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Title:
INFORMATION TRANSMISSION SYSTEM FOR THE SIMULTANEOUS TRANSMISSION OF DIGITAL BASE BAND AND WIDE-BAND SIGNALS VIA A TWO-WIRE LINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/011534
Kind Code:
A1
Abstract:
An information transmission system for the simultaneous transmission of digital base band signals, e.g. ISDN or pair gain signals, e.g. PCM-2, PCM-4 or analog signals, e.g. POTS, and digital wide-band signals, e.g. DMT, CAP or other, via a two-wire line (10) between the central station (ATU-C) ans a subscriber (ATU-R), in which the wide-band signals can be transmitted or received via a wide-band data transmission device (1, 2), especially one spatially separated from the subscriber, comprising a filter arrangement (3, 4) formed by at least one, preferably active high-pass filter (11) and at least one, preferably active low-pass filter (12) and separating incoming wide-band from low-frequency signals, e.g. telephone, modem or fax signals, and the signalling, e.g. selector pulses, ringing voltages and subscribers' power supplies, and in which the transmission limit of the low-pass filter (12) is selected so that its bandwidth is adequate for the transmission of the base band signal.

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Inventors:
LISTOPAD MANFRED (AT)
Application Number:
PCT/AT1996/000168
Publication Date:
March 27, 1997
Filing Date:
September 20, 1996
Export Citation:
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Assignee:
ERICSSON AUSTRIA AG (AT)
LISTOPAD MANFRED (AT)
International Classes:
H04B3/50; H04L5/06; (IPC1-7): H04B3/50; H04L5/06
Foreign References:
US5410343A1995-04-25
Other References:
COOK J, SHEPPARD P: "ADSL and VADSL splitter design and telephony performance", IEEE JOURNAL ON SELECTED AREAS IN COMMUNICATIONS, vol. 13, no. 9, December 1995 (1995-12-01), NY, USA, pages 1634 - 3642, XP000543160
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 009, no. 075 (E - 306) 4 April 1985 (1985-04-04)
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. Nachrichtenübertragungssystem zur gleichzeitigen Übertragung von digitalen Basisbandsignalen, z.B. ISDN oder PairgainSignalen, wie z.B. PCM2, PCM4 oder analogen Signalen, z.B. POTS, und digitalen Breitbandsignalen, z.B. DMT, CAP o.a. über eine Zweidrahtleitung (10) zwischen einer zentralen Stelle (ATUC) und einem Teilnehmer (ATUR), wobei die Breitbandsignale über eine, insbesonders vom Teilnehmer räumlich getrennte, eine Filteranordnung (3, 4) umfassende BreitbandDatenübertragungseinrichtung (1, 2) sendbar bzw. empfangbar sind, welche Filteranordnung aus zumindest einem, vorzugsweise aktiven Hochpaßfilter (11) und zumindest einem, vorzugsweise aktiven Tiefpaßfilter (12) gebildet ist und eintreffende Breitbandsignale von niederfrequenten Signalen, z.B. Telefon, Modem oder Faxsignalen sowie der Signalisierung, z.B. Wählimpulse, Rufspannungen, Teilnehmerspeisungen trennt, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßgrenze des Tiefpaßfilters (12) jeweils so gewählt ist, daß dessen Bandbreite für die Übertragung der Basisbandsignale ausreichend ist.
2. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tiefpaßfilter (12) im Durchlaßbereich eine annähernd konstante Gruppenlaufzeit und einen optimierten Übergang vom Durchlaßbereich in den Sperrbereich sowie eine für die Funktion des Nachrichtenübertragungssystems erforderliche Mindestsperrdämpfüng aufweist.
3. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters (12) größer als die halbe Abtastrate fp des Sendespektrums des mittels dem Basisbandverfahren übertragenen Basisbandsignals ist, und daß das Tiefpaßfilter (12) ausgangsseitig mit dem Empfangsteil einer Basisbandübertragungseinheit (6, 7; 50, 70) verbunden ist.
4. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisbandsignal ein 2B1Q kodiertes Signal mit einer Bitrate von 160 kBit ist und die Grenzfrequenz ungefähr 75 kHz beträgt.
5. Nachrichtenübertragungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzfrequenz des Hochpaßfilters (1 1) größer als die das Basisband störenden Breitbandfrequenzanteile, vorzugsweise ungefähr 100kHz, ist.
6. Nachrichtenübertragungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisbandübertragungseinheit eine ISDNEinheit (50, 70) ist.
7. Nachrichtenübertragungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisbandübertragungseinheit ein Gebührenimpulssender bzw. empfänger (7, 6) ist, und daß die Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters (12) größer als 12 oder 16 kHz ist.
8. Nachrichtenübertragungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zumindest das Tiefpaßfilter (12) als von der Breitband Datenübertragungseinrichtung (1, 2) abgetrennter, selbständiger Bauteil ausgebildet ist.
9. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Tiefpaßfilter (12) im Bereich des Teilnehmers angeordnet ist.
10. Nachrichtenübertragungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Tiefpaßfilter (12) über die Signalleitungen (16) der Datenübertragungseinrichtung gespeist ist.
11. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Tiefpaßfilter (12) in einer Verteilerdose, vorzugsweise einer Unterputzverteilerdose, angeordnet ist.
12. Nachrichtenübertragungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Tiefpaßfilter (12) über die Ortsleitung gespeist ist.
Description:
Nachrictenübertragungssystem zur gleichzeitingen Übertragung von Basl sbaπd- und digitalen Breitbandsignalen über ei ne Zweidrahtleitung

Die Erfindung betrifft ein Nachrichtenübertragungssystem zur gleichzeitigen Übertragung von digitalen Basisbandsignalen, z.B. ISDN oder Pairgain- Signalen, wie z.B. PCM-2, PCM- 4 oder analogen Signalen, z.B. POTS, und digitalen Breitbandsignalen, z.B. DMT, CAP o.a. über eine Zweidrahtleitung zwischen einer zentralen Stelle und einem Teilnehmer, wobei die Breitbandsignale über eine, insbesonders vom Teilnehmer räumlich getrennte, eine Filteranordnung umfassende Breitband-Datenübertragungseinrichtung sendbar bzw. empfangbar sind, welche Filteranordnung aus zumindest einem, vorzugsweise aktiven Hochpaßfilter und zumindest einem, vorzugsweise aktiven Tiefpaßfilter gebildet ist und eintreffende Breitbandsignale von niederfrequenten Signalen, z.B. Telefon-, Modem- oder Faxsignalen sowie der Signalisierung, z.B. Wählimpulse, Rufspannungen, Teilnehmerspeisungen trennt.

Um das bestehende Ortsleitungsnetz neben bestehenden Datenübertragungsdiensten für, vorzugsweise interaktive, Breitbanddienste weiternutzen zu können, wurden in den letzten Jahren neuartige Übertragungsverfahren entwickelt. Mit diesen Übertragungsverfahren, wie z.B. DMT (Discrete Multitone Modulation) oder CAP (Carrierless Phasemodulation), sowie 2B1Q oder 3BlO-Kodierung mit entsprechender Vorkodierung ist es möglich, die Kupferdoppeladern in höheren Frequenzbereichen zusätzlich zum bestehenden Telephondienst (POTS = Piain old telephone service) oder bestehenden digitalen Diensten wie ISDN, Pairgain (PCM-2, PCM-4) für Datenübertragung einzusetzen. Ein immer größere Bedeutung erlangendes Breitbandübertragungsverfahren ist ADSL (Asymmetrie Digital Subscriber Line), mit welchem die digitale Informationsübertragung großer Datenmengen in einer Richtung ("downstream") und bidirektionaler Kontrollfunktionen ("control") über Zweidraht-Teilnehmeranschlußleitungen besonders vorteilhaft durchführbar ist. ADSL wird für die Erläuterung der Erfindung aber nur beispielhaft beschrieben, es kann jedes andere Breitbandverfahren Verwendung finden. Für die Einführung und rasche Verbreitung von ADSL-Systemen in öffentlichen Netzen ist aber die Verträglichkeit mit anderen Übertragungssystemen bzw. -diensten von größter Bedeutung. Hiebei sind im besonderen die von anderen Übertragungssystemen und die von einem ADSL-System ausgehenden Störsignale für die Schwierigkeiten bei einer Kombination dieser Systeme verantwortlich.

Bekannte ADSL-Systeme beinhalten sowohl teilnehmer- alsauch amtsseitig aktive oder passive Hoch- und Tiefpaßfilter, um eine Trennung der niederfrequenten analogen Signale von den hochfrequenten digitalen ADSL-Signalen zu erreichen, die für die gleichzeitige, beeinflussungsfreie Übertragung von analogen Telephonsignalen bzw. Modem- oder Telefaxsignalen sowie der Signalisierung, etwa Impulswahl, Ruf, Tonwahl und Teilnehmerspeisung, erforderlich ist. Die Filter haben dabei die Aufgabe, die

niederfrequenten analogen Signale im Bereich von 0 bis 3400 Hz von der hochfrequenten digitalen ADSL-Übertragung fernzuhalten bzw. die ADSL-Signale zu unterdrücken, sodaß der analoge Telephondienst ungestört bleibt.

Durch diese Filtertechnik ist es somit möglich, bei einer Übertragungsreichweite des ADSL- Systems von ungefähr 3,5 bis 4 km 80 bis 90% aller Telephonkunden zusätzlich auch mit ADSL-Breitbanddiensten zu versorgen.

Ein Nachteil der ADSL-Filtertechnik besteht darin, daß Teilnehmer, welche über PCM (Pulskodemodulation), z.B. PCM2 oder PCM4-Systeme, angeschlossen sind, nicht mit ADSL erreicht werden können, da diese Systeme ein Basisbandübertragungsverfahren verwenden, welches eine Bandbreite von ca. 80 kHz benötigt.

Ein weiterer Nachteil bestehender ADSL-Systeme liegt darin, daß eine gleichzeitige Übertragung von ISDN-Diensten nicht ohne großem Aufwand durchgeführt werden kann, da im ADSL-System eine Übertragung im Basisband, wie sie für ISDN benötigt wird, nicht vorgesehen ist. Im ADSL-System ist stattdessen ein optionaler digitaler Duplexkanal mit einer Bitrate von 160 kbit/s vorhanden, welcher über das ADSL-System übertragen wird, sodaß für eine ISDN-Übertragung sowohl amts- alsauch teilnehmerseitig eigene Schnittstellen, die mit dem ISDN-System kompatibel sind, aufgebaut werden müssen. In einer solchen Anordnung kann aber das Fernspeisekonzept der ISDN-Basisanschlüsse nicht mehr realisiert werden.

Neben dem großen Schaltungsaufwand durch die Schnittstellen ergibt sich aber bedingt durch das im ADSL-System verwendete Modulations- und Fehlersicherungsverfahren, wie etwa DMT (diskrete Mehrtonmodulation) mit FEC (Forward Error Correction), eine relativ hohe Zeitverzögerung, die sogar über dem für ISDN spezifizierten Wert von 1,25 ms liegt. Zusätzlich ergeben sich für den ISDN-Teilnehmer durch die relativ lange Startphase eines ADSL-Systems in der Größenordnung von 20 bis 60s große Wartezeiten beim Verbindungsaufbau.

Weiters ist ein nachträgliches Aufrüsten bereits installierter Übertragungssysteme mit Breitband-Datenübertragungseinrichtungen durch die in den meisten Fällen vorliegende räumliche Trennung von Teilnehmer und dem Anbringungsort der Breitband- Datenübertragungseinrichtung mit großen Schwierigkeiten verbunden, da hiefür oftmals sehr aufwendige zusätzliche Verlegearbeiten von Datenleitungen durchgeführt werden müssen. Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Nachrichtenübertragungssystem anzugeben, mit dem die Übertragung und Trennung von Basisband- und Breitbandsignalen mit einfachen Mitteln und ohne Zeitverzögerungen durchfuhrbar ist.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Einbau einer Breitband- Datenübertragungseinrichtung in ein bestehendes Nachrichtenübertragungssystem ohne großen Installationsaufwand zu ermöglichen.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Durchlaßgrenze des Tiefpaßfilters jeweils so gewählt ist, daß dessen Bandbreite für die Übertragung der Basisbandsignale ausreichend ist.

Durch diese Maßnahme können die Breitbandsignale ohne Beeinflussung durch die

Basisbandsignale empfangen werden, wobei die Basisbandsignale aber ebenfalls für einen getrennten Empfang verwertbar sind.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Tiefpaßfilter im

Durchlaßbereich eine annähernd konstante Gruppenlaufzeit und einen optimierten Übergang vom Durchlaßbereich in den Sperrbereich sowie eine für die Funktion des

Nachrichtenübertragungssystems erforderliche Mindestsperrdämpfung aufweist.

Dadurch ist es möglich, die Basisbandsignale möglichst unverzerrt zu empfangen, ohne daß eine Beeinflussung durch die Breitbandsignale stattfindet.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Grenzfrequenz des

Tiefpaßfilters größer als die halbe Abtastrate f τ des Sendespektrums des mittels dem

Basisbandverfahren übertragenen Basisbandsignals ist und daß das Tiefpaßfilter ausgangsseitig mit dem Empfangsteil einer Basisbandübertragungseinheit verbunden ist.

Damit können beispielsweise die PCM2, PCM4, ISDN-Übertragungseinrichtungen aber auch analoge Telephonie-Einheiten, die bereits bei einem Teilnehmer bestehen, weiterhin neben der Breitbandübertragungseinrichtung benutzt werden. Die Nachteile einer großen

Verzögerungszeit oder von Wartezeiten für den Verbindungsaufbau können dabei unterbunden werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Basisbandsignal ein

2B1Q kodiertes Signal mit einer Bitrate von 160 kBit ist und die Grenzfrequenz ungefähr 75 kHz beträgt.

Dadurch kann für dieses Basisbandsignal eine optimale Übertragung neben der

Breitbandübertragung durchgeführt werden.

Eine weitere Ausbildung der Erfindung kann darin bestehen, daß die Grenzfrequenz des

Hochpaßfilters größer als die das Basisband störenden Breitband-Frequenzanteile, vorzugsweise ungefähr 100kHz, ist.

Dadurch wird eine übermäßige Beeinflussung des Basisbandes durch die in seinem

Frequenzbereich liegenden Breitband-Frequenzanteile vermieden.

Nach einer anderen Variante der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die

Basisbandübertragungseinheit eine ISDN-Einheit ist.

Dadurch können amts- und teilnehmerseitig aufwendige Schnittstellen für eine gleichzeitig mit einer Breitbandübertragung stattfindende ISDN-Übertragung eingespart und die für

ISDN vorgesehenen Verzögerungszeiten problemlos eingehalten werden. Zusätzlich kann das Fernspeisekonzept des ISDN-Basisanschlusses weiter verwendet werden.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die

Basisbandübertragungseinheit ein Gebührenimpulssender bzw. empfänger ist, und daß die

Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters größer als 12 oder 16 kHz ist.

Damit können Breitbandsignale und Gebührenzählimpulse gleichzeitig übertragen werden, ohne daß dafür aufwendige Vorkehrungen getroffen werden müssen. Somit wird die

Übertragung der Gebührenimpulse an einen Teilnehmer bei gleichzeitiger Versorgung mit

Breitbandübertragungen auf einfache Weise ermöglicht.

Gemäß einer anderen Variante der Erfindung kann vorgesehen sein, daß jeweils zumindest das Tiefpaßfilter als von der Breitband-Datenübertragungseinrichtung abgetrennter, selbständiger Bauteil ausgebildet ist.

Durch die Verwendung des Tiefpaßfilters der Breitband-Datenübertragungseinrichtung zum

Trennen der Basisband- und Breitbandsignale reduziert sich der Aufwand für diesen Vorgang auf ein Tiefpaßfilter mit einer geeigneten Grenzfrequenz. Da das erfindungsgemäße

Tiefpaßfilter als von der Breitband-Datenübertragungseinrichtung abgetrennter und eigenständiger Bauteil ausgebildet ist, besteht kein zwingender räumlicher Zusammenschluß dieser beiden Einheiten und das Tiefpaßfilter kann an einem für die Datenübernahme günstigen Ort angebracht werden, sodaß bei einem erst später erfolgenden Einbau einer

Breitband-Datenübertragungseinrichtung keine weiteren Installationen vorzunehmen sind.

Das Tiefpaßfilter kann auch in eine bestehende Installation mit minimalem Aufwand eingefügt werden. Das zur Frequenztrennung erforderliche Hochpaßfilter verbleibt dabei vorzugsweise in der Breitbandübertragungseinrichtung und kann daher produktspezifisch ausgebildet werden. Es ist natürlich aber auch möglich, Tiefpaß- und Hochpaßfilter zusammen als von der Breitband-Datenübertragungseinrichtung abgetrennten Bauteil auszuführen.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Tiefpaßfilter im

Bereich des Teilnehmers, vorzugsweise des Telephonteilnehmers, angeordnet ist.

Dadurch kann auf eine erneute Verlegung von Datenübertagungsleitungen von der

Breitband- Datenübertragungseinrichung zum Teilnehmer verzichtet werden, da das

Tiefpaßfilter bereits bei diesem installiert ist und nur mehr für den Zweck der Trennung der der Breitbandsignale von den Basisbandsignalen eingesetzt zu werden braucht.

Eine weitere Variante der Erfindung kann sein, daß das aktive Tiefpaßfilter über die

Signalleitungen der Breitband-Datenübertragungseinrichtung gespeist ist.

Dadurch muß zur Versorgung eines aktiven Tiefpaßfilters keine eigene Speiseleitung vorgesehen werden, sondern es können die bestehenden Signalleitungen mitbenutzt werden.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung kann darin bestehen, daß das Tiefpaßfilter in einer

Verteilerdose, vorzugsweise einer Unterputzverteilerdose, angeordnet ist.

Damit kann ein bereits bestehendes, etwa in Unterputztechnik verlegtes Leitungssystem mit

Verteilerdosen dazu verwendet werden, ein Tiefpaßfilter vorzugsweise im Bereich des

Teilnehmers und seines Endabnehmergerätes aufzunehmen.

Schließlich kann ein weiteres Merkmal der Erfindung darin bestehen, daß das aktive

Tiefpaßfilter über die Ortsleitung gespeist ist.

Dadurch ist eine weitere vorteilhafte Möglichkeit für eine Fernspeisung gegeben, die wie bei

POTS-Gebührenempfängern oder ISDN-Remote Power Feeding angelegt ist.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten

Ausführungsbeispielen eingehend erläutert. Es zeigt dabei:

Fig.1 ein Diagramm des Sendespektrums eines kodierten Leitungssignals; Fig.2 eine Breitbandübertragungseinrichrung eines erfindungsgemäßen

Nachrichtenübertragungssystems mit Hoch- und Tiefpaßfilter; Fig.3 eine Ausfuhrungsform eines erfindungsgemäßen Übertragungsystems; Fig.4 eine weitere Ausfuhrungsform eines erfindungsgemäßen Übertragungssystems und Fig.5 bis 8 jeweils eine weitere Ausfuhrungsform der Breitbandübertragungseinrichtung und Filteranordnung eines erfindungsgemäßen Ubertragungssystems .

In Fig.3 ist die gleichzeitige Übertragung von Information über eine Zweidraht- Teilnehmeranschlußleitung 10 mit Hilfe jeweils einer Breitband- Datenübertragungseinrichtung 1, 2 und jeweils einer digitalen Basisbandübertragungseinrichtung 50, 70, in diesem Ausführungsbeispiel eine ISDN- Übertragungseinrichtung, dargestellt, wobei beim Datenverkehr in Richtung eines Teilnehmers von einer zentralen Stelle (ATU-C) über einen downstream-Kanal und einen Steuerkanal Daten in die bidirektionale Breitbanddatenübertragungseinrichtung 2, umfassend ein ADSL-Übertragungssystem 15 und eine ADSL-Filteranordnung 4, eingegeben werden, in welcher diese Daten entsprechend einem geeignetem Übertragungsverfahren, z.B. DMT, CAP, vorkodiertes 2B1Q, 3B1O o.a. zum Übertragen aufbereitet werden. Die bidirektionale Breitband-Datenübertragungseinrichtung 2 der zentralen Stelle (ATU-C) ist dabei über die Filteranordnung 4 mit der Zweidrahtleitung 10 verbunden, über die die Daten gesendet bzw. empfangen werden. Die Begriffe Basisband- und Breitbandübertragung sind aber keineswegs auf ISDN und ADSL beschränkt, sondern umfassen im Rahmen der Erfindung alle in diesem Zusammenhang möglichen und bekannten Übertragungsarten.

Auf der Teilnehmerseite der Zweidrahtleitung 10 ist der Teilnehmer über eine weitere Filteranordnung 3 und ein weiteres ADSL-Übertragungssystem 15 einer teilnehmerseitigen bidirektionalen ADSL-Breitbanddatenübertragungseinrichtung (ATU-R) 1 angeschlossen. Sowohl Teilnehmer alsauch zentrale Stelle weisen im ADSL-Übertragungssystem 15 einen Sende- und Empfangsteil auf. Die Filterung durch die Filteranordnungen 3, 4 geschieht für eintreffende Signale, wobei die Filteranordnungen 3, 4 gemäß Fig.3 zusammen mit dem ADSL-Übertragungssystem 15 jeweils innerhalb der Breitbandübertragungseinrichtungen 1, 2 angeordnet sind. Nach der Umwandlung des auf der Teilnehmerseite eintreffenden Signals in ein digitales Signal wird ein dem gesendeten entsprechendes downstream- und Steuersignal ausgegeben.

Die Filteranordnungen 3, 4 trennen die niederfrequenten analogen Systemsignale oder digitalen Basisbandsignale von den hochfrequenten digitalen Übertragungssignalen. Dabei ist die Filteranordnung aus einer Kombination von zumindest einem Tiefpaß- und zumindest einem Hochpaßfilter 12, 1 1, wie in Fig. 2 gezeigt, aufgebaut, die in der Breitbandübertragungseinrichtung 1 , 2 integriert sind, was insbesondere bedeutet, daß Hoch- und Tiefpaßfilter 1 1, 12 im selben Gehäuse mit dem ADSL-Übertragungssystem 15 angeordnet sind. Bei Übertragungseinrichtungen gemäß dem Stand der Technik beträgt dabei die übliche obere Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters 12 3400 Hz, bzw. 12kHz oder 16kHz,

sodaß die niederfrequenten analogen Telephonsignale bzw. Modem- oder Telefaxsignale sowie die Signalisierung, z.B. Wählimpulse, Rufspannung, Gebührenimpulse oder Teilnehmerspeisung von den hochfrequenten ADSL-Signalen getrennt werden. Durch diese Filterung können jedoch Teilnehmer, die über Basisbanddienste, beispielsweise PCM2, PCM4 oder ISDN angeschlossen sind, nicht erreicht werden.

Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, daß die Durchlaßgrenze des Tiefpaßfilters 12 jeweils so gewählt ist, daß dessen Bandbreite für die Übertragung der Basisbandsignale ausreichend ist. Damit können sowohl Basisbandsignale und Breitbandsignale getrennt voneinander empfangen und weiterverarbeitet werden. Dabei sollte das Tiefpaßfilter 12 im Durchlaßbereich eine annähernd konstante Gruppenlaufzeit und einen optimierten Übergang vom Durchlaßbereich in den Sperrbereich sowie eine für die Funktion des Nachrichtenübertragungssystems erforderliche Mindestsperrdämpfung aufweisen, um eine möglichst gute Empfangsqualität bei geringer Beeinflussung der verschiedenen Frequenzbänder zu bewirken.

Eine Basisbandübertragung mit einem kodierten Signal zeigt ein charakteristisches Frequenzspektrum, welches in Fig. l dargestellt ist. Als Beispiel für die PCM-Übertragung eines Signals ist dort die spektrale Leistungsdichte eines 2B1Q kodierten Leitungssignals mit einer Bitrate von 160 kBit/s in Abhängigkeit der Frequenz f gezeigt, die mit einer |sinf/fj- ähnlichen Funktion abnimmt. Die eingezeichnete Frequenz fp ist dabei die für eine Informationswiedergewinnung erforderliche Abtastfrequenz.

Eine weitere Realisierung des erfindungsgemäßen Systems besteht nun darin, daß die Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters 12 größer als die halbe Abtastrate fp des Sendespektrums des mittels dem Basisbandverfahren übertragenen Basisbandsignals ist und daß das Tiefpaßfilter ausgangsseitig mit dem Empfangsteil einer Basisbandübertragungseinheit 50, 70 (Fig.3) bzw. 6, 7 (Fig.4) verbunden ist. Damit wird erreicht, daß die Basisbandinformation des ISDN oder PCM-Signals nicht mehr, wie in herkömmlichen ADSL-Systemen, unterbunden wird, sondern an den an den Tiefpaß 12 angeschlossenen Teilnehmer gelangt, wobei eine genügend hohe Empfangsqualität erreichbar ist. Im Rahmen der Erfindung kann jedoch die Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters 12 je nach den Qualitätsanforderungen auch anders gewählt werden, sodaß eine Basisbandübertragung neben der Breitbandübertragung ermöglicht wird.

In Fig.3 besteht die Basisbandübertragungseinheit aus einer ISDN-Einheit 50, die als ISDN- Netzwerkabschluß bezeichnet ist, welche mit ihrer U-Schnittstelle mit dem Ausgang des ADSL-Tiefpaßfilters 12 verbunden ist. Am Ausgang der ISDN-Einheit 50 ist die übliche S/T-Schnittstelle vorgesehen, über die der Teilnehmer die im Basisband übertragene Information vom ISDN- Vermittlungssystem 70 entgegennimmt bzw. Information an dieses aussendet. Dieses Ausführungsbeispiel ist auch so zu verstehen, daß alle denkbaren Übertragungsdienste, welche im Basisband übertragen, anstelle der ISDN-Einheiten 50, 70 gesetzt werden können. So können insbesondere PCM2 oder PCM4- Übertragungseinrichtungen entsprechend verwendet werden, um eine Mehrfachausnutzung

des Basisbandes bei einer gleichzeitigen Übertragung von ADSL-Breitbanddatendiensten zu ermöglichen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung kann etwa darin bestehen, daß das mit einer Bitrate von 160 kbit/s übertragene Signal des Basisbandes 2B1Q kodiert ist und dabei die Grenzfrequenz des ADSL-Tiefpaßfilters 12 ungefähr 75 kHz ist.

In Fig.4 ist eine Ausführungsformn der Erfindung für gewöhnliche Telephondienste (POTS) gezeigt, in der die Basisbandübertragungseinheit neben dem analogen Fernsprechteilnehmer 5 aus einem Gebührenimpulsempfänger 6 bzw. aus einem Gebührenimpulssender im analogen Vermittlungssystem 7 gebildet ist, die durch die Dimensionierung des ADLS- Tiefpaßfilters auch Gebührenimpulse empfangen bzw. aussenden können. Dabei ist die obere Grenzfrequenz des ADSL-Tiefpaßfilters vorzugsweise mit 12 oder 16 kHz festgelegt, sodaß die Gebührenimpulse übertragen und empfangen werden können.

Zur Verbesserung der Übertragungsqualität kann vorgesehen sein, daß die Grenzfrequenz des ADSL-Hochpaßfilters 11 größer als die das Basisband störenden ADSL-Frequenzanteile, vorzugsweise ungefähr 100kHz, ist. Es kann aber auch anstelle der zusätzlichen Filterung das ADSL-Sendesignal entsprechend so geformt werden, daß sich keine störende Beeinflussung des Basisbandes ergibt.

In dem in Fig.5 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Tiefpaßfilter 12 als von der Breitband-Datenübertragungseinrichtung 1, 2 abgetrennter, selbständiger Bauteil ausgebildet. Im Gegensatz zu Fig. 2 ist das Tiefpaßfilter 12 damit vom Hochpaßfilter 1 1 und von der Breitband-Datenübertragungseinrichtung 1, 2 getrennt, vorzugsweise im Bereich des Telephonteilnehmers oder allgemein eines Nachrichtenübertragungsteilnehmers angeordnet, der die Breitband- und Basisbanddienste in Anspruch nimmt. Dadurch ist es möglich, das Tiefpaßfilter 12 unabhängig von der Breitbandübertragungseinrichtung 1, 2 bei einem Teilnehmer zu installieren und die geeigneten Anschlüsse für den Datenabnehmer bereits vorzusehen. Wird später das Nachrichtenübertragungssystem mit einer solchen Breitbandübertragungseinrichtung nachgerüstet, werden keine neuen Zuleitungen zum Teilnehmer erforderlich. Bei Verwendung eines aktiven Tiefpaßfilters kann die Speisung über eine zusätzliche Speiseleitung oder über die Signalleitungen 16 der Breitband-Datenübertragungseinrichtung 1, 2 erfolgen. Dazu ist in der in Fig.5 gezeigten Anordnung eine Vorrichtung 20 zur Potentialtrennung vorgesehen, um die Ortsleitung von der Speisespannung für den Tiefpaßfilter 12 freizuhalten.

Eine weitere ähnliche Ausführungsform ist in Fig.8 dargestellt, in der die Vorrichtung 20 zur Potentialtrennung direkt zwischen den Signalleitungen 16 und dem Eingang des Tiefpasses 12 geschaltet ist.

Im Unterschied dazu besteht in der Variante gemäß Fig.7 keine Fernspeisung des Tiefpaßfilters 12 vom ADSL-Übertragungssystem und die Abzweigung für die Ortsleitung geschieht außerhalb der Breitband-Übertragungseinrichtung 1,2 und außerhalb des Tiefpaßfilters 12 an einer beliebigen Stelle zwischen diesen beiden Einrichtungen. Es ist

jedoch auch eine Fernspeisung aus der Ortsleitung möglich, z.B. wie bei POTS- Gebührenempfängern oder ISDN-Remote Power Feeding für einen Netzwerkabschluß. Es kann aber auch, wie in Fig.6 dargestellt, das Hochpaß- und das Tiefpaßfilter 1 1 , 12 zusammen als getrennter Bauteil realisiert sein. Besonders vorteilhaft ist es, das Tiefpaßfilter in einer Verteilerdose, vorzugsweise einer Unterputzverteilerdose, anzuordnen, da dadurch einerseits ein bestehendes Installationssystem etwa einer Telephonanlage genutzt und in einem solchen Fall auch etwa die durch eine solche Verteilerdose geführte Speiseleitung auf einfache Weise für die Versorgung eines aktiven Tiefpasses mitverwendet werden kann.