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Patent Searching and Data


Title:
INFORMATION OUTPUT COORDINATION METHOD AND COMMUNICATION ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/060662
Kind Code:
A1
Abstract:
A coordination method for coordinating the through-connection of guidance information and a communication link to a user is proposed, wherein the through-connection of the communication link is prevented when there is a temporal coincidence of the guidance information with the communication link, and a communication arrangement is proposed for performing the method according to any one of the preceding claims, comprising a telephony module for establishing a communication link with a subscriber, a guidance module for guiding a user, in particular a driver of a vehicle, by means of guidance information output to the user, and a coordination module, which coordinates the through-connection of a communication link to the user, depending on the state of the guidance module. The advantage of the invention is that it effectively prevents a user from being flooded with information due to a collision of information in time from both a guiding device and a telephony device. With the preferred use of the invention in street traffic, but additionally also in other surroundings requiring a high level of attention by the user, the invention thus makes a significant contribution toward the safety of the user and possibly other people in the surroundings of the user.

Inventors:
RYCHLAK STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/061668
Publication Date:
June 03, 2010
Filing Date:
September 09, 2009
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
RYCHLAK STEFAN (DE)
International Classes:
H04L29/08; G01C21/26; G08G1/0962; H04L29/06
Foreign References:
DE10338566A12005-03-17
DE19925581A12000-12-07
EP1971035A12008-09-17
DE10065826A12002-07-11
DE4408930A11995-09-21
DE19517126A11995-11-16
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Koordinierungsverfahren zur Koordinierung der Durchschaltung von Leitinformationen und einer Kommunikationsverbindung an einen Verwender, wobei bei zeitlichem Zusammenfallen der Leitinformationen mit der Kommunikationsverbindung die Durchschaltung der Kommunikationsverbindung verhindert wird.

2. Koordinierungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer von einem Teilnehmer eingehenden Kommunikationsverbindung eine Information über die Nichtdurchschaltung an den Teilnehmer übermittelt und die

Kommunikationsverbindung beendet wird.

3. Koordinierungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer von einem Teilnehmer eingehenden Kommunikationsverbindung eine Information über die Nichtdurchschaltung an den Teilnehmer übermittelt und die

Kommunikationsverbindung gehalten wird.

4. Koordinierungsverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilnehmer eine Nachricht in einem Speicher, insbesondere eine Sprachnachricht in einem Sprachspeicher, hinterlegen kann und die

Kommunikationsverbindung, vorzugsweise nach Ablauf einer bestimmten Höchstdauer, abgebrochen wird.

5. Koordinierungsverfahren einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem Teilnehmer eine voraussichtliche Dauer der

Nichtdurchschaltung mitgeteilt wird.

6. Koordinierungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Information über den Eingang der nicht durchgeschalteten Kommunikationsverbindung an den Verwender ausgegeben wird.

7. Koordinierungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, bei einer von einem Teilnehmer eingehenden Kommunikationsverbindung diese Kommunikationsverbindung abgewiesen wird.

8. Koordinierungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchschaltung einer vom Verwender oder einer von einer verwenderseitigen Einrichtung iniziierten Kommunikationsverbindung verhindert oder verzögert wird.

9. Koordinierungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchschaltung der Kommunikationsverbindung verhindert wird, wenn aktuell Leitinformationen an den Verwender ausgegeben werden oder die Ausgabe von Leitinformationen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zukünftig zu erwarten ist.

10. Kommunikationsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Telefoniemodul (2) zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung mit einem Teilnehmer, einem Leitmodul (1) zur Leitung eines Verwenders, insbesondere eines

Fahrzeugführers, mittels an den Verwender ausgegebener Leitinformationen, und einem Koordinierungsmodul (3), welches in Abhängigkeit eines Zustands des Leitmoduls (1) die Durchschaltung einer Kommunikationsverbindung an den Verwender koordiniert.

11. Kommunikationsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitmodul (1) die Funktionalität eines Navigationssystems umfasst, welches in Abhängigkeit eines jeweils bestimmten aktuellen Standorts relativ zu einer Route bei Bedarf Leitinformationen zur Leitung des Verwenders entlang der Route ausgibt.

12. Kommunikationsanordnung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitmodul (1) und das Telefoniemodul (2) als getrennte Geräte oder als Bestandteile voneinander getrennter Geräte ausgeführt sind, dass das Koordinierungsmodul (3) als Teil eines der getrennten Geräte, insbesondere als Teil eines das Leitmodul (1) umfassenden Navigationssystems, ausgeführt ist und dass das Koordinierungsmodul (3) mit dem jeweils anderen Gerät über eine Kommunikationsschnittstelle verbunden oder verbindbar ist.

13. Datenträger mit einem Betriebsprogramm oder Betriebsprogrammmodul zur Durchführung des Koordinierungsverfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9.

Description:
Beschreibung

Titel

Informationsausgabe- Koordinierungsverfahren und Kommunikationsanordnung

Stand der Technik

Die Erfindung geht von einem Koordinierungsverfahren, einer Kommunikationsanordnung und einem Datenträger mit einem Betriebsprogramm/-Modul nach der Gattung der unabhängigen Patentansprüche aus.

Aus WO 00/76097 Al sind ein Verfahren und eine Anordnung zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Rundfunkinformationen bekannt. Es wird dort vorgeschlagen, in empfangenen Rundfunksignalen enthaltene Audioinhalte regelmäßig in einen Speicher einzuschreiben, so dass bei Unterbrechung einer

Rundfunkwiedergabe wegen gleichzeitigem Vorliegen von Informationen einer demgegenüber priorisierten Signalquelle wie Telefon oder Navigationssystem die während der Unterbrechung empfangenen Rundfunkinhalte später wiedergegeben werden können. Bei diesem System werden sowohl Telefon, als auch Navigationssystem als gleichwertige Komponenten nebeneinander behandelt. Wie im Falle eines zeitlichen Zusammenfallens von Informationen von Navigationssystem und Telefon zu verfahren ist, wird nicht ausgeführt.

Vorteile der Erfindung

Die Erfindung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche hat den Vorteil, dass eine Überflutung eines Verwenders mit Informationen infolge zeitlicher Kollision von Informationen einer Leitvorrichtung einerseits und einer Telefonieeinrichtung andererseits, wirkungsvoll verhindert wird. Bei vorzugsweiser Verwendung der Erfindung im Straßenverkehr, daneben aber auch in sonstigen, eine hohe Aufmerksamkeit des Verwenders erfordernder Umgebung, trägt die Erfindung somit erheblich zur Sicherheit des Verwenders sowie gegebenenfalls weiterer Personen in der Umgebung des Verwenders bei.

Besonders vorteilhaft kann die Erfindung beispielsweise in einem Kommunikationssystem für Fahrzeugführer verwendet werden, von dem Informationen sowohl von einem Navigations- oder Zielführungssystem, welches den Fahrzeugführer entlang einer zuvor bestimmten Fahrroute mittels gesprochener und/oder angezeigter Leitinformationen vom Start- zu einem Zielort führt, als auch von einem Telefonmodul, insbesondere Mobiltelefonmodul, im Rahmen eines Telefonats mit einem Teilnehmer an den Fahrzeugführer ausgegeben werden. Da die Leitinformationen abhängig von einem aktuellen Standort relativ zur Route ausgegeben werden müssen, um wirkungsvoll befolgt werden zu können und eine Unterbrechung der Fahrt, die ein zeitliches Aufschieben der Leitinformationsausgabe ermöglichen würde, oftmals nicht möglich oder zulässig ist, wird erfindungsgemäß die Ausgabe der Leitinformationen vor der Durchschaltung von Telefonaten bevorzugt. Dies wird dadurch erreicht, dass die Durchschaltung von Telefonaten, oder allgemeiner einer Kommunikationsverbindung, zugunsten der Leitinformationsausgabe unterbunden wird.

Der Zeitpunkt für eine Leitinformationsausgabe ist dabei in aller Regel voraussehbar. Im Falle eines Fahrzeugnavigationssystems als Leitinformationen erzeugendes Leitsystem ist beispielsweise ein aktueller Fahrzeugstandort mit Ortungsmitteln, wie einem GPS-Empfänger oder dergleichen, präzise bestimmbar. Aus der Entfernung des so bestimmten Standorts zu einem nächsten Entscheidungspunkt auf der Route, an dem eine Leitinformation ausgegeben werden muss, kann unter Annahme einer bestimmten, beispielsweise der ebenfalls messbaren aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit der Zeitpunkt für eine nächste und gegebenenfalls auch weitere, folgende Leitinformationsausgaben vorhergesagt werden. Weiterhin kann beispielsweise auch aus einem in etwas weiterem Sinne Zustand des Leitsystems eine Information gewonnen werden, dass eine Durchschaltung einer Kommunikationsverbindung aktuell oder absehbar zukünftig ungünstig wäre, so dass diese unterbunden wird. So kann beispielsweise bei einem mit dem Leitsystem festgestellten Standort im innerstädtischen Bereich, insbesondere beispielsweise zur Hauptverkehrszeit, auf einen erhöhten

Konzentrationsbedarf des Verwenders geschlossen werden, so dass auch hier die Durchschaltung von Telefonaten respektive Kommunikationsverbindungen unterbunden werden kann.

Wird die Kommunikationsverbindung nicht an den Verwender durchgeschaltet, wird dieser Umstand bevorzugt dem anrufenden Teilnehmer durch eine entsprechende Information, beispielsweise in Form einer entsprechenden aufgezeichneten oder automatisch generierten Sprachmitteilung mitgeteilt.

Darauf kann die Kommunikationsverbindung automatisch beendet werden.

Alternativ kann die Kommunikationsverbindung auch gehalten werden und der anrufende Teilnehmer darüber informiert werden, dass eine Durchschaltung an den Verwender derzeit nicht erfolgt. Die Kommunikationsverbindung kann dann zu einem späteren Zeitpunkt durchgeschaltet werden. Dieses Vorgehen entspricht Warteplätzen in Telefonanlagen beispielsweise bei sogenannten CaII- Centern im Kundendienst.

Alternativ kann auch die Kommunikationsverbindung gehalten werden und dem anrufenden Teilnehmer die Möglichkeit eingeräumt werden, eine Nachricht, insbesondere eine Sprachnachricht, in einem Speicher abzulegen. Diese kann dann zu einem späteren Zeitpunkt vom Verwender abgehört werden. Dies entspricht der Funktion eines an sich bekannten Anrufbeantworters. Nach Überschreitung einer Speicherkapazität oder einer Überschreitung einer

Höchstdauer oder -kapazität, die für eine solche Nachricht vorgehalten werden soll, kann die Kommunikationsverbindung dann automatisch durch die verwenderseitige Kommunikationsvorrichtung beendet werden. Vorzugsweise wird dem Verwender der Kommunikationsanordnung angezeigt, wenn eine eingehende Kommunikationsverbindung vorliegt, jedoch nicht durchgestellt wird. Hierzu können wiederum sämtliche aus der Festnetz-, Mobil- und Internettelefonie (voice over IP: VOIP) bekannten Leistungsmerkmale, wie beispielsweise die Anzeige einer Anruferkennung auf einer Anzeige der Kommunikationsanordnung, genutzt werden.

Vorzugsweise wird dem anrufenden Teilnehmer eine voraussichtliche Dauer der Nichtdurchschaltung der Kommunikationsverbindung mitgeteilt. Diese Dauer ist im Falle eines Navigationssystems aus dem Standort des Fahrzeugs relativ zum Routenverlauf und dem oder den nächsten Entscheidungspunk1/en auf der Route ermittelbar. So kann insbesondere bei mehreren dicht aufeinanderfolgenden Entscheidungspunkten, an denen Leitinformationen zweckmäßig oder zwingend ausgegeben werden sollen, die Dauer der Zeitdauer entsprechen, die für das

Befahren dieses betroffenen Streckenabschnitts voraussichtlich erforderlich ist. Zugrunde gelegt wird dabei vorteilhaft eine angenommene oder tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit. In die Bestimmung der Dauer der Nichtdurchschaltung können auch vorliegende oder beispielsweise über Rundfunk empfangbare Informationen über Verkehrsstörungen einfließen, welche erfahrungsgemäß eine

Reduzierung der möglichen Fahrgeschwindigkeit bewirken. Eine Information dahingehend, dass sich der Verwender gerade in einem Stau befindet und daher kurzfristig keine Leitinformationen zu erwarten sind, kann vorteilhaft genutzt werden, die Durchschaltung von Kommunikationsverbindungen zuzulassen, auch wenn beispielsweise der nächste Entscheidungspunkt räumlich schon recht nahe liegt, jedoch wegen Fahrzeugstillstand erwartungsgemäß erst nach längerer Zeit erreicht wird.

Vorteilhaft werden nicht nur von einem entfernten Teilnehmer an den Verwender der erfindungsgemäßen Kommunikationsanordnung eingehende, sondern auch von der Kommunikationsanordnung an einen entfernten Teilnehmer abgehende Kommunikationsverbindungen unterbunden, wenn die Ausgabe von Leitinformationen an den Verwender ansteht. Das Leitmodul und das Telefoniemodul der Kommunikationsanordnung können als getrennte Geräte oder als Bestandteile voneinander getrennter Geräte ausgeführt sind, wobei das Koordinierungsmodul, welches die Durchschaltung der Kommunikationsverbindungen koordiniert, als Teil eines der getrennten

Geräte, insbesondere als Teil eines das Leitmodul umfassenden Navigationssystems, ausgeführt ist und das Koordinierungsmodul mit dem jeweils anderen Gerät über eine Kommunikationsschnittstelle verbunden oder verbindbar ist.

Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert.

Es zeigen

Figur 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Kommunikationsanordnung,

Figur 2 einen Ablaufplan, anhand dessen die Funktionsweise der Erfindung beispielhaft beschrieben wird.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Die Erfindung wird nachfolgend am Beispiel von in einem Fahrzeug betriebenen

Komponenten, nämlich eines Leitmoduls 1 in Form eines Fahrzeugnavigationssystems und eines Telefoniemoduls 2 in Form eines Mobiltelefons beschrieben. Das Navigationssystem erzeugt dabei Leitinformationen im Sinne der vorliegenden Erfindung, das Mobiltelefon dient der Herstellung einer Kommunikationsverbindung zwischen dem Verwender, hier dem Fahrzeugführer und einem externen Teilnehmer. Der Wunsch zum Aufbau einer solchen Kommunikations- oder hier Telefonverbindung kann dabei sowohl vom externen Teilnehmer ausgehen, dies wird auch als eingehende Kommunikationsverbindung bezeichnet, oder vom Fahrzeugführer ausgehen, was auch als abgehende Kommunikationsverbindung bezeichnet wird.

In der Figur bezeichnet das Bezugszeichen 1 ein an sich bekanntes Fahrzeugnavigationssystem. Dieses Fahrzeugnavigationssystem verfügt über

Positionsbestimmungsmittel 11 zur Eigenortung und damit zu Bestimmung eines aktuellen Standorts eines Fahrzeugs, in dem das Navigationssystem 1 betrieben wird. Das Navigationssystem 1 verfügt weiter über einen Speicher 12, in dem eine zuvor bestimmte Fahrroute von einem Start- zu einem vom Verwender vorgegebenen Zielort gespeichert ist. Diese Fahrroute beinhaltet sogenannte

Entscheidungspunkte, worunter solche Punkte im Verkehrswegenetz verstanden werden, an welchen zweckmäßiger Weise Leitinformationen zur Leitung des Verwenders entlang der Route ausgegeben werden sollen. Solche Punkte sind typischerweise Straßenkreuzungen oder Einmündungen, an denen von einer aktuell befahrenen Straße auf eine andere Straße abgebogen werden muss, um der Route zu folgen. Das Navigationssystem 1 verfügt weiter über Mittel 13 zur Erzeugung dieser vorgenannten Leitinformationen. Diese Mittel 13 gleichen den mittels der Positionsbestimmungsmittel 11 bestimmten Fahrzeugstandort mit der Route ab, um festzustellen, ob sich der Fahrzeugstandort einem Entscheidungspunkt nähert. Nähert sich der Fahrzeugstandort einem solchen

Entscheidungspunkt unter einen bestimmten Grenzwert, so wird eine Leitinformation zur weiteren Befolgung der Route erzeugt und über Ausgabemittel 14, wie beispielsweise in Form einer synthetisierten Sprachausgabe, beispielweise etwa des Inhalts „an der nächsten Kreuzung rechts abbiegen" oder dergleichen über Lautsprecher 14 und/oder als

Abbiegepfeil, vorzugsweise in einer Kartendarstellung auf einem Display 14, ausgegeben.

Die beschriebenen Ausgabemittel 14 können wie im vorliegenden Fall, müssen aber nicht integraler Bestandteil des Fahrzeugnavigationssystems 1 sein.

Vielmehr ist es auch möglich, dass die Leitinformationen über eine drahtgebundene oder drahtlose, insbesondere Kurzbereichs- Funkschnittstelle wie Bluetooth, WLAN oder dergleichen, an für andere Applikationen vorgesehene Ausgabemittel 14 übermittelt und von dort an den Verwender, hier den Fahrzeugführer, ausgegeben werden. Zur Wiedergabe von gesprochenen Leitinformationen eignet sich beispielsweise eine im Fahrzeug installierte Freisprecheinrichtung, die für ein im Fahrzeug betriebenes Mobiltelefon 2 vorgesehen ist.

Das Mobiltelefon 2 verfügt über an sich bekannte Mittel zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung mit einem externen Teilnehmer sowie zur Übermittlung von vom externen Teilnehmer gesprochenen Informationen an den Verwender sowie umgekehrt vom Verwender an den externen Teilnehmer.

Außerdem verfügt das Mobiltelefon 2 über die üblichen Leistungsmerkmale heutiger Mobiltelefone im Zusammenspiel mit einem Mobilfunknetzbetreiber, wie beispielsweise Übermittlung einer Anruferkennung, Sprachspeicher bzw. Anrufbeantworterfunktion und dergleichen mehr. Alternativ kann das Telefoniemodul 2 auch zur Abwicklung von über anderweitige Kanäle übertragene Telefonate bzw. Telefongespräche, wie beispielsweise für Internet- Telefonie, Satellitentelefonie oder andere, ausgebildet sein. Wesentlich im Zusammenhang mit der vorligenden Erfindung ist dabei nur, dass das Telefoniemodul 2 zum Herstellen und Abwickeln einer Sprechverbindung mit einem entfernten Teilnehmer geeignet ist.

Zur Koordinierung der Informationsausgabe bzw. -Vermittlung zwischen den beiden Modulen, nämlich Leitmodul 1 und Telefoniemodul 2 ist ein Koordinierungsmodul 3 vorgesehen. Diesem Koordinierungsmodul 3 sind Informationen des Leitmoduls 1 zugänglich, insbesondere Informationen darüber, wann eine nächste Leitinformation ausgeben werden soll, wie lange diese Leitinformation dauern wird und über eine Pausendauer bis zur folgenden auszugebenden Leitinformation. Somit ist im Koordinierungsmodul 3 bekannt, wie viel Zeit bis zur jeweils nächsten, übernächsten usw. Leitinformation vergehen wird oder wie lange die Zeitabstände zwischen den bevorstehenden

Leitinformationen dauern. Die Bestimmung der Dauer bis zur nächsten, übernächsten usw. Leitinformationen wird vorzugsweise aus der bis zum zugehörigen Entscheidungspunkt zurückzulegenden Strecke in Relation zur Fahrgeschwindigkeit bestimmt. Die Fahrgeschwindigkeit kann dabei vorteilhaft aus der aktuellen Geschwindigkeit in Relation zur möglichen oder erlaubten Geschwindigkeit bestimmt werden. Vorteilhaft können hier auch Erkenntnisse über vorliegende Verkehrsstörungen, die beispielsweise als digital codierte Verkehrsmeldungen über Rundfunk empfangen worden sind und/oder

Informationen von Fahrzeugsensoren, die beispielsweise einen Fahrzeugstillstand signalisieren, der auf der Autobahn beispielsweise üblicherweise nur innerhalb eines Staus zu vermuten ist, oder dergleichen berücksichtigt werden.

Weiter ist das Koordinierungsmodul 3 mit der Telefoniemodul 2 verbunden, so dass Informationen über eine evtl. eingehende oder auch eine ausgehende Kommunikationsverbindung vorliegen.

Das Koordinierungsmodul 3 kann beispielsweise als zusätzliches Softwaremodul über einen austauschbaren Datenträger in den Programmspeicher eines an sich bekannten Navigationssystems 1 eingespielt werden. Dieses Softwaremodul wird dann in der Folge analog der Navigationssoftware vom Prozessor des Navigationssystems 1 mit abgearbeitet. Das Zusammenwirken mit dem Mobiltelefon 2 erfolgt beispielsweise über eine drahtgebundene Schnittstelle, wenn das Mobiltelefon 2 beispielsweise in einem sogenannten Cradle einer Freisprecheinrichtung gehalten wird, wobei die Verbindung mit dem Navigationssystem 1 über die Kontakte des Cradles und dessen Anbindung an das Fahrzeug-Bordnetz, mit dem auch das Navigationssystem verbunden ist, erfolgt. Ebenso kann auch das Navigationssystem 1 über ein Cradle und kabelgebundenen, alternativ drahtlose Kommunikationsverbindung mit dem Fahrzeug-Bordnetz, alternativ auch direkt mit dem Telefon 2 verbunden sein. Alternativ kann zwischen Navigationssystem 1 und Mobiltelefon 2 auch eine drahtlose Verbindung, beispielsweise eine Nahbereichsfunkverbindung beispielsweise Bluetooth, WLAN oder dergleichen, eingerichtet werden.

Navigations- bzw. Leitmodul 1, Telefoniemodul 2 und Koordinierungsmodul 3 können aber auch in einem gemeinsamen Gerät oder als Teil eines weiteren Geräts, realisiert sein. Weitere Ausgestaltungen sind denkbar und liegen im Bereich der Erfindung.

Erhält nun das Koordinierungsmodul 3 ein Signal des Telefoniemoduls 2 über einen eingehenden Anruf (Schritt 100), wird zunächst geprüft, ob aktuell eine

Leitinformation ausgegeben wird (Schritt 110). Ist dies nicht der Fall, wird weiterhin geprüft, wie lange Zeit bis zur nächsten Leitinformation zur Verfügung steht (Schritt 120). Liegt diese Zeitspanne bis zur nächsten Leitinformation oberhalb einer bestimmten Schwelle, die für ein Telefonat als ausreichend betrachtet wird, beispielsweise eine Minute, wird das Telefonat durchgeschaltet und der Fahrzeugführer kann mit dem Anrufer über das Mobiltelefon 2 telefonieren (Schritt 130). Während dieses Telefonats wird weiterhin überwacht, ob eine Leitinformation ansteht (Schritt 140). Soll während des Telefonats eine Leitinformation ausgegeben werden, wird das Telefonat unterbrochen und in einen Haltezustand versetzt, in dem die Verbindung zwar gehalten, jedoch ein

Gespräch zwischen Fahrzeugführer und Anrufer nicht möglich ist (Schritt 150). Vorzugsweise erhält der Anrufer eine Information, beispielsweise in Form einer synthetisierten oder aufgezeichneten Sprachinformation über diesen Haltezustand 150. Diese Information kann vorzugsweise auch eine ergänzende Information darüber enthalten, wie lange das Gespräch infolge Leitinformationen unterbrochen sein wird. Vorzugsweise kann der Anrufer in diesem Zustand analog einem Anrufbeantworter eine Information aufsprechen und das Telefonat im Anschluss herkömmlich beenden. Die aufgesprochene Information kann der Fahrzeugführer dann im Anschluss abhören, wobei das Abhören vorzugsweise analog einem vom Fahrzeugführer iniziierten Telefonat behandelt wird. Alternativ kann der Anrufer auch die Verbindung halten, um die erneute Verfügbarkeit der Sprachverbindung nach der nächsten Leitinformation abzuwarten, wie dies im Ablaufplan der Figur 2 dargestellt ist. Dort wird parallel zum Haltezustand 150 regelmäßig geprüft, ob aktuell eine Leitinformation ausgegeben wird (Schritt 140). Ist dies nicht der Fall, geht der zu Schritt 130 über, d.h. das Telefonat kann fortgesetzt werden. Wird in Schritt 120 festgestellt, dass die Zeitspanne bis zur nächsten Leitinformation unterhalb der vorgenannten zeitlichen Schwelle von hier beispielsweise einer Minute liegt, wird die Verbindung wiederum in einen weiteren Haltezustand (Schritt 160) versetzt. Dieser unterscheidet sich von dem des Schritts 150 im Wesentlichen durch die Art der an den Anrufer übermittelten

Information, da zuvor noch kein Gespräch mit dem Fahrzeugführer zustande gekommen ist. Vorteilhaft wird auch hier eine Information über die Dauer bis zum Zustandekommen der Sprechverbindung an den Anrufer mitgeteilt. Weiterhin ist vorzugsweise auch hier die im Zusammenhang mit Schritt 150 beschriebene Anrufbeantworterfunktion realisiert. Es kann alternativ aber auch vorgesehen sein, dass dem Anrufer eine Information übermittelt wird, dass derzeit kein Gespräch angenommen werden kann und evtl. auch die Dauer dieses Zustandes und dass sodann die Verbindung seitens des Koordinierungsmoduls also seitens der fahrzeugführerseitigen Kommunikationsvorrichtung abgebrochen wird. Vorteilhaft wird dem Verwender bzw. hier Fahrzeugführer auch eine Information ausgegeben darüber, dass ein Anruf eines externen Teilnehmers über das Mobiltelefon 2 vorliegt. Vorzugsweise geschieht dies unter Anzeige einer Anruferkennung beispielsweise durch Anzeige des Textes „Herr X ruft an" oder dergleichen.

Ist die abgewartete Leitinformation abgeschlossen (Schritt 110) und steht auch keine weitere Leitinformation innerhalb der der genannten Zeitspanne mehr an (Schritt 120), wird das Telefonat an den Fahrzeugführer durchgestellt (Schritt 130) und der Ablauf wird in der bereits beschriebenen Weise weiter verfolgt.

Hat der Fahrzeugführer selbst ein Telefonat iniziiert (Schritt 170) und trifft wird aktuell (Prüfung in Schritt 180) oder innerhalb der zuvor mehrfach erwähnten Zeitspanne von beispielsweise einer Minute eine Fahranweisung erforderlich (Prüfung in Schritt 190), so wird ein dritter Haltezustand (Schritt 200) eingeleitet, in dem noch keine ausgehende Kommunikationsverbindung aufgebaut wird, die dafür vom Fahrzeugführer vorgegebenen Informationen, wie insbesondere Telefonnummer, gehalten werden. Sobald die abgewartete Leitinformation abgeschlossen ist (Prüfung in Schritt 180) und auch innerhalb der erwähnten Zeitspanne von einer Minute keine weitere Leitinformation ausgegeben werden muss (Prüfung in Schritt 190), geht der Ablauf zu Schritt 210 über, in dem die abgehende Telefonverbindung zum externen Teilnehmer aufgebaut wird und anschließend zu Schritt 130, in dem das Telefonat stattfindet.

Der Ablauf endet mit dem Abschluss des Telefonats durch Abbruch der Kommunikationsverbindung zwischen Mobiltelefon 2 und externem Teilnehmer, was im Ablaufplan nicht separat dargestellt ist.