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Patent Searching and Data


Title:
INFORMATION SYSTEM AND METHOD FOR SELECTING AND REPRODUCING INFORMATION, PARTICULARLY FOR USE IN WORKSHOPS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/202264
Kind Code:
A1
Abstract:
An information system has a component memory (100) for storing component data records (110, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180); a component linking apparatus (105) in order to create component links (191 – 197) in one component linking memory (111, 121, 131, 141, 151, 161, 171, 181); a document memory (200) for storing document data records (210, 220, 230); a document linking apparatus (205) in order to link entries for components for which there is a component data record (110, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180) in the component memory (100) to the corresponding component data record (110, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180); and a document access apparatus (300) having a document selection apparatus (320) and an evaluation apparatus (330) that is designed to identify first component data records (110, 180) linked to a first document data record (210, 230); to identify second component data records (130, 140, 150, 170) linked to the identified first component data records (110, 180); and to identify second document data records (220) linked to the identified second component data records (130, 140, 150, 170).

Inventors:
SCHNEIDER KLAUS (DE)
SEITTER JOERG (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/058660
Publication Date:
December 24, 2014
Filing Date:
April 29, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G06Q10/00
Domestic Patent References:
WO1998027505A21998-06-25
Foreign References:
GB2472736A2011-02-16
US5721913A1998-02-24
Other References:
See also references of EP 3011509A1
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Claims:
Patentansprüche

1 . Informationssystem, insbesondere zum Einsatz in einer KfZ-Werkstatt, mit a) wenigstens einem Komponentenspeicher (100), der zur Speicherung von Komponenten-Datensätzen (1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180) ausgebildet ist; b) wenigstens einem Komponenten-Verknüpfungsspeicher (1 1 1 , 121 , 131 , 141 , 151 , 161 , 171 , 181 ), der zur Speicherung von Komponenten- Verknüpfungen zwischen wenigstens zwei Komponenten-Datensätzen (1 10, 120,

130, 140, 150, 160, 170, 180) ausgebildet ist; c) einer Komponenten-Verknüpfungsvorrichtung (105), die ausgebildet ist, um in dem wenigstens einen Komponenten-Verknüpfungsspeicher (1 1 1 , 121 ,

131 , 141 , 151 , 161 , 171 , 181 ) wenigstens eine Komponenten-Verknüpfung (191 - 197) anzulegen, die wenigstens zwei Komponenten-Datensätze (1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180) miteinander verknüpft; d) einem Dokumentenspeicher (200), der zur Speicherung von

Dokumenten-Datensätzen (210, 220, 230) ausgebildet ist; e) wenigstens einen Dokumenten-Verknüpfungsspeicher (21 1 , 221 , 231 ), der zur Speicherung wenigstens einer Dokumenten-Verknüpfung zwischen wenigstens einem Dokumenten-Datensatz (210, 220, 230) und wenigstens einem Komponenten-Datensatz (1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180) ausgebildet ist; und f) einer Dokumenten-Verknüpfungsvorrichtung (205), die eine

Vergleichsvorrichtung (206) umfasst, die ausgebildet ist, um Einträge (213, 223, 233) in den Dokumenten-Datensätzen (210, 220, 230) mit Einträgen (1 13, 123, 133, 143, 153, 163, 173, 183) in den Komponenten-Datensätzen (1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180) zu vergleichen, und wobei die Dokumenten- Verknüpfungsvorrichtung (205) ausgebildet ist, in wenigstens einem Dokumen- ten-Verknüpfungsspeicher (21 1 , 221 , 231 ) eine Dokumenten-Verknüpfung (291 , 292, 293, 294) zwischen dem jeweiligen Dokumenten-Datensatz (210, 220, 230) und dem entsprechenden Komponenten-Datensatz (1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180) anzulegen, wenn von der Vergleichsvorrichtung (206) eine Übereinstimmung zwischen zwei Einträgen (213, 223, 233; 1 13, 123, 133, 143, 153, 163, 173, 183) festgestellt worden ist.

2. Informationssystem nach Anspruch 1 das zusätzlich eine Dokumenten- zugriffsvorrichtung (300) aufweist, mit aa) wenigstens einer Eingabevorrichtung (310), die ausgebildet ist, um wenigstens eine Eingabe entgegen zu nehmen; bb) einer Dokumentenauswahlvorrichtung (320), die ausgebildet ist, um auf Grundlage wenigstens einer Eingabe einen oder mehrere erste Dokumenten- Datensätze (210, 230) aus dem Dokumentenspeicher (200) auszuwählen; und cc) einer Auswertevorrichtung (330), die ausgebildet ist, um i) mit dem wenigstens einen ersten Dokumenten-Datensatz (210, 230) verknüpfte erste Komponenten-Datensätze (1 10, 180) zu identifizieren; ii) mit den identifizierten ersten Komponenten-Datensätzen (1 10,

180) verknüpfte zweite Komponenten-Datensätze (130, 140, 150, 170) zu identifizieren; und iii) mit den identifizierten zweiten Komponenten-Datensätzen (130, 140, 150, 170) verknüpfte zweite Dokumenten-Datensätze (220) zu identifizieren.

3. Informationssystem nach Anspruch 2 das zusätzlich wenigstens eine Anzeigevorrichtung (350) aufweist, die ausgebildet ist, um Informationen aus den ausgewählten Dokumenten-Datensätzen (210, 220, 230) und/oder den ausgewählten Komponenten-Datensätzen (1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180) anzuzeigen.

4. Informationssystem nach Anspruch 2 oder 3 wobei das Informationssystem eine Relevanzwertbestimmungsvorrichtung (340) aufweist, die ausgebildet ist, den ausgewählten Dokumenten-Datensatze (210, 220, 230) jeweils einen Relevanzwert zuzuweisen, und wobei die Anzeigevorrichtung (350) aus- gebildet ist, die ausgewählten Dokumenten-Datensätze (210, 220, 230) in Abhängigkeit ihres jeweiligen Relevanzwertes anzuzeigen.

5. Informationssystem nach Anspruch 4 wobei die Anzeigevorrichtung (350) ausgebildet ist, die ausgewählten Dokumenten-Datensätze (210, 220, 230) nach ihrem Relevanzwert geordnet anzuzeigen und/oder nur Dokumenten- Datensätze (210, 220, 230) anzuzeigen, deren Relevanzwert größer als ein vorgegebener Relevanz-Schwellwert ist.

6. Informationssystem nach Anspruch 4 oder 5 das zusätzlich einen Historienspeicher (370) umfasst, der eine Historie der bisher identifizierten Komponenten-Datensätzen (1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180) enthält, und wobei die Relevanzwertbestimmungsvorrichtung (340) ausgebildet ist, den Relevanzwert eines Dokumenten-Datensatzes (210, 220, 230) anhand der

Anzahl seiner Dokumenten-Verknüpfungen (291 , 292, 293, 294) mit den bisher identifizierten Komponenten-Datensätzen (1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180) zu bestimmen.

7. Informationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, das zusätzlich wenigstens eine Diagnosevorrichtung (370) aufweist, die mit einer Auswertevorrichtung (330) verbunden und ausgebildet ist, um auf Grundlage der ausgewählten Dokumenten-Datensätze (210, 220, 230) automatisch wenigstens einen Diagnoseschritt vorzunehmen.

8. Informationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Komponenten-Verknüpfungsvorrichtung (105) eine Eingabevorrichtung (106) aufweist, die es ermöglicht, Komponenten-Datensätze (1 10, 120, 130, 140, 150,

160, 170, 180) durch manuelle Eingabe miteinander zu verknüpfen, indem im Komponenten-Verknüpfungsspeicher (1 1 1 , 121 , 131 , 141 , 151 , 161 , 171 , 181 ) eine Komponenten-Verknüpfung (191 , 192) zwischen einem ersten Komponen- ten-Datensatz (1 10) und einem zweiten Komponenten-Datensatz (130, 140) angelegt wird.

9. Informationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Komponenten-Verknüpfungsvorrichtung (105) ausgebildet ist, um Einträge (1 13) in einem ersten Komponenten-Datensatz (1 10) mit Einträgen (123, 133, 143, 153, 163, 173, 183) in anderen Komponenten-Datensätzen (120, 130, 140, 150, 160, 170, 180) zu vergleichen und, wenn eine Übereinstimmung zwischen wenigstens einem Eintrag (1 13) im ersten Komponenten-Datensatz (1 10) mit wenigstens einem Eintrag (133, 143) in einem zweiten Komponenten-Datensatz (130, 140) festgestellt wird, im Komponenten-Verknüpfungsspeicher (1 1 1 , 121 , 131 , 141 , 151 , 161 , 171 , 181 ) eine Komponenten-Verknüpfung (191 , 192) zwischen dem ersten Komponenten-Datensatz (1 10) und dem zweiten

Komponenten-Datensatz (130, 140) anzulegen.

10. Informationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei der Dokumenten-Speicher (200) zusätzlich wenigstens einen

Dokumenten-Markierungsspeicher (214, 224, 234) aufweist, der einem Eintrag (213, 223, 233) in einem Dokumenten-Datensatz (210, 220, 230) zuordbar und zur Speicherung wenigstens eines Dokumenten-Markierungswertes ausgebildet ist.

1 1 . Informationssystem nach Anspruch 10,

wobei der wenigstens eine Dokumenten-Verknüpfungsspeicher (21 1 ,

221 , 231 ) zusätzlich wenigstens einen Verknüpfungs-Markierungsspeicher (212,

222, 225, 232) umfasst, der einer Dokumenten-Verknüpfung (291 , 292, 293, 294) zuordbar und zur Speicherung wenigstens eines Verknüpfungs-Markierungs- wertes ausgebildet ist.

12. Informationssystem nach Anspruch 1 1 , wobei die Dokumenten-Ver- knüpfungsvorrichtung (205) so ausgebildet ist, dass sie, wenn von der Vergleichsvorrichtung (206) eine Übereinstimmung zwischen einem Eintrag (213,

223, 233) in einem Dokumenten-Datensatz (210, 220, 230) und einem Eintrag (1 13, 123, 133, 143, 153, 163, 173, 183) in einem Komponenten-Datensatz (1 10,

120, 130, 140, 150, 160, 170, 180) festgestellt worden ist und dem Eintrag (213, 223, 233) im Dokumenten-Datensatz (210, 220, 230), für den eine Übereinstimmung festgestellt worden ist, ein Dokumenten-Markierungsspeicher (214, 224, 234) zugeordnet ist, der Dokumenten-Verknüpfung (291 , 292, 293, 294), die aufgrund der Übereinstimmung angelegt worden ist, einen Verknüpfungs-Markie- rungsspeicher (212, 222, 225, 232) zuordnet und einen Wert aus dem Dokumen- ten-Markierungsspeicher (214, 224, 234), der dem Eintrag (213, 223, 233) des Dokumenten-Datensatzes (210, 220, 230), für den die Übereinstimmung festgestellt worden ist, zugeordnet ist, in dem der Dokumenten-Verknüpfung (291 , 292, 293, 294) zugeordneten Verknüpfungs-Markierungsspeicher (212, 222, 225, 232) speichert.

13. Verfahren zum Betrieb eines Informationssystems nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Verfahren umfasst, wenigstens einen Komponenten-Datensatz (170) im

Komponentenspeicher (100) anzulegen und den neu angelegten Komponenten- Datensatz (170) mit wenigstens einem anderen im Komponentenspeicher (100) angelegten Komponenten-Datensatz (160, 180) zu verknüpfen; und/oder wenigstens einen Dokumenten-Datensatz (220) im Dokumentenspeicher (200) anzulegen, und Einträge in dem neu angelegten Dokumenten-Datensatz (220) mit den Einträgen in den Komponenten-Datensätzen (1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180) zu vergleichen und, wenn eine Übereinstimmung zwischen wenigstens einem Eintrag im Dokumenten-Datensatz (220) und wenigsten einem Eintrag in einem der Komponenten-Datensätze (1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180) festgestellt wird, eine Dokumenten-Verknüpfung (291 , 292, 293, 294) zwischen dem jeweiligen Dokumenten-Datensatz (210, 220, 230) und dem entsprechenden Komponenten-Datensatz (1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180) anzulegen.

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Verknüpfen der Komponenten- Datensätze (160, 170, 180) umfasst, Einträge in einem ersten Komponenten- Datensatz (170) mit Einträgen in anderen Komponenten-Datensätzen (160, 180) zu vergleichen und, wenn eine Übereinstimmung zwischen wenigstens einem Eintrag im ersten Komponenten-Datensatz (170) mit wenigstens einem Eintrag in einem zweiten Komponenten-Datensatz (160, 180) festgestellt wird, in wenigstens einem Komponenten-Verknüpfungsspeicher (161 , 171 , 181 ) eine Komponenten-Verknüpfung (195, 197) zwischen dem ersten Komponenten- Datensatz (170) und dem zweiten Komponenten-Datensatz (160, 180) anzulegen.

15. Verfahren des Auswählens von Informationen aus einem Informationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , wobei das Verfahren umfasst: i) wenigstens einen ersten Dokumenten-Datensatz (210, 230) auszuwählen; ii) wenigstens einen mit dem wenigstens einen ersten Dokumenten- Datensatz (210, 230) verknüpften ersten Komponenten-Datensatz (1 10, 180) zu identifizieren; iii) wenigstens einen mit den identifizierten ersten Komponenten- Datensätzen (1 10) verknüpften zweiten Komponenten-Datensatz (130, 140, 150, 170) zu identifizieren; und iv) wenigstens einen mit dem identifizierten zweiten Komponenten- Datensatz (130, 140, 150, 170) verknüpften zweiten Dokumenten-Datensatz (220) auszuwählen.

Description:
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Titel

INFORMATIONSSYSTEM UND VERFAHREN ZUM AUSWÄHLEN UND WIEDERGEBEN VON INFORMATIONEN, INSBESONDERE ZUM

EINSATZ IM WERKSTATTBEREICH

Die Erfindung betrifft ein Informationssystem und ein Verfahren zum Auswählen und Wiedergeben von Informationen, insbesondere zur Unterstützung von Mitarbeitern in Kraftfahrzeugwerkstätten.

Stand der Technik

Im Stand der Technik sind Informationssysteme bekannt, die den Mitarbeitern in einer Werkstatt auf Anfrage Informationen zur Verfügung stellen, die für die Diagnose und Reparatur von Kraftfahrzeugen relevant sind.

DE 195 23 483 A1 offenbart eine rechnergestützte Fehlerdiagnoseeinheit für ein komplexes System, die sich insbesondere für Kraftfahrzeuge eignet und eine Wissensbasis mit einem Strukturmodell, einem Wirkungsmodell und einem Fehlermodell enthält.

DE 103 23 390 A1 beschreibt eine Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMI) für ein Diagnosesystem zur Diagnose eines technischen Systems mit einer Wissensbasis und einem Diagnoseprogramm, das ein erstes Diagnoseergebnis in Form eines initialen Datenpaketes bereitstellt, mit einem Datenkonverter, der anhand einer Konverter-Konfiguration das initiale Datenpaket in eine XML-Struktur umwandelt und als XML-Datei abspeichert, einem Datenvervollständiger, der die Daten der XML-Datei analysiert und anhand der Daten des initialen Datenpaketes oder nach Setzen einer manuellen Anforderung weitere Daten (Request) aus dem zu diagnostizierenden technischen System ausliest und nach einer Konvertierung mittels einer Vervollständiger-Konfiguration der XML-Datei hinzuspeichert, und einer Visualisierung der in der XML-Datei abgespeicherten XML- Elemente in Form einer interaktiven Benutzeroberfläche.

Weitere Informationsmanagement- und/oder Diagnosesysteme, insbesondere zum Einsatz im Werkstattbereich, sind in US 2009/193053, US 6 330 499 und US 6 542 799 offenbart. - -

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Auswählen und Wiedergeben von in einer Datenbank gespeicherten Informationen, insbesondere von Diagnose- und/oder Reparaturinformationen für den Kfz-Werkstattbereich, zu optimieren und dafür ein geeignetes, verbessertes Informationssystem zur Verfügung zu stellen.

Ein erfindungsgemäßes Informationssystem, das insbesondere zum Einsatz in einer KfZ-Werkstatt vorgesehen ist, hat wenigstens einen Komponentenspeicher, der zur Speicherung von Komponenten-Datensätzen ausgebildet ist und wenigstens einen Komponenten-Verknüpfungsspeicher, der zur Speicherung von Komponenten-Verknüpfungen zwischen wenigstens zwei Komponenten- Datensätzen ausgebildet ist; eine Komponenten-Verknüpfungsvorrichtung, die ausgebildet ist, um im Komponenten-Verknüpfungsspeicher wenigstens eine Komponenten-Verknüpfung anzulegen, wobei jede Komponenten-Verknüpfung wenigstens zwei Komponenten-Datensätze miteinander verknüpft; wenigstens einen Dokumentenspeicher, der zur Speicherung von Dokumenten-Datensätzen ausgebildet ist und wenigstens einen Dokumenten-Verknüpfungsspeicher, der zur Speicherung wenigstens einer Dokumenten-Verknüpfung zwischen wenigstens einem Dokumenten-Datensatz und wenigstens einem Komponenten- Datensatz ausgebildet ist; und eine Dokumenten-Verknüpfungsvorrichtung, die ausgebildet ist, um in den Dokumenten-Datensätzen Einträge für Komponenten, für die im Komponentenspeicher wenigstens ein Komponenten-Datensatz vorhanden ist, insbesondere anhand ihrer semantischen Auszeichnung zu identifizieren und im Dokumenten-Verknüpfungsspeicher eine Dokumenten- Verknüpfung mit dem entsprechenden Komponenten-Datensatz anzulegen.

Dazu umfasst die Dokumenten-Verknüpfungsvorrichtung eine Vergleichsvorrichtung, die ausgebildet ist, um Einträge in den Dokumenten-Datensätzen mit Einträgen in den Komponenten-Datensätzen zu vergleichen, und die Dokumen- ten-Verknüpfungsvorrichtung ist ausgebildet, in wenigstens einem Dokumenten- Verknüpfungsspeicher eine Dokumenten-Verknüpfung zwischen dem jeweiligen Dokumenten-Datensatz und dem entsprechenden Komponenten-Datensatz anzulegen, wenn von der Vergleichsvorrichtung eine Übereinstimmung zwischen den Einträgen festgestellt worden ist. - -

Das erfindungsgemäße Informationssystem umfasst darüber hinaus eine

Dokumentenzugriffsvorrichtung mit wenigstens einer Eingabevorrichtung, die ausgebildet ist, um wenigstens eine Eingabe zu empfangen; einer Dokumenten- auswahlvorrichtung, die ausgebildet ist, um auf Grundlage wenigstens einer Eingabe einen oder mehrere erste Dokumenten-Datensätze aus dem

Dokumentenspeicher auszuwählen; und einer Auswertevorrichtung.

Die Auswertevorrichtung ist ausgebildet, um in einem ersten Schritt erste Komponenten-Datensätze zu identifizieren, die mit dem wenigstens einem ersten Dokumenten-Datensatz verknüpft sind; in einem zweiten Schritt zweite Komponenten-Datensätze zu identifizieren, die mit den im ersten Schritt identifizierten ersten Komponenten-Datensätzen verknüpft sind; und in einem dritten Schritt zweite Dokumenten-Datensätze zu identifizieren, die mit den im zweiten Schritt identifizierten zweiten Komponenten-Datensätzen verknüpft sind.

Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren des Erstellens und/oder Pflegens eines erfindungsgemäßen Informationssystems, wobei das Verfahren umfasst, im Komponentenspeicher wenigstens einen Komponenten-Datensatz anzulegen und den neu angelegten Komponenten-Datensatz mit wenigstens einem anderen im Komponentenspeicher angelegten Komponenten-Datensatz zu verknüpfen; und/oder wenigstens einen Dokumenten-Datensatz im Dokumentenspeicher anzulegen, und Einträge in dem neu angelegten Dokumenten-Datensatz mit den Einträgen in den Komponenten-Datensätzen zu vergleichen, und, wenn eine Übereinstimmung zwischen wenigstens einem Eintrag im Dokumenten- Datensatz und wenigsten einem Eintrag in einem der Komponenten-Datensätze festgestellt wird, eine Dokumenten-Verknüpfung zwischen dem jeweiligen Dokumenten-Datensatz und dem entsprechenden Komponenten-Datensatz anzulegen. Die Erfindung umfasst darüber hinaus auch ein Verfahren zum Auswählen von

Informationen aus einem Informationssystem, wobei das Verfahren einschließt, in einem ersten Schritt wenigstens einen ersten Dokumenten-Datensatz auszuwählen; in einem zweiten Schritt wenigstens einen mit dem wenigstens einen ersten Dokumenten-Datensatz verknüpften ersten Komponenten- Datensatz zu identifizieren; in einem dritten Schritt, wenigstens einen mit den identifizierten ersten Komponenten-Datensätzen verknüpften zweiten

Komponenten-Datensatz zu identifizieren und in einem vierten Schritt wenigstens - - einen mit dem identifizierten zweiten Komponenten-Datensätzen verknüpften zweiten Dokumenten-Datensatz zu identifizieren.

Die Identifikation und Zuordnung von Einträgen in den Dokumenten, die Kompo- nenten bezeichnen, für die Einträge im Komponentenspeicher existieren, erfolgt erfindungsgemäß anhand ihrer semantischen Auszeichnung, d.h. der Verwendung definierter Begriffe für die Komponenten, wobei die Begriffe sowohl in den Komponenten-Datensätzen als auch in den Dokumenten-Datensätzen einheitlich verwendet werden. In der Folge kann auf feste Links, die einer„href-Referenzie- rung" in HTML entsprechen würden, vollständig verzichtet werden. Die Ergebnisse sind sowohl inhaltlich als auch in der Interaktion, d.h. durch ein- und ausgehende Links, semantisch klar beschrieben.

Diese Methode ist besonders vorteilhaft wenn es eine sehr hohe Anzahl von sinnvollen Verknüpfungsmöglichkeiten (Verweisen von Dokument A auf B) gibt, die technisch nur mit einem hohen Aufwand spezifiziert/implementiert werden könnten (hoher Kosten/Nutzen-Aufwand) und zudem der Nutzer nicht mit einer hohen Anzahl von Verknüpfungen überfrachtet werden soll. Theoretisch können zwischen n Objekten (n 2 — n) / 2 Verknüpfungen definiert werden. Auch wenn in der Realität nicht alle theoretisch denkbaren Beziehungen eine Bedeutung haben, steigt die Anzahl der Verknüpfungen quadratisch mit der Menge an Objekten/Dokumenten. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Dokumenten-Verknüpfungen, die auf semantischen Auszeichnungen basieren, ist, dass manuellen Pflegearbeiten an historischen Dokumenten, die, insbesondere wenn der Umfang und damit auch die Navigationsmöglichkeiten von Dokumenten steigen, mit einem hohen Aufwand verbunden sind, völlig entfallen können.

In einer Ausführungsform weist das Informationssystem zusätzlich eine

Relevanzwertbestimmungsvorrichtung auf, die ausgebildet ist, um den ausgewählten Dokumenten-Datensätze jeweils wenigstens einen Relevanzwert. Die Anzeigevorrichtung ist dann ausgebildet, die Dokumenten-Datensätze in

Abhängigkeit ihres Relevanzwertes anzuzeigen. Dies erleichtert die Wahrnehmung und Aufnahme der von dem Informationssystem zur Verfügung gestellten Informationen durch den Nutzer, da ihm die wichtigsten Informationen, - - welche die höchste Relevanz aufweisen, zuerst und/oder besonders auffällig angezeigt werden können und der Nutzer nicht selbst feststellen muss, welche der angebotenen Informationen im aktuellen Kontext besonders wichtig sind. Die Anzeigevorrichtung kann insbesondere so ausgebildet sein, dass sie nur

Dokumenten-Datensatze anzeigt, deren Relevanz größer als ein vorgebbarer Schwellwert ist. Auf diese Weise kann sich der Nutzer auf die wichtigsten Informationen konzentrieren und wird nicht durch die Anzeige einer Vielzahl unwichtiger Informationen abgelenkt.

In einer Ausführungsform ist der Relevanz-Schwellwert über eine Relevanz- Schwellwert-Eingabevorrichtung eingebbar und/oder modifizierbar, so dass der Nutzer durch Modifizieren des Schwellwertes die Menge der angezeigten Informationen selbst seinen aktuellen Bedürfnissen entsprechend einstellen kann.

Alternativ oder zusätzlich können die ausgewählten Dokumenten-Datensätze auf- oder absteigend nach ihrem Relevanzwert geordnet angezeigt werden. Das Informationssystem kann zusätzlich einen Historienspeicher umfassen, der eine Historie bisher ausgewählter Komponenten-Datensätze enthält. Die Rele- vanzwertbestimmungsvorrichtung kann in diesem Fall ausgebildet sein, den Relevanzwert auf der Basis der Historie der bisher identifizierten Komponenten- Datensätze zu bestimmen, wie sie im Historienspeicher gespeichert ist. Die Relevanz eines Dokumenten-Datensatzes kann insbesondere anhand der

Anzahl seiner Dokumenten-Verknüpfungen mit den bisher identifizierten

Komponenten-Datensätzen bestimmt werden.

In einer Ausführungsform weist das Informationssystem zusätzlich wenigstens eine Diagnosevorrichtung auf, die mit der Auswertevorrichtung verbunden ist. Die

Auswertevorrichtung ist ausgebildet, auf Grundlage der bisher vorgenommenen Diagnoseschritte eine Eingabe in das Informationssystem vorzunehmen, um im Kontext der Ergebnisse der bisher vorgenommenen Diagnoseschritte

Dokumenten-Datensätze auszuwählen und ggf. auf Grundlage der ausgewählten Dokumenten-Datensätze automatisch weitere Diagnoseschritte und/oder

Reparaturschritte vorzunehmen. Dies ermöglicht es, die Diagnose und/oder Reparatur noch weiter zu automatisieren und zu beschleunigen. - -

In einer Ausführungsform weist die Komponenten-Verknüpfungsvorrichtung eine Eingabevorrichtung auf, die es ermöglicht, Komponenten-Datensätze durch eine manuelle Eingabe miteinander zu verknüpfen. Auf diese Weise können Verknüpfungen zwischen den Komponenten-Datensätzen von menschlichen Experten (Autoren) manuelle vorgenommen und/oder korrigiert werden.

In einer Ausführungsform ist die Komponenten-Verknüpfungsvorrichtung ausgebildet, um Komponenten-Datensätze anhand vorgebbarer Kriterien automatisch miteinander zu verknüpfen. Auf diese Weise kann das Verknüpfen von Komponenten-Datensätzen automatisiert und beschleunigt werden; insbesondere kann ein personal-, zeit- und kostenaufwändiges manuelles Verknüpfen auf Korrekturen und Spezialfälle beschränkt werden.

Dazu ist die Komponenten-Verknüpfungsvorrichtung insbesondere ausgebildet, Einträge in einem ersten Komponenten-Datensatz mit Einträgen in anderen

Komponenten-Datensätzen zu vergleichen und, wenn eine Übereinstimmung zwischen wenigstens einem Eintrag im ersten Komponenten-Datensatz mit wenigstens einem Eintrag in einem zweiten Komponenten-Datensatz festgestellt wird, im Komponenten-Verknüpfungsspeicher eine Komponenten-Verknüpfung zwischen dem ersten Komponenten-Datensatz und dem zweiten Komponenten-

Datensatz anzulegen.

Der Dokumenten-Speicher kann auch wenigstens einen Dokumenten-Markie- rungsspeicher umfassen, der einem Eintrag in einem Dokument zuordbar und zur Speicherung wenigstens eines Dokumenten-Markierungswertes ausgebildet ist. Ein solcher Dokumenten-Markierungsspeicher ermöglicht es, verschiedene Klassen von Einträgen zu definieren und beim Erstellen eines Dokuments mit Hilfe einer Dokumenten-Erstellvorrichtung einem Eintrag in dem Dokument durch manuelles Setzen wenigstens eines Dokumenten-Markierungswertes in einem Dokumenten-Markierungsspeicher, der dem Eintrag in dem Dokument zugeordnet ist, wenigstens einer der Klassen zuzuordnen.

Die Verknüpfungs-Speicher können auch jeweils wenigstens einen Verknüp- fungs-Markierungsspeicher umfassen, der einer Dokumenten-Verknüpfung zuordbar und zur Speicherung wenigstens eines Verknüpfungs-Markierungs- wertes ausgebildet ist. Verknüpfungs-Markierungsspeicher ermöglichen es, verschiedene Verknüpfungsklassen von Dokumenten-Verknüpfungen zu definieren und eine Dokumenten-Verknüpfung durch Setzen wenigstens eines - -

Verknüpfungs-Markierungswertes in einem der Dokumenten-Verknüpfung zugeordneten Verknüpfungs-Markierungsspeicher einer der Verknüpfungsklassen zuzuordnen. Dazu ist die Dokumenten-Verknüpfungsvorrichtung so ausgebildet, dass sie, wenn von der Vergleichsvorrichtung eine Übereinstimmung zwischen einem Eintrag in einem Dokumenten-Datensatz und einem Eintrag in einem Komponenten-Datensatz festgestellt worden ist und dem Eintrag im Dokumenten- Datensatz, für den eine Übereinstimmung festgestellt worden ist, ein

Dokumenten-Markierungsspeicher zugeordnet ist, der aufgrund der Übereinstimmung angelegten Dokumenten-Verknüpfung einen Verknüpfungs-Markierungs- speicher zuordnet und einen Wert aus dem Dokumenten-Markierungsspeicher, der dem Eintrag des Dokumenten-Datensatzes, für den eine Übereinstimmung festgestellt worden ist, zugeordnet ist, in dem der Dokumenten-Verknüpfung zugeordneten Verknüpfungs-Markierungsspeicher speichert.

Eine erste Verknüpfungsklasse kann beispielsweise Dokumenten-Verknüpfungen von Dokumenten mit Komponenten-Datensätze enthalten, die sich auf Komponenten beziehen, die im jeweiligen Dokumenten-Datensatz beschrieben werden, d.h. die Beschreibungsgegenstand des Dokumenten-Datensatzes sind.

Eine zweite Verknüpfungsklasse kann Dokumenten-Verknüpfungen mit denjenigen Komponenten-Datensätze umfassen, die sich auf Komponenten beziehen, die im jeweiligen Dokumenten-Datensatz erwähnt werden, ohne dort beschrieben zu werden.

Figurenbeschreibung

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figuren näher erläutert:

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Informationssystems. Figur 2 zeigt schematisch den Ablauf der fortlaufenden Bestimmung der

Relevanz von Dokumenten in einem sich verändernden Kontext. - -

Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Informationssystems.

Ein erfindungsgemäßes Informationssystem hat wenigstens einen Komponenten- Speicher 100, in dem Komponenten-Datensätze 1 10, 120, 130, 140, 150, 160,

170, 180 gespeichert sind. Die Komponenten-Datensätze 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 enthalten Informationen über wenigstens eine Komponente, beispielsweise eine Drosselklappe eines Kraftfahrzeugs. Das Informationssystem umfasst zusätzlich wenigstens einen Komponenten-Verknüpfungsspeicher 121 , 131 , 141 , 151 , 161 , 171 , 181 , der zur Speicherung wenigstens einer Komponenten-Verknüpfung 191 -197 vorgesehen ist. Eine Komponenten-Verknüpfung 191 -197 verknüpft wenigstens zwei Komponenten-Datensätze 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180, die im Komponentenspeicher 100 gespeichert sind, miteinander.

Um Komponenten-Verknüpfungen 191 -197 zwischen Komponenten-Datensätzen 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 herzustellen, weist das

Informationssystem insbesondere eine Komponenten-Verknüpfungsvorrichtung 105 auf, die ausgebildet ist, zwei oder mehr Komponenten-Datensätze 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 auszuwählen und miteinander zu verknüpfen, indem in den Komponenten-Verknüpfungsspeichern 1 1 1 , 121 , 131 , 141 , 151 , 161 , 171 , 181 der miteinander zu Verknüpftenden Komponenten-Datensätze 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 jeweils eine Komponenten-Verknüpfung auf einen zu verknüpfenden Datensatz 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 angelegt wird.

Das Verknüpfen kann anhand verschiedener, vorgebbarer Kriterien erfolgen. Ein mögliches Kriterium für eine Komponenten-Verknüpfung ist das Kriterium

"enthält", wonach ein Komponenten-Datensatz 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 mit denjenigen Komponenten-Datensätzen 1 10, 120, 130, 140, 150,

160, 170, 180 verknüpft wird, die Komponenten zugeordnet sind, die in der durch einen ersten Komponenten-Datensatz 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 beschriebenen Komponente 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 enthalten sind.

Handelt es sich bei dem ersten Komponenten-Datensatz 1 10 beispielsweise um den Komponenten-Datensatz 1 10, der dem Motor eines Kraftfahrzeugs zugeordnet ist, so wird dieser erste Komponenten-Datensatz 1 10 aufgrund des„enthält"- - -

Kriteriums mit weiteren Komponenten-Datensätzen 130, 140 verknüpft, die sich z.B. auf eine Kurbelwelle, Zylinderköpfe, Einlass- und/oder Auslassventile, Einspritzventile, Zündvorrichtungen usw. beziehen.

Neben oder anstelle der "enthälf'-Verknüpfung sind auch andere Verknüpfungskriterien, wie beispielsweise das Kriterium "ist verbunden mit", möglich. Auch Komponenten-Datensätze 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 für synonyme Begriffe, welche die gleiche Komponente bezeichnen, können aufgrund eines zusätzlichen Kriteriums„ist synonym" miteinander verknüpft werden.

Die Komponenten-Verknüpfungsvorrichtung 105 ist insbesondere auch mit einer Eingabevorrichtung 106 verbunden, die es ermöglicht, manuell Verknüpfungskriterien einzugeben und/oder auszuwählen. Die Eingabevorrichtung 106 kann auch so ausgebildet sein, dass sie es einem Nutzer zu ermöglichen, manuell Komponenten-Verknüpfungen 191 -197 zwischen Komponenten-Datensätzen 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 vorzunehmen, zu löschen und/oder zu korrigieren.

Wenn in dem Komponentenspeicher 100 zusätzliche Komponenten-Datensätze 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 für weitere Komponenten angelegt werden, können die Komponenten-Verknüpfungen 191 -197 der neuen

Komponenten-Datensätze 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 mit den bereits im Komponenten-Datenspeicher 100 vorhandenen Komponenten-Datensätzen 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 sofort beim Anlegen des neuen

Komponenten-Datensatzes 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 oder auch später manuell und/oder automatisiert hergestellt werden.

Idealerweise ist der Inhalt des Komponentenspeichers 100 in dem Sinne vollständig, dass er für alle im Einsatzbereich des Informationssystems möglicher- weise vorhandenen Komponenten wenigstens einen Komponenten-Datensatz

1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 und alle relevanten Komponenten- Verknüpfungen 191 -197 zwischen den im Komponentenspeicher 100 gespeicherten Komponenten-Datensätzen 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 enthält.

Das Informationssystem hat auch einen Dokumentenspeicher 200, in dem Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 gespeichert sind. Dabei weist jeder der Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 wenigstens einen Dokumenten-Verknüp- - - fungsspeicher 21 1 , 221 , 231 auf, der zur Speicherung von wenigstens einer Dokumenten-Verknüpfung 291 , 292, 293, 294 zwischen jeweils einem

Dokumenten-Datensatz 210, 220, 230 und wenigstens einem Komponenten- Datensatz 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 im Komponentenspeicher 100 vorgesehen ist.

Der Dokumenten-Speicher 200 weist zusätzlich wenigstens einen Dokumenten- Markierungsspeicher 214, 224, 234 auf. Jeder Dokumenten-Markierungsspeicher 214, 224, 234 ist einem Eintrag 213, 223, 233 in einem Dokumenten-Datensatz 210, 220, 230 zuordbar und zur Speicherung wenigstens eines Dokumenten- Markierungswertes ausgebildet. Ein solcher Dokumenten-Markierungsspeicher 214, 224, 234 ermöglicht es, verschiedene Klassen von Einträgen zu definieren und beim Erstellen eines Dokuments 210, 220, 230 mit Hilfe einer Dokumenten- Erstellvorrichtung durch manuelles Setzen wenigstens eines Dokumenten- Markierungswertes in einem Dokumenten-Markierungsspeicher 214, 224, 234, der einem Eintrag in einem Dokument 210, 220, 230 zugeordnet ist, den jeweiligen Eintrag wenigstens einer der Klassen zuzuordnen.

Eine erste Klasse kann beispielsweise Einträge 213, 223, 233 umfassen, die sich auf Komponenten beziehen, die im jeweiligen Dokumenten-Datensatz 210, 220, 230 beschrieben werden, d.h. die Beschreibungsgegenstand des jeweiligen Dokumenten-Datensatzes 210, 220, 230 sind.

Eine zweite Klasse kann Einträge 213, 223, 233 umfassen, die sich auf Komponenten beziehen, die im jeweiligen Dokumenten-Datensatz 210, 220, 230 erwähnt werden, ohne dort beschrieben zu werden.

Der wenigstens eine Dokumenten-Verknüpfungsspeicher 21 1 , 221 , 231 umfasst zusätzlich wenigstens einen Verknüpfungs-Markierungsspeicher 212, 222, 225, 232, der einer Dokumenten-Verknüpfung 291 , 292, 293, 294 zuordbar und zur Speicherung wenigstens eines Verknüpfungs-Markierungswertes ausgebildet ist. Derartige Verknüpfungs-Markierungsspeicher 212, 222, 225, 232 ermöglichen es, verschiedene Verknüpfungsklassen von Dokumenten-Verknüpfungen 291 , 292, 293, 294 zu definieren und wenigstens eine Dokumenten-Verknüpfung 291 , 292, 293, 294 wenigstens einer der Verknüpfungsklassen zuzuordnen. Die Zuordnung erfolgt, indem einer der Verknüpfungs-Markierungsspeicher 212, 222, 225, 232 einer Dokumenten-Verknüpfung 291 , 292, 293, 294 zugeordnet wird und in dem der Dokumenten-Verknüpfung 291 , 292, 293, 294 zugeordneten Ver- - - knüpfungs-Markierungsspeicher 212, 222, 225, 232 wenigstens ein

Verknüpfungs-Markierungswert gespeichert wird.

Eine erste Verknüpfungsklasse kann beispielsweise Dokumenten-Verknüpfungen 291 , 292, 293, 294 mit Komponenten-Datensätzen 1 10, 120, 130, 140, 150, 160,

170, 180 enthalten, die sich auf Komponenten beziehen, die im jeweiligen Dokumenten-Datensatz 210, 220, 230 beschrieben werden, d.h. die

Beschreibungsgegenstand des Dokumenten-Datensatzes 210, 220, 230 sind.

Eine zweite Verknüpfungsklasse kann Dokumenten-Verknüpfungen 291 , 292, 293, 294 mit denjenigen Komponenten-Datensätzen 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 umfassen, die sich auf Komponenten beziehen, die im jeweiligen Dokumenten-Datensatz 210, 220, 230 erwähnt werden, ohne dort beschrieben zu werden.

Das Informationssystem umfasst auch eine Dokumenten-Verknüpfungsvorrich- tung 205 mit einer Vergleichsvorrichtung 206, die ausgebildet ist, den Inhalt der Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 zu analysieren, und insbesondere den Inhalt von Dokumenten-Datensätzen 210, 220, 230 mit dem Inhalt von Komponenten-Datensätze 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 zu vergleichen, um für Komponenten, die in einem der Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 erwähnt werden, im jeweiligen Dokumenten-Verknüpfungsspeicher 21 1 , 221 , 231 eine Dokumenten-Verknüpfung 291 , 292, 293, 294 mit dem der jeweiligen Komponente zugeordneten Komponenten-Datensatz 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 anzulegen.

Die Dokumenten-Verknüpfungsvorrichtung 205 kann so ausgebildet sein, dass sie, wenn von der Vergleichsvorrichtung 206 eine Übereinstimmung zwischen einem Eintrag 213, 223, 233 in einem Dokumenten-Datensatz 210, 220, 230 und einem Eintrag 1 13, 123, 133, 143, 153, 163, 173, 183 in einem Komponenten-

Datensatz 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 festgestellt worden ist und dem Eintrag 213, 223, 233 im Dokumenten-Datensatz 210, 220, 230, für den die Übereinstimmung festgestellt worden ist, ein Dokumenten-Markierungsspeicher 214, 224, 234 zugeordnet ist, der Dokumenten-Verknüpfung 291 , 292, 293, 294, die aufgrund der festgestellten Übereinstimmung angelegt worden ist, einen

Verknüpfungs-Markierungsspeicher 212, 222, 225, 232 zuordnet und einen Wert aus dem Dokumenten-Markierungsspeicher 214, 224, 234, der dem Eintrag 213, 223, 233 des Dokumenten-Datensatzes 210, 220, 230, für den die Überein- - -

Stimmung festgestellt worden ist, zugeordnet ist, in dem der Dokumentenverknüpfung 291 , 292, 293, 294 zugeordneten Verknüpfungs-Markierungs- speicher 212, 222, 225, 232 speichert. Das Verknüpfen erfolgt somit erfindungsgemäß, anders als es aus dem Stand der Technik bekannt ist, nicht dadurch, dass der Nutzer bzw. Autor beim Anlegen eines Dokumenten-Datensatzes 210, 220, 230 eine feste Verknüpfung („Link") eines Elementes im Dokumenten-Datensatz 210, 220, 230 mit wenigstens einem Komponenten-Datensatz 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 anlegt, sondern dadurch, dass die Dokumenten-Verknüpfungsvorrichtung 205 die Dokumenten-

Datensätze 210, 220, 230 im Dokumentenspeicher 200 analysiert; Komponenten, die in wenigstens einem der Komponenten-Datensätze 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 enthalten sind und in wenigstens einem der Dokumenten- Datensätze 210, 220, 230 genannt und insbesondere beschrieben werden, aufgrund ihrer klaren semantischen Auszeichnung, das heißt dadurch, dass für die einzelnen Komponenten ausschließlich definierte Bezeichnungen verwendet werden, identifiziert, und in dem Dokumenten-Verknüpfungsspeicher 21 1 , 221 , 231 , der dem jeweiligen Dokument 210, 220, 230 zugeordnet ist, eine Dokumen- ten-Verknüpfung 291 , 292, 293, 294 mit dem Komponenten-Datensatz 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180, der zu der jeweiligen Komponente gehört, anlegt.

Das Anlagen der Dokumenten-Verknüpfungen 291 , 292, 293, 294 wird auf diese Weise gegenüber dem Stand der Technik vereinfacht und kann insbesondere automatisiert werden. Die Autoren der Dokumente 210, 220, 230 werden so von der Aufgabe, selbst geeignete Dokumenten-Verknüpfungen 291 , 292, 293, 294 anlegen zu müssen, entlastet.

Darüber hinaus wird die Flexibilität des Informationssystems erhöht, da dass Auswerten der Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 an jeweils aktuelle, veränderliche Anforderungen angepasst werden kann; und insbesondere auch

Komponenten-Verknüpfungen mit neu im Komponentenspeicher 100 angelegten Komponenten-Datensätzen 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 schnell und zuverlässig, und insbesondere automatisch, erzeugt werden können. Ein erfindungsgemäßes Informationssystem weist auch eine Dokumentenzu- griffsvorrichtung 300 auf, die ausgebildet ist, um einem Nutzer den Zugriff auf die im Dokumentenspeicher 200 gespeicherten Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 und die im Komponentenspeicher 100 gespeicherten Komponenten- - -

Datensätze 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 zu ermöglichen und ihren Inhalt dem Nutzer zur Verfügung zu stellen.

Dazu weist die Dokumentenzugriffsvorrichtung 300 wenigstens eine

Eingabevorrichtung 310 auf, die ausgebildet ist, um wenigstens eine Eingabe, die beispielsweise eine Suchanfrage von einem Benutzer oder eine Eingabe von einem Diagnosegerät sein kann, entgegenzunehmen.

Die Dokumentenzugriffsvorrichtung 300 weist darüber hinaus eine Dokumenten- auswahlvorrichtung 320 auf, die ausgebildet ist, um auf Grundlage der wenigstens einen Eingabe (z.B. einer Suchanfrage) einen oder mehrere

Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 aus dem Dokumentenspeicher 200 auszuwählen. Insbesondere werden dabei Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 ausgewählt, die im Hinblick auf den durch die Eingabe vorgegebenen aktuelle Kontext als besonders relevant erscheinen. Die Bestimmung der

Relevanz der Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 wird später unter

Bezugnahme auf die Fig. 2 im Detail beschrieben.

Nachdem auf diese Weise ein Satz erster Dokumente 210, 230 ausgewählt worden ist, werden die Dokumenten-Verknüpfungsspeicher 21 1 , 231 der ausgewählten ersten Dokumente 210, 230 ausgewertet, um diejenigen

Komponenten-Datensätze 1 10, 180 im Komponentenspeicher 100 als erste Komponenten-Datensätze 1 10, 180 zu identifizieren, die mit wenigstens einem der ersten ausgewählten Dokumenten-Datensätze 210, 230 verknüpft sind.

Die Dokumentenauswahlvorrichtung 300 identifiziert dann zweite Komponenten- Datensätze 130, 140, 150, 170 im Komponentenspeicher 100, die mit den ersten Komponenten-Datensätzen 1 10, 180 verknüpft sind, und zweite Dokumente 220, die mit diesen zweiten Komponenten-Datensätzen 130, 140, 150, 170 verknüpft sind.

Auf diese Weise können durch eine Ausgabevorrichtung 350, die ebenfalls Bestandteil der Dokumentenzugriffsvorrichtung 300 ist, in einem ersten Schritt nicht nur Inhalte der von der Dokumentenauswahlvorrichtung 320 ausgewählten Dokumenten-Datensätze 210, 230, die sich unmittelbar aus der über die Eingabevorrichtung 310 eingegebenen Suchanfrage ergeben, angezeigt werden, sondern es können auch zweite Dokumente-Datensätze 220, die durch erste und zweite Komponenten-Datensätze 1 10, 130, 140, 150, 170, 180, die in den je- - - weiligen Dokumenten-Datensätzen 210, 220, 230 genannt und im Komponentenspeicher 100 miteinander verknüpft sind, miteinander verknüpft sind, angezeigt werden, so dass dem Nutzer zusätzlich in den zweiten Dokumenten- Datensätzen 220 enthaltene Informationen, die sich nicht unmittelbar aus der ursprünglichen Eingabe (Suchanfrage) ergeben, angezeigt und zur Verfügung gestellt werden können, um die weitere Arbeit, insbesondere Diagnose und/oder Reparatur, zu erleichtern.

Zwischen der Auswertevorrichtung 330 und der Anzeigevorrichtung 350 kann zusätzlich eine Relevanzwertbestimmungsvorrichtung 340 vorgesehen sein, welche den von der Auswertevorrichtung 330 ausgewählten Dokumenten- Datensätze 210, 220, 230 anhand vorgegebener bzw. vorgebbarer Kriterien mit einem Relevanzwert versieht. Dazu kann das Informationssystem insbesondere einen Historienspeicher 370 umfassen, der die Historie bisher ausgewählter Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 enthält, und die Relevanzwertbestimmungsvorrichtung 340 ist ausgebildet, den Relevanzwert eines Dokumenten-Datensatzes 210, 220, 230 auf der Basis der Historie der bisher identifizierten Komponenten-Datensätze 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180, insbesondere anhand der Anzahl der

Dokumenten-Verknüpfungen 291 , 292, 293, 294 des Dokumenten-Datensatzes 210, 220, 230 mit den bisher identifizierten Komponenten-Datensätzen 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180, zu bestimmen. Die Ausgabevorrichtung 350 ist ausgebildet, die ausgewählten Dokumenten-

Datensätze 210, 220, 230 nach ihrem jeweiligen Relevanzwert geordnet und/oder nur diejenigen Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 auszugeben bzw. anzuzeigen, deren Relevanzwert einen vorgegebenen Wert überschreitet. Auf diese Weise kann die Ausgabe auf die wichtigsten Informationen konzentriert und somit übersichtlicher gestaltet werden. Insbesondere kann über eine

Relevanz-Schwellwert-Eingabevorrichtung 360 ein Relevanzschwellwert vorgegeben werden, der überschritten sein muss, damit Informationen aus einem entsprechenden Dokumenten-Datensatz 210, 220, 230 von der Ausgabevorrichtung 350 ausgegeben werden.

Die auf diese Weise ausgewählten Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 können darüber hinaus auch Anweisungen bzw. Vorschläge für zusätzliche Diagnose- und/oder Arbeitsschritte enthalten, die auf der Ausgabevorrichtung - -

350 angezeigt oder von einem geeignet ausgebildeten Diagnosegerät 370, das funktional mit der Auswertevorrichtung 330 verbunden ist, gegebenenfalls nach einer Bestätigung durch den Nutzer, ausgeführt werden. Die Ergebnisse solcher zusätzlicher Diagnoseschritte können der Eingabevorrichtung 310 zugeführt werden und so als neue Eingabewerte für eine zusätzliche Dokumentenauswahl durch die Dokumentenauswahlvorrichtung 320 dienen.

Auf diese Weise kann der Benutzer durch das Informationssystem effektiv durch eine vollständige Diagnose und/oder Reparatur geführt werden und/oder die Diagnose bzw. Reparatur kann bei einer entsprechenden Kopplung des

Diagnosesystems mit einem geeigneten Diagnosegerät 370 weitgehend automatisiert erfolgen, indem das Diagnosegerät 370 seine Mess- und/oder Diagnoseergebnisse an das Informationssystem übermittelt und das

Informationssystem auf Grundlage der Mess- und/oder Diagnoseergebnisse geeignete Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 auswählt, die Anweisungen bzw. Vorschläge für weitere Diagnoseschritte enthalten, die dann von dem Diagnosegerät 370 automatisch ausgeführt werden können.

Im Folgenden wird ein konkretes Anwendungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Informationssystem für die Kfz-Diagnose beschrieben.

Für die folgende Beschreibung wird angenommen, dass alle zur Diagnose, Reparatur und Durchführung von Wartungsarbeiten eines Kraftfahrzeugs notwendigen Informationen und Funktionen im Dokumentenspeicher 200 in einer Anzahl von Dokumenten-Datensätzen 210, 220, 230 vorliegen, die erfindungsgemäß strukturiert ausgezeichnet und, wie im Zusammenhang mit der Figur 1 beschrieben, mit Komponenten-Datensätzen 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 verknüpft sind, die im Komponentenspeicher 100 gespeichert sind und die Kfz-Komponenten beschreiben.

Die Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 weisen jeweils wenigstens einen Titel auf und sind durch ihre(n) Titel in verschiedene Inhaltstypen klassifiziert. Die Inhaltstypen umfassen beispielsweise: Testablauf, Systemfehler-Umgebung, Zuordnung von Symptomen, Informationen über Warnungen, Diagramm elektrischer Anschlüsse, Installationsposition; Beschreibung des Ein- und

Ausbaus, technische Beschreibung, Anzugsdrehmomente, Zuordnung von Anschlüssen, hydraulische und/oder pneumatische Verbindungsdiagramme, ECU-Kommunikation und Auslesen aktueller Werte. - -

Jeder dieser Inhaltstypen kann u.a. folgende Inhalte aufnehmen: strukturierten Text (Absätze, Tabellen, Listen uvm); Bilder; und aktive Inhalte (z.B. die Nutzung von Funktionen der Steuergeräte-Kommunikation über die Kommunikations- schnittsteile des Fahrzeugs).

Jeder der Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 enthält wenigstens einen semantisch ausgezeichneten Bezug auf wenigstens eine Komponente, die Gegenstand eines Komponenten-Datensatzes 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 im Komponentenspeicher 100 ist. Die Summe der im Komponentenspeicher 100 und der im Dokumentenspeicher 200 gespeicherten Daten bildet idealerweise die zugrundeliegende Fahrzeug-Ontologie vollständig ab, d.h. alle Fahrzeugkomponenten und -Systeme, Funktionen der Steuergeräte-Kommunikation (Ist-Werte auslesen, Ansteuerung Stellglieder, Auslesen von Fehlercodes aus den Steuergeräten des Fahrzeugs), Fehler- und DTC-Codes.

Im Folgenden wird beschrieben, wie, d.h. in welcher Reihenfolge, in welchen Zusammenhängen und mit welchen Prioritäten die o.g. Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 dem Nutzer von einer erfindungsgemäßen Dokumentenzugriffsvor- richtung 300 präsentiert werden:

Eine erste Aufgabe der Dokumenten-Zugriffsvorrichtung 300 ist es, Nutzereingaben, die über die Eingabevorrichtung 310 eingegeben worden sind, zu verarbeiten, um zu den Eingaben passende Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230, die beispielsweise eine eingegebene Benutzeranfrage beantworten, auszuwählen und die Inhalte der ausgewählten Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 auf einer Anzeigevorrichtung 350 anzuzeigen. Dabei werden ggf. in den Dokumen- ten-Datensätzen 210, 220, 230 vorhandene semantische Bezüge durch Inhalte aus Komponenten-Datensätzen 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180, die mit dem jeweiligen Dokumenten-Datensatz 210, 220, 230 verknüpft sind, ersetzt.

Die Dokumenten-Zugriffsvorrichtung 300 erhält durch die Eingabe initiales Wissen, das„Kontext" genannt wird, über den Wunsch des Nutzers und/oder die aktuelle Problemstellung.

Es sei beispielhaft unterstellt, der Nutzer wünscht Informationen zur Fahrzeugdiagnose, um einen oder mehrere Fehler am Fahrzeug zu finden. - -

Die Dokumenten-Zugriffsvorrichtung 300 wertet dazu die Dokumenten-Datensatze 210, 220, 230, die im Dokumentenspeicher 200 gespeichert sind, wie folgt aus:

In einem ersten Schritt werden alle Dokumenten-Datensatze 210, 220, 230 verworfen, deren Inhaltstyp keinen Beitrag zur vorgegebenen Aufgabe/Nutzereingabe leistet, im beschriebenen Beispiel also für die Fahrzeugdiagnose nicht primär relevant sind. Beispiele hierfür können Informationen über Bestellnummern und Lieferzeiten für Ersatzteile sein. Alle Dokumenten-Datensatze 210, 220, 230 mit diesem Inhaltstyp werden im Folgenden nicht betrachtet, sondern ausgefiltert.

Als Ergebnis verbleiben Dokumenten-Datensatze 210, 220, 230, die potentiell für die Fahrzeug-Diagnose notwendig oder zumindest hilfreich sind.

Wenn keine weiteren, spezielleren Nutzerinformationen vorliegen, wird die Dokumenten-Zugriffsvorrichtung 300 nun diejenigen Dokumenten-Datensätzen 210, 220, 230 priorisieren, d.h mit einer hohen Priorität versehen, die

allgemeingültig sind und daher auf eine Vielzahl von Diagnose- und Fehlerfälle zutreffen, wie z.B. technische Beschreibungen bekannter Fahrzeugssysteme.

Dazu werden im Dokumentenspeicher 200 alle Dokumenten-Verknüpfungen 291 , 292, 293, 294 von Dokumenten-Datensätzen 210, 220, 230 mit Komponenten- Datensätzen 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 im Komponentenspeicher 100 herausgesucht, die in ihrem jeweiligen Markierungsspeicher 212, 222, 225, 232 als„beschreibend" markiert sind.

In einem zweiten Schritt werden diejenigen der herausgesuchten Dokumenten- Datensätzen 210, 220, 230 mit einer hohen Priorität versehen, die komplexe Systeme (z.B. das Einspritzsystem oder das Abgassystem eines Kraftfahrzeugs) beschreiben.

In einem dritten Schritt werden diejenigen der ausgesuchten Dokumenten-Datensätzen 210, 220, 230 mit einer niedrigen Priorität versehen, die einfache Komponenten (wie z.B. eine Lambda-Sonde) beschreiben. - -

Die auf diese Weise erzeugte Auswahl von Dokumenten-Datensatzen 210, 220, 230 und der ihnen zugeordneten Prioritäten ergibt sich somit aus dem aktuellen Kontext (in dem hier beschriebenen Beispiel dem Kontext:„Diagnose"). Wählt der Nutzer nun aus den von der Ausgabevorrichtung 350 dargestellten Inhalten eines Dokumenten-Datensatzes 210, 220, 230 eine der dort genannten Komponenten aus, so wird der Kontext zusätzlich auf diese Komponente eingeschränkt. Dies wird im Folgenden beispielhaft für denn Fall erläutert, dass der Nutzer im

Kontext„Diagnose" die„Lambda-Sonde" ausgewählt hat.

Die im Komponentenspeicher 100 durch die Komponenten-Verknüpfungen 191 - 197 zwischen den Komponenten-Datensätzen 1 10, 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 hinterlegte Ontologie definiert die Lambda-Sonde als elektrisches Bauteil am

Abgasstrang.

Die Dokumenten-Zugriffsvorrichtung 300 führt für den neuen Kontext eine neue Auswahl von Dokumenten-Datensätzen 210, 220, 230 durch.

Dabei werden im Dokumentenspeicher 200 alle Dokumenten-Datensätze 210 ausgesucht, die im jeweiligen Markierungspeicher 212 als„beschreibend" ausgezeichnete Dokumenten-Verknüpfungen 291 , in den Komponentenspeicher 100 mit einem der„Lambda-Sonde" zugeordneten Komponenten-Datensatz 1 10 enthalten. Da die Lambda-Sonde eine„elektrische Komponente" ist, werden aufgrund der Verknüpfung des Komponenten-Datensatzes„Lambda-Sonde" 1 10 mit weiteren Komponenten-Datensätzen 130, 140 weitere Dokumenten-Datensätze 220 ausgewählt, die ebenfalls einen Bezug zur Elektrik haben, z.B. Schaltpläne, Prüfabläufe oder Funktionen, die den aktuellen Ist-Wert der Sonde aus- lesen können. Da die Lambda-Sonde eine Komponente am Abgasstrang ist, werden aufgrund der Verknüpfung des Komponenten-Datensatzes 1 10„Lambda- Sonde" mit weiteren Komponenten-Datensätzen 120, 130, 140, 150, 160, 170, 180 ggf. auch weitere Dokumenten-Datensätze 210, 220, 230 ausgewählt (in der Figur 1 nicht gezeigt), die ebenfalls einen Bezug zum Abgasstrang haben.

Die so erzeugte Auswahl von Dokumenten-Datensätzen 210, 220, 230 und deren Prioritäten ergeben sich somit aus dem veränderten aktuellen Kontext, der neben dem Stichwort„Diagnose" nun auch das Stichwort„Lambda-Sonde" enthält. - -

Die Nutzereingabe erfolgt dabei durch die Auswahl eines semantisch

ausgezeichneten Elementes (hier:„Lambda-Sonde"). Die Bedeutung der Auswahl dabei mit dem Kontext.

Führt der Nutzer nun einen Prüfablauf für die Lambda-Sonde aus, so wird der Kontext abermals, diesmal durch das Stichwort„Prüfablauf", modifiziert.

Die Dokumenten-Zugriffsvorrichtung 300 kann nun aus dem veränderten Kontext schließen, dass nach einer Komponentenprüfung der Ausbau und/oder die Ersatzteilebestellung einer„Lambda-Sonde" für den Nutzer sinnvoll sein können.

Daher werden im Folgenden alle Dokumente priorisiert, die eine Lambda-Sonde beschreiben und die sich vermutlich aus der Diagnose ergebenden Tätigkeiten unterstützen. Beispiele hierfür sind: Ein- und/oder Ausbaubeschreibungen, Ersatzteil-Bestellnummern, Herstellerinformationen usw.

Das hier beschriebene Anwendungsbeispiel steht stellvertretend für die Menge aller möglichen Navigationspfade, die sich aus dem aktuellen Kontext und den zur Verfügung stehenden Dokumenten-Datensätzen 210, 220, 230 ergeben.

Die Funktionsweise der Dokumenten-Zugriffsvorrichtung 300 ist dabei generisch, d.h. sie folgt festen, vorab festgelegten Regeln, dem Nutzereingaben und dem aktuellen Kontext.

Die Navigation erfolgt hierbei durch den Nutzer und wird nicht durch die Autoren der Dokumente strukturell vorgegeben. Technisch kann die Selektion der Daten mittels einer Datenbankabfrage-Sprache wie z.B. SQL unter Nutzung des Datenmodells und insbesondere der semantischen Beziehungen erfolgen.

Das Regelwerk kann entweder als Programmcode / Sequenz von SQL- Statements innerhalb der Execution Unit vorliegen, oder durch geeignete Technologien z.B. OWL spezifiziert werden.

Unter Bezugnahme auf die Figur 2 wird der Vorgang im Folgenden aus Sicht eines Prüfablauf-Dokumentes D1 beschrieben, das Anweisungen zur Prüfung der Lambda-Sonde enthält. - -

Auf der X-Achse des in der Figur 2 gezeigten Koordinatensystems ist dabei die fachliche Notwendigkeit N eines Dokuments D1 , D2 im aktuellen Kontext und auf der y-Achse die aktuelle Priorität P des Dokuments D1 , D2 aufgetragen. Die aktuelle Relevanz R eines Dokuments D1 , D2 ist dabei proportional zu seinem Abstand vom Ursprung des Koordinatensystems, der eine Funktion sowohl der fachlichen Notwendigkeit N als auch der Priorität P ist.

Startet der Nutzer einen Diagnoseprozess am Fahrzeug und spezifiziert dabei keine näheren Details, so wird das Dokument D1 als„fachlich notwendig" eingestuft und ist daher weit rechts im Koordinatensystem angeordnet. Es hat aber nur eine geringe Priorität P1 , so dass es im Koordinatensystem in der Nähe der x-Achse angeordnet ist.

D.h., das Dokument D1 kann dem Kunden bei der Fehlersuche prinzipiell nützlich sein. Es wird dem Nutzer als existent angezeigt, jedoch nicht priorisiert.

Wenn der Nutzer nun im Schritt S1 ein weiteres, in der Fig. 2 nicht gezeigtes Dokument öffnet, dass z.B. die„Motorsteuerung" beschreibt, so erhöht sich die Relevanz R des Dokuments D1 , dass den Prüfablauf der Lambda-Sonde be- schreibt, da die Komponente„Lambda-Sonde" zur„Motorsteuerung" gehört.

Die fachliche Relevanz N des Dokuments D1 bleibt dabei unverändert, aber seine Priorität P erhöht sich. Folglich bewegt sich das Dokument D1„Prüfablauf Lambda-Sonde" in dem in der Figur 2 gezeigten Koordinatensystem von der Prioritätsstufe P1„existent" nach oben auf die Prioritätsstufe P2„prior".

Wenn der Nutzer dann in einem weiteren Schritt S2 auch noch einen Schaltplan der„Motorsteuerung" betrachtet und dabei die Komponente„Lambda-Sonde" auswählt, nimmt die Relevanz des Dokuments D1„Prüfablauf der Lambda- Sonde" ein weiteres Mal zu. Das Dokument D1 wird jetzt in der Prioritätsstufe P3 als„hochprior" eingestuft und gerät so in den Fokus des Nutzers.

Wenn der Nutzer in einem nächsten Schritt S2 einen Prüfablauf durchführt, als dessen Ergebnis„Lambda-Sonde nicht defekt" festgestellt wird, entfällt die fach- liehe Relevanz des Dokuments D1 , da es keinen fachlichen Beitrag mehr für den

Nutzer liefern kann; es besteht aber weiterhin eine hohe Priorität P3, da das Dokument D1 nach wie vor sehr genau in den aktuellen Kontext passt. - -

Das Dokument D1 steuert sich jetzt (im Koordinatensystem nach links) aus dem Fokus des Kunden, da es fachlich irrelevant wird. An seiner Stelle kann jetzt ein anderes Dokument D2 hoch relevant werden. Die Dokumente D1 , D2 steuern ihre Darstellung und Priorität in Bezug auf die

Aufmerksamkeit des Nutzers selbst; dabei reagieren sie auf den Kontext und steuern sich so auch über die fachliche Relevanz.