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Title:
INFLATABLE SURFBOARD HAVING A DRIVE UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/122321
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an inflatable surfboard having an inflatable hull part with two lateral arms (7a, 7b) which form a receptacle, and having a drive unit (6) which forms an external contour that fits form-fittingly into the receptacle, and at least one fixing means (23, 23a, 23b, 24b, 26a, 26b, 27, 27a, 27b, 28, 61a, 61b) at the stern end of the surfboard (1), wherein the at least one fixing means (23, 23a, 23b, 24b, 26a, 26b, 27, 27a, 27b, 28, 61a, 61b) is formed inelastically.

Inventors:
WEISENBURGER NICOLAI (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/086553
Publication Date:
June 27, 2019
Filing Date:
December 21, 2018
Export Citation:
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Assignee:
LAMPUGA GMBH (DE)
International Classes:
B63B35/79
Foreign References:
CN205675195U2016-11-09
DE102015108863A12016-12-08
JP2003026085A2003-01-29
DE2155978A11973-05-24
CN202541788U2012-11-21
US20080236467A12008-10-02
DE102015103503A12016-04-07
DE102015108863A12016-12-08
US4811682A1989-03-14
Attorney, Agent or Firm:
GROTH, Wieland (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Aufblasbares Surfboard mit

einem aufblasbaren Rumpfbauteil mit zwei seitlichen Armen (7a, 7b), die eine

Aufnahme ausbilden, und

einer Antriebseinheit (6), die eine äußere Kontur ausbildet, die formschlüssig in die Aufnahme passt, und

wenigstens einem Befestigungsmittel (23, 23a, 23b, 24a, 24b, 26a, 26b, 27, 27a, 27b, 28, 61a, 61 b) am heckseitigen Ende des Surfboards (1),

dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Befestigungsmittel (23, 23a,

23b, 24a, 24b, 26a, 26b, 27, 27a, 27b, 28, 61a, 61 b) unelastisch ausgebildet ist und als wenigstens ein Gurt (23, 23a, 23b, 24a, 24b, 26a, 26b, 27, 27a, 27b, 28) ausgebildet ist, der an den zwei seitlichen Armen (7a, 7b) befestigt ist und heckseitig entlang der Antriebseinheit (6) verläuft und der mittels eines Hebelmechanismus (24a, 26a, 24b, 26b) spannbar ist.

2. Aufblasbares Surfboard nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Befestigungsmittel zwei

Gurtabschnitte (23a, 23b, 27a, 27b) umfasst, die jeweils von einem der zwei Arme (7a, 7b) zur Antriebseinheit (6) verlaufen.

3. Aufblasbares Surfboard nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Befestigungsmittel (23, 23a, 23b, 24a, 24b, 26a, 26b, 27, 27a, 27b, 28, 61a, 61 b ) als in einer Draufsicht L-förmige Hintergreifung (61 a, 61 b) der Antriebseinheit (6) ausgebildet ist.

4. Aufblasbares Surfboard nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass zwei Befestigungsmittel (23, 23a, 23b, 24a, 24b, 26a, 26b, 27, 27a, 27b) vorgesehen sind und jeweils als Gurt ausgebildet sind, der jeweils von einer Seite der Arme (7a, 7b) oder von einem heckseitigen Ende der Arme (7a, 7b) zum heckseitigen Ende der Antriebseinheit (6) verläuft und das heckseitige Ende der Arme (7a, 7b) und das heckseitige Ende der Antriebseinheit (6) miteinander lösbar verbindet.

5. Aufblasbares Surfboard nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass der Hebelmechanismus (24a, 26a, 24b, 26b) als Kniehebel oder Ratsche ausgebildet ist.

6. Aufblasbares Surfboard nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass ein Gurtabschnitt (23, 23a, 24a, 26a, 27, 27a) mittels der Ratsche oder eines Kniehebels an einem Gegenstück eines korrespondierenden Gurtabschnitts (23b, 24b, 26b, 27b) befestigt ist.

Description:
Aufblasbares Surfboard mit Antriebseinheit

Die Erfindung betrifft ein aufblasbares Surfboard mit einer Antriebseinheit.

Surfboards sind im Stand der Technik beispielsweise aus der DE 10 2015 103 503.0 bekannt. Das bekannte Surfboard weist ein aufblasbares Rumpfbauteil mit heckseitiger Aussparung auf sowie eine Antriebseinheit, die in die heckseitige Aussparung formschlüssig passt und in sie eingefügt ist. Problematisch an dem bekannten Surfboard ist jedoch, dass die Antriebseinheit heckseitig aus der Aussparung herausrutschen kann.

In der DE 10 2015 108 863 A1 sind Befestigungsmittel in Form von Gummibändern offenbart, die aber keine hinreichende seitliche Kraft auf die eingesetzte Antriebseinheit ausüben.

In der US 4,81 1 ,682 B ist ein Kinderboot mit einem umlaufenden aufblasbaren Gummischlauch offenbart. Ein Sitzteil ist mittels Bändern an dem umlaufenden Schlauch befestigt. Das Kinderboot ist zur Ausübung eines dynamischen Surfsportes nicht geeignet.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein aufblasbares Surfboard zur Verfügung zu stellen, das die oben genannten Nachteile vermeidet, zumindest verringert.

Die Aufgabe wird durch ein eingangs genanntes aufblasbares Surfboard mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Das aufblasbare Surfboard weist ein aufblasbares Rumpfbauteil mit zwei seitlichen Armen auf, die eine Aufnahme ausbilden, und eine Antriebseinheit, die eine äußere Kontur aufweist, die zumindest abschnittsweise formschlüssig in die Aufnahme passt. Am heckseitigen Ende des Surfboards ist wenigstens ein Befestigungsmittel vorgesehen. Das wenigstens eine Befestigungsmittel ist unelastisch ausgebildet.

Das aufblasbare Rumpfbauteil ist vorzugsweise aus einem Drop Stitch Material gefertigt und wird unter Hochdruck mittels eines Kompressors, einer Luftpumpe o. Ä. aufgeblasen. Das Rumpfbauteil weist an seinem heckseitigen Ende zwei seitliche Arme auf, so dass am heckseitigen Ende eine von oben gesehen etwa U-förmige Aussparung entsteht, die eine Aufnahme für eine Antriebseinheit ausbildet. Die äußere Kontur, d. h. die seitliche Wandung der Antriebseinheit, ist der Kontur der seitlichen Innenwandung der aufgeblasenen Aufnahme angepasst, so dass eine weitgehend formschlüssige Verbindung beim Einfügen der Antriebseinheit in die Aufnahme zustande kommt. Günstigerweise ist die Innenwandung der Aufnahme des aufblasbaren Rumpfbauteils nach außen gewölbt, also konvex ausgebildet. Die seitliche, U-förmig die Antriebseinheit umlaufende Wandung ist entsprechend konkav ausgebildet. Durch diese Ausbildung wird ein Herausrutschen der Antriebseinheit nach oben zur Trittfläche hin oder nach unten zur Unterwasserfläche hin verhindert.

Es hat sich gezeigt, dass an dem heckseitigen Ende vorgesehene Gummibänder nicht hinreichend sind, um ein Herausrutschen der Antriebseinheit aus der Aufnahme sicher zu verhindern. Es hat sich gezeigt, dass unelastische Befestigungsmittel deutlich zweckmäßiger sind und ein Herausrutschen der Antriebseinheit sicher verhindern.

Das wenigstens eine Befestigungsmittel ist als wenigstens ein Gurt ausgebildet. Der Gurt ist nicht elastisch. Der Gurt kann einstückig oder zweistückig sein, es können auch zwei oder mehr Gurte gewählt werden, die jeweils zweistückig ausgebildet sind. Der Gurt ist an den zwei seitlichen Armen befestigt und verläuft heckseitig entlang der Antriebseinheit und der wenigstens eine Gurt ist mittels wenigstens eines Hebelmechanismus spannbar.

Bei einem einstückig ausgebildeten Gurt sind zwei Gurtenden seitlich an den Armen positionsfest angeordnet, d. h. dort verklebt oder vernäht oder anders befestigt. Der Gurt verläuft dann vorzugsweise entlang des heckseitigen Teils der Antriebseinheit im aufgeblasenen Zustand und hindert diese am Herausrutschen. Der Gurt kann auch zweiteilig in Gurtabschnitte ausgebildet sein und einen Verschluss aufweisen, der beide Gurtabschnitte miteinander über einen Hebelmechanismus, einer Ratsche o. Ä. verbindet. Dieses kann gegenüber dem einteiligen Gurt den Vorteil haben, dass die Antriebseinheit auch in das aufgeblasene Surfboard von hinten eingeschoben werden kann, während bei dem einteiligen Gurt zunächst etwas Luft aus dem Rumpfbauteil herausgelassen werden muss, um die Antriebseinheit einsetzen oder herauslösen zu können. Ein Spannen des Gurtes findet in beiden Fällen durch das Aufpumpen des Surfboards mit Hochdruck statt.

In einer anderen Ausführungsform sind zwei Gurte am heckseitigen Ende vorgesehen, die jeweils zwei Gurtabschnitte aufweisen, die jeweils wiederum über einen Verschluss beispielsweise in Form eines Hebelmechanismus, d. h. eine Öse und einen Hebelverschluss, eines Kniehebels oder einer Ratsche miteinander verbunden sein können oder eine Ratsche oder ähnliche Vorrichtungen. Dabei kann jeder der Gurte einen Gurtabschnitt aufweisen, der seitlich an einem Arm oder an einem heckseitigen Ende des Armes befestigt ist, und einen zugehörenden korrespondierenden Gurtabschnitt, der seitlich neben der Düse am heckseitigen Ende der Antriebseinheit befestigt ist. Die gleiche Konstruktion kann auch am anderen Arm des Rumpfbauteils vorgesehen sein. Es besteht jetzt die Möglichkeit, die Öse an dem einen Gurtabschnitt und den Verschluss an dem korrespondierenden Gurtabschnitt oder umgekehrt anzuordnen. Das Entsprechende gilt für den Gurt am anderen Arm.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist kein separater Gurt vorgesehen, sondern die seitlichen Arme verlaufen hakenförmig hinter die Antriebseinheit und hintergreifen die Antriebseinheit, so dass diese am Herausrutschen gehindert wird. Die Arme verlaufen seitlich entlang der Antriebseinheit, und am heckseitigen Ende verlaufen sie hakenförmig nach innen. Die Antriebseinheit wird bei dieser Ausführungsform zunächst in das nicht oder nur teilweise aufgeblasene Rumpfbauteil hineingelegt. Danach wird das Rumpfbauteil stramm und mit einem Kompressor oder einer Luftpumpe aufgeblasen, und durch die formschlüssige Verbindung zwischen der konkaven bzw. der konvexen Ausbildung der seitlichen Wandung wird die Antriebseinheit daran gehindert, nach oben oder unten herauszurutschen. Durch die hakenförmige Ausbildung der Arme wird die Antriebseinheit auch daran gehindert, heckseitig aus dem Surfboard herauszurutschen.

Diese Ausführungsform ist bevorzugt, weil die Befestigungsmittel durch die Haken integraler Bestandteil der Arme sind. Es wird auf separate Befestigungsmittel verzichtet. Es ist auch möglich, diese Ausführungsform mit einem zusätzlichen Befestigungsmittel gemäß der anderen Ausführungsformen zu kombinieren.

Die Erfindung wird anhand von fünf Ausführungsbeispielen in 13 Figuren beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Surfboards,

Fig.2a eine Rückansicht einer ersten Ausführungsform eines Befestigungsmechanismus mit zwei geschlossenen heckseitigen Befestigungsgurten,

Fig.2b eine Rückansicht der ersten Ausführungsform mit zwei geöffneten heckseitigen Befestigungsgurten,

Fig. 2c eine Rückansicht der ersten Ausführungsform mit zwei geöffneten heckseitigen Befestigungsgurten mit herausgenommener Antriebseinheit, Fig.3a eine Rückansicht einer zweiten Ausführungsform eines Befestigungsmechanismus mit zwei geschlossenen heckseitigen Befestigungsgurten,

Fig.3b eine Rückansicht der zweiten Ausführungsform mit zwei geöffneten heckseitigen Befestigungsgurten,

Fig.3c eine Rückansicht der zweiten Ausführungsform mit zwei geöffneten heckseitigen Befestigungsgurten mit herausgenommener Antriebseinheit,

Fig. 4a eine Rückansicht einer dritten Ausführungsform eines Befestigungsmechanismus mit einem geschlossenen heckseitigen Gurt,

Fig. 4b eine Rückansicht der dritten Ausführungsform des geöffneten heckseitigen Gurtes,

Fig. 4c eine Rückansicht der dritten Ausführungsform des geöffneten heckseitigen Gurtes mit herausgenommener Antriebseinheit,

Fig. 5a eine Rückansicht einer vierten Ausführungsform eines Befestigungsmechanismus mit einem heckseitigen Gurt,

Fig. 5b eine Rückansicht der vierten Ausführungsform eines Befestigungsmechanismus mit einem heckseitigen Gurt mit herausgenommener Antriebseinheit,

Fig. 6 Rückansicht einer fünften Ausführungsform eines heckseitigen Befestigungsmittels.

Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Surfboard 1. Grundsätzlich ist hier unter einem Surfboard 1 eine Vorrichtung zu verstehen, auf der ein Surfer steht, kniet oder sitzt, und die auf dem Wasser aufschwimmt und die idealerweise einen Auftrieb hat, der hinreichend ist, den Surfer zu tragen. Gegebenenfalls kann der Auftrieb nur so groß gewählt werden, dass er zusammen mit dem Vorschub eines Antriebs ausreicht, den Surfer zu tragen.

Das Surfboard 1 umfasst einen Bug 2 und ein Heck 3. Das Surfboard 1 ist im Wesentlichen zweiteilig ausgebildet und umfasst ein aufblasbares Rumpfbauteil 4, das den bugseitigen und mittleren Bereich des Surfboards vollständig ausbildet, sowie eine Antriebseinheit 6 im heckseitigen Abschnitt des Surfboards 1 , die entlang ihrer Längsseiten von aufblasbaren Armen 7a, 7b des Rumpfbauteils 4 seitlich flankiert, ggf. sogar zumindest teilweise umgriffen wird. Die Antriebseinheit 6 umfasst einen Jetantrieb 8. Der Jetantrieb 8 ist hier nur schematisch dargestellt. Der Jetantrieb 8 umfasst einen Wassereinlass 9 in einer Unterwasserfläche 5 der Antriebseinheit 6 und einen Wasserkanal 1 1 mit einem an einer heckseitigen Stirnfläche 10 des Hecks angeordneten Wasserauslass 12. Der Wasserauslass 12 ist als Düse ausgebildet, die nicht schwenkbar ist, oder um eine vertikal zu einer T rittfläche 13 angeordneten Drehachse drehbar ist. Im Wasserkanal 1 1 ist ein Rotor 14 angeordnet, der Wasser in den Wasserkanal 1 1 einsaugt und aus der Düse entgegen einer Fahrtrichtung herausspritzt und dem Surfer mit dem Surfboard dadurch einen Vortrieb verleiht. Unter Rotor 14 werden hier Propeller und Impeller verstanden.

In einem Rumpf des Surfboards 1 in der Antriebseinheit ist ein Motor 16 für den Rotor 14 angeordnet, der den Rotor 14 über einen Antriebsstrang antreibt, sowie eine Steuerung für den Motor 16, mit der eine Leistung des Motors 16 gesteuert werden kann. Insbesondere kann damit die Geschwindigkeit des Surfboards 1 gesteuert werden.

Das Rumpfbauteil 4 ist vorzugsweise aus einem sogenannten„Drop Stitch Material“ gefertigt. Das Drop Stitch Material wird im Drop Stitch Verfahren hergestellt, bei dem zwei oder mehrere Kunststoffgewebebahnen, vorzugsweise Denier-Polyester-Gewebebahnen, übereinander- gelegt werden. Die beiden oder mehrere Kunststoffgewebebahnen werden durch eine Vielzahl, d. h. Tausende von Polyesterfäden miteinander verbunden. Dabei werden die beiden Gewebebahnen auf Abstand zueinander gehalten, so dass der zwischen den Gewebebahnen mit Polyesterfäden gefüllte Raum später mit Druckluft gefüllt werden kann. Die Polyesterfäden werden beispielsweise mithilfe einer Drop Stitch Nähmaschine beidseitig mit den beiden Gewebebahnen vernäht. Die beiden miteinander vernähten Gewebebahnen bilden das Stützgerüst, das dem Rumpfbauteil im aufgeblasenen Zustand seine mechanische Festigkeit verleiht.

Die beiden miteinander verbundenen Gewebebahnen werden auf die gewünschte Form zugeschnitten. Die obere und untere Gewebebahn werden vorzugsweise mit PVC-Schichten, vorzugsweise mit drei Schichten, beschichtet, schichtweise gepresst und verklebt. Die Seiten werden mit Nahtband überlappend verklebt und gepresst, so dass das luftdichte Rumpfbauteil 4 entsteht. Das Drop Stitch Verfahren ermöglicht es, das aufblasbare Rumpfbauteil 4 mit hervorragenden mechanischen Festigkeitseigenschaften zu fertigen, das sowohl hohen Zug- als auch Druckbelastungen und Scherbelastungen standhalten kann. Die Drop Stitch Außenhaut des aufblasbaren Rumpfbauteils 4 ist luftdicht und im aufgeblasenen Zustand ausgesprochen verformungsstabil, so dass ein Surfer auch unter Beibehaltung der Außenform des aufgeblasenen Rumpfbauteils 4 auf dem Rumpfbauteil 4 stehen und surfen kann. Das Rumpfbauteil 4 ist mit Luft unter Hochdruck befüllt. Die Befüllung kann mittels einer Luftpumpe oder eines Kompressors erfolgen. Der Kompressor kann beispielsweise mit der elektrischen Energie von dem im Surfboard eingebauten Akkumulator 17 gespeist werden.

Das aus dem Drop Stitch Material gefertigte Rumpfbauteil 4 ist vorzugsweise geräuscharm, weil die Geräusche, die durch Wellenschlag, aber auch durch den Antrieb erzeugt werden, durch den Rumpf gedämpft werden. Das Rumpfbauteil 4 ist während des Betriebs vorzugsweise schwingungsarm, weil durch das Drop Stitch Material Schwingungen reduziert werden. Da das Rumpfbauteil 4 geringfügig verformbar ist, werden Stöße durch Wellen usw. vorteilhafterweise aufgefangen. Vorteilhaft ist des Weiteren gegenüber herkömmlichen Surfboards, dass der weichere Rumpf weniger Verletzungen hervorruft, z. B. wenn das Surfboard 1 beim Herunterfallen des Surfers mit dem Surfer kollidiert.

Das aufblasbare Rumpfbauteil 4 weist eine heckseitige Aussparung 20 auf, die beispielsweise in der Fig. 2a und 2c dargestellt ist. Die Aussparung 20 ist im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und weist eine konvexe, d. h. in die Aussparung 20 hineingewölbte seitliche Wandung auf.

Die Antriebseinheit 6 passt formschlüssig in die Aussparung 20. Sie weist eine U-förmig die Antriebseinheit 6 teilweise umlaufende entsprechend nach innen geformte, konkave Wandung auf. Durch den formschlüssigen Eingriff der konvexen in die konkave Wandung wird ein Herausrutschen der Antriebseinheit 6 nach oben und unten, d. h. in Richtung der Trittfläche 13 bzw. in Richtung der Unterwasserfläche 5, verhindert. Die Antriebseinheit 6 ist in ihrer Höhe so bemessen, dass sie zusammen mit dem Surfboard 1 vorteilhafterweise eine gemeinsame Trittfläche 13 ausbildet. Eine Trittfläche 13 des Surfboards 1 ist in einer Ebene mit einer T rittfläche 13 der Antriebseinheit 6 ausgebildet. Die gesamte T rittfläche 13 weist lediglich einen U-förmig ausgeformten schmalen Spalt 22 auf, der die Kontaktlinie zwischen Antriebseinheit 6 und Rumpfbauteil 4 ausbildet.

Die zwei seitlichen Arme 7a, 7b des aufblasbaren Rumpfbauteils 4 sind in einem Querschnitt senkrecht zu einer Längsrichtung L im Wesentlichen etwa kreisförmig, zumindest entlang des gesamten Umfanges nach außen gekrümmt, ausgebildet. Um ein Herausrutschen der Antriebseinheit 6 auch während des Betriebs zum heckseitigen Ende hin zu verhindern, sind verschiedene Befestigungsmittel vorgesehen. Zwar wirkt seitlich eine Kraft durch das Aufblasen des Rumpfbauteils 4 und der beiden Arme 7a, 7b auf die Antriebseinheit 6, jedoch reicht die Kraft in der Regel nicht aus, um eine hinreichende Reibung zu erzeugen, um die Antriebseinheit 6 auch während des Betriebs sicher im Rumpfbauteil 4 verankert zu lassen.

In den Fig. 2a, 2b, 2c ist ein Befestigungsmittel dargestellt in Form von zwei Gurtabschnitten 23a, 23b, die entlang der heckseitigen Stirnfläche 10 des Surfboards 1 jeweils von außen nach innen geführt sind.

Jeder der beiden Gurtabschnitte 23a, 23b ist seitlich oder am heckseitigen Ende jeweils eines aufblasbaren Armes 7a, 7b befestigt. Die Befestigung kann eine Klebverbindung oder eine genähte Verbindung sein oder eine Kombination aus beiden oder eine andere Verbindung. Nach innen zur Aussparung weisend weisen die Gurtabschnitte 23a 23b Enden 24a, 24b auf. Die Enden 24a, 24b wirken mit Hebelverschlüssen 26a, 26b zusammen, die in der Fig. 2 in einem geschlossenen Zustand dargestellt sind. Die Hebelverschlüsse 26a, 26b sind beidseitig von der Düse des Jetantriebs 8 beabstandet angeordnet. Die Hebelverschlüsse können insbesondere als Kniehebelverschlüsse oder als Ratschen ausgebildet sein.

In den Fig. 2a, 3a, 4a, sind die Hebelbewegungen der Hebelverschlüsse 26a, 26b sowie die sich durch die Hin- und Herbewegungen der Hebelverschlüsse 26a, 27a ergebenden Bewegungsrichtungen der Enden 24a, 24b durch Doppelpfeile bzw. Pfeile eingezeichnet.

Fig. 2b zeigt die Hebelverschlüsse 26a, 26b in einem geöffneten Zustand. In diesem Zustand sind die Hebelverschlüsse nach außen in Richtung der Arme 7a, 7b geklappt und geben die Enden 24a, 24b der beiden Gurtabschnitte 23a, 23b frei. Beim Verschließen werden die Enden 24a, 24b in die Hebelverschlüsse 26a, 26b eingefädelt, und durch Krafteinwirkung wird der Hebelverschluss mehrmals nacheinander nach oben und zur Düse verschwenkt und spannt der jeweilige Gurtabschnitt 23a, 23b schrittweise fester.

Die Gurtabschnitte 23a, 23b sind nicht elastisch. Die zum Verschließen erforderliche Elastizität wird durch die Elastizität der nicht vollständig aufgepumpten Arme 7a, 7b zur Verfügung gestellt, die, solange sie nicht vollständig aufgeblasen sind, im Durchmesser deutlich elastisch veränderbar ausgebildet sind. In der Fig. 2c ist der Zustand dargestellt, in dem die Antriebseinheit 6 aus der Aussparung 20 des aufblasbaren Rumpfbauteils 4 herausgenommen ist. Die Antriebseinheit 6 kann getauscht oder zum Transport separat vom dann erschlafften Rumpfbauteil 4 aufbewahrt werden.

In den Fig. 3a bis 3c ist der Verschluss der ersten Ausführungsform in einer umgekehrten Anordnung dargestellt. Die Gurtabschnitte 23a, 23b sind an der Antriebseinheit 6 vorzugsweise dauerhaft befestigt, vorzugsweise angeklebt, angenäht, angenietet, angeschraubt oder anders befestigt, sie sind beidseitig in horizontaler Ebene von der Düse beabstandet angeordnet mit wiederum jeweils einem der Enden 24a, 24b, die jeweils nach außen zu den aufblasbaren Armen 7a, 7b weisen. An den aufblasbaren Armen 7a, 7b ist jeweils ein korrespondierender Gurtabschnitt 27a, 27b mit jeweils einem der an ihm dauerhart befestigten Hebelverschlüsse 26a, 26b befestigt.

In der Fig. 3a sind die beiden Hebelverschlüsse 26a, 26b abgesenkt und die Gurtabschnitte 23a, 23b sind gespannt und sichern die Antriebseinheit 6 somit in der Aussparung 20 des aufblasbaren Surfboards 1. In der Fig. 3b sind die beiden Hebelverschlüsse 26a, 26b geöffnet, und die zwei Gurte 23a, 23b mit den Enden 24a, 24b hängen locker vom heckseitigen Ende des Surfboards 1 herab. Ebenso hängen die beiden Hebelverschlüsse 26a, 26b an den Gurtabschnitten 23a, 23b locker herab.

Fig. 3c zeigt das Surfboard 1 in einem auseinandergenommenen Zustand entsprechend der zweiten Ausführungsform.

In den Fig. 4a bis 4c ist eine dritte Ausführungsform des heckseitigen Befestigungsmittels dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist an der Antriebseinheit 6 kein Teil des Befestigungsmittels angeordnet. Vielmehr ist ein Gurt entlang der heckseitigen Stirnfläche des Surfboards 1 gespannt. Der Gurt besteht aus zwei Gurtabschnitten 23, 27, an einem Ende des einen Gurtabschnitts 23 ist wiederum Ende 24 und an einem Ende des korrespondierenden Gurtabschnitts 27 ist der Hebelverschluss 26 ausgebildet. Die Gurtabschnitte 23, 27 sind seitlich oder an der heckseitigen Stirnfläche 10 der beiden Arme 7a, 7b befestigt, beispielsweise durch eine Klebverbindung oder eine genähte Verbindung. Durch Umlegen des Hebelverschlusses 26 wird eine hinreichende Spannung, die die beiden aufblasbaren Arme 7a, 7b zusammenzieht, erzeugt, so dass zum einen eine größere seitliche Kraft auf die Antriebseinheit 6 wirkt und zusätzlich durch den quer verlaufenden Gurt die Antriebseinheit 6 am heckseitigen Herausrutschen gehindert werden kann. In der Fig. 4b ist der Gurt in einem geöffneten Zustand dargestellt, in der Fig. 4c ist die Antriebseinheit 6 aus dem Rumpfbauteil 4 herausgenommen. Die Fig. 5a und 5b zeigen eine vierte Ausführungsform, die eine Abwandlung der dritten Ausführungsform in den Fig. 4a bis 4b darstellt.

In der vierten Ausführungsform in den Fig. 5a und 5b ist ein Gurt 28 einstückig ausgebildet. Er ist von dem einen zum anderen Arm 7a, 7b entlang deren heckseitiger Stirnfläche 10 geführt. Dort sind die beiden Enden des Gurtes 23 wiederum mit der Seite oder der heckseitigen Stirnfläche der beiden Arme 7a, 7b fest verbunden, also genäht oder verklebt oder beides oder anders befestigt. Das Surfboard 1 wird aufgebaut, indem zunächst das erschlaffte Rumpfbauteil 4 ausgebreitet wird und ggf. unvollständig mit Luft gefüllt wird, dann die Antriebseinheit 6 in die Aussparung 20 des erschlafften oder teilweise aufgepumpten Rumpfbauteils 4 eingefügt wird und erst dann der Gurt 28 entlang der heckseitigen Stirnfläche 10 der Antriebseinheit 6 gelegt wird. Dabei wird der Gurt 28 aber nicht über die Düse des Jetantriebs 8 gelegt. Anschließend wird das Rumpfbauteil 4 mit Hochdruck aufgeblasen. Die Länge des Gurtes 28 ist so kurz gewählt, dass er beim Aufblasen des Rumpfbauteils 4 gespannt wird und ein zusätzlicher Druck seitlich auf die Antriebseinheit 6 erzeugt werden kann. In der Fig. 5b ist die Antriebseinheit 6 aus dem Rumpfbauteil 4 herausgenommen.

Fig. 6 zeigt eine fünfte Ausführungsform, die ebenfalls Gegenstand dieser Erfindung ist. Dabei ist das heckseitige Befestigungsmittel als Knick 61 a, 61 b in den seitlichen, aufblasbaren Armen 7a, 7b ausgebildet. Jeder der seitlichen, aufblasbaren Arme 7a, 7b ist hakenförmig oder L-förmig ausgebildet und hintergreift die Antriebseinheit 6 heckseitig zumindest abschnittsweise mittels des Knicks 61 a, 61 b.

Die Düse bleibt dabei frei. Es wird kein vollständig entlang der gesamten heckseitigen Stirnfläche 10 verlaufendes Befestigungsmittel zur Verfügung gestellt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Knicke 61 a, 61 b der seitlichen Arme 7a, 7b, wobei die Haken nach innen zum Surfboard 4 weisen, ausreichend sind, um, wenn sie unter Hochdruck aufgeblasen sind, die Antriebseinheit 6 an einem heckseitigen Herausrutschen zu hindern. In einem Querschnitt sind Antriebseinheit 6 und seitlichen Arme 7a, 7b wie auch die Ausführungsformen der Fig. 2 derart ausgebildet, dass die Arme 7a, 7b eine zur Aussparung 20 hinweisende Krümmung aufweisen und die Antriebseinheit 6 eine nach innen gewölbte seitliche Wandung aufweist, so dass hier ebenfalls eine weitgehend formschlüssige Verbindung entsteht, die ein Herausrutschen in Richtung der Trittfläche 13 oder zur Unterwasserfläche 5 hin vollständig sicher verhindert. Um die Antriebseinheit 6 aus dem aufblasbaren Rumpfbauteil 4 herauszunehmen, muss zunächst zumindest etwas Luft aus dem Rumpfbauteil 4 herausgelassen werden. Bezugszeichenliste Surfboard

Bug

Heck

Rumpfbauteil

Unterwasserfläche

Antriebseinheit

a Arm

b Arm

Jetantrieb

Wassereinlass 0 heckseitige Stirnfläche

1 Wasserkanal

2 Wasserauslass

3 Trittfläche

4 Rotor 6 Motor

7 Akkumulator 0 Aussparung

2 Spalt

3 Gurt

3a Gurt

3b Gurt

4a Ende

4b Ende 6a Hebelverschluss

6b Hebelverschluss

7 Gurtabschnitt

7a Gurtabschnitt

7b Gurtabschnitt

8 Gurt 61a Knick 61b Knick

L Längsrichtung