkel freies Ende

Kopplungskonus

Verdrehsicherungseinrichtung erstes Verdrehsicherungselement zweites Verdrehsicherungselement Vertiefung

Vorsprung distales Ende

Schlagplatte Hinterschneidung Rückhaltevorsprung Ringnut

Ringflansch

Innendurchmesser

Breite

Breite

Ringfläche

Ringfläche erstes Adapterelementteil zweites Adapterelementteil Begrenzungsfläche Verbindungsabschnitt Außengewinde

Mutter

Innengewinde

Außendurchmesser

Außendurchmesser Ringfläche distales Ende

Verengungskörper Innendurchmesser Abstand

Außendurchmesser

Ringflansch

Abflachung

Abstand proximales Ende Anschlagfläche Trenninstrument Außenmehrkant Ringfläche