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Patent Searching and Data


Title:
INFORMATION SYSTEM AND METHOD FOR SELECTING AND REPRODUCING INFORMATION, IN PARTICULAR FOR USE IN THE WORKSHOP SECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/161682
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an information system, in particular for a motor vehicle workshop, comprising a user input unit (2), by way of which at least one feature can be input by a user; a database (4) having several data sets (20, 30, 40, 50) and at least one linking table (10) having several fields for linking the data sets (20, 30, 40, 50), wherein each data set (20, 30, 40, 50) has at least one feature and at least one first allocation map (21, 31, 41, 51) having at least one allocation map element (21a, 21b, 31a, 31b, 31c, 41a, 41b, 51a, 51b), which links the data set (20, 30, 40, 50) to at least one field in the at least one linking table (10). Said information system further comprises a selection unit (18) configured to select at least one data set (20, 30, 40, 50) that contains at least one of the features inputted by the user, as first data set (20, 30, 40, 50) from the data base (4); and an allocation unit (6) configured to evaluate the first allocation maps (21, 31, 41, 51) of the data sets (20, 30, 40, 50) in the data base (4), and to select said data sets (30, 40) as second data sets (30, 40), the first allocation map (31, 41) of which contains at least one allocation map element (31a, 41b), which links the respective data set (30, 40) to a field in the linking table (10), which via at least one allocation map element (21a, 21b) in the first allocation map (21) of the first data set (20) is also linked to the first data set (20).

Inventors:
ANSEL JOCHEN (DE)
SCHNEIDER KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/052624
Publication Date:
October 09, 2014
Filing Date:
February 11, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G06Q10/00
Other References:
G. MATTHIESSEN, M. UNTERSTEIN: "Relationale Datenbanken und SQL", 2000, ADDISON-WESLEY, München, ISBN: 3827315581, pages: 114-131,170-179, XP002721022
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Claims:
Patentansprüche

1. Informationssystem, insbesondere für eine Kraftfahrzeugwerkstatt, mit einer Benutzereingabeeinheit (2), über die von einem Benutzer wenigstens ein Merkmal eingebbar ist; einer Datenbank (4), die

mehrere Datensätze (20, 30, 40, 50) und wenigstens eine Verknüpfungstabelle (10) mit mehreren Feldern zum Verknüpfen der Datensätze

(20, 30, 40, 50) enthält,

wobei jeder Datensatz (20, 30, 40, 50) wenigstens ein Merkmal und wenigstens eine erste Zuordnungsliste (21 , 31 , 41 , 51) mit wenigstens einem Zuordnungslistenelement (21a, 21 b, 31a, 31 b, 31c, 41a, 41 b, 51a, 51 b) umfasst, das den Datensatz (20, 30, 40, 50) mit wenigstens einem Feld in der wenigstens einen Verknüpfungstabelle (10) verknüpft; einer Auswahleinheit (18), die ausgebildet ist, um wenigstens einen Datensatz (20, 30, 40, 50), der wenigstens eines der von dem Benutzer ein- gegebenen Merkmale enthält, als ersten Datensatz (20, 30, 40, 50) aus der

Datenbank (4) auszuwählen; und einer Zuordnungseinheit (6), die ausgebildet ist, um die ersten Zuordnungslisten (21 , 31 , 41 , 51) der Datensätze (20, 30, 40, 50) in der Datenbank (4) auszuwerten und diejenigen Datensätze (30, 40) als zweite Datensätze (30, 40) auszuwählen, deren jeweilige erste Zuordnungsliste (31 , 41) wenigstens ein Zuordnungslistenelement (31a, 41 b) enthält, das den jeweiligen Datensatz (30, 40) mit einem Feld in der Verknüpfungstabelle (10) verknüpft, das durch wenigstens ein Zuordnungslistenelement (21a, 21 b) in der ersten Zuordnungs- liste (21) des ersten Datensatzes (20) auch mit dem ersten Datensatz (20) verknüpft ist.

2. Informationssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der ersten Zuordnungslisten (21 , 31 , 41 , 51) mehrere Zuord- nungslistenelemente (21a, 21 b, 31a, 31 b, 31 c, 41a, 41 b, 51 a, 51 b) enthält und den Datensatz (20, 30, 40, 50) auf diese Weise mit mehreren Einträgen in der Verknüpfungstabelle (10) verknüpft.

3. Informationssystem nach Anspruch 1 oder 2, das zusätzlich eine Filtereinheit (16) aufweist, die ausgebildet ist, die ausgewählten zweiten Datensätze (30, 40) zu filtern, so dass nur Informationen aus einer gefilterten Teilmenge der ausgewählten zweiten Datensätze (30, 40) von einer Wiedergabeeinheit (8) wiedergegeben werden.

4. Informationssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Datensätze (20, 30, 40, 50) zusätzlich eine zweite Zuordnungsliste (22, 32, 42, 52) enthalten und die Filtereinheit (16) ausgebildet ist, die zweiten Zuordnungslisten (22, 32, 42, 52) der ausgewählten zweiten Datensätze (30, 40) auszuwerten, um die ausgewählten zweiten Datensätze (30, 40) zu filtern.

5. Informationssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einträge in der dritten Zuordnungsliste (32, 42, 52) verschiedenen Fahrzeugtypen und/oder Werkstattprozessen, insbesondere Diagnoseprozessen,

Wartungsprozessen und/oder Reparaturprozessen zugeordnet sind, wobei unterschiedlichen Fahrzeugtypen verschiedene Werkstattprozesse zugeordnet sein können.

6. Informationssystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedem der in der Datenbank (4) gespeicherten Datensätze (20, 30, 40, 50) Prioritätswerte zugeordnet sind und dass die Filtereinheit (16) eine Vergleichseinheit umfasst, die ausgebildet ist, um die den ausgewählten zweiten Datensätzen (30, 40) zugeordneten Prioritätswerte mit wenigstens einem vorgegebenen Schwellwert zu vergleichen, wobei die Filtereinheit (16) ausgebildet ist, nur Daten aus solchen ausgewählten zweiten Datensätze (30, 40) an die Wiedergabeeinheit (8) weiterzugeben, deren zugeordneter Prioritätswert größer als der vorgegebene Schwellwert ist.

7. Informationssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Auswahleinheit (18) ausgebildet ist, einen der ausgewählten zweiten Datensätze (30, 40) als neuen ersten Datensatz (20) auszuwählen.

8. Informationssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datensätze (20, 30, 40, 50) Informationen über unterschiedliche Komponenten eines Kraftfahrzeugs enthalten.

9. Verfahren zum Auswählen von Informationen, insbesondere in einer Kraftfahrzeugwerkstatt, wobei das Verfahren umfasst: mittels einer Benutzereingabeeinheit (2) wenigstens ein Merkmal einzugeben; mittels einer Auswahleinheit (18) aus einer Datenbank (4),

die mehrere Datensätze (20, 30, 40, 50) und wenigstens eine Verknüpfungstabelle (10) mit mehreren Feldern zum Verknüpfen der Datensätze (20, 30, 40, 50) enthält, wenigstens einen ersten Datensatz (20, 30, 40, 50) auszuwählen, der wenigstens eines der von dem Benutzer eingegeben

Merkmale enthält,

wobei jeder Datensatz (20, 30, 40, 50) wenigstens ein Merkmal und wenigstens eine erste Zuordnungsliste (21 , 31 , 41 , 51) mit wenigstens einem Zuordnungslistenelement (21a, 21 b, 31a, 31 b, 31c, 41a, 41 b, 51a, 51 b) umfasst, das den Datensatz (20, 30, 40, 50) mit wenigstens einem Feld in der wenigstens einen Verknüpfungstabelle (10) verknüpft; ausgehend von dem wenigstens einen ausgewählten ersten Datensatz (20) mittels einer Zuordnungseinheit (6) aus der Datenbank (4) zweite Datensätze (30, 40) auszuwählen, deren jeweilige erste Zuordnungsliste (31 , 41 , 51) wenigstens ein Zuordnungslistenelement (31 a, 31 b, 31 c, 41a, 41 b) enthält, das den jeweiligen Datensatz (30, 40) mit einem Feld in der Verknüpfungstabelle (10) verknüpft, das durch wenigstens ein Zuordnungslistenelement (21 a, 21 b) in der ersten Zuordnungsliste (21) des ersten Datensatzes (20) auch mit dem ersten

Datensatz (20) verknüpft ist.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Verfahren zusätzlich einschließt, einen der ausgewählten zweiten Datensätze (30, 40) als neuen ersten Datensatz (20) auszuwählen und ausgehend von dem neuen ersten Datensatz (20) neue zweite Datensätze (30, 40) aus der Datenbank (4) auszuwählen.

Description:
Titel

INFORMATIONSSYSTEM UND VERFAHREN ZUM AUSWÄHLEN UND WIEDERGEBEN VON INFORMATIONEN, INSBESONDERE ZUM

EINSATZ IM WERKSTATTBEREICH

Die Erfindung betrifft ein Informationssystem und ein Verfahren zum Auswählen und Wiedergeben von Informationen, insbesondere zur Unterstützung von Mitarbeitern in Kraftfahrzeugwerkstätten.

Stand der Technik

Im Stand der Technik sind Werkstattinformationssysteme bekannt, die den Mitarbeitern in der Werkstatt auf Anfrage Informationen zur Verfügung stellen, die für die Diagnose und Reparatur relevant sind.

DE 195 23 483 A1 offenbart eine rechnergestützte Fehlerdiagnoseeinheit für ein komplexes System, die sich insbesondere für Kraftfahrzeuge eignet und eine Wissensbasis mit einem Strukturmodell, einem Wrkungsmodell und einem Fehlermodell enthält.

DE 103 23 390 A1 beschreibt eine Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMI) für ein Diagnosesystem zur Diagnose eines technischen Systems mit einer Wissensbasis und einem Diagnoseprogramm, das ein erstes Diagnoseergebnis in Form eines initialen Datenpaketes bereitstellt, mit einem Datenkonverter, der anhand einer Konverter-Konfiguration das initiale Datenpaket in eine XML-Struktur umwandelt und als XML-Datei abspeichert, einem Datenvervollständiger, der die Daten der XML-Datei analysiert und anhand der Daten des initialen Datenpaketes oder nach Setzen einer manuellen Anforderung weitere Daten (Request) aus dem zu diagnostizierenden technischen System ausliest und nach einer Konvertierung mittels einer Vervollständiger-Konfiguration der XML-Datei hinzuspeichert, und einer Visualisierung der in der XML-Datei abgespeicherten XML- Elemente in Form einer interaktiven Benutzeroberfläche.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Auswählen und Wedergeben von in einer Datenbank gespeicherten Informationen zu optimieren und ein dafür geeignetes, verbessertes Informationssystem zur Verfügung zu stellen. Offenbarung der Erfindung

Ein erfindungsgemäßes Informationssystem, das insbesondere für den Einsatz in einer Kraftfahrzeugwerkstatt vorgesehen ist, hat eine Benutzereingabeeinheit, über die von einem Benutzer wenigstens ein Merkmal eingebbar ist, und eine

Datenbank, die mehrere Datensätze und wenigstens eine Verknüpfungstabelle mit mehreren Feldern zum Verknüpfen der Datensätze enthält. Dabei umfasst jeder Datensatz wenigstens ein Merkmal und wenigstens eine erste Zuordnungsliste mit wenigstens einem Zuordnungslistenelement, das den Datensatz mit wenigstens einem Feld in der wenigstens einen Verknüpfungstabelle verknüpft.

Das Informationssystem hat darüber hinaus eine Auswahleinheit, die ausgebildet ist, um wenigstens einen Datensatz, der wenigstens eines der von dem Benutzer eingegebenen Merkmale enthält, als ersten Datensatz aus der Datenbank auszuwählen, und eine Zuordnungseinheit, die ausgebildet ist, um die ersten Zuord- nungslisten der Datensätze in der Datenbank auszuwerten und diejenigen

Datensätze als zweite Datensätze auszuwählen, deren erste Zuordnungsliste wenigstens ein Zuordnungslistenelement enthält, das den jeweiligen Datensatz mit einem Feld in der Verknüpfungstabelle verknüpft, das durch wenigstens ein Zuordnungslistenelement in der ersten Zuordnungsliste des ersten Datensatzes auch mit dem ersten Datensatz verknüpft ist. Die ausgewählten zweiten Datensätze können über eine Wiedergabeeinheit wiedergegeben werden, um dem Benutzer die in den Datensätzen enthaltenen Informationen zur Verfügung zu stellen. Ein Verfahren zum Auswählen von Informationen, insbesondere in einer Kraftfahrzeugwerkstatt, umfasst die Schritte: mittels einer Benutzereingabeeinheit wenigstens ein Merkmal einzugeben; mittels einer Auswahleinheit aus einer Datenbank, die mehrere Datensätze und wenigstens eine Verknüpfungstabelle mit mehreren Feldern zum Verknüpfen der Datensätze enthält, wenigstens einen ersten Datensatz auszuwählen, der wenigstens eines der von dem Benutzer eingegeben Merkmale enthält, wobei jeder Datensatz wenigstens ein Merkmal und wenigstens eine erste Zuordnungsliste mit wenigstens einem Zuordnungslistenelement, das den Datensatz mit wenigstens einem Feld in der wenigstens einen Verknüpfungstabelle verknüpft, enthält, und ausgehend von dem wenigstens einen ausgewählten ersten Datensatz mittels einer Zuordnungseinheit zweite Datensätze aus der Datenbank auszuwählen, deren Zuordnungsliste wenigstens ein Zuordnungslistenelement enthält, das den jeweiligen

Datensatz mit einem Feld in der Verknüpfungstabelle verknüpft, das durch wenigstens ein Zuordnungslistenelement in der ersten Zuordnungsliste des ersten Datensatzes auch mit dem ersten Datensatz verknüpft ist. Der Inhalt der ausgewählten zweiten Datensätze wird über eine Wiedergabeeinheit wiedergegeben und dem Benutzer zur Verfügung gestellt.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren und eine erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglichen es, einem Nutzer zusätzlich zu primär abgefragten, in einem ersten Datensatz enthaltenen Informationen weitere, potentiell benötigte, sekundäre Informationen, die über die Zuordnungslisten und die Verknüpfungstabelle mit dem ersten Datensatz verknüpft sind, automatisch zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise kann nicht nur eine aktuelle Anfrage des Nutzers beantwortet werden, indem dem Nutzer die in dem ersten Datensatz enthaltenen (primären) Informationen zur Verfügung gestellt werden, sondern der Nutzer kann auch im Hinblick auf zukünftige, mit der aktuellen Anfrage verknüpfte Fragestellungen optimal unterstützt werden, indem dem Nutzer zusätzliche (sekundäre)

Informationen zur Verfügung gestellt werden, die über die primär abgefragten und über die Wedergabeeinheit wiedergegebenen Informationen hinausgehen.

Insbesondere können dem Nutzer zusätzlich zu den primär abgefragten und wiedergegebenen Informationen sekundäre Informationen, die in einem engen

Zusammenhang mit den primären Informationen stehen, zur Verfügung gestellt werden.

In einer Ausführungsform verweist wenigstens eine der ersten Zuordnungslisten in den ersten Datensätzen auf zwei oder mehr Felder in der Verknüpfungstabelle.

Ein erster Datensatz kann auf diese Weise durch unterschiedliche Verknüpfungen mit mehreren zweiten Datensätzen verknüpft werden, so dass auch komplexe Datenstrukturen und Verknüpfungen abgebildet werden können. In einer Ausführungsform weist das Informationssystem zusätzlich eine Filtereinheit auf, die ausgebildet ist, um die ausgewählten zweiten Datensätze zu filtern, so dass nur Informationen aus einer Teilmenge der von der Auswahleinheit ausgewählten zweiten Datensätze von der Wedergabeeinheit wiedergegeben werden. Die Menge der von der Wedergabeeinheit wiedergegebenen Informationen kann auf diese Weise gezielt reduziert und auf die wichtigsten

Informationen beschränkt werden, so dass sich der Nutzer auf die Wahrnehmung der wichtigsten Informationen beschränken kann und nicht durch ein Überangebot weniger relevanter Informationen abgelenkt und/oder verwirrt wird. Die in der Datenbank gespeicherten Datensätze können darüber hinaus jeweils wenigstens eine zweite Zuordnungsliste enthalten und die Filtereinheit kann ausgebildet sein, die zweiten Zuordnungslisten der ausgewählten Datensätze auszuwerten, um die von der Auswahleinheit ausgewählten Datensätze zu filtern, so dass nur Informationen aus einer Teilmenge der ausgewählten Datensätze wiedergegeben werden.

Wenn das Informationssystem im Werkstattbereich eingesetzt wird, können die zweiten Zuordnungslisten einzelne Werkstattprozesse, insbesondere Diagnoseprozesse, Wartungsprozesse und Reparaturprozesse abbilden. Auf diese Weise ist es möglich, diejenigen sekundären Informationen auszuwählen, die im Kontext des jeweiligen Werkstattprozesses in einem engen inhaltlichen und/oder zeitlichen Zusammenhang mit den primär angefragten Informationen stehen.

Interessiert sich der Nutzer beispielsweise für eine Prüfanleitung zum Überprüfen einer bestimmten Komponente und es ist bekannt, dass es im weiteren Verlauf der Prüfung mit großer Wahrscheinlichkeit notwendig oder hilfreich sein wird, auch den Einbauort und ggf. die Beschaltung/Pinbelegung u.ä. der betreffenden Komponente zu kennen, ermöglicht es ein erfindungsgemäßes Informationssystem, dem Nutzer automatisiert über die unmittelbar benötigte Prüfanleitung hinaus weitere relevante Informationen, wie z.B. den Einbauort und/oder die Beschaltung/Pinbelegung der Komponente wiederzugeben, ohne dass der Nutzer hierfür eine zusätzliche Anfrage vornehmen muss.

Diejenigen sekundären Informationen, die voraussichtlich im Verlauf der weiteren Durchführung eines bestimmten Werkstattprozesses benötigt werden, werden erfindungsgemäß automatisch identifiziert. Die sekundären Informationen können dann unmittelbar ausgewählt und wiedergegeben werden, um dem Nutzer die Arbeit zu erleichtern und die Notwendigkeit einer weiteren Anfrage an das

Informationssystem zu vermeiden.

Im Ergebnis müssen die zusätzlichen Informationen nicht mehr explizit vom Benutzer gesucht werden, sondern er kann schnell und einfach darauf zugreifen, ohne erneut im Informationsangebot des Systems suchen oder eine Suchmaschine neu parametrisieren zu müssen. Auf diese Weise erkennt der Nutzer schnell, welche Informationen in dem System zur Verfügung stehen, da sie aktiv angeboten werden und nicht innerhalb hierarchischer Strukturen gesucht werden müssen.

Die Relevanz der Dokumente ergibt sich aus deren Inhalt, also rein fachlich, und es entsteht kein zusätzlicher Aufwand bei der Erstellung der Dokumente. Die

Relevanz von neu erstellten/nachgetragenen Dokumenten ergibt sich automatisch aufgrund seiner Zuordnungslisten, die bereits vorhandenen Dokumente müssen hierfür weder inhaltlich noch strukturell aktualisiert werden. In einer Ausführungsform sind den Datensätzen, die in der Datenbank gespeichert sind, Prioritätswerte zugeordnet. Zusätzlich ist eine Filtereinheit vorgesehen, die beim Zugriff auf die ausgewählten Datensätze deren Prioritätswerte mit wenigstens einem vorgegebenen Schwellwert vergleicht und bewirkt, dass nur Informationen aus solchen Datensätze auf der Wiedergabeeinheit wiedergege- ben werden, deren Prioritätswert größer als ein vorgegebener Schwellwert ist.

Durch den Datensätzen zugeordnete Prioritätswerte kann in Verbindung mit wenigstens einem vorgegebenen Schwellwert ein Maß für die Relevanz bzw. Wichtigkeit der einzelnen Datensätze geschaffen werden, und durch Einstellen bzw. Variieren des Schwellwertes kann erreicht werden, dass nur die wichtigsten bzw. relevantesten Informationen ausgegeben werden. Dem Nutzer werden auf diese Weise nur die wichtigsten bzw. relevantesten Informationen wiedergegeben bzw. angezeigt, und der Benutzer wird nicht durch die Wiedergabe einer Vielzahl von weniger wichtigen bzw. weniger relevanten Informationen abgelenkt und/oder verwirrt.

Darüber hinaus kann die Reihenfolge, in der die Informationen wiedergegeben werden, nach der Größe der Prioritätswerte geordnet werden, und/oder besonders relevante Informationen können farblich oder auf andere Weise hervorgehoben bzw. markiert werden.

Insbesondere können sicherheitsrelevante Informationen als besonders wichtig eingestuft und mit einem hohen Prioritätswert versehen werden. Darüber hinaus können Informationen als besonders relevant eingestuft werden, wenn sie besonders gut in den aktuellen Kontext passen und daher mit hoher Wahrscheinlichkeit in naher Zukunft benötigt werden. Im Kfz-Werkstattbereich kann die Relevanz der Informationen insbesondere auch vom aktuell bearbeiteten Fahrzeugtyp abhängen. So können in der Datenbank für jeden Datensatz mehrere Prioritätswerte abgespeichert sein, wobei der jeweils benutzte Prioritätswert in Abhängigkeit von dem aktuellen Kontext, z. B. dem Fahrzeugtyp und/oder dem aktuellen Werkstattprozess, ausgewählt wird.

Bei einem Einsatz im Werkstattbereich kann die Datenbank insbesondere auch Informationen zu unterschiedlichen Komponenten des Kraftfahrzeugs wie z. B. Schaltpläne, Einbaulagen, Aus- und Einbaubeschreibungen, Prüfabläufe und Sollwerte, die über die zweiten Zuordnungslisten verschiedenen Werkstattprozessen und/oder Fahrzeugtypen zugeordnet sind, enthalten.

In einer Ausführungsform ermöglicht es die Auswahleinheit einem Nutzer, einen der ausgewählten zweiten Datensätze als neuen ersten Datensatz auszuwählen und auf diese Weise zusätzliche Informationen zu erhalten, die in neuen zweiten

Datensätzen, die, wie zuvor beschrieben, über die Zuordnungslisten und die Verknüpfungstabelle mit dem neuen ersten Datensatz verknüpft sind, enthalten sind und welche die im ausgewählten neuen ersten Datensatz enthaltenen Informationen sinnvoll ergänzen.

Über eine Eingabeeinheit können von einem Nutzer Parameter in die Auswahleinheit, die Filtereinheit und in die Selektionseinheit eingegeben bzw. modifiziert werden. Figurenbeschreibung

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figur näher erläutert.

Dabei zeigt die Figur eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Informationssystems mit einer Eingabeeinheit 2, einer Datenbank 4, einer

Wiedergabeeinheit 8 und einer Zuordnungseinheit 6, die funktional mit der Eingabeeinheit 2, der Wedergabeeinheit 8 und der Datenbank 4 verbunden ist.

Die Eingabeeinheit 2, die beispielsweise als Tastatur, Maus, Spracheingabeein- heit oder berührungsempfindlicher Bildschirm („Touchpad") oder eine Kombination daraus ausgebildet ist, nimmt im Betrieb eine Benutzeranfrage entgegen und gibt diese an die Auswahleinheit 6 weiter. In einem ersten Schritt wird ein erster Datensatz 20, der für die Benutzeranfrage relevante primäre Informationen enthält, aus der Datenbank 4 ausgewählt. Informationen aus dem ersten Datensatz 20 können auf der Wiedergabeeinheit 8, die insbesondere als Bildschirm, Drucker und/oder Sprachausgabe ausgebildet sein kann, wiedergegeben werden.

Der erste Datensatz 20 enthält zusätzlich zu den wiedergegebenen Informationen auch eine erste Zuordnungsliste 21 mit einem oder mehreren

Zuordnungslistenelementen 21 a, 21 b, wobei jedes Zuordnungslistenelement 21a, 21 b den ersten Datensatz 20 mit wenigstens einem Feld in einer ebenfalls in der Datenbank 4 abgespeicherten Verknüpfungstabelle 10 verknüpft. Wird das Informationssystem im Werkstattbereich eingesetzt, können die Felder der Verknüpfungstabelle 10 beispielsweise die Komponenten von (Kraft-)Fahrzeugen repräsentieren.

Die Auswahleinheit 6 wählt dann aus allen in der Datenbank 4 gespeicherten Datensätzen 30, 40, 50 diejenigen Datensätze als zweite Datensätze 30, 40 aus, deren jeweilige erste Zuordnungsliste 31 , 41 , 51 wenigstens ein Zuordnungslistenelement 21 a, 21 b, 31 a, 31 b, 31c, 41 a, 41 b, 51 a, 51 b enthält, das den jeweiligen Datensatz 30, 40, 50 mit einem Feld in der Verknüpfungstabelle 10 verknüpft, das durch ein Zuordnungslistenelement 21 a, 21 b in der ersten Zuordnungsliste 21 auch mit dem ersten Datensatz 20 verknüpft ist.

Auf diese Weise werden in dem in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiel die Datensätze 30 und 40 als zweite Datensätze 30, 40 ausgewählt.

Optional kann der Auswahleinheit 6 eine Filtereinheit 16 nachgeschaltet sein, die als programmierbarer Filter auf die von der Auswahleinheit 6 ausgewählten zweiten Datensätze 30, 40 wirkt und bewirkt, dass nur Informationen aus solchen Datensätzen 40 auf der Wiedergabeeinheit 8 wiedergegeben werden, deren im aktuellen Kontext relevanter Prioritätswert einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet.

Durch Variieren des von der Filtereinheit 16 verwendeten Schwellwertes, der beispielsweise über die Eingabeeinheit 2 eingegeben und modifiziert werden kann, kann der Umfang der auf der Wiedergabeeinheit 8 wiedergegebenen Informationen gezielt verändert bzw. eingestellt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Filterung auch aufgrund von zweiten

Zuordnungslisten 22, 32, 42, 52 erfolgen, die ebenfalls in den Datensätzen 20, 30, 40, 50 enthalten sind. Insbesondere kann durch die Zuordnungslistenelemente der zweiten Zuordnungslisten 22, 32, 42, 52 ein aktueller Kontext definiert werden. Wenn ein erfindungsgemäßes Informationssystem im Werkstattbereich verwendet wird, können die zweiten Zuordnungslisten 22, 32, 42, 52 beispielsweise Verknüpfungen auf der Grundlage eines aktuellen Werkstattprozesses und/oder des Typs des aktuell bearbeiteten Kraftfahrzeugs herstellen. So können für einen Diagnoseprozess, für einen Reparaturprozess und für Wartungsarbeiten jeweils unterschiedliche Zuordnungslistenelemente in den zweiten Zuordnungslisten 22, 32, 42, 52 vorgesehen sein. Darüber hinaus können in den zweiten Zuordnungslisten 22, 32, 42, 52 für jeden Fahrzeugtyp verschiedene Zuordnungslistenelemente vorgesehen sein, so dass sich der aktuelle Kontext aus einer Kombination des aktuell durchgeführten Werkstattprozesses mit dem Typ des in dem jeweiligen Werkstatt- prozess aktuell bearbeiteten Kraftfahrzeugs ergibt.

Der Nutzer gibt den Kontext vor, indem er Identifikationsmerkmale des Fahr- zeugs, z.B. durch die Eingabe der Marke, des Modells, des Baujahres und/oder des Fahrzeug-Indentschlüssels, und den für ihn aktuell relevanten Informationstyp, z.B. die„Einbaulage" und die relevante Komponente, z.B.„Starterbatterie", „Einspritzpumpe",„Klimaanlagen-Kompressor" oder„Drosselklappe", spezifiziert. Dem Nutzer des Informationssystems werden daher nicht nur die im ersten

Schritt primär angeforderten Informationen wiedergegeben, sondern er kann darüber hinaus automatisch mit weiteren Informationen versorgt werden, die er wahrscheinlich im aktuellen Kontext benötigt oder in naher Zukunft benötigen wird. Das System arbeitet dabei umso besser, je spezifischer der aktuelle

Kontext vorgegeben wird.

Optional können auch Informationen wiedergegeben werden, die zwar für das ausgewählte Fahrzeug bzw. den aktuellen Kontext nicht gültig sind, die aber ähnliche Fahrzeuge bzw. einen verwandten Kontext betreffen. Das Maß der Ähnlichkeit kann z.B. durch eine Gewichtung der Identifikationskriterien und

Informationstypen mathematisch bestimmt werden. Ein solcher Ansatz macht sich die Tatsache zu Nutze, dass sehr detailreiche Informationen nicht verallgemeinert werden können; hingegen andere Informationen, wie z.B. die Einbau- lagen von Komponenten bei verschiedenen Modellen des gleichen Herstellers oft gleich oder zumindest sehr ähnlich sind.

Mit einem erfindungsgemäßen Informationssystem wird die Wiedergabe der relevanten Informationen vereinfacht, da der Nutzer nicht aktiv nach zusätzlichen, für ihn relevanten Informationen suchen und/oder weitere Suchparameter spezifizieren muss. Diese Aufgabe wird vielmehr von der Auswahleinheit 6 auf Grundlage des in den Zuordnungslisten 21 , 22, 31 , 31 , 41 , 42, 51 , 52 und der Verknüpfungstabelle 10 gespeicherten Wissens automatisch erledigt.

Die Erfindung ermöglicht es darüber hinaus, Lücken im Inhalt der Datenbank 4 zu erkennen, da zu jeder Zeit bekannt ist, welche Informationen als„relevant" erwartet werden und welche von diesen relevanten Informationen tatsächlich vorliegen.

Es kann generisch, d.h. ohne die tatsächlich zur Verfügung stehenden Informationen im Einzelnen zu kennen, ermittelt werden, welche Typen von Informationen im vorhandenen Informationsangebot fehlen. Diese„Lücken" können dem Nutzer dargestellt werden. Durch Öffnen bzw. Auswählen dieser„Lücken" kann der Nutzer auch den aktuellen Bedarf an zusätzlichen Informationen an den Hersteller des Informationssystems kommunizieren.