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Patent Searching and Data


Title:
IMPROVED HEEL-SUPPORT RAIL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/028762
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a heel-support rail comprising a resiliently sprung rail element (1) and a calf holder (3) which can move along the rail element (1) and comprises at least one dished element (4). A guide groove (5) for receiving an upper section of the rail element (1) is formed in the dished element (4). According to the invention, in order to simplify the production of a heel-support rail of this type and to improve acceptance thereof by a patient, an elongate hole (11), which is aligned approximately in the longitudinal direction of the guide groove (5) and accommodates a path-limiting device (10), is provided in the dished element (4) in the region of the guide groove (5).

Inventors:
MUNNY KURT (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/000435
Publication Date:
August 14, 1997
Filing Date:
February 01, 1997
Export Citation:
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Assignee:
MUNNY KURT (DE)
International Classes:
A61F5/01; (IPC1-7): A61F5/01
Foreign References:
US4651723A1987-03-24
US4938777A1990-07-03
DE3928627C11990-09-27
US5372576A1994-12-13
US3805773A1974-04-23
FR961981A1950-05-26
US1383928A1921-07-05
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Claims:
Patentansprüche
1. Fersenschiene mit einem federelastischen Schienenele¬ ment (1) und einer entlang des Schienenelementes (1) verschiebl ichen Wadenaufnahme (3), die wenigstens ein Schalenelement (4) umfaßt, wobei in dem Schalenelement (4) eine Führungsnut (5) zur Aufnahme eines oberen Ab¬ schnittes des Schienenelementes (1) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalenelement (4) im Bereich der Führungsnut (5) ein annähernd entlang der Längsrichtung der Führungs¬ nut (5) ausgerichtetes Langloch (11) zur Aufnahme ei¬ nes Wegbegrenzers (10) aufweist.
2. Fersenschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß das Schienenelement (1) einen Fußsohlenabschnitt (2) aufweist, der zur wenigstens teilweisen Aufnahme der Fußsohle eines die Fersenschiene tragenden Patienten ausgebildet ist.
3. Fersenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalenelement (4) auf seiner Innenseite ein Pol¬ sterelement (8) aufweist, das die Führungsnut (5) we¬ nigstens teilweise überdeckt.
4. Fersenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Abschnitt des Schienenelementes (1) wenig¬ stens ein Loch (9) zur Aufnahme eines Wegbegrenzers (10) angeordnet ist.
5. Fersenschiene nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Abschnitt des Schienenelementes (1) mehrere Löcher (9) zur zur Aufnahme eines Wegbegrenzers (10) angeordnet sind.
6. Fersenschiene nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wegbegrenzer (10) zur Anpassung des Abstandes des Schalenelementes (4) von dem Fußsohlenabschnitt (2) an die Körpermaße eines Patienten wahlweise in einem der Löcher (9) im oberen Abschnitt des Schienenelementes (1) befestigbar ist.
7. Fersenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Führungsnut (5) nur über einen Teil der Länge des Schalenelementes (4) erstreckt.
8. Fersenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Abschnitt des Schienenelementes (1) zur An¬ passung des Abstandes des Schalenelementes (4) von dem Fußsohlenabschnitt (2) an die Körpermaße eines Patien¬ ten kürzbar ist.
9. Fersenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenelement (1) einstückig ausgebildet ist.
10. Fersenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenelement (1) im wesentlichen aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht.
11. Fersenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenelement (1) im wesentlichen aus einem Po lyolefin besteht.
12. Fersenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenelement (1) im wesentlichen aus einem fa¬ serverstärkten Kunststoff besteht.
13. Fersenschiene nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenelement (1) Kohl enstoffasern als Faserver¬ stärkung umfaßt.
14. Fersenschiene nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenelement (1) Aramidfasern als Faserverstär¬ kung umfaßt.
15. Fersenschiene nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalenelement (4) und das Polsterelement (8) lös¬ bar miteinander verbunden sind.
16. Fersenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schalenelement (4) ein Spannriemen (7) zur Fi¬ xierung des Schalenelementes (4) an dem Unterschenkel eines Patienten vorgesehen ist.
17. Fersenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wegbegrenzer (10) durch einen Niet gebildet wird.
18. Fersenschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Wegbegrenzer (10) durch eine die Beweglichkeit des Schalenelementes (4) gegenüber dem Schienenelement (1) nicht bei nträchtigende Schraubverbindung gebildet wi rd.
19. Fersenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalenelement (4) im wesentlichen aus einem ther¬ moplastischen Kunststoff besteht.
20. Fersenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalenelement (4) im wesentlichen aus einem Po lyolefin besteht.
21. Fersenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalenelement (4) im wesentlichen aus einem fa¬ serverstärkten Kunststoff besteht.
22. Fersenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalenelement (4) Kohlenstoffasern als Faserver¬ stärkung umfaßt.
23. Fersenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalenelement (4) Aramidfasern als Faserverstär¬ kung umfaßt.
24. Fersenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalenelement (4) einstückig ausgebildet ist.
25. Fersenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Polsterelement (8) im wesentlichen aus einem Po lychloropren besteht.
Description:
Verbesserte Fersenschiene

Die Erfindung betrifft eine Fersenschiene mit einem fe¬ derelastischen Schienenelement und einer entlang des Schienenelementes verschieblichen Wadenaufnahme, die we¬ nigstens ein Schalenelement umfaßt, wobei in dem Schalen¬ element eine Führungsnut zur Aufnahme eines oberen Ab¬ schnittes des Schienenelementes ausgebildet ist.

Fersenschienen zum Anheben bzw. Halten des Vorfußes sind unter der Bezeichnung Peroneusfedern bekannt. Diese die¬ nen dazu, beim Anheben des Fußes durch einen Patienten, der unter einer Lähmung des Peroneusnerves oder Schäden der Peroneusmuskeln und des dazugehörigen Sehnenappara¬ tes leidet, ein Herabfallen des Vorderfußes zu vermeiden, da solche Patienten in der Regel den Vorfuß nicht oder unzureichend anheben bzw. halten können. Die bekannten Peroneusfedern halten den Fuß in einer Stellung etwa rechtwinklig zum Unterschenkel. Dadurch muß der Patient zur Vermeidung des Schleifens des Fußes beim Gehen nicht mehr die Knie abnorm hoch anheben. Allerdings ist mit den herkömmlichen Peroneusfedern ein normaler Bewegungsablauf beim Laufen, wie er beim gesunden Menschen durch die Abrollbewegung des Fußes erfolgt, nicht möglich.

Dies ist darauf zurückzuführen, daß bei der Abrollbewe¬ gung zwischen Wade und Ferse eine Längenänderung um bis zu 6 cm auftritt. Die herkömmlichen Peroneusfedern sind jedoch starr an der Wade durch ein Wadenband befestigt.

Aus der DE 39 28 627 ist eine Fersenschiene bekannt, de¬ ren Länge sich automatisch an den sich durch unterschied¬ liche Fußhaltungen ändernden Abstand zwischen Knie und Fuß anpaßt, ohne daß die Schienungswi rkung dadurch beein¬ trächtigt sein soll .

Die in der DE 39 28 627 beschriebene Fersenschiene umfaßt ein verschiebl iches Wadenband, wobei der Verschiebemecha-

nismus aus einer an dem Wadenband gebildeten Zunge und einem System aus zwei Gleithülsen besteht, wobei die zweite Gleithülse zur Aufnahme einer metallischen Fersen¬ feder eines mehrteiligen Schienenelementes dient. Auf¬ grund der Vielzahl der Bauteile, insbesondere der an der Längenänderung beteiligten Bauteile, ist der Aufwand für die Herstellung einer solchen Fersenschiene ziemlich hoch.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine wei¬ tere Fersenschiene der eingangs erwähnten Art bereitzu¬ stellen, bei der vorzugsweise der Fertigungsaufwand ge¬ ringer ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Fer¬ senschiene der eingangs erwähnten Art, die dadurch ge¬ kennzeichnet ist, daß das Schalenelement im Bereich der Führungsnut ein annähernd entlang der Längsrichtung der Führungsnut aufgerichtetes Langloch zur Aufnahme eines Wegbegrenzers aufweist. Durch die erfindungsgemäße Aus¬ bildung einer Fersenschiene läßt sich der Herstellungs- aufwand für eine Fersenschiene, die einen Längenausgleich ermöglicht, wesentlich vermindern. Mit der erfindungsge¬ mäßen Ausbildung der Fersenschiene läßt sich die Zahl der minimal benötigten Bauelemente praktisch auf zwei redu¬ zieren, nämlich das Schalenelement der Wadenaufnahme und das Schienenelement, an dem zugleich ein Weganschlag aus¬ gebildet sein kann.

Besonders gute Trageeigenschaften ergeben sich, wenn das

Schienenelement einen Fußsohlenabschnitt aufweist, der wenigstens teilweise zur Aufnahme der Fußsohle eines die Fersenschiene tragenden Patienten ausgebildet ist.

Zur Vermeidung von Druck- und Wundstellen ist es beson¬ ders zweckmäßig, wenn das Schalenelement auf seiner In¬ nenseite ein Polsterelement aufweist, das die Führungsnut wenigstens teilweise überdeckt. Durch die Abdeckung der

Führungsnut wird zugleich der Zusammenhalt von Wadenauf¬ nahme und Schienenelement im nicht getragenen Zustand verbessert.

Um zu verhindern, daß beim Anlegen oder Tragen der Fer¬ senschiene Wadenaufnahme und Schienenelement auseinander¬ rutschen, ist es zweckmäßig, wenn im oberen Abschnitt des Schienenelementes wenigstens ein Loch zur Aufnahme eines Wegbegrenzers angeordnet ist.

In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Fersenschiene dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Abschnitt des Schienenelementes mehrere Lö¬ cher zur Aufnahme eines Wegbegrenzers angeordnet sind. Dadurch kann der Abstand der zwischen Fußsohle des Pa¬ tienten und Verschiebeweg der Wadenaufnahme ohne Bearbei¬ tung der Fersenschiene vorgenommen werden.

Zweckmäßigerweise ist dazu der Wegbegrenzer zur Anpassung des Abstandes des Schalenelementes von dem Fußsohlenab¬ schnitt an die Körpermaße eines Patienten wahlweise in einem der Löcher im oberen Abschnitt des Schienenelemen¬ tes befestigbar. Vorteilhaft ist es dabei, eine so aus¬ reichende Anzahl von Löchern im oberen Abschnitt des Schienenelementes vorzusehen, daß praktisch alle vorkom¬ menden Unterschenkel längen abgedeckt werden. Eine gegebe¬ nenfalls überschüssige Länge des oberen Abschnittes des Schienenelementes kann durch einfaches Kürzen entfernt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungs¬ gemäße Fersenschiene dadurch gekennzeichnet, daß sich die Führungsnut über einen Teil der Länge des Schalenelemen¬ tes erstreckt. Dadurch können die Trageeigenschaften ei¬ ner erfindungsgemäßen Fersenschiene weiter verbessert werden, da sich durch eine so erreichbare Verdeckung der Führungsnut ein Einklemmen von Bekleidungsteilen oder Körperhaaren zwischen Schalenelement und oberem Abschnitt

des Schienenelementes weitgehend vermeiden läßt. Ferner kann ein Eindringen von Hautschuppen und dergleichen in die Führungsnut und damit der Tragekomfort aus hygieni¬ scher Sicht wesentlich verbessert werden.

Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn der obere Ab¬ schnitt des Schienenelementes zur Anpassung des Abstandes des Schalenelementes von dem Fußsohlenabschnitt an die Körpermaße eines Patienten kürzbar ist.

Fertigungstechnisch besonders vorteilhaft ist es, wenn das Schienenelement einstückig ausgebildet ist.

Eine besonders kostengünstige Fertigung wird ermöglicht, wenn das Schienenelement im wesentlichen aus einem ther¬ moplastischen Kunststoff, insbesondere aus einem Polyole- fin besteht.

Eine besonders gering auftragende Ausbildung der erfin¬ dungsgemäßen Fersenschiene und damit eine besonders hohe Akzeptanz der Fersenschiene durch die Patienten läßt sich erhalten, wenn das Schienenelement im wesentlichen aus einem faserverstärkten Kunststoff besteht, insbesondere wenn das Schienenelement Kohlenstoffasern oder Aramidfa- sern als Faserverstärkung umfaßt. Allerdings ist in einem solchen Fall zur Zeit noch mit höheren Kosten als bei der Verwendung von herkömmlichen Glasfasern zu rechnen.

Zweckmäßigerweise ist das Schalenelement und das Polster¬ element lösbar miteinander verbunden. Dadurch ist einer¬ seits jederzeit der Zugang zu der Befestigung des Scha¬ lenelementes an dem Schienenelement möglich, andererseits läßt sich das Polsterelement unabhängig von Schienen- und Schalenelement reinigen.

Für die therapeutische Wirkung ist es zweckmäßig, wenn an dem Schalenelement ein Spannriemen zur Fixierung des

Schalenelementes an dem Unterschenkel eines Patienten vorgesehen ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Fersenschie¬ ne dadurch gekennzeichnet, daß der Wegbegrenzer durch ei¬ nen Niet gebildet wird. Für Wartungs- und Reparaturzwek- ke, insbesondere zur Durchführung durch den Patienten selbst, kann es aber auch zweckmäßig sein, wenn der Weg¬ begrenzer durch eine die Beweglichkeit des Schalenelemen¬ tes gegenüber dem Schienenelement nicht beeinträchtigende Schraubverbindung gebildet wird.

Für eine einfache Fertigung der erfindungsgemäßen Fersen¬ schiene ist es besonders zweckmäßig, wenn das Schalenele¬ ment im wesentlichen aus einem thermoplastischen Kunst¬ stoff, insbesondere einem Polyolefin besteht. Bei Verwen¬ dung eines Polyolefins ist neben einfacher Fertigung auch eine gute Resistenz gegen menschliche Stoffwechsel Produk¬ te, insbesondere Schweiß und Hautfett, sowie gegen her¬ kömmliche Reinigungs- und Desinfektionsmittel gegeben.

Eine erfindungsgemäße Fersenschiene kann besonders leicht und wenig auftragend gehalten werden, wenn das Schalen¬ element im wesentlichen aus einem faserverstärkten Kunst¬ stoff besteht, insbesondere wenn das Schalenelement Koh- 1 enstoffasern oder Aramidfasern als Faserverstärkung um¬ faßt, auch wenn in einem solchen Fall die Kosten etwas höher sind als bei Verwendung herkömmlicher Glasfasern.

Besonders einfach herstellen läßt sich eine erfindungsge¬ mäße Fersenschiene, wenn das Schalenelement einstückig ausgebildet ist.

Ein hoher Tragekomfort der erfindungsgemäßen Fersenschie¬ ne bei gleichzeitig guter Resistenz gegen Stoffwechsel - Produkte wie Schweiß und Hautfett läßt sich erhalten, wenn das Polsterelement im wesentlichen aus einem Poly- chloropren besteht.

Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher er¬ läutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Fer¬ senschiene,

Fig. 2 eine Rückansicht einer Wadenaufnahme einer erfin¬ dungsgemäßen Fersenschiene und

Fig. 3 eine Seitenansicht einer Wadenaufnahme wie i n Fig. 2 in Schnittdarstellung.

Die in Fig. 1 schematisch dargestellte erfindungsgemäße Fersenschiene umfaßt ein Schienenelement 1 mit einem Fu߬ sohlenabschnitt 2. Das Schienenelement 1 und der Fußsoh¬ lenabschnitt 2 sind schalenförmig ausgebildet und der Anatomie des Menschen angepaßt. Im Bereich seines oberen Abschnittes trägt das Schienenelement 1 eine entlang dem Schienenelement 1 verschiebliche Wadenaufnahme 3.

Die Wadenaufnahme 3 umfaßt ein Schalenelement 4, in der eine Führungsnut 5 (Fig. 3) zur Aufnahme eines oberen Ab¬ schnittes des Schienenelementes 1 ausgebildet ist. An dem Schalenelement 4 ist über herkömmliche Kunststoffnieten 6 ein Spannriemen 7 befestigt.

Der Spannriemen 7 kann in herkömmlicher Weise geteilt und z.B. durch einen Klettverschluß verschließbar sein. Der Spannriemen 7 dient zur Fixierung des Schalenelementes 4 an einem Unterschenkel eines Patienten, der die erfin¬ dungsgemäße Fersenschiene trägt.

In Fig. 3 ist gut zu erkennen, daß die Innenseite des Schalenelementes 4 ein Polsterelement 8 aufweist, das die Führungsnut 5 wenigstens teilweise überdeckt. Die Füh¬ rungsnut 5 ist zur Innenseite des Schalenelementes 4 of-

fen. In der Führungsnut 5 ist ein oberer Abschnitt des Schienenelementes 1 geführt.

In dem oberen Abschnitt des Schienenelementes 1 ist eine Anzahl von Löchern 9 angeordnet, in denen ein Befesti¬ gungsmittel, z.B. ein Niet 10, als Wegbegrenzer angeord¬ net ist. Der Niet 10 kann sich in einem Langloch 11 in dem Schalenelement 4 bewegen. Die Länge des Langloches 11 bestimmt den Weg, um den die Wadenaufnahme 3 gegenüber dem Schienenelement 1 verschieblich ist (vgl . auch Fig. 2).

Die erfindungsgemäße Fersenschiene kann an die Körpermaße eines Patienten dadurch angepaßt werden, daß eines der Löcher 9 in entsprechender Weise für die Aufnahme des Nietes 10 oder dergleichen ausgewählt wird. Bei der dar¬ gestellten Ausführungsform muß dementsprechend die über¬ schüssige Länge des oberen Abschnittes des Schienenele¬ mentes abgetrennt werden, da sich die Führungsnut 5 nur über einen Teil der Länge des Schalenelementes 4 er¬ streckt. Bei Verwendung eines Schalenelementes 4, bei dem die Führungsnut 5 auf ihrer Oberseite nicht verschlossen ist, sondern durchgängig ausgebildet ist, kann natürlich auf eine Kürzung des oberen Abschnittes des Schienenele¬ mentes 1 verzichtet werden. Eine solche Ausführungsform könnte z.B. für den Einsatz in Kliniken von Vorteil sein, wo die Fersenschiene regelmäßig von unterschiedlichen Be¬ nutzern verwendet werden soll.

Bei der dargestellten Ausführungsform mit oberseitig ver¬ schlossener Führungsnut 5 ergeben sich Vorteile beim täg¬ lichen Gebrauch, da die Gefahr, daß Körperhaare oder Tei¬ le der Bekleidung beim Laufen mit der Fersenschiene zwi¬ schen Schienenelement 1 und Wadenaufnahme 3 eingeklemmt werden, wesentlich vermindert ist. Ferner dringen in die Führungsnut 5 weniger leicht Verschmutzungen, z.B. Haut¬ schuppen, ein, wodurch sich hygienische Vorteile beim Dauergebrauch ergeben.

Das in Fig. 1 dargestellte Schienenelement 1 ist vorzugs¬ weise einstückig durch Spritzgießen oder Formpressen ei¬ nes thermoplastischen Kunststoffes, vorzugsweise einem Polyolefin, hergestellt. Zur Erzielung einer guten Stütz¬ wirkung bei geringstem Gewicht der erfindungsgemäßen Fer¬ senschiene und zur Erzielung eines geringen Auftragens der Fersenschiene ist es zweckmäßig, wenn Schalenelement 4 und Schienenelement 1 aus einem kohlenstoffaser- oder aramidfaserverstärktem Kunststoff besteht. Dabei kann die Wandstärke der erfindungsgemäßen Fersenschiene so gering gehalten werden, daß ein völlig unauffälliges Tragen un¬ ter der Bekleidung und in normalen Schuhen möglich ist.

Zweckmäßigerweise ist das Polsterelement 8, das vorteil¬ haft aus einem texti1kaschierten Polychloropren besteht, z.B. durch eine Klettverbindung lösbar mit dem Schalen¬ element 4 verbunden. Dadurch kann es einfach zu Reini¬ gungszwecken oder zum Austausch herausgenommen werden.

Auch das Schalenelement 4 ist zweckmäßigerweise einstük- kig aus einem kohlenstoffaser- oder aramidfaserverstärk- ten thermoplastischen Kunststoff hergestellt. Die sich dadurch ergebenden Vorzüge wurden bereits im Hinblick auf das Schienenelement 1 genannt.

Durch variable Materialdicke und Häufung und Anordnung von Verstärkungsfasern lassen sich die mechanischen Ei¬ genschaften des Schienenelementes 1 variieren, so daß sich unterschiedliche Festigkeiten und Elastizitäten ein¬ stellen lassen.

Wie bereits zuvor angedeutet, läßt sich die erfindungsge¬ mäße Fersenschiene auch hervorragend in Kliniken einset¬ zen. Da dort die Fersenschiene laufend von unterschiedli¬ chen Personen benutzt werden wird, ist es zweckmäßig, zur Anpassung an die Körpermaße des Patienten die Wegbegren¬ zung durch eine die Beweglichkeit des Schalenelementes 4 gegenüber dem Schienenelement 1 nicht beeinträchtigende

Schraubverbindung zu bilden. Insbesondere in Kombination mit dem herausnehmbar im Schalenelement 4 befestigten Polsterelement 8 läßt sich so eine erfindungsgemäße Fer¬ senschiene innerhalb weniger Minuten auf fast jeden be¬ liebigen Patienten einstellen, ohne daß dieser auf die durch die erfindungsgemäße Fersenschiene ermöglichten Vorzüge im Bewegungsablauf verzichten müßte.

Aus der vorstehenden Beschreibung und der Darstellung des Ausführungsbeispiels der Erfindung wird deutlich, daß sich die Erfindung nicht auf die in den Ansprüchen oder der Beschreibung genannten Merkmalskombinationen be¬ schränkt, sondern im Rahmen der Erfindung auch andere Kombinationen der aufgeführten Merkmale denkbar sind, insbesondere, daß in der Beschreibung des Ausführungsbei¬ spiels nicht alle erfindungsgemäßen Merkmalskombinationen dargestellt und beschrieben sind.