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Patent Searching and Data


Title:
INJECTION ANCHOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1984/001601
Kind Code:
A1
Abstract:
An injection anchor used for example to inject plastic materials into stone holes, masonry works etc. comprises a sealing box (1) which is at least partially deformable and surrounds at least partially an injection sleeve (2) provided with one or a plurality of stop lips (4) which may be pushed radially inwardly and resiliently, and protruding at least partially radially to the outer surface of the shell (9) of the sealing sleeve. Such simple mounting is easy to handle and provides a good obturation of the hole wherein the injection anchor is introduced, so that the injection material which is injected does not tend to push back the injection anchor.

Inventors:
GRAMMERSTORF WERNER (DE)
WEISS HUGO (DE)
Application Number:
PCT/EP1983/000272
Publication Date:
April 26, 1984
Filing Date:
October 20, 1983
Export Citation:
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Assignee:
IPA BAUCHEMIE GMBH (DE)
International Classes:
E04G23/02; E21D21/00; F16B13/14; (IPC1-7): E21D21/00; F16B13/14
Foreign References:
AT360067B1980-12-29
US4300859A1981-11-17
DE2349659B21978-10-05
DE2903137B21981-06-04
FR2223587A11974-10-25
Other References:
See also references of EP 0122924A1
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. 1» Injektioπsanker zum Iπjiziεren von In ektionsmaterial in Löcher von Gesteinen, Bauwerktεilen, Erzgängen, Erd formationeπ, Salzstöckeπ odεr dgl., mit einer zum Hin durchleiteπ des Injektioπsmaterials dienεndeπ Injektioπs¬ hülse, von der ein Kopfteil am weitesten in das Loch ein¬ führbar ist und die εiπ Anschlußelemeπt zum Anschliεßεn eines Zuführorgans für das Injektiαπs ittεl aufwεist, und mit einer einen Hauptkörper mit einer im wesentlichen zylindrisehen äußeren Mantelfläche aufweisenden Dichtbuchse aus mindestens teilweise verformbarem Material, welches die Injektionshülse mindestens teilweise umgibt und nach dem Einführen in das Loch durch Zurückziehen der Injektions¬ hülse in Richtung zu dem dεm Kopftεil abgewandten Endteil der Dlchthülsε verformbar ist und die Injektionshülse hierdurch gegen das Herausziehen aus dem Loch in diesεm abdichtεnd vεraπkεrt, d a d u r c h g ε k e n n z e i c h n e t , daß die Dichtbuchsε (1) mindestens eine elastisch radial nach innen drückbare Spεrrlippε (.4) aufwεist, die miπdεsteπ teilwεise radial über die äußerε Mantelfläche (9) vorsteht.
2. In ektionsaπker nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z ε i c h n e t , daß die Dichtbuchse (1) eine ringförmige Sperrlippe (4) aufweist. * 5ΕE t O PI .
3. Injektionsanker nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Dichtbuchse (1) mehrere lappeπförmige Sperr¬ lippen (4) aufweist.
4. Iπjektionsanker nach einem der vorhεrgehendεn Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß mehrere Sperrlippεn (4) in axialem Abstand von der Mantelflächε (9) abstehen.
5. Injektionsankεr nach εinεm dεr vorhεrgεhεπdεn Anspruchs, d a d u r c h g ε k ε n n z ε i c h n e t , daß der Hauptkörper (3) der Dichtbuchse (1) im wesent¬ lichen als Hohlzyliπder ausgebildet ist.
6. Injektionsanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k ε n n z ε i c h n e t , daß die Dichtbuchse (1) auf die Injektionshülse (2) aufge stεckt ist und an einem Anschlag (6, 16) am Kopfteil (5) der Injektionshülse (2) anschlägt.
7. Injektionsanker nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Dichtbuchse (1) vom Kopfteil (5) der Iπjektioπs hülsε (2) ausgehend auf diese aufgesteckt ist.
8. Injektionsanker nach einem der vorhεrgεhenden ■Ansprüchε, d a d u r c h g ε k e n n z e i c h n e t , daß diε Dichtbuchsε (1) aus εinεm biεgbarεn elastomeren Matεrial bεstεht.
9. Injεktionsanker nach einem der vorhergehεnden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n ε t daß die Injektionshülse (2) aus im wesentlichen form¬ stabilen Material besteht.
10. Injektionsaπker nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Injektionshülse (2) aus Aluminium besteht.
11. Iπ ektionsanker nach einem der Ansprüche 19, d a d u r c h g e k e n π z ε i c h n e t , daß die Dichtbuchse (1) und diε Injektionshülse (2) aus Kunststoff bestehen und aus einem Stück gebildεt sind.
12. Injεktionsankεr nach εinεm der vorhergεhenden Ansprüchε, d a d u r c h g ε k ε n n z ε i c h n ε t , daß das Anschlußelement der Injεktiαnshülsε (2) εin Iππεngewinde (8) aufweist.
13. Injektiαnsaπkεr nach einem der vorhergεhendeπ Aπsprüchε, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Injektionshülsε (2) ein federbelastetes Rück¬ schlagventil aufweist.
14. Injεktionsanker nach einem der vαrhergεhεndεn Aπsprüchε, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß sich die Sperrlippe (4) mindestεns tεilwεise axial ' in Richtung zum Eπdteil (17) hinzieht.
15. In εktionsankεr nach εinεm der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Kopfteil (5) der Injektionshülse (2) stirnseitig abgeschlossen ist, aber an dessen Mantelfläche endende Durchbrechnungen (27) aufweist, die zum Injektionskanal (22) führen, und daß die Dichtbuchse (1) einen diε Durchbrechnuπgeπ (27) abdeckende, bei Druck innerhalb des Iπjektionskaπals (22) jedoch fεderelastisch frei¬ gebende Manschette (24) aufweist. ζ l OMPI.
Description:
BESCHREIBUNG

"I 3ek ionsanker"

DieErfindung bezieht sich auf einen Injektionsanker, der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Gattung.

Derartige bereits bekannte In ektionsanker (DE-PS 28 33 546 dienen dazu, daß In ektionsmaterial, darunter insbesondere Kunstharze, in Löcher von Gesteinen, Bauwerkteilen oder dgl injiziert wird, um dort das behandelte Material insbesonder zu festigen. Das Injektionsmaterial dient vor allem auch zu Ausfüllen von Rissen, Poren und anderen Hohlräumen, wodurch beispielsweise poröse Gesteine oder Erdformationen flüssig¬ keitsdicht gemacht werden können. Das Injektionsmaterial kann aber auch die Aufgabe haben, nach dem Injizieren in das behandelte Material dieses beispielsweise zu Abbau¬ zwecken zu lösen, wie dies beispielsweise bei Salzstöcken oder Erzgängen zweckmäßig ist. Um das Injektionsmaterial möglichst weit in die Poren, Risse, Gänge oder dgl. Hohl¬ räume der Gesteine, Bauwerkteile, Mauern oder dgl. ein¬ dringen zu lassen, hat der Injektionsanker die Aufgabe, zwar das In ektionsmaterial durch den Injektionsanker hin¬ durch in den vom In ektionsanker versperrten Gang des Lo¬ ches einzuführen, das Wiederaustreten des Injektionsmateria aus dem Loch unter Umgehung des In ektioπsankers , d.h. zwi¬ schen dem Injektionsanker und der Lochwandung jedoch zu ver meiden. Dies ist besonders wichtig, wenn Injektionsmaterial unter hohem Druck in das Loch eingespritzt wird.

C PI IFO

Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, ist es bereits be¬ kannt (Maschinenmarkt, 7. September 1982, Seite 13), als Kunststoffdübel ausgebildete Injektionsaπker in das Loch einzutreiben und diese dort ohne Spreizkräfte, allein durch Reibungskräfte im Loch zu halten. Ein bereits be¬ kannter Iπjektionsanker ähnlicher Art (US-PS 3 572 956) besteht darin, daß zuerst die Dichtbuchse in das Loch eingesteckt wird, um dann die sich vom Kopfteil ausgehend konisch verbreiternde Injektionshülse in die Dicht"- buchse einzutreiben, so daß sich diese unter der radialen Druckwirkung an die Lochwandung anpreßt. Ähnliche bekannte Iπjektionsanker (DE-GM 69 21 043 und 75 32 327) sind in Form von Spreizdübeln ausgebildet, bei denen die Injektions¬ hülse am Kopfteil geschlitzt ist und durch geeignete Spreiz- orgaπe nach außen gespreizt werden kann, um die Dicht-- -j . buchse nach außen an die Wandung des Loches anzudrücken.

Schließlich ist es auch bekannt (DE-PS 588 407), eine Lanze in das Loch einzuführen, die an ihrem vorderen Ende mit zwei im Abstand voneinander angeordneten Schläuchen versehen ist, welche nach dem Einführen der Lanze mit den Schläuchen in das Loch mittels Preßluft so aufgeblasen wer¬ den, daß sich die Schlauchwaπdungen an die Lochwandung an¬ legen und das Loch abdichten. In den Zwischenraum zwischen den beiden aufgeblasenen Schläuchen wird dann das Injektions¬ mittel durch die Lanze und Lanzendurchbrechungen hindurch eingepreßt .

Alle diese bekannten Injektionsanker und Iπjektioπsvor- richtungen weisen jedoch den Nachteil auf, daß ihre Her¬ stellung verhältnismäßig teuer ist und auch die Anwendung vielfach eine Reihe von Manipulationen erfordert.

OMPI ,

Der Neuerung liegt daher die schon seit langem bekannte Aufgabe zugrunde, den Iπjektiαnsanker dahingehend zu ver¬ bessern, daß er trotz einfacher und preiswerter Herstell¬ barkeit und einfachem Aufbau auch einfach handhabbar ist.

Die Neuerung besteht darin, daß die Dichtbuchse mindestens eine Sperxlippe aufweist , die mindestens teilweise radial über die äußere Mantelfläche des Hauptkörpers der Dicht¬ buchse vorsteht und sich mindestens teilweise axial in Richtung zum Endteil erstreckt, jedoch elastisch radial nach innen drückbar ist, wenn der In ektioπsanker von außen in das Loch eingesteckt wird.

Der insbesondere zweiteilig ausgebildete Injektioπsanker wird nach dem Einführen des Kopfteils in das Loch so weit in dieses hineingeschoben, wie dies vom Anwender gewünscht wird. Die Sperrlippe wird dabei von der Lochwandung radial nach innen gedrückt, ohne das Entlangschieben in der Rich¬ tung nach vorn, d.h. zum Kopfteil wesentlich zu behindern. Wird der Injektionsanker dagegen in die entgegengesetzte Richtung, d.h. zum Endteil innerhalb des Loches bewegt, so verformt sich die Sperrlippe radial so weit nach außen, daß sie nicht nur genügend abdichtet, sondern auch für eine si¬ chere Verankerung des Injektionsankers innerhalb des Loches sorgt .

Die Sperrlippe besteht zweckmäßigerweise aus elastomere Material, wie Gummi, und ist vor allem ringförmig ausgebil¬ det. Es ist jedoch auch möglich, lappeπförmige Sperrlippen auf der äußeren Mantelfläche der Dichtbuchse bzw. derem Hauptkörper so zu verteilen, daß diese Sperrlippeπ ihre Aufgabe zum Abdichten und Verankern des Injektionsankers

erfüllen können. Diese Aufgabe wird dann besonders gut gelöst, wenn mehrere, beispielsweise zwei ringförmige Sperrlippen in axialem Abstand von der Mantelfläche ab¬ stehen. Die Dichtbuchse selbst bzw. deren Hauptkörper muß im Unterschied zu den meisten bekannten Injektionsankern nicht etwas konisch ausgebildet sein. Es empfiehlt sich, wenn der Hauptkörper der Dichtbuchse im wesentlichen ein Hohlzylinder ist. So ist es beispielsweise möglich, von einem Kautschukrohr bzw. Kautschukschlauch einzelne Schlauch¬ stücke abzulängen und an einer Stirnseite durch Anwendung von Druck und Wärme so breit zu drücken, daß sich das eine Stirnende zu einer flanschartigen Manschette radial nach außen bleibend verformt, nach dem Abkühlen jedoch noch seine biegeelastischen Eigenschaf en beibehält, wie dies beispielsweise in Figur 1 gezeigt ist.

Die Dichtbuchse ist nach einer besonders zweckmäßigen und einfachen Ausbildung der Erfindung auf die Injektionshülse aufgesteckt und schlägt an einem Anschlag im Bereich des Kopfteils der Injektiαnshülse an. Dies ist wichtig, damit die Injektionshülse beim Zurückziehen des In ektionsankers innerhalb des Loches nicht aus der Dichtbuchse herausgezogen wird, sondern die Dichtbuchse in der Beweguπgsrichtung mit¬ zuziehen sucht, um dadurch die Sperrlippe bzw. Sperrlippeπ in die abdichtende Vεrankerungsstellung zwischen der Wandung des Loches, beispielsweise in der mit In ektionsmaterial zu behandelnden Mauer und der Injektionshülse, zu bringen.

Die In ektionshülse besteht nach einer Ausbildung der Neue¬ rung aus im Vergleich zur Dichtbuchse im wesentlichen form¬ stabilem Material. Aluminium wird deshalb bevorzugt, weil die Gefahr des Röstens und der Abgabe von Rostspuren nach

außerhalb des Loches vermieden wird. Es kann jedoch auch Kunststoff als Material für die Injektioπshülse verwendet werden.

Darüber hinaus ist es aber auch möglich, In ektioπshülse und Dichtbuchse aus gleichem Material herzustellen, so daß beide Aggregate ein einziges Formstück aus beispiels¬ weise Kunststoff bilden. Dabei ist nur dafür zu sorgen, daß die Sperrlippe bzw. die Sperrlippeπ in der Einschieb¬ richtung in das Loch das Einschieben nicht wesentlich be¬ hindern, in der Rückziehrichtuπg sich jedoch nach Art von Klemmkeilen oder dgl. Sperrkörpern zwischen Injektionsanke und die Wandung des Loches einklemmen, um hierdurch den In jektionsanker im Loch zu verankern und abzudichten.

Das Aπschlußelement zum Anschließen eines Zuführorgans für das Injektionsmittel zum In ektionsaπker ist zweck¬ mäßigerweise ein Innengewinde in der Injektionshülse, und zwar an dem dem Kopfteil abgewandteπ Endteil. Dieses Innen gewinde kann zuerst dazu dienen, daß der In ektionsanker nach Einschrauben einer am äußeren Ende mit einem Außen¬ gewinde versehenen Stange, der gewünschten Tiefe entspreche in das Loch eingeführt wird. Sofern diese Stange nicht selb als Zuführorgan oder Teil desselben bzw. als Verbindungs¬ stück zwischen de-m Injektionsanker und dem eigentlichen Zu¬ führorgan, beispielsweise einer Spritzpistole, verwendet wird, wird die Stange aus dem Innengewinde herausgeschraubt und anschließend das eigentliche Zuführorgan in das gleiche Innengewinde eingeschraubt, ehe die Injektion durch den Durchtrittskanal der Injektionshülse in den Raum im Loch hinter dem Injektionsanker eingespritzt wird.

OMPI IP °

Der Iπ ektionsanker, insbesondere dessen Injektionshülse, kann auch mit einem Rückschlagventil versehen sein, das verhindert, daß eingespritztes Injektionsmaterial aus der Injektionshülse wieder nach außen austritt, jedoch ermöglicht, daß bei Überschreiten eines bestimmten Iπ- jektioπsdruckes im Veπtilkörper insbesondere eine Kugel sich vom Ventilsitz abhebt und das Einspritzen und Hin¬ durchspritzen von Injektionsmaterial durch den Iπjektions¬ anker erlaubt.

Die Neuerung ermöglicht es, daß der Injektionsanker be¬ liebig weit in das Loch im Mauerwerk, im Gestein, im Be¬ ton, Fundamenten oder dgl.eingeschoben werden kann, ohne daß entsprechend lange Teile des Injektionsankers selbst verwendet werden müssen, die nach der Verankerung dessel¬ ben an diesem verbleiben und daher verlorengehen. Das Ab¬ nehmen, insbesondere Abschrauben,eines solchen zum Positio¬ nieren des In ektionsankers im Loch verwendeten Stange oder dgl. Beförderungsorgans reduziert nicht nur den ver¬ lorengehenden Materialbedarf, sondern vermeidet auch, daß nach der Verankerung und insbesondere nach dem Einbringen des Injεktionsmaterials Teile aus dem Loch in der Mauer, dem Gestein oder dgl. herausragen und vor allem bei Sicht- wäπden nachträglich abgetragen, beispielsweise abgemeißelt oder mit Sichtblenden versehen werden müssen. Es kann dahe mit weniger Materialaufwand auch schneller gearbeitet wer¬ den, ohne daß störende Teile nach dem Injizieren zu sehen sind.

Besondere Bedeutung gewinnt die Neuerung gegenüber dem Stand der Technik auch dadurch, daß in ein und demselben Loch mehrere einzelne Injektioπsaπker axial hintereinander

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angeordnet werden können:

So wird zuerst ein Injektionsaπker am weitesten in das Loch hiπeiπbefördert und dort durch Zurückziehen eine kleine Strecke weit verankert, worauf das Injizieren in den unmittelbar hinter diesen tief eingeführten Injektioπs- aπker gelegenen Bezirk erfolgt. Danach wird ein zweiter Injektionsaπker in das Loch eingeführt, jedoch in einem Abstand zu dem bereits verankerten ersten Iπjektionsanker, worauf das Injizieren in den Bereich zwischen den beiden verankerten Injektioπsankern erfolgt. Dieses Verfahren kann sich fortsetzen, so daß gezielt mehrere Teilbereiche auf die Tiefe des Loches hin mit Injektionsmaterial ver¬ sehen werden können. Dadurch kann vermieden werden, daß auf eine bestimmte Fläche zu viele Bohrungen nebeneinander gesetzt werden müssen, um die Löcher für das Einbringen von Injektionsmaterial herzustellen, wenn eine bestimmte Menge Injektionsmaterial in das poröse Mauerwerk oder dgl. zu behandelnde Material eingepreßt wird. Es wird nicht nur die Anzahl der vorzunehmenden Bohrungen vermin¬ dert, sondern es wird auch dafür Sorge getragen, daß in¬ folge der geringeren Anzahl von Löchern der Querschnitt des zu behandelnden Materials, insbesondere Gesteins, Mauerwerk oder dgl. zu stark geschwächt wird. Die Neuerung ist daher besonders gut dort anzuwenden, wo es, wie bei Brückenfundamenten oder dgl., darauf ankommt, daß die Statik nicht beeinträchtigt wird.

Anhand der Zeichnungen sind besondere Ausbildungen der Neuerung im folgenden näher erläutert: Darin zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch einen In¬ jektionsanker;

Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch eine Gesteins¬ schicht, die mit einem Loch versehen ist, in dem zwei Iπjektiαnsanker verankert sind, von denen der eine In ektionsaπker seine Aufgabe bereits erfüllt hat, während der andere, nicht so tief in das Loch eingeführte Injektioπsanker seine Aufgabe zum Ein¬ spritzen des Injektionsmaterials gerade erfüllt;

Fig. 3 im Querschnitt ein Teil eines Betonfundaments mit drei Löchern zur Darstellung dreier verschiedener Positionen des Injektionsankers und

Fig. 4 im Querschnitt andere Ausbildungen eines Injek- bis ? tionsankers.

Gemäß Fig. 1 besteht der Injektioπsanker aus der Dicht¬ buchse 1 und der Injektioπshülse 2. Die Dichtbuchse 1 aus Kautschuk ist mit einem im wesentlichen zylindrischen Hauptkörper 3 versehen, der an einem Ende radial nach außen ausgeformt ist, wodurch sich eine im wesentlichen ringför¬ mige Sperrlippe 4 an diesem Endteil 17 ergibt, deren Außen¬ radius R. größer ist als der R g der äußeren zylindrischen Mantelfläche 9 der Dichtbuchse 1. Der Außendurchmesser R„ der Injektionshülse 2 aus Aluminium entspricht in etwa dem Innendurchmesser der Dichtbuchse 1.Am Kopfteil 5 der In¬ jektionshülse 2 ist deren Stirnende umgebördelt, wodurch sich ein Anschlag 6 ergibt, der das Abziehen der Dichtbuch¬ se 1 von der 'In ektionshülse in Richtung nach rechts von Fig. 1 verhindert. An der entgegengesetzten Stirnseite der I

jektioπshülse 2, d.h., an derem Eπdtεil 7, ist ein Innen¬ gewinde. 8 angebracht, das als Aπschlußelemeπt zum Anschlies- seπ eines in Figur 2 gezeigten Zuführungsorgans 10 dient. Die Sperrlippe 4 ist elastisch so verformbar, daß sie sich in Pfeilrichtuπg Pf radial nach innen und axial in Richtung zum Endteil 7 umbiegt, wenn der Iπjektionsanker von links nach rechts in Fig. 1 in ein Loch εingeschoben wird, des¬ sen Radius etwa dem Außenradius R g des Hauptkörpers 9 der Dichtbuchsε 1 entspricht. Der Innenradius R. der Injektioπs¬ hülse bildet die Begrenzung des Injektionskanals 22, durch den Injektionsmaterial durch den Injektionsaπker , insbe¬ sondere unter hohem Druck, hindurchgeleitet wird.

Gemäß Fig. 2 ist im rechten Teil, d.h., innerhalb des Loches 12 bis zu der Tiefe T von der Stirnseite 14 des Mauerwerks 11 ausgehend eingeschoben ein erster Iπjektions¬ anker in Stellung gebracht, d.h., bereits verankert. Die Dichtbuchse 1 ist an der Stelle der Spεrrlippε 4 zwischen der Injektioπshülse 2 und der Lochwandung im Mauerwerk 11 verkeilt und kann sich nicht mehr in der Richtung zur Stirnseite 14 hin innerhalb des Loches 12 bewegen. Im Raum hinter dem Injektionsaπker hat bereits in einem vorhergehen¬ den (nicht dargestellten) Vorgang das Injizieren von In¬ jektionsmaterial 13a stattgefunden.

Im der Stirnsεite 14 zugewandten vorderen Teil des Loches 12 findet dagegen das Injizieren von Injektionsmaterial 13b im flüssigen bzw. viskosen Zustand gerade statt: Dieser zweite, vordere Injektioπsanker mit seiner Dichtbuchse 1 und Injektionshülse 2 steht noch in Verbindung mit dem Zuführorgan 10, beispielsweise einem Verbindungsrohr einer Spritzpistole, so daß In ektionsmatεrial 13b mit hohem Druck

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von beispielsweise 200 bar durch den In ektioπsanker hindurch in den Raum zwischen diesem Injektionsanker und dem bereits in der Tiefε T verankerten Iπjektions¬ anker eingespritzt werden kann und in die porösen bzw. mit Rissen und Hohlräumen versehenen Teile des Mauerwerks eindringt. Das Mauerwerk 11 kann beispielsweise mit Silikon aufweisendem Injektionsmaterial wasserdicht gemacht werden. Es ist auch möglich, als Injektionsmaterial ein solches zu verwenden, das die Tragfähigkeit des Mauerwerks 11 oder Betons oder Gesteins oder dgl. verbessert. Schließlich können auch Lösungsmittel, beispielsweise Wasser, als In¬ jektionsmaterial 13b verwendet werden, um das das Loch 12 umgebende Material, beispielsweisε Salz, zu lösεn, wodurch entweder Kavernen gebildet werden oder die in Lösung ge¬ brachte Substanz durch den Injektionsanker hindurch zur weiteren Verwendung nach außen gefördert werden kann.

Der neuerungsgemäße Injektionsanker ist daher auch für sehr verschiedeπε und höchst unterschiedliche Verwεndungs- zwecke geeignet..

Gemäß Fig. 3 sind drei verschiedene Positionen des In- jektionsaπkers gezeigt. In der oberen Position a befindet sich der Injεktionsanker mit de-r Sperrlippe 4 am Endteil 17 der Dichtbuchse 1 noch außerhalb des Loches 12 des Mauerwerks 11, während der Kopfteil 5 der Injektioπshülse 2 bereits in das Loch 12 eingesteckt ist. In dieser Posi¬ tion a spreizt sich die Sperrlippe radial auch noch nach außerhalb des Bereichs der äußeren Mantelflächε des Haupt¬ körpers der Dichtbuchsε 1.

Insbesondere mittels einer Stange, die beispielsweise auch das Zuführorgaπ 10 selbst bilden kann, wird der Injektions- ankεr gemäß der Position b tiefer in Eiπführrichtuπg Pr- in das Loch 12 eingeführt. Dabei drückt die Wandung des Loches 12 die biegeelastische Sperrlippe 4 radial nach innen, so daß sie sich im wesentlichen an den äußeren Umfang der In¬ jektionshülse 2 anlegt, ohne der Weiterbewegung in Pfeil¬ richtung P E störend im Wege zu stehen.

Wird nun dagegen gemäß Position c an der Stange bzw. dem Zuführorgaπ 10 in umgekehrter Pfeilrichtung P R gezogen, so biegt oder knickt die Sperrlippe 4 um, so daß sich deren radial äußere Enden umgekehrt zur Pfeilrichtung P R , d.h., in Richtung zum Kopfteil 5 umlegen. Hierdurch wird der Injektionsaπker innerhalb des Loches 12 geradezu verkeilt, so daß selbst eine größerε Kraft in Pfeilrichtung P R nicht vermag, den Injektionsaπker wieder weiter innerhalb des Loches zurück bzw. nach außen, d.h., in Richtung zur Stirn¬ seite 14 des Mauerwerks ll ' zu ziehen. Der Injektionsaπker befindet sich nun in der Verankerungsstellung, in der er gleichzeitig - von einem Injektionskanal 22 abgesehen - den Bereich des Loches 12 hinter dem Kopftεil 5 von dem Bereich des Loches 12 vor dem Endteil 7 in Richtung zur Stirnseite 14 gut abdichtet. Hierdurch ist es möglich, daß Injektionsmaterial auch unter hohem Druck eingespritzt wer¬ den kann, ohne daß sich der Druck abbauen kann.

Nach dem Injizieren von Injektionsmaterial wird das Zuführ¬ organ 10 aus dem Innengewinde der Injektionshülse 2 wiedεr herausgeschraubt, so daß außerhalb des Loches 12 vor der Stirnseite 14 des Mauerwerks 11 nichts Störendes verbleibt.

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OMPI

Es versteht sich, daß die Verbindung zwischen dem Zu¬ führorgan und dem Injektionsanker auch durch andere Aπ- schlußelemeπte, beispielsweise Kupplungen, hergestellt werden kann.

Die in Fig. 4 dargestellte Ausbildung der Neuerung ist mit einem federbelasteten Rückschlagventil versεhen, das von einer Ventilkugel 19 gebildet wird, die durch die Feder 19a gegen den Ventilsitz 21 gedrückt wird, weil die Klemmscheibe 20 innerhalb des Injektionskanals 22 der Injektionshülse 2 verklemmt ist. Auch hier befindet sich am Endteil 7 der Injektionshülse 2 ein Innengewinde 8. Das Endteil 7 ist außen als Sechskant 18 ausgebildet und erlaubt das Eingreifen von Schraubschlüsseln.

Die Sperrlippe 4 ist bei dieser Ausbildung nicht wie nach der Ausbildung von Fig. 1 am äußεren Ende des End- tεilεs 1-7 der Dichtbuchse 1 angeordnet, sondern ein Stück weit vom Endteil 17 nach der Mitte zu verlagert. Wichtig bei dieser Ausbildung ist, daß die Sperrlippe 4 die Mög¬ lichkeit hat, beim Einschieben des In ektionsaπkers in das Loch 12 elastisch radial nach innen verformt werden zu können, damit es das Einführen in das Loch 12 nicht behindert. Zu diesem Zweck ist dεr Außendurchmesser der Dichtbuchse 1 im Bereich zwischen der Sperrlippε 4 und dεm Endteil 17 vermindert, wodurch ein Aufπah eraum 15 zur Aufnah ε dεr Sperrlippe 4 beim Eiπschiebvorgang ge¬ bildet wird. Die Dichtbuchse 1 ist bei diesem Ausführungs¬ beispiel am Kopfteil mit einem sich radial nach innen erstreckenden Boden versehen, der von einer als Anschlag 16 dienenden Schεibe gehalten wird, die ihrerseits von einer Umbördelung am Abrutschen vom Kαpfteil 5 der In¬ jektionshülse 2 gehindert wird.

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O FI

Bεi einer Ausbildung der Neuerung sind die Radien und Dicke der Spεrrlippe 4 wie folgt:

3 mm;

6.5 m ;

0,25 mm;

bei einem Durchmesser des Loches 12 von 16,2 mm, wodurch die Sperrlippe 4 beim Umkippen auf den Hauptkörper 3 bzw. dessen Außeπmantel 9 nicht nur den Zwischenraum zur Loch¬ wandung voll ausfüllt, sondern auch zum Zusammenpressen des eingeklemmten Teiles des Hauptkörpers 3 führt.

Natürlich hängen die Abmessungen des Injektionsankers vom jeweiligen Verwendungszweck ab. Sind beispielsweise Fliεßεn- und Estrichbefestigungεn vorgesehen, würden Durchmesser der Löcher, in die der Iπjektionsanker einzusetzen ist, von etwa 6-8 mm genügen. Bei Zementschlammvεrpressungen sind dagegen wesentlich größere Löcher in den Mauern oder dgl., nämlich solche in der Größεnordnuπg von 25 mm und größer, zweckmäßi¬ ger; geradε bεi Zementschlammverpressuπgeπ soll dem freiεn Fluß dεs εinzuprεssendeπ Zεmεntschlammεs möglichst wenig Widerstand entgεgεnstεhen , d.h. daß auch der Innendurch¬ messer R. groß genug zu wählεn ist.

Das Material der Injektionshülse kann auch aus εinεm anderen Metall als dεm beschriebenen bestehen.

Darüber hinaus ist es beispielsweise nach der Ausbildungs¬ form von Fig. 5 möglich, die Injektionshülse 2 auf demjeni¬ gen Teil, auf dem die Dichtbuchse 1 aufgesteckt wird, konisch auszubilden. Die Injektioπshülse 2 verjüngt sich dann in Rich¬ tung zu ihrem freiεn Ende, das beispielswεise mit einem Außεn-

gewiπde 16b versehen ist, auf das eine Anschlagschraube 16a aufschraubbar ist, um als Anschlag für den Hauptkörper 3 der Dichtbuchse 1 an derem dicken Ende mit geringstem Innendurch- mεssεr zu diεneπ. Die Dichtbuchse 1 verjüngt sich hinsicht¬ lich ihres Innendurchmessers in Richtung zum anderen Ende, an dem sich die Sperrlippe 4 befindet, die bei diesεr Aus¬ bildungsform im Ursprungszustand mit ihrem am frεiεn äußεrεn Ende größten Durchmesser etwas nach hinten umgerollt ist. Beim Einstecken des Injektionsankεrs in Pfεilrichtuπg wird diε Sperrlippe 4 zuerst etwas in Richtung A so umgelεnkt, daß sich der Außendurchmesser vermindεrt; zu diesem Zweck dient diε noch konische Aussparung 23 an der Außεπseite dεr Injεktionshülsε 2. Bεim Zurückschiεbεn des gesamten Injektion ankers εntgεgεπgεsεtzt zur Pfeilrichtung, d.h. in Richtung A, wird dagegen die Sperrlippe 4 mit ihren äußeren Teilen wiedεr in dεr umgεkεhrten, d.h. der dargestellten Richtung umgelenkt übt dann jedoch ihre Sperrwirkung aus, da die äußerε freiε Spitzε dεr Dichtlippε 4 sich im Durchmεssεr gegεπübεr der dargεstεlltεn Ausgangsform wεsεntlich vermindert hat und sich dabei zwischen dem Außenmantel des Hauptkörpers 3 der Dichtbuchse 1 und der Lochwandung des in Fig. 5 nicht darge- stεlltεπ Mauerwerks einklε mt.

Gεmäß der Ausbildungsform von Figur 6 dient diε Dichtbuchse 1 gleichzeitig als sogenanntes "Rückschlagventil", da derεn Manschεttε 24, diε sich an dεm der Dichtlippe abgewεndεtεn Endε bεfindεt, im Normalzustand die quer zum Injektionska¬ nal 22 der Injektionshülse 2 verlaufendεn Durchbrechungen 27 an der Mantelfläche des Kopfteils 5 der Injεktionshülse abdeckt. Tritt ein bestimmter Innendruck im Injektionskanal 22 beim Einpressen von Injektionsmaterial in die Injektioπs- hülsε 2 auf, dann wird die Manschettε 24 radial etwas auf- geweitεt und ermöglicht den Durchtritt des Injεktioπsma- tεrials durch den Zwischenraum zwischen dem Kopfteil 5 und der Manschette 24. Damit sich der Druck aufbauen kann, en-

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det der In jektionskaπal 22 am Bohrungsende 28 innerhalb des Kopfteils .5, der deshalb stirnseitig verschlossen ist. Die Dichtbuchsε 4 ist mit einer sich radial nach innen er¬ streckenden Verdickung 25 in eine radiale Einschnürung zwi¬ schen dem Anschlag 6 und der Flanke 26 dεr In jektionshülse 2 eingepaßt. Der ebenfalls als Anschlag 16 dienende Sperr¬ ring hindert zusätzlich das Abziehen der Dichtbuchse 1 von der Injektionshülse 2.

Bei der Aus führuπgs form von Fig. 7 wird der Injektionsanker nicht mittels Innengewinde, sondern mittels eines Halteringes 29 aus z.B. Gummi mit dem Zuführungsorgan 10, insbesondere einεm rohrförmigen Kolbεn εinεr Spritzpistolε, verbunden. Dabεi ist dεr Inπεnradius R der Injektiαnshülse 2 an diesem Ende knapp größer als der Außenradius des Zuführungsorgans 10, der Innenradius R. im übrigen Teil der In¬ jektionshülse 2 aber kleiner als jener Außenradius gewählt, so daß das Zuführungsorgan 10 an der Innenschulter 30 hinter dem Haltering 29 an¬ schlägt, der Haltering 29 aber in eine Ausnehmung des Zuführungsorgans 10 einschnappt und dieses erst bei starkem Zug axial nach außen wieder frεi^gibt. Der Haltering 29 übernimmt daher die Aufgabε einer dichten¬ den Schπell-Kuppluπg zwischen Injektionsanker und Zuführungsorgan 10.

Bei dieser Ausbildung ist die Injektionshülse 2 konisch mit zunehmendem Außeπradius in Richtung zur Flanke 26 ausgebildet. Hierdurch wird noch mehr Widεrstand gεgεn ein Herausdrückεn der Hülse 2 aus der Dichtbüchsε 1 εrreicht, wenn Injektionsmaterial nach dεm Eiπsεtzen des Injektions¬ ankers in das Loch injiziert wird. Die Manschette 24 ist hier eine selbständige Gummibüchse, die beim Injizierεn diε Durchbrεchuπgen 27 frεJ ^gibt.