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Patent Searching and Data


Title:
INDOOR NAVIGATION SYSTEM AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/093574
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a navigation method and system comprising at least one address database in which a plurality of unique addresses are stored, at least one map database in which maps to the addresses of the address database are stored, at least one electronic device, in particular a mobile device, which can be connected to the address database and the map database, and a display device which can display at least one address in a map. The address stored in the address database comprises address information on at least one building. The address database and/or the map database includes a virtual segmentation of the at least one building, and the address information within the building includes segment information based on the virtual segmentation.

Inventors:
WEISMEIER HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/079793
Publication Date:
June 08, 2017
Filing Date:
December 05, 2016
Export Citation:
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Assignee:
WEISMEIER HELMUT (DE)
International Classes:
G01C21/20; H04W4/33; H04W4/024
Domestic Patent References:
WO2015027516A12015-03-05
Foreign References:
US20130211718A12013-08-15
US20110172906A12011-07-14
US20130144525A12013-06-06
US20130166195A12013-06-27
Attorney, Agent or Firm:
LANGPATENT ANWALTSKANZLEI IP LAW FIRM (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Navigationssystem mit mindestens einer Adressdatenbank, in der eine Vielzahl von eindeutigen Adressen definiert ist, mindestens einer Kartendatenbank, in der Karten zu den Adressen der Adressdatenbank hinterlegt sind, mindestens einem elektronischen, insbesondere mobilen Gerät, welches mit der Adressdatenbank und der Kartendatenbank verbindbar ist und eine Anzeigeeinrichtung umfasst, welche mindestens eine Adresse in einer Karte anzeigen kann,

dadurch gekennzeichnet, dass

die in der Adressdatenbank gespeicherte Adresse Adressinformationen innerhalb mindestens eines Gebäudes umfasst, wobei die Adresse zusammengesetzt ist aus einer Gebäudeadresse und der Adressinformation innerhalb des Gebäudes, wobei die Adressinformation innerhalb des Gebäudes Segmentinformationen basierend auf einer virtuellen Segmentierung beinhaltet, bei der Segmente mit Hilfe eines Gitters, welches fest zu dem Gebäude angeordnet und ausgerichtet ist, definiert ist, und wobei die mindestens eine Kartendatenbank mindestens einen Segmentplan des mindestens einen Gebäudes umfasst, der zur Anzeige in dem mobilen Gerät bereitgestellt wird.

2. Navigationssystem nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die mindestens eine Kartendatenbank Karten vom Inneren von Gebäuden und/oder Lagepläne von Gebäuden und/oder Umrisspläne von Gebäuden aufweist,.

3. Navigationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Navigationssystem Adressinformationsmittel in Gebäuden umfasst, die an den der Adresse entsprechenden Orten angeordnet sind.

4. Navigationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Adressinformationsmittel Schilder mit Text und/oder Bildern, Strichcodes, 2D - Codes, Funketiketten und dergleichen umfassen.

5. Navigationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die virtuelle Segmentierung eines Gebäudes entsprechend des Gebäudegrundrisses oder gemäß einer am Gebäude oder den Himmelsrichtungen ausgerichteten Gitterstruktur oder einer sonstigen beliebigen räumlichen Unterteilung ausgebildet ist.

6. Navigationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Adressinformation innerhalb des Gebäudes Stockwerksinformationen um- fasst.

7. Navigationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

mehrere Segmentierungen des mindestens einen Gebäudes mit unterschiedlicher Ortsauflösung vorliegen.

8. Navigationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Adresse mindestens eine oder mehrere Bestandteile aus der Gruppe aufweist, die eine Landinformation, eine Information über eine Stadt oder Ortschaft, eine Straßeninformation mit oder ohne Hausnummer und eine Information über einen Gebäudenamen umfasst.

9. Navigationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Navigationssystem Nutzeradressen umfasst.

10. Navigationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Navigationssystem eine zentrale Recheneinheit umfasst, auf der ein Datenverarbeitungsprogramm abläuft, welches das Navigieren, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 1 bis 16 ermöglicht.

1 1 . Verfahren zum Navigieren in mindestens einem Gebäude, insbesondere mit einem Navigationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem über ein mobiles, elektronisches Gerät eine Zieladresse eingegeben wird, wobei das mobile, elektronische Gerät mit einer Adressdatenbank verbunden wird und die Zieladresse in der Adressdatenbank gesucht wird, wobei nach dem Auffinden der Zieladresse in der Datenbank eine zugehörige Karte einer Kartendatenbank dem mobilen, elektronischen Gerät bereitgestellt wird, in der die Zieladresse gezeigt ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die in der Adressdatenbank gespeicherte Adresse Adressinformationen innerhalb des mindestens einen Gebäudes umfasst, wobei die Adresse zusammengesetzt ist aus einer Gebäudeadresse und der Adressinformation innerhalb des Gebäudes, wobei die Adressinformation innerhalb des Gebäudes Segmentinformationen basierend auf einer virtuellen Segmentierung beinhaltet, bei der Segmente mit Hilfe eines Gitters, welches fest zu dem Gebäude angeordnet und ausgerichtet ist, definiert sind, und wobei die Kartendatenbank mindestens eine Segmentkarte bereitstellt, die auf dem mobilen Gerät angezeigt wird, wenn die Zieladresse eingegeben und aufgefunden worden ist.

12. Verfahren nach Anspruch 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Standortinformation bezüglich des Standorts des mobilen, elektronischen Geräts bereitgestellt wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 1 oder 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

von dem mobilen, elektronischen Gerät und/oder einer mit dem mobilen, elektronischen Gerät verbindbaren Recheneinheit aus einer Standortinformation des mobilen, elektronischen Geräts oder einer Startadresse und der Zieladresse mindestens ein Weg unter Verwendung der Adressinformationen innerhalb des mindestens einen Gebäudes bestimmt wird und Weginformation zur Anzeige dem mobilen, elektronischen Gerät zur Verfügung gestellt wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Standortinformation durch Eingabe eines Nutzers und/oder durch Erfassen von Adressinfo rmationsmitteln durch das mobile, elektronische Gerät erfasst wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Eingabe des Benutzers durch Text - oder Zeicheneingabe über eine Tastatur oder durch Antippen einer Stelle in einer Karte auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm oder durch Spracheingabe erfolgt.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Erfassen von Ad ressi nfo rm atio nsm itte I n durch das Einlesen von menschenlesbaren Segmentinformationen, von Strichcodes oder 2D - Codes, von Funketiketten oder durch Aufnahme von Bildern und Durchführung einer Bild - und/oder Texterkennung erfolgt.

17. Verfahren zum Aufbau eines Navigationssystems nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

wobei an einer Datenverarbeitungsanlage, die über ein Netzwerk mit elektronischen Geräten von Nutzern verbindbar ist, eine Eingabeplattform bereitgestellt wird, in die Gebäudeinformationen und/oder Adressinformationen innerhalb von Gebäuden und/oder Karten von Gebäuden eingegeben werden können.

18. Verfahren nach Anspruch 17,

dadurch gekennzeichnet, dass

über die Eingabeplattform bereitgestellte Gebäudeinformationen und/oder Adressinformationen und/oder Karten von Gebäuden automatisiert in mindestens eine der Adressdatenbank und Kartendatenbank hinterlegt werden und/oder Gebäude automatisiert segmentiert und/oder Segmentinformationen erzeugt werden.

19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Gebäudeinformationen und/oder Adressinformationen innerhalb von Gebäuden und/oder Karten von Gebäuden mit Adressinformationen zu den Gebäuden einerseits und/oder Karten, die die Position der Gebäude anzeigen, andererseits kombiniert werden.

Description:
SYSTEM UND VERFAHREN ZUR INDOOR - NAVIGATION

HINTERGRUND DER ERFINDUNG GEGENSTAND DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Navigationssystem, welches das Auffinden von Positionen innerhalb von Gebäuden ermöglicht. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren zum Navigieren sowie ein Verfahren zur Herstellung bzw. Bereitstellung des Navigationssystems.

STAND DER TECHNIK

GPS - basierte Navigationssysteme (GPS global positioning system) werden im Alltag vielfältig eingesetzt, um beispielsweise im Straßenverkehr Ziele in einer Stadt aufzufinden. Entsprechend sind weite Teile der Bevölkerung mittlerweile an entsprechende Navigationssysteme gewöhnt und setzen diese im Alltag häufig ein. Allerdings weisen diese GPS - basierten Navigationssysteme den Nachteil auf, dass sie auf den Empfang von GPS - Signalen von Satelliten angewiesen sind, sodass die Navigation lediglich außerhalb von Gebäuden möglich ist.

Allerdings besteht die Problematik, dass in großen Gebäuden, wie beispielsweise in großen Firmengebäuden, Einkaufszentren, Flughäfen, Bahnhöfen und dergleichen das Auffinden von bestimmten Positionen, wie beispielsweisen bestimmten Geschäften oder Treffpunkten, häufig sehr schwierig ist.

Entsprechend gibt es bereits Bestrebungen entsprechende Indoor - Navigationssysteme bereitzustellen, wie dies beispielsweise in der US-Anmeldung US 14/137 773 beschrieben ist. Gemäß der dort vorgeschlagenen Lösung soll die Position von mobilen Geräten, wie Handys, Tablets und dergleichen durch Funknavigation ermittelt werden. Hierzu ist es jedoch auch erforderlich entsprechende Gebäude mit Sendern für Funksignale zu versehen, was sehr aufwändig ist. Außerdem muss Kartenmaterial für die Gebäude vorliegen, da durch die Funknavigation lediglich eine Ortung des mobilen Geräts erfolgt, die dann in einer Karte angezeigt werden muss. Ferner sind mögliche Zieladressen nur über die Karte bzw. mit der Karte bereits verbundene Adressinformationen definierbar.

Neben der Funknavigation sind auch Systeme wie vanillaNav bekannt, die auf der Erfassung von optischen Codes, wie so genannten QR (quick response) - Codes oder Strichcodes, durch das mobile Gerät beruhen, wobei die Navigation entlang entsprechender optischer Codes erfolgt, also von einem Punkt mit einem optischen Code zum nächsten Punkt mit einem optischen Code. Dem Nutzer wird hierbei abhängig von der Zieladresse der Weg zum jeweiligen nächsten Code - Punkt angezeigt, ohne dass es einer Karte bedarf, da lediglich Richtungsinformationen bis zum Finden des nächsten Punktes erforderlich. Damit ist zwar die Ortung des mobilen Geräts gegenüber der Funknavigation vereinfacht und es werden auch keine Karten des jeweiligen Gebäudes erforderlich, aber das Gebäude muss mit einer Vielzahl optischer Codes versehen werden, was sehr aufwändig ist, und zudem ist die Navigation sehr fehleranfällig, da optische Codes übersehen werden können. Ferner ist durch die Notwendigkeit des Anbringens der optischen Codes ve rstä nd I iche rwe ise die Anzahl der möglichen Zieladressen beschränkt.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG AUFGABE DER ERFINDUNG

Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einfaches Navigationssystem zu schaffen, bei dem mit wenig Aufwand Informationen über beliebige Positionen in einem Gebäude und entsprechende Navigationshilfen zur Verfügung gestellt werden. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Navigationssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Navigieren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 1 und ein Verfahren zum Aufbau eines Navigationssystems mit den Merkmalen des Anspruchs 17. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die Erfindung schlägt ein Navigationssystem mit einer Adressdatenbank vor, in der eine Vielzahl von eindeutigen Adressen definiert ist, wobei die in der Adressdatenbank hinterlegten Adressen zusammengestzt sind aus Gebäudeadressen und Adressinformationen innerhalb von Gebäuden. Mit der neuen Adressstruktur wird eine einfache Kombination aus bestehenden Navigationssystemen für die Outdoor - Navigation, z.B. beruhend auf bekannten GPS - Systemen, und einer Indoor - Navi- gation möglich. Für die Adressinformation innerhalb mindestens eines im System gespeicherten Gebäudes wird eine virtuelle Segmentierung des Gebäudes im Navigationssystem erzeugt oder hinterlegt. Die entsprechenden Segmentinformationen über die Größe, Formen, Anzahl, Anordnung, die Ausrichtung und Verbindung der Segmente zu dem Gebäude über einen fest zugeordneten Anknüpfungspunkt am Gebäude, wie z.B. ein Eingang oder dergleichen, bilden die Basis für die entsprechende Navigation. Die Segmentierung beruht hierbei auf einem virtuellen Gitter, welches mit einem festen Bezugspunkt und einer definierten Ausrichtung zum Gebäude erzeugt wird. Die Gitterkoordinaten bzw. die Segmentinformationen beruhend auf dem virtuellen Gitter sind als Adressinformation innerhalb des Gebäudes Bestandteil der neuen, erweiterten Adresse und kann von Nutzern des Systems unmittelbar in einfacher Weise als Adressangabe oder als Suchadresse verwendet werden. Darüber hinaus erlaubt die um Adressinformationen innerhalb des Gebäudes mit Segmentdaten erweiterte Adresse eine unmittelbare Navigation ohne jegliche weitere Informationen, da dem Nutzer der Segmentplan bezogen auf das Gebäude mit der Zieladresse angezeigt wird und der Nutzer sofort sich entsprechend der bereitgestellten Informationen den Weg zur Zieladresse suchen kann. Hierbei ist bedeutsam, dass die Navigation auch ohne einen Gebäudeplan funktioniert, da der Nutzer von dem fixen Bezugspunkt des virtuellen Segmentplan zu dem Gebäude anhand des angezeigten Segmentpians direkt die Entfernung und Richtung zum Zielpunkt bestimmen kann.

Die Segmente eines Gebäudes können entsprechend dem Grundriss oder gemäß einer am Gebäude oder an den Himmeisrichtungen ausgerichteten Gitterstruktur o- der einer sonstigen beliebigen räumlichen Unterteilung auf Basis einer Gitterstruktur erzeugt werden. Da die Segmentierung des Gebäudes somit unabhängig von der bestehenden Gebäudestruktur erfolgen kann und somit eine neue, virtuelle Segmentstruktur verwendet wird, die der tatsächlichen Gebäudestruktur überlagert werden kann, kann der Aufwand für die Erzeugung von Kartenmaterial minimiert werden. Außerdem werden dadurch beliebig viele Adressen definierbar und die Genauigkeit der Navigation kann ebenfalls beliebig gemäß der Genauigkeit der Segmentierung gewählt werden.

Beispielsweise kann in einem einfachen Fall die Segmentierung so erfolgen, dass als Segmentierung ein Gitter mit an den Himmelsrichtungen ausgerichteten Gittervektoren verwendet wird, wobei ein Ursprungspunkt der Basisvektoren mit einer Ecke des Gebäudes oder einem Eingang des Gebäudes verbunden sein kann, was die Verknüpfung bzw. Verbindung der virtuellen Segmentierung mit der realen Gebäudestruktur darstellt. Die Adressinformation innerhalb des Gebäudes besteht dann aus einer Angabe des entsprechenden Segments, beispielsweise in der Form N5W7, die das Segment beschreibt, welches einen Eckpunkt vom Ursprung mit einem Abstand von 5 Basisvektoren in Richtung Norden und 7 Basisvektoren in Richtung Westen aufweist und selbst eine Zelle darstellt, die von den Basisvektoren aufgespannt ist. Mit den Segementinformationen über die Länge und Richtung der Basisvektoren ist einfach bestimmbar, wo sich die Zieladresse im Gebäude befindet, beispielsweise 50 m nördlich und 70 m westlich des Eingangs, wenn der Ursprung mit dem Eingang verknüpft ist und die Länge eines Basisvektors 10 m ist. Diese Angabe der Adressinformation wird mit der Adresse des Gebäudes kombiniert und vorzugsweise einfach an diese angehängt, wobei die Adresse des Gebäudes nach unterschiedlichen Systemen aufgebaut sein kann, wie Ort, Straße, Gebäudename usw. Eine Adresse könnte also lauten: München.Zweibrückenstraße.DPMA.N5W7.

Die Grundprinzipien der oben dargestellten Segmentierung und Anwendung der Segmentinformationen zur Bestimmung einer Adresse im Gebäude lassen sich auf verschiedenste Segmentierungen mit beliebigen Segmentformen übertragen, da lediglich die Segmentinformationen bekannt sein müssen, also die Form, Größe und Anordnung der einzelnen Segmente.

Entsprechend umfasst die Adressinformation innerhalb des Gebäudes Segmentinformationen, wobei zusätzlich Stockwerksinformationen enthalten sein können. Die Segmentierung mit den Segmentinformationen ist in der Adressdatenbank gespeichert, sodass sich entsprechende Adressen mit den Segmentinformationen definieren lassen. Darüber hinaus bildet die Segmentierung auch die Grundlage für eine Kartendatenbank, da mit den Segmentinformationen entsprechende Karten, wie Segmentpläne, erzeugt werden können oder hinterlegt sind, wobei die Kartendatenbank zusätzlich Ortspläne zu den Gebäudeadressen umfassen kann, sodass die Lage des Gebäudes in einer Karte angezeigt werden kann. Die Kartendatenbank kann aus einer oder mehreren Datenbanken bestehen, die miteinander kombiniert werden können. So kann z.B. eine Datenbank Ortspläne zu den Gebäudeadressen umfassen, wie beispielsweise einen Stadtplan einer Stadt, während eine andere Datenbank lediglich die über einen Bezugspunkt mit einzelnen Gebäuden verknüpfte Segmentpläne aufweist, die bei Bedarf mit den Ortsplänen verknüpft werden können. Bei der Adressdatenbank und der Kartendatenbank kann es sich ebenfalls um getrennte Datenbanken oder um eine einzige kombinierte Datenbank handeln, die sowohl Adressinformationen als auch Kartendaten umfasst, wobei sowohl die Adressinformationen als auch die Kartendaten zusätzliche Informationen über die Segmentinformationen hinausgehend umfassen können, wie bereits oben angegeben wurde und ebenfalls noch nachfolgend beschrieben wird. Darüber hinaus kann eine Datenbank an sich aus mehreren Unterdatenbanken aufgebaut sein.

Das erfindungsgemäße Navigationssystem umfasst somit mindestens eine Kartendatenbank, in der Karten zu den Adressen der Adressdatenbank definiert oder hinterlegt sind. Die mindestens eine Adressdatenbank und die mindestens eine Kartendatenbank, die sowohl als separate Datenbanken als auch als eine einzige integrierte Datenbank vorgesehen werden können, werden in einem Netzwerk bereitgestellt, sodass Nutzer, die mit einem elektronischen, insbesondere mobilen elektronischen Gerät mit dem Netzwerk verbunden sind, auf die Informationen der wenigstens einen Adressdatenbank und der wenigstens einen Kartendatenbank zugreifen können, sodass über eine Anzeigeeinrichtung des elektronischen Geräts eine Adresse einschließlich der Position innerhalb eines Gebäudes in einer Karte angezeigt werden kann. Gemäß dem obigen Beispiel kann die Anzeigeeinrichtung beispielsweise einen Segmentplan mit einer Gitterstruktur und dem Ursprung am Eingang sowie einer Zieladresse N5W7 anzeigen. Damit ist es in einfacher Weise für einen Nutzer eines elektronischen Geräts, insbesondere eines mobilen elektronischen Geräts möglich, sich eine exakte Adressinformation anzeigen zu lassen.

Sucht beispielsweise der Nutzer einen bestimmten Ort in einem großen Gebäude, beispielsweise einen bestimmten Laden in einem Einkaufszentrum, so kann der Laden des Einkaufszentrums, wenn die erweiterte Adressinformation des Ladens bekannt und die Segmentinformationen des Einkaufszentrums in den entsprechenden Datenbanken hinterlegt sind, dem potentiellen Kunden die dem Navigationssystem zu Grunde liegende Adresse mitteilen und der Kunde kann sich über ein elektronisches Gerät das Adress-Segment anzeigen lassen, in dem sich der Laden befindet. Mit der Kenntnis dieses Adress - Segments hat der Kunde nun die Möglichkeit den Laden in einfacher Weise aufzufinden. In gleicher weise kann die Adresse auch für das Treffen von Personen in großen Gebäuden genutzt werden, da bei Bekanntgabe der entsprechenden Segment - Adresse des Treffpunkts, die Nutzer sich diese einfach anzeigen lassen können, wenn sie mit ihren elektronischen Geräten auf die Da- tenbanken im Netzwerk zugreifen können. Hierzu ist es weder erforderlich eine aufwändige Ortung des mobilen Geräts über Funknavigation durchzuführen noch müssen Kennzeichnungen am Gebäude vorgesehen werden oder detaillierte Gebäudepläne vorliegen.

Die Adressinformationen innerhalb des Gebäudes können auch mit unterschiedlicher Ortsauflösung vorliegen, beispielsweise in Form von mehreren Segmenten mit unterschiedlichen Rastern bzw. Gitterstrukturen, insbesondere unterschiedlichen Gitterkonstanten des Rasters.

Darüber hinaus enthält die Adresse auch Informationen bezüglich der Gebäudeadresse , wobei auf die üblichen vorliegenden Informationen zur Adressierung von Gebäuden zurückgegriffen werden kann. Entsprechend kann die Adresse für das erfindungsgemäße Navigationssystem eine Landangabe, eine Angabe einer Stadt oder Ortschaft, eine Angabe zur Straße mit oder ohne Hausnummer und/oder eines Gebäudenamens und die Adressinformation innerhalb des Gebäudes mit entsprechender Segmentinformation und/oder Rauminformation und optional Stockwerksinformation aufweisen.

Eine Datenverarbeitungsanlage oder Recheneinheit des Navigationssystems, die die Datenbankinformationen im Netzwerk zur Verfügung stellt, kann ein entsprechendes Datenverarbeitungsprogramm enthalten und ausführen, um eine geeignete Kommunikation mit dem Nutzer bzw. dessen elektronisches Gerät zu führen. Alternativ oder zusätzlich kann auf dem elektronischen Gerät des Nutzers ein Datenverarbeitungsprogramm installiert sein und ausgeführt werden, um die Datenbankinformationen abzurufen und/oder die Darstellung der abgerufenen Information auf dem elektronischen Gerät vorzunehmen. Insgesamt können also sowohl Softwarepakete auf einer zentralen Datenverarbeitungsanlage als auch auf den elektronischen Geräten der Nutzer oder lediglich nur auf der zentralen Datenverarbeitungsanlage oder nur auf den elektronischen Geräten der Nutzer vorgesehen sein, um das Navigationssystem zu verwirklichen und eine Navigation durchzuführen.

Darüber hinaus kann das Navigationssystem so ausgestaltet sein, dass neben der bloßen Anzeige von Adressen in Karten zu Navigationszwecken auch Berechnungen von entsprechenden Wegen von einem Standort zu einem Ziel und Anzeige der entsprechenden Weginformationen einschließlich Beschreibung des Weges und/oder Anzeige des Weges in einer Karte, durchgeführt werden können. Dies kann entspre- chend auch ganz oder teilweise in der zentralen Recheneinheit erfolgen, auf der ein Datenverarbeitungsprogramm abläuft, welches das Navigieren ermöglicht, wie vorher beschrieben. Allerdings kann ein entsprechendes Datenverarbeitungsprogramm auch ganz oder teilweise auf den elektronischen Geräten des Nutzers installiert sein, sodass der Nutzer sowohl die Adressinformationen aus der Adressdatenbank und die Karten aus der Kartendatenbank auf seinem mobilen Gerät abruft und die Navigationsaufgabe durch das Datenverarbeitungsprogramm ebenfalls auf seinem eigenen elektronischen Gerät durchgeführt werden. Darüber hinaus ist auch denkbar, dass ein Datenverarbeitungsprogramm auf einer zentralen Recheneinheit des Navigationssystems und Datenverarbeitungsprogramme auf den elektronischen Geräten des Nutzers zusammenwirken, um entsprechende Navigationsaufgaben zu lösen, wie sie auch nachfolgend beschrieben werden.

Für die Navigation kann beispielsweise der Standort des Nutzers bzw. des von ihm genutzten elektronischen Gerät erfasst und bereitgestellt werden. Aus der Standortinformation und der Zieladresse kann unter Berücksichtigung der Adressdaten, die Adressinformationen innerhalb von Gebäuden umfassen, eine entsprechende Navigation innerhalb des Gebäudes angeboten werden, wobei die Navigation sowohl außerhalb des Gebäudes als auch innerhalb des Gebäudes bereitgestellt werden kann. Für die Navigation außerhalb eines Gebäudes kann auf die üblichen bekannten Navigationsverfahren zurückgegriffen werden, die entsprechend in dem erfindungsgemäßen Navigationssystem bzw. -verfahren mit implementiert sein können, wobei jedoch das erfindungsgemäße Navigationssystem bzw. -verfahren in einfacher und vorteilhafter Weise die Navigation innerhalb eines Gebäudes miteinschließt.

Zum Zweck der Navigation kann das Navigationssystem in der Adressdatenbank und/oder in der Kartendatenbank Informationen über Verkehrswege, wie Flure, Treppenhäuser, Aufzüge, Rolltreppen und dergleichen umfassen, die den entsprechenden Segmenten zugeordnet sind. Mit anderen Worten kann im Navigationssystem nach der Segmentierung definiert werden, welche Segmente Verkehrswege darstellen oder enthalten. Damit kann eine geeignete Software bei Kenntnis von Start - und Zieladresse bzw. - segment eine Reihe von Segmenten identifizieren, entlang der der Weg von der Start - zur Zieladresse führt.

Das Navigationssystem kann Adressinformationsmittel in Gebäuden umfassen, die an den der Adresse entsprechenden Orten angeordnet sind, um die entsprechenden Adressinformationen, d.h. Segmentinformationen, für die Navigation zur Verfügung zu stellen. Damit kann ein Nutzer bei Bedarf überprüfen, wo er sich befindet und ob ein vorgeschlagener Weg der Navigationssoftware eingehalten wurde.

Die Adressinfo rmationsmittel können Schilder mit Text und/oder Bildern, Strichcodes, 2D-Codes, QR-Codes, Funketiketten sowie RFID-Tags (Radio Frequency Identification RFID) und dergleichen umfassen. Entsprechend kann ein Nutzer seine Standortinformation zum Beginn und/oder während einer Navigationsaufgabe entweder durch Eingabe der Adresse einschließlich der Adressinformation innerhalb des Gebäudes über sein elektronisches Gerät vornehmen und/oder durch Erfassen von Adressinformationsmitteln, die entsprechend in den Gebäuden zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise können in einem Gebäude bestimmte Positionen, wie Eingang, Treppenhäuser, Fahrstühle, Flure oder auch die einzelnen Räume mit Adressinformationsmitteln versehen sein, die entsprechende Adressinformationen beinhalten. Sind beispielsweise Strichcodes zur Darstellung der Adressinformation vorgesehen, so kann der Nutzer mit seinem elektronischen Gerät den Strich code erfassen, wobei das elektronische Gerät aus dem Strichcode die Adressinformation ermitteln kann, sodass bei Eingabe der gewünschten Zieladresse das Navigationssystem einen entsprechenden Weg bestimmen kann, der auf dem elektronischen Gerät des Nutzers angezeigt und/oder beschrieben werden kann.

Neben der Eingabe der Standortinformationen durch einen Benutzer mittels einer Text- oder Zeicheneingabe über eine Tastatur, wobei unter Tastatur jegliche Eingabe derartiger Zeichen verstanden wird, kann die Eingabe der Standortinformation oder das Erfassen von Adressinformationsmitteln zur Standortbestimmung auch durch andere Verfahren durchgeführt werden. Beispielsweise kann dem Nutzer auf seinem elektronischen Gerät eine Karte bereitgestellt werden, auf der er über einen berührungsempfindlichen Bildschirm oder in sonstiger Weise durch Kennzeichnen mit einem Cursor seinen Standort kennzeichnet. Darüber hinaus ist es auch denkbar durch Spracheingabe die Standortinformation einzugeben oder durch Aufnahme von Bildern und Durchführung einer Bild- und/oder Texterkennung bezüglich der Adres- sinformationsmittel eine Standortbestimmung durchzuführen. Entsprechend kann es vorteilhaft sein die Adressinformationsmittel nicht nur durch lediglich Maschinenlesbare Zeichen, wie Strichcodes oder 2D-Codes oder Anlagen, wie Funketiketten oder dergleichen zu realisieren, sondern zusätzlich oder gleichzeitig auch von Menschen erfassbare Texte oder Zeichen zu realisieren, sodass für den Benutzer mehrere Möglichkeiten zur Eingabe von Standortinformationen anhand der im Gebäude vorgesehenen Adressinformationsmittel möglich sind.

Das Navigationssystem und insbesondere die Adressdatenbank können auch Nutzeradressen umfassen, also bestimmte Nutzer, wie beispielsweise Bewohner eines Gebäudes, Läden oder Büros oder dergleichen, sodass die Informationen über die Person oder die Firma mit einer entsprechenden Adressinformation verknüpft ist. Damit lässt sich auch eine Suchfunktion nach entsprechenden Nutzern in dem Navigationssystem realisieren.

Ein entsprechendes Navigationssystem kann dadurch erzeugt werden, dass in einem Netzwerk, wie beispielsweise dem Internet, mittels einer Datenverarbeitungsanlage eine Eingabeplattform bereitgestellt wird, in der Gebäudeinformationen und/oder Adressinformationen innerhalb von Gebäuden und/oder Karten von Gebäuden eingegeben werden können. Die über die Eingabeplattform bereitgestellten Informationen können automatisiert in mindestens einer der Adressdatenbanken und/oder Kartendatenbanken hinterlegt werden, wobei insbesondere die erforderliche Adressinformation innerhalb des Gebäudes automatisiert erstellt werden kann, durch eine beispielsweise automatisierte Segmentierung und/oder Herstellung der Segmentinformationen.

Die bereitgestellten Gebäudeinformationen und/oder Adressinformationen innerhalb von Gebäuden und/oder Karten von Gebäuden können mit Adressinformationen und/oder Kartenmaterial außerhalb des Gebäudes, die beispielsweise entsprechend verlinkt werden oder in das erfindungsgemäße Navigationssystem eingebunden werden, kombiniert werden.

Das vorliegende Navigationssystem bzw. - Verfahren hat somit entscheidende Vorteile gegenüber den bisherigen Verfahren.

1 . Der Aufwand für die Adressvergabe ist minimal. Im Prinzip reicht es lediglich den Ursprungspunkt und die Rastergröße der Segmente einmalig festzulegen. Es brauchen keine genauen Gebäudepläne verwendet bzw. erstellt werden, um das Verfahren zu verwenden.

2. Sobald die Adressierung bzw. Segmentierung erfolgt ist, kann man jeden beliebigen Punkt in dem Plan adressieren. Es können wesentlich mehr Punkte mit einem minimalen Aufwand adressiert werden. 3. Die Genauigkeit der Adressierung kann beliebig verfeinert werden. Je kleiner die Größe des Rasters gewählt wird, desto genauer kann adressiert werden.

4. Es müssen keine Navigationsziele/Points of Interest (POI) und Navigationsmarke r definiert werden, wie es bei den bisherigen Lösungen der Fall ist. Die Einrichtung des Systems geht wesentlich schneller.

5. Der Zeitaufwand für die Zielfindung verringert sich auf ein Minimum. Mit einem einzigen Mausklick auf ein mit einer Segmentadresse verknüpften physikalischen Elementbezeichnung kann das gesuchte Segment auf dem Plan sofort angezeigt werden.

6. Das Verfahren ist generisch/einheitlich. Es kann weltweit für jedes Gebäude ohne großen Aufwand angewandt werden.

7. Alle bisherigen proprietären Adresssysteme können ohne Einschränkung wie bisher weiterverwendet werden. An den bestehenden Systemen müssen keinerlei Veränderungen vorgenommen werden. Die Erfindung kann parallel zu den bestehenden Systemen installiert werden.

8. Somit können alternativ jeweils das alte und/oder das neue System verwendet werden.

9. Bei der Verwendung des neuen Systems stehen die Vorteile uneingeschränkt sofort zur Verfügung. Anwender/Gebäudebetreiber, die bereits bestehende Lösungen im Einsatz haben (QR-Codes, Funknavigation usw.) können diese Lösungen parallel weiterbetreiben.

KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN

Die beigefügten Zeichnungen zeigen in rein schematischer Weise in

Fig. 1 eine Darstellung eines Teils der Komponenten eines erfindungsgemäßen Navigationssystems,

Fig. 2 eine Darstellung einer Adresse im erfindungsgemäßen Navigationssystem,

Fig. 3 eine Darstellung der Möglichkeiten zur Erzeugung von Adressinformationen innerhalb eines Gebäudes gemäß der vorliegenden Erfindung und in Fig. 4 eine Darstellung der Ermittlung von Standortinformationen in dem erfindungsgemäßen Navigationssystem.

AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

Weitere Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen ersichtlich, ohne dass die Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt wäre.

Die Fig. 1 zeigt eine zentrale Recheneinheit 1 , in der eine Adressdatenbank 2 und eine Kartendatenbank 3 hinterlegt sind, wobei die Adressdatenbank 2 und die Kartendatenbank 3 auch in einer Datenbank integriert sein können. Darüber hinaus zeigt die Fig. 1 , dass mit der zentralen Recheneinheit 1 eine Vielzahl von mobilen elektronischen Geräten 4, wie beispielsweise Mobiltelefone, Tabletcomputer, Laptops und dergleichen, sowie eine Vielzahl von stationären elektronischen Geräten, wie beispielsweise PCs, über Kabelverbindungen 6 oder Funkverbindungen 7 verbunden sein können, sodass eine Netzwerk ausgebildet ist. Ein entsprechendes Netzwerk kann beispielsweise durch das Internet bereitgestellt werden, sodass sowohl die stationären elektrischen Geräte als auch die mobilen elektrischen Geräte 4 mit den Datenbanken 2, 3 verbindbar sind.

Entsprechend können sowohl die mobilen, elektronischen Geräte 4 als auch die stationären elektronischen Geräte 5 von der zentralen Recheneinheit 1 Informationen über einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Adresse abrufen, die dann entsprechend auf dem mobilen elektronischen Gerät 4 oder dem stationären elektronischen Gerät 5 angezeigt werden kann. Beispielsweise kann ein Nutzer des erfindungsgemäßen Navigationssystems seine Adresse, die die erfindungsgemäße Adressinformation innerhalb eines Gebäudes enthält, einem potentiellen Besucher bekannt geben, sodass der Besucher sich bereits vorab an einem stationären elektronischen Gerät 5 oder an seinem mobilen elektronischen Gerät 4 über die Position des Besuchsorts in dem Gebäude informieren kann. Hierzu kann der Nutzer die Adresse in sein mobiles elektronisches Gerät 4 oder sein stationäres elektronisches Gerät 5 eingeben und nach Verbindung mit der Adressdatenbank 2 der zentralen Recheneinheit 1 wird die dort gespeicherte Adressinformation durch Bereitstellung einer entsprechenden Karte aus der Kartendatenbank 3 auf dem mobilen elektronischen Gerät 4 bzw. dem stationären elektronischen Gerät 5 angezeigt. Die Adressdatenbank 2 enthält somit eine Verknüpfung zu einer Karte einer Kartendatenbank, sodass die Adresse dem Nutzer auf seinem elektronischen Gerät 4, 5 angezeigt werden kann.

Die Fig. 2 zeigt ein entsprechendes Beispiel wie eine Adressinformation gemäß dem erfindungsgemäßen Navigationssystem an einem elektronischen Gerät 4, 5 angezeigt werden kann. Die Fig. 2 zeigt eine Karte 10 mit einer Ortschaft 1 1 und weiteren Informationen, die üblicherweise Bestandteile einer Karte sind, wie beispielsweise dem Verlauf von Straßen 12 oder dergleichen. Die erfindungsgemäße Adresse des Navigationssystems umfasst die Angabe des Landes, in dem die gesuchte Position ist, die Angabe der Ortschaft 1 1 sowie eine Angabe über die Position in der Ortschaft 1 1 , also eine Angabe über die Straße und Hausnummer oder einen Gebäudenamen, sodass ein einzelnes Gebäude in der Ortschaft 1 1 identifiziert werden kann. Derartige Adressinformationen können entweder in den Datenbanken 2, 3 hinterlegt sein oder durch Verknüpfung mit externen Datenbanken, die bereits derartige Informationen bereitstellen, wie beispielsweise Google Earth, bereitgestellt werden. Bei dem erfindungsgemäßen Navigationssystem ist jedoch die Adresse um Adressinformationen innerhalb des gesuchten Gebäudes 13 erweitert, sodass die Navigation bis zu einer exakten Position innerhalb des Gebäudes 13 bereitgestellt werden kann. Beispielsweise könnte die Adresse eines Prüfers oder eines Besprechungsraums im Deutschen Patent- und Markenamt in der folgenden Weise angegeben werden: Deut schland. München. DPMA-Zentrale.N7W12.6, wobei die Angabe DPMA Zentrale das Gebäude des Deutschen Patent- und Markenamts an der Zweibrückenstraße in München bezeichnet und die Angabe N7W12.6 besagt, das sich das gesuchte Ziel (z. B. die Zimmernummer 6.023) in diesem Segment befindet. Die Segmentbezeichnung N7W12.6 beinhaltet die Angabe des Segments N7W12 und die Stockwerksinformation 6, also die Angabe des 6. Stockwerks. Die Segmentangabe N7W12 bezieht sich beispielsweise auf eine Gittersegmentierung mit orthogonalen Basisvektoren gemäß den Himmelsrichtungen Nord und West, wobei das betreffende Segment 7 Basisvektoren in Richtung Nord und 12 Basisvektoren in Richtung West von einem Ursprung der Gittersegmentierung entfernt ist. Der Ursprung der Gittersegmentierung kann beispielsweise auf den Haupteingang des Gebäudes festgelegt sein. Mit den Segmentinformationen bezüglich des Betrags der Basisvektoren, also der Gitterkonstante, kann ein Segmentplan erzeugt werden, in dem die Lage der gesuchten Position 14 angezeigt werden kann. Mit der Information über die Verknüpfung der Ursprungsposition des Segmentplans mit dem Gebäude, wie beispielsweise dem Haupteingang, ist ein einfaches Auffinden der Zielposition 14 möglich. Ist zusätzlich optional ein entsprechender Grundrissplan des 6. Stockwerks des DPMA in der Kartendatenbank 3 hinterlegt, kann der Segmentplan dem Grundrissplan überlagert werden und ein möglicher Besucher kann sich die gewünschte Position 14 im Gebäude 13 des Deutschen Patent- und Markenamts sowohl im Segmentplan als auch im Grundrissplan auf seinem elektronischen Gerät 4, 5 anzeigen lassen, sodass eine einfache Navigation möglich ist, ohne dass der Besucher Lagepläne oder dergleichen suchen muss.

Will ein Nutzer also beispielsweise zum Zimmer 6.023, so kann ihm die Adresse München. DPMA-Zentrale.N7W12.6 angegeben werden, um das Zimmer zu finden. In den Datenbanken kann aber auch eine Verknüpfung der Zimmerbezeichnungen mit den Segmentinformationen hinterlegt sein, sodass das Navigationssystem mit der bestehenden Zimmernummerierung betrieben werden kann und bei Eingabe der Zimmernummer automatisch das betreffende Segment identifiziert und angezeigt wird.

Die der Gebäudeinformation übergeordneten Daten, wie die postalische Adresse (Land, Straße, Hausnummer, PLZ), können in den Metadaten des Systems abgelegt werden, sodass sie nur bei Bedarf verwendet werden.

Neben den einzelnen Zimmern des Gebäudes 13 können auch Flure, Eingangsbereiche, Treppenhäuser und dergleichen mit den Segmentinformationen in der

Adressdatenbank 2 bzw. mit entsprechenden Karten oder Plänen in der Kartendatenbank 3 hinterlegt sein und entsprechend adressiert werden, sodass aufgrund dieser Informationen das Navigationssystem 1 dem Nutzer ausgehend von einer Standortinformation, wie beispielsweise Haupteingang, eine entsprechende Weg Information bereitstellen kann, indem angegeben wird, welche Segmente entsprechende Verkehrsbereiche, wie Flure, Treppenhäuser etc. enthalten und für die zurückzulegende Wegstrecke genutzt werden können.

Zusätzlich können in dem Gebäude 13 Adressinformationsmittel 15 angeordnet sein, die über ein entsprechendes mobiles elektronisches Gerät 4 erfasst oder eingegeben werden können, sodass eine Standortinformation für das mobile, elektronische Gerät 4 ermittelt werden kann. Die Standortinformation über den Standort 16 kann beispielsweise dadurch in das Navigationssystem eingegeben werden, dass der Nutzer in seinem mobilen, elektronischen Gerät 4 die Adressinformation eines Raumes, wie beispielsweise eines Flurs oder Treppenhauses eingibt, sodass das Navigationssystem ausgehend von dieser Standortinformation den Weg 17 vom Standort 16 zur Zieladresse 1 ermitteln und in geeigneter weise über eine Anzeigeeinrichtung des mobilen, elektronischen Geräts 4 zur Verfügung stellen kann. Der Weg 17 kann hierbei beispielsweise in der Karte eingezeichnet sein und/oder es können Weginformationen über die zu nutzenden Segmente bzw. Treppenhäuser, Flure und dergleichen angegeben werden. Darüber hinaus kann das Navigationssystem aus diesen Informationen die Weglänge und den erwarteten Zeitbedarf ermitteln.

Die Fig. 3 zeigt ein Beispiel für die Erzeugung der Adressinformation innerhalb eines Gebäudes 13 durch eine Segmentierung mittels eines Gitterrasters 20 (siehe Fig. 3), wobei das Gitterraster 20 entweder am Grundriss, beispielsweise dem äußeren Umfang des Gebäudes ausgebildet sein kann, sodass also die Gitterlinien parallel zu den Außenwänden verlaufen oder das Gitter 20 entsprechend der Himmelsrichtungen ausgerichtet sein kann, also beispielsweise die Linien des Gitters 20 entlang der Nord - Süd - und Ost - West - Richtungen verlaufen. Ausgehend von einem derart gleichmäßigen Raster eines Gitters 20 kann ein Ursprungspunkt 21 definiert werden und die einzelnen Gittersegmente 22 können entsprechend dem Raster bezeichnet, also als Segmentinformationen erfasst werden, beispielsweise durch N4E1 für die Zieladresse 14' in dem Gebäude 13', da die Zieladresse 14' im Segment 22 liegt, welches 4 Rastereinheiten bzw. Basisvektoren nördlich und 1 Rastereinheiten bzw, Basisvektoren östlich (E für East) vom Ursprungspunkt 21 gegeben ist. Die Adresse für das Ziel 14' könnte somit lauten: Deutschland. München. DPMA-Zentrale.N4E1 . Werden in der Adressdatenbank 2 zusätzlich Adressinformationen über Verkehrsbereiche innerhalb des Gebäudes 13' wie beispielsweise Flure, Treppenhäuser, Fahrstühle und dergleichen hinterlegt, so kann bei der Angabe einer Standortinformation über den Standort 16' ein Weg 17' bestimmt werden, über den der Nutzer von seinem Standort 16' zu seinem Ziel 14' gelangen kann.

Der Nutzer des Navigationssystems wird somit von einer virtuellen Adresse (Startadresse/aktueller Standort) zu einer anderen virtuellen Adresse (Zieladresse) navigiert. Um Anschluss an das virtuelle Wegenetz zu haben, muss eine virtuelle Adresse (hier Start- Zieladresse) mindestens eine Verbindung zu einer Adresse des virtuellen Wegenetzes haben. Sobald diese Anschlüsse an das virtuelle Wegenetz vorhanden sind, kann mit der Wegefindung zur Zieladresse begonnen werden. Sobald der„Sucher" in das gesuchte virtuelle Segment erfolgreich geleitet wurde, kann er in diesem Segment nach seinem eigentlichen physischen Ziel suchen - in obigem Beispiel nach der Zimmernummer 6.023, die z. B. neben der Tür angebracht ist.

Die Standortinformation 16 kann entweder durch Eingabe durch den Nutzer erfolgen oder durch Erfassung über das mobile, elektronische Gerät 4 des Nutzers, wenn er beispielsweise an seinem Standort entsprechende Adressinformationsmittel erfasst. Diese können bei dem Ausführungsbeispiel mit der Segmentierung gemäß einem Gitterraster entsprechende Schilder 15' sein, die die entsprechende Adressinformation angeben, oder es können Adressinformationsmittel wie Funketiketten, Strichcodes, QR-Codes oder dergleichen Verwendung finden, die von dem mobilen, elektronischen Gerät eingelesen und ausgewertet werden können, um durch Abgleich mit der Adressdatenbank 2 den Standort zu bestimmen. Beispielsweise könnte der Nutzer den Weg 1 T vom ursprünglichen Standort 16 zum Ziel 14' dadurch überprüfen, dass er das Adressinformationsmittel 15' auf seinem Weg 1 T erfasst, um festzustellen, ob er noch auf dem richtigen Weg ist. Die zentrale Recheneinheit 1 und/oder das mobile elektronische Gerät 4, welche die entsprechende Software zur Durchführung der Navigation aufweisen und auf die entsprechenden Informationen der Adressdatenbank 2 und der Kartendatenbank 3 zugreifen kann, können dann entsprechend ermitteln, ob der Nutzer sich noch auf dem richtigen Weg 17' befindet. Beispielsweise kann das Adressinformationsmittel 15' ein QR Code sein, der von dem mobilen elektronischen Gerät 4 des Nutzers eingelesen wird, sodass das mobile elektronische Gerät 4 mit oder ohne Hilfe der zentralen Recheneinheit 1 feststellt, dass es sich auf einem Flur auf dem Weg 17' befindet, sodass dem Nutzer die Information gegeben werden kann, dass er auf dem richtigen Weg ist und wie viel des Weges er bereits zurückgelegt hat.

Eine weitere einfache Möglichkeit, um seinen aktuellen Standort zu ermitteln, besteht darin, dass der Nutzer dem Navigationssystem mitteilt, dass er sich bei einem physischen Gebäudeelement, wie beispielsweise einem bestimmten Raum, befindet. Dies ist immer dann möglich, wenn im System eine Verknüpfung des physischen Elements mit einer Segmentadresse hinterlegt ist. Damit kann das System die Segmentadresse dieses Gebäudeelements als aktuellen Standort bzw. als neue Startadresse verwenden. Zum Beispiel kann der Nutzer dem System mitteilen, dass er sich bei dem Geschäft X im Einkaufszentrum Y befindet, wenn die zugehörige Segmentadresse des Geschäfts X im System hinterlegt ist.

Die Orientierung kann neben der Anzeige einer entsprechenden Karte mit Segmentplan und optional Gebäudeplan (Grundriss) auch dadurch bestimmt werden, dass dem Nutzer vorgegeben wird, dass er das elektronische Gerät 4 in Richtung eines Adressinformationsmitteis 15 halten muss, sodass dadurch eine eindeutige Beziehung zu der Adressinformation innerhalb des Gebäudes hergestellt werden kann, wie dies in Figur 4 gezeigt ist. Damit lässt sich auch in einfacher Weise der Weg, den der Nutzer wählen soll, anzeigen, indem ein entsprechender Pfeil auf einer Anzeigeeinrichtung des mobilen elektronischen Geräts angezeigt wird.

Weist das mobile elektronische Gerät 4', welches in der Figur 4 ebenfalls dargestellt ist, einen Kompass auf, kann auch bei einer schrägen Anordnung des mobilen elektronischen Geräts 4' in Richtung des Adressinformationsmitteis 15 eine korrekte Beziehung der Ausrichtung des mobilen elektronischen Geräts 4' zum Gebäude 13 und den entsprechenden Adressinformationen vorgenommen werden, da in der Adressdatenbank 2 die Ausrichtung des Adressinformationsmitteis 15 zu den Himmelsrichtungen hinterlegt sein kann, sodass bei Erfassung des Adressinformationsmitteis 15 durch das mobile elektronische Gerät 4' und die Information über die Ausrichtung des mobilen elektronischen Geräts 4' zu den Himmelsrichtungen die entsprechende Ausrichtung des mobilen elektronischen Geräts 4' zum Gebäude bestimmt werden kann.

Zur Bereitstellung des Navigationssystems kann entsprechend so vorgegangen werden:

1 . Adresse des Gebäudes festlegen, z. B.: Deutschland. München. DPMA- Zentrale

2. Zugehörige Landkarte zeichnen bzw. bestehende Landkarte aus dem Internet verwenden und Gebäudeumrisse oder einen Bezugspunkt für das Gebäude definieren.

3. Segmentierung des Gebäudes erstellen, z.B. Basisvektoren definieren, und Ursprungspunkt bestimmen, z.B. einen Gebäudeeingang, und Segmentinformationen mit der Adresse des Gebäudes als Adressinformation speichern und die Segementinformationen zur Wiedergabe eines Segmentplans hinterlegen. 4. Segmentierung mit dem Gebäude verknüpfen, z.B. durch Zuordnung des Ursprungspunkts der Segmentierung zum Bezugspunkt des Gebäudes, beispielsweise dem Gebäudeeingang.

5. Optional virtuelles Wegenetz definieren, indem die vorhandenen Flure, Treppen, Aufzüge usw. mit den Segmenten verknüpft werden, sodass das naviga- tionssystem Segmente mit Verkehrswegen hinterlegt hat.

Obwohl die vorliegende Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben worden ist, ist es für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die vorliegende Offenbarung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.