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Patent Searching and Data


Title:
SPOTLIGHT/HEADLIGHT, IN PARTICULAR HEADLIGHT OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/025351
Kind Code:
A1
Abstract:
Spotlight/headlight, comprising a plurality of light sources that emit light during operation of the spotlight/headlight, a primary optical unit (1), which at least partly shapes the light emanating from the light sources, a secondary optical unit (6), which has a first optically functional interface (7) having at least one first section (9, 10) and at least one second section (11), wherein a first portion of the light emanating from the primary optical unit (1) passes through the at least one first section (9, 10) and a second portion passes through the at least one second section (11), wherein the at least one first section (9, 10), at least with respect to a first direction (X) corresponding to the horizontal direction in the state in which the headlight is incorporated in a motor vehicle, is configured as a lens having positive refractive power, and wherein the second section (11) is plane or, at least with respect to the first direction (X), is configured as a lens having lower refractive power than the first section (9, 10) or as a lens having negative refractive power.

Inventors:
BRÜGGEMANN DANIEL (DE)
HAGEDORN SUSANNE (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/070564
Publication Date:
February 07, 2019
Filing Date:
July 30, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HELLA GMBH & CO KGAA (DE)
International Classes:
F21S41/143; F21S41/151; F21S41/24; F21S41/26; F21S41/265
Foreign References:
EP2607778A12013-06-26
US8104939B22012-01-31
US20150167913A12015-06-18
JP2010218964A2010-09-30
US20160230948A12016-08-11
JP2010073426A2010-04-02
JP2013149443A2013-08-01
JP2012109062A2012-06-07
JP2017191722A2017-10-19
DE102015104514A12016-09-29
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Claims:
Scheinwerfer, insbesondere Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs

Patentansprüche

1 . Scheinwerfer, insbesondere Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs, umfassend

- eine Mehrzahl von Lichtquellen, die im Betrieb des Scheinwerfers Licht aussenden,

- eine Primäroptik (1 ), die das von den Lichtquellen ausgehende Licht zumindest teilweise formt,

- eine Sekundäroptik (6), die eine erste optisch funktionale Grenzfläche (7) aufweist, durch die das von der Primäroptik (1 ) ausgehende Licht hindurchtritt, wobei die erste optisch funktionale Grenzfläche (7) mindestens einen ersten Abschnitt (9, 10) und mindestens einen zweiten Abschnitt (1 1 ) aufweist, die so angeordnet sind, dass ein erster Anteil des von der Primäroptik (1 ) ausgehenden Lichts durch den mindestens einen ersten Abschnitt (9, 10) hindurchtritt und ein zweiter Anteil des von der Primäroptik (1 ) ausgehenden Lichts durch den mindestens einen zweiten Abschnitt (1 1 ) hindurchtritt,

dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine erste Abschnitt (9, 10) zumindest hinsichtlich einer ersten Richtung (X), die im in ein Kraftfahrzeug eingebauten Zustand des Scheinwerfers der horizontalen Richtung entspricht, als Linse mit positiver Brechkraft ausgebildet ist, und dass der zweite Abschnitt (1 1 ) plan ist oder zumindest hinsichtlich der ersten Richtung (X) als Linse mit geringerer Brechkraft als der erste Abschnitt (9, 10) oder als Linse mit negativer Brechkraft ausgebildet ist.

2. Scheinwerfer nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine erste Abschnitt (9, 10) als Zylinderlinse mit positiver Brechkraft hinsichtlich der ersten Richtung (X) ausgebildet ist oder dass der mindestens eine erste Abschnitt (9, 10) als Linse ausgebildet ist, die sowohl in der ersten Richtung (X) als auch in einer dazu senkrechten zweiten Richtung (Y), die im in ein Kraftfahrzeug eingebauten Zustand des Scheinwerfers der vertikalen Richtung entspricht, eine positive Brechkraft ausweist.

3. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine erste Abschnitt (9, 10) und der mindestens eine zweite Abschnitt (1 1 ) nebeneinander angeordnet sind.

4. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundäroptik (6) eine zweite optisch funktionale Grenzfläche (8) aufweist, die zumindest teilweise als Zylinderlinse (12) ausgebildet ist.

5. Scheinwerfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderachse des mindestens einen ersten, insbesondere als Zylinderlinse ausgebildeten, Abschnitts (9, 10) der ersten optisch funktionalen Grenzfläche (7) senkrecht zu der Zylinderachse der Zylinderlinse (12) der zweiten optisch funktionalen Grenzfläche (8) ausgerichtet ist.

6. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderachse des mindestens einen ersten, insbesondere als Zylinderlinse ausgebildeten, Abschnitts (9, 10) der ersten optisch funktionalen Grenzfläche (7) im in das Kraftfahrzeug eingebauten Zustand vertikal ausgerichtet ist und/oder dass die Zylinderlinse (12) der zweiten optisch funktionalen Grenzfläche (8) im in das Kraftfahrzeug eingebauten Zustand horizontal ausgerichtet ist.

7. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste optisch funktionale Grenzfläche (7) eine Eintrittsfläche ist, durch die das Licht in die Sekundäroptik (6) oder einen Teil der Sekundäroptik (6) eintritt, und/oder dass die zweite optisch funktionale Grenzfläche (8) eine Austrittsfläche ist, durch die das Licht aus der Sekundäroptik (6) oder aus einem Teil der Sekundäroptik (6) austritt, wobei die zweite optisch funktionale Grenzfläche (8) insbesondere der ersten optisch funktionalen Grenzfläche (7) gegenüberliegt.

8. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquellen als Leuchtdioden oder als Halbleiterlaser ausgebildet sind.

9. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Primäroptik (1 ) eine Mehrzahl von Lichtleitern (2) umfasst, wobei insbesondere einer jeden der Lichtquellen einer der Lichtleiter (2) derart zugeordnet ist, dass das Licht der Lichtquelle in den Lichtleiter (2) eintritt und von diesem geformt wird.

10. Scheinwerfer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein erster der Lichtleiter (2) andere Lichtformungseigenschaften aufweist als mindestens ein zweiter der Lichtleiter (2).

Description:
Scheinwerfer, insbesondere Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Scheinwerfer, insbesondere einen Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Ein Schweinwerfer der vorgenannten Art ist aus der DE 10 2015 104 514 A1 bekannt. Der darin beschriebene Scheinwerfer umfasst zwei Lichtmodule, von denen eines eine Mehrzahl von Leuchtdioden (LED) aufweist. Einer jeder der Leuchtdioden ist ein als Primäroptik dienender stab- oder fingerähnlicher Lichtleiter zugeordnet, der sich von der Leuchtdiode zu einer Streuscheibe erstreckt, vor der das Licht aus dem Lichtleiter austritt. Hinter der Streuscheibe ist eine Sekundäroptik angeordnet, die aus einer Mehrzahl von als Linsen dienenden optisch funktionalen Grenzflächen besteht und die hinter der Streuscheibe vorliegende Lichtverteilung in den Verkehrsraum abbildet.

Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem ist die Schaffung eines Scheinwerfers der eingangs genannten Art, bei dem die Gestaltung der von dem Scheinwerfer erzeugten Lichtverteilung mit einfachen Mitteln erreicht wird.

Dies wird erfindungsgemäß durch einen Scheinwerfer der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung.

Gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass der mindestens eine erste Abschnitt zumindest hinsichtlich einer ersten Richtung, die im in ein Kraftfahrzeug eingebauten Zustand des Scheinwerfers der horizontalen Richtung entspricht, als Linse mit positiver Brechkraft ausgebildet ist, und dass der zweite Abschnitt plan ist oder zumindest hinsichtlich der ersten Richtung als Linse mit geringerer Brechkraft als der erste Abschnitt oder als Linse mit negativer Brechkraft ausgebildet ist. Dadurch besteht die Möglichkeit, das von der Primäroptik ausgehende Licht für unterschiedliche Zwecke zu optimieren. Beispielsweise kann ein für ein Fernlicht oder ein Abblendlicht vorgesehener Anteil des Lichts durch den mindestens einen ersten Abschnitt hindurchtreten. Die positive Brechkraft des ersten Abschnitts kann diesen Anteil des Lichts kollimieren oder fokussieren, so dass er als Reichweite-Anteil dienen kann. Weiterhin kann ein anderer Anteil des Lichts durch den mindestens einen zweiten Abschnitt hindurchtreten, der beispielsweise plan sein kann. Dadurch wird der durch den zweiten Abschnitt hindurchgetretene Anteil des Licht nicht kollimiert oder fokussiert. Dieser Anteil kann beispielsweise zu einer breiten Ausleuchtung des vor dem Kraftfahrzeug liegenden Gesichtsfelds beitragen.

Beispielsweise kann dabei der mindestens eine erste Abschnitt als Zylinderlinse mit positiver Brechkraft hinsichtlich der ersten Richtung ausgebildet sein. Alternativ kann der mindestens eine erste Abschnitt als Linse ausgebildet sein, die sowohl in der ersten Richtung als auch in einer dazu senkrechten zweiten Richtung, die im in ein Kraftfahrzeug eingebauten Zustand des Scheinwerfers der vertikalen Richtung entspricht, eine positive Brechkraft ausweist. Durch die Brechkraft in der zweiten Richtung kann der erste Abschnitt zusätzliche Funktionen der Kollimierung oder Fokussierung hinsichtlich der vertikalen Richtung erfüllen.

Es kann vorgesehen sein, dass der mindestens eine erste Abschnitt und der mindestens eine zweite Abschnitt nebeneinander angeordnet sind. Insbesondere können die Abschnitte im in das Kraftfahrzeug eingebauten Zustand horizontal nebeneinander liegen, so dass sich insgesamt eine relativ geringe Bauhöhe des Scheinwerfers beziehungsweise eine relativ geringe Höhe der Lichtaustrittsfläche des Scheinwerfers ergeben kann. Insbesondere kann die Höhe der Lichtaustrittsfläche des Scheinwerfers kleiner als 50 mm sein, beispielsweise etwa 25 mm groß sein.

Es besteht die Möglichkeit, dass die Sekundäroptik eine zweite optisch funktionale Grenzfläche aufweist, die zumindest teilweise als Zylinderlinse ausgebildet ist. Durch diese Zylinderlinse auf der zweiten Grenzfläche kann das von der Primäroptik ausgehende Licht insbesondere hinsichtlich einer anderen Richtung geformt werden als durch den mindestens einen, insbesondere als Zylinderlinse dienenden ersten Abschnitt der ersten Grenzfläche. Beispielsweise kann dabei die Zylinderachse des mindestens einen ersten, insbesondere als Zylinderlinse ausgebildeten, Abschnitts der ersten optisch funktionalen Grenzfläche senkrecht zu der Zylinderachse der Zylinderlinse der zweiten optisch funktionalen Grenzfläche ausgerichtet sein.

Es kann vorgesehen sein, dass die Zylinderachse des mindestens einen ersten, insbesondere als Zylinderlinse ausgebildeten, Abschnitts der ersten optisch funktionalen Grenzfläche im in das Kraftfahrzeug eingebauten Zustand vertikal ausgerichtet ist und/oder dass die Zylinderlinse der zweiten optisch funktionalen Grenzfläche im in das Kraftfahrzeug eingebauten Zustand horizontal ausgerichtet ist. Der mindestens eine, insbesondere als Zylinderlinse dienende, erste Abschnitt kann somit eine Kolli- mation oder Fokussierung in horizontaler Richtung bewirken, wohingegen die Zylinderlinse auf der zweiten Grenzfläche eine Kollimation oder Fokussierung in vertikaler Richtung bewirken kann.

Es besteht die Möglichkeit, dass die erste optisch funktionale Grenzfläche eine Eintrittsfläche ist, durch die das Licht in die Sekundäroptik oder einen Teil der Sekundäroptik eintritt. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die zweite optisch funktionale Grenzfläche eine Austrittsfläche ist, durch die das Licht aus der Sekundäroptik oder aus einem Teil der Sekundäroptik austritt, wobei die zweite optisch funktionale Grenzfläche insbesondere der ersten optisch funktionalen Grenzfläche gegenüberliegt. Die beiden Grenzflächen können insbesondere an einem Bauteil ausgebildet sein, wobei dabei die erste Grenzfläche die Eintrittsfläche und die zweite Grenzfläche die Austrittsfläche dieses Bauteils ist.

Es besteht die Möglichkeit, dass die Lichtquellen als Leuchtdioden oder als Halbleiterlaser ausgebildet sind. Durch die Ausbildung der Lichtquellen als halbleiterbasierte Bauteile ergeben sich eine hohe Effektivität und ein kompakter Aufbau des Scheinwerfers. Es kann vorgesehen sein, dass die Primäroptik eine Mehrzahl von Lichtleitern um- fasst, wobei insbesondere einer jeden der Lichtquellen einer der Lichtleiter derart zugeordnet ist, dass das Licht der Lichtquelle in den Lichtleiter eintritt und von diesem geformt wird. Insbesondere kann dabei mindestens ein erster der Lichtleiter andere Lichtformungseigenschaften aufweisen als mindestens ein zweiter der Lichtleiter. Dadurch kann das Licht unterschiedlicher Lichtquellen unterschiedlich geformt werden, so dass die von der Primäroptik ausgegebene Lichtverteilung gezielt modelliert werden kann.

Es besteht die Möglichkeit, die Primäroptik und/oder die Sekundäroptik modulartig auszubilden, so dass die Breite der Optiken bei Bedarf vergrößert werden kann. Dabei können dann beispielsweise mehrere erste und/oder zweite Abschnitte der ersten optisch funktionalen Grenzfläche der Sekundäroptik, insbesondere eine Vielzahl von ersten und/oder zweiten Abschnitten modulartig nebeneinander angeordnet werden. Bei der modulartigen Ausbildung können dementsprechend auch eine Vielzahl von Lichtleitern der Primäroptik und eine Vielzahl von den Lichtleitern zugeordneten Lichtquellen modulartig nebeneinander angeordnet werden.

Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine schematische Explosionsansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers;

Fig. 2 eine Seitenansicht des Teils des Scheinwerfers gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3 eine Draufsicht auf den Teil des Scheinwerfers gemäß Fig. 1 ;

Fig. 4 eine Vorderansicht des Teils des Scheinwerfers gemäß Fig. 1 ;

Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf den Teil des Scheinwerfers gemäß Fig.

1 , bei der Strahlengänge des Lichts durch unterschiedliche Bereiche der ersten optisch funktionalen Grenzfläche verdeutlicht sind.

In den Figuren sind gleiche und funktional gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

In den Figuren sind zur besseren Orientierung kartesische Koordinatensysteme eingezeichnet. Im in das Kraftfahrzeug eingebauten Zustand bezeichnet die X-Richtung die Fahrzeugquerrichtung, die Y-Richtung die vertikale Richtung und die Z-Richtung die Fahrzeuglängsrichtung.

Der in Fig. 1 bis Fig. 4 teilweise abgebildete erfindungsgemäße Scheinwerfer umfasst eine Mehrzahl von nicht abgebildeten Lichtquellen, die insbesondere als Leuchtdioden (LED) ausgebildet sein können. Der Scheinwerfer umfasst weiterhin eine Primäroptik 1 , die eine Mehrzahl von Lichtleitern 2 aufweist, die sich im Wesentlichen in Z- Richtung erstrecken. Dabei ist an dem in Fig. 1 linken beziehungsweise an dem in Fig. 3 oberen Ende eines jeden der Lichtleiter 2 eine der nicht abgebildeten Leuchtdioden angeordnet, so dass das Licht der Leuchtdiode in den ihr zugeordneten Lichtleiter 2 eintreten kann. Die Lichtleiter 2 können beispielsweise aus Silikon, eventuell auch aus Polymethylmethacrylat (PMMA) oder Polycarbonat, bestehen. Wenn die Lichtleiter 2 aus Silikon bestehen, können sie sämtlich in einer die Lichtleiter 2 verbindenden, nicht abgebildeten Matte aus Silikon enden.

Die Primäroptik 1 umfasst im abgebildeten Ausführungsbeispiel weiterhin eine Platte 3 aus einem transparenten Material wie beispielsweise Glas oder Polycarbonat. An dieser Platte 3 enden die Lichtleiter 2 beziehungsweise liegt die Matte der gegebenenfalls aus Silikon bestehenden Lichtleiter 2 an. Insbesondere werden die Lichtleiter 2 von dieser Platte 3 in Position gehalten. Durch die Platte 3 kann das von den Lichtleitern 2 ausgehende Licht in Z-Richtung nach rechts in Fig. 1 beziehungsweise nach unten in Fig. 3 hindurchtreten. Die Platte 3 kann von einem Rahmen 4 umgeben sein. Der Rahmen 4 kann beispielsweise aus Polycarbonat oder Alusi, einem Stahl mit Aluminium-Silizium-Beschichtung, bestehen. Im abgebildeten Ausführungsbeispiel sind die Lichtleiter 2 individuell gestaltet, so dass insbesondere das von den den Lichtleitern 2 zugeordneten Leuchtdioden ausgehende Licht von einem jeden der Lichtleiter 2 anders geformt wird. Fig. 4 zeigt die unterschiedlich geformten Austrittsflächen 5 der Lichtleiter 2, die eine unterschiedlich Lichtverteilung des aus den Lichtleitern 2 austretenden Lichts bewirken.

Der Scheinwerfer umfasst weiterhin eine aus einem einstückigen transparenten Bauteil bestehende Sekundäroptik 6, durch die das aus der Primäroptik 1 austretende Licht im Wesentlichen in Z-Richtung hindurchtritt. Die Sekundäroptik 6 umfasst eine als Eintrittsfläche dienende erste optisch funktionale Grenzfläche 7 und eine als Austrittsfläche dienende zweite optisch funktionale Grenzfläche 8, die einander in Z- Richtung gegenüberliegen. Die Sekundäroptik 6 kann aus Glas oder Kunststoff bestehen.

Die erste optisch funktionale Grenzfläche 7 weist in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel zwei erste, nebeneinander angeordnete zylindrische Abschnitte 9, 10 auf, die konvex gestaltet sind und daher eine positive Brechkraft aufweisen. Weiterhin weist die erste optisch funktionale Grenzfläche 7 einen in X-Richtung neben einem der ersten Abschnitte 9, 10 angeordneten zweiten, planen Abschnitt 1 1 auf (siehe Fig. 1 und Fig. 3). Die Zylinderachsen der zylindrischen Abschnitte 9, 10 erstrecken sich in Y- Richtung beziehungsweise im in das Kraftfahrzeug eingebauten Zustand vertikal.

Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass die ersten Abschnitte 9, 10 nicht ausschließlich zylindrisch sind, sondern als Freiformfläche ausgebildet sind und zusätzlich zu der in Fig. 1 dargestellten auf die X-Richtung wirkenden Krümmung auch eine, vorzugsweise leichte, Krümmung aufweisen, die auf die Y-Richtung wirkt. Dadurch können die ersten Abschnitte 9, 10 auch eine kollimierende oder fokussierende Funktion hinsichtlich der vertikalen Richtung erfüllen. Es soll angemerkt werden, dass die zusätzliche, auf die Y-Richtung wirkende Krümmung der ersten Abschnitte 9, 10 in den ein Ausführungsbeispiel zeigenden Figuren nicht dargestellt ist. Es besteht weiterhin durchaus die Möglichkeit, mehr oder weniger erste Abschnitte vorzusehen. Weiterhin kann auch mehr als ein zweiter Abschnitt vorgesehen sein. Es besteht auch die Möglichkeit, dass der mindestens eine zweite Abschnitt nicht plan ist, sondern eine Krümmung aufweist, die kleiner als die Krümmung des mindestens einen ersten Abschnitts ist, oder eine konkave Krümmung aufweist, so dass er eine negative Brechkraft aufweist.

Die zweite optisch funktionale Grenzfläche 8 ist in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel als Zylinderlinse 12 ausgebildet, die konvex gestaltet ist und daher eine positive Brechkraft aufweist. Die Zylinderachse der Zylinderlinse 12 erstreckt sich senkrecht zu den Zylinderachsen der ersten Abschnitte 9, 10. Die Zylinderachse der Zylinderlinse 12 erstreckt sich somit in X-Richtung beziehungsweise im in das Kraftfahrzeug eingebauten Zustand horizontal.

Es besteht die Möglichkeit, dass die Sekundäroptik 6 als Ganzes leicht gekrümmt ist, um sie an eine gekrümmte Fahrzeugkontur anzupassen. Dabei kann die Krümmung beispielsweise in horizontaler Richtung erfolgen, um eine Anpassung an eine sich von der Vorderfront des Fahrzeugs ein Stück weit zur Seite erstreckende Scheinwerferabdeckung zu ermöglichen.

Es ist ein nicht abgebildetes Gehäuse vorgesehen, in dem die Primäroptik 1 und die Sekundäroptik 6 gemeinsam gehalten sind.

In Fig. 5 ist verdeutlicht, wie die erste optisch funktionale Grenzfläche 7 zur Formung des aus dem Scheinwerfer austretenden Lichts beiträgt. Es sind zwei beispielhafte Lichtbündel 13, 14 eingezeichnet, die aus der Platte 3 der Primäroptik 1 austreten. Beide Lichtbündel 13, 14 weisen eine Divergenz in X-Richtung beziehungsweise in horizontaler Richtung auf.

Das Lichtbündel 13, das durch den ersten, zylindrischen Abschnitt 10 in die Sekundäroptik 6 eintritt, erfährt eine die Divergenz verringernde Brechung an der Grenzfläche 7. Das Lichtbündel 13 wird dabei weitgehend kollimiert. Das Lichtbündel 14, das durch den zweiten, planen Abschnitt 1 1 in die Sekundäroptik 6 eintritt, erfährt dabei keine die Divergenz verringernde Brechung an der Grenzfläche 7. Das Lichtbündel 14 ist daher auch nach dem Austritt aus der zweiten Grenzfläche 8 in X-Richtung beziehungsweise in horizontaler Richtung divergent.

Durch die Zylinderlinse 12 wird die Divergenz beider Lichtbündel 13, 14 in Y-Richtung beziehungsweise in vertikaler Richtung reduziert.

Durch die Gestaltung der ersten optisch funktionalen Grenzfläche 7 besteht die Möglichkeit, Anteile des aus der Primäroptik 1 austretenden Lichts durch die zylindrischen ersten Abschnitte 9, 10 hindurchtreten zu lassen, so dass sie in horizontaler Richtung kollimiert oder fokussiert werden. Dadurch können diese Anteile zu Reichweite- Anteilen der Lichtverteilung beitragen, die beispielsweise Teil eines Fernlichts oder eines Abblendlichts sein können.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, andere Anteile des aus der Primäroptik 1 austretenden Lichts durch den planen zweiten Abschnitt 1 1 hindurchtreten zu lassen, so dass sie in horizontaler Richtung divergent auseinanderlaufen. Diese Anteile können dann zu einer breiten Ausleuchtung des vor dem Kraftfahrzeug liegenden Gesichtsfelds beitragen.

Es kann dabei vorgesehen sein, den einzelnen Abschnitten 9, 10, 1 1 der ersten optisch funktionalen Grenzfläche 7 unterschiedliche Anzahlen der Lichtquellen beziehungsweise der Lichtleiter 2 der Primäroptik 1 zuzuordnen (siehe dazu beispielsweise Fig. 4). Bezugszeichenliste

1 Primäroptik

2 Lichtleiter

3 Platte aus einem transparenten Material

4 Rahmen

5 Austrittsfläche des Lichtleiters

6 Sekundäroptik

7 erste optisch funktionale Grenzfläche

8 zweite optisch funktionale Grenzfläche

9 erster Abschnitt der Grenzfläche 7

10 erster Abschnitt der Grenzfläche 7

1 1 zweiter Abschnitt der Grenzfläche 7

12 Zylinderlinse auf der Grenzfläche 8

13 Lichtbündel

14 Lichtbündel