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Title:
IMPLEMENT FOR PROCESSING, PARTICULARLY SEALING, GROUND SURFACES UNDER WATER, PARTICULARLY BOTTOMS AND EMBANKMENTS OF WATERWAYS, PARTICULARLY CANALS, A METHOD FOR SETTING UP THE SAME, A METHOD FOR MOVING THE SAME, A METHOD FOR SEALING GROUND SURFACES USING THE SAME, AND THE LIKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/127181
Kind Code:
A3
Abstract:
The invention relates to an implement for processing, particularly sealing, ground surfaces under water, particularly bottoms and embankments of waterways, particularly canals, to a method for setting up the same, to a method for moving the same and to uses thereof. The implement comprises a plurality of parallel, polygonal hollow tubes (10, 12, 32, 34, 38), disposed next to each other at least substantially joint-free, the upper ends of which form a horizontal, at least substantially planar work platform (26), wherein each hollow tube on the outside wall thereof comprises at least one substantially horizontally extending appendage (14) having a vertically extending flange (16), disposed at the outer end thereof and at least one corresponding flange insertion opening (18) having a vertically extending longitudinal slot (20) connecting thereto at the top, the slot extending to the upper end of the hollow tube, wherein the flange insertion opening at the upper end of the hollow tube is disposed further away than the appendage having the flange and has a larger horizontal dimension than the longitudinal slot, and wherein adjoining hollow tubes by way of the respective appendage on one of the hollow tubes having a corresponding longitudinal slot are engaged in each other in the other one of the hollow tubes such that the hollow tubes cannot be moved relative to each other in the horizontal direction and that only at the outer edge of the work platform at least one hollow tube can be pulled out individually vertically upward.

Inventors:
FISCHER JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/000348
Publication Date:
December 30, 2009
Filing Date:
March 13, 2009
Export Citation:
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Assignee:
MATTHAEI BAUUNTERNEHMEN GMBH & (DE)
FISCHER JUERGEN (DE)
International Classes:
E02B3/12
Domestic Patent References:
WO2006097841A12006-09-21
Foreign References:
GB561765A1944-06-02
Attorney, Agent or Firm:
MANASSE, Uwe et al. (AnwaltssozietätHollerallee 32, Bremen, DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Arbeitsvorrichtung (62) zum Bearbeiten, insbesondere Abdichten, von Bodenflächen (22) unter Wasser (24), insbesondere Sohlen und Böschungen (40) von Wasserstraßen, insbesondere Kanälen, umfassend mehrere parallel und zumindest im wesentlichen fugenlos nebeneinander angeordnete, mehreckige Hoblrohre (10, 12, 32, 34, 38), deren oberen Enden eine horizontale, zumindest im wesentlichen ebene Arbeitsplattform (26) bilden, wobei jedes Hohlrohr auf seiner Außenwand mindestens einen sich im wesentlichen horizontal erstreckenden Ansatz (14) mit einem an dessem äußeren Ende angeordneten, sich vertikal erstreckenden Flansch (16) und mindestens eine korrespondierende Flanscheinführ- öffhung (18) mit einem sich daran oben anschließenden vertikal verlaufenden, sich bis zum oberen Ende des Hohlrohres (10, 12) erstreckenden Längsschlitz (20) aufweist, wobei die Flanscheinführöffhung (18) vom oberen Ende des Hohlrohres (10, 12) weiter weg angeordnet ist als der Ansatz (14) mit dem Flansch (16) und eine größere horizontale Abmessung als der Längsschlitz (20) aufweist und benachbarte Hohlrohre (10, 12) über einen jeweiligen Ansatz (14) an einem der Hohlrohre (10, 12) mit einem korrespondierenden Längsschlitz (20) in dem anderen der Hohlrohre (10, 12) miteinander in Eingriff stehen derart, daß die Hohlrohre (10, 12) in horizontaler Richtung relativ zueinander nicht bewegbar sind und nur am Außenrand der Arbeitsplattform (26) mindestens ein Hohlrohr einzeln vertikal nach oben herausziehbar ist.

2. Arbeits Vorrichtung (62) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlrohre (10, 12, 32, 34, 38) aus Metall, einer Metallegierung oder Kunststoff bestehen.

3. Arbeitsvorrichtung (62) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlrohre (10, 12) identische Querschnittsgestalten aufweisen.

4. Arbeitsvorrichtung (62) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlrohre (10, 12, 32, 34, 38) unterschiedliche Querschnittsgestalten aufweisen.

5. Arbeitsvorrichtung (62) nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Hohlrohre (10, 12) sechseckig ist.

6. Arbeitsvorrichtung (62) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Ansatz (14) und die mindestens eine Flanscheinführöf&ung (18) je Hohlrohr auf gegenüberliegenden Seiten (78) des Hohlrohres (10, 12) angeordnet sind.

7. Arbeitsvorrichtung (62) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (14) sich vom Flansch (16) zum zugehörigen Hohlrohr im wesentlichen verjüngend, vorzugsweise keilförmig, gestaltet ist.

8. Arbeitsvorrichtung (62) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (14) sich vertikal nach oben hin im wesentlichen verjüngend, vorzugsweise keilförmig, gestaltet ist.

9. Arbeitsvorrichtung (62) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Hohlrohr mit seinen zwei Ansätzen mit Flansch (16) und zwei korrespondierenden Flanscheinfuhröffnungen (18) mit Längsschlitz (20) versehen ist.

10. Verfahren zur Errichtung einer Arbeitsvorrichtung (62) nach einem der vorangehenden Ansprüche auf einer Bodenfläche (22) unter Wasser (24), insbesondere Sohlen und Böschungen (40) von Wasserstraßen, insbesondere Kanälen, dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt:

(a) Absenken eines ersten Hohlrohres (10) auf die Bodenfläche (22) unter Wasser (24),

(b) Absenken eines zweiten Hohlrohres (12) neben dem ersten Hohlrohr, bis daß sich die oder eine Flanscheinführörrhung (18) des zweiten Hohlrohres (12) auf der Höhe des oder eines Flansches (16) des ersten Hohlrohres (10) befindet,

(c) Aufstecken der Flanscheinführöffnung (18) des zweiten Hohlrohres (12) auf den Flansch (16) des ersten Hohlrohres (10), und

(d) Absenken des zweiten Hohlrohres (12) auf die Bodenfläche (22) unter Wasser (24), und

(e) Wiederholen der Schritte (b) - (d) in einer analogen Weise mit weiteren Hohlrohren zur Errichtung der Arbeitsplattform (26).

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich von der Arbeitsplattform (26) mindestens zwei Schotte (42, 44) angebracht werden.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schotte (42, 44) in die Hohlrohre eingehängt und in einen Böschungsboden (41) versenkt werden.

13. Verfahren zum Fortbewegen der Arbeitsvorrichtung (62) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die in Fortbewegungsrichtung hinterste Reihe von Hohlrohren einzeln nacheinander nach oben herausgezogen und an dem in Fortbewegungsrichtung vorderen Ende der Arbeitsplattform (26) wieder abgesenkt wird, bis daß sich die oder eine Flanscheinfuhröffnung (18) des abgesenkten Hohlrohres auf der Höhe des oder eines Flansches (16) eines benachbarten Hohlrohres befindet, die Flanscheinführöffnung (18) des abgesenkten Hohlrohres auf den Flansch (16) des benachbarten Hohlrohres gesteckt und nachfolgend das Hohlrohr auf die Bodenfläche (22) unter Wasser (24) abgesenkt wird

und dieser Vorgang nach Bedarf jeweils für die dann in Fortbewegungsrichtung hinterste Reihe von Hohlrohren einmal oder mehrere Male wiederholt wird.

14. Verfahren zur Abdichtung von Bodenflächen (22) unter Wasser (24), insbesondere Sohlen und Böschungen (40) von Wasserstraßen, insbesondere Kanälen, unter Verwendung einer Arbeitsvorrichtung (62) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt:

(a) Errichten der Arbeitsvorrichtung (62) nach einem der Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,

(b) Schütten eines selbstdichtenden, schüttbaren Abdichtungsmaterials zur Erzeugung einer Abdichtungsschicht (54) in ein am Außenrand der Arbeitsplattform (26) befindliches, einzeln nach oben herausziehbares Hohlrohr (52),

(c) Schütten eines Schutzmaterials zur Erzeugung mindestens einer Schutzschicht (60) auf der Abdichtungsschicht (54) in das Hohlrohr (52),

(d) Herausziehen des Hobirohres (52) aus der Arbeitsplattform (26) nach oben,

(e) Absenken des Hohlrohres (52) in einem anderen, vorzugsweise gegenüberliegenden, Bereich des Außenrandes der Arbeitsplattform (26), bis daß sich die oder eine Flanscheinführöffnung (18) des Hohlrohres (52) auf der Höhe des oder eines Flansches (16) eines benachbarten Hohlrohres (48) befindet,

(f) Aufstecken der Flanscheinführöffhung (18) des abgesenkten Hohlrohres (52) auf den Flansch (16) des benachbarten Hohlrohres (48),

(g) Absenken des Hohlrohres (52) auf die Bodenfläche (22) unter Wasser (24), und

(h) Wiederholen der Schritte (b) - (g) für mindestens ein weiteres einzeln nach oben herausziehbares Hohlrohr.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtungsmaterial eine Vielzahl von dreidimensionalen, vorzugsweise Scheiben- oder plattenförmigen Körpern umfaßt, die jeweils aus einer homogenisierten Mischung aus toniger Erdstoffmasse und mindestens einem bei Kontakt mit Wasser (24) quellenden Quellmaterial bestehen.

16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtungsmaterial aufbereitete Erdstoffmasse umfaßt, die mit mindestens einem bei Kontakt mit Wasser (24) quellenden Quellmaterial gemischt ist.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Quellmaterial Bentonitpulver, Bentonitperlen oder Bentonitpellets ist.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die oder mindestens eine Schutzschicht (60) eine Filterschicht (56, 58) oder eine Schicht aus Wasserbausteinen ist.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in Schritt (b) direkt auf die Abdichtungsschicht (54) ein Trennmaterial, vorzugsweise aus Tonschnitzeln, zur Erzeugung einer Trennschicht in das Hohlrohr geschüttet wird.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß in Schritt (b) vor dem Schütten des Abdichtungsmaterials ein Trennmaterial, vorzugsweise aus Ton-

schnitzeln, zur Erzeugung einer Trennschicht, gegebenenfalls auf ein Planum, in das Hohlrohr geschüttet wird.

21. Verfahren zum flächigen Einbau von Mineralstoffen, Mineralstoffgemischen oder mit Bindemitteln gebundenen Mineralstoffen auf einer Bodenfläche (22) unter Wasser (24), insbesondere Sohlen und Böschungen (40) von Wasserstraßen, insbesondere Kanälen, unter Verwendung einer Arbeitsvorrichtung (62) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt:

(a) Errichten der Arbeitsvorrichtung (62) nach einem Verfahren der Ansprüche 10 bis 12,

(b) Schütten mindestens eines Mineralstoffes, eines Mineralstoffgemisches oder von mit Bindemittehi gebundenen Mineralstoffen zur Erzeugung einer entsprechenden Schicht in ein am Außenrand der Arbeitsplattform (26) befindliches, einzeln nach oben herausziehbares Hohlrohr,

(c) Herausziehen des Hohlrohres aus der Arbeitsplattform (26) nach oben,

(d) Absenken des Hohlrohres in einem anderen Bereich des Außenrandes der Arbeitsplattform (26), bis daß sich die oder eine Flanscheinfuhröffnung (18) des Hohlrohres auf der Höhe des oder eines Flansches (16) eines benachbarten Hohlrohres befindet,

(e) Aufstecken der Flanscheinfuhröfmung (18) des abgesenkten Hohlrohres auf den Flansch (16) des benachbarten Hohlrohres,

(f) Absenken des Hohlrohres auf die Bodenfläche (22) unter Wasser (24), und

(g) Wiederholen der Schritte (b) - (e) für mindestens ein weiteres einzeln nach oben herausziehbares Hohlrohr.

22. Verfahren zur Schlammentfernung von Bodenflächen (22) unter Wasser (24), insbesondere Sohlen und Böschungen (40) von Wasserstraßen, insbesondere Kanälen, unter Verwendung einer Arbeitsvorrichtung (62) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt:

(a) Errichten der Arbeitsvorrichtung (62) nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,

(b) Entfernen von Schlamm (72) aus einem einzeln nach oben herausziehbaren Hohlrohr, das sich am Außenrand der Arbeitsplattform (26) gegenüber der Wasseranströmseite (76) derselben befindet,

(c) Herausziehen des Hohlrohres aus der Arbeitsplattform (26) nach oben,

(d) Absenken des Hohlrohres am Außenrand der Arbeitsplattform (26) auf der Wasseranströmseite (76) derselben, bis daß sich die oder eine Flanscheinführöffnung (18) des Hohlrohres auf der Höhe des oder eines Flansches (16) eines benachbarten Hohbrohres befindet,

(e) Aufstecken der Flanscheinführöffnung (18) des abgesenkten Hohlrohres auf den Flansch (16) des benachbarten Hohlrohres,

(f) Absenken des Hohlrohres auf die Bodenfläche (22) unter Wasser (24), und

(g) Wiederholen der Schritte (c) - (f) für mindestens ein weiteres einzeln nach oben herausziehbares Hohlrohr.

23. Verfahren zum Naßbaggern von Wasserstraßen und Gewässern, insbesondere im Tidebe- reich, unter Verwendung einer Arbeitsvorrichtung (62) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt:

(a) Errichten der Arbeitsvorrichtung (62) nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12 im Tidebereich,

(b) Baggern von Material aus einem einzeln nach oben herausziehbaren Hohlrohr,

(c) Herausziehen des Hohlrohres aus der Arbeitsplattform (26) nach oben,

(d) Absenken des Hohlrohres in einem anderen Bereich am Außenrand der Arbeitsplattform (26),

(e) Aufstecken der Flanscheinführöffnung (18) des abgesenkten Hohlrohres auf den Flansch (16) des benachbarten Hohlrohres,

(f) Absenken des Hohlrohres auf die Bodenfläche (22) unter Wasser (24), und

(g) Wiederholen der Schritte (b) - (e) für mindestens ein weiteres einzeln nach oben herausziehbares Hohlrohr.

24. Verfahren zur Herstellung von Dämmen in Wasserstraßen und Gewässern unter Verwendung einer Arbeitsvorrichtung (62) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt:

(a) Errichten der Arbeitsvoπichtung (62) nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,

(b) Schütten eines Dammbaumaterials in ein am Außenrand der Arbeitsplattform (26) befindliches, einzeln nach oben herausziehbares Hohlrohr,

(c) Herausziehen des Hohlrohres aus der Arbeitsplattform (26) nach oben,

(d) Absenken des Hohlrohres in einem gegenüberliegenden Bereich des Außenrandes der Arbeitsplattform (26), bis daß sich die oder eine Flanscheinführöffnung (18) des Hohlrohres auf der Höhe des oder eines Flansches (16) eines benachbarten Hohlrohres befindet,

(e) Aufstecken der Flanscheinführöffnung (18) des abgesenkten Hohlrohres auf dem Flansch (16) des benachbarten Hohlrohres,

(f) Absenken des Hohlrohres auf die Bodenfläche (22) unter Wasser (24), und

(g) Wiederholen der Schritte (c) - (f) für mindestens ein weiteres einzeln nach oben herausziehbares Hohlrohr.

25. Arbeitsgerät (66) zum Befahren einer Arbeitsplattform (26; 64) einer Arbeitsvorrichtung (62) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, umfassend einen Unter- und einen Oberwagen

(70), wobei der Unterwagen ein Kettenfahrwerk aufweist und der Oberwagen (70) mit Pratzen (68) versehen ist, die so gestaltet sind, daß sie ein Drehen des Unterwagens zur änderung der Fahrtrichtung des Arbeitsgerätes (66) ermöglichen.

26. Arbeitsgerät (66) nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Bagger ist.

Description:

"Arbeitsvorrichtung zum Bearbeiten, insbesondere Abdichten, von Bodenflächen unter

Wasser, insbesondere Sohlen und Böschungen von Wasserstraßen, insbesondere Kanälen,

Verfahren zur Errichtung derselben, Verfahren zum Fortbewegen derselben, Verfahren zur

Abdichtung von Bodenflächen unter Verwendung derselben, u.a."

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten, insbesondere Abdichten, von Bodenflächen unter Wasser, insbesondere Sohlen und Böschungen von Wasserstraßen, insbesondere Kanälen, sowie ein Verfahren zur Errichtung derselben und ein Verfahren zum Fortbewegen derselben. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum flächigen Einbau von Mineralstoffen, Mineralstoffgemischen oder mit Bindemitteln gebundenen Mineralstoffen auf einer Bodenfläche unter Wasser, insbesondere Sohlen und Böschungen von Wasserstraßen, insbesondere Kanälen, unter Verwendung der Arbeitsvorrichtung, ein Verfahren zur Schlammentfernung von Bodenflächen unter Wasser, insbesondere Sohlen und Böschungen von Wasserstraßen, insbesondere Kanälen, unter Verwendung der Arbeitsvorrichtung, ein Verfahren zum Naßbaggern von Wasserstraßen und Gewässern, insbesondere im Tidebereich, unter Verwendung der Arbeitsvorrichtung, ein Verfahren zur Herstellung von Dämmen in Wasserstraßen und Gewässern unter Verwendung der Arbeitsvorrichtung sowie ein Arbeitsgerät zum Befahren einer Arbeitsplattform der Arbeitsvorrichtung.

Zur Bearbeitung von Sohlen und Böschungen von Wasserstraßen wird beispielsweise als Arbeitsplattform schwimmendes Gerät, wie Pontons oder Schiffe verwendet. Zum Teil werden die Arbeiten, soweit möglich, auch von Land ausgeführt.

Die herkömmlichen Arbeitsplattformen lassen sich jedoch nur schwer positionieren und sind durch Wellenschlag und Gewässerströmung anfallig. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß damit Sohlen und Böschungen von Wasserstraßen nur ungenau bearbeitet werden können. Insbesondere beim Einbau von Abdichtungen, insbesondere Tondichtungen, unter Wasser besteht das Problem, daß die Abdichtung nach dem Einbau über längere Zeit ungeschützt offen liegt und es somit zu Auskolkungen und Beschädigungen durch Wellengang, Strömung und Schiffsverkehr kommen kann.

Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Arbeitsvorrichtung bzw. Arbeitsplattform bereitzustellen, die fest in einer Wasserstraße positionierbar ist, die keine Anfälligkeit gegen Wellenschlag und Gewässerströmung zeigt, die eine exakte Bearbeitung der Sohl- und Böschungsflächen zuläßt und die eine eingebaute Abdichtung unter Wasser vor Auskolkungen und Beschädigungen durch Wellengang, Gewässerströmung und Schiffsverkehr schützt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Arbeitsvorrichtung zum Bearbeiten, insbesondere Abdichten, von Bodenflächen unter Wasser, insbesondere Sohlen und Böschungen von Wasserstraßen, insbesondere Kanälen, umfassend mehrere parallel und zumindest im wesentlichen fugenlos nebeneinander angeordnete, mehreckige Hohlrohre, deren oberen Enden eine horizontale, zumindest im wesentlichen ebene Arbeitsplattform bilden, wobei jedes Hohlrohr auf seiner Außenwand mindestens einen sich im wesentlichen horizontal erstreckenden Ansatz mit einem an dessem äußeren Ende angeordneten sich vertikal erstreckenden Flansch und mindestens eine korrespondierende Flanscheinfuhröffhung mit einem sich daran oben anschließenden vertikal verlaufenden, sich bis zum oberen Ende des Hohlrohres erstreckenden Längsschlitz aufweist, wobei die Flanscheinfuhröffhung vom oberen Ende des Hohlrohres weiter weg angeordnet ist als der Ansatz mit dem Flansch und eine größere horizontale Abmessung als der Längsschlitz aufweist und benachbarte Hohlrohre über einen jeweiligen Ansatz an einem der Hohlrohre mit einem korrespondierenden Längsschlitz in dem anderen der Hohlrohre miteinander in Eingriff stehen derart, daß die Hohlrohre in horizontaler Richtung relativ zueinander nicht bewegbar sind und nur am Außenrand der Arbeitsplattform min-

destens ein Hohlrohr einzeln vertikal nach oben herausziehbar ist. Die erfmdungsgemäße Arbeitsvorrichtung dient zum Bearbeiten von Bodenflächen unter Wasser und bietet gleichzeitig eine Arbeitsplattform, die auf einer Bodenfläche unter Wasser fest positionierbar ist. Man kann daher auch von einer Arbeitsvorrichrung/-plattform oder einer kombinierten Arbeitsvorrichtung und -plattform sprechen.

Weiterhin wird ein Verfahren zur Errichtung der Arbeitsvorrichtung auf einer Bodenfläche unter Wasser, insbesondere Sohlen und Böschungen von Wasserstraßen, insbesondere Kanälen, bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt:

(a) Absenken eines ersten Hohlrohres auf die Bodenfläche unter Wasser,

(b) Absenken eines zweiten Hohlrohres neben dem ersten Hohlrohr, bis daß sich die oder eine Flanscheinführöffhung des zweiten Hohlrohres auf der Höhe des oder eines Flansches des ersten Hohlrohres befindet,

(c) Aufstecken der Flanscheinführöffhung des zweiten Hohlrohres auf den Flansch des ersten Hohlrohres, und

(d) Absenken des zweiten Hohlrohres auf die Bodenfläche unter Wasser, und

(e) Wiederholen der Schritte (b) - (d) in einer analogen Weise mit weiteren Hohlrohren zur Errichtung der Arbeitsplattform.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren entsteht aus den oberen Enden der Hohlrahre eine horizontale, zumindest im wesentlichen ebene Arbeitsplattform, die sich oberhalb der Wasseroberfläche erstreckt. Die Arbeitsplattform sollte ca. 1 m über dem Wasserspiegel liegen,

- A -

jedoch hängt dies vom Einzelfall der Baumaßnahme, der Wasserstraße, der Festigkeit und Tragfähigkeit des Sohlen- und Böschungsmaterials und des Tideganges ab.

Bei den Hohlrohren handelt es sich vorzugsweise um Wabenrohre, wie zum Beispiel sechseckige Einzelwabenrohre und/oder daraus gebildete Doppelwabenrohre, und gegebenenfalls Paßrohre bzw. Abschlußrohre, die zum Beispiel die Gestalt eines anderthalbfachen Sechsecks aufweisen und zur Herstellung eines relativ geradlinigen Außenumfangs der Arbeitsplattform in Draufsicht vorgesehen sein können. Die Wabenrohre haben günstigerweise einen Durchmesser von 1.500 mm bis 3.000 mm, können je nach Anwendung und/oder Lastaufnahme aber auch einen kleineren oder größeren Durchmesser haben. Die Länge der Wabenrohre bestimmt sich nach der Tiefe der zu bearbeitenden Wasserstraße oder des Gewässers, der Festigkeit bzw. Tragfähigkeit des Sohlen- bzw. Böschungsmaterials und des Tideganges.

Die errichtete Arbeitsvorrichtung kann sowohl nur als Arbeitsvorrichtung als auch zusätzlich oder alternativ als Arbeitsplattform verwendet werden. Wenn sie lediglich als Arbeitsvorrichtung verwendet wird, kann sie von schwimmendem Gerät beschickt werden. Alternativ ist auch denkbar, daß die Arbeitsvorrichtung landseitig beschickt wird. Wenn sie sowohl als Arbeitsvorrichtung als auch als Arbeitsplattform verwendet wird, kann sie von der Arbeitsplattform selbst beschickt werden.

Wenn die Arbeitsvorrichtung auch als Arbeitsplattform verwendet wird, so ist diese in der Lage, punktuell aufgebrachte Lasten flächig auf die Sohle bzw. Böschung einer Wasserstraße abzutragen, so daß die Arbeitsplattform mit einem Arbeitsgerät, wie zum Beispiel einem Bagger, befahren werden kann, um Arbeiten in und an der Wasserstraße auszuführen.

Ferner liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Fortbewegen der Arbeitsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die in Fortbewegungsrichtung hinterste Reihe von Hohlrohren einzeln nacheinander nach oben herausgezogen und an dem in Fortbewegungsrichtung vorderen Ende der Arbeitsplattform wieder abgesenkt wird, bis daß sich die oder eine

Flanscheinfuhröffhung des abgesenkten Hohlrohres auf der Höhe des oder eines Flansches eines benachbarten Hohlrohres befindet, die Flanscheinführöffhung des abgesenkten Hohlrohres auf den Flansch des benachbarten Hohlrohres gesteckt und nachfolgend das Hohlrohr auf die Bodenfläche unter Wasser abgesenkt wird und dieser Vorgang nach Bedarf jeweils für die dann in Fortbewegungsrichtung hinterste Reihe von Hohlrohren einmal oder mehrere Male wiederholt wird. Mit anderen Worten erfolgt eine Umsetzung der Hohlrohre von der in Fortbewegungsrichtung hintersten Reihe von Hohlrohren an das in Fortbewegungsrichtung vordere Ende der Arbeitsplattform.

Ferner liefert die vorliegende Erfindung verschiedene Verwendungen der erfindungsgemäßen Arbeitsvorrichtung, nämlich Verfahren gemäß den Ansprüchen 21 bis 24 und ein Arbeitsgerät zum Befahren einer Arbeitsplattform einer Arbeitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, umfassend einen Unter- und Oberwagen, wobei der Unterwagen ein Kettenfahrwerk aufweist und der Oberwagen mit Pratzen versehen ist, die so gestaltet sind, daß sie ein Drehen des Unterwagens zur änderung der Fahrtrichtung des Arbeitsgerätes ermöglichen. Zwar kann die Arbeitsplattform der erfindungsgemäßen Arbeitsvorrichtung mit herkömmlichem Arbeitsgerät, zum Beispiel einem Kettenbagger, befahren werden. Dies weist jedoch den Nachteil auf, daß das Arbeitsgerät mit dem Kettenlaufwerk bei Drehbewegungen die oberen Enden der Hohlrohre beschädigt.

Wenn bei dem erfindungsgemäßen Arbeitsgerät die Fahrtrichtung geändert werden soll, stützt sich das Arbeitsgerät auf den Pratzen ab, hebt sich an und dreht das Kettenfahrwerk. Hierbei hängt das Kettenfahrwerk am Oberwagen in der Luft und kann sich frei drehen, ohne mit der Arbeitsplattform in Berührung zu kommen. Nachdem das Kettenfahrwerk in die neue Fahrtrichtung gebracht worden ist, werden die Pratzen wieder eingefahren und das Kettenfahrwerk auf die Arbeitsplattform aufgesetzt.

Die Unteransprüche 2 bis 9 betreffen vorteilhafte Weiterentwicklungen der erfindungsgemäßen Arbeitsvorrichtung. So können beispielsweise die Hohlrohre unterschiedliche Quer-

schnittsgestalten aufweisen. Zum Beispiel können neben Wabenrohren, das heißt sechseckigen Rohren, Paßrohre zur Anpassung an die Gegebenheiten oder zur Erzeugung beispielsweise einer zumindest im wesentlichen rechteckigen Arbeitsplattform verwendet werden.

Bei dem Verfahren zur Errichtung einer Arbeitsvorrichtung kann vorgesehen sein, daß seitlich von der Arbeitsplattform mindestens zwei Schotte angebracht werden. Dies dient zur Abschottung von Böschungsbereichen für die Bearbeitung gegen Wellengang, Gewässerströmung und sonstigen Einwirkungen. Günstigerweise werden die Schotte in die Hohlrohe eingehängt und in einem Böschungsboden versenkt.

Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß sich durch die spezielle Gestaltung der Hohlrohre auf einfache und zeitsparende Weise eine Arbeitsvorrichtung mit einer Arbeitsplattform erstellen läßt, die auf der Bodenfläche eines Gewässers fest positionierbar und auf einfache und zeitsparende Weise demontierbar, umbaubar und fortbewegbar bzw. versetzbar ist, und die vielseitig zum Bearbeiten von Bodenflächen unter Wasser einsetzbar ist. Das Verbindungssystem für die Hohlrohre ist vorteilhafterweise so gestaltet, daß am Außenrand der Arbeitsplattform Hohlrohre vorhanden sind, in die kein Ansatz mit Flansch hineinragt, so daß diese zum Schütten von Material von oben in das Hohlrohr zum Aufbringen von Material auf eine Bodenfläche unter Wasser oder zum Entfernen von Material von der Bodenfläche unter Wasser besonders geeignet sind. Ferner wird günstigerweise durch den Ausbau eines Hohlrohres automatisch ein davor liegendes Hohlrohr zur Verwendung freigegeben, in das kein Ansatz mit Flansch mehr hineinragt.

Mittels der erfindungsgemäßen Arbeitsvorrichtung ist es möglich, Abdichtungsmaterial kontrolliert einzubauen und mit Schutz- und Ballastschichten zu überbauen, ohne daß die Abdichtungsschicht ungeschützt dem offenen Wasser beispielsweise einer Wasserstraße ausgesetzt wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die über das Hohlrohr eingebrachten Abdichtungs- sowie Schutz- und Ballastschichten zum einen gegen bereits bestehende oder eingebaute Abdichtungs-, Schutz- und Ballastschichten und zum anderen gegen die Arbeits-

plattform gebaut. Die Arbeitsvorrichtung bietet dem Abdichtungsmaterial einen optimalen Schutz gegen schädliche Einwirkungen. Während des Herausziehens des Hohlrohres verschließen sich die verbleibenden Hohlräume, die sich aufgrund der Hohlrohrwandungen ergeben, durch Kornurnlagerung der eingebauten Materialien der einzelnen Schichten selbstständig. Ebenso können andere Mineralstoffe, Mineralstoffgemische und mit Bindemitteln gebundene Mineralstoffe flächig auf einer Sohle bzw. auf Böschungen unter Wasser eingebaut werden.

Außerdem ermöglicht die erfindungsgemäße Arbeitsvorrichtung ein Verfahren zur Schlammentfernung von Bodenflächen unter Wasser. Nach dem Stand der Technik erfolgt die Schlammentfernung bzw. -entsorgung in Wasserstraßen in Form von Schlammbaggerungen mittels eines Baggers, der auf einer schwimmenden Arbeitsplattform positioniert ist. Ein anderes bekanntes Verfahren besteht in dem Absaugen von Schlamm von der Sohle einer Wasserstraße. Dabei wird ebenfalls eine Saugeinrichtung an einem Arbeitsgerät, zumeist einen Bagger, montiert, welches auf einem schwimmenden Gerät positioniert ist. Bei allen herkömmlichen Verfahren kann jedoch nicht verhindert werden, daß weiterer Schlamm aus der Wasserstraße in den bereits geräumten Bereich nachfließt. So ist es teilweise notwendig, bereits gereinigte Bereiche mehrfach nachzuarbeiten.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Schlammentfernung unter Verwendung der erfindungsgemäßen Arbeitsvorrichtung kann ein Nachfließen des Schlammes weitestgehend vermieden werden. Die Schlammentfernung erfolgt zum Beispiel durch Baggerung in jedem einzelnen Hohlrohr der Arbeitsplattform. Ein Nachfließen in das Hohlrohr wird somit bereits verhindert. Weiterhin bewegt sich die Arbeitsplattform gegen die Fließrichttmg des Gewässers vorwärts, wobei die Schlammentfernung bzw. -baggerung auf der rückwärtigen Seite der Wasseranströmung erfolgt. Dadurch wird ein Nachströmen von Schlamm in bereits geräumte Bereiche durch die Arbeitsplattform verhindert.

Die Herstellung von Dämmen in Wasserstraßen und Gewässern zum Schutz der Menschen, von Anlagen, insbesondere Hafenanlagen, der Umwelt und Natur erlangt immer größere Bedeutung. Diese Dammanlagen werden herkömmlicherweise von Land aus in Vorkopfbauwei- se, das heißt ins Wasser hinein gebaut. Hierfür müssen an Land erhebliche Flächen für die Bauarbeiten zu Lasten der Umwelt und Natur bereitgestellt werden.

Mit der erfindungsgemäßen Arbeitsvorrichtung können Dämme in Wasserstraßen und Gewässern auch wasserseitig eingebracht werden. Hierzu werden die Hohlrohre zum Einbau des Dammbaumaterials unter Wasser genutzt.

Ebenso wie bei dem Verfahren zur Schlammentfernung in Wasserstraßen wird die Vertiefung von Wasserstraßen und Gewässern derzeit von schwimmendem Gerät ausgeführt, sofern nicht die Möglichkeit besteht, die Arbeiten landseitig auszuführen. Durch die Einwirkungen der Tide ist das schwimmende Gerät auf bestimmte Tidezeiten angewiesen, um die Arbeiten ausführen zu können. So muß das schwimmende Gerät die Einsatzstelle bei Niedrigwasser verlassen, um m ' cht auf Grund zu laufen. Auch bei Hochwasser muß das Gerät von der Einsatzstelle entfernt werden bzw. kann aufgrund des hohen Wasserstandes unter der beschränkten Reichweite des Baggerarmes die Arbeiten nicht fortführen.

Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Arbeitsvorrichtung können Vertiefungen in Wasserstraßen und Gewässern tideunabhängig ausgeführt werden, da die Baggerung nicht mehr an die Wassertiefe gebunden ist. Günstigerweise können die Baggerarbeiten auf der Arbeitsplattform der Arbeitsvorrichtung auch mittels Seilbagger und Greifer ausgeführt werden, so daß die Reichweite des Baggerarms kein Hinderungsgrund mehr ist. Durch die Vertiefung, das heißt Baggerung in jedem einzelnen Hohlrohr können die zu bearbeitenden Flächen exakt bearbeitet werden.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele anhand der schematischen Zeichnungen im einzelnen erläutert sind, in denen:

Figur Ia eine perspektivische Ansicht von zwei miteinander zu verbindenden

Hohlrohren zeigt;

Figur Ib eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform eines Hohlrohres von oben zeigt;

Figuren 2a bis 2e verschiedene Stadien des Aneinanderbefestigens der beiden Hohkohre von Figur 1 zeigen;

Figur 3 eine Draufsicht auf eine Arbeitsplattform der Arbeitsvorrichtung gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung von oben zeigt;

Figur 4 eine Draufsicht auf eine Arbeitsplattform der Arbeitsvorrichtung gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung von oben zeigt;

Figuren 5 a bis 5 c verschiedenen Stadien des Fortbewegens einer Arbeitsplattform von einer Arbeitsvorrichtung gemäß einer besonderen Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung in Draufsicht von oben zeigen;

Figur 6 eine Draufsicht auf eine Arbeitsplattform von einer Arbeitsvorrichtung gemäß einer weiteren besonderen Ausfuhrungsform der Erfindung von oben zeigt;

Figuren 6a und 6b verschiedene Stadien einer Arbeitsplattform einer Arbeitsvorrichtung gemäß einer weiteren besonderen Austuhrungsforrn der Erfindung in Draufsicht von oben zeigen;

Figuren 7a bis 7c verschiedene Stadien eines Verfahrens zur Abdichtung von Bodenflä- chen unter Wasser gemäß einer besonderen Ausfuhrungsform der Erfindung zeigen;

Figur 8 ein Verfahren zur Schlammentfernung gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt; und

Figur 9 eine Vorderansicht von einem Arbeitsgerät gemäß einer besonderen

Ausführungsform der Erfindung zeigt.

Figur Ia zeigt zwei Hohlrohre 10 und 12 zur Bildung einer Arbeitsvorrichtung gemäß einer besonderen Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung. Die Hohlrohre 10 und 12 weisen einen sechseckigen Querschnitt und an deren oberen Enden jeweils einen sich auf der Außenwand des Hohlrohres normal bzw. horizontal erstreckenden Ansatz 14 (siehe auch Figuren 2a bis 2e) mit einem an dessem äußeren Ende angeordneten, sich vertikal erstreckenden rechteckigen Flansch 16 und auf der gegenüberliegenden Seite eine korrespondierende Flanscheinführöffnung 18 auf, an die sich oben ein verjüngender übergangsbereich 19 und daran ein vertikal verlaufender, sich bis zum oberen Ende des Hohlrohres erstreckender Längsschlitz 20 anschließt. Insofern zeigt die Figur 1 das Hohlrohr 10 von der Vorderseite und das Hohlrohr 12 von der Rückseite. Die Flanscheinführöffnung 18 weist eine größere horizontale Abmessung b F als diejenige b L des Längsschlitzes 20 auf. Zudem befindet sich die Flanscheinführöffnung 18 in einer größeren Entfernung a F von dem oberen Ende des Hohlrohres 12 als diejenige a A des Ansatzes 14 bzw. Flansches 16 vom oberen Ende des Hohlrohres 10.

Figur Ib zeigt ein Hohlrohr 10 mit einem Ansatz 14 und einem modifizierten Flansch 16. Besagter Flansch 16 ist als Rundkopf gestaltet.

Die Figuren 2a bis 2d zeigen nun den Vorgang des Errichtens der Arbeitsplattform einer Arbeitsvorrichtung gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zum Teil jeweils in perspektivischer Ansicht und in Schnittansicht. Dies beginnt mit dem Absenken des Hohlrohres 10 auf die Bodenfläche 22 unter Wasser 24 (sieh Figur 2a). Danach wird das Hohlrohr 12 neben dem Hohlrahr 10 abgesenkt, bis daß sich die Flanscheinführöffnung 18 des Hohlrohres 12 auf der Höhe des Flansches 16 des Hohlrohres 10 befindet (siehe Figur 2b). Die Flanscheinfuhröffnung des Hohlrohres 12 wird dann auf den Flansch 16 des Hohlrohres 10 aufgesteckt (siehe Figur 2c) und nachfolgend wird das Hohlrohr 12 auf die Bodenfläche 22 unter Wasser 24 abgesenkt (siehe Figur 2d). Diese Schritte werden zur Errichtung der Arbeitsplattform mit weiteren Hohlrohren (nicht gezeigt) wiederholt. In Figur 2e wird das Hohlrohr 10 nach oben herausgezogen, um es zum Beispiel an einem anderen Ende der Arbeitsplattform anzusetzen oder die Arbeitsplattform auseinanderzunehmen.

Figur 3 zeigt eine resultierende Arbeitsplattform 26 in Draufsicht von oben, wobei zusätzlich zu den sechseckigen Hohlrohren 10 und 12, Paßrohre, das heißt ebenfalls Hohlrohre, mit dem Querschnitt von anderthalb Sechsecken, die mit der Bezugszahl 32 versehen sind, vorgesehen sind.

Figur 4 zeigt eine entsprechende Ansicht, diesmal aber auch mit Hohlrohren mit dem Querschnitt von doppelten Sechsecken, nämlich 34 und 38.

In den Figuren 3 und 4 weisen die Hohlrohre 10, 12 mit sechseckigem Querschnitt jeweils zwei Ansätze 14 mit Flanschen (von denen zwei mit der Bezugszahl 16 gekennzeichnet sind) und jeweils zwei Flanscheinführöffhungen auf. Die Ansätze und die Flanscheinführöffhungen sind jeweils gegenüberliegend angeordnet.

Die Figuren 5a bis 5c zeigen ein Verfahren zum Fortbewegen der erfindungsgemäßen Arbeitsvorrichtung gemäß einer besonderen Ausfuhrungsform der Erfindung. Zum besseren Verständnis sind die Hohlrohre reihenweise durchnumeriert, nämlich für die erste Reihe mit Ia, Ib ..., für die zweite Reihe 2a, 2b ... und so weiter. In Figur 5a wird das Hohlrohr Ia gerade zum Bearbeiten einer Bodenfläche 22 unter Wasser, zum Beispiel zum Abdichten verwendet. Nach der Verwendung wird das Hohlrohr Ia nach oben herausgezogen und an einem Hohlrohr der vierten Reihe, nämlich an dem Hohkohr 4a in der in den Figuren 2a bis 2d gezeigten und entsprechend beschriebenen Weise befestigt. Letztendlich wird also das Hohlrohr Ia umgesetzt. Dies erfolgt der Reihe nach für alle Hohlrohre Ia bis If der ersten Reihe. Diese werden nacheinander neben die Hohlrohre der vierten Reihe gesetzt und daran in der bereits geschilderten Weise befestigt. Selbstverständlich könnte die Arbeitsplattform bzw. die Arbeitsvorrichtung auch fortbewegt werden, ohne daß eine Bearbeitung der Bodenfläche erfolgt.

Figur 5c zeigt den Zustand, in dem schon die Hohlrohre Ia bis Id umgesetzt worden sind.

Die Figuren 6a und 6b zeigen im Prinzip denselben Vorgang, jedoch im Bereich der Böschung 40. Hier werden seitlich neben der Arbeitsplattform 26 zwei Schotte 42 und 44 in die Hohlrohre 2f und 4f eingehängt und in den Böschungsboden 41 versenkt. Gleichzeitig mit dem Umsetzen des Hohlrohres 2f wird das Schott 42 umgesetzt.

Die Figuren 7a bis 7d zeigen die Verwendung einer Arbeitsvorrichtung gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beim Abdichten einer Bodenfläche 22 unter Wasser 24. Es sind vier Hohlrohre 46, 48, 50 und 52 der Arbeitsvorrichtung sichtbar. Rechts von den Hohlrohren sind übereinander von unten nach oben eine Abdichtungsschicht 54, eine Filterschicht 56, eine Filterschicht 58 und eine Schutzschicht 60 aus Wasserbausteinen aufgebracht. In Figur 7b wird nun eine entsprechende Schichtanordnung durch Schütten von entsprechenden Materialien in dem Hohlrohr 52 erzeugt. In Figur 7c wird das Hohlrohr 52 nach oben herausgezogen, so daß sich recht schnell durchgehende Schichten 54 bis 60 ergeben. Das Hohlrohr 52 wird nunmehr links neben dem Hohlrohr 46 angeordnet und damit in der im

Zusammenhang mit den Figuren 2a bis 2d beschriebenen Weise daran befestigt (siehe Figur 7d).

Schließlich zeigt Figur 8 ein Verfahren zur Schlammentfernung auf der Bodenfläche 22 unter Wasser 24, zum Beispiel in einem Kanal. In besagtem Kanal ist auf der Bodenfiäche 22 eine Arbeitsvorrichtung 62 gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung angeordnet. Besagte Arbeitsvorrichtung weist eine Arbeitsplattform 64 auf, die aus dem Wasser 24 vorragt. Auf der Arbeitsplattform 64 bewegt sich ein Arbeitsgerät 66, nämlich ein Bagger, mit Pratzen 68 an seinem Oberwagen 70 (siehe Figur 9). Dies ermöglicht eine änderung der Fahrtrichtung des Arbeitsgeräts ohne Beschädigung der oberen Enden der die Arbeitsplattform 64 bildenden Hohlrohre, beispielsweise wie in den Figuren 2a bis 2d gezeigt. Wie sich anhand der Figur ergibt, ist links von der Arbeitsvorrichtung 62 bereits der Schlamm 72 entfernt worden. Dieser wird in einer Schute 74 abtransportiert. Die Schlammentfernung erfolgt durch Baggern in den Hohlrohren der Arbeitsplattform 64 auf der von der Wasseranströmseite 76 abgewandten Seite 78. Die Umsetzung der Hohlrohre nach der Schlammentfernung erfolgt wiederum zur Wasseranströmseite 76 hin.

Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiendenen Ausfuhrungsformen wesentlich sein.