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Title:
IMPRESSION SYSTEM FOR IMPLANTS WITH AN IMPRESSION CAP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/028756
Kind Code:
A1
Abstract:
The impression system comprises an impression cap (4) for transferring an end of an implant (1) in the human body which projects from a human tissue structure, including any superstructures, to a master model. At the top, the implant (1) terminates at the implant head (10) with an implant shoulder (11), where components (2) with various columns (21) projecting beyond the implant shoulder (11) can be inserted into the implant head (10). The impression cap (4) terminates at the bottom at a cap shoulder (41) complementing the implant shoulder (11) and bears radially, at least in part, on said implant shoulder (11). Inside the impression cap (4) there is a slide sleeve (3) which covers the relative position of the outer side of the column (21) in relation to the implant shoulder in order to transfer the original situation fixed in the impression obtained similarly to the master model. The impression system greatly simplifies taking the impression in the patient's mouth and producing the master model. In addition, the transfer of the actual situation to the master model is more accurate.

Inventors:
SUTTER FRANZ (CH)
BAUMGARTNER RETO (CH)
Application Number:
PCT/CH1997/000032
Publication Date:
August 14, 1997
Filing Date:
January 31, 1997
Export Citation:
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Assignee:
STRAUMANN INST AG (CH)
SUTTER FRANZ (CH)
BAUMGARTNER RETO (CH)
International Classes:
A61C8/00; A61C9/00; (IPC1-7): A61C9/00
Foreign References:
DE4415670A11995-11-09
Other References:
SCHROEDER, SUTTER, BUSER, KREKELER: "ORALE IMPLANTOLOGIE", 1994, 2. AUFL. THIEME VERLAG, STUTTGART, DE, XP002012099
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Claims:
Patentansprüche
1. Abdrucksystem mit einer Abdruckkappe (4,104,204, 304,404) zur Übertragung eines aus einer menschlichen Ge webestruktur austretenden Abschlusses eines in den Human¬ körper eingesetzten Implantats (1) , inklusive möglicher Aufbauten nachstehend als Situation (X) bezeichnet , auf ein Meistermodell, wobei a) das Implantat (1) am Implantatkopf (10) zuoberst mit einer Implantatschulter (11) abschliesst und b) in den Implantatkopf (10) Aufbauteile (2,302,402) mit verschiedenen, die Implantatschulter (11) überragenden Pfeilern (21,321,421) einsetzbar sind und c) die Abdruckkappe (4,104,204,304,404) zuunterst mit einer zur Implantatschulter (11) komplementären Kappenschulter (41,141,241,341,441) abschliesst und zumindest radial partiell auf der Implantatschulter (11) aufsetzt, dadurch gekennzeichnet, dass d) in das Innere der Abdruckkappe (4,104,204,304,404) eine Schieberhülse (3,103,203,303,403) eingesetzt ist, welche die relative Lage der Aussenflanke des Pfeilers (21,321, 421) im Verhältnis zur Implantatschulter (11) erfasst, um die im gewonnenen Abdruck (AD) fixierte Situation (X) analog auf das Meistermodell zu übertragen.
2. Abdrucksystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass a) für die Herstellung des Meistermodells basierend auf dem zuvor von der Situation (X) genommenen Abdruck (AD) ein Manipulierimplantat (5,105,205,305) mit einer zur Kappenschulter (41,141,241,341) komplementären Manipu lierschulter (55,155,255,355) und einem zum Pfeiler (21,321,421) entsprechenden Manipulierpfeiler (51,151, 351) vorgesehen ist und b) die Kappenschulter (41,141,241,341) an der Manipulier¬ schulter (55,155,255,355) anliegt und c) die in der Abdruckkappe (4,104,204,304) positionierte Schieberhülse (3,103,203,303) die relative Lage der Aussenflanke des Manipulierpfeilers (51,151,351) be stimmt.
3. Abdrucksystem nach Anspruch 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass das Manipulierimplantat (5,105,305) einen der jeweiligen Situation (X) in seinen Aussenkonturen ana logen Manipulierpfeiler (51,151,351) aufweist, der bei der Herstellung des Meistermodells den Raum des zuvor am Pa¬ tienten abgeformten, auf dem Implantat (1) befindlichen Pfeilers (21,321,421), im Abdruck (AD) einnimmt.
4. Abdrucksystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Schieberhülse (3,103,303, 403) aus einem zwischen die Abdruckkappe (4,104,304,404) und den Pfeiler (21,321,421) passenden Hülsenstück (30,130, 330,430) und einem aus der Abdruckkappe (4,104,304,404) herausragenden den Kragen (31,131,331,431) besteht.
5. Abdrucksystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Schieberhülse (203) aus einem in die Ab¬ druckkappe (204) einschiebbaren Hülsenstück (230) und einem daran angesetzten Klemmkopf (237) besteht, der dazu be¬ stimmt ist, in die axiale Innengewindebohrung (12) im Im Im ¬ plantat (1) oder in die Axialbohrung (253) im Manipulier¬ implantat (205) klemmend einzugreifen.
6. Abdrucksystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet . dass die Schieberhülse (3, 203) oben offen ist und zum Verklemmen der Schieberhülse (3,203) ein von oben einschiebbarer Sicherungszapfen (9) mit einem in die Schie¬ berhülse (3,203) ragenden Schaft (90) vorgesehen ist.
7. Abdrucksystem nach Anspruch 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass der Sicherungszapfen (9) zuoberst einen aus der Abdruckkappe (4,204) herausragenden Teller (91) auf¬ weist und am Schaft (90) eine die Klemmwirkung erhöhende Wulst (92) vorgesehen ist.
8. Abdrucksystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet . dass die Schieberhülse (303) und die Abdruckkappe (304) von einer Schraube (S) durchdrungen werden, deren Spitze am Pfeiler (321) des Aufbauteils (302) bzw. am Ma nipulierpfeiler (351) des Manipulierimplantats (305) ein¬ greift, so dass die Anordnung fixiert ist.
Description:
Abdrucksystem für Implantate mit einer Abdruckkappe

Anwendungsgebiet der Erfindung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abdrucksystem mit einer Abdruckkappe für ein in den menschlichen Körper ein¬ gesetztes Implantat zur Übertragung des aus der Gewebe¬ struktur austretenden Implantatabschlusses, inklusive mög¬ licher Aufbauten auf diesem Implantatabschluss, auf ein Meistermodell.

Stand der Technik

Die folgende Erörterung bezieht sich zunächst beispielshaft auf Dentalimplantate. Bisher benutzt man zur Abformung der Situation im Mund des Patienten und zur Übertragung des ge¬ wonnenen Abdrucks auf ein Meistermodell - auf diesem wird dann der Zahnersatz modelliert - eine Reihe von Elementen. Die bis dato durchzuführenden Arbeitsschritte und dabei benutzten Elemente sind eingehend dargestellt bei SCHROEDER, A. ; SUTTER, F.; BUSER, D.; KREKELER, G. : Orale Implantologie. Georg Thieme Verlag Stuttgart, 2. Aufl. 1994, S. 202 ff. Einerseits ist das Zusammensetzen der Elemente im Mund des Patienten, insbesondere im Bereich der Molaren - wegen der sich ergebenden Gesamthöhe der Elemen- te - problematisch, zumal wenn noch ein Schraubinstrument benutzt werden muss. Des weiteren sind die Arbeitsabläufe für den Patienten anstrengend sowie bei der Abdrucknahme und der Meistermodellherstellung zeitaufwendig. Überdies stellen sich Ungenauigkeiten ein.

Die Schwierigkeiten ergeben sich vorrangig dadurch, dass man bei bestimmten Aufbauteilen für die Abdrucknahme keine Abdruckkappe verwenden kann oder die Abdruckkappe mit einer axial positionierten, durch den Abdrucklöffel hindurchge- henden Schraube fixiert werden muss. Diese Fixierung ge¬ schieht bei der Abdrucknahme am im Implantat eingeschraub¬ ten Aufbauteil, wobei das Implantat im Mund des Patienten eingesetzt ist. Bei der nachfolgenden Herstellung des Mei¬ stermodells erfolgt die Fixierung an dem dabei verwendeten Manipulierimplantat.

Aus der DE 44 15 670 AI ist eine Abdruckkappe bekannt, die am offenen, zum Implantat gerichteten Ende, federnde Laschen aufweist, welche im aufgesteckten Zustand über die Schulter des konischen Aufbauteils greifen. Diese Abdruckkappe ist nur für Aufbauteile verwendbar, die eine zu hintergreifende Kontur aufweisen, an der sich die Laschen verkrallen können. Ferner ist es mit dieser Abdruckkappe nur möglich, ein durch die Gingiva ragendes Aufbauteil abzuformen; für die Abfor- mung der Implantatschulter wurde diese Abdruckkappe nicht konzipiert .

Aufgabe der Erfindung

Angesichts der bisher aufwendigen und teils ungenauen Ab- drucknahme und Meistermodellherstellung sowie der nur be¬ dingt verwendbaren Abdruckkappen liegt der Erfindung das folgende Problem zugrunde. Es ist ein Abdrucksystem mit einer Abdruckkappe zu schaffen, die sich auf der Schulter des eingesetzten Implantats bzw. des Manipulierimplantats zumindest partiell abstützt und für den Abdruck in stabiler Position verbleibt. Ferner muss das Abdrucksystem für die

verschiedensten Typen von Aufbauteilen verwendbar sein, nämlich für gerade oder abgewinkelte, konische oder einen Vielkantkopf aufweisende, massive oder mit Innengewinde versehene Aufbauteile. Die zu konzipierende Abdruckkappe muss, eingebettet in der im Abdrucklöffel vorhandenen Ab¬ druckmasse, vom eingesetzten Implantat abziehbar sein und ein fallweise für die Herstellung des Meistermodells einzu¬ setzendes Manipulierimplantat ebenso positionsgesichert aufnehmen können.

Wesen der Erfindung

Das Abdrucksystem beinhaltet eine Abdruckkappe zur Übertra¬ gung eines aus einer menschlichen Gewebestruktur austreten¬ den Abschlusses eines in den Humankörper eingesetzten Im- plantats, inklusive möglicher Aufbauten auf ein Meistermo¬ dell. Zuoberst schliesst das Implantat am Implantatkopf mit einer Implantatschulter ab, wobei in den Implantatkopf Auf¬ bauteile mit verschiedenen, die Implantatschulter überra¬ genden Pfeilern einsetzbar sind. Die Abdruckkappe schliesst zuunterst mit einer zur Implantatschulter komplementären Kappenschulter ab, die zumindest radial partiell auf der Implantatschulter aufsetzt.

In das Innere der Abdruckkappe ist eine Schieberhülse ein- gesetzt, welche die relative Lage der Aussenflanke des

Pfeilers eines Aufbauteils im Verhältnis zur Implantat- schulter erfasst, um die im gewonnenen Abdruck fixierte Originalsituation analog auf das Meistermodell zu über¬ tragen. Für die Herstellung des Meistermodells ist, basie- rend auf dem zuvor von der Originalsituation genommenen

Abdruck, ein Manipulierimplantat mit einer zur Kappen-

Schulter komplementären Manipulierschulter und einem zum Pfeiler des Aufbauteils entsprechenden Manipulierpfeiler vorgesehen. Die Kappenschulter liegt an der Manipulier¬ schulter an und die in der Abdruckkappe positionierte Schieberhülse bestimmt die relative Lage der Aussenflanke des Manipulierpfeilers. Das Manipulierimplantat besitzt einen der jeweiligen Originalsituation in seinen Aussenkon- turen analogen Manipulierpfeiler, der bei der Herstellung des Meistermodells den Raum des zuvor am Patienten abge- formten, auf dem Implantat befindlichen Pfeilers, im Ab¬ druck einnimmt .

Die Schieberhülse besteht, vorteilhaft aus einem zwischen die Abdruckkappe und den Pfeiler passenden Hülsenstück und einem aus der Abdruckkappe herausragendenden Kragen. Das Hülsenstück ist in die Abdruckkappe einschiebbar und be¬ sitzt einen angesetzten Klemmkopf, der dazu bestimmt ist, in die axiale Innengewindebohrung im Implantat oder in die Axialbohrung im Manipulierimplantat klemmend einzugreifen. Die Schieberhülse ist oben offen, und zum Verklemmen der Schieberhülse ist ein von oben einschiebbarer Sicherungs- zapfen mit einem in die Schieberhülse ragenden Schaft vor¬ gesehen.

In einer speziellen Ausgestaltung weist der Sicherungszap¬ fen zuoberst einen aus der Abdruckkappe herausragenden Tel¬ ler auf, und am Schaft ist eine die Klemmwirkung erhöhende Wulst vorgesehen. Die Schieberhülse und die Abdruckkappe werden transversal von einer Schraube durchdrungen, deren Spitze am Pfeiler des Aufbauteils bzw. am Manipulierpfeiler

des Manipulierimplantats eingreift, so dass die Anordnung fixiert ist.

Dank der Erfindung steht nun ein Abdrucksystem mit einer Abdruckkappe zur Verfügung, mit welchem die Abdrucknahme im Mund des Patienten sowie die Meistermodellherstellung sehr vereinfacht wird. Zudem ist nun die Übertragung der realen Situation auf das Meistermodell präziser. Mit dem Abdruck¬ system wird es ermöglicht, die relative Höhenlage sowie die Drehstellung - bei Vorhandensein einer Bezugskontur - des in das Implantat eingesetzten Pfeilers zu ermitteln und vom Abdruck auf das Meistermodell zu übertragen.

Kurzbeschreibung der beigefügten Zeichnungen Figur 1A: ein Implantat mit einem Konus-Massivaufbauteil, einer Abdruckkappe, einer Schieberhülse und einem Sicherungszapfen;

Figur IB: die Darstellung gemäss Figur 1A mit dem aufge¬ drückten Abdrucklöffel;

Figur 2A: ein Implantat mit einem Konus-Massivaufbauteil, einer Abdruckkappe und einer Schieberhülse;

Figur 2B: die Darstellung gemäss Figur 2A mit dem aufge¬ drückten Abdrucklöffel;

Figur 3A: ein Implantat ohne Aufbauteil, aber mit einer Schieberhülse und einem Sicherungszapfen,-

Figur 3B: die Darstellung gemäss Figur 3A mit dem aufge¬ drückten Abdrucklöffel;

Figur 4A: ein Implantat mit einem abgewinkelten Konus-

Massivaufbauteil, einer Abdruckkappe und einer transversal gesicherten Schieberhülse;

Figur 4B: die Darstellung gemäss Figur 4A mit dem aufge- drückten Abdrucklöffel und

Figur 5: ein Implantat mit einem beschliffenen Konus- Massivaufbauteil, einer Abdruckkappe und einer Schieberhülse bei der Einleitung von Abdruck- masse.

Aυsfϋhrungsbeispiele

Anhand der beiliegenden Zeichnungen erfolgt nachstehend die detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen des er- findungsgemässen Abdrucksystems.

Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festle¬ gung. Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeu¬ tigkeit Bezugsziffern enthalten, aber im unmittelbar zuge- hörigen Beschreibungstext nicht erläutert, so wird auf de¬ ren Erwähnung in vorangehenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Im Interesse der Übersichtlichkeit wird auf die wiederholte Bezeichnung von Bauteilen in nachfolgenden Fi¬ guren zumeist verzichtet, sofern zeichnerisch eindeutig er- kennbar ist, dass es sich um "wiederkehrende" Bauteile han¬ delt.

Ohne die Erfindung darauf beschränken zu wollen, bezieht sich das Beispiel weiterhin auf die Abdrucknahme an einem im Mund des Patienten eingesetzten Implantats 1, also ein

Dentalimplantat. Das Implantat 1 besitzt einen sich konisch aufwärts erweiternden Implantatkopf 10 sowie eine sich auf¬ wärts konisch verengende Implantatschulter 11. In das Im¬ plantat 1 ist ein Aufbauteil - hier ein gerades Konus-Mas- sivaufbauteil 2 - mit seinem Gewindeteil 20 in die Innen¬ gewindebohrung 12 des Implantats 1 eingeschraubt . Der die Implantatschulter 11 überragende Pfeiler 21 des Konus-Mas- sivaufbauteils 2 weist äusserlich mehrere vertikal verlau¬ fende Nuten 22 auf. Insoweit sind die Teile an sich be- kannt .

Zur Abdrucknahme wird eine Schieberhülse 3 benutzt, die sich in ein beiderseits offenes Hülsenstück 30 und einen oben abschliessenden, flanschartigen, offenen Kragen 31 gliedert. Das zylindrische Hülsenstück 30 ist aussen glatt, während es eine zum Pfeiler 21 komplementäre Innenkontur 32 aufweist, auf diesen aufschiebbar ist und nach unten hin - dem sich erweiternden Konus-Massivaufbauteil 2 ange¬ passt - dünnwandiger wird. Etwa in Höhe der Oberkante des Konus-Massivaufbauteils 2 kann die Schieberhülse 3 äusser¬ lich eine radial umlaufende Nut 33 aufweisen. Innnerlich kann die Schieberhülse 3 im Bereich des Kragens 31 eine radial umlaufende, bandförmige Erweiterung 34 besitzen.

Die Abdruckkappe 4 ist im Prinzip zylindrisch und beider¬ seits offen. Der durch die Abdruckkappe 4 verlaufende Durchgangskanal 40 ist zur Aussenform des Hülsenstücks 30 abgesehen von der Nut 33 - komplementär, so dass die Ab¬ druckkappe 4 über die Schieberhülse 3 gleitend geschoben werden kann. Zuunterst besitzt die Abdruckkappe 4 eine Kappenschulter 41, die zur Implantatschulter 11 komple-

mentär ist. Am äusseren Umfang ist die Abdruckkappe 4 ra¬ dial gefurcht, so dass mehrere Retentionsteiler 43 ent¬ stehen.

Im zusammengefügten Zustand reicht die auf den Pfeiler 21 aufgeschobene Schieberhülse 3 mit dem Hülsenstück 30 bis fast zur Implantatschulter 11. Die Abdruckkappe 4 nimmt in ihrem Durchgangskanal 40 das Hülsenstück 30 auf, wobei der Kragen 31 aus der Abdruckkappe 4 oben herausragt. Die In- nenkontur 32 der Schieberhülse 3 schmiegt sich an die Aus- senkontur des Pfeilers 21. Insbesondere der untere Auslauf des Hülsenstücks 30 wirkt als verklemmender Keil zwischen dem Pfeiler 21 und der Abdruckkappe 4. Die Kappenschulter 41 sitzt praktisch fugenlos auf der Implantatschulter 11.

In die oben offene Schieberhülse 3 ist ein Sicherungszapfen 9 mit seinem Schaft 90 eingesetzt. Oben schliesst der Si¬ cherungszapfen 9 mit einem Teller 91 ab, welcher auf der Oberseite des Kragens 31 aufsetzt. Im unteren Bereich be- sitzt der Schaft 90 eine radial umlaufende Wulst 92, die im eingesteckten Zustand über die Erweiterung 34 hinaus ge¬ glitten ist und ein Verklemmen zwischen der Schieberhülse 3 und der Innenwandung der Abdruckkappe 4 herbeiführt. Durch dieses Verklemmen und das mit seinem unteren Ausläufer als Keil wirkenden Hülsenstück 30 wird ein für die Abdrucknahme ausreichend fester Sitz der Abdruckkappe 4 auf dem im Mund des Patienten befindlichen Implantat 1 erreicht.

Figur IB Diese Figur gehört zur Herstellung des Meistermodells, nach¬ dem man den Abdruck AD der Mundsituation mit einem mit Ab-

druckmasse 7 gefüllten Abdrucklöffel 70 gewonnen hat. Vor¬ handen sind wiederum die zuvor beschriebene Schieberhülse 3, die Abdruckkappe 4 und der Sicherungszapfen 9, welche alle im Abdruck AD eingebettet bleiben. Bei dieser Arbeitsphase kommt ein Manipulierimplantat 5 - hier mit einem konischen Pfeiler 51 - hinzu, wobei der Pfeiler 51 dem Pfeiler 21 ana¬ log ist. Das Manipulierimplantat 5 wird mit dem Pfeiler 51 in den Abdruck AD eingeschoben. Die Kappenschulter 41 kommt mit der komplementären Manipulierschulter 55 des Manipulier- implantats 5 zusammen. Das gesamte Manipulierimplantat 5 wird so eingeschoben durch die zuvor beschriebene Verklem¬ mung im Abdruck AD gehalten. Nun drückt der Ausläufer des Hülsenstücks 30 gegen den Konuspfeiler 51. Das Manipulier¬ implantat 5 besitzt unten einen Fortsatz mit mehreren Reten- tionstellern 52. Zur Herstellung des Meistermodells wird an den Abdruck AD Modellmasse angegossen.

Figur 2A

Vorhanden sind wiederum das Implantat 1 und das Konus-Mas- sivaufbauteil 2. Abgewandelt sind die Schieberhülse 103 sowie die Abdruckkappe 104, wobei ein Sicherungszapfen, dessen Funktion die Schieberhülse 103 mit übernimmt, hier entfällt. Die Schieberhülse 103 ist oben nicht offen, son¬ dern endet mit einem geschlossenen Kragen 131. Nach unten erstreckt sich das Hülsenstück 130 mit der zum Pfeiler 21 komplementären Innenkontur 132. Im unteren Bereich des Hülsenstücks 130 sind äusserlich, radial umlaufende Wülste 135 vorgesehen, welche das Verklemmen an der Abdruckkappe 104 begünstigen. Unterhalb des Kragens 131 besitzt die Schieberhülse 103 am Übergang zum Hülsenstück 130 eine äusserliche, radiale Nut 136.

Die Abdruckkappe 104 besitzt nahe dem oberen Abschluss eine innen umlaufende Wulst 145; dies ebenfalls zur Verbesserung der Klemmwirkung. Auch diese Abdruckkappe 104 weist einen axialen Durchgangskanal 140, eine Kappenschulter 141 sowie Retentionsteller 143 auf. Die mit ihrer Kappenschulter 141 auf der Implantatschulter 11 aufsitzende Abdruckkappe 104 wird wiederum durch die klemmende Keilwirkung des unteren, sich verjüngenden Auslaufs des Hülsenstücks 130 in stabiler Position für die Abdrucknahme gehalten.

Figur 2B

In Analogie zur Figur IB ist auch hier der Abdruck AD mit dem Abdrucklöffel 70 und der Abdruckmasse 7 vorhanden, in der die Abdruckkappe 104 sowie darin die Schieberhülse 103 eingebettet sind. Zur Herstellung des Meistermodells wird in den Abdruck AD, gegen die Kappenschulter 141 - daran stösst die Manipulierschulter 155 an -, wieder ein Manipu¬ lierimplantat 105 geschoben. Das Manipulierimplantat 105 ist hier nicht einstückig, sondern der Pfeiler 151 - in seiner Aussenkontur identisch zum Pfeiler 21 - ist in den Fortsatz eingeschraubt, der äussere Retentionsteller 152 aufweist .

Figuren 3A und 3B

Hier sind das Implantat 1 mit der Implantatschulter 11 und die mit ihrer Kappenschulter 241 darauf aufsitzende Ab¬ druckkappe 204 vorhanden. Äusserlich weist die Abdruckkappe 204 Retentionsteller 243 auf. Ebenfalls eingesetzt wird ein Sicherungszapfen 9 mit dem Schaft 90, dem Teller 91 und der Wulst 92. Die Besonderheit besteht nun in der speziellen

Schieberhülse 203, an deren abwärtsweisenden Hülsenstück 230 ein elastischer Klemmkopf 237 ansetzt, welcher in die Innengewindebohrung 12 im Implantat 1 einrastet. In das oben offene Hülsenstück 230 ist der Schaft 90 mit der Wulst 92 eingedrückt und bewirkt zusammen mit dem eingerasteten Klemmkopf 237 ein Verklemmen des ganzen Aufbaus. Die Ab¬ drucknahme erfolgt hier unabhängig von einem vorhandenen Aufbauteil - dieses ist entfernt worden bzw. noch nicht eingesetzt.

Für die Meistermodellherstellung giesst man wieder Mode11- masse an den mit dem Abdrucklöffel 70 und der Abdruckmasse 7 gewonnenen Abdruck AD, in den ein oben offenes Manipu¬ lierimplantat 205 eingeschoben wird, so dass der Klemmkopf 237 in eine im Manipulierimplantat 205 vorgesehene Axial¬ bohrung 253 eingreift. Die Kappenschulter 241 sitzt auf der Manipulierschulter 255 auf.

Figuren 4A und 4B In diesem Ausführungsbeispiel kommt ein Konus-Massivaufbau¬ teil 302 mit Nuten 322 und einem abgewinkelten Pfeiler 321 zum Einsatz, welcher unbeschliffen ist. Das Gewindeteil 320 greift in die Innengewindebohrung 12 im Implantat 1 ein. Entsprechend der Schräglage des Pfeilers 321 wird eine Ab- druckkappe 304 mit elliptischer Kappenschulter 341 verwen¬ det, welche fugenlos auf der Implantatschulter 11 aufsitzt. Durch die Schräglage des Pfeilers 321 benötigt man eine nichtrotationssymmetrische Schieberhülse 303, deren Hülsen- stück 330 eine asymmetrische Dicke aufweist, um eine gleich- massige Klemmung zu bewirken. Nach oben schliesst die Schie¬ berhülse 303 mit einem geschlossenen Kragen 331 ab. Zur zu-

sätzlichen Sicherung dieses Aufbaus ist eine durch die Ab¬ druckkappe 304 und das Hülsenstück 330 transversal eingrei¬ fende Schraube S vorgesehen, deren Spitze in eine Nut 322 am Pfeiler 321 eindringt .

In diesem Zusammenbau wird mit dem mit Abdruckmasse 7 ge¬ füllten Abdrucklöffel 70 der Abdruck AD genommen und dann zur Meistermodellherstellung ein adäquates Manipulierim¬ plantat 305 mit zum Pfeiler 321 komplementären Konuspfeiler 351 in den Abdruck AD eingeschoben. Die Kappenschulter 341 und die Manipulierschulter 355 stossen aufeinander. Die Schraube S stützt sich nun am Pfeiler 351 ab. Das Manipu¬ lierimplantat 305 besitzt analog den Fortsatz 350 mit den Retentionstellern 352.

Figur 5

Bei einem Konus-Massivaufbauteil 402 mit geradem, aber be- schliffenem Pfeiler 421, dem Gewindeteil 420 und den Nuten 422 benutzt man zur Abdrucknahme eine gerade Abdruckkappe 4 mit dem Durchgangskanal 40, der Kappenschulter 41 sowie den Retentionstellern 43. Ferner kommt eine dünnwandige Schie¬ berhülse 403 mit bis nahe an die Implantatschulter 11 rei¬ chendem Hülsenstück 430 zum Einsatz. Am unteren Auslauf be¬ sitzt das Hülsenstück 430 einen verdickten Abschlussrand 438 zur Verklemmung zwischen der Abdruckkappe 404 und dem Pfeiler 421. Der verbleibende Hohlraum innerhalb der oben offenen Schieberhülse 403 wird über eine eingeführte Zu¬ führleitung Z mit Abdruckmasse 7 aufgefüllt. Nach dem Aus¬ härten der Abdruckmasse 7 kann die Abdruckkappe 404, deren Kappenschulter 441 auf der Implantatschulter 11 aufsitzt, abgezogen werden, und man erhält zunächst ein genaues Ne-

gativabbild der unregelmässigen Aussenkontur des Pfeilers 421, welches dann der Herstellung des Meistermodells dient

Prinzipiell ist das zuvor beschriebene Abdrucksystem nicht nur im Dentalbereich, sondern auch für in anderen Partien des menschlichen Körpers eingesetzte Implantate anwendbar.