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Title:
INDICATOR BODY FOR OBJECTS MADE OF WOOD, IN PARTICULAR A TRANSPORT PALLET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/149751
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to an indicator body (1, 21) for a transport pallet, for at least partially arranging in a cavity (51, 52) of a structural element (50) of the transport pallet. According to the invention, in order to enable better monitoring of the thermal sterilization of a transport pallet, the indicator body (1, 21) comprises a triggering segment (2, 22) for arranging in the interior of the structural element (50) and an indicating segment (3, 23) for arranging on an outer face of the structural element (50), wherein an indicating process having a visible change in the region of the indicating segment (3, 23) can be triggered by the exceedance of a specified sterilization temperature in the region of the triggering segment (2, 22), which change is irreversible with respect to a subsequent fall below the sterilization temperature.

Inventors:
LINS MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/100116
Publication Date:
October 08, 2015
Filing Date:
March 19, 2015
Export Citation:
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Assignee:
LINS MATTHIAS (DE)
International Classes:
A61L2/28
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Pöhner, Wilfried (DE)
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Claims:
Ansprüche

Indikatorkörper (1 , 21 ) für Gegenstände aus Holz, insbesondere eine Transportpalette, zur wenigstens teilweisen Anordnung in einer Ausnehmung (51 , 52) eines Konstruktionselements (50) der Transportpalette, umfassend

einen Auslöseabschnitt (2, 22) zur Anordnung im Inneren des Konstruktionselements (50) und

einen Anzeigeabschnitt (3, 23) zur Anordnung an einer Außenseite des Konstruktionselements (50),

wobei durch Überschreiten einer vorgegebenen Sterilisationstemperatur im Bereich des Auslöseabschnitts (2, 22) ein Anzeigevorgang mit einer sichtbaren Veränderung im Bereich des Anzeigeabschnitts (3, 23) auslösbar ist, welche Veränderung gegenüber einem nachfolgenden Unterschreiten der Sterilisationstemperatur irreversibel ist.

Indikatorkörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass im Auslöseabschnitt (2, 22) und ggf. im Anzeigeabschnitt (3, 23) ein zunächst flüssiges Protein, insbesondere Eiweiß, welches bei Überschreiten der Sterilisationstemperatur denaturiert, eingebracht ist.

Indikatorkörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöseabschnitt (2, 22) einen festen Auslösestoff (1 1 , 31 ) enthält, wobei durch Überschreiten der Sterilisationstemperatur ein Schmelzen des Auslösestoffs (1 1 , 31 ) und wenigstens teilweises Ausfließen in den Anzeigeabschnitt (3, 23) erreichbar ist. Indikatorkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösestoff zumindest in geschmolzenem Zustand wenigstens einer Komponente ein Farbstoff ist.

Indikatorkörper nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen federbeaufschlagten Kolben (29), der durch den festen Auslösestoff (31 ) blockiert wird und dazu ausgebildet ist, nach dem

Schmelzen des Auslösestoffs (31 ) diesen in den Anzeigeabschnitt (3, 23) zu drücken.

Indikatorkörper nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen federbeaufschlagten Kolben (29), dessen Feder im komprimierten Zustand in den festen Auslösestoff (31 ) eingebettet ist und die nach dem Schmelzen des Auslösestoffes den Kolben (29) in den Anzeigeabschnitt (3, 23) drückt.

Indikatorkörper nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöseabschnitt (2, 22) einen festen Verbindungsstoff (9, 31 ) enthält, wobei durch Überschreiten der Sterilisationstemperatur ein Schmelzen des Verbindungsstoffs (9, 31 ) und wenigstens teilweises Ausfließen in die Ausnehmung (51 , 52) erreichbar ist.

8. Indikatorkörper nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöseabschnitt (2, 22) einen fluiden Auslösestoff enthält, durch dessen Expansion bei Uberschreiten der Sterilisationstemperatur der Anzeigevorgang auslösbar ist.

9. Indikatorkörper nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein die

Expansion des fluiden Auslösestoffs beschränkendes Sperrelement, das durch einen Druckanstieg des fluiden Auslösestoffs bei Überschreiten der Sterilisationstemperatur zerstörbar ist.

10. Indikator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösestoff aus zwei miteinander reaktionsfähigen Komponenten besteht, die durch ein Sperrelement getrennt sind, welches mit Erreichen der Sterilisationstemperatur, z. B. durch Schmelzen beseitigbar ist, wobei durch Reaktion der beiden (oder mehr) Komponenten ein Schaumprozess abläuft.

1 1 . Indikatorkörper nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeigevorgang durch Einströmen des fluiden Aus lösestoffs in den Anzeigeabschnitt (3, 23) auslösbar ist.

12. Indikatorkörper nach einem der Ansprüche 3 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass im Anzeigeabschnitt (3, 23) ein Absorber zur Aufnahme von fluidem Auslösestoff angeordnet ist.

13. Indikatorkörper nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorber aus hygroskopischem Material, bevorzugt aus Schaumstoffmaterial besteht.

14. Indikatorkörper nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Auslöseabschnitt (2, 22) und Anzeigeabschnitt (3, 23) ein Kapillarleiter für fluiden Auslösestoff angeordnet ist.

15. Indikatorkörper nach einem der Ansprüche 3 bis 1 1 , gekennzeichnet durch einen Indikatorstoff, der derart angeordnet ist, dass er vom fluiden Auslösestoff in den Anzeigeabschnitt (3, 23) transportierbar ist.

16. Indikatorkörper nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeigeabschnitt (3, 23) ein Reservoir (7, 27) mit einem Sichtfenster (6, 26) und einer Inhaltsmarkie rung umfasst.

17. Indikatorkörper nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Auslöseabschnitt (2, 22) ein Bimetall- Element angeordnet ist, durch dessen Verformung bei Überschreiten der Sterilisationstemperatur der Anzeigevorgang auslösbar ist.

18. Indikatorkörper nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Bimetall-Element Teil eines Ventils ist, über das ein Zu flussweg für ein Fluid in den Anzeigeabschnitt (3, 23) freigebbar ist.

19. Indikatorkörper nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Auslöseabschnitt (2, 22) und dem Anzeigeabschnitt (3, 23) ein Verzögerungselement (12) angeordnet ist, durch das die Bewegung eines Fluids zum Anzeigeabschnitt verlangsambar ist.

20. Indikatorkörper nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen federbeaufschlagten Anzeigemechanismus mit einem Sicherungselement, wobei durch Überschreiten der Sterilisationstemperatur ein Schmelzen des Sicherungselements erreichbar ist.

21 . Indikatorkörper nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeigeabschnitt (3, 23) eine individuelle Kennzeichnung aufweist.

22. Indikatorkörper nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen den Anzeigeabschnitt (3, 23) umfassenden Kopf (5, 25) sowie einen den Auslöseabschnitt (2, 22) umfassenden, gegenüber dem Kopf (5, 25) verjüngten Schaft (4, 24).

23. Indikator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung zur Aufnahme des Anzeigeabschnitts, insbesondere des Kopfes, sich zum Rand hin soweit aufweitet, dass der Anzeigeabschnitt, insbesondere der Kopf teilweise oder vollständig senkbar ist.

24. Indikatorkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Auslöseabschnitt (2, 22) und Anzeigeabschnitt (3, 23) im Inneren einer vorzugsweise zylinderischen Hülse untergebracht sind.

25. Indikator nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse an der Stirnseite mit einem Verbindungskanal versehen ist.

26. Transportpalette, umfassend

wenigstens ein aus Holz oder Holzwerkstoff bestehendes Konstruktionselement (50), sowie

einen wenigstens teilweise in eine Ausnehmung (51 , 52) des Konstruktionselements (50) eingebrachten Indikatorkörper (1 , 21 ), der einen im Inneren des Konstruktionselements (50) angeordneten Auslöseabschnitt (2, 22) und einen an einer Außenseite des Konstruktionselements (50) angeordneten Anzeigeabschnitt (3, 23) umfasst,

wobei durch Überschreiten einer vorgegebenen Sterilisationstemperatur im Bereich des Auslöseabschnitts (2, 22) ein Anzeigevorgang mit einer sichtbaren Veränderung im Bereich des Anzeigeabschnitts (3, 23) auslösbar ist, welche Veränderung gegenüber einem nachfolgenden Unterschreiten der Sterilisationstemperatur irreversibel ist.

27. Herstellungsverfahren für eine Transportpalette, wenigstens mit den Schritten: Bereitstellen eines Indikatorkörpers (1 , 21 ), umfassend einen Auslöseabschnitt (2, 22) und einen Anzeigeabschnitt (3, 23), wobei durch Überschreiten einer vorgegebenen Sterilisationstemperatur im Bereich des Auslöseabschnitts (2, 22) ein Anzeigevorgang mit einer sichtbaren Veränderung im Bereich des Anzeigeabschnitts (3, 23) auslösbar ist, welche Veränderung gegenüber einem nachfolgenden Unterschreiten der Sterilisationstemperatur irreversibel ist,

Bereitstellen eines aus Holz oder Holzwerkstoff bestehenden Konstruktionselements (50) der Transportpalette, welches Konstruktionselement (50) eine Ausnehmung (51 , 52) zur wenigstens teilweisen Aufnahme des Indikatorkörpers (1 , 21 ) aufweist,

wenigstens teilweises Einbringen des Indikatorkörpers (1 , 21 ) in die Ausnehmung (51 , 52), wobei der Auslöseabschnitt (2, 22) im Inneren des Konstruktionselements (50) und der Anzeigeabschnitt (3, 23) an einer Außenseite des Konstruktionselements (50) angeordnet wird.

Description:
Indikatorkörper für Gegenstände aus Holz, insbesondere eine

Transportpalette

Die Erfindung betrifft einen Indikatorkörper für Gegenstände aus Holz, insbesondere eine Transportpalette. Die Erfindung betrifft des

Weiteren eine Transportpalette sowie ein Herstellungsverfahren hierfür.

Das Anliegen vorliegender Erfindung ist die Schaffung eines Indi- katorkorpers, der für alle Holzmaterialien anzuzeigen in der Lage ist, ob das Holz einer geeigneten Hitzebehandlung unterworfen worden ist, die die im Holz vorhandenen Schädlinge abgetötet hat Somit ist der Indikatorkörper ohne Einschränkungen für alle Gegenstände aus Holz einsetz- und verwendbar. Ohne ausdrückliche Einschränkung der Allgemeinheit wird im vorliegenden die Anwendung und der Einsatz für Transportpaletten als einem der wesentlichsten Einsatzgebiete des Erfindungsgedankens im Einzelnen beschrieben.

Transportpaletten werden zum Verladen und Transportieren ver- schiedenster Güter verwendet. Dies kann innerhalb eines Lagers sein, aber auch bei Transporten über Straße und Schiene innerhalb eines Landes oder sogar im globalen Handel. Die zu transportierenden Güter werden auf der Palette gestapelt und ggf. noch durch Umwickeln oder Einschweißen in Folie zusätzlich gesichert. Die Pa- lette verfügt über seitliche Aussparungen, in die die Hebevorrichtungen von Gabelstapler o.Ä. eingreifen können. Für die Konstruktion von Transportpaletten haben sich Holz und Holzwerkstoffe bewährt, da diese kostengünstig sind und die erforderliche Stabilität aufweisen. Ein Beispiel hierfür ist die Europoolpalette, bei der eine Träger- läge aus Holzbrettern auf einer Reihe von Klötzen ruht, die untereinander nochmals durch Bretter verbunden sind. Ein Problem beim internationalen und insbesondere globalen Handel ist, dass sich in den aus Holz gefertigten Elementen einer Palette Holzschädlinge und andere Organismen einnisten können, die ggf. mit der Palette in andere Länder und sogar auf andere Kontinente eingeschleppt werden können. Bei Holzwerkstoffen besteht dieses Problem in aller Regel nicht, da der Herstellungsprozess etwaige Schädlinge abtötet. Auch Holz, das lange genug einer Trocknung bei ausreichend hoher Temperatur unterzogen wurde, enthält keine Schadorganismen mehr. Aus diesem Grund schreiben beispielsweise die "Internationalen Standards für pflanzengesundheitliche Maßnahmen" (ISPM 15) eine zusätzliche Hitzebehandlung für Holzverpackungsmaterial wie Transportpaletten vor. Hierbei muss das Material durchgehend, also auch im Kern, wenigstens für 30 Minuten auf über 56°C erhitzt werden. Eine entsprechende Sterilisation wird durch eine Kennzeichnung der Palette (Aufschrift oder Einprägung) angezeigt. Dieses System lässt sich allerdings leicht unterlaufen, indem die Kennzeichnung angebracht wird, ohne dass vorher die zeit- und energieaufwändige Sterilisation durchgeführt wurde. Dies lässt sich ohne eingehende Untersuchung der Paletten später nicht mehr nachvollziehen.

Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Maßnahmen vorzuschlagen, die eine bessere Kontrolle der thermischen Sterilisation einer Transportpalette erlauben.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Indikatorkörper mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , eine Transportpalette mit den Merkmalen des Anspruchs 18 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 19 gelöst. Ausdrücklich klarzustellen ist, dass der erfindungsgemäße Indikatorkörper für alle Holzprodukte einsetzbar ist, die den aufgabengemäß geschilderten Anforderungen gerecht werden müssen. Hierzu zählen neben den im Folgenden als Erläuterungsbeispiel dienenden Transportpaletten ausdrücklich auch Kisten, Verschläge, womit aus Sparschalung bestehende Behältnisse Bezeichnung finden, aber auch Containerstauholz für Transportzwecke und Verpackung.

Erfindungsgemäß wird ein Indikatorkörper für eine Transportpalette zur Verfügung gestellt. Der Indikatorkörper ist zur wenigstens teilweisen Anordnung in einer Ausnehmung eines Konstruktionselements der Transportpalette vorgesehen. Das entsprechende Konstruktionselement kann hierbei insbesondere ein Klotz aus Holz oder Holzwerkstoff sein. Der Indikatorkörper umfasst einen Auslöseabschnitt zur Anordnung im Inneren des Konstruktionselements und einen Anzeigeabschnitt zur Anordnung an einer Außenseite des Konstruktionselements. "An einer Außenseite" bedeutet hierbei, dass der Anzeigeabschnitt sich im Bereich der Außenseite befindet und von außen ohne weiteres sichtbar ist. Der Anzeigeabschnitt kann zumindest teilweise nach außen vorstehen, er kann aber auch unmittelbar mit der Seitenfläche des Konstruktionselements abschließen oder sogar (geringfügig) gegenüber dieser nach innen versetzt sein. Bevorzugt kann der Auslöseabschnitt im Zentrum des Konstruktionselements angeordnet werden, um dort der Kerntemperatur ausgesetzt zu sein. Ist das Konstruktionselement, für das der Indikatorkörper vorgesehen ist, bspw. ein Klotz einer Europoolpalette mit einer Länge und Breite von jeweils 145 mm, sollte die Abmessung vom Anzeigeabschnitt zum Auslöseabschnitt in etwa der Hälfte, also ca. 72 mm entsprechen. Der Indikatorkörper kann einen Kragen o.ä. aufweisen, der verhindert, dass der Anzeigeabschnitt zu weit in die Ausnehmung eingeführt wird. Erfindungsgemäß ist durch Uberschreiten einer vorgegebenen Sterilisationstemperatur im Bereich des Auslöseabschnitts ein Anzeigevorgang mit einer sichtbaren Veränderung im Bereich des Anzeigeabschnitts auslösbar ist, welche Veränderung gegenüber einem nachfolgenden Unterschreiten der Sterilisationstemperatur irreversibel ist. Die Sterilisationstemperatur ist hierbei eine Temperatur, die als sicher zur Abtötung von Schadorganismen angesehen wird. Dies kann z. B. 56° C sein, es kann aber auch zur Sicherheit eine darüber liegende Temperatur gewählt werden. So wird gemäß der "Konvention zum Schutz der Pflanzen" (IPPC) eine kurzzeitige Erwärmung auf 80 °C für ausreichend erachtet, da hierbei davon ausgegangen wird, dass insgesamt eine ausreichend lange Hitzebehandlung mit für Schadorganismen tödlichen Temperaturen erfolgt ist. In aller Regel wird die Sterilisationstemperatur zwischen 55°C und 90°C liegen. Höhere Temperaturen können sich nachteilig auf das Holz der Palette auswirken und sind zum Abtöten von Schadorganismen normalerweise unnötig.

Ausschlaggebend ist hierbei, dass im Auslöseabschnitt, der sich im Inneren des Konstruktionselements befindet, die entsprechende Temperatur erreicht wird. Da der Auslöseabschnitt allerdings hierbei normalerweise von außen nicht einsehbar ist, ist ein Anzeigevorgang im außen liegenden Anzeigeabschnitt vorgesehen. Dieser Anzeigevorgang, den man auch als "Anzeigereaktion" bezeichnen kann, wird vom Auslöseabschnitt aus ausgelöst. Hierzu bestehen unterschiedlichste Möglichkeiten, wie nachfolgend noch erläutert wird. Jedenfalls ist im Anzeigeabschnitt eine Veränderung sichtbar, die somit das Überschreiten der Sterilisationstemperatur im Auslöseabschnitt anzeigt. Der Anzeigevorgang kann gegenüber dem auslösenden Überschreiten der Sterilisationstemperatur zeitlich verzögert sein, was ggf. auch erwünscht ist, um eine ausreichend lange thermische Behandlung nachzuweisen.

Der erfindungsgemäße Indikatorkörper ermöglicht eine zuverlässige Kontrolle, ob das entsprechende Konstruktionselement (und somit die Transportpalette insgesamt) einer thermischen Sterilisation unterzogen wurde. Der Indikatorkörper wird vorab z.B. im Rahmen des Herstellungsprozesses der Palette in die Ausnehmung eingebracht. Dies kann durch Einschieben bzw. leichtes Einschlagen erfolgen, es ist aber auch ein Einschrauben des Indikatorkörpers denkbar oder, falls das Konstruktionselement aus Holzwerkstoff gefertigt ist, könnte dieses sogar um den Indikatorkörper herum "urgeformt" werden. Daneben ist es auch denkbar, dass die Ausnehmung zumindest teilweise durch den Indikatorkörper selbst hergestellt wird, bspw. durch Einschlagen desselben nach Art eines Nagels oder durch Einschrauben, wobei sich der Indikatorkörper in die Ausnehmung hineinschneidet. In jedem der beiden Fälle wird allerdings normalerweise bereits eine Ausnehmung vorgegeben sein, die ggf. nur durch das Einbringen des Indikatorkörpers vergrößert wird. Die Palette wird zusammen mit dem Indikatorkörper der Hitzebehandlung unterzogen, wodurch der Anzeigevorgang im Anzeigeabschnitt ausgelöst wird. Nach Beendigung der Hitzebehandlung sinkt die Temperatur im Auslöseabschnitt unter die Sterilisationstemperatur. Die dem Anzeigevorgang zu Grunde liegende Veränderung im Anzeigeabschnitt ist allerdings gegenüber diesem Temperaturwechsel irreversibel, d.h. die Veränderung bleibt erhalten. Somit lässt sich die thermische Behandlung nachhaltig anhand einer optischen Betrachtung des Anzeigeabschnitts des Indikatorkörpers nachvollziehen.

Der Indikatorkörper umfasst in der Regel ein Gehäuse, das die innen liegenden, funktionellen Komponenten umschließt. Das Gehäuse kann aus Metall gebildet sein, wobei allerdings auch andere Materialien, wie bspw. Keramik, Kunststoffe oder sogar Holz bzw. Holzwerkstoffe infrage kommen. Hierbei ist zu beachten, dass der Indikatorkörper wenigstens teilweise innerhalb des Konstruktionselements geschützt aufgenommen ist und somit keinen größeren mechanischen Belastungen ausgesetzt wird. Außerdem liegen die für die thermische Sterilisation verwendeten Temperaturen typischerweise deutlich unter den Schmelzpunkten gängiger Kunststoffe. Wenn Metallgehäuse zum Einsatz kommen, so sollte der Querschnitt derselben möglichst gering gehalten werden, um eine Wärmeleitung zwischen dem außen liegenden Anzeigeabschnitt und dem innen liegenden Auslöseabschnitt zu minimieren. Selbstverständlich könnte auch ein einzelner Abschnitt des Gehäuses aus einem schlecht wärmeleitenden Material gefertigt sein, das somit eine Art Wärmesperre darstellt.

Eine der erfindungsgemäß besonders interessanten Lösungen besteht darin, in den Auslöseabschnitt und ggf. auch in den Anzeigeabschnitt ein Protein einzubringen, welches die Eigenschaft aufweist, mit Erreichen der Sterilisationstemperatur zu denaturieren. Dies ist auch optisch gut zu erkennen. Als Spezialfall aus dem großen Gebiet der Proteine nennen wir beispielhaft das Eiweiß. Grundsätzlich gilt, dass die Temperatur, bei welcher die Proteine denaturieren, je nach Aufbau und chemischer Struktur des Proteins variieren können.

Durch entsprechende Einstellung des chemischen und strukturellen Aufbau des Proteins lässt sich ein Umschlagen des Proteins bei der Sterilisationstemperatur erreichen. In chemischer Hinsicht werden bei der Denaturierung die kovalenten Bindungen nicht aufgebrochen, sodass die Ketten struktur und die Abfolge der Bausteine und damit die Primärstruktur erhalten bleibt. Hingegen tritt eine grundsätzliche Änderung der Sekundär- und Tertiärstruktur des Proteins und damit ggf. auch der Quartärstruktur ein. Der Vorgang der Denaturierung ist bei nahezu allen Proteinen, insbesondere bei den Eiweißen irreversibel. Somit besitzt das eingesetzte Protein exakt die geforderten Eigenschaften, nämlich dass es bei Erreichen der Sterilisationstem- peratur eine irreversible Veränderung erfährt, die auch in aller Regel über den Anzeigeabschnitt gut erfassbar ist. Vom Eiweiß her, als einem speziellen Protein, sind diese Eigenschaften bestens bekannt und insbesondere lässt sich auch auf optischem Wege die bei der Sterilisationstemperatur eintretende Denaturierung gut erkennen. So wird das zumindest teilweise aus Proteinen bestehende Eiweiß, da es im rohen Zustand noch flüssig ist häufig als Eiklar bezeichnet, die räumliche Struktur zwischen den Proteinen aufgetrennt, um sich anschließend auf neuartige Weise miteinander zu vernetzen und zu verknoten. Das Eiweiß wird dann lichtundurchlässig und wird zu- nehmend zu einer festen Masse. Das Eiklar denaturiert bekanntlich bei 60° C, wohingegen das Eigelb bei einer höheren Temperatur von 68° C.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung enthält der Auslöseab- schnitt einen festen Auslösestoff, wobei durch Überschreiten der Sterilisationstemperatur ein Schmelzen des Auslösestoffs und wenigstens teilweises Ausfließen in den Anzeigeabschnitt erreichbar ist. Hier wie auch nachfolgend bedeutet "Überschreiten", dass die Temperatur einen Wert oberhalb der Sterilisationstemperatur erreicht. Dies kann ggf. auch etwas oberhalb der vorgesehenen Sterilisationstemperatur der Fall sein. Allerdings ist es nachteilig, wenn z.B. im obigen Fall der Auslösestoff erst deutlich oberhalb der Sterilisationstemperatur (z. B. 20° C darüber) schmilzt, da diese den erfindungsgemäßen Nachweis der Sterilisation erschwert. Dies bedeutet, dass der genannte Feststoff eine Schmelztemperatur im Bereich oder ggf. etwas oberhalb der Sterilisationstemperatur hat. Liegt die Tempera- tur darunter, so ist der Auslösestoff, der als Block, Granulat, Pulver oder anderes vorliegen kann, aufgrund seiner festen Struktur im Auslöseabschnitt gehalten. Schmilzt der Auslösestoff, erhöht sich dessen Beweglichkeit und er kann, bspw. durch einen vorgegebenen Kanal, zumindest teilweise in den Anzeigeabschnitt fließen. Der Anzeigeabschnitt kann hier, wie auch bei nachfolgend noch geschilderten Ausführungsformen, ein Reservoir mit einem Sichtfenster aufweisen, durch das der Auslösestoff sichtbar ist. Die Sichtbarkeit des zunächst flüssigen Auslösestoffs im Bereich des Anzeigeabschnitts ist beson- ders dann ausgeprägt und deshalb zu empfehlen, wenn es sich bei dem Auslösestoff um einen Farbstoff oder um ein Gemisch handelt, von dem wenigstens eine Komponente einen Farbstoff darstellt. Durch die Verwendung einer markanten Farbe wird das zuverlässige Ablesen des Anzeigeabschnitts wesentlich erleichtert.

Die genannte Ausgestaltung kann dadurch verbessert werden, dass der Indikatorkörper einen federbeaufschlagten Kolben umfasst, der durch den festen Auslösestoff blockiert wird und dazu ausgebildet ist, nach dem Schmelzen des Auslösestoffs diesen in den Anzeigeab- schnitt zu drücken. Der Auslösestoff bildet hierbei in festem Zustand gewissermaßen einen Pfropfen innerhalb eines Zylinders oder dergleichen, in dem der Kolben angeordnet ist. Durch das Schmelzen des Auslösestoffs verliert der Pfropfen seine Konsistenz, der Kolben kann sich bewegen und schiebt hierbei den wenigstens teilweise ver- flüssigten Auslösestoff in Richtung des Anzeigeabschnitts.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung eines Indikatorkörpers mit einem federbeaufschlagten Kolben besteht darin, dass die Feder im komprimierten Zustand durch den festen Auslösestoff blockiert wird. Mit Erreichen des Schmelzpunktes des Auslösestoffes wird die Feder freigesetzt und ist somit in der Lage den Kolben unter Einwirkung der Federkraft in den Anzeigeabschnitt zu drücken. Der Unterschied zur vorbeschriebenen Ausführungsvariante besteht darin, dass der Auslösestoff nunmehr nicht die Bewegung des Kolbens blockiert, sondern die Feder im komprimierten Zustand fixiert, und zwar solange bis dessen Schmelzpunkt erreicht wird.

Während grundsätzlich durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Indikatorkörpers die Manipulationsmöglichkeiten insoweit herabgesetzt werden, als zumindest ein entsprechender Indikatorkörper beschafft und auf die Sterilisationstemperatur erwärmt werden muss, können zusätzliche Vorkehrungen getroffen werden, um sicherzustellen, dass sich der Indikatorkörper bei der Erwärmung tatsächlich in der Ausnehmung befunden hat und nicht nachträglich dort eingesetzt wurde. Dies kann bspw. dadurch erreicht werden, dass der Auslöseabschnitt einen festen Verbindungsstoff enthält, wobei durch Überschreiten der Sterilisationstemperatur ein Schmelzen des Verbindungsstoffs und wenigstens teilweises Ausfließen in die Ausnehmung erreichbar ist. Der Verbindungsstoff kann hierbei ggf. aus dem gleichen Material wie der o.g. Auslösestoff sein. Denkbar ist insbesondere, dass die beiden Stoffe in voneinander getrennten Kammern bevorratet sind. Während der Auslösestoff eine Art Verbindungskanal zum Anzeigeabschnitt benötigt, ist für den Verbindungsstoff eine nach außen führende Öffnung bzw. einen Kanal vorgesehen, der das Ausfließen des verflüssigten Verbindungsstoffs in die Ausnehmung ermöglicht. Alternativ ist aber auch denkbar, dass ein und derselbe Stoff als Auslösestoff und als Verbindungsstoff dient, wobei der Anzeigeabschnitt bspw. ein Reservoir umfassen kann, das über wenigstens einen Verbindungskanal mit der Außenseite des Indikatorkörpers verbunden ist. In diesem Fall kann der Auslösestoff zunächst in das Reservoir gelangen, wo er z. B. über ein Sichtfenster beobachtbar ist, und dann über den Verbindungskanal in die Ausnehmung. Der Verbindungsstoff kann bindemittelartige Eigenschaften aufweisen, so dass nach dem Ausfließen und erneuten Erstarren in der Ausnehmung eine Verbindung zwischen dem Konstruktionselement und dem Indikatorkörper noch verstärkt wird. In jedem Fall wird aber durch die Anwesenheit von Verbindungsstoff in der Ausnehmung nachzuweisen sein, dass sich der Indikatorkörper während der Erwärmung innerhalb des Konstruktionselements befunden hat.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung enthält der Auslöseabschnitt einen fluiden Auslösestoff, durch dessen Expansion bei Überschreiten der Sterilisationstemperatur der Anzeigevorgang auslösbar ist. "Fluid" kann hierbei flüssig oder gasförmig bedeuten. Insbesondere Gase unterliegen bei Temperaturerhöhung bekanntlich einer starken Volumen- bzw. Druckzunahme. Es ist hier auch denkbar, dass ein flüssiger Auslösestoff durch Überschreiten der Sterilisationstemperatur zumindest teilweise verdampft. Die genannte Expansion kann frei erfolgen, also ohne Hindernisse, wobei der Auslösestoff z.B. einfach in den Anzeigeabschnitt fließt. Durch das Profil eines Kanals oder durch eine Ventilanordnung kann ein Zurückfließen verhindert werden. Es kann aber auch die Expansionsarbeit des Auslösestoffs genutzt werden, um ein weiteres Element zu beeinflussen. Beispielsweise kann der Indikatorkörper ein die Expansion des fluiden Auslösestoffs beschränkendes Sperrelement aufweisen, das durch einen Druckanstieg des fluiden Auslösestoffs bei Überschreiten der Sterilisationstemperatur zerstörbar ist. Zerstörung umfasst hierbei jede Verformung, die die Sperrfunktion aufhebt. Ein typisches Beispiel für ein solches Sperrelement ist eine Membran, die unter dem Druck des Auslösestoffs platzt. Das Sperrelement kann z.B. im Anzeigeabschnitt sichtbar sein. Es kann aber auch weiter innen liegen, wobei im Anzeigeabschnitt ggf. der durch das Sperrelement hindurchgetretene Auslösestoff sichtbar wird. Die hier geschilderte Variante der Erfindung kann auch im Zusammenhang mit einem An- fang festen Auslösestoff, der durch Temperaturerhöhung erst verflüssigt wird, eingesetzt werden.

Das Sperrelement kann auch dazu eingesetzt werden, bei Reaktionsgemischen aus zwei (oder mehr) Komponenten die Komponenten solange zu trennen, bis mit Erreichen der Sterilisationstemperatur das Sperrelement z. B. durch Schmelzen beseitigt wird und damit die beiden (oder mehr) Komponenten in Reaktion treten können. Ähnlich dem vom Bauwesen bekannten Polyurethan-Schaum erhält man ein Aufschäumen und eine Expansion und folglich ein Einströmen in den Anzeigeabschnitt hinein. Diese Vorgänge sind in der Regel irreversibel. Im Hinblick darauf, dass bei der Herstellung die beiden Komponenten und das dazwischen befindliche Sperrelement in den Auslöseabschnitt des Indikatorkörpers einzubringen sind, ist entsprechend sorgfältiges Arbeiten bei der Fertigung erforderlich und die Herstellungskosten sind als nicht unerheblich einzustufen.

Bevorzugt ist der Anzeigevorgang durch Einströmen des fluiden Auslösestoffs in den Anzeigeabschnitt auslösbar. Bei dieser Ausführungsform strömt der Auslösestoff in den Anzeigeabschnitt und ist dort entweder direkt sichtbar oder kann indirekt sichtbar gemacht werden, bspw. indem er eine chemische Reaktion mit einer dort befindlichen Nachweissubstanz erfährt. So könnte die Nachweissubstanz einen Farbumschlag erfahren, wenn sie mit dem Auslösestoff in Kontakt gerät. Selbstverständlich ist es auch bei dieser Ausfüh- rungsform vorteilhaft, wenn der Anzeigeabschnitt eine Art Sichtfenster umfasst. Insbesondere bei der geschilderten Ausführungsform, allerdings auch in anderen Fällen, ist es vorteilhaft, wenn im Anzeigeabschnitt ein Absorber zur Aufnahme von fluidem Auslösestoff angeordnet ist. Dieser Absorber kann z. B. eine Art Schwamm oder ein Granulat sein, welches eine Flüssigkeit aufsaugt. Auf diese Weise kann bspw. bei einem auf thermischer Expansion beruhenden Anzeigevorgang verhindert werden, dass die Flüssigkeit bei Absinken der Temperatur wieder zurück in den Auslöseabschnitt fließt. Auch hierbei ist es denkbar, dass der Absorber zusätzlich mit dem Auslösestoff reagiert, um bspw. einen Farbumschlag erzeugen.

Als besonders bevorzugt wird vorgeschlagen, den Absorber aus einem hygroskopischen Schaumstoffmaterial herzustellen. Dabei beschreibt der Begriff„hygroskopisch" im Zusammenhang mit der üblichen Terminologie der Physik die Eigenschaft, Flüssigkeit aus der Umgebung aufnehmen zu können. Dabei ist besonderes Augenmerk darauf zu richten, dass gerade der Auslösestoff in flüssigem Zustand durch den Schaumstoff aufgenommen wird. Wir erlauben ausdrücklich klarzustellen, dass der Begriff„Hygroskopie" entsprechend der strengen Terminologie der Naturwissenschaften verwendet wird und insbesondere nicht mit Hydroskopie zu verwechseln ist, welche sich nur auf die Aufnahmefähigkeit von Wasser bezieht. Vielmehr ist die Aufnahmefähigkeit von Flüssigkeiten generell gemeint, wobei die Hygroskopie im Hinblick auf den flüssigen Auslösestoff entscheidend ist und im Vordergrund steht. Die hygroskopischen Eigenschaften des Schaumstoffs sorgen dafür, dass die im Bereich des Auslöseabschnitts vorhandenen Auslösestoffe im flüssigen Zustand auch bei Vorliegen geringer Mengen bis in den Anzeigeabschnitt transportiert werden. Das Vorliegen des flüssigen Auslösestoffs in geringen Mengen führt somit zur gewünschten Indikatorwirkung. Ein weiterer Vor- zug ist darin zu sehen, dass die Herstellung dieses Indikatorkörpers durch einfaches Einfüllen des Schaumstoffmaterials, der sich der Form des Anzeigeabschnitts selbsttätig anpasst, erfolgen kann.

Um einen Flüssigkeitstransport vom Auslöseabschnitt zum Anzeigeabschnitt zu fördern, kann des Weiteren zwischen Auslöseabschnitt und Anzeigeabschnitt ein Kapillarleiter für fluiden Auslösestoff angeordnet sein. Ein solcher Kapillarleiter kann aus einer oder mehreren Kapillaren bestehen, durch die Flüssigkeit bspw. nach Art eines Thermometers geleitet werden kann. Ein im Auslöseabschnitt befindliches Reservoir für den flüssigen Auslösestoff kann hierbei in direktem Kontakt zum Kapillarleiter stehen. Der Anzeigevorgang kann durch Ausfließen von Auslösestoff aus dem Kapillarleiter in den Anzeigeabschnitt erfolgen. Daneben ist aber bspw. auch denkbar, dass ein im Kapillarleiter befindliches kleines Kolbenelement durch den expandierenden Auslösestoff in Richtung des Anzeigeabschnitts getrieben und schließlich in diesen ausgeworfen wird.

Um in den Fällen, in denen der Auslösestoff farblich wenig auffällig ist, eine verbesserte Anzeige zu erreichen, ist es bevorzugt, dass der Indikatorkörper einen Indikatorstoff enthält, der derart angeordnet ist, dass er vom fluiden Auslösestoff in den Anzeigeabschnitt transportierbar ist. Der Indikatorstoff kann hierbei als Granulat, Pulver oder Ähnliches vorliegen, er kann sogar in einem anfangs flüssigen Auslösestoff suspendiert sein. Es ist auch denkbar, dass ein anfangs fester Auslösestoff zunächst schmilzt und dann beim Fließen in den Anzeigeabschnitt den Indikatorstoff mit schwemmt. Der Indikatorstoff kann sich hierbei im Auslöseabschnitt , nahe dem Auslösestoff, befinden, es ist aber auch denkbar, dass er sich zwischen Auslöseabschnitt und Anzeigeabschnitt befindet, gewissermaßen also auf dem vorgesehenen Fließweg des Auslösestoffs. Eine Kontrolle darüber, wie lange die Sterilisationstemperatur überschritten wurde, ist möglich, indem man bspw. die Menge von Auslösestoff, der in den Anzeigeabschnitt gelangt ist, kontrolliert. Zu die- sem Zweck ist es bevorzugt, dass der Anzeigeabschnitt ein Reservoir mit einem Sichtfenster und einer Inhaltsmarkierung umfasst. Durch das Sichtfenster kann der Inhalt des Reservoirs - z.B. der eingeströmte Auslösestoff - beobachtet werden. Die Inhaltsmarkierung kann aus einem einzelnen Strich bestehen, der eine Sollfüllmenge anzeigt, die nur bei einer ausreichend langen Sterilisationsdauer erreicht wird.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann im Auslöseabschnitt ein Bimetall-Element angeordnet sein, durch dessen Verformung bei Überschreiten der Sterilisationstemperatur der Anzeigevorgang auslösbar ist. Hierbei könnte das Bimetall-Element Teil einer einfachen mechanischen Anzeigevorrichtung sein, bspw. in der Art, dass eine Art Zeiger an dem Bimetall-Element befestigt ist. Eine Rückkehr des Zeigers in seine Ausgangsposition am Ende der thermischen Behandlung kann dadurch verhindert werden, dass dieser durch eine einfache Rastvorrichtung festgehalten wird.

Bevorzugt ist das Bimetall-Element Teil eines Ventils, über das ein Zuflussweg für ein Fluid in den Anzeigeabschnitt freigebbar ist. Mit anderen Worten, dass genannte Ventil blockiert anfangs den Zuflussweg für das Fluid, bspw. einen fluiden Auslösestoff, und öffnet sich, nachdem die Sterilisationstemperatur überschritten wurde. Diese Variante kann damit kombiniert werden, dass das Fluid unter Erwärmung expandiert. In den Fällen, in denen die Sterilisationstemperatur deutlich oberhalb der notwendigen Mindesttemperatur von 56 °C gewählt wird, also bspw. 80 °C ist eine weitere Kontrolle der zeitlichen Dauer der Erwärmung nicht notwendig, wie oben bereits geschildert. In anderen Fällen ist es vorteilhaft, wenn der Anzeigevorgang verzögert wird.

Dies bedeutet, dass zwischen dem eigentlichen Auslösen, ausgehend vom Auslöseabschnitt, und dem tatsächlichen Anzeigevorgang eine gewisse Zeit vergeht, die idealerweise wenigstens 30 Minuten beträgt. Ein Weg, dies zu erreichen, besteht darin, dass zwischen dem Auslöseabschnitt und dem Anzeigeabschnitt ein Verzögerungselement angeordnet ist, durch das die Bewegung eines Fluids zum Anzeigeabschnitt verlangsambar ist. Das genannte Fluid kann hierbei ein oben geschilderter Auslösestoff sein, der bereits von Anfang an in fluider Form vorliegt oder zunächst fest ist und dann schmilzt. Das Verzögerungselement kann bspw. ein Material sein, durch welches das Fluid nur langsam hindurch diffundiert. Auch kann ein feinporiges Material zum Einsatz kommen, dass nur nach und nach von dem Fluid durchdrungen wird. Es kann sich hierbei auch um eine Art Verschluss eines Kanals handeln, wobei der Verschluss mit einer oder mehreren kleinen Öffnungen versehen ist, die nur einen geringen Volumenstrom an Fluid passieren lassen.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Indikatorköper einen federbeaufschlagten Anzeigemechanismus mit ei- nem Sicherungselement, wobei durch Überschreiten der Sterilisationstemperatur ein Schmelzen des Sicherungselements erreichbar ist. Dies bedeutet, dass das Sicherungselement aus einem Material besteht, das im Bereich der Sterilisationstemperatur schmilzt. Das Sicherungselement blockiert in festem Zustand den Anzeigemecha- nismus. Schmilzt es, wird der Anzeigemechanismus freigegeben und ändert seine Stellung aufgrund der Federbeaufschlagung. Typi- scherweise wird die Federbeaufschlagung von Anfang an bestehen, d. h. es wird eine Vorspannung der Feder vorhanden sein. Es ist allerdings auch hier möglich, dies mit einer Bimetall-Feder zu realisieren, die ihrerseits erst eine Spannung aufbaut, wenn sie über die Sterilisationstemperatur erhitzt wird.

Um die Anwendung des Indikatorkörpers noch sicherer zu machen und Manipulationen weiter vorzubeugen, ist es bevorzugt, dass der Indikatorkörper im Anzeigeabschnitt eine individuelle Kennzeichnung aufweist. Dies kann typischerweise eine Art Seriennummer sein, durch die der einzelne Indikatorkörper individuell gekennzeichnet ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Herkunft des Indikatorkörpers festzustellen und bspw. einem thermischen Sterilisationsvorgang zuzuordnen, dessen Protokoll eingesehen werden kann.

Wie bereits erwähnt, kann der Indikatorkörper unterschiedliche Formen aufweisen, wobei zumindest für die Teile, die in die Ausnehmung des Konstruktionselements eingeführt werden sollen, eine Form mit in etwa gleich bleibenden Querschnitt vorteilhaft ist. Der Teil, der den Anzeigeabschnitt umfasst, kann demgegenüber einen größeren Querschnitt aufweisen. Daher entspricht es einer vorteilhaften Ausgestaltung, dass der Indikatorkörper einen den Anzeigeabschnitt umfassenden Kopf sowie einen den Auslöseabschnitt umfassenden, gegenüber dem Kopf verjüngten Schaft umfasst. Damit erhält man im grundsätzlichen Aufbau einen Indikatorkörper, der sich ausgehend vom Anzeigeabschnitt mit einem größeren Durchmesser hin zum Auslöseabschnitt verjüngt, sodass man die grundsätzliche Form eines Kegels erhält. Der Begriff „grundsätzliche Form" meint, dass der radiale Querschnitt des Kegels oder Kegelstumpfs nicht zwingend kreisförmig sein muss und ausdrücklich davon abweichen kann. Die vorgesehene Ausnehmung kann sich auch zum Rand hin aufweiten, so dass der Kopf vollständig oder teilweise versenkt werden kann. Der Kopf kann grundsätzlich einen beliebigen Querschnitt, bspw. rund oder mehreckig, aufweisen. Gleiches gilt prinzipiell für den Schaft, wobei hier ein runder Querschnitt bevorzugt ist, da dies einer leicht herzustellenden Ausnehmung mit rundem Querschnitt entspricht. Wie bereits erwähnt, kann der Schaft auch zumindest in Teilen ein Gewinde tragen, mittels dessen der Indikatorkörper in die Ausnehmung eingeschraubt wird.

Die Herstellung und Handhabung des Einbaus des Indikatorkörpers gestalten sich besonders einfach, wenn sowohl Auslöseabschnitt als auch Anzeigeabschnitt im Inneren einer Hülse von vorzugsweise zy- lindrischen Gestalt, demnach von der Form eines Hohlzylinders, untergebracht sind. Damit lässt sich der Indikatorkörper vollständig außerhalb der Transportpalette vorbereiten und nach Art eines Stöpsels in die Ausnehmung einbringen. Somit ist der Indikatorkörper während der Handhabung d. h. während des Transportes aber auch beim Ein- führen in die Ausnehmung vollständig geschützt.

Für den Fall des Vorhandenseins eines Verbindungsstoffes im oben geschilderten Sinne ist es erforderlich, dass die Hülse mit wenigstens einem nach aussen geführten Verbindungskanal versehen ist, damit der Verbindungsstoff die Möglichkeit hat, vom Inneren des Hülse nach außen in die Ausnehmung zu gelangen. Erst dann wird die gewünschte Sicherung gegen Manipulationen wirksam.

Erfindungsgemäß wird des Weiteren eine Transportpalette zur Ver- fügung gestellt. Diese umfasst wenigstens ein aus Holz oder Holzwerkstoff bestehendes Konstruktionselement, sowie einen wenigs- tens teilweise in eine Ausnehmung des Konstruktionselements eingebrachten Indikatorkörper, der einen im Inneren des Konstruktionselements angeordneten Auslöseabschnitt und einen an einer Außenseite des Konstruktionselements angeordneten Anzeigeabschnitt umfasst, wobei durch Überschreiten einer vorgegebenen Sterilisationstemperatur im Bereich des Auslöseabschnitts ein Anzeigevorgang mit einer sichtbaren Veränderung im Bereich des Anzeigeabschnitts auslösbar ist, welche Veränderung gegenüber einem nachfolgenden Unterschreiten der Sterilisationstemperatur irreversibel ist.

Die Innenabmessungen der Ausnehmung können zumindest abschnittsweise größer als die Außenabmessungen des Indikatorkörpers sein, so dass sich Zwischenräume bzw. Hohlräume ergeben, in die z. B. ein oben erwähnter Verbindungsstoff einfließen kann.

Die Transportpalette kann auch mehrere Konstruktionselemente mit jeweils einer Ausnehmung oder ein Konstruktionselement mit mehreren Ausnehmungen umfassen, wobei in jeder der Ausnehmungen ein Indikatorkörper angeordnet ist.

Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Transportpalette entsprechen den oben geschilderten Ausgestaltungen des Indi- katorkörpers.

Schließlich wird durch die vorliegende Erfindung ein Herstellungsverfahren für eine Transportpalette bereitgestellt. Bei dem Verfahren wird ein Indikatorkörpers bereitgestellt, umfassend einen Auslöseabschnitt und einen Anzeigeabschnitt, wobei durch Überschreiten einer vorgegebenen Sterilisationstemperatur im Bereich des Auslöseabschnitts ein Anzeigevorgang mit einer sichtbaren Veränderung im Bereich des Anzeigeabschnitts auslösbar ist, welche Veränderung gegenüber einem nachfolgenden Unterschreiten der Sterilisationstemperatur irreversibel ist. Des Weiteren wird ein aus Holz oder Holzwerkstoff bestehenden Konstruktionselement der Transportpalette bereitgestellt, welches Konstruktionselement eine Ausnehmung zur wenigstens teilweisen Aufnahme des Indikatorkörpers aufweist.

Die Ausnehmung kann hierbei entweder bereits beim Herstellungs- prozess eines aus Holzwerkstoff bestehenden Elements eingeformt oder sie kann nachträglich durch Bohren, Fräsen oder Ähnliches hergestellt werden. Des Weiteren erfolgt ein wenigstens teilweises Einbringen des Indikatorkörpers in die Ausnehmung, wobei der Auslöseabschnitt im Inneren des Konstruktionselements und der Anzeigeabschnitt an einer Außenseite des Konstruktionselements angeordnet werden.

Es versteht sich, dass das Herstellungsverfahren noch weitere Schritte, die im Wesentlichen dem im Stand der Technik bekannten Zusammenbau einer Transportpalette entsprechen, umfassen kann. Dies bezieht sich auf Herstellung und Zusammenfügen von weiteren Konstruktionselementen, wie Brettern und Klötzen.

Bevorzugte Ausgestaltungen des Herstellungsverfahrens entsprechen den oben dargestellten Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Indikatorkörpers.

Details der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Figuren erläutert. Hierbei zeigt:

Figur 1 : eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Indikatorkörpers; Figur 2: eine Schnittdarstellung des Indikatorkörpers aus Fig.1 in einem Klotz einer Transportpalette;

Figur 3a: eine Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Indikatorkörpers in einem

Klotz einer Transportpalette vor einer Wärmebehandlung; eine Schnittdarstellung des Indikatorkörpers aus Fig. 3a nach einer Wärmebehandlung;

Figur 1 zeigt in schematischer Form eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Indi- katorkörpers 1 . Der Indikatorkörper 1 ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch aufgebaut und weist einen Kopf 5 sowie einen sich hieran anschließenden, demgegenüber verjüngten Schaft 4 auf. An der Stirnseite des Kopfes 5 ist ein Sichtfenster 6 angeordnet, über das ein im Kopf 5 befindliches Reservoir 7 beobachtet werden kann. Der Kopf 5 bildet im Wesentlichen einen Anzeigeabschnitt 3, während das vom Kopf 5 abgewandten Ende des Schaftes 4 einen Auslöseabschnitt 2 bildet. Die äußere Wandung des Kopfes 5 sowie des Schafts 4 sind im vorliegenden Beispiel aus dünnem Metallblech gefertigt.

Figur 2 zeigt in einer Schnittdarstellung den Indikatorkörper 1 in einer Ausnehmung 51 eines Klotzes 50, der Teil einer Transportpalette ist. Die Darstellung entspricht dem Zustand vor einer Wärmebehandlung der Palette. Die Innenabmessungen der Ausnehmung 51 ent- sprechen im Wesentlichen den Außenabmessungen des Indikatorkörpers 1 , wobei allerdings ein hinterer Bereich der Ausnehmung 51 die Länge des Schafts 4 übertrifft, so dass sich dort hinter dem Schaft 4 ein Hohlraum 52 befindet. Nach außen hin weitet sich die Ausnehmung 51 , um den Kopf 5 aufzunehmen, der somit vollständig versenkt ist. Im Inneren des Schaft 4 sind zwei voneinander getrenn- te Kammern 8, 10 angeordnet. Eine im Wesentlichen kegelförmige erste Kammer 8 ist zum Hohlraum 52 hin geöffnet und mit einem ersten Granulat 9 gefüllt, das in die erste Kammer 8 eingepresst wurde. Die erste Kammer 8 ist konzentrisch von einer zweiten Kammer 10 umgeben, die ein zweites Granulat 1 1 enthält. Die beiden Granulate 9, 1 1 können ggf. aus dem gleichen Material bestehen. Jedem der genannten Granulate 9, 1 1 kann zur besseren Farbgebung ein pul- verförmige Farbstoff beigemischt sein. Die zweite Kammer 10 ist zum im Anzeigeabschnitt befindlichen Reservoir 7 hin geöffnet, wobei in einem stirnseitigen Verschluss 12 nur kleine Verbindungskanä- le 13 zum Reservoir 7 hin gegeben sind. Das Granulat 1 1 kann in seiner festen Form nicht durch die Verbindungskanäle 13 gelangen. Die Schmelztemperatur der beiden Granulate 9, 1 1 liegt im Bereich einer vorgesehenen Sterilisationstemperatur von 56 °C. Wird die Palette einer thermischen Sterilisation unterworfen, bildet sich innerhalb des Klotzes 50 ein Temperaturgradient aus, wobei die Randbereiche sich früher erhitzen als die inneren Bereiche. Hierbei bildet der Indikatorkörper 1 nur eine zu vernachlässigende Wärmebrücke, da er zum einen klein dimensioniert ist (bspw. 50 mm lang, Kopfdurchmesser 20 mm, Schaftdurchmesser 10 mm), zum anderen die innerhalb des Reservoirs 7 befindliche Luft sowie die Granulate 9, 1 1 nur schlecht Wärme leiten das Metallblech, aus denen Kopf 5 und Schaft 4 gefertigt sind, einen sehr geringen Querschnitt hat. Somit erreicht der Auslöseabschnitt 2 die Sterilisationstemperatur na- hezu zeitgleich mit dem unmittelbar angrenzenden Material des Klotzes 50. Die dem Reservoir 7 am nächsten gelegenen Teile des Gra- nulats 1 1 beginnen eventuell vorher zu schmelzen, da sie früher eine entsprechende Temperatur erreichen. Geschmolzenes Granulat fließt, dem Profil der Kammer 10 folgend, zu den Verbindungskanälen 13 und durch diese hindurch. Aufgrund des sehr kleinen Querschnitts der Verbindungskanäle 13 erfolgt das Hindurchfließen sehr langsam. Am Sichtfenster 6 ist eine (nicht dargestellte) Markierung angebracht, die demjenigen Füllstand von verflüssigten Granulat 1 1 im Reservoir 7 entspricht, der erreicht wird, wenn eine für die Sterilisation vorgesehener Zeitspanne (bspw. 30 Minuten) abgelaufen ist.

Durch das Überschreiten der Sterilisationstemperatur wird auch das erste Granulat 9 verflüssigt, das, ebenfalls den Profil der ersten Kammer 8 folgend, in den Hohlraum 52 fließt. Es kann hierbei zum einen eine gewisse Bindemittelwirkung zwischen dem Indikatorkörper 1 1 und der Ausnehmung 51 entfalten, insbesondere ist aber zumindest durch Entfernen des Indikatorkörpers 1 1 feststellbar, ob sich verflüssigtes (und nachträglich wieder erstarrtes) Granulat 9 im Hohlraum 52 befindet. Dies stellt einen Nachweis dar, dass tatsächlich die gesamte Palette mit dem darin befindlichen Indikatorkörper 1 (und nicht nur der Indikatorkörper 1 separat) erwärmt wurde. Man kann im Bereich der Öffnung der ersten Kammer 8 zum Hohlraum 52 ebenfalls eine Sperre mit kleinen Verbindungskanälen vorsehen, wodurch das Ausfließen des verflüssigten Granulats 9 ebenfalls verlangsamt werden kann. Dies kann eine zusätzliche Kontrolle der Dauer der thermischen Behandlung ermöglichen.

In Figuren 3a und 3b ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Indikatorkörpers 21 dargestellt. Die äußere Form desselben entspricht im Wesentlichen der in Fig. 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsform 1 . So weist auch dieser einen Kopf 25 sowie einen Schaft 24 auf, die im wesentlichen die äußere Form der entsprechenden Elemente 4, 5 aus Fig. 1 haben. Der Kopf 25 bildet hierbei wiederum einen Anzeigeabschnitt 3, der auch hier ein Reservoir 27 umfasst, das durch einen Sichtfenster 26 nach außen hin verschlossen ist. Allerdings ist eine Reihe von Verbindungskanälen 32 vorgesehen, die radial vom Reservoir 27 zur Außenseite des Kopfes 25 verlaufen. Eine Ausnehmung 51 des Klotzes 50, in dem sich der Indikatorkörper 1 befindet, weist im Bereich des Kopfes 25 einen Innendurchmesser auf, der etwas größer als der Außendurchmesser des Kopfes 25 ist. Der Schaft 24 ist im Wesentlichen durch ein Hülsenelement 33 sowie ein dieses zu einer vom Kopf 25 abgewandten Seite hin verschließendes Verschlussteil 34 gebildet. Im Bereich des Verschlussteils 34 ist eine vorgespannte Spiralfeder 28 angeordnet, die einen Kolben 29 beaufschlagt. Innerhalb des Hülsenelements 33 ist eine Kammer 30 gegeben, die als Zylinder für den Kolben 29 fungiert. In dem in Fig. 3a dargestellten Zustand vor einer Wärmebehandlung ist die Kammer 30 mit einem festen Wachs 31 gefüllt, das gewissermaßen einen Verschluss der Kammer 30 bildet und so eine Expansion des Kolbens 29 verhindert. Die Schmelztemperatur des Wachses 31 entspricht einer vorgesehenen Sterilisationstemperatur von 80 °C.

Wird eine thermische Sterilisation der Transportpalette durchgeführt, so schmilzt das Wachs 31 von außen nach innen, bis schließlich auch der im Auslöseabschnitt 22 angrenzend an den Kolben 29 be- findliche Teil schmilzt. Hierdurch wird der Kolben 29 freigegeben und schiebt das verflüssigte Wachs 31 durch die Kammer 30 vor sich her. Das Wachs 31 tritt hierbei zunächst ins Reservoir 27, wobei durch das Sichtfenster 26 zu sehen ist. Im weiteren Verlauf wird das Wachs 31 durch den Druck des Kolbens 29 durch die Verbindungskanäle 32 gedrückt, bis es in den Zwischenraum zwischen Kopf 25 und Ausnehmung 51 gelangt. Dieser Zustand ist in Fig. 3b dargestellt. Somit ist auch hier zumindest durch ein Entfernen des Indikatorkörpers 21 feststellbar, dass die thermische Behandlung erfolgt ist, während sich der Indikatorkörper 21 innerhalb des Platzes 50 befunden hat. Ggf. können sogar geringe Anteile des Wachses 31 stirnseitig zwischen dem Kopf 25 und der angrenzenden Wandung des Klotzes 50 austreten und somit unmittelbar sichtbar sein.

Bei dem dargestellten Ausführungsformen ist der Schaft 4, 24 des jeweiligen Indikatorkörper 1 , 21 rein zylindrisch und glatt aufgebaut. Er kann durch Einschieben oder ggf. durch leichtes Einschlagen mit einem Gummihammer in die vorgesehene Ausnehmung 51 eingebracht werden. Selbstverständlich ist es auch denkbar, einen gewindetragenden Schaft vorzusehen oder einen Schaft, der keine runde, sondern eckige Form aufweist.

Bezugszeichenliste , 21 Indikatorkörper

, 22 Auslöseabschnitt

, 23 Anzeigeabschnitt

, 24 Schaft

, 25 Kopf

, 26 Sichtfenster

, 27 Reservoir

erste Kammer

erstes Granulat

0 zweite Kammer

1 zweites Granulat

2 Verschluss

3, 32 Verbindungskanal

8 Spiralfeder

9 Kolben

0 Kammer

1 Wachs

3 Hülsenelement

4 Verschlussteil

0 Klotz

1 Ausnehmung

2 Hohlraum