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Title:
INFECTION-INHIBITING SIGNALING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/213590
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an infection-inhibiting signaling device comprising a signal transmitter (10) for displaying a risk of infection on the basis of the ascertained distance between at least two users of at least one respective copy (7 a, b, c, d) of the aforementioned signaling device, said copy being attached in the region of the user's body, wherein - the distance between the aforementioned copies is ascertained by means of a phase difference method and/or a propagation time measurement method, - a distance threshold is defined, - at least one signal transmitter (10) located on the corresponding signaling device is activated if the aforementioned distance threshold is undershot by the aforementioned detected distance, - the aforementioned signal transmitter(s) (10) generate(s) optical and/or acoustic signals, and - identifiers are transmitted reciprocally between at least two copies of the aforementioned signaling device. The invention is characterized in that - the number of instances that the aforementioned distance threshold is undershot and/or the time interval of at least one instance that the aforementioned distance threshold is undershot is/are ascertained and detected, and - the aforementioned acoustic and/or optical signals are modified on the basis of the aforementioned number of instances that the distance threshold is undershot and/or the aforementioned time interval of at least one instance that the distance threshold was undershot.

Inventors:
DUONG GILBERT (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/100358
Publication Date:
October 28, 2021
Filing Date:
April 19, 2021
Export Citation:
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Assignee:
DUONG GILBERT (DE)
International Classes:
G08B21/02; G16H50/80; H04W4/02
Domestic Patent References:
WO2017095781A12017-06-08
WO2006120057A12006-11-16
Foreign References:
US9424734B12016-08-23
US20180330168A12018-11-15
US20170358183A12017-12-14
DE102014209337A12014-11-20
DE102020107972A12020-05-07
Other References:
ANONYMOUS: "Sicher den Abstand wahren", 10 April 2020 (2020-04-10), pages 1 - 2, XP055837721, Retrieved from the Internet [retrieved on 20210903]
KANAN RIAD ET AL: "An autonomous system for hospital-acquired infections (HAIs) prevention", 2016 IEEE 59TH INTERNATIONAL MIDWEST SYMPOSIUM ON CIRCUITS AND SYSTEMS (MWSCAS), IEEE, 16 October 2016 (2016-10-16), pages 1 - 4, XP033073043, DOI: 10.1109/MWSCAS.2016.7870085
FELIX SATTLER ET AL: "Risk Estimation of SARS-CoV-2 Transmission from Bluetooth Low Energy Measurements", ARXIV.ORG, CORNELL UNIVERSITY LIBRARY, 201 OLIN LIBRARY CORNELL UNIVERSITY ITHACA, NY 14853, 22 April 2020 (2020-04-22), XP081652592
TRIPATHY AJAYA K ET AL: "EasyBand: A Wearable for Safety-Aware Mobility During Pandemic Outbreak", IEEE CONSUMER ELECTRONICS MAGAZINE, IEEE, PISCATAWAY, NJ, USA, vol. 9, no. 5, 2 May 2020 (2020-05-02), pages 57 - 61, XP011802520, ISSN: 2162-2248, [retrieved on 20200804], DOI: 10.1109/MCE.2020.2992034
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Claims:
Patentansprüche

1. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung mit mindestens ei nem Signalgeber (10) zur Anzeige eines Infektionsrisikos in Abhängigkeit von der ermittelten Distanz zwischen mindestens zwei Benutzern je mindestens eines im Bereich des Benutzerkör pers angebrachten Exemplars (7 a, b, c, d) der vorgenannten Signalvorrichtung, wobei

- die Distanz zwischen den vorgenannten Exemplaren mittels des Verfahrens der Phasendifferenz und/oder mittels des Verfahrens der Laufzeitmessung ermittelt wird,

- ein Distanz-Schwellenwert definiert ist,

- bei Unterschreiten des vorgenannten Distanz-Schwellenwer tes durch die vorgenannte erfasste Distanz mindestens ein an der zugehörigen Signalvorrichtung befindlicher Signal geber (10) aktiviert wird,

- der/die vorgenannte/n Signalgeber (10) optische und/oder akustische Signale erzeugt/erzeugen

- und zwischen mindestens zwei Exemplaren der vorgenannten Signalvorrichtung Identifikatoren wechselseitig übertra gen werden, dadurch gekennzeichnet ,

- dass die Anzahl der Unterschreitungen und/oder das Zeit intervall mindestens einer Unterschreitung des vorgenann ten Distanz-Schwellenwertes ermittelt und erfasst wird/werden

- und dass die vorgenannten akustischen und/oder optischen Signale in Abhängigkeit von der vorgenannten Anzahl der Unterschreitungen und/oder von dem vorgenannten Zeitin- tervall mindestens einer Unterschreitung des Distanz- Schwellenwertes verändert werden.

2. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , - dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Lautstärke der akustischen Signale mit der Zunahme der Anzahl der Unter schreitungen und/oder mit der Zunahme des Zeitintervalls mindestens einer Unterschreitung des Distanz-Schwellen wertes erhöht wird/werden

- und/oder dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Hel ligkeit der optischen Signale mit der Zunahme der Anzahl der Unterschreitungen und/oder mit der Zunahme des Zeit intervalls mindestens einer Unterschreitung des Distanz- Schwellenwertes erhöht wird/werden

- und/oder dass der Farbton und/oder die Farbsättigung be züglich der optischen Signale mit der Zunahme der Anzahl der Unterschreitungen und/oder mit der Zunahme des Zeit intervalls mindestens einer Unterschreitung des Distanz- Schwellenwertes geändert wird/werden.

3. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

- dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Lautstärke der akustischen Signale bei Empfang mindestens eines Sig nals einer bestätigten Infektion erhöht wird/werden

- und/oder dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Helligkeit der optischen Signale bei Empfang mindestens eines Signals einer bestätigten Infektion erhöht wird/wer den

- und/oder dass der Farbton und/oder die Farbsättigung bezüglich der optischen Signale bei Empfang mindestens eines Signals einer bestätigten Infektion geändert wird/werden .

4. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, - dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Lautstärke der akustischen Signale bei Empfang mindestens eines Sig nals eines negativen Infektions-Testergebnisses und/oder einer Impfung gegen die Infektionskrankheit erniedrigt wird/werden

- und/oder dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Helligkeit der optischen Signale bei Empfang mindestens eines Signals eines negativen Infektions-Testergebnisses und/oder einer Impfung gegen die Infektionskrankheit er niedrigt wird/werden

- und/oder dass der Farbton und/oder die Farbsättigung bezüglich der optischen Signale bei Empfang mindestens eines Signals eines negativen Infektions-Testergebnisses und/oder einer Impfung gegen die Infektionskrankheit ge ändert wird/werden.

5. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Transponder (13) aufweist.

6. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die akustischen und/oder optischen Signale gemäß Anspruch 1 in Abhängigkeit von mindestens einem Identifikator gemäß Anspruch 1 verändert werden.

7. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine Bedienvorrichtung (4) zur Funktions steuerung aufweist.

8. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der vorgenannten Signalvorrichtung und mindes tens einem mobilen Endgerät (9) eine Datenübertragung erfolgt.

9. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem mobilen Endgerät (9) gemäß Anspruch 8 und mindestens einem Server (8) eine Datenübertragung erfolgt.

10. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgenannte Signalvorrichtung mittels des Servers (8) gemäß Anspruch 9 gesteuert und/oder deaktiviert wird.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE beim Internationalen Büro eingegangen am 27. September 2021 (27.09.2021)

1. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung mit mindestens ei nem Signalgeber (10) zur Anzeige eines Infektionsrisikos in Abhängigkeit von der ermittelten Distanz zwischen mindestens zwei Benutzern je mindestens eines im Bereich des Benutzerkör pers angebrachten Exemplars (7 a, b, c, d) der vorgenannten Signalvorrichtung, wobei

- die Distanz zwischen den vorgenannten Exemplaren mittels des Verfahrens der Phasendifferenz und/oder mittels des Verfahrens der Laufzeitmessung ermittelt wird,

- ein Distanz-Schwellenwert definiert ist,

- bei Unterschreiten des vorgenannten Distanz-Schwellenwer tes durch die vorgenannte erfasste Distanz mindestens ein an der zugehörigen Signalvorrichtung befindlicher Signal geber (10) aktiviert wird,

- der/die vorgenannte/n Signalgeber (10) optische und/oder akustische Signale erzeugt/erzeugen

- und zwischen mindestens zwei Exemplaren der vorgenannten Signalvorrichtung Identifikatoren wechselseitig übertra gen werden, dadurch gekennzeichnet,

- dass die Anzahl der Unterschreitungen und/oder das Zeit intervall mindestens einer Unterschreitung und die initi alen Zeitpunkte der Unterschreitungen des vorgenannten Distanz-Schwellenwertes ermittelt und erfasst wird/werden

- und dass die vorgenannten akustischen und/oder optischen Signale in Abhängigkeit von der vorgenannten Anzahl der Unterschreitungen und/oder von dem vorgenannten Zeitin- tervall mindestens einer Unterschreitung des Distanz- Schwellenwertes und in Abhängigkeit von den initialen Zeitpunkten der Unterschreitungen des Distanz-Schwellen wertes verändert werden.

2. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach Anspruch 1,

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) dadurch gekennzeichnet,

- dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Lautstärke der akustischen Signale mit der Zunahme der Anzahl der Unter schreitungen und/oder mit der Zunahme des Zeitintervalls mindestens einer Unterschreitung des Distanz-Schwellen wertes erhöht wird/werden

- und/oder dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Hel ligkeit der optischen Signale mit der Zunahme der Anzahl der Unterschreitungen und/oder mit der Zunahme des Zeit intervalls mindestens einer Unterschreitung des Distanz- Schwellenwertes erhöht wird/werden

- und/oder dass der Farbton und/oder die Farbsättigung be züglich der optischen Signale mit der Zunahme der Anzahl der Unterschreitungen und/oder mit der Zunahme des Zeit intervalls mindestens einer Unterschreitung des Distanz- Schwellenwertes geändert wird/werden.

3. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

- dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Lautstärke der akustischen Signale bei Empfang mindestens eines Sig nals einer bestätigten Infektion erhöht wird/werden

- und/oder dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Helligkeit der optischen Signale bei Empfang mindestens eines Signals einer bestätigten Infektion erhöht wird/wer den

- und/oder dass der Farbton und/oder die Farbsättigung bezüglich der optischen Signale bei Empfang mindestens eines Signals einer bestätigten Infektion geändert wird/werden.

4. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) - dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Lautstärke der akustischen Signale bei Empfang mindestens eines Sig nals eines negativen Infektions-Testergebnisses und/oder einer Impfung gegen die Infektionskrankheit erniedrigt wird/werden

- und/oder dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Helligkeit der optischen Signale bei Empfang mindestens eines Signals eines negativen Infektions-Testergebnisses und/oder einer Impfung gegen die Infektionskrankheit er niedrigt wird/werden

- und/oder dass der Farbton und/oder die Farbsättigung bezüglich der optischen Signale bei Empfang mindestens eines Signals eines negativen Infektions-Testergebnisses und/oder einer Impfung gegen die Infektionskrankheit ge ändert wird/werden.

5. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Transponder (13) aufweist.

6. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die akustischen und/oder optischen Signale gemäß Anspruch 1 in Abhängigkeit von mindestens einem Identifikator gemäß Anspruch 1 verändert werden.

7. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine Bedienvorrichtung (4) zur Funktions steuerung aufweist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

8. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der vorgenannten Signalvorrichtung und mindes tens einem mobilen Endgerät (9) eine Datenübertragung erfolgt.

9. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem mobilen Endgerät (9) gemäß Anspruch 8 und mindestens einem Server (8) eine Datenübertragung erfolgt.

10. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgenannte Signalvorrichtung mittels des Servers (8) gemäß Anspruch 9 gesteuert und/oder deaktiviert wird.

11. Infektionsinhibierende Signalvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

- dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Lautstärke der akustischen Signale mit der Abnahme mindestens eines Ab stands der initialen Zeitpunkte der Unterschreitungen des Distanz-Schwellenwertes erhöht wird/werden

- und/oder dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Hel ligkeit der optischen Signale mit der Abnahme mindestens eines Abstands der initialen Zeitpunkte der Unterschrei tungen des Distanz-Schwellenwertes erhöht wird/werden

- und/oder dass der Farbton und/oder die Farbsättigung be züglich der optischen Signale mit der Abnahme mindestens eines Abstands der initialen Zeitpunkte der Unterschrei tungen des Distanz-Schwellenwertes geändert wird/werden.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Infektionsinhibierende SignalVorrichtung

Zur Eindämmung von Infektionen durch Krankheitserreger (z.B. Sars-CoV-2 etc.) mittels Distanzermittlung zwischen sensori schen Signalvorrichtungen dient die wie ein Button im Bereich des Körpers zu tragende Signalvorrichtung © SAFEDI (Pressemit teilung am 11.04.2020 der Firma © 2020 SAFEDI Distance Control GmbH, Dr. Walter-Zumtobel-Str. 2, 6850 Dornbirn, Österreich). Die vorgenannte nur als sensorisches System ohne Mobilfunk- Endgerät konzipierte Vorrichtung löst, sobald Personen aufei nander zugehen, ein optisches Signal als Vorwarnung aus. Bei einer Unterschreitung des Mindestabstandes zwischen zwei Per sonen werden laufend optische und akustische Signale freige setzt. Hierbei wird die Distanz mittels © Bluetooth über das Phasendifferenz-Verfahren ermittelt. Nachteilhaft ist hierbei, dass die unmittelbar abgegebenen Warnsignale nur als reine Abstandswarnung dienen und das Ausmaß eines Infektionsrisikos nicht anzeigen.

Ähnlich wie die oben gezeigte Vorrichtung ist das digitale Armband © Romware-Covid-Radius (Pressemitteilung am 17.04.2020, Port of Antwerp, Havenhuis, Zaha Hadidplein 1, 2030 Antwerpen, Belgien) konzipiert. Das vorgenannte Covid- Armband des Herstellers Fa. Rombit (Meir 30, 2000 Antwerpen, Belgien) zielt in erster Linie auf physische Distanz zur In fektionsvermeidung ab. Immer wenn Mitarbeiter zu nah aneinan der heranrücken, erhalten sie zunächst ein Warnsignal. Die Privatsphäre ist jedoch garantiert. Das Armband gibt niemals den Standort oder andere sensible Informationen an den Arbeit geber weiter. Gleichzeitig erlaubt es die Kontaktverfolgung. Wenn jemand zufällig infiziert ist, kann ein Gesundheitsbera ter oder Vertrauter überprüfen, mit welchen Arbeitskollegen die Person in Kontakt gekommen ist, um eine weitere Infektion zu verhindern. Auch hier besteht der Nachteil, dass keine Hin weise zum Ausmaß eines Infektionsrisikos gegeben werden. In der Schrift DE 102014 209 337 Al wird ein System darge stellt, bei dem Distanzen von Personen in einem Gefährdungs bereich über das Laufzeitverfahren gemessen werden. Bei Errei chen von Schwellenwerten werden durch das System Warnsignale erzeugt. Nachteilhaft ist bei diesem System, dass aufgrund der stationären Distanzmessung in einem festgelegten Bereich keine ubiquitäre Infektionseindämmung möglich ist.

Die Schrift WO 2006/120057 Al beschreibt eine Vorrichtung, bei der durch Auswertung von Funk- oder Schallwellen die Distanz zwischen der Vorrichtung und einer im Wirkungsbereich befind lichen Person ermittelt wird. Hierbei werden dem Benutzer Warn hinweise zum Zweck des Schutzes der vorgenannten Person gege ben. Der Nachteil für das Ziel der Infektionsvermeidung be steht darin, dass hier die zu schützende Person selbst nicht gewarnt wird, sondern nur der Benutzer der Vorrichtung.

Die Schrift DE 2020107 972 Al offenbart ebenfalls ein Verfah ren zur Reduzierung der Übertragung von Krankheitserregern. Hierbei werden unter anderem die Unterschreitungen von zwei unterschiedlichen Abstandswerten, und zwar einem größeren ers ten und einem kleineren zweiten Abstand, jeweils erfasst. Bei Unterschreitung beider Abstandswerte, wird ein Signal zur Aus lösung einer Vorwarnroutine übermittelt. Nachteilhaft hierbei ist, dass je Abstandswert die Unterschreitung nur einmal er fasst wird. Hierdurch ist eine Risikoabschätzung bezüglich ei ner möglichen Infektion nur in Abhängigkeit vom Abstand selbst, nicht aber in Abhängigkeit von der Anzahl der jeweiligen Ab standsunterschreitungen möglich.

Die Erfindung gemäß Patentanspruch 1 hat die Aufgabe, insbe sondere bei Menschenansammlungen mögliche Infektionen mit Krankheitserregern dadurch zu vermindern, dass bei Unter schreiten eines definierten Schwellenwertes der Distanz, Warn- Signale zum Zweck der Einschätzung des Ausmaßes eines Infek tionsrisikos abgegeben werden, wodurch der Benutzer sein Ver halten mit dem Ziel der Infektionsvermeidung entsprechend steuern kann.

Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Der Patentanspruch 1 umfasst eine infektionsinhibierende Sig nalvorrichtung mit mindestens einem Signalgeber zur Anzeige eines Infektionsrisikos in Abhängigkeit von der ermittelten Distanz zwischen mindestens zwei Benutzern je mindestens eines im Bereich des Benutzerkörpers angebrachten Exemplars der vor genannten Signalvorrichtung, wobei

- die Distanz zwischen den vorgenannten Exemplaren mittels des Verfahrens der Phasendifferenz und/oder mittels des Verfahrens der Laufzeitmessung ermittelt wird,

- ein Distanz-Schwellenwert definiert ist

- bei Unterschreiten des vorgenannten Distanz-Schwellenwer tes durch die vorgenannte erfasste Distanz mindestens ein an der zugehörigen Signalvorrichtung befindlicher Signal geber aktiviert wird,

- der/die vorgenannte/n Signalgeber optische und/oder akus tische Signale erzeugt/erzeugen

- und zwischen mindestens zwei Exemplaren der vorgenannten

Signalvorrichtung Identifikatoren (ID) wechselseitig übertragen werden.

Die vorgenannte infektionsinhibierende Signalvorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,

- dass die Anzahl der Unterschreitungen und/oder das Zeit intervall mindestens einer Unterschreitung des vorgenann ten Distanz-Schwellenwertes ermittelt und erfasst wird/werden

- und dass die vorgenannten akustischen und/oder optischen Signale in Abhängigkeit von der vorgenannten Anzahl der Unterschreitungen und/oder von dem vorgenannten Zeitin- tervall mindestens einer Unterschreitung des Distanz- Schwellenwertes verändert werden.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen darin, dass Individuen in Menschenansammlungen wie zum Beispiel auf sportlichen, kulturellen oder sonstigen gesellschaftlichen Veranstaltungen, aber auch auf jeglicher beruflicher, schuli scher oder sonstiger Ebene in Abhängigkeit von einer indivi duellen Risikoeinschätzung kontinuierlich zum Einhalten einer infektionsvermeidenden Distanz zu anderen Individuen angehal ten werden und ihr Verhalten entsprechend steuern können. Hier durch könnten derartige Veranstaltungen oder Zusammenkünfte auf allen Ebenen trotz hoher allgemeiner Infektionsgefahren leichter politisch durchsetzbar sein, was dem Gemeinwohl ins besondere in der aktuellen Situation der sogenannten Corona- Krise förderlich wäre. Die vom Signalgeber erzeugten akusti schen und/oder optischen Signale werden vorzugsweise als sinn lich wahrnehmbare Warnsignale zum Beispiel in Form einer akus tischen Tonfolge oder eines Dauertons bzw. eines blinkenden oder dauerhaft leuchtenden Lichts abgegeben. Zur Datenverar beitung dient vorzugsweise ein (Mikro-)Prozessor, u.a. mit Zähl- und Zeitmessfunktion, der unter anderem zur Erfassung und Verarbeitung der elektronischen Daten bei der Distanzer mittlung und bei der Ermittlung der Anzahl und von Zeitinter vallen in Bezug auf Distanz-Schwellenwert-Unterschreitungen, der Aktivierung und Steuerung des Signalgebers sowie dem Da tenaustausch dient, wobei die Daten in einem Datenspeicher abgespeichert werden. Der Signalgeber ist als Vorrichtung zur Schallerzeugung und -abgabe (z.B. Lautsprecher, Ohr-, Kopf hörer etc.) und/oder als Leuchtmittel (z.B. Lampe, LED etc.) ausgestaltet. Der vorgenannte Signalgeber, der bei Erreichen eines definierten Distanz-Schwellenwerts durch den Prozessor aktiviert wird, dient insbesondere zur Erzeugung und Abgabe von Warnsignalen. Hierbei wird vorzugsweise aufgrund des in stallierten Programms bei einem kleineren Wert der durch den Prozessor ermittelten Distanz im Vergleich zum definierten Distanz-Schwellenwert ein elektrisches Signal an den Signal geber gesendet, das den Signalgeber aktiviert. Gemäß dem Haupt anspruch werden zwischen mindestens zwei Exemplaren der vor genannten Signalvorrichtung Identifikatoren (ID), z.B. Iden tifikationsnummern, Nutzerkennungen etc., wechselseitig über tragen. Dies bewirkt bei einer Übertragung von in bevorzugter Weise verschlüsselten ID, dass eine individualisierte Steue rung des Signalgebers unter Wahrung der Anonymität ermöglicht wird. Insbesondere sind die akustischen und/oder optischen Warnsignale der erfindungsgemäßen Signalvorrichtung bei Erfas sung und Ermittlung einer relativ geringen Anzahl von Distanz- Schwellenwert-Unterschreitungen von mindestens einem weiteren Exemplar der Signalvorrichtung innerhalb des Radius des Dis tanz-Schwellenwertes von niedriger Intensität, dagegen bei ei ner höheren Anzahl von Unterschreitungen von größerer Inten sität. Eine höhere Anzahl von Distanz-Schwellenwert-Unter- schreitungen bedeutet statistisch gesehen ein höheres Risiko für eine Infektion als bei einer geringeren Anzahl von Unter schreitungen bei ansonsten gleichen Bedingungen. Analog wird in bevorzugter Weise zusätzlich oder außerdem die Intensität der Warnsignale mit einem höheren erfassten Zeitintervall der Distanz-Schwellenwert-Unterschreitungen erhöht. Die prozes sorgesteuerte Steuerung der Intensität der Warnsignale kann vorzugsweise von den Zeitpunkten der ermittelten Unterschrei tungen der Distanz-Schwellenwerte abhängen. Das heißt eine Er fassung von annähernd gleichzeitigen Unterschreitungen erhöht vorzugsweise die Intensität der Warnsignale stärker als in größeren zeitlichen Abständen erfasste Schwellenwert-Unter- schreitungen. Weiterhin erhöht das Verfahren der Laufzeitmes sung, bei dem analog zu den bekannten Technologien des Radars, Lidars, Sonars etc. die Zeit eines Signals in Form eines Pri mär- und reflektierten Sekundärsignals beim Durchlaufen einer Wegstrecke gemessen wird, die Präzision der Distanzmessung. Das aus praktikablen Gründen bevorzugte Verfahren der Pha sendifferenz (© „Phase-Difference-on-Arrival"), auch Phasen verschiebung oder -läge genannt, ermöglicht den Einsatz der ® Bluetooth-Technologie zur Distanzmessung. Hierbei werden die Signale zur Distanzmessung vorzugsweise mittels eines Sende- und eines Empfangsmoduls der erfindungsgemäßen Signalvorrich tung übertragen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der infektionsinhibierenden Signalvorrichtung besteht laut Anspruch 2 darin,

- dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Lautstärke der akustischen Signale mit der Zunahme der Anzahl der Unter schreitungen und/oder mit der Zunahme des Zeitintervalls mindestens einer Unterschreitung des Distanz-Schwellen wertes erhöht wird/werden

- und/oder dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Hel ligkeit der optischen Signale mit der Zunahme der Anzahl der Unterschreitungen und/oder mit der Zunahme des Zeit intervalls mindestens einer Unterschreitung des Distanz- Schwellenwertes erhöht wird/werden

- und/oder dass der Farbton und/oder die Farbsättigung be züglich der optischen Signale mit der Zunahme der Anzahl der Unterschreitungen und/oder mit der Zunahme des Zeit intervalls mindestens einer Unterschreitung des Distanz- Schwellenwertes geändert wird/werden.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung besteht nach Anspruch 3 darin,

- dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Lautstärke der akustischen Signale bei Empfang mindestens eines Sig nals einer bestätigten Infektion erhöht wird/werden

- und/oder dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Helligkeit der optischen Signale bei Empfang mindestens eines Signals einer bestätigten Infektion erhöht wird/wer den - und/oder dass der Farbton und/oder die Farbsättigung bezüglich der optischen Signale bei Empfang mindestens eines Signals einer bestätigten Infektion geändert wird/ werden.

Eine zusätzliche bevorzugte Ausgestaltung besteht nach An spruch 4 darin,

- dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Lautstärke der akustischen Signale bei Empfang mindestens eines Sig nals eines negativen Infektions-Testergebnisses und/oder einer Impfung gegen die Infektionskrankheit erniedrigt wird/ werden

- und/oder dass die Signalabgabe-Frequenz und/oder die Helligkeit der optischen Signale bei Empfang mindestens eines Signals eines negativen Infektions-Testergebnisses und/oder einer Impfung gegen die Infektionskrankheit er niedrigt wird/werden

- und/oder dass der Farbton und/oder die Farbsättigung bezüglich der optischen Signale bei Empfang mindestens eines Signals eines negativen Infektions-Testergebnisses und/oder einer Impfung gegen die Infektionskrankheit ge ändert wird/werden.

Die vorgenannten Ansprüche 2 bis 4 beschreiben bevorzugte Ver änderungen der akustischen bzw. optischen Warnsignale in Ab hängigkeit von den das Infektionsrisiko beeinflussenden Fak toren Anzahl und Zeitintervall (z.B. Zeitdauer etc.) der Un- terschreitungen des Distanz-Schwellenwertes sowie Übermittlung des Signals einer bestätigten Infektion oder des Signals eines negativen Infektions-Testergebnisses und/oder einer Impfung gegen die Infektionskrankheit. Beispielsweise kann der Signal geber ein nach außen sichtbares optisches Signal in einer de finierten Warnfarbe (z.B. orange) abgeben, wenn der Benutzer der Signalvorrichtung z.B. in einer Datenbank als infiziert registriert ist und/oder z.B. eine hohe Anzahl von übertrage nen ID aufweist und/oder z.B. in einem definierten Zeitraum eine sehr hohe erfasste Anzahl von infektionsfördernden Unter schreitungen des Distanz-Schwellenwertes oder von hohen Zeit intervallen der Unterschreitungen aufweist. Ist der Benutzer z.B. in einer Datenbank gar nicht oder als nicht-infiziert registriert und/oder wird z.B. eine niedrige Anzahl von über tragenen ID erfasst und/oder weist er z.B. eine geringe er fasste Anzahl von Unterschreitungen des Distanz-Schwellenwer tes oder von niedrigen Zeitintervallen der Unterschreitungen auf, kann die Signalfarbe zum Beispiel grün sein. Das orange farbene Warnsignal legt somit den in der Nähe befindlichen Individuen eine erhöhte Vorsicht im Vergleich zur grünen Sig nalfarbe nahe. Selbstverständlich ist außerdem jeder andere Farbton bezüglich der Signalfarbe anwendbar. Analog kann wei terhin zum Beispiel die akustische und/oder optische Signal abgabe-Frequenz bei einer wie oben beschriebenen geringen Warnstufe niedrig (z.B. Piepton bzw. Blinklicht erfolgt „lang sam") und bei einer größeren Warnstufe höher (z.B. Piepton bzw. Blinklicht erfolgt „schneller") sein. Auf diese Weise können vorteilhafte Kombinationen der Eigenschaften der akus tischen und/oder optischen Signale für differenzierte Warnstu fen zur Einschätzung des Infektionsrisikos angewandt werden. Hierbei wird bezüglich der vorgenannten Farbeigenschaften der optischen Signale vorzugsweise ein Farbsystem (z.B. CIE-Norm- valenzsystem, HSV-Farbraum etc.) benutzt. Laut Anspruch 5 weist die erfindungsgemäße Signalvorrichtung einen Transponder auf. Dieser dient vorzugsweise dazu, Signale mit Daten zur Identifikation (ID) zu senden, zu empfangen und an den (Mikro)Prozessor weiterzuleiten. Der Transponder kann hierbei auch in einem Sende- und Empfangsmodul (z.B. Transceiver etc.) für die Signale zur Distanzmessung integriert sein oder als getrenntes Bauteil ausgestaltet sein. Dem Anspruch 6 zufolge werden die akustischen und/oder optischen Signale gemäß An spruch 1 in Abhängigkeit von mindestens einem Identifikator (ID) gemäß Anspruch 1 verändert. Hierdurch kann mittels eines Exemplars der Signalvorrichtung prozessorgesteuert zwischen weiteren Exemplaren, die sich in der Nähe befinden unterschie den werden. Somit kann beispielsweise erreicht werden, dass aufgrund der übermittelten und registrierten ID der Signalge ber bei Unterschreitungen des Distanz-Schwellenwertes durch Angehörige des gleichen Hausstandes nicht aktiviert wird. Ge mäß Anspruch 7 weist die erfindungsgemäße Signalvorrichtung mindestens eine Bedienvorrichtung zur Funktionssteuerung auf. Hierdurch können die Funktionen der Signalvorrichtung durch den Benutzer manuell und/oder sprachlich und/oder durch Ein gabearten nach dem aktuellen Stand der Technik gesteuert wer den. Beispielsweise kann eine Lautstärkenregulierung mit Stummschaltung im Falle eines Ruhegebots eingerichtet sein. Laut Anspruch 8 erfolgt zwischen der erfindungsgemäßen Signal vorrichtung und mindestens einem mobilen Endgerät wie z.B. Smartphones, Smartwatches, Tablets etc. eine Datenübertragung. Dieses Merkmal erleichtert die Kontrolle und Steuerung der vorgenannten Signalvorrichtung vorzugweise über erstellte ge eignete Anwendungsprogramme (z.B. Apps etc.). Dem Anspruch 9 zufolge erfolgt zwischen dem mobilen Endgerät gemäß Anspruch 8 und mindestens einem Server (z.B. in einem Rechenzentrum, einer Behörde, einem Institut etc.) eine Datenübertragung. Dies ermöglicht vorteilhafterweise die zentrale Kontrolle und Datenverarbeitung bezüglich einer hohen Anzahl von einzelnen Exemplaren der erfindungsgemäßen Signalvorrichtung sowie bei Übertragung von Daten zur Identifikation den Abgleich mit Da tenbanken zum Zweck der Infektionseindämmung unter Anwendung von erstellten geeigneten Algorithmen. Laut Anspruch 10 wird die Signalvorrichtung mittels des Servers gemäß Anspruch 9 gesteuert und/oder deaktiviert. Hierdurch können beispiels weise Benutzer, die häufig übermittelte riskante Distanz- Schwellenwert-Unterschreitungen in Bezug auf andere Nutzer aufweisen, zentral zur Verhaltensänderung motiviert oder auch durch Deaktivierung der Signalvorrichtung bzw. durch entspre chende Ansprache aus der Nutzung entfernt werden. Ein Ausführungsbeispiel zum Verständnis, das jedoch nicht an nähernd die sehr zahlreichen Varianten der Erfindung wieder gibt, ist in Fig. 1 schematisch dargestellt und wird im Fol genden näher beschrieben.

Es zeigt Fig. 1 vier Exemplare 7a, 7b, 7c, 7d der infektions inhibierenden Signalvorrichtung, die genau gleich aufgebaut sind. Die Träger und Benutzer der Vorrichtung sind hierbei nicht dargestellt. Im Bereich des scheibenförmigen Gehäuses 3, der Signalvorrichtung 7 a, b, c, d sind das Sendemodul 1, das Empfangsmodul 2, der Transponder 13, die Bedienvorrichtung 4, die Befestigungsvorrichtung 5, der Prozessor 6, der Datenspei cher 11, das Energieversorgungsmodul 12 und der Signalgeber 10 angebracht. Durch die Verbindungsvorrichtung 5 (z.B. Sicher heitsnadel, Magnet, Klettverschluss etc.) kann die Signalvor richtung 7 a, b, c, d in diesem Beispiel wie ein Button an einem Kleidungsstück getragen werden. Aber auch jede andere Verbindungsvorrichtung (z.B. Armbänder, Halsketten, Gürtel, Kopfbedeckungen etc.) ist in weiteren Beispielen zur Befesti gung im Bereich des Körpers vorgesehen. Bei Anwendung des Ver fahrens der Phasendifferenz werden die Distanzen über ® Blue- tooth ermittelt. Beim Laufzeitverfahren werden über das Sen demodul 1 aller vier Exemplare 7 a, b, c, d Primärsignale zur Distanzmessung mittels von Körper durchdringenden Radiowellen der gleichen Frequenz gesendet. Die vorgenannten Primärsignale zur Distanzmessung werden als zum Beispiel vom Gehäuse 3 re flektierte Sekundärsignale über die jeweils zugehörigen Emp- fangsmodule 2 der vorgenannten Exemplare 7 a, b, c, d empfan gen, wenn sie innerhalb der Reichweite liegen, und zum Prozes sor 6 übertragen. Zusammen mit den Signalen zur Distanzmessung werden jeweils auch Signale mit Daten zur Identifikation (ID) in verschlüsselter Form vom Transponder 13 gesendet und emp fangen und dann an den Prozessor 6 weitergeleitet. Im Prozessor 6 wird mittels des Phasendifferenz- oder des Laufzeitverfah rens, das z.B. von der Radartechnologie her bekannt ist, die jeweilige Distanz ermittelt und der zugehörigen vorgenannten ID zugeordnet. Bei Unterschreiten eines Schwellenwertes für die Distanz, der in vorliegendem Beispiel 1,50 m beträgt, und der Übermittlung einer ID, die nicht einer definierten ID (z.B. der ID bezüglich eines Mitglieds des eigenen Hausstands) ent spricht, aktiviert der Prozessor 6 den Signalgeber 10, der wahlweise optische und/oder akustische Signale aussendet. Im vorliegenden Beispiel wird ein Piepton als akustisches Warn signal für den Träger des jeweiligen Exemplars 7 a, b, c, d sowie ein orangefarbenes und/oder ein grünes Blinklicht als optisches Warnsignal für sämtliche Träger der vorgenannten Exemplare angewendet. Hierbei bedeutet eine niedrigere Signal abgabe-Frequenz und/oder ein grünes Blinklicht eine niedrige Warnstufe sowie eine höhere Signalabgabe-Frequenz und/oder ein orangefarbenes Blinklicht eine höhere Warnstufe. Die Zahl der Warnabstufungen kann in Abhängigkeit von zusätzlich hinzuge fügten Eigenschaften und Kombinationen der Warnsignale varia bel sein und optimiert werden. Die Warnstufe in einer Skala von graduellen Abstufungen hängt hierbei beispielsweise von den Faktoren Anzahl und/oder Zeitintervall der Unterschreitun gen des Distanz-Schwellenwertes, übermitteltes Signal über eine bestätigte Infektion sowie übermittelte ID ab. Der Piep ton kann hierbei über eine Lautstärkeregelung der Bedienvor richtung 4 leise oder im Falle eines Ruhegebots stumm gestellt werden. Auch kann das optische Signal des Signalgebers 10 mit tels der Bedienvorrichtung 4 gesteuert werden. Die akustischen und optischen Warnsignale des Signalgebers 10 werden in diesem Beispiel mittels des Prozessors 6 bezüglich der Signalabgabe- Frequenz und/oder der Lautstärke bzw. der Farbintensität und/oder des Farbwechsels von grün nach orange mit der Zunahme der Zahl und der Zeitintervalle der erfassten Unterschreitun gen der Distanz-Schwellenwerte und/oder der erfassten ID in fizierter Menschen verstärkt. Weiterhin werden die errechneten Distanzwerte und die zugehörigen ID durch den Prozessor 6 aus dem Datenspeicher 11 heraus zusätzlich an ein Smartphone 9, von dem in Fig. 1 der Einfachheit halber nur ein Exemplar dargestellt ist, und von diesem an einen zentralen Server 8 eines weitreichenden Netzwerks übermittelt. Hierdurch ist ein Abgleich von ID mit zentralen Datenbanken möglich. Das Ener gieversorgungsmodul 12 besteht in diesem Beispiel aus einem kleinen Akku mit Anschlussvorrichtung (z.B. Mikro-USB-An- schluss etc.) für das Stromnetz und/oder einen Rechner.

Die Exemplare 7 a, 7 b, 7 c und 7 d der infektionsinhibierenden Signalvorrichtung sind in vorliegendem Beispiel jeweils über die Verbindungsvorrichtung 5 an dem jeweiligen menschlichen Träger (nicht dargestellt) befestigt. 7 a ist in diesem Bei spiel 1,50 m von 7 b und 2,20 m von 7 c entfernt. 7 b ist 1,30 m von 7 c und 0,50 m von 7 d entfernt. 7 d ist in jedem Fall über 1,50 m von 7 a bzw. von 7 c entfernt, somit liegen beide vorgenannten Distanzen jeweils über dem Distanz-Schwel lenwert und sind hier irrelevant. Weiterhin sind in diesem Beispiel die Träger von 7a und 7 b in der Datenbank als nicht- infiziert und/oder gar nicht registriert sowie der Träger von 7 c als infiziert registriert. Die ID von 7 b und 7 d, sind im jeweils anderen Exemplar 7 d und 7 b durch den Prozessor 6 inklusive Datenspeicher 11 in der Weise erfasst und gespei chert, dass der zugehörige Signalgeber 10 nicht aktiviert wird, da die Träger von 7 b und 7 d in diesem Beispiel im selben Hausstand leben.

Folgende Warnsignale ergeben sich in der Konstellation dieses Beispiels:

7 a: Piepton und grünes Blinklicht

7 b: höher-abgabefrequenter Piepton als bei 7a und orangefar benes höher-abgabefrequentes (als bei 7 a) Blinklicht. Wird zunächst der der Distanzwert (1,50 m) zu 7 a erfasst, dann derjenige zu 7 c (1,30 m), dann erhöht sich die Piep-Abgabe- frequenz des akustischen Warnsignals und wechselt das niedri- ger-abgabefrequente grüne Blinklicht in ein höher-abgabefre- quentes orangefarbenes Blinklicht.

7 c: Piepton und grünes Blinklicht 7 d: kein Warnsignal

Bezugszeichenliste:

1 Sendemodul

2 Empfangsmodul

3 Gehäuse

4 Bedienvorrichtung

5 Verbindungsvorrichtung

6 Prozessor

7 a, 7 b, 7 c, 7 d Infektionsinhibierende Signalvorrichtung, vierfach

8 Server

9 Mobiles Endgerät

10 Signalgeber

11 Datenspeicher

12 Energieversorgungsmodul

13 Transponder