Aufblasbarer Baustein
Die Erfindung bezieht sich auf große aufblasbare Bausteine, geeignet als Kinderspielzeug zur Bildung von Bauwerken bzw. Kunstwerken, bestehend aus Kunststofffolien, deren technische Ausführung plane Oberflächen verursachen.
Höhlen, Burgen und sonstige kreative Bauwerke werden von Kindern üblicherweise durch Verwendung von Polstern des Wohnzimmersofas, zur Seite gedrehtem / gestürztem Küchentisch, Stühlen und sonstigen Einrichtungsgegenständen erbaut. Im Handel erhältliche Schaumstoff - Bausteine, Spielzeug oder ähnliche Gegenstände sind in so groß benötigten Dimensionen nur in großzügigen Lagerräumen aufzubewahren, die im allgemeinen nicht zur Verfügung stehen. Zum Erstellen von Bau- / Kunstwerken wäre es deshalb sinnvoll, aufblasbare Objekte zu verwenden. Herkömmlicher Weise weisen solche allerdings nach außen gewölbte Oberflächen auf. Verbindungselemente, die zueinander einen guten Halt bieten würden, sind nicht vorhanden.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen großen aber leicht zu handhabenden, stabil stapelbaren Baustein zu schaffen, der zudem beim Verstauen einen geringen Platzanspruch hat.
Dieses Problem wird dadurch gelöst, dass er aufblasbar ist und trotzdem auf Grund des im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmales -plane Oberflächen- stabil stapelbar ist.
Mit der Erfindung wird erreicht, dass ein aufblasbares Objekt aus Kunststofffolie mit planen Oberflächen gebildet werden kann. Bau- / Kunstwerke können kreativ mit großen Objekten geringen Gewichts, die zudem stapelbar sind, errichtet werden. Trotz ihrer effektiven Größe sind sie, wenn die Luft raus ist, mit wenig Platzaufwand zu verstauen.
Die planen Oberflächen werden mit den aufgeführten Merkmalen der Patentansprüche 2 bis 11 geschaffen. Der technische Aufbau der Erfindung wird anhand der Zeichnung Figur 8 erläutert. Eine luftundurchlässige Folie (Fig.8/14) bildet einen großen Teil eines Zylinders (Kreisbogen). Dieser Teilzylinderform (Fig.8/14) steht, an der Sehne (Fig.8/20) gespiegelt, eine weitere (Fig.8/15) gegenüber. Der Radius der einen Teilzylinderform (Fig.8/14) muss nicht dem Radius der anderen (Fig.8/15) entsprechen, jedoch hat die Sehnenlänge beider Teilzylinderformen identisch zu sein. Auf der Sehnenebene (Fig.8/20) befindet sich eine luftdurchlässige Folie welche die Teilzylinderformen (Fig.8/14 und 15) in aufgefülltem Zustand auf Zug in ihrer Kreisbogenform hält. Die Kanten der zusammentreffenden Folien werden vorzugsweise geschweißt. Es sind jeweils drei Kanten zu verbinden: Die Teilzylinderform - Kante der kleineren Luftkammer (Fig.8/15), die Teilzylinderform - Kante der größeren Luftkammer (Fig.8/14) und die Kante der luftdurchlässigen Folie auf der Sehnenebene (Fig.8/20). Stirnseitig enden alle Teilzylinder nach außen rund gewölbt. Die Wölbung weist vorzugsweise den gleichen Radius wie der dazugehörige Teilzylinder auf. Die auf der Sehnenebene befindliche luftdurchlässige Folie passt sich an den Enden den zueinander unterschiedlich großen Radien der Teilzylinderformen (Fig.8/14 und 15) an (vgl. Fig.4). Mit dieser Technik können mehrere Teilzylinder abhängig von der zu fertigenden Querschnittsform des Bausteins aneinander oder um einen Teilzylinder herum verbunden werden. Mit drei kleineren Teilzylindern um einen größeren Teilzylinder erreicht man eine gleichseitig dreieckige Querschnittsform (Fig.9), mit vier kleineren Teilzylindern um einen größeren Teilzylinder erreicht man eine quadratische Querschnittsform (Fig.l bis 7) und so weiter. Eine luftdurchlässige Außenhülle (Fig.8/16) wird abschließend um die gesamten -durch Kunststofffolien teilzylindrisch geformten- Luftkammern (i. f. genannt „Luftkammer") gespannt (Fig.8/18 und 19), mindestens aber zwischen den teilzylindrisch geformten Außenumfängen der Luftkammerfolien. Die verschieden geformten Bausteine weisen, wie auch bei der Figur 8, an der Oberfläche in den Bereichen der aufblasdruck- freien Volumina (Fig.8/17) letztendlich plane Flächen auf.
Der Baustein mit dem quadratisch geformten Querschnitt, wird mit den aufgeführten Merkmalen der Patentansprüche 12 und 13 geschaffen. Der technische Aufbau wird anhand der Figuren 1 bis 7 erläutert. Es zeigen Fig.l den Baustein in aufgeblasenem Zustand mit Einblick zum Innenaufbau (Die Schnittkanten wurden zum besseren Verständnis stärker dargestellt), Fig.2 haltbar gestapelte Bausteine in verschiedenen Längen, darunter auch ein Würfel, Fig.3 die Teilzylinder-geformte luftundurchlässige Folie einer größeren Luftkammer, Fig.4 die hauptsächlich auf den Sehnenebenen befindlichen luftdurchlässigen Folien, Fig.5 die Teilzylinder-geformten luftundurchlässigen Folien der kleineren Luftkammern mit Ventil, Fig.6 die verbundenen Teilzylinder-Folien der gesamten aufblasbaren Luftkammem mit Ventil, Fig.7 die aufblasbare Konstruktion umhüliende Außenfolie mit Haftoberflächen und Ventil. Durch die aufgeschnittene Darstellung (Fig.1/10) der Außenfolie (Fig.1/1) erkennt man den konstruktiven Aufbau, der aus fünf miteinander luftdurchlässig (Fig.1/6) verbundenen Luftkammern besteht (siehe auch Fig.6). Vier kleinere Luftkammern (Fig.1/5 und Fig.5), die die abgerundeten Kanten und Ecken des Bausteins bilden, verteilen sich gleichmäßig um eine größere (Fig.1/3 und Fig.3). Der von der Folie (Fig.1/1) umspannte Raum beinhaltet unter anderem aufblasdruck-freies Volumen (Fig.1/2), welches durch diverse Luftschlitze in der Außenfolie ein und austreten kann. Durch die aufgeschnittene Darstellung (Fig.1/8) einer der kleineren Luftkammern (Fig.1/5) erkennt man eine luftdurchlässige Spannfolie (Fig.1/4), die sowohl die kleineren Luftkammern (Fig.1/5) als auch die größere Luftkammer (Fig.1/3) in ihrer teilzylindrischen Form halten. An den Kanten (Fig.1/7) wird sie vorzugsweise geschweißt. Durch vorzugsweise eingearbeitete Löcher (Fig.1/6) in die Spannfolien (Fig.4) kann sich die, durch das Ventil (Fig.1/13) einzubringende, Befüllung verteilen. In der Darstellung ist eine Schweißkante der gegenüberliegenden Seite abgebildet (Fig.1/9). Wie auch in diesem Ausführungsbeispiel, handelt es sich bei der Erfindung hauptsächlich um verschieden lange Quader, deren quadratische Querschnittsform eine Seitenlänge von vorzugsweise 200 mm bis 500 mm aufweist. Die Quaderlänge entspricht mindestens der Seitenlänge der quadratischen Querschnittsform. Der kürzeste Quader ist demnach ein Würfel. Die umhüllende Folie des größeren Volumens (Fig.1/3 und Fig.3) ist dann vorzugsweise als Kugel ausgebildet. Der Durchmesser vom Teilzylinder des größeren Volumens (Fig.1/3 und Fig.3) entspricht den Seitenlängen des Bausteinquerschnitts. Die Radien der Teilzylinder mit den kleineren Volumina (Fig.1/5 und Fig.5) betragen vorzugsweise jeweils ein Drittel vom Radius des Teilzylinders mit dem größeren Volumen. Die Längen aller Teilzylinderformen sind identisch. Vorzugsweise sind auf fünf von sechs planen Außenseiten des Bausteins mit quadratisch geformter Querschnittsfläche Haftoberflächen in Form von Streifen (Fig.1/12) und Punkten (Fig.1/11) angebracht, die vorzugsweise systematisch an den Stellen platziert sind, hinter welchen sich der aufblasbare Raum (Fig.6) direkt befindet. Die Bausteine sind systematisch, beispielsweise nach dem Ziegelverbund-Prinzip aber auch ohne System, zum Beispiel quer, stapelbar und weisen einen haltbaren Verbund (Fig.2) auf. Die Bausteine mit mehr oder weniger Kanten und Ecken werden mit den aufgeführten Merkmalen der Patentansprüche 14 bis 23 geschaffen. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen nur in der Anzahl der kleineren Luftkammern. Der technische Aufbau eines im Querschnitt dreieckig geformten Bausteins wird anhand der Figur 9 erläutert. In diesem Fall sind es drei kleinere Luftkammern (Fig.9/26), umhüllt von luftundurchlässigen Teilzylinder-geformten Folien (Fig.9/22), die sich um die luftundurchlässige Folie (Fig.9/21) einer größeren Luftkammer (Fig.9/25) gleichmäßig verteilen. Drei luftdurchlässige Folien (Fig.9/27) auf der Sehnenebene halten die Teilzylinderformen auch hier im aufgefüllten Zustand auf zug in ihrer Kreisbogenform. Der von einer Folie (Fig.9/23) umspannte Raum beinhaltet unter anderem aufblasdruck-freies Volumen (Fig.9/24), welches wiederum durch diverse Luftschlitze in der Außenfolie ein und austreten kann. Die Anzahl der kleineren Luftkammern um die Größere, bestimmt die Anzahl der gerundeten Ecken / Kanten eines Bausteins. Ein Baustein mit sechseckig geformter Querschnittsfläche hat demnach sechs kleinere Luftkammern um eine Größere, u.s.w.
Die Baustein-Stirnflächen der bisher aufgeführten Ausführungsbeispiele können durch die Veränderung der Längen von den kleineren Luftkammern schräg geformt werden. Ausgehend von einem Baustein mit sechseckiger Querschnittsform werden beispielsweise zwei nebeneinander platzierte kleinere Luftkammern um das Maß X verkürzt. Die jeweils angrenzenden kleineren Luftkammern behalten ihre Länge auf dem Niveau der größeren Luftkammer. Die restlichen zwei kleineren Luftkammern werden um das Maß X länger gefertigt. Die Außenfolie wird schließlich unter anderem um die Enden der kleineren Luftkammern gespannt und bildet eine schräge Fläche eines Bausteins. Diese Ausgestaltung wird mit den aufgeführten Merkmalen des Patentanspruchs 24 dargestellt.
Der Baustein mit rund geformter Querschnittsfläche (Zylinder) und planen Grundflächen wird mit den aufgeführten Merkmalen der Patentansprüche 25 bis 29 geschaffen. Der technische Aufbau wird anhand der Figuren 10 bis 12 erläutert. Es zeigen Fig.10 einen Teil des Längsschnitts wie Fig.12 aber ohne Außenhülle, Fig.11 die Ansicht auf die Stirnseite ohne Außenhülle, Fig.12 den Längsschnitt entlang der Mittelachse. Bei einem Zylinder wird die Technik, wie sie im Ausführungsbeispiel der Figur 8 beschrieben ist, ausschließlich an den Grundflächen angewendet. Die zum größten Teil durch luftundurchlässige Folien geformten kleineren Luftkammern (Fig.10 und 12/39) bilden sich in Form von Ringen aus, dessen Querschnitt eine Kreisbogen - Form (Fig.10,11 und 12/30 und 31) aufweist. Der Außendurchmesser des Ringes ist mit dem Durchmesser des zum größten Teil durch eine luftundurchlässige Folie (Fig.10 und 12/28 und 29) geformten größeren Volumens einheitlich. Er formt die gerundeten Kanten des Zylinders. Die Hülle der größeren Luftkammer (Fig.10 und 12/37 und 38) ist durch die eingearbeiteten Ringe (Fig.10 und 12/39) dreigeteilt, sie besteht aus der Hauptzylinderfolie (Fig.10 und 12/28) und den zwei Deckeln (Fig.10,11 und 12/29). Eine luftdurchlässige Folie (Fig.10,11 und 12/34) ist an den Kanten (Fig.10 und 12/32 und 33) mit der größeren Luftkammer (Fig.10 und 12/37 und 38) und mit den kleineren Luftkammern (Fig.10 und 12/39) vorzugsweise verschweißt. Auch hier umschließt eine luftdurchlässige Außenhüile (Fig.12/35) die aufblasbaren Luftkammern und damit auch aufblasdruck-freies Volumen (Fig.10 und 12/36), was die planen Oberflächen der Zylinderstirnseiten und den geraden Übergang zum Zylindermantel zur Folge hat. Die vorzugsweise auf den Stirnseiten des Zylinders angebrachten Haftoberflächen sind systematisch an den Stellen angebracht, hinter welchen sich der aufblasbare Raum direkt befindet. Das vorzugsweise eingeschweißte Ventil (Fig.12/40) befindet sich an einer der zwei gerundeten Kanten des Zylinders.
Alle Bausteine können durch wellenförmig verlaufende unterschiedliche Längen der Folien gekrümmt, wie ein Segmentbogen gefertigt werden, dennoch werden sie nach einem ähnlichen technischen Aufbau konstruiert. Mit den aufgeführten Merkmalen des Patentanspruchs 30 wird diese Fertigungsmöglichkeit geschaffen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 31 dargestellt. Die Bausteine werden auf ihren planen Oberflächen vorzugsweise Haftoberflächen, wie beispielsweise Klett aufweisen, damit sie haltbar aufeinander geschichtet werden können. Die Streifen (Fig.1/12) und Punkte (Fig.1/11) sind hauptsächlich in den Bereichen platziert, hinter denen sich direkt aufblasbares Volumen befindet. Der Baustein mit den quadratisch geformten Querschnittsflächen hat sie vorzugsweise lediglich auf fünf von sechs Seiten.