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Patent Searching and Data


Title:
INDIVIDUALIZED PACKAGING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/197400
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a reusable pack from a cardboard material, in the case of which a main rectangular blank having sides X and Y and a total surface area xy is provided and 2 (a + h) ≤ x ≤ 3 (a + h) + a and y - 2 (h + r) ≤ b ≤ y, where a and b correspond to the side dimensions of the base surface area, h corresponds to the height and r corresponds to the width, or the width reduced by the height h, of the peripheral region R of the finished pack, and the method comprises the following further steps: - producing folding lines B in the main blank parallel to a first side Y at at least the following spacings from the latter: B1: a1 = h; B2: a2 = h + a; B3: a3 = 2h + a, wherein by virtue of at least two severing lines T being severed, each starting from opposite sides X, along at least one of the folding lines B, or the extension thereof, the spacing between those two end points ET of the severing lines T which are closer to an axis of symmetry S1, which is parallel to the side X, is selected such that the length of the spacing corresponds to a side B'' of the finished pack or the length of a side M of a pack insert.

Inventors:
STADLER MARCEL (CH)
FREYER WOLFGANG (CH)
VOGEL PATRICK (CH)
Application Number:
PCT/EP2018/060311
Publication Date:
November 01, 2018
Filing Date:
April 23, 2018
Export Citation:
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Assignee:
KERN AG (CH)
International Classes:
B65B5/04; B65B5/02; B65D5/20; B65D5/50; B65D5/54; B65D5/66
Domestic Patent References:
WO2014033635A12014-03-06
WO2008152344A12008-12-18
WO2016014679A12016-01-28
Foreign References:
EP3093246A12016-11-16
EP2692653A12014-02-05
US20150027086A12015-01-29
US7647752B22010-01-19
EP0172133A11986-02-19
Attorney, Agent or Firm:
TROESCH SCHEIDEGGER WERNER AG (CH)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung einer wiederverwendbaren

Verpackung aus einem Karton, bei dem ein rechteckiger Basiszuschnitt mit Seiten X und Y und einer Gesamtfläche xy bereitgestellt wird und

2 (a + h) < x < 3 (a + h) + a und y - 2 (h + r) < b < y wobei a und b den Seitenmassen der Grundfläche, h der Höhe und r der Breite oder der um die Höhe h verringerten Breite des Randbereichs R der fertigen Verpackung entsprechen und das Verfahren folgende weitere Schritte umfasst:

Herstellen von Faltlinien Bn des Basiszuschnitts parallel zu einer ersten Seite Y in zumindest

folgenden Abständen von dieser:

Bi: ai = h

B2 : a.2 = h + a

B3: a3 = 2h + a

dadurch gekennzeichnet, dass durch trennendes Einschneiden zumindest zweier Trennlinien T, jeweils ausgehend von gegenüberliegenden Seiten X, entlang zumindest einer der Faltlinien Bn oder deren Verlängerung der Abstand zwischen den beiden näher zu einer der Seite X parallelen

Symmetrieachse Si gelegenen Endpunkten ET der Trennlinien T des Zuschnitts so gewählt wird, dass die Länge des Abstands einer Seite B' ' der fertigen Verpackung oder der Länge einer Seite M eines Einlegers der Verpackung entspricht.

2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Länge t der Trennlinien T h < t < y / 2.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Faltlinie Bn nur im Bereich zwischen zwei die Faltlinie B verlängernden Trennlinien T angebracht wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest das Herstellen einer oder mehrerer der folgenden Faltlinien Bn des

Basiszuschnitts parallel zu einer ersten Seite Y in folgenden Abständen von dieser umfasst:

B4: a4 = 2 (h + a)

B5: a5 = 2 (h + a) + h

B0: a0 = 0.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der zumindest einen Verschlusslasche zumindest eine Perforationslinie, parallel zur und/oder auf der Faltlinie, vorgesehen ist.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein bezüglich der Seite X endständiger Einleger E von einer daran angrenzenden

Seitenfläche durch trennendes Einschneiden zweier Trennlinien Ts, jeweils ausgehend von gegenüberliegenden Seiten X, entlang einer der Faltlinien Bs oder Bo, oder eine dieser Faltlinien verlängernd, so getrennt wird, dass der Abstand zwischen den beiden inneren Endpunkten ET der Trennlinien T, der Länge m einer Seite M des Einlegers entspricht .

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Einleger aus dem Zuschnitt rechteckig aufgefaltet wird und die zweite Seitenlänge des Einlegers im Wesentlichen dem Seitenmass a der Grundfläche der fertigen Verpackung entspricht .

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Herstellen von Faltlinien A am Basiszuschnitt im Bereich des Einlegers parallel zu beiden Seiten X jeweils in folgenden Abständen zu den entsprechenden Seitenlinien erfolgt:

Ai (Αι' ) = r

A22' ) = r + h und die Vorbereitung einer Artikelaufnahme in einem mittigen Bereich BM des Einlegers erfolgt wobei die Vorbereitung zumindest eine der folgenden Operationen umfasst : • Anbringen zumindest einer weiteren Trennlinie T;

• Anbringen zumindest einer weiteren Faltlinie A parallel zur Seite X, Χ und/oder B, Βλ parallel zur Y-Achse;

• Anbringen zumindest eines Ausschnitts C.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorbereiten einer Artikelhalterung im Bereich des

Einlegers folgende Schritte umfasst:

Herstellen von Faltlinien der Länge n = m - 2 o = y - 2 (r + h + o) parallel und mittig zu der den Einleger begrenzenden Seite Y' in folgenden Abständen von dieser :

• Βδ = a - j

• B7 = a - (j + h)

• B7' = j + h

• B6' = j

wobei o der Abstand zwischen den zur Seite X parallelen Faltlinien A2, A2 ' und einem Innenrand des Einlegers, j der Abstand zwischen Y' bzw. der zur Seite Y' parallelen

Faltlinie B5 und einem weiteren Innenrand des Einlegers, und (j + h + k) = a / 2 der Abstand zur Mitte des Einlegers von den Seiten Y' und B5 ist;

Anbringen einer Trennlinie Ί in einem bezüglich der Seite a mittleren Bereich des Einlegers; Anbringen zweier Trennlinien T7 jeweils zwischen gegenüberliegenden Faltlinien A2 , A2 ' und der

Symmetrieachse Si.

10. Verfahren nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einseitiger Verlängerung der Faltlinien B und Ββ' jeweils eine Trennlinie Ts, Ts' bis zur Faltlinie A2 angebracht wird.

11. Verfahren nach Anspruch 6 bis 10, dadurch

gekennzeichnet, dass die Länge der Seite X des

Basiszuschnitts im folgenden Bereich liegt: 2 (h + a) + a ^ x < 3 (a + h) + a.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge h zwischen den Faltlinien B5 und B und/oder den Faltlinien B Ö (B Ö') und B7 ( Β7 ' ) sowie die Längen a des Einlegers um eine einfache bis mehrfache Dicke d des Kartons korrigiert ist.

13. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Faltlinien A des Basiszuschnitts parallel zu einer ersten Seite X in folgenden Abständen von dieser hergestellt werden:

Ai": bi = h

A2": b2 = h + r

A3": b3 = y" - (h + r) A4": b4 = y" - h

und durch trennendes Einschneiden von zumindest vier paarweise gegenüberliegenden Trennlinien T3 ' ' , T4 ' ' , die jeweils ausgehend von gegenüberliegenden Seiten X, entlang zumindest einer der Faltlinien B eingeschnitten werden, der Abstand zwischen den beiden näher zu einer der Seite X parallelen Symmetrieachse Si gelegenen Trennlinienendpunkten E , der Länge b' ' einer Seite B' ' der fertigen Verpackung entspricht und zumindest vier Winkelschnitte Ti"/T5", T2"/T6" entlang von Faltlinien A, B gebildeten Flächen mit Seiten der Längen h und r bzw. h und h

angebracht werden.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelschnitte in einem Bereich zwischen Bo (bzw. Y) und Bi, zwischen B2 und B3 und/oder zwischen B4 und/oder B5 erfolgen.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelschnitte in einem Bereich zwischen Ai und A2 und zwischen A3 und A erfolgen.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Seite X des

Basiszuschnitts 2 (a + h) < x < 3 (a + h) .

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Herstellen von Faltlinien durch Rillierung und/oder durch Perforierung erfolgt.

18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Höhe h und/oder zumindest eine Abmessung a um die einfache oder mehrfache Dicke d des Kartons korrigiert ist.

19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Karton aus dem Zuschnitt so aufgerichtet wird, dass ein Artikel eingelegt werden kann .

20. Verpackung die aus einem Basis zuschnitt BZ eines

Kartons nach einem Verfahren gemäss Anspruch 1 bis 19 hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die

Verpackung zumindest im geschlossenen Zustand zumindest bezüglich zweier Seitenwände (31, 31 Λ, 33, 33 ) durch zwei weitere Stützwände (42, 34λ , Λ) mechanisch verstärkt ist, wobei die Stützwände (42, 34 , λ) jeweils über zumindest eine Faltlinie A, B (B6, Β6Λ, B7, ΒΊ A2, A2 Λ , Ai " , A2", A3" A4") mit der Verpackung (30, 30 ) verbunden sind.

21. Verpackung nach Anspruch 20 dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackung im Wesentlichen guaderförmig ist, wobei je zwei gegenüberliegende Seitenflächen mit Massen a und h eine umlaufende Randkante RK eines Randbereichs R und eine dazu um einen Abstand rs = r + h oder rs = r nach innen versetzte Seitenfläche aufweisen.

22. Verpackung nach einem der Ansprüche 20 oder 21 dadurch gekennzeichnet, dass sie nach einem der Ansprüche 1 bis 19 hergestellt worden ist.

23. Verfahren zum Verpacken eines Artikels mit einer

Verpackung nach Anspruch 20, umfassend folgende Schritte:

Erfassen von Artikelinformationen während des Transports des Artikels zu einer Einlegestation und Verarbeiten der erfassten Informationen durch eine Computerinterface um: die für die Artikelgrösse geeigneten Abmessungen a, b, h und rs der Verpackung zu bestimmen, wobei a, b und h den durch die Artikelabmessungen bestimmten

geometrischen Aussenabmessungen einer quaderförmigen Verpackung und rs einem entsprechenden an zwei

gegenüberliegenden Seiten der Länge a und Höhe h überstehenden Randbereich R entspricht; einen dafür geeignet dimensionierten Basiszuschnitt XY mit Seitenlängen x und y auszuwählen oder aus einem Kartonband herzustellen und einer Kartoniermaschine zuzuführen; die Kartoniermaschine automatisch zur Herstellung der entsprechenden Abmessungen (a, b, h, rs) der

Verpackung aus dem Basiszuschnitt BZ einzustellen und/oder anzusteuern; die Kartoniermaschine oder eine zwischen

Kartoniermaschine und Einlegestation angeordnete

Kartonwendeeinheit so anzusteuern, dass die Verpackung nach oben geöffnet an die Einlegestation übergeben wird; wobei das Computerinterface die Kartonzufuhr A, die

Kartoniermaschine und eine Artikeltransporteinheit C so steuert, dass Verpackung und Artikel synchron die

Einlegestation erreichen und der Artikel in die Verpackung eingelegt werden kann.

24. Verfahren nach Anspruch 23 dadurch gekennzeichnet, dass die Artikelinformationen und/oder weitere Artikelinformationen durch einen daran angebrachten oder mit dem Artikel bereitgestellten Code abgelesen werden.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 24 dadur gekennzeichnet, dass zum Bereitstellen der weiteren

Artikelinformationen zunächst räumliche Dimensionen de Artikels erfasst und diese an das Computerinterface

weitergeleitet werden.

26. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegen des Artikels von Hand oder automatisch erfolgt.

27. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einlegen des Artikels ein automatisches Verschliessen und Abtransport der Verpackung erfolgt .

28. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder während des Abtransports zumindest einer der folgenden Schritte erfolgt:

- Kennzeichnen der Verpackung;

- Prüfen der Verpackung.

29. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartoniermaschine mehrere

Untereinheiten umfasst.

30. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartoniermaschine eine

Kartontransporteinheit zum Bereitstellen des Kartons in einer nach oben geöffnet Position und/oder Transport zur Einlegestation umfasst.

31. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartoniermaschine zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei Falt- und/oder Klebeeinheiten umfasst .

32. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 31 dadurch gekennzeichnet, dass Kartonzufuhr A und Kartoniermaschine B die Zuschnitte bzw. Verpackungen über einen

Verpackungstransportpfad und Artikeltransporteinheit C die Artikel über einen Artikeltransportpfad getaktet in

Richtung Einlegestation (15) und die verpackten Artikel durch eine Abtransportvorrichtung E getaktet oder

kontinuierlich von der Packstation D wegbewegt werden.

33. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerinterface mit einer oder mehreren

Recheneinheiten verbunden ist und diese ansteuert.

34. Zuschnitt zur Herstellung einer Verpackung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, hergestellt nach einem Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 18.

Description:
Stück zu Stück Verpackung

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer wiederverwendbaren Verpackung nach Anspruch 1, eine Verpackung nach Anspruch 20, ein Verfahren zum Verpacken eines Artikels nach Anspruch 23, ein Verpackungssystem nach Anspruch 34, sowie einem Zuschnitt nach

Anspruch 47.

Technischer Hintergrund

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Verfahren zu einer weitgehend automatischen Herstellung von spezifisch auf die jeweils zu verpackenden Artikelabmessungen ange- passten Kartons bekannt. So wird beispielsweise in US 7,647,752 B2 ein Apparat zur Herstellung kundenspezifischer Kartons vorgeschlagen, der ein System zur Bestimmung der Dimensionen eines zu verpackenden Objekts umfasst, wobei das System über ein Computerinterface mit einer Kartoniermaschine kommuniziert, um mit dem Apparat einen Karton herzustellen, in dem das Objekt genau hineinpasst. Dort werden jedoch nur einfache Kartons mit oder ohne überlappende Deckelklappen gezeigt. Solche Kartons müssen jedoch üblicherweise mit umlaufenden Klebebändern verstärkt und/oder Füllmaterial gepolstert werden, um einen sicheren Transport empfindlicher Artikel zu gewährleisten, da die Eigenstabilität des Kartons gering ist und die Anpassung des Innenraums an die Konturen des Artikels sehr begrenzt ist. Ausserdem weisen solche Kartons einen polygonen, üblicherweise aus einer Anzahl von Rechtecken zusammengesetzten, beispielsweise kreuzförmigen Zuschnitt auf, der einen hohen Anteil an Verschnitt bedingt.

Auch komplexere Verpackungen, wie bspw. aus EP 172133 AI bekannt, zeigen einen ähnlichen, bspw. im Wesentlichen kreuzförmigen Zuschnitt des Kartonmaterials. Einleger zur Aufnahme / Halterung des oder der Artikel in der Verpackung werden dabei aus einem separaten Karton gefertigt und müssen ihrerseits zusätzlich in die Verpackung eingelegt werden, was im Falle einer automatischen Herstellung die Koordination des Materialflusses erschwert.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und ein Verfahren zur Herstellung einer individualisierten, auf den/die jeweiligen Artikel angepasste Verpackung aufzuzeigen, welches leicht automatisierbar ist, sowie eine Verpackung und einen zu Grunde liegenden Zuschnitt zur Verfügung zu stellen, die sich für ein entsprechendes automatisiertes Verfahren besonders eignen. Dabei soll durch die Konstruktionsweise des Zuschnitts bzw. der Verpackung eine Produktion ohne oder mit nur vernachlässigbarem Verschnitt ermöglicht werden. Des Weiteren soll zur Vereinfachung des Produktionsablaufs die Herstellung der ganzen Verpackung, bei Bedarf auch mit Einleger, nur aus einem einzigen rechteckigen Zuschnitt erfolgen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es Verfahren zum Verpacken eines Artikels mit einer entsprechenden Verpackung aufzuzeigen . Of f enbarung

Das beanspruchte erfinderische Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass zunächst ein rechteckiger Basiszuschnitt BZ mit Seiten X und Y und einer Gesamtfläche xy bereitgestellt wird und

2 (a + h) < x < 3 (a + h) + a und y - 2 (h + r) < b < y ist .

Dabei entsprechen a und b den Seitenmassen der Grundfläche, h der Höhe und r der Breite (r s ) oder der um die Höhe h verringerten Breite (r s -h) eines Randbereichs R der fertigen Verpackung. Anschliessend werden Faltlinien B des Basis Zuschnitts parallel zu einer ersten Seite Y zumindest in folgenden Abständen von dieser hergestellt:

Bi : ai = h, wodurch eine erste Seitenfläche der Verpackung definiert wird;

B 2 : a 2 = h + a, wodurch eine erste Grundfläche definiert wird;

B 3 : a 3 = 2h + a, wodurch eine zweite Seitenfläche und für den Fall x = 2 (a + h) die zweite

Grundfläche definiert wird;

Des Weiteren wird durch trennendes Einschneiden zumindest zweier, dabei bevorzugt zu einer der Seite X parallelen Symmetrieachse Si seitensymmetrisch gelegenen Trennlinien T, jeweils ausgehend von gegenüberliegenden Seiten X des Basiszuschnitts BZ, entlang zumindest einer der Faltlinien B oder deren Verlängerung der Abstand zwischen den beiden näher zu Si gelegenen Endpunkten E T der Trennlinien T, so gewählt, dass der Abstand der Länge einer Seite B' ' der fertigen Verpackung oder der Länge einer Seite M eines Einlegers der Verpackung entspricht. Dabei bleiben die jeweiligen Abschnitte, also bspw. Seitenfläche und Grund ¬ fläche oder Einleger und Seitenfläche untereinander bzw. mit dem Rest des Basiszuschnitts über eine Länge, m = y - 2 (h + r) der Faltlinien miteinander faltbeweglich verbunden, wobei r entweder den Randbereich R selbst, der durch ein Überstehen der Flächen der Seiten- und Grundflächen der Verpackung gekennzeichnet ist oder den um die Höhe h verringerten Randbereich angibt.

Die Länge t der Trennlinien T kann dabei in einem Bereich h ^ t < y / 2, dabei insbesondere bevorzugt bei t = r + h eingestellt werden.

Zumindest eine Faltlinie B, die auf einer gemeinsamen

Gerade mit zwei Trennlinien liegt, kann dabei nur im

Bereich zwischen zwei die Faltlinie B verlängernden

Trennlinien T angebracht werden.

Das Verfahren kann dabei zusätzlich zur Herstellung der Faltlinien Bi bis B 3 noch das Herstellen einer oder mehrere der folgenden Faltlinien B des Basiszuschnitts parallel zu einer ersten Seite Y in folgenden Abständen von dieser umfassen : B 4 : a4 = 2 (h + a) , wodurch eine den Einleger begrenzende Seitenfläche (siehe bspw. auch Fig.2) oder eine gänzlich oder nur teilweise mit der zugehörigen Seitenwand überlappende, bspw. als Verschlusslasche ausgebildete Seitenfläche gebildet werden kann (siehe bspw. auch Fig.3) .

B5 : as = 2 (h + a) + h, wodurch jeweils in Verbindung mit B 4 entweder der Einleger oder eine dritte, überlappende, bspw. als Verschlusslasche ausgebildete Grundfläche gebildet werden kann;

Bo: ao = 0, in diesem Fall kann bspw. eine Grundfläche als weitere Verschlusslasche ausgebildet werden, die sich bspw. bezüglich der in Figuren 1 und 3 als Seite Y des Basiszuschnitts bzw. Faltlinie Bo in negativer Richtung, d.h. nach unten, bspw. um den Betrag a oder kleiner,

erstreckt. In diesem Falle gilt: 3 (a + h) < x < 3 (a + h) + a.

Des Weiteren kann im Bereich der zumindest einen

Verschlusslasche zumindest eine Perforationslinie, parallel zur und/oder auf der Faltlinie, vorgesehen sein und sich dabei im Wesentlichen von einer Seite a zur

gegenüberliegenden Seite a der Verpackung erstrecken, so dass zumindest ein Teil der Verschlusslasche getrennt bzw. abgetrennt werden kann. Dies kann bspw. durch Anbringen zweier im Wesentlichen parallelen Perforationslinien geschehen, die eine Abrisslasche bilden, wobei die Linien fischgrätenartig angeordnet sein können. Auch eine

Kombination mit zumindest einer entsprechenden weiteren, einfachen Perforationslinie kann dabei vorteilhaft sein, wie weiter unten im Detail dargestellt.

Im Folgenden wird an Stelle der Bezeichnung Grundfläche, zwecks grösserer Anschaulichkeit auch teilweise die

Bezeichnung Boden und Deckel für die den Boden bzw. Deckel der Verpackung bildenden Grundflächen verwendet. Ebenso wird an Stelle der Bezeichnung Seitenfläche auch die

Bezeichnung vordere bzw. hintere Seitenwand (mit dem Deckel faltbeweglich verbundene Seitenfläche) , sowie innere

Seitenwände für die im Randbereich um r bzw. um r + h nach hinten versetzten Seitenwände verwendet. Der Abstand der inneren Seitenwände von der zugehörigen Seite a wird teilweise vereinfachend bei allen Ausführungsformen mit r s bezeichnet. Für die nun folgend beschriebene

Ausführungsform gilt r s = r + h, für die weiter unten beschriebene weitere Ausführungsform gilt aber r s = r.

In einer Ausführungsform des Verfahren kann ein bezüglich der Seite X endständiger Einleger E von einer daran

angrenzenden Seitenfläche, d.h. einem Abschnitt der

Abmessung h in X-Richtung und der Abmessung y in Richtung Y-Richtung, durch trennendes Einschneiden zweier bevorzugt seitensymmetrischer Trennlinien T5 (bzw. To, hier nicht dargestellt) jeweils ausgehend von gegenüberliegenden

Seiten X, entlang einer der Faltlinien B5, Bo, oder eine dieser Faltlinien verlängernd, so getrennt werden, dass der Abstand zwischen den beiden inneren Endpunkten ET der

Trennlinien T, der Länge m einer Seite M des Einlegers entspricht. Die Faltlinie B5 kann dabei einen Abstand as = h + 2 (h + a) von der ersten Seite Y, bzw. von Bo aufweisen. Damit bleibt der Einleger mit dem Rest der Basis im

mittigen Bereich der Faltlinie B5 bzw. Bo (hier nicht weiter dargestellt) faltbeweglich verbunden.

Unter Einleger wird hier grundsätzlich eine Innenauf- bzw. Innenunterteilung der Verpackung verstanden, deren Grösse und Abmessungen entsprechend den Dimensionen des Verpa ¬ ckungsgutes hergestellt werden können. Erfindungsgemässe Einleger werden dabei aus dem Basiszuschnitt BZ zurecht- geschnitten und gefaltet und sind mit dem Rest der

Verpackung vor einem Verkleben faltbeweglich verbunden. Damit können Verpackung und Einleger einerseits in

derselben Kartoniermaschine, praktisch ohne Abfall zu erzeugen hergestellt werden, andererseits trägt der zusätzlich, bspw. mit Heissleim eingeklebte Einleger E, wie auch das Vorsehen eines überstehenden Randbereiches R wesentlich zur Stabilität solcherart hergestellter

Verpackungen bei.

Ein erfindungsgemässer Einleger kann dabei rechteckig aufgefaltet werden, wobei die zweite Seitenlänge des

Einlegers im Wesentlichen dem Seitenmass a der Grundfläche der fertigen Verpackung entspricht.

Dabei kann ein Herstellen von Faltlinien A am Basiszuschnitts im Bereich des Einlegers parallel zu beiden Seiten X jeweils in folgenden Abständen zu den entsprechenden Seitenlinien erfolgen:

Ai(Ai') = r, wodurch eine Bodenbreitelasche definiert wird; A2 (A2' ) = r + h = r s , wodurch zwei innere, d.h. nach innen um den Abstand r s versetzte Seitenwände und die Aussenabmessungen des Einlegers in der XY - Ebene definiert werden und die Vorbereitung einer Artikelaufnahme in einem mittigen Bereich B des Einlegers erfolgt. Die Aussenabmessungen des Bereichs bezüglich der XY-Ebene können dabei BM = m x a sein, wobei m = y - 2 (r + h) . Die Vorbereitung der

Artikelaufnahme kann dabei zumindest eine der folgenden Operationen umfassen:

• Anbringen zumindest einer weiteren Trennlinie T;

Anbringen zumindest einer weiteren Faltlinien A, B;

• Anbringen zumindest eines Ausschnitts C,

bspw. mit sternförmigen Schnitt- oder

Perforationslinien ci ... c n um einen Artikel mit einem bezüglich Ausschnitt C etwas grösseren Aussenabmessungen geklemmt zu halten.

Das Vorbereiten der Artikelhalterung im Bereich des

Einlegers kann dabei folgende Schritte umfassen:

Herstellen von Faltlinien der Länge n = m - 2 o = y - 2 (r + h + o) parallel und mittig zu der den Einleger begrenzenden Seite Y' in folgenden Abständen von diese :

• Bö = a - j

• B 7 = a - (j + h) • Β 7 ' = j + h

• Β 6 ' = j

wobei o der Abstand zwischen den zur Seite X parallelen Faltlinien A2, A2 ' , bzw. dem dadurch gebildeten Aussenrand (entlang A2, A2 Λ ) und einem dazu bspw. parallelen Innenrand des Einlegers (entlang der jeweils benachbarten

Schnittlinie T 7 ) , wobei der Innenrand durch die Kante eines Innenrandbereiches oder die Kante einer den Innenrand bildenden Deckellasche gebildet sein kann, j der Abstand zwischen Y, Y' bzw. der zur Seite Y, Y' parallelen

Faltlinie B5 und einem dazu bspw. parallelen weiteren

Innenrand des Einlegers, und (j + h + k) = a / 2 der

Abstand zur Mitte des Einlegers von den Seiten Y, Y' und B5 ist ;

Anbringen einer Trennlinie ε in einem bezüglich der Seite a mittleren Bereich des Einlegers, dabei bevorzugt mit einer Länge n parallel und mittig zur Seite Y, in einem Abstand t6 = a / 2 = j + h + k von

Y, Y';

Anbringen zweier Trennlinien T 7 jeweils zwischen gegenüberliegenden Faltlinien A 2 , A 2 ' und der

Symmetrieachse Si, dabei bevorzugt mit einer Länge p = 2 (h + k) = (a - 2 j) parallel und mittig, in einem Abstand t = r + h + o = (y - n) / 2 zu dem jeweiligen dem Einleger zugeordneten Abschnitt der X' -Seite.

Zusätzlich kann dabei zumindest in einseitiger, dabei jeweils gleichseitiger Verlängerung der Faltlinien und Βε' jeweils eine Trennlinie Ts, Ts' bis zur Faltlinie A2 angebracht werden, wodurch die Ausbildung von einer bzw. von zwei gegenüberliegenden faltbeweglichen Innenklappen der fertigen Verpackung ermöglicht wird. Somit kann das ungewollte Herausfallen eines eingelegten Artikels durch die einen Rand bildenden heruntergeklappten Innenklappen beim Öffnen der Verpackung verhindert und der Artikel zusätzlich während des Versandes in der Verpackung fixiert werden .

Bei der vorliegenden Ausführungsform kann die Länge der Seite X des Basiszuschnitts im folgenden Bereich liegen:

2 (h + a) + a < x < 3 (a + h) + a

Dabei kann die Länge, in diesem Fall die Höhe h zwischen den Faltlinien B5 und B und/oder den Faltlinien Ββ (Ββ') und/oder B 7 7 ') sowie die Längen a des Einlegers um die ein- bis mehrfache Dicke (d) des Kartons korrigiert werden (Falt- resp. Biegezuschläge) .

Verpackungsabmessungen der geschlossenen Verpackung für diese Ausführungsform liegen bevorzugt in einem Bereich (jeweils a x b x h) von 60 x 60 x 8 mm bis einschliesslich 353 x 250 x 100 mm, oder bevorzugt von 75 x 300 x 8 mm bis 300 x 600 x 100 mm, mit einem Einleger von bevorzugt 60 x 60 x 8 bis 250 x 360 x 100 mm, womit sich Abmessungen für den Inhalt, bzw. einen einzelnen Artikel von 45 x 30 x 8 mm bis 250 x 353 x 100 mm ergeben. Der Basiszuschnitt BZ für die Masse x, y ist dabei in einem Bereich von 600 x 300 mm bis einschliesslich 1200 x 600 mm, oder bevorzugt von 250 x 300 mm bis einschliesslich 1200 x 600 mm. Verwendet wurde eine beidseitig gedeckte Wellpappe 1,5 mm mit E-Welle. In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens werden die Faltlinien A des Basiszuschnitts parallel zu einer ersten Seite X in folgenden Abständen von dieser hergestellt:

Ai": bi = h

A2": b2 = h + r, wobei in dieser Ausführungsform r = rs die Randbreite eines Schutzrandes der Verpackung ist;

A 3 ": b 3 = y - (h + r)

A 4 ": b = y - h und durch trennendes Einschneiden von zumindest vier paarweise gegenüberliegenden Trennlinien T3 ' ' , T4 ' ' , die jeweils ausgehend von gegenüberliegenden Seiten X, entlang zumindest einer der Faltlinien B eingeschnitten werden, der Abstand zwischen den beiden näher zu einer der Seite X parallelen Symmetrieachse Si gelegenen

Trennlinienendpunkten E der Länge b' ' einer Seite B' ' der fertigen Verpackung entspricht und zumindest vier paarweise an gegenüberliegenden Seiten der Symmetrieachse angeordnete Winkelschnitte Ti'VTs", T2"/ 6" entlang von Faltlinien A, B Flächen mit Seiten der Längen h und r bzw. h und h angebracht werden.

Diese benachbarten Flächen bilden an einer Y-Seite bzw. gemeinsam mit den Trennlinien T3" und zugehörigen

Faltlinien A 2 " bzw. A3" und Bi bzw. B 2 Klebelaschen, die im Falle der mit den Seitenflächen faltbeweglich verbundenen Klebelaschen 45" der Abmessung h mit der vorderen bzw.

hinteren Seitenwand 33 λ verklebt wird. Dazu werden nach den Falt- und Schneidvorgängen zunächst die zur X-Seite

parallelen Seitenwände an den Linien A2" und A3" um 180° nach innen und entlang der Linien Ai" und A4" um 90° nach oben gefaltet. Bei Bedarf kann diese Position durch

Verkleben der um 180° gefalteten Flächen mit dem Boden bzw. dem Deckel erfolgen. Anschliessend oder gleichzeitig dazu kann das Falten der Klebelaschen 33" bzw. 45" nach Innen erfolgen. Die mit der vorderen bzw. hinteren Seitenwand 31 Λ bzw. 33 Λ faltbeweglich verbundenen Klebelaschen 33" werden dabei mit der jeweiligen Seitenlasche selbst verklebt.

Diese Verklebungen tragen, zusätzlich zu der Ausbildung des Randbereichs mit um r nach innen versetzter Seitenwand, zur mechanischen Stabilität der Verpackung bei und können wie oben mit Heissleim, alternativ auch mit Doppelklebe ¬ streifen oder anderen geeigneten Klebern durchgeführt werden. Alternativ ist bei allen Ausführungsformen bspw. bei Vorsehen von Steckschlitzen in den Seitenflächen und entsprechender angepasster Formgebung der Faltlaschen auch eine Verbindung und Stärkung der Verpackung durch entsprechende mechanische Verbindungen möglich.

Die Winkelschnitte können dabei in einem Bereich zwischen Bo (bzw. Y) und Bi, zwischen B2 und B3 und/oder zwischen B 4 und/oder B5 sowie in einem Bereich zwischen Ai" und A2" und zwischen A3" und A4" erfolgen.

Die Länge der Seite X des Basiszuschnitts kann bei dieser Ausführungsform im folgenden Bereich gewählt werden: 2 (a + h) < x < 3 (a + h) .

Verpackungsabmessungen der geschlossenen Verpackung in dieser Ausführungsform liegen bevorzugt in einem Bereich (jeweils a x b x h) von 210 x 150 x 50 mm bis einschliesslich 700 x 400 x 400 mm, oder bevorzugt von 150 x 210 x 20 mm bis einschliesslich 400 x 660 x 300 mm. Basiszuschnitte BZ mit selber oder für grössere Dimension bspw. auf 3 mm erhöhten Dicke und x, y in analogem Verhältnis zu erster Ausführungsform oder bevorzugt von 360 x 350 mm bis 1830 x 1320 mm. Damit ergibt sich ein Verpackungsinhalt von 150 x 100 x 20 mm bis maximal 400 x 600 x 300 mm.

Somit umfasst die vorliegende Erfindung Verpackungen in einem Bereich von 60 x 60 x 8 mm bis einschliesslich 700 x 400 x 400 mm, dabei bevorzugt von minimal 75 x 210 x 8 mm bis maximal 400 x 660 x 300 mm.

Durch die erfindungsgemässe Gestaltung der Verpackungen können für verschiedenste Abmessungen von zu verpackenden Artikeln in einem gewissen Abmessungsspektrum jeweils identische Basiszuschnitte verwendet werden.

Bei allen Ausführungsformen der Erfindung kann das Herstellen von Faltlinien durch Rillierung und/oder durch

Perforierung erfolgen.

Die Höhe h und/oder zumindest eine Abmessung a kann dabei um die ein- bis mehrfache Dicke d korrigiert (Falt- resp. Biegezuschläge) , insbesondere verkürzt, wie beispielsweise im Falle der Abmessungen des Einlegers oder verlängert werden, wie beispielsweise bei Abmessungen des Bodens, des Deckels und/oder einer als Seitenfläche ausgebildeten Klebelasche .

In jedem Fall kann der Karton aus dem Zuschnitt so aufgerichtet werden, dass ein Artikel eingelegt werden kann. Damit ist die aus dem Karton hergestellte Verpackung eigenstabil, d.h. sie hält ihre Form auch im unverschlossenen, bzw. geöffneten Zustand durch die spezielle Konstruktionsweise und Ver- bzw. Befestigung mittels

Verklebungen oder mechanischer Verschränkung (bspw.

Steckverbindungen oder Klemmverbindungen bspw. durch

Ineinanderfalten oder Ineinanderstecken zweier oder mehrerer Kartonlaschen) wie oben beschrieben oder andere mechanische Befestigungsmittel wie bspw. Klammern, Nähte oder Ähnliches. Eine solche Verpackung kann auch auf Vorrat produziert, auf Lager gelegt und bei Bedarf abgerufen werden .

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es eine

erfindungsgemässe Verpackung zur Verfügung zu stellen. Eine solche Verpackung wird aus einem Basiszuschnitt BZ eines Kartons durch Rillieren und/oder lineares Perforieren, durch Anbringen von Schnittlinien, durch Faltungen entlang der Rillierungen und/oder Perforierungen sowie der

Verwendung von Befestigungsmitteln, bspw. Verklebungen oder mechanische Befestigungsmittel, hergestellt. Dabei ist die Verpackung zumindest im geschlossenen Zustand zumindest bezüglich zweier Seitenwände (31, 31 33, 33 Λ ) und

parallel oder senkrecht zu diesen durch zwei weitere

Stützwände (42, 34 Λ , λ ) mechanisch verstärkt. Die Stützwände

(42, 34 , , λ ) sind ebenfalls aus dem Basiszuschnitt, jeweils durch trennendes Einschneiden zumindest zweier Trennlinien T (T 5 , T 6 , T 7 , T 8 , T 8 T 3 ", T 4 ") und Falten entlang

zumindest einer, bevorzugt zumindest zweier Faltlinien B

( BÖ, Bö λ , B7 , B7 Λ ) hergestellt und jeweils über zumindest eine Faltlinie A, B (B 6 , B 6 \ B 7 , B 7 , A 2 , A 2 Λ , Ai" , A 2 ", A 3 " A4") mit dem Rest der Verpackung (30, 30 Λ ) verbunden.

Durch die vollständige Herstellung der Verpackung aus dem Basiszuschnitt BZ kann dieser nach Anbringen der notwendigen Rillierungen A, B und/oder Perforationslinien A, B sowie der entsprechenden Trennlinien T auch zwischengelagert werden und später aufgefaltet und zusätzlich verbunden werden (mechanisch oder bevorzugt durch Kleben) . Rillierungen A, B und/oder Perforationslinien A, B sind dabei prinzipiell austauschbar. Perforationslinien A, B können bspw. durch einseitiges Perforieren einer für den Basiskarton verwendeten Wellpappe, bei der nur ein Deckblatt der beispielsweise beidseitig gedeckten Wellpappe perforiert wird, hergestellt werden. Geeignete Wellpappdimensionen sind je nach Anwendung bzw. Grösse der Verpackung zwischen 0.8 und 2.5 mm, bzw. 3.5 mm Dicke, dabei bevorzugt zwischen 1 und 2 mm, bzw. 3 mm, bspw. Wellpappe 1,5 bzw. 3 mm mit E- bzw. doppelte E- oder B-Welle.

Eine solche Verpackung ist dabei im Wesentlichen quaderförmig, wobei je zwei gegenüberliegende Seitenflächen mit Massen a bzw. h eine umlaufende Randkante R K eines

Randbereichs R und eine dazu um einen Abstand r s = r + h oder r s = r nach innen versetzte Seitenfläche aufweisen.

Die erfindungsgemässe Gestaltung der Verpackung erlaubt durch die umlaufende Randkante einen optimalen Artikel- resp. Produktschutz.

Eine solche Verpackung kann nach einem beliebigen, wie oben offenbartem Verfahren, beispielsweise wie nachfolgend beschrieben automatisiert mittels einer Kartoniermaschine hergestellt werden. Sie eignet sich durch den einfachen Aufbau und Handling besonders für Fertigungen, die eine hohe Flexibilität und Individualisierung benötigen, da lediglich ein Kartonzuschnitt BZ zur Herstellung einer Verpackung notwendig ist. Ein solcher Basiszuschnitt BZ kann vor dem Anbringen der Schnitt-, Rillier- und

Perforationslinien auf einfachste Weise bedruckt werden. Sowohl der Basiszuschnitt, der fertig rilliert/perforiert und geschnittene Kartonzuschnitt als auch die aufgerichtete Verpackung können einfach zwischengelagert werden, und später für das Aufrichten der Verpackung oder einem teil- oder ganz automatisierten Packverfahren weiterverwendet werden .

Weitere Ausführungsformen der Verpackung werden einerseits beim oben beschriebenen Verfahren zur Herstellung der

Verpackung andererseits in der Beschreibung zu den Figuren ausgeführt. Sofern nicht für den Fachmann offensichtlich sinnwidrig können einzelne oder alle nur bei einer Aus ¬ führungsform angeführten Merkmale auch mit jeder anderen Ausführungsform kombiniert werden und gelten somit im Sinne der Erfindung offenbart. Dies gilt nicht nur für die Kom ¬ bination von Verpackungsmerkmalen sondern auch für die Kombination der Merkmale der unterschiedlichen oben bzw. unten beschriebenen Verfahrensvarianten als auch bezüglich des Verpackungssystems.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren zum Verpacken eines Artikels mit einer wie oben beschriebenen Verpackung zur Verfügung zu stellen. Ein solches Verfahren umfasst folgende Schritte:

Erfassen von weiteren Artikelinformationen des Artikels, wie Geometrie, Abmessungen, Dimensionen etc., während des Transports des Artikels zu einer Einlegestation und

Verarbeiten der erfassten Informationen durch ein

Computerinterface um: die für die jeweilige Artikelgrösse geeigneten

Abmessungen a, b, h und rs der Verpackung zu

bestimmen; wobei a, b und h den durch die

Artikelabmessungen bestimmten geometrischen

Aussenabmessungen einer quaderförmigen Verpackung und rs einem entsprechenden an zwei gegenüberliegenden Seiten der Länge a und Höhe h überstehenden

Randbereich R zum Schutz des Verpackungsinhalts entspricht ; einen dafür geeignet dimensionierten Basiszuschnitt XY mit Seitenlängen x und y auszuwählen oder aus einem Kartonband herzustellen und einer Kartoniermaschine zuzuführen; die Kartoniermaschine automatisch zur Herstellung der entsprechenden Abmessungen (a, b, h, rs) der

Verpackung aus dem Basiszuschnitt BZ einzustellen und/oder anzusteuern; die Kartoniermaschine oder eine zwischen

Kartoniermaschine und Einlegestation angeordnete Kartonwendeeinheit so anzusteuern, dass die Verpackung nach oben geöffnet an die Einlegestation übergeben wird;

wobei das Computerinterface die Kartonzufuhr A zur Auswahl oder Herstellung des Basiszuschnitts, die Kartoniermaschine B und eine Artikeltransporteinheit C so steuert, dass Verpackung und Artikel synchron die Einlegestation

erreichen und der Artikel in die Verpackung eingelegt werden kann.

Dabei können Artikel verschiedenster Abmessungen in beliebiger Reihenfolge verarbeitet werden (Stück zu Stück, Losgrösse 1 ) .

Dabei können die Artikelinformationen und/oder weitere Artikelinformationen von einem am Artikel oder mit dem Artikel bereitgestellten Code abgelesen werden.

Beispielsweise können die zur Herstellung der zur

Verpackung notwendigen Artikelinformationen wie

Versandadresse, Auftragsnummer, Versandart, etc. beim

Erkennen des Artikels über die Artikelidentifikation, bspw. durch Ablesen eines Strichcodes, aus einem mit dem Computerinterface verbundenen Kunden-Auftragsabwicklungs- System, in dem Artikelidentifikation, Auftragsdaten

(Versandadresse, Auftragsnummer, Versandart, etc.) und falls benötigt weitere Artikelinformationen, wie Geometrie und/oder Abmessungen des Artikels, abgelegt sein können, bezogen bzw. abgerufen werden.

Alternativ können auch zum Bereitstellen von, die Geometrie und/oder Abmessungen des Artikels betreffenden, weiteren Artikelinformationen zunächst räumliche Dimensionen des Artikels erfasst und diese bspw. gemeinsam oder in zeitlicher Abfolge mit der Artikelidentifikation und/oder übrigen Artikelinformation an das Computerinterface weitergeleitet werden.

Oder/und Zusätzliche Artikelinformation, wie bspw.

Versandadresse, Absender, weitere Produktdaten etc. können dabei zusätzlich vom Code abgelesen werden.

Das Einlegen des Artikels kann dabei von Hand oder

automatisch erfolgen, wobei nach dem Einlegen des Artikels ein automatisches Verschliessen und Abtransport der

Verpackung, bspw. mittels einer Abtransportvorrichtung E erfolgen kann.

Vor oder während des Abtransports kann zumindest einer der folgenden Schritte bevorzugt automatisch, bspw. durch das Computerinterface gesteuert erfolgen:

- Kennzeichnen, bspw. Etikettieren und/oder Adressieren, der Verpackung;

- Prüfen der Verpackung.

Dabei kann Letzteres mit einem automatischen Auslenken von fehlerhaften Verpackungen auf eine Ausschussaufnahme F, bspw. ein Ausschussband oder in einen Ausschussbehälter, kombiniert sein.

Durch die Verbindung des Computerinterface mit dem Kunden- Auftragsabwicklungs-System kann der Status bezüglich der verpackten Artikel automatisiert rückgemeldet werden.

Die Kartoniermaschine kann mehrere Untereinheiten, wie eine Kartontransporteinheit, die auch als Kartonwendeeinheit ausgebildet sein kann zum Bereitstellen des Kartons in einer nach oben geöffnet Position und/oder Transport zur Einlegestation, sowie zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei Falt- und/oder Klebeeinheiten umfassen.

Dabei können die Kartonzufuhr A und Kartoniermaschine B Zuschnitte über einen Verpackungstransportpfad, der sich von Einheit A zumindest bis Einheit D erstreckt bzw. die Artikeltransporteinheit C einen Artikel entlang eines Artikeltransportpfades, der zumindest die Artikeltransport ¬ einheit umfasst, jeweils getaktet in Richtung Packstation A, insbesondere zur Einlegestation 15 und der verpackte Artikel durch eine Abtransportvorrichtung E entlang eines Abtransportpfades ZT der zumindest Teile der Packeinheit D und die Abtransportvorrichtung E umfasst, getaktet oder kontinuierlich von der Einlegestation wegbewegt wird.

Dabei können die Takte durch das Computerinterface in

Abhängigkeit der Dauer des längsten Bearbeitungsschrittes zur Herstellung der Verpackung eingestellt werden. Bspw. kann auch bei manueller Bedienung der Einlegestation zur Erleichterung für den Operateur, der Ablauf auf ein Takt ¬ ende, bspw. durch einen Stopp-Schalter oder über ein Bedienpanel unterbrochen bzw. wieder in Gang gesetzt werden. Alternativ kann, wenn auch die Einlegestation durch einen Roboter, bspw. einen "pick and place"-Roboter , insbesondere einen Scara-Roboter automatisiert bedient wird, auch diese bevorzugt ebenfalls durch das Computerinterface angesteuert werden .

Ein besonders einfacher und daher kostengünstiger automa ¬ tischer Einschubmechanismus kann durch Einschieben des Inhalts von der Vorderseite her, bspw. mittels Transportbän ¬ dern, in die noch nicht fertig verschlossene Verpackung verwirklicht werden. In diesem Fall erfolgt das Auffalten und Verkleben einer bezüglich einer Verpackungstransportrichtung VT vorderen Seitenwand erst nach dem Einschieben der Artikel in der Einlegestation, bspw. in einem folgenden Faltwerk mit Klebeeinheit.

Das Computerinterface kann auf eine oder mehrere, mit diesem verbundene, Recheneinheiten steuernd zugreifen bzw. diese ansteuern wobei vorteilhafterweise auch Signale von den verbundenen Recheneinheiten, wie bspw. einer Steuerung zumindest einer der Untereinheiten A bis F, durch das

Computerinterface empfangen und bspw. zur Synchronisierung, Schnellabschaltung, Prozessaufzeichnung etc. verarbeitet werden können.

Im Folgenden wird ein Verpackungssystem zum Verpacken eines Artikels, bspw. mit einer wie oben beschriebenen Verpackung beschrieben. Das Verpackungssystem umfasst dabei eine Artikeltransporteinheit C, die bezüglich einer Artikeltransportrichtung AT vor einer Einlegestation 15 angeordnet ist; eine Objekterkennung 14, die im Bereich der

Artikeltransporteinheit C oder bezüglich der

Artikeltransportrichtung AT unmittelbar vor oder nach der Artikeltransporteinheit C angeordnet ist; eine Kartonzufuhr A, die bezüglich einer

Verpackungstransportrichtung VT vor der Einlegestation 15 angeordnet ist; eine Kartoniermaschine B, die bezüglich der

Verpackungstransportrichtung VT stromabwärts der

Kartonzufuhr und vor der Einlegestation (15)

angeordnet ist; ein Computerinterface, das mit Objekterkennung (14), Kartonzufuhr A und Kartoniermaschine B verbunden und dazu konfiguriert ist von der Objekterkennung (14) erfasste Daten in Steuersignale zumindest für

Kartonzufuhr A und Kartoniermaschine B so umzuwandeln, dass ein wie oben beschriebenes Verfahren zum

Verpacken eines Artikels durchgeführt werden kann.

Das Computerinterface kann dazu konfiguriert sein, aus den Daten die der Artikelgrösse entsprechenden Masse xy eines im Wesentlichen rechteckigen Basiszuschnitts BZ zu berechnen und damit die Kartonzufuhr A

anzusteuern um einen geeigneten Basiszuschnitt

herzustellen oder auszuwählen sowie sowie die Masse a, b, h und rs der im Wesentlichen quaderförmigen Verpackung zu berechnen und damit die Kartoniermaschine zur Herstellung der Verpackung anzusteuern .

Wobei auch hier a, b und h den durch die Artikelabmessungen bestimmten geometrischen Aussenabmessungen einer

quaderförmigen Verpackung und rs einem entsprechenden an zwei gegenüberliegenden Seiten der Länge a und Höhe h überstehenden Randbereich zum Schutz des Verpackungsinhalts entspricht . Die Kartonzufuhr kann dabei vorteilhafterweise einen Einzug mit zumindest zwei Anlegern umfassen, um Basiszuschnitte unterschiedlicher Grösse aus den Anlegern abrufen zu können, die durch den Anleger auf dem Einzug abgelegt und vor Übergabe an die Kartoniermaschine ausgerichtet werden. Das Ablegen des Basiszuschnitts kann dabei bezüglich einer Wellenrichtung des Zuschnitts längs zur Verpackungstransportrichtung VT, d.h. Wellentäler bzw. Wellenkämme quer dazu, oder bezüglich der Wellenrichtung quer zur Verpackungstransportrichtung VT, d.h. Wellentäler bzw. Wellenkämme längs dazu, erfolgen. Bei Ausführungsformen mit Einleger kann die Wellenrichtung dabei bevorzugt quer mit Wellentälern parallel zu X, Bei Ausführungsformen ohne Einleger kann die Wellenrichtung bevorzugt längs mit Wellentälern parallel zu Y erfolgen.

In der Folge werden für Ausführungsformen mit Einleger zunächst in einem Längsbearbeitungsschritt in einer Längs ¬ bearbeitungsstation die Faltlinien A n und anschliessend in einem Querbearbeitungsschritt in einer Querbearbeitungs- station die Faltlinien B n geformt. Für Ausführungsformen ohne Einleger kann die Herstellung der entsprechenden Falt ¬ linien A n und B n in umgekehrter Reihenfolge geschehen. Auch eine Umkehr der Reihenfolge ist in beiden Fällen prinzipiell möglich. In jedem Fall können dabei gleichzeitig die erforderlichen Längs- bzw. Quer- und Trennschnitte T n vorgenommen werden.

Die Objekterkennung kann dabei einen Codeleser und/oder eine optische 3D-Erkennung umfassen. Alternativ kann auch ein Betrieb des Systems ohne die

Objekterkennung der zu verpackenden Artikel erfolgen. Dabei kann die herzustellende Verpackungsdimension über ein im Computer-Interface hinterlegtes Rezept vom Operateur angewählt und bei Bedarf produziert werden.

Die Kartoniermaschine kann dabei eine Längsbearbeitungsstation (4) mit verstellbaren Schneid-, Rillier- und/oder Perforierwerkzeugen und eine Querbearbeitungsstation (5) mit verstellbaren Schneid-, Rillier- und/oder Perforierwerkzeugen umfassen. Längs- und Querbearbeitungsstation sind dabei so konfiguriert, dass sie zueinander rechtwinklige Falt-, Perforations- oder Trennlinien am Basiszuschnitt anbringen können. Dabei werden vorteilhafterweise zunächst alle parallelen Linien (Ai- n ) einer Richtung und dann alle parallelen Linien (Bi- n ) einer dazu senkrechten Richtung oder umgekehrt angebracht. Stromabwärts der

Längsbearbeitungsstation und stromabwärts der Querbearbeitungsstation sind dabei ein oder mehrere Faltwerke, dabei bevorzugt zumindest zwei, insbesondere bevorzugt zumindest drei Faltwerke angeordnet.

Dabei kann zumindest ein Faltwerk eine steuerbare Auftragsvorrichtung für Klebstoff, beispielsweise ein Schmelzgerät 11 und Düse für Heissleim oder wie oben beschriebene Kleb ¬ stoffe und Kleber, umfassen.

Zwischen Kartoniermaschine B und Einlegestation kann eine Kartonwendeeinheit angeordnet sein um den Karton an der Einlegestation geöffnet, mit der Vorderseite zum Operateur oder Einlegeroboter gerichtet abzulegen. Des Weiteren kann stromabwärts der Einlegestation eine Abtransportvorrichtung E angeordnet sein. Diese oder die Packeinheit D selbst kann eine Kennzeichnungs- und/oder eine Prüfeinheit umfassen.

In einer Ausführung eines erfindungsgemässen Verpackungssystems können dabei zumindest die Einheiten A bis D, dabei bevorzugt zumindest die Einheiten A bis E des Systems durch das Computerinterface direkt oder über dazwischengeschal- tete Recheneinheiten angesteuert, insbesondere synchronisiert werden. Dabei kann an der Einlegestation (15) eine manuelle Eingabevorrichtung (12) mit dem Computerinterface verbunden sein um zusätzlich einen Stopp/Start-Befehl oder insbesondere eine manuelle Taktung zur Synchronisation an das Computerinterface weiterzuleiten. Die Eingabevorrichtung kann dabei als Handschalter oder als Bedienpanel, oder um den Operateur die Hände frei zu halten insbesondere als Fussschalter ausgebildet sein.

Bezugszeichenlisten

Zu Figuren l-3a: Masspfeile sind mit offenen Pfeilspitzen, Faltungspfeile mit geschlossen schwarzen Pfeilspitzen dargestellt. Dabei bedeutet ein gerader Faltungspfeil ein Falten des Bereichs mit der Pfeilbasis um 180° um die Faltlinie, zwei gewinkelt von der Faltlinie ausgehende Pfeile eine Faltung um 90°, wobei zwei nebeneinander ¬ liegende 90 ° -Faltungen Z- oder U-förmig erfolgen können. Faltungen entlang der Faltlinien Bo bis Bs erfolgen immer U-förmig .

Bezugszeichenliste I, zu Figuren

XY Basiszuschnitt xy Grundfläche des

Basis Zuschnitts

RK Randkante m Seitenlänge des Einlegers parallel zur Y-Seite, entlang Faltlinie B

Si Symmetrieachse

X Längsseite des

Basiszuschnitts x, x' , x r ' Länge von X Y erste Seite / Querseite des

Basis Zuschnitts

Yr y' , y" Länge von Y x-y Gesamtfläche des

Basis Zuschnitts a Seitenmass der Seite A der fertigen Verpackung

Άΐ, 3-2, 3-3, - Seitenmass / Abstand (einer

Faltlinie B) von der ersten Seite Y des BZ b, b' , b" Seitenmass der Seiten B, B' ,

B' ' der fertigen Verpackung d Dicke des Kartons h Höhe der fertigen Verpackung

Ai , A 2 , A 3 , ... A n ; Αι' , Α 2 ' , Faltlinien des BasiszuA 3 \ ... A' n schnitts parallel zu der X- Seite

Bi , B 2 , B 3f ... B n ; Βι' , Β 2 ' , Faltlinien des Basiszu¬

B 3 ' B' n schnitts parallel zu der

ersten Seite Y

B Mittiger Bereich des

Einlegers C; Ci, C 2 , C3 ... Weitere Trenn- oder

Perforationslinien

T; Ti, T 2 , T 3 , ... ; Ti' , Τ 2 ' , Trennlinien

τ 3 ' , ... ; Τι' · , τ 2 ' ' , τ 3 " , ... ti, t 2 , t 3 , ... Länge einer Trennlinie

E (innerer) Endpunkt von

Trennlinien T m = y - 2 (r + h) « b" Länge der Seite M des

Einlegers, entspricht der Seitenlänge b" der Seite B bei Verpackungen ohne

Einleger r < rs ^ r + h Randbreite eines

Schutzrandes der Verpackung j = a / 2 - (h + k) Abstand zwischen B5 bzw. Y' k = a / 2 - (h + j) Abstand zwischen B7 bzw. B 7 ' zu T 6

0 = (m - n) / 2 Abstand zwischen A 2 bzw. A 2 ' zu T 7 Bezugszeichenliste II, zu Figuren

1 Kartonanleger

2 Zusätzlicher Kartonanleger

3 Einzug/Ausrichtung

4 Längsbearbeitung (Rillieren,

Perforieren, Schneiden)

5 Ouerbearbeitung (Rillieren,

Perforieren, Schneiden)

6 Faltwerk / Einleger

7 Faltwerk, Aufrichten /

Einleger

8 Faltwerk mit Klebestation

(Heissleim) / Einleger

9 Faltwerk / Einleger Zufalten

10 Wenden

11 Schmelzgerät Heissleim

12 Bedienpanel

13 Puffer Artikelzuführung

(Option)

14 Objekterkennung mit Optionen

Zähler, Coderkennung EinlegeStation

Faltwerk / Zufalten

Verpackung

Klebestation für Verschluss der Verpackung (Heissleim)

Verschluss- und Etikettierstation

Qualitäts-/Verschlusskontrol ¬ le/Zähler (Option) ; bspw. Kamerasystem, Sensor

Abtransportband

Weiteres Abtransportband

Operateur , 30' Verpackung , 31' Vordere Seitenwand , 32' Boden , 33' Hintere Seitenwand , 34' Deckel Λ Deckelrand " ' Deckelrandseite , 35' Verschlusslasche ", 35", 45" Klebelaschen

Klebestreifen (Heissleim, Doppelklebeband, ...)

(Abriss) Perforationslinie

Weitere Verschlusslasche

Abrisslasche

Einleger

Innenrandbereich des

Einlegers (E)

Innere Begrenzungswände des Einlegers (E)

Bodenlängenlaschen

Bodenbreitenlaschen ,45' Innere Seitenwände ' ' Klebelaschen

Deckellasche

Einlegeöffnung , 48' Einlegebereich A Kartonzufuhr

B Kartoniermaschine

C Artikeltransporteinheit

D Packeinheit

E AbtransportVorrichtung

F Ausschussaufnähme

AT Artikeltransportrichtung

VT Verpackungstransportrichtung

ZT Abtransportpfad

Figurenbeschreibung

Im Folgenden wird die Erfindung an Hand von Figuren beispielhaft beschrieben. Figuren 1 bis 7 zeigen:

Fig.l Grundlegendes Faltschema und Zuschnitt

Fig.2 Faltschema und Zuschnitt mit Einleger

Fig.3 Faltschema und Zuschnitt ohne Einleger

Fig. Verpackung mit Einleger

Fig.5 Verpackung ohne Einleger

Fig.6 Verschlussvariante

Fig.7 Verpackungssystem Bezüglich der Bezugszeichen der Figuren 1 bis 3 sei auf Bezugszeichenliste I hingewiesen. Diese Figuren zeigen Faltlinien Ao-A n , sowie Bo-B n , Faltschema und Trennschnitte T, Ti-Tn, wie sie zur Herstellung einer erfindungsgemässen Verpackung auf einem Basiszuschnitt BZ der Abmessungen xy angebracht werden. Ein solcher zur Faltung vorbereiteter Basiszuschnitt wird hier der Einfachheit halber Zuschnitt genannt. Wiewohl die folgenden Beispiele an Hand von Zu ¬ schnitten aus Karton besprochen werden, kann grundsätzlich auch, wie dem Fachmann verständlich, anderes bezüglich Festigkeit und Verarbeitbarkeit geeignetes Material, wie bspw. stärkeres Papier oder Plastikfolien oder auch entsprechende Verbundmaterialien etc. zur Herstellung von Verpackungen verwendet werden. Auch Verpackungen aus solchen Materialien sind daher von der Erfindung umfasst. Masspfeile sind mit offenen Pfeilspitzen, Faltungspfeile mit geschlossen schwarzen Pfeilspitzen dargestellt. Dabei bedeutet ein gerader Faltungspfeil ein Falten des Bereichs mit der Pfeilbasis um 180° um die Faltlinie, zwei gewinkelt von der Faltlinie ausgehende Pfeile eine Faltung um 90°, wobei zwei nebeneinanderliegende 90 ° -Faltungen Z- oder eiförmig, d.h. in der gleichen Richtung oder in entgegengesetzter Richtung, erfolgen können. Symmetrieachse Si ist in Fig.1-3 strichpunktiert, mögliche Faltlinien fein strich- liert, ausgeführte Faltlinien A, B fein durchgehend und Schnittlinien T doppelt durchgehend gezeichnet.

An Hand der Fig.l sei hier das Prinzip der für erfindungs- gemässe Kartonzuschnitte, bzw. für das erfindungsgemässe Verfahren wesentlichen Merkmale beschrieben. Hier werden zwei Kartonzuschnitte mit X-Seiten unterschiedlicher

Grösse, beispielsweise x' ' = 2 (h + a) + h mit durch ¬ gehenden Linien und x' = 3 (h + a) einschliesslich der um die strichlierten Seitenlinien verlängerten Verpackung gezeigt. Die Faltungen entlang der Faltlinien Bo bis Bs erfolgen immer U-förmig wodurch im Falle der Seitenlänge x' ' eine Verpackung mit zwei Grundflächen der Masse ay bzw. ab', ab" (Boden 32, 32', Deckel 34, 34'), zwei

Seitenflächen der Masse hy bzw. hb' , hb' ' (vordere und hintere Seitenwand) und eine Verschlusslasche 35 derselben Abmessungen, bspw. zwischen Linien B 4 und Bs oder Bo und Bi gebildet wird. Bs und Bo bilden in diesem Fall die Y-Seiten des Basiszuschnitts. Wird der Basiszuschnitt BZ um eine Grundfläche an einer der Linien Bo oder Bs in eine

entsprechende x-Richtung verlängert, kann damit, je nach Faltung, eine weitere Verschlusslasche 38 oder ein Einleger 40 zur Aufnahme/Halterung zumindest eines Gegenstandes, bspw. eines Versandartikels vorgesehen werden. Dabei können entsprechende Kartoniermaschinen zur Herstellung der

Zuschnitte für unterschiedliche Artikelgrössen einfach angepasst werden, da hierfür auf Grund der im Wesentlichen orthogonalen Ausrichtung der Bearbeitungslinien, lediglich die Abstände der Rillier-, Perforations- und/oder Schneid ¬ werkzeuge, sowie der Faltwerkzeuge und Klebepositionen in einer Längs- und/oder Querbearbeitungsvorrichtung angepasst werden müssen. Zusätzlich oder alternativ zu dem in Fig.2 im Detail dargestellten Falt- und Schnittschema eines

Einlegers 40 können, wie in Fig.l oben gezeigt, beispiels- weise im Bereich der Deckellasche 46, an spezielle Artikelabmessungen angepasste Schnitte C, Ci - C n angebracht werden um den Artikel noch besser zu halten oder bei geöffneter Verpackung 30 besser präsentieren zu können. Die Deckellasche 46 kann ganz allgemein auch fest mit dem

Innenrand, bzw. Innenrandbereich 41 des Einlegers 40 verbunden sein und mit diesem einen umlaufenden die

Einlegeöffnung begrenzenden Innenrand bzw. Innenrandbereich bilden, der an spezielle Artikelabmessungen einfach

angepasst werden kann.

In Fig.2 ist ein Detail eines Kartonzuschnitts der Masse x' = 3 (h + a) und y' = b mit einem Einleger abgebildet. In dieser Ausführung wird die Artikelaufnahme mit Einlegeöffnung 47 durch den Einleger 40 gebildet, der aus dem Karton ¬ zuschnitt zwischen der Linie B5 und der dargestellten Y- Seite, die hier einem Seitenmass b' der fertigen Verpackung der Grundfläche entspricht, aufgefaltet wird. Dazu können bspw. zunächst entlang den Linien A2, A2' die inneren Seitenwände mit den daran faltbeweglich verbundenen Deckellaschen und Bodenbreitelaschen rechtwinklig aufgerichtet, anschliessend die weiteren Faltungen am Einleger vorgenommen und dieser schliesslich entlang der Faltlinie B5 um 90° gefaltet werden. Der Einleger wird anschliessend an B4 und B5 in Richtung des Bodens 32 gefaltet (siehe auch

Fig.4) . Anschliessend werden die von einer Seite X zur gegenüberliegenden Seite X durchgehenden Faltlinien B bis Bi entsprechend gefaltet und die Klebelaschen verklebt.

Siehe dazu auch die unten näher beschriebene Fig. , die eine entsprechende geöffnete Verpackung dargestellt. Der über die inneren Seitenwände 45 hinausragende Schutzrand R hat in vorliegendem Fall eine Tiefe r s = r + h.

Fig.3 zeigt einen weiteren Kartonzuschnitt für eine zweite Ausführungsform einer Verpackung 30' die im gefalteten aber geöffneten Zustand in der unten näher beschriebenen Fig.5 dargestellt ist. Der Zuschnitt hat die X-Masse x' ' = 2 (a +h) + h. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform wird hier kein Einleger aus einer Grundfläche gefaltet, sondern zusätzliche Faltungen A1-A4 parallel zur Seite X, sowie verschiedene, bereits in der Offenbarung der Erfindung beschriebe Schnitte TV ' -Τβ' ' vorgenommen. Die mit den Seiten der vorderen Seitenwand 31' , der hinteren Seitenwand 33' sowie der Verschlusslasche 35' faltbeweglich

verbundenen Klebelaschen 31' ' , 33' ' , 35' ' werden dabei jeweils um 180° nach Innen gefaltet und mit den

entsprechenden Seitenwänden selbst verklebt, was die

Stabilität der Seitenwände erhöht. Hingegen werden die Klebelaschen 45'' der inneren Seitenwände 45' lediglich um 90° nach innen gefaltet, dies nach Umfalten des

Bodenrandbereichs 32'' um 180° und Auffalten der inneren Seitenwände 45' vom Bodenrandbereich um 90°, und

anschliessend mit der benachbarten vorderen Seitenwand 31' und mit der benachbarten hinteren Seitenwand 33' verklebt wodurch der Einlegebereich 48' der Verpackung 30' gebildet wird .

Fig.3a zeigt eine alternative Ausführungsform eines

Zuschnitts ohne Einleger, bei der schraffiert dargestellte Freistellungen, d.h. Bereiche des Kartons an denen Teile des Basiszuschnitts abgeschnitten, bzw. ausgeschnitten sind, vorgesehen werden. Durch diese Freistellungen kann die im Wesentlichen quaderförmige Geometrie der Verpackung klarer definiert bzw. ausgeformt werden, da Quetschungen in den Ecken vermieden werden und die entsprechenden rechten Winkel erhalten bleiben.

Dabei können bspw. Freistellungen im Bereich der Schnitte Τχ , 2 λ λ und Τ 3 , , jeweils im Randbereich zwischen den Linien Ai und A 2 λ , bzw. zwischen den Linien A 3 Λ Λ und

A4 Λ Λ , bspw. mit einer Länge r vorgenommen werden. Der

Ausschnitt der Freistellung hat hier eine Breite von ca. 5 mm (+/- 3 mm) und kann durch einen Doppelschnitt, der am Ende quer geschnitten, so dass ein kleines Rechteck ausgeschnitten wird, hergestellt werden. Die übrigen in Fig. 3a angegebenen Schnitte sind einfache Trennschnitte bei denen der Karton in einem Eck-, bzw. Seitenbereich beschnitten wird. So können bspw. die Laschen 35 λ λ mit den Abmessungen h x (h + r) entlang der Trennlinien T 4 Λ λ und T7 Λ λ abgeschnitten und/oder (zusätzlich) ein Randbeschnitt der Länge a an der Deckelrandseite 3 Λ Λ Λ (Breite ca. 3 mm für B-Welle oder Doppel-E-Welle, bzw. ca. 1.5 mm Breite für einfache E-Welle) vorgenommen werden, um die Dicke des Rands R zu kompensieren.

Bezüglich der zusätzlichen oder anders verwendeten Bezugszeichen der Figuren 4 bis 7 sei auf Bezugszeichenliste II hingewiesen .

In Fig.4 ist eine beispielhafte Verpackung dargestellt, die aus einem abfallfreien Kartonzuschnitt, mit Faltlinien und Trennschnitten wie in Fig.2 gezeigt, hergestellt, bzw. aufgefaltet werden kann. Die Verpackung 30 umfasst eine vordere Seitenwand 31, einen Boden 32, eine hintere

Seitenwand 33, einen Deckel 34 und eine Verschlusslasche 35. Die Faltlinien und Schnittlinien sind analog den

Figuren 1 und 2 bezeichnet, wobei die an die Schnittlinien T5, Tö, T 7 und T8 angrenzenden Ränder aufgrund der Faltung nun räumlich voneinander getrennt sind, zwecks leichterer Orientierung aber die Bezeichnung der jeweiligen Schnitt ¬ linie beibehalten. Die hintere Seitenwand und Deckel mit Verschlusslasche sind in geöffneter Stellung, sodass in die Verpackung bspw. ein einzelner Gegenstand in die Ausnehmung 47, die eine Einlegeöffnung des Einlegers 40 bildet, abge ¬ legt werden kann. Der Einleger, der über die Faltlinie B5 mit der vorderen Seitenwand der Verpackung verbunden ist, wurde hier zusätzlich über eine Bodenlängenlasche 43 sowie eine Bodenbreitelasche 44 mit dem Boden 32 der Verpackung verklebt. Damit erhält diese zusätzliche Stabilität.

Zwischen vorderer und hinterer Seitenwand der Verpackung und der Ausnehmung der Einlegeöffnung 47 des Einlegers 40 ist jeweils ein oberer Innenrand, bzw. Innenrandbereich 41 gebildet. Davon sind die zwei gegenüberliegenden, inneren Begrenzungswände 42 der Einlegeöffnung 47 im rechten Winkel nach unten, also Richtung Boden 32 gefaltet. Diese bilden gleichzeitig zusätzliche Stützwände, zu den im

geschlossenen Zustand dazu parallelen Seitenwänden 31, 33. Von den inneren Begrenzungswänden 42 wiederum im rechten Winkel entlang des Bodens, im vorliegenden Fall nach innen gefaltet und mit dem Boden verklebt, sind die beiden

Bodenlängenlaschen 43 mit der Breite k. Bezüglich der Verwendung "oben" und "unten" wird dies hier, wie ohne weiteres verständlich mit Einlegeöffnung 47, bzw. Deckel 34 im geschlossenen Zustand "oben" und Boden 32 "unten" verwendet. Als "hinten" wird hier die Seite der Verpackung bezeichnet, mit der der Deckel 34 im geöffneten Zustand faltbeweglich verbunden ist, als "vorne" die entsprechende, gegenüberliegende Seite von der ein Operateur oder ein automatischer Handler üblicherweise die Ware in die Packung einlegt. Von den sich zwischen vorderer Seitenwand 31 und hinterer Seitenwand 33 erstreckenden inneren Seitenwänden 45 ist im unteren Bereich die Bodenbreitelasche 44 im rechten Winkel, parallel zum Boden 32 und mit diesem verklebt, nach innen gefaltet. Von den inneren Seitenwänden 45, im Bereich der Einlegeöffnung 47 nach oben geöffnet, sind hier die Deckellaschen 46 dargestellt. Diese können nach dem Einlegen des zu verpackenden Gegenstandes nach unten gedrückt werden, wodurch ein unbeabsichtigtes

Herausfallen des Gegenstands während des Versands oder beim Öffnen der Verpackung vermieden werden kann. Wie aus der Gegenüberstellung von Fig.4 und Fig.2 zu erkennen ist, können die Abmessungen der Einlegeöffnung 47 sehr einfach durch entsprechende Wahl der Masse j , k, o und r im Rahmen der Gesamtabmessungen a und b der Verpackung variiert werden .

In vorliegender Fig.4 ist des Weiteren auf der Verschlusslasche 35 ein Doppelklebstreifen 36 angebracht, mit dem die Verpackung, nach Einlegen des zu versendenden Gegenstandes und Auffalten der hinteren Seitenwand und des Deckels, verschlossen werden kann. Der Empfänger kann dann die Verpackung 30 bspw. entlang der Perforationslinie 37 öffnen und dieselbe Verpackung bspw. im Falle einer gewünschten Rücksendung des Gegenstandes wiederverwenden. Dies kann bspw. durch Vorsehen eines weiteren hier nicht dargestell ¬ ten Doppelklebstreifens mit Abziehfolie in einfacher Weise ermöglicht werden, bspw. durch Anbringen des weiteren Klebestreifens zwischen der Perforationslinie 37 und Faltlinie Bi . Bezüglich der Faltrichtung der Bodenbreitelasche 44 sowie der Bodenlängelasche 43 ist anzumerken, dass diese auch, je nach den gewählten, entsprechenden Abmessungen in eine um 180° entgegengesetzte Richtung erfolgen kann. Durch das Übermass der Aussenabmessungen a, b der Verpackung ge ¬ genüber dem Einleger 40, entsteht entlang der beiden inne ¬ ren Seitenwände 45, bei geschlossenem Zustand der Verpackung 30, ein von aussen zugänglicher Randbereich R der einen Hohlraum entsprechend der Tiefe des Randbereichs r s = r + h bildet und innen durch die inneren Seitenwände 45 abgeschlossen ist. Dadurch kann einerseits die fertige Verpackung 30 leichter gegriffen werden, andererseits er ¬ höht diese Konstruktionsweise wesentlich die Stabilität der Verpackung, wodurch der im Einleger abgelegte Gegenstand besser geschützt ist. Durch die einfache Konfektion der Verpackung, insbesondere der Innenabmessungen des Einlegers 40, kann diese ideal auf die Grösse des Versandguts aus ¬ gelegt werden, sodass dieses bündig oder sogar leicht zwischen den Wänden 42, 45 und/oder Deckellasche 46 und Bodenlängenlasche 43 bzw. Bodenbreitelasche 44 geklemmt eingelegt werden kann. Durch eine geeignete Wahl der Lage der Falt- resp. Schnittlinien kann auch eine ideale

Aufnahme für geometrisch ganz unterschiedliche Artikel (asymmetrisch, vieleckig, rund, oval, ...) bspw. durch Schrägstellung und federnde Wirkung der Seitenwände 42 erfolgen .

Damit erübrigt es sich, insbesondere im Zusammenhang mit der hohen Stabilität der Verpackung, zusätzliches Verpackungsmaterial zu verwenden.

Die in Fig. gezeigte Verpackung eignet sich insbesondere für ein möglichst flaches Verpacken eines oder mehrerer Artikel, was die Zustellung des Pakets, bspw. durch einen Briefkastenschlitz ermöglicht.

Fig.5 stellt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, eine bspw. durch ein erfindungsgemässes Verfahren herstellbare Verpackung 31' dar. Im Gegensatz zu der in Fig.4 dargestellten Ausführungsform, die besonders für die Verpackung von einzelnen Gegenständen geeignet ist, können in der vorliegenden Verpackung auch mehrerer Gegenstände gleichzeitig verpackt werden. Faltlinien und praktisch abfallfreier Zuschnitt einer solchen, hier ebenfalls in geöffnetem Zustand gezeigten Verpackung 31' , wurde in Fig.3 dargestellt. Die Bezugszeichen werden daher analog verwendet, bezüglich der räumlichen Trennung der Schnittlinien und Bezeichnung gilt das bei Fig.4 erwähnte.

Im vorliegenden Fall kann die Verpackung ausgehend von der vorderen Seitenwand 31' über Boden 32', hintere Seitenwand 33', Deckelbereich 34' bis 34''' und Verschlusslasche 35' aufgefaltet werden. Da die inneren Seitenwände 45' im geschlossenen Zustand zusätzlich aussen durch die parallel daneben im Randbereich R' positionierten bzw. geklemmten Deckelrandseiten 34 ' ' ' verstärkt werden, kann der schützende, nach innen versetzte Randbereich R' kleiner gewählt werden. Während, vor oder nach dem Verschliessen des

Deckels mit der Verschlusslasche 35', bspw. mittels

Klebstreifen an der vorderen Seitenwand 31' oder der

Verschlusslasche 35', ähnlich zu dem unter Fig.4 Erwähnten - wird der Deckelrand 34 ' ' um 180° nach unten innen und die Deckelrandseite 34 ' ' ' von diesem wiederum um 90° nach unten gefaltet. Dadurch wird die Deckelrandseite 34''' parallel zur inneren Seitenwand 45' zusätzlich stützend zwischen Bodenrand 32'' und Deckel 34' klemmend gehalten. Die

Deckelrandseiten 34 ' ' ' haben hier die Funktion von zu ¬ sätzlichen Stützwänden. Zur Stabilisierung auch der

geöffneten Verpackung werden verschiedene Verklebungen vorgenommen, so werden die von der vorderen Seitenwand 31' und der hinteren Seitenwand 33' abstehende Klebelaschen 33'' jeweils durch Umfalten um 180° an der entsprechenden Seitenwand 31', 33' verklebt. Ebenso wird mit den an der Verschlusslasche 35' faltbeweglich angeordneten, weiteren Klebelasche 35'' verfahren. Zur Befestigung des Einlegebereichs 48' werden die an den inneren Seitenwänden 45' faltbeweglich befestigten Seitenklebelaschen 45' ' mit der vorderen Seitenwand 31' und der hinteren Seitenwand 33' verbunden. Des Weiteren können Boden 32' und Bodenrand 32'' miteinander verklebt sein. Bei dieser vorliegenden Ver ¬ packung 31' kann es vorteilhaft sein, zusätzliches Füllmaterial oder einen in diesem Fall nicht mit der eigentlichen Verpackung faltbeweglich verbundenen Einleger zur Trennung unterschiedlicher Gegenstände im Einlegebereich 48' vorzusehen. Gegenüber vorbekannten, automatisch herstellbaren Ver ¬ packungen zeichnen sich die hier beispielhaft aufgeführten, erfindungsgemässen Verpackungen durch eine vom einzulegen ¬ den Gegenstand, bzw. von den einzulegenden Gegenständen und zusätzlichen Einlegern bzw. Füllmaterial weitgehend unabhängige Festigkeit aus. Damit können Sie bspw. im geöff ¬ neten oder geschlossenen, aber noch nicht zugeklebten Zustand ohne Weiteres auch auf Vorrat gehalten, und bei Bedarf abgerufen werden.

In Fig.6 wird ein weiteres Verschlusssystem, das prinzipiell für alle erfindungsgemäss genannten Verpackungen anwendbar ist, im Detail gezeigt. Dabei ist die Verschlusslasche 35, 35' im Bereich der Seiten bzw. Linien Bo, B5 mit der Länge b, b'' um eine weitere Verschlusslasche 38 ver ¬ längert und mit dieser faltbeweglich verbunden. Die weitere Verschlusslasche kann in diesem Fall höchstens die Masse der Grundfläche der Verpackung, also a x b oder a x b' ' aufweisen .

Die weitere Verschlusslasche 38 ist in ihrem bezüglich des Kartonzuschnitts endständigen Bereich zumindest im Bereich der längeren Seite B, B' ' mit dem Boden 32, 32' der Verpackung verklebt. Gleichzeitig ist an der weiteren Verschlusslasche 38 eine Abrisslasche 39 vorgesehen, die den verklebten Bereich vom nicht verklebten Bereich der weiteren Verschlusslasche 38 trennt. Im vorliegenden Fall wird die Abrisslasche 39 durch zwei fischgrätenartig angeordnete Perforationslinien gebildet. Entlang der Faltlinie Bo, die sich an der zwischen der Verschlusslasche 35, 35' und weiterer Verschlusslasche 38 im geschlossenen Zustand gebildeten Kante befindet, ist eine Perforationslinie 37 vor ¬ gesehen. Somit kann der Empfänger in besonders einfacher Weise die Verpackung mit Hilfe der Abrisslasche 39 öffnen, und die Reste der weiteren Verschlusslasche 38 entlang der Perforation 37 abreissen. Für einen eventuellen Rückversand ist an der Innenseite der Verschlusslasche 35, 35' ein mit einer hier nicht dargestellten Abzugsfolie abgedeckter Klebestreifen 36 vorgesehen, den der Empfänger für eine weitere Verwendung der Verpackung verwenden kann.

In Fig.7 ist ein erfindungsgemässes Verpackungssystem dargestellt, welches neben den für die erfindungsgemässe Funktion notwendigen Subsystemen wie Kartonzufuhr A mit Kartonanleger 1, Kartoniermaschine B, Packstation 15, sowie Artikeltransporteinheit C weitere optionale Subsysteme darstellt. Das Computerinterface wird hier nicht

dargestellt da ähnliche Systeme prinzipiell im Bereich der industriellen Anlagensteuerung bekannt sind. Die in Fig.7 gezeigte Kartonzufuhr A umfasst neben dem Kartonanleger 1 weitere zusätzliche Kartonanleger 2. Durch den oder die Kartonanleger 1, 2 werden jeweils gleichmassige Basiszuschnitte BZ mit den Seiten X, Y von einem Kartonstapel separiert und bspw. auf mehreren parallelen Förderriemen abgelegt. Es können dabei übliche Kartonanleger mit bis zu 500 Stück oder bis zu 1500 Stück Stapelkapazität verwendet werden. Die Kartonzufuhr ist je nach Bedarf mit

zusätzlichen Kartonanlegern 2 ausrüstbar, um für

unterschiedliche Grössen des Basiszuschnitts BZ jeweils einen entsprechenden Kartonanleger 1, 2 zur Verfügung zu haben. Am Ende der hier dargestellten Kartonzufuhr A in Richtung der Kartoniermaschine ist ein Einzug 3 zur

Ausrichtung der unterschiedlichen Basiszuschnitte BZ vorgesehen, um die Zuschnitte BZ der Kartoniermaschine B zu übergeben. Ein solcher separater Einzug 3 kann bei einer Kartonzufuhr A, die nur einen Kartonanleger 1 umfasst, entfallen, falls die Ausrichtung durch, bzw. im Bereich des Kartonanlegers erfolgen kann. In der abgebildeten

Kartoniermaschine B wird zunächst der Basiszuschnitt BZ, bspw. unter Verwendung von Walzenpaaren, exakt positioniert und in einer Längsbearbeitungsstation rilliert und/oder perforiert und bei Bedarf geschnitten. Hier werden bspw. die zur Seite X parallelen Faltlinien A und entsprechende Parallelschnitte T (bspw. T 7 , Ts' ', T 6 ' ' etc.) hergestellt. Das Rillieren und Perforieren kann dabei im Durchlauf mit Rädern, das Schneiden bzw. ein kombiniertes Schneiden und Perforieren bspw. mit oszillierenden Messern vorgenommen werden. Analog dazu werden in der anschliessenden

Querbearbeitungsstation 5 das Rillieren, Perforieren und/oder Schneiden der zur Seite Y parallelen Faltlinien B, bzw. dazu parallelen Trennlinien (bspw. Ts, Τε, s, Ti' ', T2 ' ' , T3 ' ' , T 4 ' ' usw.) vorgenommen. Der Transport zwischen den einzelnen Stationen kann über Walzen und/oder Trans ¬ portriemen erfolgen. Im daran anschliessenden Faltwerk 6 kann ein Einleger bspw. entsprechend den Figuren 2 und 4 gefaltet werden, der im anschliessenden Faltwerk 7 als erstes aufgerichtet wird. Einzelne oder auch alle Trennlinien können auch alternativ in Station 6 oder 7 angebracht werden. In der folgenden Falt- und Klebestation 8 wird der Einleger mit der übrigen Verpackung, bspw. durch Auftragen von Heissleim verklebt, in der Faltstation 9 fertiggefaltet und bei Bedarf fertigverklebt, und an ¬ schliessend in der Wendestation 10 um 180° gewendet, sodass die geöffnete Verpackung nach oben und mit der vorderen Seitenwand zum Einlegepersonal oder Einlegeroboter gerich ¬ tet, zur Packstation 15 angeliefert wird. Für Verpackungen, wie sie in den Figuren 3 und 5 dargestellt sind, können die Stationen 6 bis 9 so angepasst werden, dass dort auch ein Verkleben der unterschiedlichen Klebelaschen (bspw. 33'', 35'', 45'' etc.) durchgeführt werden kann. Das Wenden der Verpackung erfolgt, falls notwendig, analog in Station 10. Station 10 ist der, hier um eine Prüfeinheit 19 erweiterten Packeinheit zugeordnet, kann aber auch Teil der Kartonier ¬ maschine sein. An der Einlegestation 15 werden die über die Artikeltransporteinheit C in Artikeltransportrichtung AT zugeführten Artikel, bzw. Gegenstände durch den Operateur oder auch einen Roboter (bspw. Scara-Roboter) in die Ver ¬ packung 30, 30' eingelegt. Die Abmessungen der einzelnen, zu verpackenden Gegenstände werden durch eine Objekterkennung 14 erfasst, die gleichzeitig eine Zählfunktion haben kann. Zusätzlich oder alternativ kann die Objekterkennung 14 auch als Code-Leser ausgebildet sein. Die von der Objekterkennung 14 ermittelten Daten werden an ein Computer-Interface gesendet und von diesem entweder direkt oder über verbundene Subsysteme, die Ausgabe eines

entsprechenden Basiszuschnitts durch die Kartonzufuhr A, sowie die entsprechende Ansteuerung der Kartoniermaschine B gesteuert. Der Prozess kann, bei manueller Operation durch den Operateur 22 über das Bedienpanel 12 jederzeit

unterbrochen oder neu gestartet werden. Alternativ kann statt des Operateurs ein Einlegeroboter verwendet werden, der mit dem Computer-Interface kommuniziert. Die Packein ¬ heit D des Verpackungssystems umfasst im vorliegenden Fall auch ein Faltwerk 16, um die Verpackung zuzufalten, eine Auftragsstation 17 für Heissleim, die Heissleim auf den Verschluss aufbringt sowie eine Verschliess- und

Etikettierstation 18 zum Kennzeichnen des Produkts und zur Adressierung. Strömungsabwärts folgt eine Kontrollstation 19, die überprüft, ob die Verpackungen ordnungsgemäss verschlossen sind. Dies kann mechanisch und/ oder bevorzugt über ein optisches Erkennungssystem geprüft werden.

Ordnungsgemäss verschlossene Verpackungen 30, 30' werden anschliessend von einer Abtransportvorrichtung E übernommen bzw. auf dieser, bspw. einem Abtransportband 20, abgelegt. Fehlerhafte Verpackungen werden von einer Ausschussaufnahme F übernommen, bzw. auf dieser, bspw. einem weiteren

Abtransportband 21, abgelegt.

Wenngleich in der vorhergehenden Beschreibung verschiedene Ausführungsformen der Erfindung mit teils unterschiedlichen Merkmalen besprochen wurden, sei hier ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung grundsätzlich alle Kombinationen, insbesondere auch Kombinationen von nur anhand eines Beispiels gezeigten Merkmalen mit anderen beispielhaften Ausführungsformen, die hier nicht explizit beschrieben wurden, umfasst, es sei denn, dass eine solche Ausführungsform für den Fachmann von vornherein als sinnwidrig erkennbar wäre.