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Patent Searching and Data


Title:
INFLOW BASE FOR A FLUIDISING APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/233748
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an inflow base (2) which is permeable to process air and has openings (18) for the process air flowing through the inflow base (2), wherein the inflow base (2) is arranged in the fluidising apparatus (1) so as to be able to rotate about an axis Z of the fluidising apparatus (1) and subdivides the fluidising apparatus into a distribution chamber (19) and a swirling chamber (3), characterised in that the inflow base (2) of the fluidising apparatus (1) has at least one first and one second inflow base plate (12a, 12b, 12c), wherein one of the inflow base plates (12a, 12b, 12c), on the outer end (17) thereof, has or forms a sealing element (16).

Inventors:
ZIMMERMANN DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/062948
Publication Date:
December 12, 2019
Filing Date:
May 20, 2019
Export Citation:
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Assignee:
GLATT GES MIT BESCHRAENKTER HAFTUNG (DE)
International Classes:
B01J2/16; B01J8/44
Domestic Patent References:
WO2014117577A12014-08-07
WO2014161525A22014-10-09
WO2014161525A22014-10-09
WO2014117577A12014-08-07
Foreign References:
US20110180157A12011-07-28
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE MAGENBAUER & KOLLEGEN PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Für Prozessluft durchlässiger Anströmboden (2) mit Öff nungen (18) für die durch den Anströmboden (2) strömende Pro zessluft, wobei der Anströmboden (2) um eine Achse Z des Fluidisierungsapparates (1) drehbar in dem

Fluidisierungsapparat (1) angeordnet ist und diesen in eine Verteilerkammer (19) und eine Wirbelkammer (3) unterteilt, dadurch gekennzeichnet, dass der Anströmboden (2) des

Fluidisierungsapparates (1) zumindest eine erste und eine zweite Anströmbodenplatte (12a, 12b, 12c) aufweist, wobei ei- ne der Anströmbodenplatten (12a, 12b, 12c) an ihrem äußeren Ende (17) ein Dichtelement (16) aufweist oder ausbildet.

2. Anströmboden (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anströmboden (2) des Fluidisierungsapparates (1) drei Anströmbodenplatten (12a, 12b, 12c) umfasst. 3. Anströmboden (2) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da durch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (16) über einen Umfang am äußeren Ende (17) der einen Anströmbodenplat te (12a, 12b, 12c) angeordnet oder ausgebildet ist

4. Anströmboden (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die eine ein Dichtelement (16) ausbildende Anströmboden platte (12a, 12b, 12c) aus Polytetrafluorethylen hergestellt ist .

5. Anströmboden (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anströmbodenplatten (12a, 12b, 12c) unbeweglich zueinander verbindbar oder verbunden sind . 6. Anströmboden (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (18a, 18b, 18c) der einzelnen Anströmbodenplatten (12a, 12b, 12c) des An- strömbodens (2) eine unterschiedliche Durchtrittsfläche für die Prozessluft aufweisen. 7. Anströmboden (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anströmboden (2) für einen Fluidisierungsapparat (1) verwendbar ist oder verwendet wird, wobei der Fluidisierungsapparat (1) kontinuierlich betrieben wird .

Description:
Glatt Gesellschaft mit beschränkter

Werner-Glatt-Straße 1, 79589 Binzen

Anströmboden für einen Fluidisierungsapparat

Die Erfindung betrifft einen für Prozessluft durchlässigen Anströmboden mit Öffnungen für die durch den Anströmboden strömende Prozessluft, wobei der Anströmboden um eine Achse des Fluidisierungsapparates drehbar in dem

Fluidisierungsapparat angeordnet ist und diesen in eine Ver teilerkammer und eine Wirbelkammer unterteilt.

Anströmboden sind für Fluidisierungsapparate, insbesondere für klassische Wirbelschichtapparate, seit langem Stand der Technik. In den beiden internationalen Patentanmeldungen WO 2014/161525 A2 und WO 2014/117577 Al wird ein kontinuier lich arbeitender Wirbelschichtapparat offenbart, wobei der Anströmboden drehbar im Wirbelschichtapparat angeordnet ist. Bisher wird bei insbesondere kontinuierlich betriebenen

Fluidisierungsapparaten der drehbare Anströmboden exakt auf Maß gefertigt, sodass ein zwischen Anströmboden und Außenwand des Fluidisierungsapparates auftretender Ringspalt eine mini male Spaltbreite aufweist. Dieser nach dem Labyrinth-Prinzip wirkende Dichtungsmechanismus ist notwendig, da ansonsten die Prozessluft nicht durch die Öffnungen des Anströmbodens , son- dern durch den vorgenannten Ringspalt zwischen Anströmboden und Außenwand des Fluidisierungsapparates strömt. Nachteilig an den im Stand der Technik dargestellten techni schen Lösungen ist, dass diese einen hohen Fertigungsaufwand sowie eine große Präzision bei der Herstellung der einzelnen Bauteile des Fluidisierungsapparates aufgrund kleiner Ferti gungstoleranzen, insbesondere des Anströmbodens und der an den Anströmboden angrenzenden Außenwand des

Fluidisierungsapparates, verlangen ohne den auftretenden Ringspalt in ausreichendem Maß abzudichten. Zudem haben die bisher verwendeten Dichtmechanismen den Nachteil, dass diese einen sehr hohen Verschleiß der Bauteile zeigen.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Anströmboden für einen Fluidisierungsapparat bereitzustellen, der einen Ringspalt zwischen dem Anströmboden und der Außen wand des Fluidisierungsapparates verbessert abdichtet und so die Nachteile aus dem Stand der Technik überkommt .

Diese Aufgabe wird bei einem für Prozessluft durchlässigen Anströmboden dadurch gelöst, dass der Anströmboden des

Fluidisierungsapparates zumindest eine erste und eine zweite Anströmbodenplatte aufweist, wobei eine der Anströmbodenplat- ten an ihrem äußeren Ende ein Dichtelement aufweist oder aus- bildet. Vorteilhafterweise wird durch den erfindungsgemäßen Anströmboden eine optimierte Abdichtung des Ringspalts zwi schen dem äußeren Ende des Anströmbodens bzw. einer Anström bodenplatte und einer Innenwandung der Außenwand des

Fluidisierungsapparates erzielt. Zudem wird durch die verbes serte Abdichtung des Ringspalts erreicht, dass im Vergleich zum Stand der Technik mehr Prozessluft durch den Anströmboden selbst strömt, wodurch eine Fluidisierung des zu behandelnden Materials, insbesondere der zu behandelnden Partikel oder Granulate, verbessert wird. Darüber hinaus ist es möglich bei der Herstellung des Anströmbodens bzw. der einzelnen Anström- bodenplatten des Anströmbodens aufgrund größerer Fertigungs- toleranzen im Vergleich zu den herkömmlichen Anströmböden von Fluidisierungsapparaten die Fertigung der einzelnen Bauteile zu vereinfachen und so den Fertigungsvorgang weiter zu opti- mieren. Zudem können andere Bauteile, bspw. Bauteile die ei nen einfachen Transport des zu behandelnden Materials in den Fluidisierungsapparat ermöglichen vorteilhaft an den

Fluidisierungsapparat angeschlossen werden.

Bevorzugt umfasst der Anströmböden des

Fluidisierungsapparates drei Anströmbodenplatten . Gemäß die ser bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen An strömbodens hat die unterste Anströmbodenplatte, die auch als Unterboden des Anströmbodens bezeichnet wird, zwei Funktio nen: Zum einen dient die unterste Anströmbodenplatte des An strömbodens, die meist aus Stahl bzw. Edelstahl hergestellt ist, als Halterung für die mittlere Anströmbodenplatte, d.h. die mittlere Anströmbodenplatte ist an der unteren Anströmbo denplatte angeordnet und mit dieser verbunden, zum anderen wird die mittlere Anströmbodenplatte, die bevorzugt aus PTFE oder einem diesem ähnlichen Material hergestellt wird, durch den Unterboden stabilisiert. Die obere Anströmbodenplatte hat dagegen die Funktion, die mittlere Anströmbodenplatte zu be schweren, sodass diese nicht von der durch den Anströmböden strömenden Prozessluft angehoben und abgelöst wird und die Prozessluft an der Anströmbodenplatte vorbeiströmt, sondern dass die Prozessluft durch alle drei Anströmbodenplatten des erfindungsgemäßen Anströmbodens strömt.

Besonders bevorzugt ist das Dichtelement über einen Umfang am äußeren Ende der einen Anströmbodenplatte angeordnet oder ausgebildet. Eine um den gesamten Umfang einer der Anströmbo denplatten angeordnetes Dichtelement verbessert die Abdich- tung des Anströmbodens gegenüber der Außenwand des Fluidisierungsapparates weiter.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfin dungsgemäßen Anströmbodens ist die eine ein Dichtelement aus- bildende Anströmbodenplatte aus Polytetrafluorethylen herge stellt. Polytetrafluorethylen - auch als PTFE bezeichnet - weist einen sehr niedrigen Reibungskoeffizienten auf, wodurch die den Ringspalt zwischen Anströmboden und Außenwand des Fluidisierungsapparates abdichtende Anströmbodenplatte bei der Drehung des Anströmbodens zum Betrieb des

Fluidisierungsapparates nur wenig belastet wird und der Ver schleiß der das Dichtelement ausbildenden Anströmbodenplatte gering ist. Außerdem ist die Haftreibung genauso groß bzw. in etwa so groß wie die Gleitreibung, so dass der Übergang vom Stillstand des Anströmbodens beim Stillstand des

Fluidisierungsapparates zur Bewegung bzw. Drehung des An strömbodens beim Betrieb des Fluidisierungsapparates ohne „Ruck" stattfindet bzw., dass der sogenannte Stick-Slip- Effekt, d.h. ein Auftreten von „Ruckein" während des Betriebs des Fluidisierungsapparates, vermieden wird. Hierdurch ist auch ein sehr langsames Drehen des Anströmbodens im

Fluidisierungsapparat möglich.

Nach einer zusätzlichen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Anströmbodens sind die Anströmbodenplatten unbeweglich zuei- nander verbindbar oder verbunden. Vorteilhafterweise ist es hierdurch nicht möglich, dass sich die Anströmbodenplatten gegeneinander verschieben, sodass ein mittels der Anströmbo denplatten genau eingestellter Druckverlust über dem Anström boden stets gleich groß ist und bleibt. Des Weiteren weisen die Öffnungen der einzelnen Anströmboden- platten des Anströmbodens bevorzugt eine unterschiedliche Durchtrittsfläche für die Prozessluft auf. Durch die unter schiedlich großen Öffnungen mit unterschiedlich großen

Durchtrittsflächen für die Prozessluft in den einzelnen An- strömbodenplatten des erfindungsgemäßen Anströmbodens ist der Druckverlust über dem Anströmboden sehr genau einstellbar oder kann sehr genau eingestellt werden. Somit ist es möglich durch den Austausch einer Anströmbodenplatte den Anströmboden für den Einsatz in einem anderen Herstellungs- oder Behand lungsprozess einfach und schnell anzupassen. Darüber hinaus kann durch den Verzicht auf ein klassisches Siebgewebe die Perforation, d.h. die Öffnungen in den Anströmbodenplatten, des Anströmbodens optimal an die Kontur der einzelnen Pro- zesskammern angepasst werden. Hierdurch werden Toträume in den Prozesskammern deutlich verringert oder sogar vermieden.

Ganz besonders bevorzugt ist oder wird der Anströmboden für einen Fluidisierungsapparat verwendbar oder verwendet, wobei der Fluidisierungsapparat kontinuierlich betrieben wird. Vor- teilhafterweise wird hierdurch gewährleistet, dass durch den kontinuierlichen Betrieb die Produktionskapazität und somit die Auslastung des Fluidisierungsapparates gesteigert wird.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich nung näher erläutert . Es zeigen Figur 1 eine Draufsicht auf einen Fluidisierungsapparat mit einem erfindungsgemäßen Anströmboden,

Figur 2 eine Seitenansicht eines Teils eines

Fluidisierungsapparates mit einem erfindungsgemäßen Anströmboden im Vollschnitt entlang der in Fig. 1 gezeigten Schnittachse A-A dar, Figur 3 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen drei An- strömbodenplatten aufweisenden Anströmbodens im Vollschnitt entlang des in Fig. 1 gezeigten Schnittachse B-B, Figur 4 eine Draufsicht auf einen Teil einer oberen An- strömbodenplatte des in Fig. 3 dargestellten drei Anströmbodenplatten aufweisenden Anströmbodens,

Figur 5 eine Untersicht auf einen Teil einer unteren An- strömbodenplatte des in Fig. 3 dargestellten drei Anströmbodenplatten aufweisenden Anströmbodens,

Figur 6 eine Detailansicht einer in Ausschnitt X gemäß

Fig. 2 gezeigten Befestigungsvorrichtung des erfin dungsgemäßen Anströmbodens an einem Verdrängungs- körper und Figur 7 eine perspektivische Darstellung eines drei An

strömbodenplatten aufweisenden Anströmbodens des Fluidisierungsapparates im Teilschnitt.

In Fig. 1 wird eine Draufsicht auf einen

Fluidisierungsapparat 1 mit einem erfindungsgemäßen Anström- boden 2 gezeigt. Der Anströmboden 2 unterteilt den insbeson dere kontinuierlich betriebenen Fluidisierungsapparat 1 in eine nicht gezeigte unter des Anströmbodens 2 angeordnete Verteilerkammer und eine oberhalb des Anströmbodens 2 ange ordnete Wirbelkammer 3. Der erfindungsgemäße Anströmboden 2 umfasst einen Verdrängungskörper 4 sowie an dem Verdrängungs- körper 4 angeordnete und mit dem Anströmboden 2 mittels Be festigungsmitteln 5 verbundene Trennwände 6. Die Trennwände 6 weisen zudem an ihrem äußeren Ende 7 einen Trennwandabschluss 8 auf. Der Trennwandabschluss 8 kann gerade sein oder eine gebogene Form aufweisen, insbesondere um die Innenwandung 9 der Außenwand 10 des Fluidisierungsapparates 1 abzuschaben und so von Anbackungen zu befreien. Der Trennwandabschluss 8 erstreckt sich radial vom äußeren Ende 7 der Trennwand 6 bis zur Außenwand 9 des Fluidisierungsapparates 1, insbesondere bis zur Innenwandung 9 der Außenwand 10. Die Trennwände 6 er strecken vom Anströmboden 2 bis zu einer beliebigen Höhe im Fluidisierungsapparat 1, die an den jeweiligen Herstellungs oder Behandlungsprozess im Fluidisierungsapparat 1 anpassbar ist. Die Trennwände 6 unterteilen die Wirbelkammer 3 in Pro zesskammern 11. Im Ausführungsbeispiel weist der

Fluidisierungsapparat 1 zehn Prozesskammern 11 auf.

Der erfindungsgemäße Anströmoden 2 weist drei Anströmboden- platten 12a bis 12c auf, wobei die unterste Anströmbodenplat- te 12c auch als Unterboden und die mittlere Anströmbodenplat- te 12b als Dichtungsboden bezeichnet werden. Der Durchmes ser 13 der oberen und unteren Anströmbodenplatte 12a und 12c ist im Vergleich zum Durchmesser 14 der mittleren Anströmbo denplatte 12b kleiner. Die beiden Anströmbodenplatten 12a und 12c sind in der Regel aus Stahl, insbesondere Edelstahl, oder dergleichen ausgebildet. Zwischen der oberen und der unteren Anströmbodenplatte 12a und 12c und der Innenwandung 9 der Au ßenwand 10 des Fluidisierungsapparates 1 bildet sich ein Ringspalt 15 aus. Im Gegensatz hierzu ist die mittlere Anströmbodenplatte 12b in der Regel aus Polytetrafluorethylen (PTFE) oder einem die sem ähnlichen Material, wie bspw. Polychlortrifluorethylene (PCTFE) oder Tetrafluorethylen-perfluoropropylen (FEP) , her gestellt. Durch ihren größeren Durchmesser 14 dichtet die mittlere Anströmbodenplatte 12b den Ringspalt 15 zwischen der oberen und der unteren Anströmbodenplatte 12a und 12c und der Innenwandung 10 der Außenwand 9 des Fluidisierungsapparates 1 ab. Die mittlere Anströmbodenplatte 12b bildet im Ausfüh rungsbeispiel ein den Ringspalt 15 abdichtendes Dichtelement 16 am äußeren Ende 17 der mittleren Anströmbodenplatte 12b selbst aus. Bspw. könnte aber an der mittleren Anströmboden platte 12b auch ein Dichtelement 16 angeordnet sein, das als zweites Bauteil ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, das Dichtelement 16 über einen Umfang am äußeren Ende 17 der mittleren Anströmboden- platte 12b ausgebildet. Eine um den gesamten Umfang einer der Anströmbodenplatten 12b angeordnetes Dichtelement 16 verbes sert die Abdichtung des Anströmbodens 2 gegenüber der Außen wand 9 des Fluidisierungsapparates 1.

Das für die Herstellung des mittleren Anströmbodens 2 in der Regel verwendete Polytetrafluorethylen (PTFE) weist einen sehr niedrigen Reibungskoeffizienten auf, wodurch die den Ringspalt 15 zwischen Anströmboden 2 und der Innenwandung 9 der Außenwand 10 des Fluidisierungsapparates 1 abdichtende Anströmbodenplatte 12b bei der Drehung des Anströmbodens 2 um die Mittelachse Z nur wenig belastet wird und der Verschleiß dementsprechend gering ist. Außerdem ist die Haftreibung ge nauso bei PTFE in etwa so groß wie die Gleitreibung, so dass der Übergang vom Stillstand des erfindungsgemäßen Anströmbo dens 2 beim Stillstand des Fluidisierungsapparates 1 zur Be- wegung des Anströmbodens 2 beim Betrieb des

Fluidisierungsapparates 1 ohne „Ruck" stattfindet.

Der im Ausführungsbeispiel drei Anströmbodenplatten 12a bis 12c aufweisende Anströmboden 2 erzeugt einen Druckverlust für die durch den Anströmboden 2 strömende Prozessluft. Prozess luft bezeichnet ein gasförmiges Medium, das die im

Fluidisierungsapparat 1 zu behandelnden Materialien, insbe- sondere Partikel oder Granulate, fluidisiert. Aufgrund der mittleren Anströmbodenplatte 12b, die gegenüber der Außenwand 10 des Fluidisierungsapparates 1 abdichtet und diesen in eine nicht dargestellte Verteiler- und eine Wirbelkammer 3 unter- teilt, strömt die Prozessluft ausschließlich durch Öffnungen 18 im Anströmboden 2 von der Verteilerkammer in die Wirbel- kammer 3. Die Öffnungen 18 der drei den Anströmboden 2 bil denden Anströmbodenplatten 12a bis 12c weisen im Ausführungs beispiel unterschiedliche Durchtrittsflächen auf. Hierdurch ist der Druckverlust des Anströmbodens 2 sehr genau auf jedes herzustellende Produkt einstellbar.

Zur besseren Darstellung der Öffnungen 18 ist der erfindungs gemäße Anströmboden 2 in drei Sektoren I, II und III unter teilt. Die Öffnungen 18a der oberen Anströmbodenplatte 12a sind hierbei im Sektor I, die Öffnungen 18b der mittleren An strömbodenplatte 18b sind im Sektor II und die Öffnungen 18c der unteren Anströmbodenplatte 12c sind im Sektor III ge zeigt. Im Ausführungsbeispiel nimmt die Durchtrittfläche der Anströmbodenplatten 12a bis 12c von der unteren Anströmboden- platte 12c zur oberen Anströmbodenplatte 12a hin ab. Bei spielsweise sind die Öffnungen 18a in der oberen Anströmbo denplatte 12a als sehr dünne Schlitze mit einer Breite von 0,2 mm ausgebildet. Hierdurch ist der Druckverlust so groß, dass ein in die Prozesskammer 11 eintretendes Material sofort fluidisiert wird und somit von Anfang an, d.h. mit Eintritt in den Fluidisierungsapparat optimal fluidisiert wird.

Fig. 2 stellt eine Seitenansicht eines Teils eines

Fluidisierungsapparates 1 mit einem erfindungsgemäßen An strömboden 2 im Vollschnitt entlang der in Fig. 1 gezeigten Schnittachse A-A dar. Der Fluidisierungsapparat 1 ist durch den erfindungsgemäßen Anströmboden 2 in die Wirbelkammer 3 und die Verteilerkammer 19 unterteilt. Die Anströmbodenplat- ten 12a bis 12c sind am Verdrängungskörper 4 angeordnet. Eine Detailansicht der Befestigung der Anströmbodenplatten 12a bis 12c am Verdrängungskörper 4 gemäß Ausschnitt X wird in Fig. 6 dargestellt und erläutert. Die drei Anströmbodenplatten 12a bis 12c erstrecken sich nicht über den gesamten Durchmes ser 13, 14, sondern sind unterhalb des Verdrängungskörpers 4 mit diesem verbunden. Die Anströmbodenplatten 12a bis 12c sind alle lösbar miteinander verbunden und einzelnen aus- tauschbar am Verdrängungskörper 4 angeordnet .

Am sich um eine Mittelachse Z drehenden Verdrängungskörper 4 sind Trennwände 6 angeordnet, die Trennwandabschlüsse 8 auf- weisen. Der Trennwandabschluss 8 erstreckt sich vom äußeren Ende 7 der Trennwand 6 bis zur Innenwandung 9 der Außen- wand 10 des Fluidisierungsapparates 1. Die Trennwände 6 er strecken sich vom drei Anströmbodenplatten 12a bis 12c auf weisenden Anströmboden 2 über die gesamte Höhe des

Fluidisierungsapparates 1. Am oberen Ende des

Fluidisierungsapparates 1 wird die von der Verteilerkammer 19 in Richtung Wirbelkammer 3 durch den Anströmboden 2 strömende Prozessluft vorzugsweise durch hier nicht dargestellte Filter abgereinigt .

Eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen drei Anströmboden platten 12a bis 12c aufweisenden Anströmbodens 2 im Voll- schnitt entlang des in Fig. 1 gezeigten Schnittachse B-B ist in Fig. 3 dargestellt. Die mittlere Anströmbodenplatte 12b weist einen im Vergleich zu der oberen und unteren Anströmbo denplatte 12a und 12c größeren Durchmesser 14 auf. Im darge stellten Ausführungsbeispiel bildet die mittlere Anströmbo denplatte 12b dadurch an ihrem äußeren Ende 17 das Dichtele ment 16 aus. Die Öffnungen 18a bis 18c der Anströmbodenplat- ten 12a bis 12c sind im Ausführungsbeispiel übereinander an geordnet, wobei gemäß Fig. 1 die Öffnungen 18a der Anströmbo- denplatte 12a eine hier nicht dargestellte geringere Breite im Vergleich zu den Öffnungen 18b und 18c aufweisen. Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Teil einer oberen An- strömbodenplatte 12a des in Fig. 3 dargestellten drei An- strömbodenplatten 12a bis 12c aufweisenden Anströmbodens 2. Die Öffnungen 18a sind hierbei bevorzugt als Schlitze ausge bildet mit einer Breite von 0,2 mm ausgebildet. Zudem wird die mittlere Anströmbodenplatte 12b dargestellt, wobei deren äußeres Ende 17 ein Dichtelement 16 ausbildet, das den Ring spalt 15 zwischen erfindungsgemäßem Anströmboden 2 und der Innenwandung 9 der Außenwand 10 des Fluidisierungsapparates 1 abdichtet . In Fig. 5 ist eine Untersicht auf einen Teil einer unteren Anströmbodenplatte 12c des in Fig. 3 dargestellten drei An- strömbodenplatten 12a bis 12c aufweisenden Anströmbodens 2 gezeigt. Die Öffnungen 18c sind hierbei ebenfalls bevorzugt als Schlitze ausgebildet, wobei die Schlitze des unteren An- strömbodenplatte 12c breiter sind als die Schlitze der oberen Anströmbodenplatte 12a, sodass eine Durchtrittsfläche der Öffnungen 16c für die Prozessluft größer ist als eine

Durchtrittsfläche der Öffnungen 18a. Zudem wird die mittlere Anströmbodenplatte 12b dargestellt, wobei deren äußeres Ende 17 ein Dichtelement 16 ausbildet, das den Ringspalt 15 zwi schen erfindungsgemäßem Anströmboden 2 und der Innenwandung 9 der Außenwand 10 des Fluidisierungsapparates 1 abdichtet.

Eine Detailansicht einer in Ausschnitt X gemäß Fig. 2 gezeig ten Befestigung des erfindungsgemäßen Anströmbodens 2 an ei- nem Verdrängungskörper 4 ist in Fig. 6 gezeigt. Die Anström- bodenplatten 12a bis 12c sind zwischen einem Verdrängungskör peroberteil 4a und einem mit diesem durch ein Dichtele ment 20, insbesondere einem O-Ring, einer Flachdichtung oder dergleichen, abgedichteten Verdrängungskörperunterteil 4b mittels eines Befestigungsmittels 21, insbesondere einer

Schraube oder dergleichen, angeordnet. Die Anströmbodenplat- ten 12a, 12b und 12c sind mittels eines Befestigungsmit tels 22, bevorzugt einem Bolzen oder dergleichen, mit dem Verdrängungskörper 4 verbunden. Fig. 7 stellt eine perspektivische Darstellung eines drei An- strömbodenplatten 12a bis 12c aufweisenden erfindungsgemäßen Anströmbodens 2 des Fluidisierungsapparates 1 im Teilschnitt dar. Der drei Anströmbodenplatten 12a bis 12c aufweisende An- strömboden 2 ist am Trennwände 6 umfassenden Verdrängungskör- per 4 des Fluidisierungsapparates 1 angeordnet. Durch die Trennwände 6 wird die Wirbelkammer 3 des

Fluidisierungsapparates 1 in Prozesskammern 11 unterteilt.

Zur vereinfachten Darstellung wurden in Fig. 7 die drei An strömbodenplatten 12a bis 12c des Anströmbodens 2 nicht durchgängig dargestellt.

Die untere Anströmbodenplatte 12c hat die Funktion der Halte rung und Stabilisierung der als Dichtungsboden ausgebildeten mittleren Anströmbodenplatte 12b. Vorzugsweise wird die unte re Anströmbodenplatte 12c ebenso wie die obere Anströmboden- platte 12a aus Stahl, insbesondere Edelstahl, hergestellt.

Die als Dichtungsboden ausgebildete Anströmbodenplatte 12b ist bevorzugt aus Polytetrafluorethylen (PTFE) oder derglei chen hergestellt. Damit die mittlere Anströmbodenplatte 12b als Dichtungsboden nutzbar ist, muss diese entweder einen im Vergleich zu der unteren und oberen Anströmbodenplatte 12a bzw. 12c größeren Durchmesser 14 aufweisen oder an ihrem äu- ßeren Ende 17 ein nicht dargestelltes Dichtelement umfassen. Im Ausführungsbeispiel bildet die mittlere Anströmbodenplat- te 12b aufgrund ihres größeren Durchmessers 14 im Vergleich zu den Anströmbodenplatten 12a und 12c das Dichtelement 16 an ihrem äußeren Ende 17 selbst aus.

Die obere Anströmbodenplatte 12a des im

Fluidisierungsapparat 1 angeordneten Anströmbodens 2 weist in der im Ausführungsbeispiel dargestellten bevorzugten Ausfüh rungsform kleinere Öffnungen 18a, insbesondere in Schlitzform mit einer Breite von 0,2 mm, auf. Durch die Öffnungen 18a bis 18c der Anströmbodenplatten 12a bis 12c, insbesondere durch die obere Anströmbodenplatte 12a, wird der über dem Anström- boden 2 erzeugte Druckverlust eingestellt. Bei einer optima len Einstellung des über dem Anströmboden 2 erzeugten Druck- verlusts wird das zu behandelnde Material, insbesondere Par tikel oder Granulat, optimal fluidisiert, d.h. die Prozess luft fluidisiert auch das erzeugte, feuchte in die Prozess kammer 11 eintretende Granulat.

Durch eine derartige Ausgestaltung des im

Fluidisierungsapparat 1 angeordneten Anströmbodens 2, insbe sondere durch die als Dichtungsboden ausgebildete mittlere Anströmbodenplatte 12b, kann dieser im Fluidisierungsapparat 1 um eine Mittelachse Z gedreht werden und gleichzeitig ohne Abnutzungserscheinungen zu zeigen die Verteilerkammer 19 von der Wirbelkammer 3 sowie den Anströmboden 2 gegenüber der In nenwandung 9 der Außenwand 10 des Fluidisierungsapparates 1 abdichten .