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Title:
INDIRECT CALIBRATION METHOD FOR AN ELECTROMAGNETIC INDUCTION METHOD, AND MEASURING ASSEMBLY FOR CARRYING OUT THE METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/051868
Kind Code:
A1
Abstract:
Elecromagnetic induction methods are also used in geophysics on conductive substrates (09) by evaluating the ratio of generated magnetic primary and secondary fields (HP, HS), for example in order to determine sea ice thickness. The required calibration is carried out by means of a calibration coil (10). In order to improve the accuracy and to simplify the measuring assembly (01), according to the invention the calibration coil (10) and the receiving coil (08) are permanently inductively coupled to one another, whereby a calibration field (HCX) is generated at the calibration coil (08) by a calibration pulse and thereby a magnetic flux is induced in the receiving coil (08). Furthermore, the calibration method is designed in two stages. In the first stage (S1), a calibration factor (HCX/HP) is determined in a purely metrological manner depending on the generated mutual inductance (MRC) (electrical generation of the calibration pulse by a calibration signal generator (12) when the transmitting coil (02) is inactive), and, in the second stage (S2), the actual calibration of the measuring assembly (01) is carried out (inductive generation of the calibration pulse by the transmitting signal generator (03) when the transmitting coil (02) is active). The measured received voltage (URx) is calibrated via the secondary field (HS= HCX) known from the measured calibration factor (HCX/HP). A measuring assembly (01) preferably has two switches (14, 15) for carrying out the two stages (S1, S2).

Inventors:
ROHDE JAN (DE)
HENDRICKS STEFAN (DE)
HAAS CHRISTIAN (DE)
ZWANZIG THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100712
Publication Date:
April 06, 2023
Filing Date:
September 26, 2022
Export Citation:
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Assignee:
ALFRED WEGENER INST HELMHOLTZ ZENTRUM FUER POLAR UND MEERESFORSCHUNG (DE)
International Classes:
G01R33/00; G01N27/02; G01R33/028; G01R33/12
Domestic Patent References:
WO2012146930A22012-11-01
WO2012146930A22012-11-01
Foreign References:
DE4000018C21997-11-20
US20150268369A12015-09-24
US20180136290A12018-05-17
DE4000018C21997-11-20
EP2790030A12014-10-15
DE102009026403A12010-11-25
EP2657762A12013-10-30
DE102018220532A12020-06-04
DE202005020193U12006-03-02
US20150268369A12015-09-24
Other References:
HAOWEN: "A time-domain feedback calibration method for air-coil magnetic sensor", MEASUREMENT, vol. 135, no. 2029, pages 61 - 70
CHRISTIAN: "Airborne electromagnetic measurements of sea ice thickness: methods and application", ARCTIC SEA ICE THICKNESS: PAST, PRESENT AND FUTURE, 2006, pages 136 - 148
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Claims:
24

Patentansprüche

1. Indirektes Kalibrierverfahren für ein elektromagnetisches Induktionsverfahren zur Bestimmung von physikalischen Parametern eines elektrisch leitfähigen Mediums (09) aus dem Verhältnis (Hs/Hp) eines in einer Empfangsspule (08) empfangenen magnetischen Sekundärfelds (Hs) zu einem von einer mit einem Sendesignalgenerator (03) elektrisch verbundenen Sendespule (02) ausgesendeten magnetischen Primärfeld (Hp), wobei als Maß für das Verhältnis (Hs/Hp) eine Empfangsspannung (URX) an einem Ausgang eines mit der Empfangsspule (08) elektrisch verbundenen Empfangsverstärkers (11 ) gemessen wird, die mittels einer Serienschaltung aus zumindest einer Kalibrierspule (10) und eines veränderbaren Kalibrierwiderstands (13) sowie eines durch diesen einstellbaren Kalibrierfaktors (Hcx/Hp) kalibriert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangsspule (08) dauerhaft mit der Kalibrierspule (10) induktiv gekoppelt ist, wobei ein in der Kalibrierspule (10) erzeugter Kalibrierpuls ein Kalibrierfeld (Hex) und dieses einen magnetischen Fluss in der Empfangsspule (08) induziert und wobei die Flächen und Windungszahlen von Empfangsspule (08) und Kalibrierspule (10) bekannt sind, und dass das Kalibrierverfahren zweistufig ausgebildet ist und umfasst eine

• erste Stufe, in der die Sendespule (02) inaktiv oder abgeschirmt und ein Kalibriersignalgenerator (12) an die Reihenschaltung von Kalibrierwiderstand (13) und Kalibrierspule (10) angeschlossenen ist und in der der Kalibrierpuls durch den Kalibriersignalgenerator (12) elektrisch erzeugt wird und unter Einstellung des Kalibrierwiderstands (13) eine Kalibrierspannung (llcai) an der Serienschaltung von Kalibrierspule (10) und Kalibrierwiderstand (13) und die Empfangsspannung (llRxin) an der Empfangsspule (08) an einem Eingang des Empfangsverstärkers (11 ) gleichzeitig gemessen werden zum Bestimmen einer erzeugten Gegeninduktivität (MRC) zwischen der Kalibrierspule (10) und der Empfangsspule (08), aus der unter Einbeziehung der bekannten Flächen und Windungszahlen von Kalibrierspule (10) und Empfangsspule (08) der Kalibrierfaktor (Hcx/Hp) abgeleitet wird, und eine

• zweite Stufe, in der die Sendespule (02) über den Sendesignalgenerator (03) aktiv und die Kalibrierspule (10) über den in der ersten Stufen eingestellten Kalibrierwiderstand (13) kurzgeschlossen ist und in der der Kalibrierpuls durch das von Sendesignalgenerator (03) und Sendespule (02) erzeugte Primärfeld (Hp) induktiv erzeugt wird und in der die Empfangsspannung am Ausgang des Empfangsverstärkers (11 ) gemessen wird, um diese unter Anwendung des in der ersten Stufe messtechnisch ermittelten Kalibrierfaktors (Hcx/Hp) auf das zu messende Verhältnis (Hs/Hp) zu beziehen.

2. Indirektes Kalibrierverfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in der zweiten Stufe das Sekundärfeld (Hs) abgeschirmt ist.

3. Indirektes Kalibrierverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stufe zeitlich unabhängig von der zweiten Stufe durchgeführt wird.

4. Messanordnung (01 ) zur Durchführung des indirekten Kalibrierverfahrens für ein elektromagnetischen Induktionsverfahren mit zumindest einer Sendespule (02) und einer Empfangsspule (08) sowie mit einer Serienschaltung zumindest aus einer Kalibrierspule (10) und einem Kalibrierwiderstand (13), nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangsspule (08) und die Kalibrierspule (10) unter Erzeugung einer dauerhaften induktiven Kopplung benachbart zueinander angeordnet sind und dass ein Kalibriersignalgenerator (12) vorgesehen ist, der mit der Serienschaltung elektrisch verbindbar ist. 5. Messanordnung (01) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Schalter (14) vorgesehen ist, über den die Kalibrierspule (10) über den Kalibrierwiderstand (13) mit dem Kalibriersignalgenerator (12) elektrisch verbindbar ist.

6. Messanordnung (01) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Schalter (15) vorgesehen ist, über den die Kalibrierspule (10) nur mit dem Kalibrierwiderstand (13) elektrisch verbindbar ist.

7. Messanordnung (01) nach einem der vorangehenden Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangsspule (08) und die Kalibrierspule (10) auf einem gemeinsamen Kern angeordnet sind und ein Flächenverhältnis von 1 aufweisen.

8. Messanordnung (01) nach einem der vorangehenden Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangsspule (08) und die Kalibrierspule (10) ein Wicklungsverhältnis von 1 aufweisen.

Description:
Anmelder

Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven, Deutschland

Bezeichnung

Indirektes Kalibrierverfahren für ein elektromagnetisches Induktionsverfahren und Messanordnung zur Durchführung des Verfahrens

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf ein indirektes Kalibrierverfahren für ein elektromagnetisches Induktionsverfahren zur Bestimmung von physikalischen Parametern eines elektrisch leitfähigen Mediums aus dem Verhältnis eines in einer Empfangsspule empfangenen magnetischen Sekundärfelds zu einem von einer mit einem Sendesignalgenerator elektrisch verbundenen Sendespule ausgesendeten magnetischen Primärfeld, wobei als Maß für das Verhältnis eine Empfangsspannung an einem Ausgang eines mit der Empfangsspule elektrisch verbundenen Empfangsverstärkers gemessen wird, die mittels einer Serienschaltung aus zumindest einer Kalibrierspule und eines veränderbaren Kalibrierwiderstands sowie eines durch diesen einstellbaren Kalibrierfaktors kalibriert wird, und auf eine Messanordnung zur Durchführung des Verfahrens mit zumindest einer Sendespule und einer Empfangsspule sowie mit einer Serienschaltung zumindest aus einer Kalibrierspule und einem Kalibrierwiderstand.

Beim elektromagnetischen Induktionsverfahren wird der Effekt genutzt, dass in einem leitfähigen Medium durch starke magnetische Wechselfelder Wirbelströme induziert werden. Diese Wirbelströme sind die Ursache von sekundären magnetischen Feldern, die nach Betrag und Phase gemessen werden können. So kann näherungsweise die mittlere Leitfähigkeit des Mediums als physikalischer Parameter gemessen werden. Die Messung kann entweder im Zeitbereich (Amplitu- den-Abklingzeit des Sekundärfelds) oder im Frequenzbereich (Amplituden- und Phasenverschiebung des Sekundärfelds) durchgeführt werden.

In der Messanordnung zur Durchführung des Verfahrens wird durch eine Sendespule ein starkes magnetisches Wechselfeld erzeugt. In einem Abstand im Meterbereich von der Sendespule ist eine Empfangsspule angeordnet. Diese Empfangsspule detektiert das vom Medium am Untergrund ausgesendete Sekundärfeld und wandelt es in eine Spannung um. Diese Spannung wird verstärkt und in einer Datenerfassung nach Betrag und Phase (komplexe Größe) gemessen. Am Ort der Empfangsspule ist neben dem Sekundärfeld auch ein sehr starkes Primärfeld präsent, das durch die Sendespule erzeugt wird. Die Auswertung des Sekundärfelds erfolgt als Verhältnis zwischen Sekundärfeld und Primärfeld am Ort der Empfangsspule. Da das Primärfeld um einige Größenordnungen stärker als das Sekundärfeld ist, wird das Verhältnis der Felder üblicherweise in PPM (Parts Per Million) angegeben. Da das Sekundärfeld sehr schwach ist, muss die in der Empfangsspule induzierte Spannung verstärkt werden. Damit das starke Primärfeld den erforderlichen Verstärker nicht in Sättigung treibt, wird in der Messanordnung in der Regel noch eine Kompensationsspule installiert, die ortsnah zur Sendespule angeordnet und so orientiert ist, dass sie die durch das Primärfeld induzierte Spannung in der Empfangsspule kompensiert. Um eine Aussage darüber treffen zu können, welche gemessene Spannung welchem Verhältnis von Sekundärfeld zu Primärfeld entspricht, muss eine Kalibrierung der Messanordnung durchgeführt werden. Diese erfolgt mittels einer Kalibrierspule, die ein bekanntes Verhältnis von einem Kalibrierfeld zu Primärfeld erzeugt.

Nachfolgend werden die verschiedenen Spulen in ihren Funktionen und Anordnungen in einer Messanordnung zur Durchführung des elektromagnetischen Induktionsverfahren näher erläutert: Sendespule erzeugt das Sendefeld (magnetisches Wechselfeld) durch den Sendestrom, der von einem Generator für das Sendesignal erzeugt wird,

Abnehmerspule angeordnet bei der Sendespule, um die Stärke des Sendefelds zu messen,

Kompensationsspule angeordnet bei der Sendespule, kompensiert die durch das Primärfeld (magnetisches Wechselfeld) in der Empfangsspule induzierte Spannung (Erhöhung Empfindlichkeit Sekundärfeld),

Empfangsspule angeordnet im Meterbereich von der Sendespule entfernt, empfängt das Sekundärfeld,

Kalibrierspule erzeugt durch den Kalibrierstrom ein Kalibrierfeld als Sekundärfeld (auch Kalibriersignal oder Kalibrierpuls) mit exakt bekannter Amplitude und Phase zum Zeitpunkt der Kalibrierung.

Grundsätzlich kann das direkte Kalibrieren der Empfangsspannung durch direktes Erzeugung eines Kalibrierpulses mit bekannter Amplitude und Phase vom indirekten Kalibrieren, bei dem eine Kalibrierspule zur Erzeugung des Kalibrierpulses genutzt wird, unterschieden werden. In der Serienschaltung von Kalibrierspule und Kalibrierwiderstand ergibt sich ein komplexer Widerstand der die Phase und Amplitude des veränderlichen Kalibrierpulses beeinflusst. Das Verhältnis von Kalibrierfeld zu Primärfeld wird „Kalibrierfaktor“ genannt, der im Stand der Technik bislang rein rechnerisch aus Spulengeometrien bestimmt wird. Dabei fungiert das Kalibrierfeld bei der Kalibrierung als Sekundärfeld und der Kalibrierfaktor stellt faktisch den Sollwert dar, der bei Auftreten des Kalibrierpulses in der Kalibrierspule von der Messanordnung gemessen werden soll. Die Erfindung beschäftigt sich mit dem indirekten Kalibrierverfahren in der Anwendung beim elektromagnetischen Induktionsverfahren, speziell mit der Ermittlung des Kalibrierfaktors. Stand der Technik

Prinzipiell wird das indirekte Kalibrierverfahren in der DE 40 00 018 C2 erläutert.

Zur Kalibrierung des Systems wird eine weitere separate Spule im System installiert. Diese Kalibrierspule erzeugt ein nach Betrag und Phase bekanntes Verhältnis von Sekundärfeld zu Primärfeld am Ort der Empfangsspule und ermöglicht die Kompensation aller Verstärkungen und Phasendrehungen der Messanordnung (Sensorsystem und nachgeschaltete Elektronik). Üblicherweise wird die Kalibrierspule koplanar zwischen Sende- und Empfangsspule installiert. Während des Kalibriervorgangs wird sichergestellt, dass kein Sekundärfeld durch den zu untersuchenden leitenden Medium gemessen werden kann. Durch Überbrücken der Anschlüsse der Kalibrierspule mit einem bekannten komplexen Widerstand wird nun durch das Primärfeld ein Strom in der Spule induziert, der wiederum ein sekundäres Kalibrierfeld an der Empfangsspule zur Folge hat. Durch Berechnung des magnetischen Moments der Kalibrierspule kann damit zur Kalibrierung der Messanordnung das Verhältnis von sekundärem Kalibrierfeld zu Primärfeld berechnet werden. Zur Berechnung des magnetischen Moments müssen die Abstände zwischen Sende-, Kalibrier- und Empfangsspule sehr genau ermittelt werden. Die Abstände gehen in der dritten Potenz in die Berechnung des Moments ein, wodurch diese Messung eine große Fehlerquelle darstellt. Außerdem müssen die Spulen zueinander einen deutlichen Abstand aufweisen, damit die Näherung über das magnetische Moment angewendet werden kann.

Aus der WO 2012 / 146930 A2 ist ein indirektes Kalibrierverfahren auf dem Gebiet der Materialprüfung bekannt, das eine oder mehrere Kalibrierspulen temporär während des Kalibrierens in die Nähe eines Magnetometers bringt, die den Effekt eines Metallgegenstands in der Nähe des Magnetometers simulieren sollen. Der Kalibrierstrom in den Kalibrierspulen wird durch das magnetische Feld des Magnetometers erzeugt, wobei die Kalibrierspulen die Empfindlichkeit diesem gegenüber erhöhen sollen. Über den Kalibriervorgang an sich und insbesondere darüber, wie der Kalibrierfaktor bestimmt wird, werden keine Aussagen gemacht. Aus der EP 2 790 030 A1 ist ein direktes Kalibrierverfahren bekannt, bei dem ein aktiver Puls bekannter Größe durch die Kalibrierspule geleitet wird. Ziel ist es, die absolute Feldstärke zu messen und die Hysterese im Sensor zu korrigieren. Aus der DE 10 2009 026 403 A1 ist ein System für eine geophysikalische Messmethode bekannt, bei dem der Pfad zwischen Sende- und Empfangsspule überwacht wird, indem die induktive Kopplung zwischen beiden gemessen wird. Zu Diagnosezwecken genügt die Messung eines ersten elektrischen Signals im Primärkreis bei geschlossenem Kurzschlusspfad, über den eine definierte induktive Kopplung zwischen Sende- und Empfangsspule erfolgt, wobei die Definierung aber unklar bleibt. Es wird die Impedanz der beiden Spulen gemessen, wobei Primär- und Sekundärspule über einen Kurzschlusspfad verbunden sind und die an diesen die Spannungen bzw. Ströme gemessen werden. Die EP 2 657 762 A2 beschäftigt sich mit der Messung von Leitfähigkeiten von Untergründen in der Geophysik. Es wird jedoch keine Kalibrierung durchgeführt, sondern die Schwankungen des Primärfeldes kompensiert. In der DE 10 2018 220 532 A1 wird ein direktes Kalibrierverfahren beschrieben, die mit einem bekannten Puls in die Empfangsspule arbeitet. Die Kalibrierung erfolgt durch Anlegen einer gepulsten Gleichspannung an die Sende- bzw. Empfangsspule durch die Kalibriereinrichtung. Eine separate Kalibrierspule ist nicht vorhanden. Auch aus der DE 20 2005 020 193 U1 ist ein direktes Kalibrierverfahren bekannt, bei dem definierte Magnetfelder erzeugt werden, um Magnetfeldsonden zu kalibrieren. Deren Einflüsse auf das erzeugte Feld sollen kompensiert werden.

Aus der US 2015 / 0 268 369 A1 ist wiederum ein direktes Kalibrierverfahren bekannt, bei dem der Kalibrierpuls eine bekannte Spannung und Form hat. Dann wird die Spannung an der Kalibrierspule, die zur Vermeidung großer Induktivitäten wenige Windungen aufweisen muss und die nur temporär nah an der Empfangsspule platziert wird, absolut gemessen und daraus der Strom durch die Kalibrierspule in der Serienschaltung mit dem Kalibrierwiederstand ermittelt. Dieser bekannte Strom dient dann der direkten Kalibrierung der Empfangsspule. Die Empfindlichkeit der Messanordnung wird über die Geometrie der Empfangsspule be- rechnet. Der Kalibrierfaktor muss im Vorfeld bei einer niedrigen Frequenz berechnet werden und dient als Stützstelle für eine relative Amplituden- und Phasenmessung bei höheren Frequenzen. Ziel der bekannten Messanordnung ist es, Schwankungen in der Stärke des Sendesignals zu korrigieren.

Aus der Veröffentlichung Wang, Haowen [et al.]: A time-domain feedback calibration method for air-coil magnetic sensor, in: Measurement, Vol. 135, 2029, S.61 - 70. - ISSN 0263-2241 ist es bekannt, über einen iterativen Algorithmus zu versuchen, das Kalibriersignal, das in die Kalibrierspule eingespeist wird, am Ausgang des Empfangsverstärkers so gut wie möglich zu rekonstruieren. Dabei wird die Übertragungsfunktion des Empfangssystems so lange angepasst, bis der Fehler zwischen Kalibriersignal und Empfangssignal klein genug ist. Dafür muss die Form des Kalibrierpulses so genau wie möglich bestimmt werden. Auch bei diesem direkten Kalibrierverfahren soll das Empfangssystem über ein bekanntes Kalibriersignal kalibriert werden, der Kalibrierfaktor ist also wiederum bekannt. Als Kalibriersignal wird ein abklingendes Feld genutzt, das durch die Unterbrechung einer Gleichspannung durch die Kalibrierspule erzeugt wird. Die Spannung an der Kalibrierspule wird nicht gemessen. Durch den Algorithmus wird die Bestimmung der Übertragungsfunktion unabhängig von der Gegeninduktivität zwischen Kalibrierspule und Empfangsspule. Zur Anwesenheit eines Sekundärfeldes muss die Kalibrierung in Bodennähe erfolgen, wobei während des gesamten Kalibriervorgangs die Sendespule ausgeschaltet ist.

Aus der Veröffentlichung Haas, Christian [et al.]: Airborne electromagnetic measurements of sea ice thickness: methods and application. Luxembourg: Arctic sea ice thickness: past, present and future. Office for Official Publications of the European Communities, 2006, S. 136-148 - ISBN 92-79-02803-0 ist es bekannt, ein indirektes Kalibrierverfahren für ein elektromagnetisches Induktionsverfahren zur Bestimmung von physikalischen Parametern eines elektrisch leitfähigen Mediums einzusetzen. Bei dem zu bestimmenden physikalischen Parameter handelt es sich dabei um die Leitfähigkeit des leitfähigen Mediums, in diesem Fall dann das Meerwasser, aus der dann die Dicke von darauf schwimmendem Meereis abgeleitet werden kann.

Die bekannten Kalibrierverfahren können also alle entweder der direkten oder der indirekten Kalibrierung zugeordnet werden, wobei alle bekannten Verfahren grundsätzlich einstufig ausgebildet sind. Bei der direkten Kalibrierung wird eine direkte Einspeisung einer bekannten Spannung oder eines bekannten Stroms in die Kalibrierspule genutzt. Bei der indirekten Kalibrierung mit Nutzung einer Kalibrierspule wird der Kalibrierfaktor entweder über die Spulengeometrien und die Messung des Widerstands der Kalibrierspule berechnet oder er wird als bekannt vorausgesetzt. Das der Erfindung nächstliegende indirekte Kalibrierverfahren ist aus der WO 2012/146930 A1 vor dem Hintergrund der DE 40 00 018 C2 bekannt.

Aufgabenstellung

Davon ausgehend ist die Aufgabe für die vorliegende Erfindung darin zu sehen, ein Kalibrierverfahren für ein elektromagnetisches Induktionsverfahren anzugeben, bei dem der Kalibrierfaktor nicht aufwändig und deutlich fehlerbehaftet berechnet werden muss. Darüber hinaus soll die Erfindung eine besonders kompakte Messanordnung ermöglichen. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dem Haupanspruch zu entnehmen. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind den Unteransprüchen zu entnehmen ebenso wie eine bevorzugte Anwendung des Verfahrens. Ebenfalls zur Lösung trägt eine bevorzugte Messanordnung gemäß dem Erzeugnisanspruch mit in den zugeordneten Unteransprüchen aufgezeigten vorteilhaften Modifikationen bei.

Bei der Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Empfangsspule dauerhaft mit der Kalibrierspule induktiv gekoppelt ist, wobei ein in der Kalibrierspule erzeugter Kalibrierpuls ein Kalibrierfeld und dieses einen magnetischen Fluss in der Empfangsspule induziert und wobei die Flächen und Windungszahlen von Empfangsspule und Kalibrierspule bekannt sind, und dass das Kalibrierverfahren zweistufig ausgebildet ist und umfasst eine • erste Stufe, in der die Sendespule inaktiv oder abgeschirmt und ein Kalibriersignalgenerator an die Reihenschaltung von Kalibrierwiderstand und Kalibrierspule angeschlossenen ist und in der der Kalibrierpuls durch den Kalibriersignalgenerator elektrisch erzeugt wird und unter Einstellung des Kalibrierwiderstands eine Kalibrierspannung an der Serienschaltung von Kalibrierspule und Kalibrierwiderstand und die Empfangsspannung an der Empfangsspule an einem Eingang des Empfangsverstärkers gleichzeitig gemessen werden zum Bestimmen einer erzeugten Gegeninduktivität zwischen der Kalibrierspule und der Empfangsspule, aus der unter Einbeziehung der bekannten Flächen und Windungszahlen von Kalibrierspule und Empfangsspule der Kalibrierfaktor abgeleitet wird, und eine

• zweite Stufe, in der die Sendespule über den Sendesignalgenerator aktiv und die Kalibrierspule über den in der ersten Stufen eingestellten Kalibrierwiderstand kurzgeschlossen ist und in der der Kalibrierpuls durch das von Sendesignalgenerator und Sendespule erzeugte Primärfeld induktiv erzeugt wird und in der die Empfangsspannung am Ausgang des Empfangsverstärkers gemessen wird, um diese unter Anwendung des in der ersten Stufe messtechnisch ermittelten Kalibrierfaktors auf das zu messende Verhältnis zu beziehen.

Bei dem erfindungsgemäßen Kalibrierverfahren, welches ein indirektes Kalibrierverfahren unter Anwesenheit einer Kalibrierspule darstellt, wird in der ersten Stufe der Kalibrierfaktor zunächst rein messtechnisch durch die Messung einer aufgrund eines elektrisch erzeugten Kalibrierpulses bewirkten Gegeninduktivität zwischen der Empfangsspule und der damit induktiv gekoppelten Kalibrierspule bestimmt. Dabei ist die induktive Kopplung zwischen Kalibrierspule und Empfangsspule so stark, dass sie messbar ist. Eine reine Berechnung über die Spulengeometrien und eine Messung des Widerstands der Kalibrierspule wird bei der Erfindung nicht durchgeführt, wodurch der auftretende Fehler bei der Bestimmung des Kalibrierfaktors deutlich reduziert werden kann. In der zweiten Stufe des erfin- dungsgemäßen Verfahrens wird mit dem in der ersten Stufe messtechnisch bestimmten Kalibrierfaktor dann die eigentliche Kalibrierung der Messanordnung durchgeführt, wobei dabei dann der Kalibrierpuls durch das Primärfeld induktiv erzeugt wird. Während in der ersten Stufe des Verfahrens die Empfangsspannung an den Anschlüssen der Empfangsspule (als am Eingang des Empfangsverstärkers) gemessen wird, wird in der zweiten Stufe die Empfangsspannung hinter dem Empfangsverstärker (also am Ausgang des Empfangsverstärkers) gemessen. Diese „unbekannte“ Empfangsspannung wird dann unter Anwendung des bekannten Kalibrierfaktors auf das zu messende Verhältnis von Sekundär- zu Primärfeld bezogen. Dabei wird der in der ersten Stufe eingestellte Wert des Kalibrierwiderstands, der in der zweiten Stufe über die Kalibrierspule kurzgeschlossen ist, nicht verändert. Der Kalibrierfaktor gibt somit an, welches Verhältnis von Sekundärfeld zu Primärfeld im Augenblick der Kalibrierung an der Empfangsspule anliegt, wodurch der gemessene Spannungswert darauf bezogen werden kann.

Der Unterschied des erfindungsgemäßen Verfahrens zu den bekannten indirekten Kalibrierverfahren besteht in der Art und Weise, wie der Kalibrierpuls in der Kalibrierspule erzeugt wird und in der rein messtechnischen Bestimmung der Größe des Kalibrierfeldes bzw. des Kalibrierfaktors. Die Kombination aus der Anordnung von Kalibrier- und Empfangsspule in geringstmöglichen Abstand und die dadurch ermöglichte direkte Messung der induktiven Kopplung mit einfachen Mitteln sowie der anschließenden Kalibrierung über das anwesende Primärfeld ist charakteristisch für die Erfindung.

Außerdem entfällt bei der Erfindung die starke Fehlerquelle des in die reine Berechnung des Kalibrierfaktors eingehenden Spulenabstands, die Kalibrierung wird dadurch deutlich genauer. In der ersten Stufe ist die Sendespule inaktiv (es fließt kein Strom durch die Sendespule) oder abgeschirmt, sodass auch kein Sendesignal von der Sendespule an der Empfangsspule ankommen kann. Stattdessen wird ein Kalibriersignalgenerator mit der Kalibrierspule elektrisch verbunden, der einen veränderlichen Kalibrierstrom ausgibt. Hierbei kann es sich um ein sinusför- miges Signal handeln, andere pulsierende Wechselsignale zur Erzeugung von induzierten Strömen sind auch geeignet. Die Kalibrierspule ist mit dem Kalibriersignalgenerator und dem Kalibrierwiderstand, der veränderlich und rein ohmscher o- der auch schon komplexer Natur sein kann, in einer Serienschaltung elektrisch verbunden, es ergibt sich durch die Kalibrierspule ein komplexer Kalibrierwiderstand. Der pulsierende Kalibrierstrom erzeugt in der Kalibrierspule einen Kalibrierpuls (induzierter Strom in der Spule mit der Folge eines sekundären magnetischen Feldes), der wiederum durch die induktive Kopplung einen magnetischen Fluss in der Empfangsspule (daher sind die Begriffe „induktive Kopplung“ und „magnetische Kopplung“ äquivalent) erzeugt, der wiederum eine Empfangsspannung an den Anschlüssen der Empfangsspule (am Eingang des Empfangsverstärkers) erzeugt. Dann werden gleichzeitig die Empfangs- und die Kalibrierspannung an den Anschlüssen des Signalgenerators gemessen, also über die Serienschaltung von Kalibrierspule und Kalibrierwiderstand, dem komplexen Kalibrierwiderstand, und vor dem Empfangsverstärker. Über diese Spannungen wird die Gegeninduktivität zwischen Empfangs- und Kalibrierspule berechnet, aus der wiederum der Kalibrierfaktor als Verhältnis eines durch das Primärfeld in der Kalibrierspule induzierten Sekundärfeldes sowie des Primärfeldes am Ort der Empfangsspule ermittelt wird. Da ein Spannungsverhältnis für die Bestimmung des Kalibrierfaktors genutzt wird, sind die Amplitude und die Phase des in die Kalibrierspule eingespeisten Kalibriersignals bei der Erfindung nicht von Bedeutung.

Das von der Umgebung erzeugte Sekundärfeld ist gegenüber dem Kalibrierfeld der Kalibrierspule sehr klein und kann als vernachlässigbar in seinem Einfluss auf die Empfangsspule angesehen werden. Deshalb kann es bei der Kalibrierung vorhanden sein, ohne einen bedeutsamen Fehler zu erzeugen. Um aber auch diesen geringen Fehler zu vermeiden, ist es gemäß einer ersten Modifikation der Erfindung vorteilhaft und bevorzugt, wenn zumindest in der zweiten Stufe das Sekundärfeld abgeschirmt ist. Dies kann beispielsweise durch eine Magnetfelder abschirmende metallische Unterlage oder durch eine sehr große örtliche Beabstan- dung erfolgen. Auch zur Messung des Kalibrierfaktors in der ersten Stufe kann die gesamte Messanordnung in eine Umgebung gebracht, in der kein Sekundärfeld von einem leitfähigen Medium in der Umgebung gemessen werden kann. Alternativ kann auch in der ersten Stufe das leitfähige Medium abgeschirmt werden.

Gemäß einer weiteren Modifikation des erfindungsgemäßen Kalibrierverfahrens kann bevorzugt und vorteilhaft die erste Stufe zeitlich unabhängig von der zweiten Stufe durchgeführt werden. Bei einer von der Kalibrierung der Messanordnung in der zweiten Stufe unabhängigen Bestimmung des Kalibrierfaktors auf rein messtechnischer Basis in der ersten Stufe kann dieser beispielsweise nur einmal in einem Labor gemessen und dann im Messbetrieb in der zweiten Stufe angewendet werden. Der Kalibrierfaktor kann aber auch im Feld aktuell (und damit ein- oder mehrmals bzw. auch beliebig oft) vor der eigentlichen Kalibrierung in der zweiten Stufe gemessen werden. Durch diese zeitlich eng zugeordnete Bestimmung des Kalibrierfaktors gemäße der ersten Stufe zur Kalibrierung gemäß der zweiten Stufe wird bei der Erfindung eine präzisere Kalibrierung erreicht, die auch zeitabhängige Effekte wie Umgebungstemperatur und Materialalterung der Spulen flexibel berücksichtigt. Weitere Ausführungen zu der Ermittlung des Kalibrierfaktors auf messtechnischer Basis unter Berücksichtigung vereinfachender Randbedingungen sind den Ausführungsbeispielen zu entnehmen.

Desweiteren wird mit der Erfindung eine Messanordnung zur Durchführung des zuvor erläuterten zweistufigen Kalibrierverfahrens mit zumindest einer Sendespule und einer Empfangsspule sowie mit einer Serienschaltung einer Kalibrierspule und eines veränderbaren Kalibrierwiderstands beansprucht. Erfindungsgemäß ist bei dieser Messanordnung vorgesehen, dass die Empfangsspule und die Kalibrierspule unter Erzeugung einer dauerhaften induktiven Kopplung benachbart zueinander angeordnet sind und dass ein Kalibriersignalgenerator vorgesehen ist, der mit der Serienschaltung elektrisch verbindbar ist. Durch das Entfallen eines räumlichen Abstands zwischen der Empfangsspule und der Kalibrierspule kann die Messanordnung deutlich kompakter als bislang ausgestaltet werden. Es ergibt sich eine Platzeinsparung bei der Länge der Messanordnung von bis zu 35% der Gesamtlänge. Die Ausgestaltung von Kalibrier- und Empfangsspule kann gemeinsam und damit besonders effizient und kostensparend erfolgen.

Desweiteren wird in einer Modifikation der Messanordnung bevorzugt und vorteilhaft aufgezeigt, dass ein erster Schalter vorgesehen ist, über den die Kalibrierspule über den Kalibrierwiderstand mit dem Kalibriersignalgenerator elektrisch verbindbar ist. Nach Schließen dieses Schalters und Einschalten des Kalibriersignalgenerators wird der Kalibrierfaktor messtechnisch in der ersten Stufe bestimmt. In einer weiteren Modifikation ist bevorzugt und vorteilhaft vorgesehen, dass ein weiterer Schalter vorgesehen ist, über den die die Kalibrierspule nur mit dem Kalibrierwiderstand elektrisch verbindbar ist. Der Kalibriersignalgenerator für das Kalibriersignal fällt im geschlossenen Zustand des weiteren Schalters aus der Serienschaltung heraus. Nach Schließen des weiteren Schalters und Einschalten des Signalgenerators für das Sendesignal kann die Kalibrierung gemäß der zweiten Stufe des Kalibrierverfahrens unter Benutzung des zuvor messtechnisch bestimmten Kalibrierfaktors durchgeführt werden. Im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wurde bereits ausgeführt, dass der Kalibrierfaktor in der ersten Stufe zeitlich und räumlich unabhängig (Labormessung) von der Kalibrierung in der zweiten Stufe oder in Verbindung mit damit (Feldmessung) messtechnisch bestimmt werden kann. Bei einer Labormessung weist eine einfache Messanordnung nur den ersten Schalter auf. Die eigentliche Messanordnung im Feld weist dann nur den weiteren Schalter auf. Bei einer Verbindung der beiden Stufen der Kalibrierung weist die Messanordnung dann entsprechend beide Schalter auf. Dadurch wird die Kalibrierung flexibel, und es können Umgebungseinflüsse und Alterung der einzelnen Komponenten berücksichtigt werden.

In einer nächsten Modifikation der mit der Erfindung beanspruchten Messanordnung ist bevorzugt und vorteilhaft vorgesehen, dass die Empfangsspule und die Kalibrierspule auf einem gemeinsamen Kern angeordnet sind und ein Flächenverhältnis von 1 aufweisen. Durch diese Ausbildung wird die messtechnische Bestimmung des Kalibrierfaktors in der ersten Stufe erleichtert und die Messanordnung weiter vereinfacht. Die Empfangsspule und die Kalibrierspule können beispielsweise Windungsverhältnisse von 200 zu 1 oder 200 zu 2 aufweisen. Beide Spulen können auch bevorzugt und vorteilhaft ein Windungsverhältnis von 1 aufweisen, sie haben dann eine gleiche Anzahl von Windungen. Auch durch diese Randbedingung wird die messtechnische Bestimmung des Kalibrierfaktors in der ersten Stufe vereinfacht. Üblich ist aber, dass die Empfangsspule eine höhere Windungszahl aufweist als die Kalibrierspule, sodass das Wicklungsverhältnis ungleich eins ist und in die Bestimmung des Kalibrierfaktors eingeht. Weitere Erläuterungen zu der vorliegenden Erfindung in ihrer Ausprägung als Verfahren und als Anordnung und ihre jeweils angesprochenen Modifikationen können dem aufgezeigten Ausführungsbeispiel entnommen werden.

Zuvor wird noch eine besonders bevorzugte Anwendung des mit der Erfindung beanspruchten Verfahrens bzw. der Messanordnung aufgezeigt, bei der als physikalischer Parameter die Dicke von Meereis bestimmt wird. Dies kann im Rahmen einer luftgestützten Anwendung des magnetischen Induktionsverfahrens erfolgen, wie sie für verschiedene Anwendungen in der Geophysik genutzt wird, beispielsweise zur geologischen Kartierung oder zur Grundwassersuche. Es werden jeweils Magnetometer eingesetzt, deren Betriebsweise und Ausgestaltung durch die vorliegende Erfindung bedeutsam verbessert werden können. Bei der Anwendung zur Ermittlung der Dicke von Meereis wird von einer Schleppsonde ein starkes magnetisches Wechselfeld ausgesendet. In einem leitfähigen Medium, beispielsweise salzhaltiges Meerwasser, werden dadurch Wirbelströme induziert, die wiederum Sekundärfelder zur Folge haben. Diese Sekundärfelder werden in der Schleppsonde empfangen und nach Betrag und Phase ausgewertet einschließlich Kalibrierung. Aus den Amplituden- und Phaseninformationen kann entweder die scheinbare Leitfähigkeit des Mediums oder auch der Abstand zu der Oberfläche zu einem leitfähigen Medium berechnet werden, was dem Abstand zur Eisunterseite entspricht. Über eine weitere Abstandsmessung, beispielsweise mit einem Laserabstandsmesser, kann die Entfernung zur Eisoberseite gemessen werden. Die Differenz dieser beiden Entfernungen ist die Eisdicke. Bei dem leitfähigen Medium kann es sich dabei auch um einen leitfähigen Untergrund in natürlicher Umgebung handeln. Ausführungsbeispiele

Nachfolgend werden das mit der vorliegenden Erfindung beanspruchte indirekte Kalibrierverfahren sowie eine dieses umsetzende Messanordnung anhand der schematischen Figuren zum besseren Verständnis der Erfindung noch weitergehend erläutert. Dabei zeigt die

Fig. 1 eine vereinfachte Messanordnung bei der messtechnischen

Bestimmung des Kalibrierfaktors (erste Stufe S1 ),

Fig. 2 die vereinfachte Messanordnung gemäß Fig. 1 bei der Durchführung der Kalibrierung (zweite Stufe S2),

Fig. 3 die vereinfachte Messanordnung gemäß Fig. 1, 2 im Detail

(Stufen S1+S2)

Fig. 4 die vereinfachte Messanordnung gemäß Fig. 1, 2, 3 im Messbetrieb und

Fig. 5 eine vollständige Messanordnung nach den Fig. 1, 2, 3, 4 im

Messbetrieb.

In der Fig. 1 ist eine vereinfachte Messanordnung 01 aufgezeigt, in der links eine Sendespule 02 dargestellt ist, die mit einem Sendesignalgenerator 03 zur Erzeugung eines veränderlichen (im Ausführungsbeispiel im Frequenzbereich, im Zeitbereich würde es sich um ein pulsierendes Signal handeln) Sendesignals (im Ausführungsbeispiel sinusförmig), einem Sendeverstärker 04 und einem Resonanzkondensator 05 verbunden ist. Da in der Fig. 1 die messtechnische Ermittlung des Kalibrierfaktors Hcx/Hp in der ersten Stufe S1 erläutert werden soll, ist der Sendesignalgenerator 03 ausgeschaltet, die Sendespule 02 sendet somit kein Sendefeld HTX aus, das über einen Primärpfad 06 zu einer Empfangsspule 08 gelangen könnte. Ebenfalls befindet sich im gezeigten Ausführungsbeispiel kein leitfähiges Medium 09 in beeinflussender Nähe, durch den ein Sekundärfeld Hs über einen Sekundärpfad 07 in der Empfangsspule 08 erzeugt werden könnte. Erwähnte, aber nicht gezeigte Bezugszeichen sind jeweils den anderen Figuren zu entnehmen.

In der Fig. 1 rechts ist die Empfangsspule 08 dargestellt, zu der in geringstmöglichem Abstand eine Kalibrierspule 10 angeordnet ist, sodass die beiden Spulen 08,10 induktiv besonders stark miteinander verkoppelt sind, was durch Vorsehen von Eisenkernen noch verstärkt werden kann. Die Empfangsspule 08 ist an einen Empfangsverstärker 11 angeschlossen, an dessen Eingang eine in der Empfangsspule 08 induzierte Spannung UR anliegt. Am Ausgang des Empfangsverstärkers 11 wird eine Spannung URX erzeugt. Die Kalibrierspule 10 ist an einen Kalibriersignalgenerator 12 zur Erzeugung eines Kalibrierpulses in der Kalibrierspule 10 und an einen einstellbaren Kalibrierwiderstand 13, über den die Amplitude und die Phase des durch den Kalibrierpuls von der Kalibrierspule 10 erzeugten Kalibrierfeldes Hex (elektrische Erzeugung in der ersten Stufe S1 durch den aktiven Kalibriersignalgenerator 12) eingestellt werden können, angeschlossen. Die Reihenschaltung ist offen- und schließbar über einen ersten Schalter 14, der der Bestimmung des Kalibrierfaktors Hcx/Hp dient (erste Stufe S1). Durch die Reihenschaltung fließt im geschlossenen Zustand des ersten Schalters 14 und bei angeschaltetem Kalibriersignalgenerator 12 ein Strom Icai, eine Spannung Ucai liegt an der Serienschaltung von Kalibrierspule 10 und Kalibrierwiderstand 13 (diese beiden erzeugen gemeinsam einen komplexen Kalibrierwiderstand) an, die zur Bestimmung der starken induktiven Kopplung zwischen Kalibrierspule 10 und Empfangsspule 08 genutzt wird. Das Maß dafür ist die Gegeninduktivität MRC. In der Fig. 1 ist noch ein weiterer Schalter 15 gezeigt, der bei der eigentlichen Kalibrierung in Stufe S2 genutzt wird, vergleiche Fig. 2.

Zur Bestimmung des Kalibrierfaktors Hcx/Hp ist der Sendesignalgenerator 03 zur Erzeugung des Sendesignals ausgeschaltet, das leitfähige Medium 09 im gewählten Ausführungsbeispiel abwesend oder abgeschirmt. Die Empfangsspule 08 und die Kalibrierspule 10 sind induktiv stark miteinander verkoppelt. Der erste Schalter 14 ist geschlossen, der weitere Schalter 15 ist geöffnet. Der Kalibriersignalgenerator 12 ist angeschaltet und erzeugt einen pulsartigen Strom Icai in der Kalibrierspule 10, der wiederum einen magnetischen Fluss durch die Empfangsspule 08 erzeugt, der wiederum eine Spannung UR™ an den Anschlüssen der Empfangsspule 08 induziert. Über die Spannungen Ucai (Spannung an der Serienschaltung aus Kalibrierspule 10 und dem Kalibrierwiderstand 13, dient als Referenz) und UR- xin wird die Gegeninduktivität MRC zwischen der Empfangsspule 08 und der Kalibrierspule 10 bestimmt. Dazu werden die Spannungen Ucai und URXin gemessen, wobei die Spannung URXin nach Betrag und Phase in bezug auf Ucai gemessen wird.

Für ein im Ausführungsbeispiel im Zeitbereich sinusförmig ausgebildetes Sendesignal (mit genau einer Frequenz im Frequenzbereich) und entsprechend für ein sinusförmiges Kalibriersignal gleicher Frequenz sowie für den eingeschwungenen Zustand kann gezeigt werden, dass die Gegeninduktivität MRC wie folgt berechnet werden kann:

Dabei sind alle unterstrichenen Größen komplex. UR und Ucai sind die Spannungen an der Empfangsspule 08 und über die Serienschaltung aus Kalibrierwiderstand 13 und Kalibrierspule 10. Zcx ist der komplexe Widerstand (Impedanz) der Serienschaltung aus Kalibrierspule 10 und Kalibrierwiderstand 13, w ist die Kreisfrequenz und j die imaginäre Einheit. Weiterhin kann gezeigt werden, dass der Kalibrierfaktor als Verhältnis von Hex und Hp wie folgt berechnet werden kann:

Durch Einsetzen der Gegeninduktivität MRC entfällt die Impedanz Zcx und der

Kalibrierfaktor Hcx/Hp vereinfacht sich zu

Dabei sind Acx und AR X die effektiven Flächen und Ncx und NR X die Windungszahlen der Kalibrierspule 10 bzw. der Empfangsspule 08. Hex ist das in der Kalibrierspule 10 erzeugte Sekundärfeld (elektrische Erzeugung in der ersten Stufe S1 durch den aktiven Kalibriersignalgenerator 12, induktive Erzeugung in der zweiten Stufe S2 durch den aktiven Sendesignalgenerator 03) und Hp das jeweils auftretende Primärfeld am Ort der Empfangsspule 08 (mit und ohne aktive Sendespule 02). Die unterstrichenen Feldgrößen Hex und Hp zeigen wieder an, dass diese als komplexe Größen behandelt werden und entsprechend einen Betrag und eine Phase haben. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass die Wicklungen der Empfangsspule 08 und der Kalibrierspule 10 auf den gleichen Rahmen gewickelt werden. Bei ausreichend dünnen Drähten können somit die Flächen Acx und AR X als identisch angenommen werden und ihr Verhältnis wird zu eins. Gleiches gilt für identische Windungszahlen für beide Spulen 08, 10, deren Verhältnis dann ebenfalls zu eins wird, wobei weiter oben bereits ausgeführt wurde, dass in der Regel die Windungszahl der Empfangsspule 08 um Größenordnungen größer ist als die Windungszahl der Kalibrierspule 10. Der Kalibrierfaktor Hcx/Hp kann also durch einfache Messung der auf die Spannung Ucai normierten Spannung UR am Eingang des Empfangsverstärkers 11 gemessen und auf die eigentliche Kalibrierung in der zweiten Stufe S2 angewendet werden.

In der Fig. 2 ist eine vereinfachte Messanordnung 01 aufgezeigt, wobei der Aufbau der vereinfachten Messanordnung 01 gemäß Fig. 1 entspricht, die der messtechnischen Bestimmung des Kalibrierfaktors Hcx/Hp dient (erste Stufe S1). Die vereinfachte Messanordnung 01 gemäß Fig. 02 hingegen dient der eigentlichen Kalibrierung (zweite Stufe S2). Es ist anzumerken, dass im gezeigten Ausführungsbeispiel die Messanordnung 01 sowohl den ersten Schalter 14 als auch den weiteren Schalter 15 in einer Kombination aufweist. Eine derartige Kombination ermöglicht eine zeitnahe Ermittlung des Kalibrierfaktors Hcx/Hp auch im Messbetrieb im Feld und eine kompakte Messanordnung 01. Die beiden Kalibrierstufen S1 und S2 können aber auch zeitlich und räumlich völlig getrennt voneinander durchgeführt werden. Es wird dann im Feld beim Messbetrieb bei der Kalibrierung in der zweiten Stufe S2 der Kalibrierfaktor Hcx/Hp genutzt, der einmalig in der ersten Stufe S1 beispielsweise in einem Labor messtechnisch ermittelt wurde. Zeitabhängige Veränderungen der Messanordnung 01 und Umwelteinflüsse können dann jedoch nicht berücksichtigt werden.

Zur Durchführung der eigentlichen Kalibrierung (zweite Stufe S2) wird die Messanordnung 01 in gezeigten Ausführungsbeispiel eine Umgebung gebracht, in der kein Sekundärfeld Hs von einem leitfähigen Medium 09 gemessen werden kann, beispielsweise mit dem Flugzeug in einen große Höhe über dem Untergrund. Dann wird der weitere Schalter 15 geschlossen (bei einer kombinierten Anordnung entsprechend der erste Schalter 14 geöffnet). Die Anschlüsse der Kalibrierspule 10 werden über den zwar veränderlichen, aber in der zweiten Stufe S2 konstant auf den Wert aus der ersten Stufe S1 eingestellten Kalibrierwiderstand 13 verbunden und damit kurzgeschlossen. Der Sendesignalgenerator 03 ist angeschaltet und beaufschlagt die Sendespule 02 mit einem zeitlich veränderlichen Strom ITX. Diese erzeugt entsprechend das Sendefeld HTX, das über den Primärpfad 06 zur Kalibrierspule 10 gelangt, dort das Primärfeld Hp (nunmehr unter Einfluss des Sendefeld HTX) erzeugt und den Kalibrierstrom lex induziert, der durch den Kalibrierwiderstand 13 in seiner Phase und Amplitude beeinflusst werden kann. Der Strom lex wiederum erzeugt einen magnetischen Fluss durch die Fläche der Empfangsspule 08, der gleichbedeutend ist mit dem magnetischen Kalibrierfeld Hex am Ort der Empfangsspule 08, die mit der Kalibrierspule 10 induktiv stark verkoppelt ist. Das erzeugte Kalibrierfeld Hex stellt zum Zeitpunkt der Kalibrierung in der zweiten Stufe S2 daher ein bekanntes Sekundärfeldfeld Hs dar (im Verhältnis zum unbekannten, auftretenden Primärfeld Hp). Die Spannung UR X am Ausgang des Empfangsverstärkers 11 wird gemessen, bevor und während das Kalibrierfeld Hex vorhanden ist. Durch den aus der ersten Stufe S1 bekannten Ka- librierfaktor (Hcx/Hp) wird die Messanordnung 01 durch eine entsprechende Veränderung des Kalibrierwiderstands 13 dann kalibriert.

Die Fig. 3 zeigt die Messanordnung 01 mit einer Kombination von der ersten Stufe S1 und der zweiten Stufe S2 gemäß Fig. 1, 2 im Detail für einen konkreten Messaufbau (die Sendespule 02 ist rechts, die Empfangsspule 08 ist links dargestellt). Mit dem Messgerät 18 wird die Spannung Ucai (am Ausgang des Kalibriersignalgenerators 12 zur Messung der Gegeninduktivität MRC), mit dem Messgerät 19 die Spannung URxin (durch starke induktive Kopplung der Kalibrierspule 10 mit der Empfangsspule 08) und mit dem Messgerät 20 die Spannung UR X als eigentliches Messsignal gemessen. Nicht erwähnte Bezugszeichen sind den anderen Figuren zu entnehmen.

In der Fig. 4 ist der Messbetrieb in einer vereinfachten Messanordnung 01 dargestellt. Der Sendestrom ITX durch die Sendespule 02 erzeugt das Sendefeld HTX. Dieses breitet sich in verschiedenen Richtungen aus, wobei grundsätzlich zwischen dem Primärpfad 06 und dem Sekundärpfad 07 unterschieden wird. Entlang des Primärpfads 06 erfolgt die direkte Signalausbreitung von der Sendespule 02 zur Empfangsspule 08. Das Sendefeld HTX erzeugt am Ort der Empfangsspule 08 das Primärfeld Hp. Entlang des Sekundärpfads 07 erfolgt die Ausbreitung von durch das leitfähige Medium 09 erzeugten Signalen. Das Sendefeld HTX induziert im leitfähigen Medium 09 (beispielsweise ein geologischer, leitfähiger Untergrund) Wirbelströme (Darstellung in Fig. 4, 5 durch Kreise), die wiederum die Quelle von weiteren magnetischen Wechselfeldern gleicher Frequenz sind. Diese Wirbelströme erzeugen am Ort der Empfangsspule 08 das Sekundärfeld Hs. Aus dem Verhältnis Hs / Hp kann die Leitfähigkeit des Mediums 09 berechnet werden. Für die Anwendung zur Messung der Eisdicke kann alternativ aus dem Verhältnis Hs / Hp die Entfernung von der Oberfläche zu einem leitfähigen Medium 09 - hier das Meerwasser - berechnet werden. Alle magnetischen Wechselfelder induzieren in der Empfangsspule 08 eine Spannung URxin, die vom Empfangsverstärker 11 verstärkt und anschließend als Spannung UR X gemessen und ausgegeben wird. Um eine Aussage darüber treffen zu können, welche Spannung URX welchem Verhältnis Hs / Hp entspricht, wird die Kalibrierspule 10 verwendet, die das bekannte Verhältnis von Hex / Hp (= Kalibrierfaktor) erzeugt.

Die Darstellung der Messanordnung 01 in Fig. 4 ist bezüglich einer optimalen Funktionsweise nicht vollständig. Es fehlen die Elemente, die nur bei der eigentlichen Messung erforderlich sind. Die Fig. 5 zeigt den kompletten Aufbau der Messanordnung 01. Hier sind zusätzlich noch eine Abnehmerspule 16 und eine Kompensationsspule 17 dargestellt. Da die Empfangsspule 08 nur das Sekundärfeld Hs empfangen soll, aber das Primärfeld Hp den Empfangsverstärker 11 in die Sättigung treiben würde, wird der Einfluss des Primärfeldes Hp durch die Kompensationsspule 17 minimiert. Die Abnehmerspule 16 misst wiederum das Sendefeld HTX. Mit Hilfe der Abnehmerspule 16 können Schwankungen im Sendestrom ITX und somit im ausgesendeten Magnetfeld HTX kompensiert werden. Gezeigt sind noch die Spannungen UB an den Anschlüssen der Kompensationsspule 17, URXL an den Anschlüssen der Empfangsspule 08 und UPU an den Anschlüssen der Abnehmerspule 16. Im kompletten Aufbau in Fig. 5 ergibt sich die Spannung URxin am Eingang des Empfangsverstärkers 11 durch die Serienschaltung aus UB und URXL, wodurch der Einfluss des Primärfeldes Hp am Ort der Empfangsspule 08 auf die Empfangsspannung URxin minimiert wird. Damit Schwankungen im Sendestrom ITX nicht fälschlicherweise als Schwankungen im Sekundärfeld Hs interpretiert werden, wird die Spannung UPU der Abnehmerspule 16 genutzt, um auftretende Schwankungen im Sendestrom ITX ZU kompensieren, da die Spannung UPU direkt proportional zu diesem ist (Sende- und Abnehmerspule sind ebenfalls induktiv gekoppelt).

Formelzeichenliste

Acx effektive Fläche der Kalibrierspule 10

AR X effektive Fläche der Empfangsspule 08

Hex Kalibrierfeld, das während der Kalibrierung (zweite Stufe S2) als Sekundärfeld Hs mit bekannter Stärke (Phase und Amplitude, im Verhältnis zum auftretenden, unbekannten Primärfeld Hp) fungiert

Hp Primärfeld, magnetisches Wechselfeld am Ort der Empfangsspule 08, das über den Primärpfad 06 von der Sendespule 02 zur Empfangsspule 08 gelangt

Hs Sekundärfeld, magnetisches Wechselfeld am Ort der Empfangsspule 08, das über den Sekundärpfad 07 von der Sendespule 02 zur Empfangsspule 08 gelangt

HTX Sendefeld, von der Sendespule 02 ausgesendetes magnetisches Wechselfeld

Hcx/Hp Kalibrierfaktor

Icai Strom durch die Kalibrierspule 10 während der Bestimmung des Kalibrierfaktors (erste Stufe S1 ) lex Strom durch die Kalibrierspule 10 während der Kalibrierung

(zweite Stufe S2)

ITX Strom durch die Sendespule 02 während der Kalibrierung

(zweite Stufe S2) und der eigentlichen Messungen j imaginäre Einheit

MRC Gegeninduktivität als Maß für die starke induktive Kopplung zwischen Kalibrierspule 10 und Empfangsspule 08

Ncx Windungsanzahl der Kalibrierspule 10

NR X Windungsanzahl der Empfangsspule 08

UB Spannung an den Anschlüssen der Kompensationsspule 17, dient zur Kompensation des Beitrags von Primärfeld Hp auf die Empfangsspannung UR

Ucai Spannung an den Anschlüssen des Kalibriersignalgenerators

12, wird als Referenz zur Bestimmung der starken induktiven Kopplung zwischen Kalibrierspule 10 und Empfangsspule 08 genutzt

UPU Spannung an den Anschlüssen der Abnehmerspule 16, dient zur Kompensation von Schwankungen im Sendestrom ITX URX Spannung am Ausgang des Empfangsverstärkers 11 (Messsignal)

URxin Spannung am Eingang des Empfangsverstärkers 11 als

Summe (Reihenschaltung) von UBX und LIR L im vereinfachten Messaufbau 01 gemäß Fig. 1 bis 4

URXL Spannung an den Anschlüssen der Empfangsspule 08 im vollständigen Messaufbau 01 gemäß Fig. 5 zur Unterscheidung zwischen der Spannung an der Empfangsspule 08 und der Spannung URxin, die um den Einfluss des Primärfeldes Hp kompensiert ist

Zcx komplexer Widerstand (Impedanz) der Serienschaltung von

Kalibrierspule 10 und Kalibrierwiderstand 13 (veränderlicher Lastwiderstand) zur Veränderung des Kalibrierfeldes w Kreisfrequenz

Bezugszeichenliste

01 Messanordnung

02 Sendespule

03 Sendesignalgenerator

04 Sendeverstärker

05 Resonanzkondensator

06 Primärpfad

07 Sekundärpfad

08 Empfangsspule

09 leitfähiges Medium

10 Kalibrierspule Empfangsverstärker

Kalibriersignalgenerator veränderbarer Kalibrierwiderstand erster Schalter für S1 weiterer Schalter für S2

Abnehmerspule

Kompensationsspule

Messgerät für Ucai

Messgerät für UR

Messgerät für URX erste Stufe, messtechnische Bestimmung des Kalibrierfaktors Hcx/Hp zweite Stufe, Durchführung der Kalibrierung