PENSKI KONSTANTIN (DE)
US4103627A | 1978-08-01 | |||
US4676176A | 1987-06-30 | |||
DE3610819A1 | 1987-10-22 | |||
FR2758383A1 | 1998-07-17 |
Patentansprüche Verbrennungsrost bestehend aus mehreren Stufen, umfassend eine Vielzahl an Roststäben (1 ), die in Reihen nebeneinander und in Reihen untereinander angeordnet sind und mit ihren oberen Auflageflächen (2) stufenförmige Brennflächen (17) ausbilden, wobei eine stufenförmige Brennfläche (17) über die Breite des Verbrennungsrostes (1 1 ) aus mehreren ersten und zweiten Roststäben (A, B) gebildet wird, wobei an den Roststäben (1 ) Verbindungsflächen (3) zum Ausgleich des Höhenunterschieds zwischen zwei benachbarten Brennflächen (17) der Roststäbe (1 ) angeordnet sind, wobei die ersten Roststäbe (A) über ihre Breite (b) zumindest einmalig im Bereich der Auflagefläche (2) mittels einer Abstufung (7) nach innen in Richtung der Längsmittenebene (10) eine kleinere Auflagefläche (2) für das Brennmaterial (14) ausbilden als die zweiten Roststäbe (B) und wobei die zweiten Roststäbe (B) im Bereich der Auflagefläche (2) zur Ausbildung einer Überlappung (9) mit den ersten Roststäben (A) mittels einer Abstufung (8) über ihre Breite (b) nach außen eine Auflagefläche (2) größerer Breite (b') aufweisen, wobei angrenzend und/oder benachbart zu den Verbindungsflächen (3) die zweiten Roststäbe (B) zumindest einen die Breite (b') zusätzlich auf eine Breite (b") vergrößernden Stift (5) aufweisen, der in eine korrespondierende Tasche (6) der ersten Roststäbe (A) einführbar ist. 2. Verbrennungsrost nach Anspruch 1 , d a d u r c h gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Roststäbe (A, B) außerhalb der Bereiche der Abstufungen im Wesentlichen gleich ist und vorzugsweise aus einem T-Profil besteht. 3. Verbrennungsrost nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Roststäbe (A, B) im Wesentlichen die gleiche Breite (b) aufweisen. 4. Verbrennungsrost nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageflächen (2), die Abstufungen (7, 8), die Überlappungen (9) der Roststäbe (A, B), die Stege (4), die Taschen (6) und/oder die Stifte (5) symmetrisch zur von oben nach unten und in Längsrichtung der Roststäbe (A, B) verlaufenden Längsmittenebene (10) ausgebildet sind. 5. Verbrennungsrost nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (6) beabstandet zur Auflagefläche (2) angeordnet ist. 6. Verbrennungsrost nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (6) und/oder der Stift (5) benachbart oder angrenzend zur Entformungsebene (18) oder der Verbindungsfläche (3) angeordnet sind oder von Ihr geschnitten werden. 7. Verbrennungsrost nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Roststäbe (A) im Bereich der Auflagefläche (2) zur Überlappung (9) mit den zweiten Roststäben (B) einen Steg (4) aufweisen, der unterhalb der Abstufung (8) angeordnet ist. 8. Verbrennungsrost nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den benachbarten Kontaktflächen zwischen den Roststäben (A, B) Abstandshalter (19) angeordnet sind. 9. Verfahren zur Montage- und Demontage von Roststäben in und aus einem Verbrennungsrost mit einer Vielzahl an Roststäben (1 ), die in Reihen nebeneinander und in Reihen untereinander angeordnet sind und mit ihren oberen Auflageflächen (2) stufenförmige Brennflächen (17) ausbilden, wobei eine stufenförmige Brennfläche (17) über die Breite des Verbrennungsrostes (1 1 ) aus mehreren ersten und zweiten Roststäben (A, B) gebildet wird, die auf einer Seite mit einem Auflager (15) auf einer Roststange (16) gelagert sind, wobei die ersten Roststäbe (A) über ihre Breite (b) zumindest einmalig im Bereich der Auflagefläche (2) mittels einer Abstufung (7) nach innen in Richtung der Längsmittenebene (10) eine kleinere Auflagefläche (2) für das Brennmaterial (14) ausbilden als die zweiten Roststäbe (B) und wobei die zweiten Roststäbe (B) im Bereich der Auflagefläche (2) zur Ausbildung einer Überlappung (9) mit den ersten Roststäben (A) mittels einer Abstufung (8) über ihre Breite (b) nach außen eine Auflagefläche (2) größerer Breite (b') aufweisen, wobei angrenzend und/oder benachbart zu den Verbindungsflächen (3) die zweiten Roststäbe (B) zumindest einen die Breite (b') zusätzlich auf eine Breite (b") vergrößernden Stift (5) aufweisen, der in eine korrespondierende Tasche (6) der ersten Roststäbe (A) einführbar ist, wobei zur Demontage ein zweiter Roststab (B) auf der Seite des Auflagers (15) von der Roststange (16) soweit abgehoben wird, dass dieser entlang der Längsmittenebene (10) verschoben werden kann, um den Stift (5) aus der Tasche (6) der benachbarten Roststäbe (A) zu entfernen, wobei zur Montage des zweiten Roststabes (B) die umgekehrte Reihenfolge angewendet wird. |
Die Erfindung betrifft Verbrennungsrost bestehend aus Roststäben nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und ein Verfahren zur Montage- und Demontage von Roststäben in und aus einem Verbrennungsrost nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 9.
Im Zuge der Herstellung von Span, Kunststoff- oder Dämmstoffplatten und/oder -matten werden bei großtechnischen Anlagen in der Regel thermische
Energieerzeugungssysteme angeboten, die zum einen Ausschuss aus der Produktion und/oder verunreinigte Abluft aus dem Produktionsprozess verbrennen um die notwenige thermale Energie zu gewinnen, die einzelne Verfahrensabschnitte während der Produktion obiger Produkte benötigen. Meist wird hierzu Thermalöl aufgeheizt oder Dampf erzeugt. Insbesondere bei der Herstellung von Spanplatten oder bei der Entrindung von Baumstämmen im Zuge der MDF-Herstellung entsteht eine große Menge nicht direkt
verwendbarer Materialien oder Abfälle, die üblicherweise der thermischen Verwertung zugeführt werden. Diese sind beispielsweise Rinde, Anfahr- Materialien, Fehlschüttungen, Ausschussmaterial, minderwertige Brennstoffe, Abfallholz, Schleifstaub oder dgl. Die Energieerzeugungssysteme sehen hierzu üblicherweise einen
luftgekühlten Verbrennungsrost (Vorschubrost) in einer Brennkammer vor, der das zu verbrennende Material in der Regel über eine treppenförmige
Verbrennungsfläche fördert. Die Verbrennungsfläche besteht hierbei aus in der Breite nebeneinander und in der Länge stufenförmig untereinander
angeordneten Roststäben. Das Brennmaterial wird oben eine Treppe ausbildendem Verbrennungsrost aufgegeben und durch in regelmäßigen Abständen bewegliche Stufen der Treppe die Verbrennungsfläche hinunter befördert. Die Verbrennungsfläche wird dabei von unten mit Primärluft zur Kühlung der Roststäbe und zur Versorgung der Brennkammer mit Sauerstoff versorgt. Die Primärluft tritt dabei zwischen den Roststäben hindurch in den Brennraum ein. Am Ende der treppenförmigen Verbrennungsfläche wird der ausgebrannte Brennstoff als Asche abgeworfen und über einen Nassentascher abgeführt. Bei der Verbrennung des Brennstoffes entstehen hohe
Temperaturen, vorzugsweise bis knapp 1 .000° C, so dass hitzebeständiger
Edelstahlguss für die Roststäbe Verwendung findet. Dennoch unterliegen diese Roststäbe durch die thermische und die mechanische Belastung einem tribologischem Verschleiß und müssen gelegentlich ausgetauscht werden. Die für die Bildung eines Verbrennungsrostes notwendigen Roststäbe weisen in der Regel geometrische Besonderheiten auf, die zum einen
funktionsbedingten, aber auch herstellungsbedingten Notwendigkeiten unterliegen. Um in den folgenden Einlassungen einheitliche Festlegungen zu treffen, werden folgende Annahmen hinsichtlich der Geometrie und der Anordnung des Roststabes innerhalb einer Brennkammer zur Bildung einer
Verbrennungsfläche auf einem Verbrennungsrost festgehalten:
Ein Roststab weist im Wesentlichen eine obere zur Brennkammer
ausgerichtete Seite, eine untere auf zumindest ein (ggfs. bewegliches) Auflager ausgerichtete Seite auf. In ihrer Breite bilden mehrere nebeneinander angeordnete Roststäbe eine Treppenstufe aus, wobei die Längserstreckung der Roststäbe in Förderrichtung des Brennmaterials und der ggfs. beweglichen Auflager angeordnet ist. Die Fläche eines Roststabes, die im wesentlichen die nach oben ausgerichtete Brennflächen zweier Roststäbe verbindet, ist hier als Schub- oder Verbindungsfläche definiert, da üblicherweise jede zweite
Treppenstufe des Verbrennungsrostes beweglich ausgeführt ist und somit eine Förderung und Durchmischung des Brennmaterials während der Verbrennung bewirkt.
Somit bilden die Roststäbe in ihrer Breite und ihrer Länge die
Verbrennungsfläche und in ihrer Höhe die Treppenstufen eines
Verbrennungsrostes respektive den Abstand zwischen den
Verbrennungsflächen zweier Treppenstufen aus. Um die Geometrie eines Roststabes zusammenzufassen, ist die obere Seite des Roststabes die
Auflagefläche für das Brennmaterial, die hintere Seite die Seite mit einem Auflager für eine stationäre oder bewegliche Roststange, die vordere Seite die in der Regel leicht abgerundete Verbindungsfläche von der oberen
Auflagefläche zur unteren Seite des Roststabes, wobei die untere Seite des Roststabes mit der kühlenden Primärluft angestrahlt wird. Die vordere Seite, respektive die Verbindungsfläche, kann in vielerlei Geometrien ausgestaltet sein. Die notwendige Überlappung zwischen den Roststäben soll ein
Durchfallen von zu viel Asche und Brennmaterial zwischen den Roststäben verhindern und wird im Regelfall durch einen Steg an einem Roststab und einem darüber liegenden Teil der Auflagefläche eines benachbarten
Roststabes verwirklicht. Innerhalb der Überlappung respektive der durch die Überlappung entstehenden Nut sind Abstandsflächen angeordnet, die für den notwendigen Abstand vertikal wie horizontal zur Belüftung des Brennmaterials mit Primärluft sorgen. Die Längsmittenebene ist dabei von oben nach unten und in Längserstreckung von vorne nach hinten angeordnet. Aus bekannten Ausführungsformen derartiger Verbrennungsroste ist es bekannt, die brennseitigen Oberflächen der Roststäbe zum benachbarten Roststab zu überlappen, um eine formschlüssige Verbindung zu erhalten. Dies ergibt aber auch den Nachteil, dass beim Austausch eines Roststabes in einer Reihe (Treppenstufe) nahezu alle Roststäbe ausgebaut werden müssen, bis der beschädigte Roststab erreicht wird, um diesen auszutauschen. Durch die asymmetrische Ausgestaltung und Krafteinleitung in den Roststab ist dieser in der vorgeschlagenen Ausführungsform aber auch erhöhtem Verschleiß ausgesetzt. Wird auf eine asymmetrische Ausgestaltung des Roststabes verzichtet ergibt es sich, dass sich in Längsrichtung (entlang der Stufen) die Roststäbe im Zuge der Schubarbeit vorne voneinander abheben und
Brennmaterial zwischen die Roststäbe oder sogar in den Bereich der
Primärluftzufuhr gelangt. Auch hier kommt es zu erhöhtem Verschleiß, lokalen Überhitzungsproblemen im Verbrennungsrost und sonstigen Schwierigkeiten, die sogar eine Notabschaltung der Brennkammer auslösen könnten. Diesem Umstand wird üblicherweise dadurch abgeholfen, dass mehrere Roststäbe mittels Gewindestangen zu einem Paket zusammengefasst werden. Durch das hohe Eigengewicht von mehreren Roststäben wird das Abheben zwar vermieden, aber der vorsorgliche Arbeits- und Herstellungsaufwand hinsichtlich der Einbringung von geeigneten Löchern (Hinterschneidungen) in die
Gussform und die Montage der Gewindestangen ist erheblich. Auch lassen sich mehrere verbundene Roststäbe nur sehr schwer handhaben und belasten Monteure über alle Maßen. Erschwerend kommt hinzu, dass bei einem
Austausch eines Roststabes die gesamte Roststab-Batterie herausgenommen, demontiert und mit den neuen Austauschteilen versehen wieder eingebaut werden muss. In der Regel ist die weitere Hinzunahme von Arbeitskräften oder mechanischen Hilfsmitteln (Hebevorrichtungen, Kränen) unabdingbar. Auch hier ist es möglich, dass für den Austausch eines einzelnen Roststabes eine vollständige Roststabreihe abgebaut werden muss, um einen defekten
Roststab austauschen zu können. Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, einen Verbrennungsrost bestehend aus einer Vielzahl von Roststäben zu schaffen, der einen einfachen Austausch einzelner Roststäbe ermöglicht und gleichzeitig für ein Höchstmaß an Betriebssicherheit sorgt. Weiter soll ein möglichst geometrisch einfaches System aus leicht entformbaren Roststäben ohne Hinterschneidungen gewährleistet werden, um die Herstellungskosten der Roststäbe und damit die des Verbrennungsrostes zu optimieren. Schlussendlich soll ein Verfahren zur Montage und Demontage einzelner Roststäbe in einem Verbrennungsrost mit den erfindungsgemäßen Roststäben geschaffen werden.
Die Lösung der Aufgabe zur Schaffung eines Verbrennungsrostes besteht aus den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruches 1 .
Die Lösung für ein Verfahren zur Montage und Demontage besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 9:
Verfahren zur Montage- und Demontage von Roststäben in und aus einem Verbrennungsrost mit einer Vielzahl an Roststäben, die in Reihen
nebeneinander und in Reihen untereinander angeordnet sind und mit ihren oberen Auflageflächen stufenförmige Brennflächen ausbilden,
wobei eine stufenförmige Brennfläche über die Breite des Verbrennungsrostes aus mehreren ersten und zweiten Roststäben A, B gebildet wird, die auf einer Seite mit einem Auflager auf einer Roststange gelagert sind,
wobei die ersten Roststäbe A über ihre Breite b zumindest einmalig im Bereich der Auflagefläche mittels einer Abstufung nach innen in Richtung der
Langsmittenebene eine kleinere Auflagefläche für das Brennmaterial ausbilden als die zweiten Roststäbe B und wobei die zweiten Roststäbe B im Bereich der Auflagefläche zur Ausbildung einer Überlappung mit den ersten Roststäben A mittels einer Abstufung über ihre Breite b nach außen eine Auflagefläche größerer Breite b' aufweisen, wobei angrenzend und/oder benachbart zu den Verbindungsflächen die zweiten Roststäbe B zumindest einen die Breite b' zusätzlich auf eine Breite b" vergrößernden Stift aufweisen, der in eine korrespondierende Tasche der ersten Roststäbe A einführbar ist, wobei zur Demontage ein zweiter Roststab B auf der Seite des Auflagers von der
Roststange soweit abgehoben wird, dass dieser entlang der Längsmittenebene verschoben werden kann, um den Stift aus der Tasche der benachbarten Roststäbe A zu entfernen, wobei zur Montage des zweiten Roststabes B die umgekehrte Reihenfolge angewendet wird.
In vorteilhafter Weise sind nun die Roststäbe, die vorzugsweise und im wesentlichen aus zumindest zwei verschiedenen Geometrien bestehen, formschlüssig derart aneinander geschachtelt, dass sie im Normalbetrieb nicht dazu neigen sich von der darunter liegenden Stufe aus Roststäben abzuheben. Insbesondere soll das nicht im Schubbetrieb passieren, wenn jede oder nur jede x-te Reihe an Roststäben während des Verbrennungsvorganges
verschoben wird um die Verbrennung des Brennmaterials zu optimieren. Dabei soll auf zusätzliche Bauteile wie Schrauben, Muttern, Bolzen,
Gewindestangen oder dergleichen verzichtet werden können, zum einen um Material- und Montagekosten zu sparen, zum anderen um die Montage- und die Demontage der Roststäbe deutlich zu beschleunigen und zu vereinfachen. Da die Roststäbe meist aus teurem Edelstahlguss hergestellt werden sollen, sollten die Roststäbe keine Hinterschnitte aufweisen und in zwei Richtungen entformbar sein. Dadurch wird das Gusswerkzeug ebenfalls stark vereinfacht und die Herstell kosten der Roststäbe gesenkt. Die Roststäbe sind dabei derart aufgebaut, dass im eingebauten Zustand ein erster Roststab A durch zwei (links und rechts) angrenzend angeordnete Roststäbe B einer zweiten und vom ersten Roststab A divergierenden
Geometrie gehalten wird. Dies wird dadurch ermöglicht, dass vorzugsweise beide Varianten der Roststäbe im Wesentlichen die gleiche Breite b aufweisen, aber der erste Roststab A durch eine Abstufung der Auflagefläche für das
Brennmaterial nach innen es dem zweiten Roststab B im Wesentlichen gleicher Breite b mit einer entsprechend entgegengesetzten Abstufung (und einer damit einhergehenden Verbreiterung der Auflagefläche für das Brennmaterial) ermöglicht, durch die entstandene Überlappung den ersten Roststab in seiner Bewegungsfreiheit nach oben in Richtung Brennkammer einzuschränken. In ihrer Längserstreckung werden alle Roststäbe im Wesentlichen durch eine Roststange und einem dafür geeignetem Auflager an den Roststäben fixiert. Somit ist der erste Roststab A formschlüssig in diesem System aus zwei Roststäben gehalten und kann sich im Betrieb nicht verschieben.
Die zweiten Roststäbe B würden sich relativ einfach im Betrieb aus ihrer Lage nach oben weg verschieben können, wenn diese nicht noch zusätzlich einen in die benachbarten ersten Roststäbe A eingreifenden Stift oder eine Nase aufweisen würden. Vorzugsweise ist dieser Stift entgegengesetzt zum Auflager für die Roststange angeordnet, insbesondere vorzugsweise im Bereich der Verbindungsfläche von zwei Auflageflächen unterschiedlicher Rostebenen respektive unterschiedlicher Roststäbe. Durch die Anordnung des Stiftes und vorzugsweise dazu korrespondierenden Taschen in den benachbarten
Roststäben soll verhindert werden, dass die zweiten Roststäbe B mit den breiten Auflageflächen für das Brennmaterial sich nach oben abheben können. Sie müssten über die Stifte zusätzlich auch die benachbarten und
formschlüssig mitverbundenen Roststäbe abheben. Die gegenüberliegenden Seiten der Roststäbe, die das Auflager aufweisen und mit der Roststange formschlüssig verbunden sind, werden durch das Gewicht der darüber liegenden Roststäbe der nächsthöheren Ebene/Stufe festgehalten.
Es ist nachvollziehbar, dass die Tasche respektive der Stift, andere mögliche Geometrien aufweisen können, aber so angeordnet sein müssen, dass der Roststab mit dem nach außen (im Wesentlichen parallel zur Breite des
Verbrennungsrostes) ragenden Stift nicht nach oben verschoben werden kann. Dazu sollte die Tasche oder der Eingriff des Stiftes beim benachbarten
Roststab keine direkte Öffnung nach oben in Richtung des Brennmaterials aufweisen. Um nun die verschiedenen Roststäbe zu montieren oder zu demontieren ist es aber notwendig, dass die Tasche, respektive die Eingriffsmöglichkeit des Stiftes des Roststabes B im Roststab A, eine Öffnung oder eine
Bewegungsfreiheit nach vorne ausbildet oder ermöglicht.
Dies hängt damit zusammen, dass zur Demontage der Roststäbe ein beliebiger zweiter Roststab B bei seinem Auflager (hinten) von der Roststange oder dem Schublager einseitig abgehoben werden kann, während die andere Seite (vorne) mit dem Stift weiterhin in Eingriff mit der korrespondierenden Tasche verbleibt. Der Stift übernimmt hierbei also im Wesentlichen die Funktion eines Drehgelenks. Ist der hintere Teil des Roststabes (das Auflager) nicht mehr im Eingriff mit der Roststange, so kann der Roststabe nach vorne bewegt werden. In diesem Falle gleitet der Stift aus der Tasche heraus und der Roststab kann entfernt werden. Die jeweils benachbarten Roststäbe müssen schließlich nur noch über die Breite verschoben werden, um diese ebenfalls aus dem Bereich der Überlappung (Steg/Auflagefläche) herauszuschieben und diese können dann ebenfalls entfernt werden. Somit ist es in einfacher Art und Weise möglich, jeden beliebigen Roststab aus dem Verbrennungsrost zu entfernen, ohne umständlich mehrere verbundene Roststäbe abzuheben oder eine ganze Reihe Roststäbe zu demontieren. Es ist verständlich, dass die obere Reihe an Roststäben, die mit ihren vorderen Enden (Verbindungsflächen) auf den Roststäben aufliegen, vor der Entnahme eines Roststabes angehoben werden müssen. Dies kann mit Keilen oder anderen Hebemitteln leicht durchgeführt werden.
Zusammenfassend ist also festzuhalten, dass die Roststäbe A und B im
Wesentlichen symmetrisch ausgeführt sein sollten. Dabei weist der Roststab A im vorderen unteren Bereich (rechts und links) eine Vertiefung (Tasche) auf. Der Roststab B weist im Gegenzug dazu im unteren vorderen Bereich (rechts und links) einen Stift (Nase) auf. Dadurch, dass die Roststäbe im oberen
Bereich Abstufungen aufweisen, der Roststab A nach innen und der Roststab B nach außen, entstehen beim Zusammensetzen der Roststäbe zu einer
Roststabreihe eine formschlüssige Verbindung ohne zusätzliche Bauteile. Damit ist es gewährleistet, dass ein einzelner Roststab sich während des Betriebes niemals abheben kann. Dadurch dass sich die Tasche bzw. die Nase unmittelbar in der Nähe der Trennebene des Gussformteiles befindet, entsteht somit kein Hinterschnitt. Die Entformung der Gussform kann in zwei
Richtungen erfolgen und die Werkzeug kosten bleiben somit gering. Auf extrige Schieber kann in einer derartigen Ausführungsform verzichtet werden. Für die Demontage eines einzelnen Roststabes (während der Wartungs- oder
Ersatzteilarbeiten) muss lediglich der Roststab B im hinteren Bereich kurz angehoben werden (etwa 7°). Anschließend kann der Roststab ungehindert nach vorne, in Richtung der Verbindungsfläche, herausgeschoben werden. Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit der Zeichnung hervor. Es ist hervorzuheben, dass die im Folgenden aufgeführten Merkmale nicht nur als Kombinations- sondern auch als alleinstehende Einzelmerkmale im Sinne der Erfindung zu verstehen sind.
Es zeigen:
Figur 1 in zwei schematischen Seitenansichten jeweils einen Teilausschnitt eines treppenförmigen Verbrennungsrostes mit stufenförmig angeordneten Roststäben, wobei die alternierenden Reihen der Roststäbe mit einem Festlager und einem beweglichem Schublager verbunden sind,
Figur 2 in einer dreidimensionalen Ansicht einen ersten Roststab A mit einer gegenüber seiner normalen Breite b kleineren Breite seiner
Auflagefläche für das Brennmaterial und der Ausbildung eines
Steges und zweier Taschen,
Figur 3 in einer dreidimensionalen Gegenüberstellung einen zweiten
Roststab B mit einer gegenüber seiner normalen Breite b größeren Breite seiner Auflagefläche für das Brennmaterial zur Überlappung mit einem ersten Roststab A,
Figur 4 in mehreren Schnittansichten den Roststab A nach Figur 2
Figur 5 in mehreren Schnittansichten den Roststab B nach Figur 3, Figur 6 das Verfahren zur Demontage eines zweiten Roststabes B aus einer vollständig montierten Reihe an Roststäben und
Figur 7 eine 3D-Ansicht der zumindest vier notwendigen Roststäbe A, B, A' und B' zur Herstellung eines vollständigen Verbrennungsrostes.
Nach Figur 1 besteht ein Verbrennungsrost 1 1 aus mehreren Stufen einer Vielzahl an Roststäben 1 , die in Reihen nebeneinander und in Reihen untereinander angeordnet sind und mit ihren oberen Auflageflächen 2
Brennflächen 17 für das Brennmaterial 14 ausbilden. Ein Roststab 1 weist dabei ein hinteres Ende mit einem Auflager 15 zur formschlüssigen Verbindung mit einer Roststange 16 und ein vorderes Ende mit einer Verbindungsfläche 3 zwischen der oberen Auflagefläche 2 und der unteren Kontaktfläche des Roststabes 1 mit dem Roststab 1 der nächst unteren Ebene. Diese
stufenförmigen Brennflächen 17 werden dabei über die Breite des
Verbrennungsrostes 1 1 aus ersten und zweiten Roststäben A, B, vorzugsweise in alternierender Abfolge, gebildet, wobei am jeweiligen Ende der Brennfläche 17 spezielle Roststäbe A7B' (Figur 7) angeordnet sein können. Die
Verbindungsfläche 3 kann in einer Vielzahl an Geometrien ausgeführt sein, sollte aber im wesentlichen die Auflagefläche 2 eines Roststabes A, B mit der Auflagefläche 2 eines weiteren Roststabes A, B derart formschlüssig
verbinden, dass während des Verschiebens das Brennmaterial 14 auf die eine Stufe weiter unten angeordneten Roststäbe 1 fallen kann. In höherwertigen Verbrennungsrosten 1 1 ist jede zweite Stufe in der Regel mittels eines Festlagers 12 und jede dazu versetzt angeordnete zweite Stufe zur Bewegung einer Stufe des Verbrennungsrostes mittels eines Schublagers 13 ausgeführt. Figur 2 zeigt nun einen ersten Roststab A mit einer geringeren Auflagefläche für das Brennmaterial 14 als der Roststab B nach Figur 3. Im hinteren Bereich weisen beide Roststäbe A, B ein Auflager 15 zur formschlüssigen Verbindung mit der Roststange 16 auf und im vorderen Bereich geht die Auflagefläche 2 in eine Verbindungsfläche 3 über, die auf der unteren Seite des Roststabes A, B im Wesentlichen bei Kontaktnahme mit der Auflagefläche 2 des nächsten Roststabes A oder B endet. Der Übergang zwischen der Auflagefläche 2 und der Verbindungsfläche 3 ist in der Regel fließend und abhängig von dem zu verbrennenden Brennmaterial 14. Werden die beiden Roststäbe A, B nun nebeneinander auf einer Roststange 16 angeordnet, ergibt es sich, dass eine Überlappung 9 durch den unterhalb der Auflagefläche 2 des zweiten
Roststabes B angeordneten Steg 4 des ersten Roststabes A entsteht. Somit ist bei einer gleichzeitigen formschlüssigen Lage der Auflager 15 auf einer
Roststange 16 es einem zwischen zwei Roststäben B liegenden Roststabes A unter Bildung einer Überlappung 9 nicht mehr möglich, nach oben abgehoben zu werden. Die Abstandshalter 19 der beiden Roststäbe A und B sorgen aber in vertikaler und horizontaler Ausrichtung zur notwendigen Beabstandung der Roststäbe A, B um ausreichend Primärluft zur Kühlung der Roststäbe und zur Anfeuerung des Brennmaterials zuführen zu können. Nach den Figur 4 und 5 weisen die ersten Roststäbe A über ihre Breite b zumindest einmalig im Bereich der Auflagefläche 2 eine Abstufung 7 nach innen zur Ausbildung einer kleineren Auflagefläche 2 für das Brennmaterial 14 als die zweiten Roststäbe B auf, wobei die zweiten Roststäbe B im Bereich der Auflagefläche 2 zur Ausbildung einer Überlappung 9 mit den ersten Roststäben A mittels einer Abstufung 8 nach außen eine Auflagefläche 2 größerer Breite b' aufweisen. Um weiter eine formschlüssige Verbindung zur Fixierung der Roststäbe B im eingebauten Zustand zu erhalten, weisen die Roststäbe B angrenzend und/oder benachbart zu den Verbindungsflächen 3 zumindest einen die Breite b' zusätzlich auf eine Breite b" vergrößernden Stift 5, vorzugsweise beidseits auf, der in eine korrespondierende Tasche 6 der benachbarten ersten Roststäbe A eingreift. Dementsprechend kann nun auch der zweite Roststab B, formschlüssig durch die in den Taschen 6 fixierten Stiften 5 nicht mehr angehoben werden, ohne die benachbarten Roststäbe A mitanzuheben. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Querschnitt der
Roststäbe A, B außerhalb der Bereiche der Abstufungen im Wesentlichen ähnlich oder gleich ist. Vorzugsweise sollten die Roststäbe A, B im
Wesentlichen die gleiche Breite b aufweisen, so dass sich bei der
Ausgestaltung der Abstufungen im Wesentlichen gleiche Maße ergeben.
Insbesondere ist vorzugsweise vorgesehen, dass jede Auflagefläche 2, die Abstufungen 7, 8, die Überlappungen 9 der Roststäbe A, B, die Stege 4, die Taschen 6 und/oder die Stifte 5 symmetrisch zur von oben nach unten und in Längsrichtung der Roststäbe A, B verlaufenden Längsmittenebene 10 ausgebildet sind. Vorzugsweise sollte die Tasche 6 beabstandet zur
Auflagefläche 2 angeordnet sein.
Insbesondere ist es von Vorteil, wenn die Taschen 6 und/oder die Stifte 5 benachbart zur Entformungsebene 18 angeordnet sind oder von Ihr
geschnitten werden. Die Entformungsebene 18 ist dabei strichliert dargestellt und gibt die Ebene an, von der zweiseitig nach dem Gießen der Roststab 1 entformt werden kann. Dies ist insbesondere von Vorteil, um unnötige
Hinterschneidungen, wie nach dem Stand der Technik bisher üblich, zu vermeiden. Es ist nachvollziehbar, dass die Taschen 6 und/oder die Stifte 5 nicht beliebig weit oben in Richtung der Auflagefläche 2 angeordnet sein können, da ansonsten keine formschlüssige Verbindung realisiert werden kann, die das unbeabsichtigte Abheben der Roststäbe 1 von den darunter liegenden Roststäben verhindern kann.
Vorzugsweise sollten die ersten Roststäbe A im Bereich der Auflagefläche 2 zur Überlappung 9 mit den zweiten Roststäben B einen Steg 4 aufweisen, der unterhalb der Abstufung 8 angeordnet ist. In Figur 6 ist nun der Ablauf eines Verfahrens zur Demontage eines Roststabes B aus einem formschlüssigen Verbund zwischen zwei Roststäben A dargestellt. Dabei wird der Roststab B an seinem hinteren Auflager nach oben angehoben und dreht dabei um das Hilfslager bestehend aus den Stiften 5 des Roststabes B und der zugehörigen Taschen 6 der benachbarten Roststäbe A. Nach ausreichendem Anheben der hinteren Seite des Roststabes B ist das Auflager 15 des Roststabes B nicht mehr im Eingriff mit der Roststange 16, so dass der Roststab B nach vorne verschoben werden kann und die Stifte 5 des
Roststabes B die Taschen 6 der benachbarten Roststäbe A verlassen. Nun kann der Roststab B ohne Probleme entfernt werden. Um nun den
benachbarten Roststab A zu entfernen, muss dieser nur noch etwas in
Richtung der nun frei gewordenen Lücke des bereits entfernten Roststabes geschoben werden, um die formschlüssige Überlappung 9 mit dem weiteren Roststab B aufzulösen. Das Einsetzen und montieren der Roststäbe A, B erfolgt im Wesentlichen analog und in umgekehrter Reihenfolge.
In Figur 7 ist nun noch der Vollständigkeit halber ein ganzes Set an
notwendigen Roststäben zur optimalen Herstellung eines Verbrennungsrostes dargestellt. Je nach Anforderungen kann es ausreichend sein, alle Roststäbe in der gleichen Flucht anzuordnen. Gleichwohl kann es auch gewünscht sein, diese stufenweise versetzt zueinander anzuordnen. In diesem Zusammenhang kann es also sinnvoll sein, Roststäbe A', B' für den Randbereich herzustellen. Alternativ könnten die Außenliegenden und die Brennflächen 17 begrenzenden Wände derart ausgeführt sein, dass sie geometrische Kanten und/oder
Flächen simulieren um einen Formschluss der Roststäbe A, B mit den Wänden zu erzielen. Bezugszeichenliste: P1
1 . Roststab
2. Auflageflächen
3. Verbindungsfläche
4. Steg
5. Stift
6. Tasche
7. Abstufung innen
8. Abstufung außen
9. Überlappung
10. Längsmittenebene
1 1 . Verbrennungsrost
12. Festlager
13. Schublager
14. Brennmaterial
15. Auflager
16. Roststange
17. Brennfläche
18. Entformungsebene
19. Abstandshalter
20. Primärluft
A B erster und zweiter Roststab b normale Breite ohne Abstufungen b' Abstufung nach außen
b" Breite der Nase/Stift 5