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Patent Searching and Data


Title:
INDEX FOR DETERMINING A QUALITY OF A COLOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/074801
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for determining an index for characterizing a quality of a matching color tone of a paint in relation to a color reference, characterized in that colorimetric coordinates of the paint and of the color reference are determined for a number of measuring geometries using a spectrophotometer, color differences are calculated from the colorimetric coordinates of the paint and of the color reference for each of the number of measuring geometries and are normalized, and a pre-established assignment rule is used for assigning a value on a scale to a group of characteristic values calculated from the normalized color differences in order to determine the index.

Inventors:
VIGNOLO CARLOS (DE)
CLOPPENBURG HEINRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/025084
Publication Date:
May 19, 2016
Filing Date:
November 13, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BASF COATINGS GMBH (DE)
International Classes:
G01J3/50; G01J3/10; G01J3/46; G01N21/55
Domestic Patent References:
WO2013049796A12013-04-04
Foreign References:
DE10208696A12002-09-05
US20110013176A12011-01-20
Attorney, Agent or Firm:
LEHMANN, JUDITH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Ermitteln einer Kennzahl zur Charakterisierung einer Qualität einer Farbtoneinstellung eines Lacks in Bezug zu einer Farbreferenz, dadurch gekennzeichnet, dass farbmetrische Koordinaten des Lacks und der Farbreferenz mit einem Spektralphotometer für eine Anzahl Messgeometrien und unter Verwendung mindestens einer Lichtart ermittelt werden und bei dem jeweilige Farbdifferenzen aus den farbmetrischen Koordinaten des Lacks und der Farbreferenz für jede Messgeometrie der Anzahl Messgeometrien und/oder jede verwendete Lichtart berechnet und normiert werden und wobei einer Gruppe von Kennwerten, die aus den jeweiligen normierten Farbdifferenzen berechnet werden, zum Ermitteln der Kennzahl mittels einer im Voraus bereitzustellenden Zuordnungsregel ein Wert einer Skala zugeordnet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass jeweilige Glitzerabstände und/oder Grobheitsabweichungen zwischen dem Lack und der

Farbreferenz, gemessen mit einem Gonioeffektspektralphotometer, normiert und bei der Berechnung der Kennzahl verwendet werden, wobei die Zuordnungsregel für entsprechende Glitzerabstände und/oder Grobheitsabweichungen zwischen Lack und Farbreferenz erweitert ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbdifferenzen für achromatische und/oder chromatische farbmetrische Koordinaten mit jeweiligen Farbabstandsformeln berechnet werden. 4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Berechnung jeweiliger Kennwerte eine Summe aller normierten Farbdifferenzen zwischen Lack und Farbreferenz verwendet wird.

5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnungsregel für Unilacke Regeln umfasst, die angeben, dass ein Kennwert als maximaler Wert von Farbdifferenzen und/oder Graustufenunterschieden zwischen einem jeweiligen Unilack und einer entsprechenden Farbreferenz, die jeweils unter verschiedenen Lichtarten, für jeweils eine Messgeometrie vermessen wurden, anhand einer Farbabstandsformel, die auf einem L*C*h°-Farbraum basiert, dann einem Skalenwert 1 zugeordnet wird, wenn der Kennwert größer oder gleich 6 ist, und wobei der Kennwert dann einem Skalenwert 2 zugeordnet wird, wenn der Kennwert kleiner 6 ist, und wobei der Kennwert dann einem Skalenwert 3 zugeordnet wird, wenn der Kennwert kleiner 4,5 ist, und wobei der Kennwert dann einem Skalenwert 4 zugeordnet wird, wenn der Kennwert kleiner 3 ist, und wobei der Kennwert dann einem Skalenwert 5 zugeordnet wird, wenn der Kennwert kleiner 2 ist, und wobei der Kennwert dann einem Skalenwert 6 zugeordnet wird, wenn der Kennwert klei- ner 1 ,7 ist, und wobei der Kennwert dann einem Skalenwert 7 zugeordnet wird, wenn der Kennwert kleiner 1 ,4 ist, und wobei der Kennwert dann einem Skalenwert 8 zugeordnet wird, wenn der Kennwert kleiner 1 ,0 ist, und wobei die Zuordnungsregel für Effektlacke Regeln umfasst, die angeben, dass eine Zuordnung zu einem Skalenwert 1 dann erfolgt, wenn ein erster Effektkennwert, der auf Grundlage einer Summe aller Farbdifferenzen zwischen einem Effektlack und einer Effektlackreferenz für eine Anzahl Messgeometrien zwischen 25° und 75° gebildet wird, größer oder gleich 12 und jeweilige Effektfarbdifferenzen zwischen dem Effektlack und der Effektlackreferenz, die für die Messgeometrien 25°, 45° und 75° ermittelt wurden, bei jeweiliger Alleinbetrach- tung größer oder gleich 6 sind, und wobei eine Zuordnung zu einem Skalenwert 2 dann erfolgt, wenn der erste Effektkennwert kleiner 12 ist und jede der Effektfarbdifferenzen, die für die Messgeometrien 25°, 45° und 75° ermittelt wurden, kleiner 6 ist, und wobei eine Zuordnung zu einem Skalenwert 3 dann erfolgt, wenn der erste Effektkennwert kleiner 10 ist und jede der Effektfarbdifferenzen, die für die Messgeometrien 25°, 45° und 75° ermittelt wurden, kleiner 4,5 ist, und wobei eine Zuordnung zu einem Skalenwert 4 dann erfolgt, wenn der erste Effektkennwert kleiner 6 ist und jede der Effektfarbdifferenzen, die für die Messgeometrien 25°, 45° und 75° ermittelt wurden, kleiner 3 ist, und wobei eine Zuordnung zu einem Skalenwert 5 dann erfolgt, wenn der erste Effektkennwert kleiner 3,9 ist und jede der Effektfarbdifferenzen, die für die Messgeometrien 25°, 45° und 75° ermittelt wurden, kleiner 2 ist, und wobei eine Zuordnung zu einem Skalenwert 6 dann erfolgt, wenn ein zweiter Effektkennwert, der für eine Anzahl Messgeometrien zwischen 15° und 1 10° gebildet wird, kleiner 6,5 ist und jede der Effektfarbdifferenzen, die für die Messgeometrien 15°, 25°, 45°, 75° und 1 10° ermittelt wurden, kleiner 2 ist, und wobei eine Zuordnung zu einem Skalenwert 7 dann erfolgt, wenn der zweite Effektkennwert kleiner 6,5 ist, jede der Effektfarbdifferenzen, die für die Messgeometrien 15°, 25°, 45°, 75° und 1 10° ermittelt wurden, kleiner 1 ,73 ist und jeder Giltzerabstand zwischen dem Effektlack und der Effektlackreferenz, der für die Messgeometrien 15°, 45° und 75° ermittelt wurde, kleiner 1 ,73 ist und eine Grobheitsabweichung zwischen dem Effektlack und der Effektlackreferenz kleiner 1 ,73 ist, und wobei eine Zuordnung zu einem Skalenwert 8 erfolgt, wenn der zweite Effektkennwert kleiner 6,5 ist und jede der Effektfarbdifferenzen, die für die Messgeometrien - 15°, 15°, 25°, 45°, 75°, 1 10° gebildet wurden, kleiner 1 ,41 ist und jeder Giltzerabstand zwischen dem Effektlack und der Effektlackreferenz, der für die Messgeometrien 15°, 45° und 75° ermittelt wurde, kleiner 1 ,41 ist und die Grobheitsabweichung zwischen dem Effektlack und der Effektlackreferenz klei- ner 1 ,41 ist.

6. Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um alle Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden Recheneinheit ausgeführt wird.

7. Computerprogramm nach Anspruch 6, das auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert ist. 8. Verwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zum Ermitteln der Farbtonnachstellungsqualität eines Fahrzeuglacks anhand einer auf einem Fahrzeug aufgebrachten Farbreferenz.

Description:
Kennzahl zur Ermittlung einer Farbqualität

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln einer Kennzahl zur Charakterisierung einer Qualität einer Farbtoneinstellung eines Lacks. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Computerprogramm zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Beim Mischen eines Lacks, d. h. bei einer Farbtoneinstellung, werden verschiedene Farbtöne gemischt und anschließend mit einer Farbreferenz bzw. einer Farbtonvorlage verglichen. Dazu wird traditionellerweise der gemischte Lack spektralphotometrisch vermessen und dadurch ermittelte Messwerte, d. h. bspw. farbmetrische Koordinaten, mit entsprechenden Messwerten der Farbreferenz verglichen. Insbesondere bei Effektlacken, die eine Anzahl Effektpigmente umfassen, ist ein aussagefähiger Vergleich zwischen einem jeweiligen Effektlack und einer jeweiligen Farbreferenz nur unter Verwendung von Messwerten, die unter verschiedenen Messgeometrien ermittelt werden, möglich. Dies bedeutet, dass, um einen Lack mit einer Farbreferenz zu vergleichen, eine Vielzahl von Messwerten für eine Vielzahl von Messgeometrien ermittelt werden muss.

Im Stand der Technik sind Verfahren bekannt, die einen eingeschränkten Vergleich eines jeweiligen Lacks mit einer jeweiligen Farbtonvorlage, d. h. Farbreferenz, ohne Betrachtung ggf. vorhandener Effektpigmente für lediglich drei Messgeometrien vorsehen.

Die Druckschrift WO 2013/049796 A1 betrifft ein Verfahren zum Vergleichen eines Lacks mit einer Referenz, wobei als Referenz Farbcharakteristika einer Farbformel verwendet werden. Die Druckschrift DE 102 08 696 A1 offenbart ein Verfahren, bei dem einer Me- tallicfarbe angenäherte Farben mittels Farbklassifikationscodes berechnet werden.

In der US-amerikanischen Druckschrift US 201 1/013176 A1 wird ein Verfahren zum Ermitteln von Eigenschaften einer Oberfläche offenbart.

Vor diesem Hintergrund wird ein Verfahren zum Ermitteln einer Kennzahl zur Charakterisierung einer Qualität einer Farbtoneinstellung eines Lacks in Bezug zu einer Farbreferenz vorgestellt, bei dem farbmetrische Koordinaten des Lacks und der Farbreferenz mit einem Spektralphotometer für eine Anzahl Messgeometrien ermittelt werden und bei dem jeweilige Farbdifferenzen aus den farbmetrischen Koordinaten des Lacks und der Farbreferenz für jede Messgeometrie der Anzahl Messgeometrien berechnet und normiert werden und wobei einer Gruppe von Kennwerten, die aus den jeweiligen normierten Farbdifferenzen berechnet werden, zum Ermitteln der Kennzahl mittels einer im Voraus bereitzustellenden Zuordnungsregel ein Wert einer Skala zugeordnet wird.

Eine Anzahl Messgeometrien umfasst mindestens eine Messgeometrie.

Unter einer Farbdifferenz bzw. einem Farbabstand ist im Kontext der vorliegenden Erfindung ein Unterschied zwischen zwei Farben in einem Farbraum, insbesondere einem L * a * b * -Farbraum oder einem L * C * h°-Farbraum zu verstehen.

Unter einer Messgeometrie ist im Kontext des vorgestellten Verfahrens eine Messanordnung mit einem in einem bestimmten Winkel zu einer mit einem jeweiligen Lack behandelten Oberfläche angeordneten Messinstrument, wie bspw. einem Spektralphotometer zu verstehen.

Unter farbmetrischen Koordinaten sind im Kontext der vorliegenden Erfindung Koordinaten in einem Farbraum zum Beschreiben einer Farbe oder Graustufe, insbesondere in einem L * a * b * -Farbraum oder einem L * C * h°-Farbraum zu verstehen.

Unter einer Gruppe von Kennwerten ist eine Anzahl von Kennwerten zu verstehen, die aus Farbdifferenzen zwischen Farbkoordinaten eines jeweiligen Lacks und einer jeweiligen Farbreferenz berechnet werden und die zur Zuordnung einer entsprechenden Kennzahl Q zu einem jeweiligen Vergleich von Lack und Referenzfarbe bzw. Farbreferenz verwendet werden. Selbstverständlich eignet sich die Kennzahl für einen Vergleich von Lack und Referenzfarbe sowohl für Unilacke als auch für Effektlacke. Dies bedeutet, dass mittels der erfindungsgemäß vorgesehenen Kennzahl Vergleiche von Effektlacken zu jeweiligen Farbreferenzen und/oder Vergleiche von Unilacken zu jeweiligen Farbreferenzen beurteilt werden können. Dabei kann die Gruppe von Kennwerten auch aus nur einem Kennwert bestehen, wie dies in der Regel bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens für Unilacke vorgesehen ist.

Der L * C * h°-Farbraum entspricht dem L * a * b-Farbraum mit der Ausnahme, dass anstelle kartesischer Koordinaten a * und b * , Zylinderkoordinaten C * für Buntheit und h° für Bunttonwinkel verwendet werden. Eine Helligkeit (L * ) bleibt dabei unverändert.

Um einen jeweiligen Lack mit einer Farbreferenz, wie bspw. einem weiteren Lack, zu vergleichen, ist vorgesehen, dass eine Kennzahl Q bestimmt bzw. berechnet wird, die einen Vergleich bzw. einen Qualitätswert einer Übereinstimmung des jeweiligen Lacks, d. h. bspw. eines Effektlacks oder eines Unilacks, mit der jeweiligen Farbreferenz in einer Skala, wie bspw. einer Schulnotenskala von 1 bis 8 ermöglicht bzw. angibt.

Zur Bestimmung der Kennzahl Q ist vorgesehen, dass jeweilige farbmetrische Koordinaten bzw. Farbkoordinaten, die bspw. in einem sogenannten L*a*b*- Farbraum angegeben werden, für sowohl den jeweiligen Lack als auch die jeweilige Farbreferenz unter verschiedenen Messgeometrien und/oder unter Verwendung verschiedener Lichtarten, bspw. unter Verwendung eines Spekt- ralphotometers, ermittelt werden. Anhand der für den jeweiligen Lack bzw. die jeweilige Farbreferenz ermittelten Farbkoordinaten kann für jede Messgeometrie, d. h. für jeden Messwinkel und/oder für jede Lichtart eine entsprechende Farbdifferenz zwischen dem jeweiligen Lack und der jeweiligen Farbreferenz für achromatische Farben gemäß Formel (1 ) und für bunte Farben gemäß Formel (2) berechnet werden.

< dE Lab >= Λ/< dL* > 2 + < da* > 2 + < db* > 2 (1 )

< dE Irh >= V< dL* > 2 + < dC* > 2 + < dh° > 2 (2)

Eine Unterscheidung zwischen bunten und unbunten Farben kann bspw. gemäß DIN 6175-2 bestimmt werden. Ferner ist vorgesehen, dass in den Formeln (1 ) und (2) die jeweiligen gemessenen Farbkoordinaten normiert werden. Um die jeweiligen gemessenen Farbkoordinaten zu normieren, kann bspw. Formel (3) verwendet werden.

< dX* >= (3)

In Formel (3) wird ein normierter Wert <dX*> durch eine Division eines jeweiligen Werts dX*, d. h. eines Werts einer jeweiligen Variablen einer Farbdifferenz, durch eine jeweilige winkelspezifische Toleranz S x berechnet, wobei die winkelspezifische Toleranz bzw. Akzeptanzgrenze S x gemäß Gleichung (4) zu berechnen ist.

Dabei kann eine Normierung bspw. gemäß Gleichungssystem (4) erfolgen.

S|_— S a — S — 1 /3

S c = (1 + 0,048 C R *)/3 (4) S h = (1 + 0,014 C R *)/3 wobei CR * die Buntheit, d. h. Chroma bzw. Sättigung einer Farbreferenz R im L * a * b * -Farbraum bezeichnet und mittels der Gleichung C R * = y](a R *) 2 + (b R *) 2 zu berechnen ist, wobei der Index "R" auf die Farbreferenz R hinweist.

Die bestimmten Farbdifferenzen bzw. die normierten bestimmten Farbdifferenzen zwischen dem jeweiligen Lack und der jeweiligen Farbreferenz für die verschiedenen Messgeometrien und/oder die verschiedenen Lichtarten bilden zusammen bspw. eine Gruppe von Kennwerten. Zusätzlich kann auch eine Summe über die Farbdifferenzen oder über eine Auswahl der Farbdifferenzen für die verschiedenen Messgeometrien und/oder die verschiedenen Lichtarten einen zu der Gruppe von Kennwerten gehörenden Kennwert darstellen. Ferner kann als Kennwert bspw. auch ein maximaler Wert unter den normierten bestimmten Farbdifferenzen zwischen einem jeweiligen Lack und einer entsprechenden Farbreferenz für bspw. eine Messgeometrie und zwei verschiedene Lichtarten bereitgestellt werden.

Um jeweilige Effekteigenschaften eines Effektlacks bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu berücksichtigen, ist vorgesehen, dass Glitzerabstände, d. h. Sparkle-Differenzen, und Grobheitsabweichungen, d. h. Graininess- Differenzen, gemessen mit einem Gonio-Effektspektralphotometer berücksichtigt werden. Dazu werden jeweilige mit dem Gonio-Effektspektralphotometer gemessene Werte der Glitzerabstände bzw. der Grobheitsabweichungen bspw. gemäß Formel (3) normiert und bei einer Zuordnung jeweiliger berechneter Farbdifferenzen zu einem Skalenwert der Kennzahl Q, d. h. in einer jeweiligen Zuordnungsregel, die im Voraus bereitzustellen ist, berücksichtigt.

Zur Zuordnung jeweiliger Farbdifferenzen und/oder Glitzerabstände und/oder Grobheitsabweichungen, gemessen unter verschiedenen Messgeometrien, zu einem jeweiligen Skalenwert der Kennzahl Q ist vorgesehen, dass für einen Effektlack für jeweilige Farbgeometrien berechnete und normierte Farbdifferenzen durch bspw. eine Summenbildung miteinander verrechnet werden und das Ergebnis einer derartigen Verrechnung ggf. unter Verwendung weiterer Bedin- gungen anhand einer Zuordnungsregel, die bspw. Intervalle zwischen jeweiligen Skalenwerten regelt, einem diskreten Skalenwert der Kennzahl Q zugeordnet wird.

Bei einer jeweiligen Zuordnungsregel können neben jeweiligen miteinander verrechneten Farbdifferenzen jeweiliger Messgeometrien bei einer Beurteilung von Effektlacken weitere Bedingungen, wie bspw. eine Mindest- bzw. Höchstdifferenz von Farbdifferenzen, Glitzerabständen und/oder Grobheitsabweichungen konkreter Messgeometrien verwendet werden.

Weiterhin ist vorgesehen, dass, für den Fall, dass ein sogenannter Unilack mit einer entsprechenden Farbreferenz verglichen werden soll, Farbdifferenzen lediglich einer Messgeometrie, die unter mindestens zwei verschiedenen Lichtarten ermittelt wurden, miteinander durch bspw. Bildung eines Mittelwerts der ermittelten Farbdifferenzen oder Ermittlung des maximalen Werts unter den ermittelten Farbdifferenzen verrechnet werden. Eine Unterscheidung zwischen Uni- und Effektlacken kann bspw. gemäß DIN 6175-1 bestimmt werden. Anhand der verrechneten Farbdifferenzen kann ein jeweiliger Unilack einem jeweiligen Skalenwert der Kennzahl Q gemäß einer entsprechenden Zuordnungsregel zugeordnet werden, so dass die erfindungsgemäße Kennzahl Q entsteht.

Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um alle Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden Recheneinheit ausgeführt wird.

Das erfindungsgemäße Computerprogramm dient insbesondere zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf einem Computer oder einer Recheneinheit.

Eine mögliche Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Computerprograms könnte bspw. folgende Schritte: 1 . Ermitteln aller Farbkoordinaten für alle verfügbaren Messgeometrien eines Lacks und einer Farbreferenz in einem Farbraum.

2. Berechnen jeweiliger Farbdifferenzen zwischen dem Lack und der Farbreferenz für alle Messgeometrien.

3. Falls der zu vergleichende Lack ein Effektlack ist, Berechnen jeweiliger Glitzerabstände und/oder Grobheitsabweichungen für jede Messgeometrie.

4. Falls der zu vergleichende Lack ein Unilack ist, Berechnen jeweiliger Farbdifferenzen für mindestens zwei Lichtarten.

5. Normieren der in Schritt 2 bzw. 4 berechneten Farbdifferenzen sowie der ggf. in Schritt 3 berechneten Glitzerabstände und/oder Grobheitsabweichungen.

6. Im Falle eines Effektlacks, Aufsummieren der jeweiligen normierten Farbdifferenzen.

7. Im Falle eines Unilacks, Bestimmen des maximalen Werts unter den bestimmten Farbdifferenzen aus Schritt 4.

8. Je nach Lacktyp, Effektlack oder Unilack, Zuweisen der in den Schritten 2 und 6 bestimmten Kennwerten oder des in Schritt 7 bestimmten Kennwerts zu einem jeweiligen Skalenwert der Kennzahl Q gemäß einer Zuordnungsregel.

Erfindungsgemäß wird demnach eine konkrete Kennzahl Q zur Bestimmung der Farbqualität eines Lacks durch exakt definierte Regeln bereitgestellt. Die Qualitätsstufen werden, wie nachfolgend im Zusammenhang mit den Figuren dargelegt, durch eindeutige Gleichungen definiert. Dadurch ergibt sich automatisch die Zuordnungsregel mit festgelegten Gewichtungsfaktoren je nach Farbtontyp (Uni- bzw. Effektlack). Nur wenn alle Kriterien, d. h. Gleichungen einer Qualitätsstufe, entsprechend jeweils einer konkreten Kennzahl Q, erfüllt sind, wird dem jeweiligen Lack dieser konkrete Skalenwert für die Kennzahl Q zugeordnet. Werden nicht alle Kriterien einer Qualitätsstufe erfüllt, erfolgt eine Zuordnung zu der nächsttieferen Qualitätsstufe. Sind auch hier nicht alle Qualitätskriterien erfüllt, erfolgt eine Zuordnung zu der wiederum nächsttieferen Qualitätsstufe, usw. Sind in der zweitniedrigsten Qualitätsstufe nicht alle Qualitätskriterien erfüllt, erfolgt eine Zuordnung zu der niedrigsten Qualitätsstufe. Eine Zuordnung zu der niedrigsten Qualitätsstufe erfolgt immer dann, wenn für keine höhere Qualitätsstufe die jeweiligen Qualitätskriterien erfüllt sind.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen.

Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Figur 1 zeigt eine Zuordnungstabelle mit Zuordnungsregeln für eine Zuordnung jeweiliger Farbdifferenzen zu einem jeweiligen Skalenwert der Kennzahl Q gemäß einer möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens.

Figur 2 zeigt Ausgestaltungen der erfindungsgemäß vorgesehenen Kennzahl Q im Verhältnis zu einem Mittelwert jeweiliger Farbdifferenzen zwischen fünf verschiedenen Lacken und einer Farbreferenz.

Figur 3 zeigt eine grafische Darstellung der Farbdifferenzen aus Figur 2. Figur 4 zeigt Ausgestaltungen der erfindungsgemäß vorgesehenen Kennzahl Q für verschiedene Unilacke.

Figur 5 zeigt eine grafische Darstellung von Farbdifferenzen der verschiedenen Unilacke aus Figur 4.

In Figur 1 ist eine Tabelle 10 mit drei Spalten 13, 15 und 17 dargestellt. Die erste Spalte 13 gibt Skalenwerte einer Kennzahl Q an, die sich über eine Notenskala von 1 bis 8 aufspannen, wobei 1 eine schlechteste Qualität, d. h. eine schlecht möglichste Übereinstimmung eines jeweiligen Lacks mit einer entsprechenden Farbreferenz angibt und 8 eine beste Qualität, d. h. eine beste mögliche Übereinstimmung eines jeweiligen Lacks mit einer entsprechenden Farbreferenz.

Spalte 15 gibt Zuordnungsregeln für berechnete Farbdifferenzen aus Spektralmessungen eines Effektlacks und einer entsprechenden Farbreferenz zu einem jeweiligen Skalenwert der Kennzahl Q in Form von konkreten eindeutigen Gleichungen an. Um eine Qualität einer Entsprechung eines Effektlacks zu einer jeweiligen Farbreferenz einer Kennzahl Q zuzuordnen, sind mindestens vier, höchstens zehn Bedingungen, die jeweils durch eine konkrete Gleichung definiert sind, zu erfüllen. Dabei soll der Begriff "Gleichung" weit ausgelegt werden, nämlich sowohl "Gleichung" im engeren Sinn als Aussage über die Gleichheit zweier Terme als auch "Ungleichung" im engeren Sinn als Größenvergleich zwischen zwei Termen umfassen.

In Zeile 1 von Spalte 15 ist bspw. festgelegt, dass, wenn eine Summe aller berechneten Farbdifferenzen für Messgeometrien zwischen 25° und 75°, d. h.

75

^< dE > größer oder gleich einem Wert von 12 und jede der Messgeometrien

25

25°, 45° und 75° bei Alleinbetrachtung größer oder gleich einem Wert von 6 ist, der jeweilige Lack der Kennzahl Q mit dem Skalenwert 1 zugeordnet wird. Da die Kennzahl Q mit dem Skalenwert 1 hier die niedrigste Qualitätsstufe darstellt, erfolgt auch eine Zuordnung zur Kennzahl Q = 1 , wenn bspw. die Summe aller gemessenen Farbdifferenzen für Messgeometrien zwischen 25° und 75°,

75

d. h. Ύ^< άΕ > größer oder gleich 12 ist, aber bspw. die Farbdifferenz für eine

25

Messgeometrie der Messgeometrien 25°, 45° und 75° bei Alleinbetrachung kleiner 6 ist.

75

Die Summe ^< dE > entspricht dabei in der Regel einer Aufsummierung der

25

Farbdifferenzen für die einzelnen Messgeometrien 25°, 45° und 75°. Entspre-

1 10

chend entspricht T< iffi > einer Aufsummierung der Farbdifferenzen für die

15

einzelnen Messgeometrien 15°, 25°, 45°, 75° und 1 10°.

Bei allen höheren Qualitätsstufen, d. h. Q = 2, 3, 4, 5, 6, 7, und 8 müssen jeweils alle Qualitätskriterien bzw. Gleichungen, die den jeweiligen Qualitätsstufen zugeordnet sind, von den ermittelten Farbdifferenzen erfüllt sein, damit ein entsprechender Lack der jeweiligen Qualitätsstufe bzw. der entsprechenden Kennzahl Q = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 zugeordnet wird.

Da bei Effektlacken auch Glitzerabstände und Grobheitsabweichungen berücksichtigt werden sollen, ist vorgesehen, dass insbesondere bei hohen Kennzahlen, die einer hohen Qualität einer Übereinstimmung zwischen einem jeweiligen Effektlack und einer entsprechenden Farbreferenz entsprechen, verschärfte, d. h. zusätzliche Bedingungen gelten. Dies bedeutet, dass, um bspw. jeweiligen Kriterien für eine Zuordnung zur Kennzahl Q mit einem Wert von 7 zu erfüllen, für einen jeweiligen Effektlack keine anhand von Messgeometrien zwischen 15° und 1 10° zu einer entsprechenden Farbreferenz jeweilig berechnete Farbdifferenz dE einen Wert größer oder gleich 1 ,73 aufweisen darf. Entsprechend muss jede der zu den Messgeometrien 15°, 25°, 45°, 75° und 1 10° berechnete Farbdifferenz dE kleiner 1 ,73 sein. Zusätzlich darf ein Glitzerabstand dS zwischen dem jeweiligen Effektlack und der entsprechenden Farbreferenz für keine der Messgeometrien 15°, 45° und 75° größer oder gleich einem Wert von 1 ,73 sein. Weiterhin darf eine Grobheitsabweichung dG zwischen dem jeweili- gen Effektlack und der entsprechenden Farbreferenz nicht größer oder gleich einem Wert von 1 ,73 sein.

Da Unilacke häufig einen Metamerieeffekt, d. h. eine unterschiedliche Farbe bzw. Graustufe bei Beleuchtung mit unterschiedlichen Lichtarten zeigen, sind für Unilacke eigene Zuordnungsregeln vorgesehen, wie in Spalte 17 dargestellt.

Zur Zuordnung eines jeweiligen Unilacks zu einem jeweiligen Skalenwert der Kennzahl Q wird ein maximaler Wert einer Farbdifferenz bzw. eines Graustufenunterschieds zwischen einem jeweiligen Unilack und einer entsprechenden Farbreferenz, die jeweils unter verschiedenen Lichtarten, bspw. unter der Lichtart D64 und der Lichtart TL84, für jeweils eine Messgeometrie von bspw. 45° vermessen wurden, anhand einer Farbabstandsformel CIE94, die auf einem L * C*h°-Farbraum basiert, berechnet. Dies bedeutet, dass dem Unilack bspw. eine Kennzahl Q mit einem Skalenwert von 1 zugeordnet wird, wenn der jeweilige Unilack einen maximalen Wert unter den ermittelten Farbdifferenzen zwischen dem jeweiligen Unilack und der entsprechenden Farbreferenz, basierend auf Spektralmessungen unter den Lichtarten D64 und TL84, von größer oder gleich einem Wert von 6 aufweist.

Für eine Zuordnung zu anderen Werten der Kennzahl Q sind entsprechende Kriterien in Spalten 15 (für Effektlacke) und 17 (für Unilacke) der Tabelle 10 definiert.

In Figur 2 ist eine Tabelle 20 dargestellt, die in einer ersten Spalte 21 verschiedene Effektlacke und in Spalte 23 eine zu einer Farbreferenz über verschiedene Messgeometrien 15°, 25°, 45°, 75° und 1 10° berechnete mittlere Farbdifferenz sowie in Spalte 25 einen entsprechenden Skalenwert der Kennzahl Q angibt. Die Kennzahl Q ist insbesondere ordinalskaliert, so dass jeweilige Skalenwerte der Kennzahl Q stets ganzzahlig vorliegen. Alle in Spalte 21 aufgeführten Lacke wurden mit einer einzelnen Farbreferenz verglichen, um den Lack mit der besten Übereinstimmung zu der einen Farbreferenz zu identifizieren.

Während zur Überprüfung gemäß dem Stand der Technik lediglich die bei verschiedenen Messgeometrien ermittelten Farbdifferenzen ggf. einzeln für verschiedene Lichtarten verglichen werden können, kann anhand der Kennzahl Q, wie sie in Spalte 25 dargestellt ist, eine qualitative Übereinstimmung eines jeweiligen Lacks aus Spalte 21 zu der Farbreferenz unter gleichzeitiger Berücksichtigung mehrerer Qualtitätkriterien, wie bspw. einer Mehrzahl unter verschiedenen Lichtarten und/oder verschiedenen Messgeometrien ermittelter Farbdifferenzen, beurteilt werden.

Da der Lack "05", d. h. der Lack aus der fünften Zeile der Tabelle 20, einen höchsten Skalenwert für Q zeigt, nämlich 6, stimmt der Lack 5 von allen in Tabelle 20 dargestellten Lacken am besten mit der Farbreferenz überein.

In Spalte 23 sind mittlere Farbdifferenzen, die über ein arithmetisches Mittel berechnet wurden, dargestellt. In diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass keine der in Spalte 23 angegeben mittleren Farbdifferenzen eine abschließende Beurteilung über eine Qualität einer Übereinstimmung zwischen einem jeweiligen Lack und der Farbreferenz ermöglicht. Während traditionelle Maßzahlen, wie bspw. eine mittlere Farbdifferenz lediglich einen Vergleich anhand einer Bedingung, d. h. einer Lage im Farbraum, ermöglicht, können über die Kennzahl Q mehrere Kriterien, wie bspw. Farbabstand im Farbraum, Glitzerabstand und ein Verhalten unter verschiedenen Lichtarten, gemeinsam beurteilt und quantifiziert werden.

Eine Erhöhung jeweiliger Skalenwerte der Kennzahl Q, wie sie in Spalte 25 dargestellt sind, die aufgrund von Messwerten unter verschiedenen Lichtarten ermittelt wurde, kann mit einer Reduktion entsprechender mittlerer Farbdifferenzen MDE, wie sie in Spalte 23 dargestellt sind, einhergehen. Entsprechend verhalten sich die Werte in den Spalten 23 und 25 in der Regel zueinander umgekehrt proportional.

In Figur 3 ist ein Versuchsablauf zum Auffinden eines der Farbreferenz bestmöglich entsprechenden Lacks aus Figur 2 auf Grundlage eines Vergleichs von Farbdifferenzen dargestellt.

Ein Diagramm 31 , das sich über eine Abszisse 33, die einen jeweiligen Lack 1 bis 5 angibt, und eine Ordinate 35, die für jeweilige Messgeometrien 15°, 25°, 45°, 75° und 1 10° zwischen dem jeweiligen Lack und der Farbdifferenz berechnete Farbdifferenzen dE angibt, aufspannt, stellt die in Figur 2 beschriebenen Lacke bzw. deren jeweilige Farbdifferenzen zu einer entsprechenden Farbreferenz grafisch dar.

Um die fünf verschiedenen Lacke aus Figur 2 miteinander zu vergleichen und denjenigen Lack zu identifizieren, der am besten mit der Farbreferenz übereinstimmt, müssen traditionellerweise die in dem Diagramm 31 eingetragenen Farbdifferenzen der jeweiligen Lacke 1 bis 5 für jede der Messgeometrien 15°, 25°, 45°, 75° und 10° händisch durch einen Fachmann verglichen werden. Insbesondere zwischen den Lacken Nr. 2 und Nr. 5 kann dabei nur schwer differenziert werden, da beide Lacke vergleichbare Farbdifferenzen zeigen und für verschiedene Messgeometrien gegenüber dem jeweils anderen Lack sowohl besser als auch schlechter mit der Farbreferenz übereinstimmen. Es ist daher nahezu unmöglich, eine objektive Grundlage für eine Auswahl zwischen Lack Nr. 2 oder Lack Nr. 5 zu finden, wohingegen die Kennzahl Q, wie in Figur 2 dargestellt, zweifelsfrei den Lack Nr. 5 als am besten mit der Farbreferenz übereinstimmenden Lack identifiziert und den Lack Nr. 2 noch schlechter bewertet als Lack Nr. 4.

Durch die erfindungsgemäße Kennzahl Q kann entsprechend schnell und ohne Fachwissen ein jeweiliger am besten zu einer Farbreferenz passender Lack durch einen Vergleich lediglich einer jeweiligen Kennzahl Q pro Lack identifiziert werden. In Figur 4 ist eine Tabelle 40 dargestellt, die analog zu Figur 2 in Spalte 41 fünf verschiedene Lacke beschreibt und in Spalte 43 entsprechende Kennzahlen Q darstellt. Da die in Tabelle 40 beschriebenen Lacke Unilacke sind, die bei lediglich einer Messgeometrie von 45° vermessen werden, wurde keine gemittelte Farbdifferenz berechnet. Dies bedeutet, dass für jeden Lack nur eine Farbdifferenz pro Lichtart, hier der Lichtart D65, zur Beurteilung zur Verfügung steht.

Figur 5 zeigt ein der Tabelle 40 in Figur 4 entsprechendes Diagramm 51 , das sich über eine Abszisse 53, die einen jeweiligen Lack 1 bis 5 angibt, und eine Ordinate 55, die zwischen jeweiligem Lack und einer Farbreferenz berechnete Farbdifferenzen dE angibt, aufspannt. Um die verschiedenen Unilacke auch hinsichtlich eines Metamerieeffekts zu vergleichen, sind verschiedene Messungen unter verschiedenen Lichtarten notwendig, die jeweils über ein eigenes Diagramm bzw. über verschiedene Farbdifferenzen beurteilt werden müssen, um einen am besten zu der jeweiligen Farbreferenz übereinstimmenden Lack zu identifizieren.

Da die erfindungsgemäße Kennzahl Q verschiedene Messwerte, die unter bspw. verschiedenen Lichtarten ermittelt wurden, in sich vereint, kann anhand lediglich einer einzelnen Kennzahl Q pro Lack ein Unilack auch hinsichtlich eines Metamerieffekts schnell und einfach mit einer jeweiligen Farbreferenz verglichen werden.