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Title:
INHALER, ASSEMBLY AND METHOD FOR INHALING INHALATION MEDIUM ENRICHED WITH ACTIVE INGREDIENTS AND/OR AROMATIC SUBSTANCES, AND METHOD FOR CONTROLLING AN INHALER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/213825
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an inhaler (10) which is designed for inhaling an inhalation medium which is enriched with active ingredients and/or aromatic substances, comprising a cartridge support (11), a storage tank (12) which contains the inhalation medium, a mouthpiece (13) which is paired with the cartridge support (11), and an actuation mechanism (14) for releasing the inhalation medium out of the storage tank (12) in the direction of the mouthpiece (13). The inhaler is characterized in that the mouthpiece (13) is paired with at least one sensor (15), which is designed to detect characteristics of lips of the person using the inhaler (10) and provide a data signal formed from the characteristics, wherein the sensor (15) is connected to an electronic control unit (16) which is paired with the inhaler (10) and to which the actuation mechanism (14) is also connected such that the inhalation medium is released on the basis of the data signal. The invention additionally relates to a corresponding assembly (18) and a corresponding method.

Inventors:
HANNEKEN CHRISTIAN (DE)
CAPONE MICHAEL JOSEPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/059391
Publication Date:
October 28, 2021
Filing Date:
April 12, 2021
Export Citation:
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Assignee:
HAUNI MASCHINENBAU GMBH (DE)
International Classes:
A61M15/06; A24F40/51; A61M11/00; A61M15/00; A61M16/00
Domestic Patent References:
WO2015073854A22015-05-21
Foreign References:
US20150181945A12015-07-02
US20140060552A12014-03-06
CN107568804A2018-01-12
EP2693944A22014-02-12
Attorney, Agent or Firm:
STORK BAMBERGER PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Inhalator (10), ausgebildet und eingerichtet zum Inhalieren von mit Wirk- und/oder Aromastoffen angereichertem Inhalationsmedium, umfassend einen Kartuschenträger (11), einen das Inhalationsmedium beinhaltenden Vorratstank (12), ein dem Kartuschenträger (11) zugeordnetes Mundstück (13), sowie einen Betätigungsmechanismus (14) zum Freigeben des Inhalationsmediums aus dem Vorratstank (12) in Richtung des Mundstücks (13), d ad u rch g e ke n n ze i ch n et , dass dem Mundstück (13) mindestens ein Sensor (15) zugeordnet ist, der zur Erkennung von Charakteristika von Lippen der den Inhalator (10) nutzenden Person und zum Bereitstellen eines aus den Charakteristika gebildeten Datensignals ausgebildet und eingerichtet ist, wobei der Sensor (15) mit einer dem Inhalator (10) zugeordneten elektronischen Steuereinheit (16) verbunden ist, an die auch der Betätigungsmechanismus (14) angeschlossen ist, derart, dass das Freigeben des Inhalationsmediums auf der Basis des Datensignals erfolgt.

2. Inhalator (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsmechanismus (14) einen Sperrmechanismus umfasst, der ausgebildet und eingerichtet ist, mittels der elektronischen Steuereinheit (16) auf der Basis des Datensignals das Freigeben des Inhalationsmediums zu ermöglichen und zu verhindern.

3. Inhalator (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrmechanismus mechanisch und/oder elektronisch und/oder elektromechanisch und/oder elektromagnetisch und/oder computerimplementiert oder in einer Kombination der vorgenannten ausgebildet ist.

4. Inhalator (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Inhalator (10) ein Element umfasst, das zum Konvertieren des durch den oder jeden Sensor (15) gebildeten Datensignals in eine biometrische Signatur ausgebildet und eingerichtet ist, wobei die biometrische Signatur ein elektronisches Schloss als Sperrmechanismus für den Betätigungsmechanismus (14) bildet.

5. Inhalator (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (15) ein optischer, kapazitiver, optisch kapazitiver oder ultraschallbasierter Hautabdrucksensor ist oder einen solchen aufweist

6. Inhalator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuereinheit (16) als speicherprogrammierbare Steuereinheit ausgebildet ist, die zum Speichern der biometrischen Signatur und zum Auslesen der biometrischen Signatur aus dem Speicher ausgebildet und eingerichtet ist.

7. Inhalator (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Inhalator (10) ein Element umfasst, das zum digitalen Nachweis der Identität und/oder des Alters der den Inhalator (10) nutzenden Person ausgebildet und eingerichtet ist.

8. Inhalator (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die speicherprogrammierbare Steuereinheit (16) für eine Erstverifizierung zum Bilden eines aus der biometrischen Signatur und einem digitalen Identitäts und/oder Altersnachweis der nutzenden Person gebildeten Datensatz sowie zum Speichern und Auslesen des Datensatzes ausgebildet und eingerichtet ist.

9. Inhalator (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die speicherprogrammierbare Steuereinheit (16) für eine Nachverifizierung zum Vergleichen des gespeicherten Datensatzes mit einer bei jeder einzelnen

Nutzung aktuell aus den Charakteristika gebildeten Datensignals ausgebildet und eingerichtet ist.

10. Inhalator (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Inhalator (10) ein Element umfasst, das zur

Herstellung einer drahtlosen Verbindung mit einem netzwerkfähigen Endgerät (17) ausgebildet und eingerichtet ist.

11. Inhalator (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem Kartuschenträger (11 ) eine Verdampferkartusche

(19) zugeordnet ist, wobei einer aus Kartuschenträger (11 ) und Verdampferkartusche (19) gebildeten Einheit eine Energiequelle (20) zugeordnet ist, und dass die Verdampferkartusche (19) einen Hohlkörper (21) mit einem durchgängigen Strömungskanal (22) aufweist, wobei der Vorratstank (12) zur Aufnahme eine flüssigen Inhalationsmediums ausgebildet ist und mindestens eine Zugangsöffnung (23) zum Strömungskanal (22) aufweist und im Bereich jeder Zugangsöffnung (23) eine sich über die gesamte Zugangsöffnung (23) erstreckende Verdampfereinheit (24) angeordnet ist.

12. Inhalator (10) nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verdampfereinheit (24) ein Dochtorgan (25) und ein Heizorgan (26) aufweist, wobei die Verdampfereinheit (24) elektrische Kontakte (27) zur elektrischen Kontaktierung mit der Energiequelle (20) umfasst.

13. Inhalator (10) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdampfereinheit (24) mit der Energiequelle (20) den

Betätigungsmechanismus (14) bildet, wobei der Betätigungsmechanismus (24) mittels der elektronischen Steuereinheit (16) steuerbar und/oder regelbar ist. 14. Anordnung (18), ausgebildet und eingerichtet zum Inhalieren von mit Wirk- und/oder Aromastoffen angereichertem Inhalationsmedium, umfassend einen Inhalator (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, sowie ein netzwerkfähiges Endgerät (17), wobei der Inhalator (10) und das Endgerät (17) drahtlos miteinander in Signalverbindung bringbar sind.

15. Anordnung (18) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Inhalator (10) und/oder das Endgerät (17) drahtlos mit einem Netzwerk verbindbar sind. 16. Anordnung (18) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Endgerät (17) über ein benutzerdefiniertes Konto verfügt, das mit dem Inhalator (10) verknüpft ist.

17. Verfahren zum Inhalieren von mit Wirk- und/oder Aromastoffen angereichertem Inhalationsmedium mittels eines ein Mundstück (13) aufweisenden Inhalators (10), umfassend die folgenden Schritte: Saugen an dem Mundstück (13) des Inhalators (10) durch eine nutzende Person, und gleichzeitiges Betätigen eines Betätigungsmechanismus (14) des Inhalators (10), wodurch der Inhalator (10) zum Inhalieren des Inhalationsmediums aktiviert wird, d a d u rch g e ke n n ze i ch n et , dass vor dem erstmaligen Saugen eine Verbindung zwischen der Identität und/oder des Alters der nutzenden Person und Charakteristika der Lippen der nutzenden Person hergestellt und gespeichert wird, und dass beim Saugen, vorzugsweise bei jedem Saugen, ein Abgleich der Charakteristika der Lippen der aktuell nutzenden Person mit den initial gespeicherten Charakteristika erfolgt, derart, dass das Aktivieren des Betätigungsmechanismus (14) ausschließlich dann erfolgt, wenn die jeweiligen Charakteristika in einem definierten Mindestmaß übereinstimmen.

Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die initial ermittelte und gespeicherte Verbindung als Berechtigung zur Nutzung des Inhalators (10) hinterlegt wird.

Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lippenfaltenmuster der nutzenden Person mittels eines Sensors (15) detektiert und in eine biometrische Signatur konvertiert wird, wobei die biometrische Signatur mit einer Berechtigung zur Nutzung des Inhalators verknüpft wird und den Betätigungsmechanismus (14) als elektronisches Schloss deaktiviert, bis die berechtigte Person am Inhalator (10) saugt.

Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren mit einer Anordnung (18) nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 16 ausgeführt wird.

Verfahren zum Steuern eines ein Mundstück (13) mit einem Sensor (15) aufweisenden Inhalators (10), vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wodurch der Inhalator (10) zum Inhalieren eines Inhalationsmediums aktiviert wird, umfassend die folgenden Schritte:

Aufnehmen von Daten, vorzugsweise Charakteristika der Lippen, einer aktuell den Inhalator nutzenden Person durch den Sensor (15), Abgleichen der aufgenommenen Daten der aktuell nutzenden Person mit initial gespeicherten Daten, vorzugsweise initial gespeicherte Charakteristika der Lippen, und, wenn die initial gespeicherten Daten mit den aufgenommenen Daten der aktuell nutzenden Person in einem definierten Mindestmaß übereinstimmen, Freigeben des Betätigungsmechanismus (14) des Inhalators (10) und vorzugsweise Aktivieren des Betätigungsmechanismus (14) des Inhalators (10).

Description:
Inhalator, Anordnung und Verfahren zum Inhalieren von mit Wirk- und/oder Aromastoffen angereichertem Inhalationsmedium sowie Verfahren zum Steuern eines Inhalators

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Inhalator, ausgebildet und eingerichtet zum Inhalieren von mit Wirk- und/oder Aromastoffen angereichertem Inhalationsmedium, umfassend einen Kartuschenträger, einen das Inhalationsmedium beinhaltenden Vorratstank, ein dem Kartuschenträger zugeordnetes Mundstück, sowie einen Betätigungsmechanismus zum Freigeben des Inhalationsmediums aus dem Vorratstank in Richtung des Mundstücks.

Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Anordnung, ausgebildet und eingerichtet zum Inhalieren von mit Wirk- und/oder Aromastoffen angereichertem Inhalationsmedium.

Die Erfindung befasst sich weiterhin mit einem Verfahren zum Inhalieren von mit Wirk- und/oder Aromastoffen angereichertem Inhalationsmedium mittels eines ein Mundstück aufweisenden Inhalators, umfassend die folgenden Schritte: Saugen an dem Mundstück des Inhalators durch eine nutzende Person, und gleichzeitiges Betätigen eines Betätigungsmechanismus des Inhalators, wodurch der Inhalator zum Inhalieren des Inhalationsmediums aktiviert wird.

Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zum Steuern eines Inhalators.

Solche Inhalatoren und Anordnungen kommen überwiegend in der Genussmittelindustrie, hier insbesondere im Zusammenhang mit einer elektronischen Zigarette (im Folgenden als E-Zigarette bezeichnet), sowie im medizinischen Bereich zum Einsatz, um Genussmittel und/oder medizinische Produkte, die vorzugsweise als fluides Inhalationsmedium vorliegen, als Aerosol, in Dampfform und/oder als Nebel inhalieren zu können. Mittels eines Inhalators, der zum konsum- bzw. inhalationsgerechten Bereitstellen des Inhalationsmediums z.B. auf dem Prinzip der Zerstäubung, der Vernebelung oder der Verdampfung basieren kann, konsumiert die nutzende Person die Genussmittel und/oder die medizinischen Produkte. Beim Konsumieren saugt die nutzende Person üblicherweise an einem Mundstück des Inhalators. Dazu umschließt die Person mit ihren Lippen mindestens Teile des Mundstücks und saugt, wodurch das Inhalationsmedium, z.B. ein Aerosol, inhaliert wird. Das Ziehen/Saugen kann aktiv z.B. durch Pumpen oder andere aktiv angetriebene und/oder gesteuerte Mittel unterstützt oder auch vollständig ersetzt werden. Durch das Saugen alleine oder Saugen in Verbindung mit einem zusätzlichen manuellen oder automatischen, nämlich vorzugsweise elektronisch gesteuerten Betätigen des Betätigungsmechanismus wird dieser aktiviert, so dass das Inhalationsmedium freigegeben wird und inhaliert werden kann.

Häufig beinhalten die Inhalationsmedien Bestandteile, Substanzen, Wirkstoffe, Zusatzstoffe oder dergleichen, wie z.B. Nikotin, medizinische und/oder therapeutische Wirkstoffe, die Beschränkungen hinsichtlich der Berechtigung der Einnahme aufweisen. Die Beschränkungen können gesetzlicher Art sind, wie z.B. das Mindestalter der nutzenden Person für den Konsum von Nikotin, oder auf ärztlicher Empfehlung/Verschreibung für eine bestimmte Person, wie z.B. bei rezeptpflichtigen und/oder verschreibungspflichtigen Medikationen, basieren. Am Beispiel der E- Zigarette besteht jedoch aktuell z.B. die Möglichkeit, dass eine berechtigte Person die E-Zigarette erwirbt und diese E-Zigarette an eine unberechtigte Person zur Nutzung weitergibt. Am Beispiel medizinischer Produkte besteht z.B. die Gefahr, dass ein Medikament, z.B. ein Inhalator mit einem Asthmaspray, das einem Patienten verschrieben wurde, in die Hände unberechtigter Personen, insbesondere von Kindern, gelangt, die durch die Einnahme gesundheitliche Beeinträchtigungen erleiden können. Auch ist denkbar, dass starke Schmerzmittel, die einem Patienten zur vereinfachten Verabreichung durch Inhalation verschrieben wurden, von einer anderen, beispielsweise schmerzmittelabhängigen Person unbefugt benutzt werden können.

In vielen Anwendungsfällen ist es daher wünschenswert bzw. auch notwendig, die Berechtigung der den Inhalator jeweils nutzenden Person während jeder Nutzung, d.h. während des Saugens des Nutzers an dem Inhalator, zu verifizieren, um einen Missbrauch beim Erwerb des Inhalators bzw. den Erwerb der durch ihn verabreichten Wirk- und/oder Aromastoffe, aber insbesondere auch bei jeder Nutzung desselben bzw. derselben durch eine unberechtigte Person wirksam zu verhindern. Bisher kann die Berechtigung einer Person zum Bezug bzw. Kauf des Inhalators lediglich bei der erstmaligen Ausgabe bzw. dem erstmaligen Erwerb des Inhalators, der dadurch verdampfbaren Wirkstoffe sowie der Anordnungen, die zum Inhalieren ausgebildet und eingerichtet sind, kontrolliert werden. Dazu verlangen die Shops, Läden, Apotheken oder auch Online-Anbieter eine Verifikation, beispielsweise durch Vorlage eines gültigen Ausweises, Passes, Rezeptes oder dergleichen, um die Berechtigung der Person, z.B. deren Alter für die Nutzung von Nikotin und/oder anderen Wirk- und Aromastoffen, für die eine gesetzliche Altersbeschränkung gilt, oder ein gültiges Rezept für die Einnahme eines Medikamentes, zu verifizieren. Das Verifizieren kann analog z.B. durch den Verkäufer oder digital z.B. über eine üblicherweise bekannte Authentifizierung per Smartphone-App erfolgen. Nach dem Erwerb bzw. dem Aushändigen des Inhalators an eine berechtigte Person ist die eigentliche Nutzung des Inhalators unbeschränkt möglich. Insbesondere ist die Nutzung unabhängig von der tatsächlichen Berechtigung der den Inhalator benutzenden Person möglich. Dadurch kann es zu einer missbräuchlichen Nutzung durch unberechtigte Personen kommen. Auch durch so genannte Strohkäufe, also den gezielten Erwerb durch eine berechtigte Person für eine unberechtigte Person, lassen sich bestehende Sicherungsmaßnahmen umgehen. Gerade bei der Online-Verifizierung durch Angabe z.B. des Alters, einen Kreditkartennachweis oder dergleichen ist der Berechtigungsnachweis durch Falschangaben leicht zu umgehen, so dass bereits der Erwerb auf einfache Weise missbräuchlich erfolgen kann. Damit sind bereits der Erwerb, aber erst recht die weitere Nutzung eines Inhalators und einer Anordnung von Personen, die das Inhalationsmedium aus gesetzlichen Gründen (z.B. Altersbeschränkung) und/oder aus gesundheitlichen Gründen (z.B. Fehlmedikation) eigentlich nicht nutzen dürften, grundsätzlich ohne Beschränkung möglich.

Die sich daraus ergebenden Nachteile bekannter Inhalatoren und Anordnungen mit solchen Inhalatoren bestehen zum einen wie erwähnt darin, dass die Verifikation bereits beim Erwerb eines mit Inhalationsmedium gefüllten Inhalators leicht umgangen werden kann. Zum anderen schützen kein bekannter Inhalator und keine einen Inhalator umfassende Anordnung vor der missbräuchlichen Nutzung. Mit anderen Worten besteht das Problem darin, dass die bekannten Inhalatoren und Anordnungen, selbst wenn sie berechtigt erworben wurden, missbräuchlich von einem Nichtberechtigten genutzt werden können.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Inhalator zu schaffen, der die Nutzung ausschließlich für berechtigte/befugte Personen ermöglicht. Die Aufgabe besteht weiterhin darin, eine entsprechende Anordnung vorzuschlagen. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen. Diese Aufgabe wird durch einen Inhalator der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass dem Mundstück mindestens ein Sensor zugeordnet ist, der zur Erkennung von Charakteristika von Lippen der den Inhalator nutzenden Person und zum Bereitstellen eines aus den Charakteristika gebildeten Datensignals ausgebildet und eingerichtet ist, wobei der Sensor mit einer dem Inhalator zugeordneten elektronischen Steuereinheit verbunden ist, an die auch der Betätigungsmechanismus angeschlossen ist, derart, dass das Freigeben des Inhalationsmediums auf der Basis des Datensignals erfolgt.

Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung ist es möglich, sowohl bei der Erstnutzung als auch bei jeder weiteren Nutzung, also auch insbesondere während jedes einzelnen Saugvorgangs, die Berechtigung der nutzenden Person, d.h. des Benutzers, zu verifizieren. Durch die Erfindung ist es möglich, die Nutzung des Inhalators in Anhängigkeit der jeweils nutzenden Person zu erlauben oder zu verhindern. Dadurch, dass der Sensor am Mundstück angeordnet und von den Lippen des Benutzers umschlossen ist, ist sichergestellt, dass bei jeder Nutzung zwangsläufig z.B. ein Lippenfaltenmuster oder Bereiche davon als Charakteristikum des Benutzers erfasst werden.

Der Abdruck der Lippen eines Menschen ist einzigartig und unterscheidet sich u.a. von einem Lippenabdruck eines anderen Menschen in der Ausprägung des Musters der Lippenfurchen, d.h. in Tiefe, Breite, Länge, Anordnung und des Verlaufs der Furchen in der äußeren Hautschicht/den äußeren Hautschichten der Lippe eines Menschen. Das sich mit diesem Thema beschäftigende Fachgebiet ist die Cheiloskopie. Durch die Einzigartigkeit des Lippenabdrucks und dessen eineindeutige Zuordenbarkeit zu einer Person ist der Lippenabdruck zur Identifizierung von Personen optimal geeignet. Eine minimale Anzahl von Merkmalen einer Ausprägung des Musters der Lippenfurchen einer Person, die zur Unterscheidung der Person von einer anderen Person geeignet ist, wird im Rahmen dieser Erfindung auch als Charakteristika von Lippen bezeichnet.

Das Lippenfaltenmuster bzw. das daraus gebildete Datensignal kann im Inhalator, einem externen Gerät, wie z.: einem Smartphone oder einem Tablet-PC, oder in einem (Cloud-)Speicher gespeichert werden. In Kenntnis des jeweiligen Lippenfaltenmusters bzw. der Charakteristika und des daraus gebildeten Datensignals lässt sich der Betätigungsmechanismus, der letztlich dafür sorgt, ob das Inhalationsmedium zum Einatmen durch den Benutzer freigegeben wird oder nicht, mittels der elektronischen Steuereinheit steuern. Ein Missbrauch ist quasi ausgeschlossen, da das Mundstück während jedes einzelnen Saugvorgangs zur Verifizierung der Berechtigung in den Mund und damit zwischen die Lippen des Benutzers genommen werden muss. Ist das Mundstück zwischen den Lippen des zur Benutzung berechtigten Benutzers aufgenommen, kann das Mundstück nicht mehr in dem Mund oder zwischen den Lippen eines weiteren Benutzers aufgenommen sein. Damit ist eine Trennung von berechtigtem Benutzer und einem weiteren, nicht-berechtigten Benutzer des Inhalators beim erfindungsgemäßen Inhalator praktisch unmöglich. Mit anderen Worten muss zur Benutzung des Inhalators der Benutzer, der das Inhalationsmedium einatmet, personenidentisch mit dem berechtigten Benutzer sein.

Das Aufnehmen und Erkennen von Charakteristika der Lippen kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Das Aufnehmen von Charakteristika kann z.B. mit Sensoren realisiert werden. Zur Aufnahme von Charakteristika der Lippen nehmen Sensoren eine orts- und vorzugsweise höhenaufgelöste Abbildung der Lippen, d.h. eine Karte des Lippenabdrucks, auf. Das bei der Aufnahme durch die Sensoren ausgegebene Datensignal kann mittels eines geeigneten Algorithmus' unter Beibehaltung von markanten Merkmalen im Lippenabdruck zu einer biometrischen Signatur abstrahiert werden. Diese biometrische Signatur bildet die Grundlage für die weitere Arbeit der elektronischen Steuereinrichtung im Inhalator. Markante Merkmale können beispielsweise die räumliche Anordnung von Windungen von Lippenfurchen relativ zueinander sowie deren Krümmungsgrad, die Form von Lippenfurchen oder die räumliche Anordnung von Verzweigungspunkten, an denen eine Lippenfurche z.B. in zwei Lippenfurchen übergeht, sein.

Zur erstmaligen Aufnahme der Charakteristika der Lippen des berechtigten Benutzers kann beispielsweise ein einzelner Abdruck der Lippen als Datensignal aufgenommen werden. Optional können durch Bewegen des Mundstücks zwischen den Lippen auch unterschiedliche Bereiche der Lippen einmalig oder wiederholt aufgenommen werden. Dabei ist denkbar, dass durch mehrere Aufnahmen von Bereichen der Lippen eine Karte des Lippenabdrucks aus allen aufgenommenen Bereichen und damit ein Abbild des gesamten relevanten Abschnitts der Lippen erstellt wird. Mit "relevanter Abschnitt der Lippen" ist der Bereich der Lippen des Nutzers gemeint, der die dem Mundstück zugeordneten Sensoren üblicherweise bei der Benutzung des Mundstücks des Inhalators berührt. Diese Karte kann dann wiederum zu einer biometrischen Signatur abstrahiert werden. Weiterhin ist denkbar, dass die Charakteristika der Lippen des berechtigten Benutzers aus einem Foto des Benutzers extrahiert werden. Das Foto kann beispielsweise im Rahmen eines Verifizierungsprozesses mit einem Mobilgerät, z.B. einem Smartphone oder einem Tablet-PC, wie es im Stand der Technik z.B. bei der Einrichtung eines Kontos oder eines Vertrages bekannt ist, aufgenommen werden. Ein solches Foto kann beispielsweise mit Hilfe eines Smartphones aufgenommen sein. In diesem Fall kann gleichzeitig zur Verifizierung der Berechtigung des Benutzers durch Vergleich des aufgenommenen Fotos des Benutzers mit dem Foto eines offiziellen Ausweises desselben Benutzers Inhalator-unabhängige Charakteristika der Lippen des zuvor oder zeitgleich verifizierten Benutzers aufgenommen bzw. erstellt werden. Diese Charakteristika können dann in einem Cloud-Speicher gesichert werden. Es ist dann denkbar, dass die Charakteristika bei der erstmaligen Inbetriebnahme des Inhalators bzw. des Kartuschenträgers auf einen Speicher des Inhalators bzw. des Kartuschenträgers geladen und gespeichert werden, um so die erfindungsgemäße Verifizierung durch die Steuereinrichtung des Inhalators ohne eine Verbindung zum Cloud-Speicher durchführen zu können.

Auch das Erkennen des Lippenfaltenmusters oder Teilen davon durch zwei oder mehr Sensoren ist möglich und wird weiter unten näher beschrieben. Die durch den oder jeden Sensor ermittelten Informationen/Daten können einzeln oder kombiniert miteinander zu mehreren Datensignalen oder zu einem gemeinsamen Datensignal verarbeitet werden.

Vorteilhafterweise ist der Inhalator dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsmechanismus einen Sperrmechanismus umfasst, der ausgebildet und eingerichtet ist, mittels der elektronischen Steuereinheit auf der Basis des Datensignals das Freigeben des Inhalationsmediums zu ermöglichen und zu verhindern. Durch den ansteuerbaren Sperrmechanismus ist eine individuelle und verifizierte Freigabe des Inhalationsmediums gewährleistet.

Eine bevorzugte Weiterbildung des Inhalators ist dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrmechanismus mechanisch und/oder elektronisch und/oder elektromechanisch und/oder elektromagnetisch und/oder computerimplementiert oder in einer Kombination der vorgenannten ausgebildet ist. Der Sperrmechanismus als mechanische Komponente kann z.B. einen Riegel, eine Verrastung oder dergleichen umfassen. Der mechanisch ausgebildete Sperrmechanismus kann dabei aus einer Schließstellung, d.h. einer Stellung, in der eine Freigabe des Inhalationsmediums nicht möglich ist, in eine Freigabestellung, d.h. eine Stellung, in der die Freigabe des Inhalationsmediums möglich ist, und umgekehrt bringbar sein. Es ist auch denkbar, dass der mechanisch ausgebildete Sperrmechanismus durch das relative Verschieben zweier Teile des Inhalators gegeneinander, z.B. gegen eine rückstellende Federkraft, gebildet wird und dadurch die zwei Teile aus der Schließstellung in die Freigabestellung bringbar sind. Weiterhin ist denkbar, dass der mechanisch ausgebildete Sperrmechanismus durch eine Vorspannung eines Teils des Inhalators relativ zu einem anderen Teil des Inhalators gebildet ist. Die Vorspannung kann dabei beispielsweise durch eine Dreh- und/oder Ziehbewegung des Teils des Inhalators relativ zum anderen Teil des Inhalators und gegen eine Federkraft durch eine manuelle Ausführung durch den Benutzer erreicht werden. Durch die Dreh- und/oder Ziehbewegung kann ein Teil des Inhalators in einer Schließstellung mit einer Federkraft beaufschlagt werden. Durch Betätigung eines mechanischen Auslösers, z.B. durch Lösen einer Verriegelung durch manuelle Betätigung des Benutzers, kann die Federkraft den mit der Federkraft beaufschlagten Teil des Inhalators von der Schließstellung in die Freigabestellung bringen. In anderen Ausführungsformen ist auch eine elektronische bzw. elektromechanische Ansteuerung der mechanischen Komponenten möglich.

Beispielsweise kann der vorgenannte mechanische Auslöser durch ein Element oder eine Kombination mehrerer der Elemente der nachfolgenden Liste gebildet sein oder davon betätigt werden: elektromechanisches Bauteil, elektromagnetischer Stellantrieb, Elektromotor, Servomotor, Schrittmotor, elektromechanisch/elektromagnetisch betätigter Kolben, elektromechanisch/elektromagnetisch betätigte Membran, Magnetspule, die bei Stromfluss durch die Magnetspule ihre Position. Der Sperrmechanismus kann aber auch insgesamt rein elektrisch/elektronisch ausgebildet sein, indem die Freigabe und das Sperren auf der Basis z.B. von Datensignalen oder dergleichen erfolgt. Es ist aber auch denkbar, dass der Sperrmechanismus computerimplementiert ist und auf einem Mikrocontroller ausgeführt wird. Dazu kann ein Mikrocontroller, der z.B. Teil der Steuereinheit ist, einen in einem Datenspeicher gespeicherten Algorithmus aufweisen und ausführen. Der Algorithmus kann derart ausgestaltet und eingerichtet sein, dass er das durch den Sensor gemessene Datensignal in einen Datensatz umwandelt, der es ermöglicht, diesen Datensatz mit einem vorbekannten Datensatz zu vergleichen. Der Algorithmus kann weiterhin eingerichtet sein, den Datensatz mit dem vorbekannten Datensatz zu vergleichen. Der Algorithmus kann dann ausgestaltet sein, einen Ausgang des Mikrocontrollers anzusteuern, wenn der Datensatz mit dem vorbekannten Datensatz übereinstimmt, wodurch z.B. eine elektronische Freigabeeinrichtung betätigt und das Inhalationsmedium freigegeben werden kann.

Eine zweckmäßige Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Inhalator ein Element umfasst, das zum Konvertieren des durch den oder jeden Sensor gebildeten Datensignals in eine biometrische Signatur ausgebildet und eingerichtet ist, wobei die biometrische Signatur ein elektronisches Schloss als Sperrmechanismus für den Betätigungsmechanismus bildet. Bei bestehender Übereinstimmung mit einer initial ermittelten und gespeicherten biometrischen Signatur, wie es beispielsweise oben beschrieben ist, kann das Inhalationsmedium freigegeben werden. Ohne Übereinstimmung mit einer initial ermittelten und gespeicherten biometrischen Signatur bleibt der Betätigungsmechanismus gesperrt. Anders ausgedrückt wird bei fehlender Übereinstimmung kein Inhalationsmedium freigegeben.

Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor ein Hautabdrucksensor ist oder der Sensor einen Hautabdrucksensor aufweist. Ein Hautabdrucksensor ist ein Sensor, der eingerichtet ist, einen Hautabdruck, wie z.B. ein Lippenfaltenmuster, aufzunehmen. Dabei kann der Hautabdrucksensor ein Muster eines Lippenfaltenmusters messen und in ein Datensignal umwandeln. Die Aufnahme des Hautabdrucks durch den Hautabdrucksensor kann durch einen Algorithmus, beispielsweise einen Auslese- und Umwandlungsalgorithmus, im Hautabdrucksensor oder in der elektronischen Steuereinheit des Inhalators, z.B. einem Mikrocontroller des Inhalators, gesteuert sein. Der Hautabdrucksensor kann beispielsweise ein ortsaufgelöstes Bild, d.h. eine Karte der Lippenstruktur eines bestimmten Bereichs der Lippen, aufnehmen. Der Hautabdrucksensor kann vorzugsweise ein optischer, kapazitiver, optisch-kapazitiver, drucksensitiver, thermischer oder ultraschallbasierter Sensor sein.

Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstück jeweils einen Sensor an einer bei der bestimmungsgemäßen Aufnahme des Mundstücks zwischen den Lippen eines Benutzers an einer im Wesentlichen zur Oberlippe weisenden Seite des Mundstücks und an einer im Wesentlichen zur Unterlippe weisenden Seite des Mundstücks angeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich ist auch denkbar, dass anstelle der vorbeschriebenen wenigstens zwei Sensoren das Mundstück einen umlaufenden Sensor aufweist, der die gleiche Funktion der gleichzeitigen Messung des Lippenabdrucks eines Bereichs der Oberlippe und eines Bereichs der Unterlippe erfüllt. Durch die Kombination wenigstens zweier Sensoren bzw. eines umlaufenden Sensors und der vorzugsweise zeitgleichen Messung des Lippenfaltenmusters eines Bereichs der Oberlippe und eines Bereichs der Unterlippe durch jeweils einen eigenen Sensor wird sichergestellt, dass bei der Benutzung des Inhalators beide Lippen der verifizierenden Person eindeutig die Lippen des berechtigten Benutzers sind. Dadurch wird der Schutz vor einer unberechtigten Benutzung des Inhalators deutlich verstärkt.

Vorteilhafterweise ist die elektronische Steuereinheit als speicherprogrammierbare Steuereinheit ausgebildet, die zum Speichern der biometrischen Signatur und zum Auslesen der biometrischen Signatur aus dem Speicher ausgebildet und eingerichtet ist. Mit dieser Ausbildung ist eine einfache und schnelle Verifizierung für eine Art „on- use“-Kontrolle der Berechtigung, d.h. eine Kontrolle der Berechtigung während der Benutzung des Inhalators, der nutzenden Person gewährleistet. Wie erwähnt kann das Speichern im Inhalator selbst oder in einem externen Gerät oder einem (Cloud- )Speicher erfolgen.

Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der Inhalator ein Element umfasst, das zum digitalen Nachweis der Identität und/oder des Alters der den Inhalator nutzenden Person ausgebildet und eingerichtet ist. Dadurch wird die Sicherheit bei der Verifizierung weiter erhöht und die missbräuchliche Nutzung erschwert. Aus dem digitalen Nachweis zur Identität und/oder zum Alter einerseits und dem Lippenfaltenmuster andererseits kann ein Datensatz gebildet werden, der gespeichert wird, um bei jeder Folgenutzung einen Abgleich mit dem aktuellen Lippenfaltenmuster zu ermöglichen. Die Möglichkeiten des digitalen Nachweises zur Identität und/oder zum Alter und des Abgleiches zur Verifikation sind vielfältig. Beispielsweise kann die nutzende Person eine digitale Kopie eines Ausweises,

Passes, einer Fahrerlaubnis oder dergleichen zur Verfügung stellen und ein so genanntes Selfie von sich machen, und zwar mit dem Mundstück zwischen ihren Lippen. Mittels einer digitalen Abfrage z.B. auf staatliche/öffentliche Datenbanken oder dergleichen kann die Gültigkeit des Ausweises, des Passes, der Fahrerlaubnis etc., die Altersbestimmung oder dergleichen geprüft werden, und das Selfie kann mit dem Foto des Ausweises, Passes, der Fahrerlaubnis etc. abgeglichen werden. Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, dass die speicherprogrammierbare Steuereinheit für eine Erstverifizierung zum Bilden eines aus der biometrischen Signatur und einem digitalen Identitäts- und/oder Altersnachweis der nutzenden Person gebildeten Datensatz sowie zum Speichern und Auslesen des Datensatzes ausgebildet und eingerichtet ist. Durch den erfindungsgemäßen Inhalator ist es möglich, vor einer erstmaligen Nutzung des Inhalators eine Verbindung zwischen der Identität der nutzenden Person, z.B. anhand eines bei der erstmaligen Nutzung aufgenommenen Fotos und einem Abgleich mit dem Foto eines staatlichen Ausweises, und einem Lippenfaltenmuster der nutzenden Person als Charakteristikum herzustellen. Dazu werden die Identität und/oder das Alter der nutzenden Person durch erwähnte technische Mittel bestimmt, und das Lippenfaltenmuster der nutzenden Person wird mittels des Sensors erkannt und in die biometrische Signatur konvertiert.

Ist die nutzende Person berechtigt, wird der aus der Berechtigung und der Signatur gebildete Datensatz gespeichert, wobei die Speicherung im Inhalator, in einem externen Gerät, in einem (Cloud-)Speicher oder dergleichen erfolgen kann.

Zweckmäßigerweise ist die speicherprogrammierbare Steuereinheit für eine Nachverifizierung zum Vergleichen des gespeicherten Datensatzes mit einer bei jeder einzelnen Nutzung aktuell aus den Charakteristika gebildeten Datensignals ausgebildet und eingerichtet. Bei der ersten und jeder nachfolgenden Nutzung des selben Inhalators kann durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ein Abgleich des bei der aktuell nutzenden Person erkannten Lippenfaltenmusters als Charakteristikum bzw. der daraus gebildeten biometrischen Signatur mit dem initial ermittelten und gespeicherten Lippenfaltenmuster bzw. der daraus gebildeten biometrischen Signatur erfolgen. Stimmen die biometrischen Signaturen überein bzw. sind sich in einem definierten Mindestmaß ähnlich, wird der Inhalator zu Nutzung freigegeben. Anders ausgedrückt wird bei einem übereinstimmenden Ergebnis der Sperrmechanismus des Betätigungsmechanismus entsperrt. Bei fehlender Übereinstimmung bleibt der Sperrmechanismus gesperrt, so dass der Betätigungsmechanismus nicht ausgelöst werden kann. Letztlich ermöglicht die Erfindung eine „on-use“ oder „online“-Verifikation der jeweils nutzenden Person, so dass eine missbräuchliche Nutzung ausgeschlossen ist. Damit ermöglicht die Erfindung eine effektive und sichere Handhabung des Inhalators ausschließlich durch berechtigte Personen, indem das Verifizieren der Person und die Nutzung durch die Person quasi synchron ablaufen. Anders ausgedrückt wird die Verifikation während jeder Nutzung geprüft. Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Inhalator ein Element umfasst, das zur Herstellung einer drahtlosen Verbindung mit einem netzwerkfähigen Endgerät ausgebildet und eingerichtet ist. Damit ist die Handhabung des Inhalators wesentlich vereinfacht. Die vorstehend genannten Vorteile werden durch diese Weiterbildung weiter unterstützt. Besonders vorteilhaft ist es, dass die nutzende Person mittels des Endgerätes, beispielsweise eines Smartphones oder eines Tablets, eine Applikation oder ein Konto einrichten kann, um ihre Identität und/oder ihr Alter digital zu verifizieren. Das Endgerät kann aber auch ein Terminal bei einem Händler, einem Shop, einer Apotheke, einer Arztpraxis oder dergleichen sein.

Besonders bevorzugt ist ein Inhalator, der dadurch gekennzeichnet ist, dass dem Kartuschenträger eine Verdampferkartusche zugeordnet ist, wobei einer aus Kartuschenträger und Verdampferkartusche gebildeten Einheit eine Energiequelle zugeordnet ist, und dass die Verdampferkartusche einen Hohlkörper mit einem durchgängigen Strömungskanal aufweist, wobei der Vorratstank zur Aufnahme eines flüssigen Inhalationsmediums ausgebildet ist und mindestens eine Zugangsöffnung zum Strömungskanal aufweist und im Bereich jeder Zugangsöffnung eine sich über die gesamte Zugangsöffnung erstreckende Verdampfereinheit angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform sorgt die Verdampfereinheit aufgrund der Erwärmung des Fluids dafür, dass durch den durch das Saugen erzeugten Luftstrom Aerosole gebildet und inhaliert werden können. Optional können die Aerosole auch durch Ultraschalleinrichtungen gebildet werden. Es ist aber auch denkbar, dass Aerosole durch Freisetzen des Inhalationsmediums durch eine Düse eines unter Druck stehenden Behälters, welcher in oder an dem Inhalator aufgenommen ist, gebildet werden. Alternativ zum unter Druck stehenden Behälter kann der Inhalator auch eine Vorrichtung aufweisen, die einen Druck erzeugt, der geeignet ist, durch eine Düse ein Aerosol zu erzeugen.

Vorzugsweise weist die Verdampfereinheit ein Dochtorgan und ein Heizorgan auf, wobei die Verdampfereinheit elektrische Kontakte zur elektrischen Kontaktierung mit der Energiequelle umfasst. Durch Saugen am Mundstück wird über den Sensor die Berechtigung der nutzenden Person überprüft, und für den Fall, dass die nutzende Person berechtigt ist, weiterhin der Heizimpuls zum Verdampfen der Flüssigkeit ausgelöst. Damit bildet die aus dem Lippenfaltenmuster gebildete biometrische Signatur das digitale/elektronische Schloss für den Inhalator. Nur wenn das Schloss geöffnet wird, nämlich bei mit dem Saugen am Mundstück nachgewiesener Berechtigung, strömen die Aerosole durch den Strömungskanal und können von der nutzenden Person inhaliert werden. Fehlt die Berechtigung, gibt es auch keinen Heizimpuls für die Verdampfereinheit. Mit anderen Worten bleibt das Schloss geschlossen.

Besonders bevorzugt bildet die Verdampfereinheit mit der Energiequelle den Betätigungsmechanismus, wobei der Betätigungsmechanismus mittels der elektronischen Steuereinheit steuerbar und/oder regelbar ist. Die sich daraus ergebenden Vorteile wurden bereits weiter oben erläutert.

Die Aufgabe wird auch durch eine Anordnung gelöst, die gekennzeichnet ist durch einen Inhalator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, sowie ein netzwerkfähiges Endgerät, wobei der Inhalator und das Endgerät drahtlos miteinander in Signalverbindung bringbar sind. Beispielsweise können der Inhalator und das Endgerät über Bluetooth miteinander kommunizieren. Optional ist auch eine Kommunikation über ein lokales oder globales Netzwerk möglich. Über die Bluetooth- oder Netzwerkschnittstelle ist der Inhalator insbesondere mit dem auf dem Endgerät eingerichteten Konto verlinkt. Hierzu verfügt das Endgerät vorzugsweise über ein benutzerdefiniertes Konto, das mit dem Inhalator verknüpft ist.

Zweckmäßigerweise sind der Inhalator und/oder das Endgerät drahtlos mit einem Netzwerk verbindbar. Beispielsweise ist der Inhalator, wie vorstehend beschrieben, über eine Bluetooth-Schnittstelle mit dem Endgerät verbunden. Das Endgerät wiederum steht mit einem Netzwerk, vorzugsweise dem Internet als globalem Netzwerk, in drahtloser Verbindung. Optional kann auch der Inhalator drahtlos z.B. per Funkverbindung, wie z.B. Bluetooth, RFID, NFC oder ZigBee, direkt oder über zwischengeschaltete Netzwerkkomponenten, wie z.B. WLAN/WiFi über das Netzwerk (z.B. Internet) z.B. mit anderen Endgeräten oder weiteren beliebigen Netzwerkkomponenten, wie z.B. einem Server, kommunizieren.

Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren zum Inhalieren der eingangs genannten Art gelöst, das durch folgende Schritte gekennzeichnet ist: vor dem erstmaligen Saugen wird eine Verbindung zwischen der Identität und/oder des Alters der nutzenden Person und Charakteristika der Lippen der nutzenden Person hergestellt und gespeichert, und vorzugsweise bei jedem Saugen erfolgt ein Abgleich der Charakteristika der Lippen der aktuell nutzenden Person mit den initial gespeicherten Charakteristika, derart, dass das Aktivieren des Betätigungsmechanismus ausschließlich dann erfolgt, wenn die jeweiligen Charakteristika in einem definierten Mindestmaß übereinstimmen.

Vorteilhafterweise wird die initial ermittelte und gespeicherte Verbindung als Berechtigung zur Nutzung des Inhalators hinterlegt.

Eine bevorzugte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Lippenfaltenmuster der nutzenden Person mittels eines Sensors detektiert und in eine biometrische Signatur konvertiert wird, wobei die biometrische Signatur mit einer Berechtigung zur Nutzung des Inhalators verknüpft wird und den Betätigungsmechanismus als elektronisches Schloss deaktiviert, bis die berechtigte Person am Inhalator saugt.

Besonders bevorzugt wird das Verfahren mit einer Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 16 ausgeführt.

Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren zum Steuern der eingangs genannten Art gelöst. Das Verfahren ist ein Verfahren zum Steuern eines ein Mundstück mit einem Sensor aufweisenden Inhalators, wodurch der Inhalator zum Inhalieren eines Inhalationsmediums aktiviert wird, umfassend die folgenden Schritte: Aufnehmen von Daten, vorzugsweise Charakteristika der Lippen, einer aktuell den Inhalator nutzenden Person durch den Sensor, Abgleichen der aufgenommenen Daten der aktuell nutzenden Person mit initial gespeicherten Daten, vorzugsweise initial gespeicherte Charakteristika der Lippen, und, wenn die initial gespeicherten Daten mit den aufgenommenen Daten der aktuell nutzenden Person in einem definierten Mindestmaß übereinstimmen, Freigeben des Betätigungsmechanismus des Inhalators und vorzugsweise Aktivieren des Betätigungsmechanismus des Inhalators.

Die sich im Zusammenhang mit der Anordnung und den Verfahren ergebenden Vorteile wurden bereits ausführlich im Zusammenhang mit dem Inhalator beschrieben, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen wird, die in entsprechender Weise erreicht werden. Weitere zweckmäßige und/oder vorteilhafte Merkmale und Weiterbildung zum Inhalator und zur Anordnung sowie entsprechende Schritte zum Verfahren ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen des Inhalators sowie der Anordnung und das Verfahren werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 a+b unterschiedliche Ausführungsformen erfindungsgemäßer Inhalatoren,

Fig. 2 eine aus Inhalator und netzwerkfähigem Endgerät gebildete Anordnung, die an ein Netzwerk angeschlossen ist,

Fig. 3 eine schematische und vergrößerte Darstellung des in der Figur 1b dargestellten Inhalators im Schnitt, Fig. 4 die Inhalatoren gemäß den Figuren 1a und 1b mit direkter Anbindung an ein Netzwerk, und

Fig. 5 die Inhalatoren gemäß den Figuren 1a und 1b mit einer Anbindung an ein Endgerät über eine Bluetooth-Schnittstelle.

Die in der Zeichnung dargestellten Inhalatoren gemäß der Erfindung sind rein beispielhaft wahlweise als Arzneimittelinhalator basierend auf dem Prinzip der Zerstäubung oder als so genannte E-Zigarette basierend auf dem Prinzip der Verdampfung ausgebildet. Die Erfindung bezieht sich demnach in gleicher weise auf Inhalatoren zu Genusszwecken wie auf Inhalatoren zu medizinischen und/oder therapeutischen Zwecken. Letztlich betrifft die Erfindung sämtliche Inhalatoren, also Mittel, die zum Einsaugen/Einatmen/Einnehmen oder anderweitig orales Aufnehmen von Aerosolen, flüssigen und/oder dampfförmigen Medien ausgebildet und eingerichtet sind, bei denen eine den Inhalator nutzende Person vor der Erstnutzung nachweisen muss, dass sie berechtigt ist, das Inhalationsmedium zu inhalieren, und in jedem weiteren Nutzungsvorgang überprüft wird, ob es sich bei der nutzenden Person um die verifizierte und berechtigte Person handelt.

In der Figur 1a ist ein Inhalator 10 dargestellt, der zu medizinischen Zwecken zum Inhalieren von mit Wirk- und/oder Aromastoffen angereichertem Inhalationsmedium ausgebildet und eingerichtet ist. In der Figur 1b ist ein Inhalator 10 dargestellt, der zu Genusszwecken zum Inhalieren von mit Wirk- und/oder Aromastoffen angereichertem Inhalationsmedium ausgebildet und eingerichtet ist, also eine so genannte E-Zigarette.

Jeder Inhalator 10 umfasst einen Kartuschenträger 11 , einen das Inhalationsmedium beinhaltenden Vorratstank 12, ein dem Kartuschenträger 11 zugeordnetes Mundstück 13, sowie einen Betätigungsmechanismus 14 zum Freigeben des Inhalationsmediums aus dem Vorratstank 12 in Richtung des Mundstücks 13. Mit der Zuordnung des Mundstückes 13 zum Kartuschenträger 11 sind sowohl fest mit dem Kartuschenträger 11 verbundene Mundstücke 13 als auch austauschbar am Kartuschenträger 11 lösbar befestigte Mundstücke 13 beschrieben.

Der Inhalator 10 kann auf unterschiedlichen Funktionsprinzipien hinsichtlich der konsum- bzw. inhalationsgerechten Bereitstellung des Inhalationsmediums beruhen. Der Inhalator 10 gemäß Figur 1 a beruht auf dem Prinzip der Zerstäubung. Der Inhalator gemäß Figur 1 b beruht auf dem Prinzip der Verdampfung. Andere Funktionsprinzipien, wie z.B. Ultraschall oder dergleichen, sind aber ebenfalls einsetzbar, solange sie ein festes, flüssiges oder gasförmiges Inhalationsmedium in einen inhalationsfähigen Zustand wandeln.

Der Betätigungsmechanismus 14 beschreibt im weitesten Sinne alles (mechanisch und/oder elektronisch), was dazu ausgebildet und eingerichtet ist, zum einen das unerwünschte Entleeren des Inhalationsmediums aus dem Vorratstank und Austreten aus dem Mundstück zu verhindern, und zum anderen das gezielte Freigeben des Inhalationsmediums unmittelbar, nämlich ohne eine Veränderung z.B. durch Vernebelung, Zerstäubung, Verdampfung oder dergleichen, oder mittelbar, nämlich mit einer Veränderung z.B. durch Vernebelung, Zerstäubung, Verdampfung oder dergleichen, aus dem Vorratstank 12 in Richtung des Mundstücks 13 zu gewährleisten. Der Vorratstank 12 kann Bestandteil des Kartuschenträgers 11 oder separat ausgebildet sein. Entscheidend ist, dass zwischen dem Vorratstank 12 und dem Mundstück 13 eine Verbindung besteht, derart, dass das Inhalationsmedium unmittelbar bzw. direkt, z.B. als Flüssigkeit, oder mittelbar bzw. in umgewandelter Form, z.B. als (zerstäubte oder verdampfte) Flüssigkeit zur Bildung eines Aerosols oder dergleichen, durch Saugen eingenommen bzw. inhaliert werden kann.

Der Inhalator 10 ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass dem Mundstück 13 mindestens ein Sensor 15 zugeordnet ist, der zur Erkennung von Charakteristika von Lippen der den Inhalator 10 nutzenden Person und zum Bereitstellen eines aus den Charakteristika gebildeten Datensignals ausgebildet und eingerichtet ist, wobei der Sensor 15 mit einer dem Inhalator 10 zugeordneten elektronischen Steuereinheit 16 verbunden ist, an die auch der Betätigungsmechanismus 14 angeschlossen ist, derart, dass das Freigeben des Inhalationsmediums auf der Basis des Datensignals erfolgt.

Der Sensor 15 kann z.B. ein einzelner Ringsensor sein. Es besteht auch die Möglichkeit, zwei oder mehr als zwei Sensoren 15 vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang des Mundstücks 13 zu verteilen. Bei einem flachem Mundstück 13 mit zwei gegenüberliegenden Flächen kann z.B. im Bereich jeder Fläche mindestens einen Sensor 15 angeordnet sein. Andere Sensorausbildungen und Sensorpositionen im Bereich des Mundstücks 13 sind aber ebenfalls möglich.

Die im Folgenden beschriebenen Merkmale und Weiterbildungen stellen für sich betrachtet und in Kombination miteinander bevorzugte Ausführungsformen dar. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Merkmale, die in den Ansprüchen und/oder der Beschreibung und/oder der Zeichnung zusammengefasst oder in einer gemeinsamen Ausführungsform beschrieben sind, auch funktional eigenständig den weiter oben beschriebenen Inhalator 10 weiterbilden können.

Der Betätigungsmechanismus 14 umfasst einen (nicht explizit dargestellten) Sperrmechanismus, der ausgebildet und eingerichtet ist, mittels der elektronischen Steuereinheit 16 auf der Basis des Datensignals oder auch mehrerer Datensignale das Freigeben des Inhalationsmediums zu ermöglichen und zu verhindern. Dieser Sperrmechanismus kann mechanisch und/oder elektronisch ausgebildet sein. Der Sperrmechanismus bewirkt, dass der Betätigungsmechanismus 14 betätigbar ist, das Inhalationsmedium entsprechend freigibt, wenn der Sperrmechanismus außer (mechanischem und/oder elektrischem/elektronischem) Eingriff ist, und dass der Betätigungsmechanismus 14 gesperrt ist, das Inhalationsmedium entsprechend zurückhält, wenn der Sperrmechanismus in (mechanischem und/oder elektrischem/elektronischem) Eingriff ist.

Der Inhalator 10 umfasst optional weiterhin ein (ebenfalls nicht explizit dargestelltes) Element, z.B. einen Prozessor, einen Programmbaustein oder dergleichen, das vorzugsweise Bestandteil der Steuereinheit 16 und zum Konvertieren des durch den oder jeden Sensor 15 gebildeten Datensignals in eine biometrische Signatur ausgebildet und eingerichtet ist, wobei die biometrische Signatur ein elektronisches Schloss als Sperrmechanismus für den Betätigungsmechanismus 14 bildet. Einfach ausgedrückt bildet die für jede Person individuelle Signatur nicht nur das Schloss für den Betätigungsmechanismus 14, sondern gleichzeitig auch den Schlüssel.

Die elektronische Steuereinheit 16 ist bevorzugt als speicherprogrammierbare Steuereinheit ausgebildet, die zum Speichern der biometrischen Signatur und zum Auslesen der biometrischen Signatur aus dem Speicher ausgebildet und eingerichtet ist. Mit anderen Worten verwaltet die Steuereinheit 16 sowohl das Schloss als auch den Schlüssel, indem die initial gespeicherte Signatur, die als Zugangsberechtigung hinterlegt ist, den Betätigungsmechanismus 14 grundsätzlich blockiert, und bei jeder Nutzung des Inhalators 10 die dann erkannte bzw. ermittelte Signatur mit der hinterlegten Zugangsberechtigung vergleicht und nur im Falle einer zuvor definierten, hinreichenden Übereinstimmung den Betätigungsmechanismus 14 freigibt.

In einzelnen Ausführungsformen umfasst der Inhalator 10 ein Element, das zum digitalen Nachweis der Identität und/oder des Alters der den Inhalator 10 nutzenden Person ausgebildet und eingerichtet ist. Das Element kann Bestandteil des Inhalators 10 sein. Besonders bevorzugt ist das Element jedoch ein externes Endgerät 17 als Bestandteil einer Anordnung 18, die weiter unten beschrieben wird.

Die elektronische bzw. speicherprogrammierbare Steuereinheit 16 ist für eine Erstverifizierung zum Bilden eines aus der biometrischen Signatur und einem digitalen Identitäts- und/oder Altersnachweis der nutzenden Person gebildeten Datensatz sowie zum Speichern und Auslesen des Datensatzes ausgebildet und eingerichtet. Zusätzlich ist die elektronische bzw. speicherprogrammierbare Steuereinheit 16 für eine Nachverifizierung zum Vergleichen des gespeicherten Datensatzes mit einer bei jeder einzelnen Nutzung aktuell aus den Charakteristika gebildeten Datensignals ausgebildet und eingerichtet. Auf diese Weise ist mittels des Inhalators 10 auf einfache Weise bei vor erstmaligen Benutzung des Inhalators 10 eine einzigartige, individuelle Verbindung zwischen der Identität der nutzenden Person, z.B. anhand eines vor der erstmaligen Benutzung aufgenommenen Fotos und Abgleich mit einem Foto eines staatlich anerkannten und hinterlegten Fotos, und dem Lippenfaltenmuster der nutzenden Person hergestellt. Die aus dem Lippenfaltenmuster gebildete biometrische Signatur wird zusammen mit der Identität der nutzenden Person (z.B. gesetzliches Mindestalter gemäß Ausweis) und/oder deren Erlaubnis zur Nutzung (z.B. gemäß Rezept) als Datensatz gespeichert. Bei der weiteren Benutzung des Inhalators 10 findet dann ein Abgleich des Lippenfaltenmuster bzw. der daraus gebildeten biometrischen Signatur der aktuell nutzenden Person mit der initial gespeicherten biometrischen Signatur statt. Bei Übereinstimmung bzw. bei einem definierten Mindestmaß an Ähnlichkeit wird der Inhalator 10 zur Benutzung aktiviert. Bei fehlender Übereinstimmung bzw. einem mangelnden Maß an Ähnlichkeit bleibt der Inhalator 10 deaktiviert. Dieser Abgleich erfolgt bei jedem einzelne Saugvorgang von Neuem.

Vorzugsweise umfasst der Inhalator 10 ein Element, das zur Herstellung einer drahtlosen Verbindung mit einem netzwerkfähigen Endgerät 17 ausgebildet und eingerichtet ist. Das Element ist vorzugsweise eine Bluetooth-Schnittstelle. In weiteren Ausführungsformen können auch andere Schnittstellen und/oder Daten- /Signalübertragungs-Komponenten eingesetzt werden, um eine Kommunikation zwischen dem Inhalator 10 und dem Endgerät 17 herzustellen. Als Endgeräte 17 werden vorzugsweise Smartphones, Tablets oder dergleichen eingesetzt.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform, in der der Inhalator 10 als so genannte E-Zigarette ausgebildet ist, ist dem Kartuschenträger 11 eine Verdampferkartusche 19 zugeordnet, wobei einer aus Kartuschenträger 11 und Verdampferkartusche 19 gebildeten Einheit eine Energiequelle 20 zugeordnet ist. Die Verdampferkartusche 19 weist einen Hohlkörper 21 mit einem durchgängigen Strömungskanal 22 auf, wobei der Vorratstank 12 zur Aufnahme eines flüssigen Inhalationsmediums ausgebildet ist und mindestens eine Zugangsöffnung 23 zum Strömungskanal 22 aufweist und im Bereich jeder Zugangsöffnung 23 eine sich über die gesamte Zugangsöffnung 23 erstreckende Verdampfereinheit 24 angeordnet ist.

Die Verdampfereinheit 24 weist ein Dochtorgan 25 und ein Heizorgan 26 auf, wobei die Verdampfereinheit 24 elektrische Kontakte 27 zur elektrischen Kontaktierung mit der Energiequelle 20 umfasst. Die Verdampfereinheit 24 ist flüssigkeitspermeabel ausgebildet, derart, dass Flüssigkeit mindestens initial kapillar aus dem Vorratstank 12 durch die Verdampfereinheit 24 in Richtung des Strömungskanals 22 förderbar ist.

Der Hohlkörper 21 mit seinem mindestens einen Strömungskanal 22, zwei oder mehr Strömungskanäle 22 können ebenfalls vorgesehen sein, bildet einen Saugkanal/Schlot. Die Form des Hohlkörpers 21 kann ebenso wie der Verlauf des Strömungskanals 22 nahezu beliebig sein. Entscheidend ist, dass eine Eintrittsseite jedes Strömungskanals 22 offen zur Umgebung ist, um z.B. Luft ansaugen zu können, und dass die Austrittsseite offen ist, um z.B. einen Unterdrück erzeugen zu können, insbesondere durch das Saugen einer nutzenden Person. Offen bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Eintrittsseite und die Austrittsseite luftdurchlässig sind. Im Bereich der Zugangsöffnung 23 zwischen Vorratstank 12 und Strömungskanal 22 bildet die Verdampfereinheit 24 eine Art Flüssigkeitssperre, die verhindert, dass Flüssigkeit aus dem Vorratstank 12 direkt und als Flüssigkeit in den Strömungskanal 22 fließt. Unabhängig von der Form und Ausbildung des Vorratstanks 12, es können auch zwei oder mehr Vorratstanks 12 vorgesehen sein, und des Hohlkörpers 21 sowie der Anordnung/Positionierung von Vorratstank 12 zu Hohlkörper 21 stellt die Verdampfereinheit 24 sicher, dass Flüssigkeit zwangsläufig aus dem Vorratstank 12 in Richtung des Strömungskanals 22 geführt wird und spätestens beim Austritt aus der Verdampfereinheit 24 als Gas bzw. Dampf zur Bildung von Aerosolen in den Strömungskanal 22 abgegeben wird.

In dem vorstehenden Beispiel (z.B. gemäß Figuren 1 und 3) bildet die Verdampfereinheit 24 mit der Energiequelle 20 den Betätigungsmechanismus 14, wobei der Betätigungsmechanismus 14 mittels der elektronischen Steuereinheit 16 steuerbar und/oder regelbar ist. Wenn die Steuereinheit 16 die Energiequelle 20 ansteuert, wird der Verdampfereinheit 24 Energie über die elektrischen Kontakte 27 zugeführt, wodurch es zu einem Verdampfungsprozess kommt. Die initial ermittelte und gespeicherte biometrische Signatur bildet das elektronische Schloss als Sperrmechanismus für den Betätigungsmechanismus 14. Liegt bei der Benutzung eine verifizierte Berechtigung vor, aktuelle Signatur entspricht der initial ermittelten und gespeicherten Signatur, kann der Betätigungsmechanismus 14 aktiviert werden. Liegt bei der Benutzung keine verifizierte Berechtigung vor, aktuelle Signatur entspricht nicht der initial ermittelten und gespeicherten Signatur, kann keine Aktivierung des Betätigungsmechanismus 14 erfolgen. In anderen Beispielen (z.B. gemäß Figur 1 ) kann der Betätigungsmechanismus 14 z.B. ein Federelement, ein Ventil, ein Druckknopf oder dergleichen oder eine Kombination davon sein, das/der/die z.B. durch einen Riegel, eine Verrastung oder dergleichen als Sperrmechanismus freigegeben oder gesperrt werden kann.

Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich, kann der Inhalator 10 (siehe Figuren 1a und 1b und 4) selbst alle Komponenten umfassen, die eine verifizierte Freigabe bzw. Aktivierung des Betätigungsmechanismus 14 bei jeder Nutzung, also Saugvorgang für Saugvorgang, gewährleisten. Bevorzugt ist der Inhalator 10 jedoch Bestandteil einer Anordnung 18, die zum Inhalieren von mit Wirk- und/oder Aromastoffen angereichertem Inhalationsmedium ausgebildet und eingerichtet ist. Die Anordnung 18 umfasst einen Inhalator 10 nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, sowie ein netzwerkfähiges Endgerät 17, wobei der Inhalator 10 und das Endgerät 17 drahtlos miteinander in Signalverbindung bringbar sind. Vorzugsweise sind der Inhalator 10 und/oder das Endgerät 17 drahtlos mit einem Netzwerk 28 verbindbar. Am Beispiel gemäß Figur 2 sind der Inhalator 10 und das Endgerät 17 über eine Bluetooth- Schnittstelle 29 miteinander verbunden. Das Endgerät 17 kommuniziert über das Netzwerk 28 mit anderen Endgeräten, wie z.B. Servern oder dergleichen. In anderen Varianten sind die Inhalatoren 10 direkt mit dem Netzwerk 28 verbunden. Andere Verknüpfungen und Verbindungen zu lokalen oder globalen Netzwerken sind aber ebenfalls möglich. Vorzugsweise verfügt das Endgerät 17 über ein benutzerdefiniertes Konto, das mit dem Inhalator 10 verknüpft ist. Auf dem Endgerät 17 ist dazu eine so genannte Applikation geladen, mittels der z.B. die Identitäts- und/oder Altersverifikation erfolgen kann. Das Endgerät 17 mit der Applikation kann auch als Speicher für die ermittelten und gebildeten Daten, insbesondere die Kombination aus biometrischen Signaturen und Identitäts- und/oder Altersinformationen, dienen. Der Speicher kann aber auch als so genannter Cloud-Speicher dem Netzwerk 28 zugeordnet sein.

Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Zeichnung näher erläutert:

Das Verfahren dient zum Inhalieren von mit Wirk- und/oder Aromastoffen angereichertem Inhalationsmedium. Das Inhalationsmedium kann ursprünglich fest (z.B. in Form von Puder, Pulver oder dergleichen), flüssig oder dampf -/gasförmig vorliegen. Das Inhalieren umfasst dabei nicht nur das Konsumieren umgewandelter Inhalationsmedien, also beispielsweise das Inhalieren von aus festen und/oder flüssigen Medien gebildeten Aerosolen, die z.B. durch einen Verdampfungsprozess oder Ultraschallprozess aus einem Flüssigkeitsvorrat oder durch Zerstäuben aus einem Vorrat von Puder/Pulver oder einem Flüssigkeitsvorrat gebildet wurden, sondern auch das Konsumieren nicht umgewandelter Inhalationsmedien, also beispielsweise das portionsweise/dosisweise Abgeben einzelner flüssiger Portionen/Dosen aus einem Flüssigkeitsvorrat.

Zum Inhalieren saugt eine nutzende Person an dem Mundstück 13 des Inhalators 10 und betätigt gleichzeitig einen Betätigungsmechanismus 14 des Inhalators 10, wodurch der Inhalator 10 zum Inhalieren des Inhalationsmediums aktiviert wird. Das Betätigen des Betätigungsmechanismus 14 kann gegenüber dem Saugen ein separater Schritt sein. Das Saugen kann aber auch gleichzeitig das Betätigen sein. Durch das Aktivieren des Betätigungsmechanismus 14 wird das Inhalationsmedium aus einem Vorratstank 12 in Richtung des Mundstücks 13 freigegeben. Das Inhalationsmedium kann dabei unverändert/nicht umgewandelt das Mundstück 13 erreichen. Optional wird das Inhalationsmedium auf dem Weg vom Vorratstank 12 zum Mundstück 13 umgewandelt, nämlich z.B. zerstäubt, verdampft, vernebelt oder anderweitig verändert.

Bei einem Inhalator 10 gemäß Figur 1a wird der Betätigungsmechanismus 14 z.B. durch Drücken auf einen das Inhalationsmedium beinhaltenden Vorratstank 12 aktiviert, indem z.B. ein Zerstäubungsventil geöffnet wird. Durch gleichzeitiges Saugen am Mundstück 13 kann das zerstäubte Inhalationsmedium als Aerosol inhaliert werden. Bei einem Inhalator 10 gemäß Figur 1b wird der Betätigungsmechanismus 14 bereits durch das Saugen selbst aktiviert, indem z.B. ein Sensor den Luftstrom ermittelt und einer Steuerungseinheit 16 signalisiert, eine Energiequelle 20 zu aktivieren, mittels der ein Verdampfungsprozess im Inhalator 10 mittels einer Verdampfereinheit 24 ausgelöst wird. Dadurch wird das flüssige Inhalationsmedium verdampft und beim Eintritt in einen Strömungskanal 22 durch das Saugen mitgerissen und zu Aerosolen umgewandelt, die dann inhaliert werden.

Erfindungsgemäß wird vor dem erstmaligen Saugen eine Verbindung zwischen der Identität und/oder des Alters der nutzenden Person und Charakteristika der Lippen der nutzenden Person hergestellt und gespeichert, und vorzugsweise bei jedem Saugen erfolgt ein Abgleich der Charakteristika der Lippen der aktuell nutzenden Person mit den initial gespeicherten Charakteristika, derart, dass das Aktivieren des Betätigungsmechanismus 14 ausschließlich dann erfolgt, wenn die jeweiligen Charakteristika in einem definierten Mindestmaß übereinstimmen. Über die Erstverifikation wird quasi die Berechtigung verifiziert und hinterlegt. Mit der Nachverifizierung wird bei jedem einzelnen Saugvorgang der Abgleich der Charakteristika ausgeführt, so dass die Aktivierung des Inhalators 10 ausschließlich durch die berechtigte Person bei der Nutzung ausgelöst werden kann. Dazu wird die initial ermittelte und gespeicherte Verbindung als Berechtigung zur Nutzung des Inhalators 10 hinterlegt.

Konkret wird ein Lippenfaltenmuster der nutzenden Person mittels eines Sensors 15 detektiert und in eine biometrische Signatur konvertiert, wobei die biometrische Signatur mit einer Berechtigung zur Nutzung des Inhalators verknüpft wird und den Betätigungsmechanismus 14 als elektronisches Schloss deaktiviert, bis die berechtigte Person am Inhalator 10 saugt. Die Prüfung der Berechtigung der nutzenden Person kann z.B. dadurch erfolgen, indem die nutzende Person ein Foto von sich zusammen mit einem Lichtbildausweis oder dergleichen und dem Mundstück 13 des Inhalators 10 in ihrem Mund macht und von offizieller/staatlicher Seite, beispielsweise anhand von Datenbanken oder dergleichen, verifizieren lässt.

Besonders bevorzugt wird das Verfahren mit einer Anordnung 18 nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15 ausgeführt.

Für das Verfahren kann für den Inhalator 10 eine Kommunikationsumgebung bestimmt bzw. geschaffen werden, die es ermöglicht, mit mindestens einem zweiten Gerät zu kommunizieren. Diese Kommunikation kann über lokale oder globale Netzwerke erfolgen. Die zwischen Inhalator 10 und Endgerät 17 einerseits und zwischen Endgerät 17 und/oder Inhalator 10 über das Netzwerk 28 andererseits ausgetauschten Daten können unverschlüsselt oder mit üblichen Methoden verschlüsselt versendet und empfangen werden. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, mehreren berechtigten Personen die Nutzung des Inhalators 10 zu ermöglichen.