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Title:
INJECTION-MOULDING MACHINE WITH MULTI-DAYLIGHT MOULD FOR INJECTION-COMPRESSION MOULDING APPLICATIONS AND INJECTION-COMPRESSION MOULDING PROCESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/017175
Kind Code:
A1
Abstract:
A description is given of an injection-moulding machine with a multi-daylight mould (6) with a snorkel (12), by way of which melt can be fed into a central part (6b) of the multi-daylight mould, wherein the snorkel (12) and the nozzle (11) of the injection unit (2) can be pressed against one another. According to the invention, it is provided that, during the injecting operation, in particular during an injecting operation before and/or during the performance of a compression stroke (HP) of the multi-daylight mould (6), the injection unit (2) can be fixed in a position, seen in the longitudinal direction of the machine, in which the nozzle (11) of the injection unit (2) is pressed against a prestressed, movable part (12c) of the snorkel (12), or in which the snorkel (12) is pressed against a prestressed, movable part (11b) of the nozzle (11) when the multi-daylight mould (6) is in a position for performing a compression stroke (HP). The prestressing of the movable part and the stroke (HS, HD) thereof are such that the nozzle (11) and the snorkel (12) remain pressed against one another during the injecting operation.

Inventors:
GRANGE JEAN-LUC (FR)
ITEN THOMAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/067986
Publication Date:
February 02, 2017
Filing Date:
July 28, 2016
Export Citation:
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Assignee:
NETSTAL-MASCHINEN AG (CH)
International Classes:
B29C45/17; B29C45/20; B29C45/32; B29C45/56
Domestic Patent References:
WO2007089889A22007-08-09
Foreign References:
JP2004142366A2004-05-20
JP2015093441A2015-05-18
US4309163A1982-01-05
GB2031324A1980-04-23
JPH0623805A1994-02-01
JPS6164418A1986-04-02
US20040142064A12004-07-22
FR2893530A12007-05-25
Other References:
ATZERODT W: "HOCHLEISTUNGS-SPRITZGUSS EINE MOEGLICHKEIT ZUR RATIONELLEN HERSTELLUNG DUENNWANDIGER EINWEGVERPACKUNGEN", PLASTVERARBEITER, HUETHIG GMBH, HEIDELBERG, DE, vol. 27, no. 8, 1 August 1976 (1976-08-01), pages 413 - 420, XP001176225, ISSN: 0032-1338
ANONYMOUS: "Netstal: Weltneuheit "Spritzprägen im Etagenwerkzeug"", PLASTICKER, 21 June 2015 (2015-06-21), pages 1 - 2, XP055309706, Retrieved from the Internet [retrieved on 20161011]
BAGUSCHE G ET AL: "HEISSKANALTECHNIK IN ETAGENWERKZEUGEN. HOT RUNNER TECHNOLOGY IN MULTI-DAYLIGHT MOULDS", KUNSTSTOFFE, CARL HANSER VERLAG, MUNCHEN, DE, vol. 85, no. 6, 1 June 1995 (1995-06-01), pages 758 - 760,762, XP000495990, ISSN: 0023-5563
HARTMANN W: "SPRITZGIESSWERKZEUG IN ETAGENBAUWEISE MIT THERMOPLAY-HEISSKANALDUESEN FUER VERPACKUNGS-UNTERTEILE AUS POLYSTYROL", PLASTVERARBEITER, HUETHIG GMBH, HEIDELBERG, DE, vol. 32, no. 5, 1 May 1981 (1981-05-01), pages 600 - 605, XP001176341, ISSN: 0032-1338
GESSNER D: "DUPLEX EIGHT IMPRESSION HOTRUNNER STACK MOULD FOR POLYPROPYLENE YOGHURT CUPS", KUNSTSTOFFE EUROPE, CARL HANSER VERLAG, MUNCHEN, DE, no. 1, 1 October 1989 (1989-10-01), pages 50 - 51,54, XP000282015
Attorney, Agent or Firm:
WILHELM, Ludwig (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Spritzgießmaschine mit einem in Maschinenlängsrichtung verfahrbaren

Spritzaggregat (2), an dessen vorderen Ende eine Düse (1 1 ) angeordnet ist, und mit einem Etagenwerkzeug (6), umfassend ein feststehendes Etagenwerkzeugteil (6a), ein bewegliches Etagenwerkzeugteil (6c) und wenigstens ein zwischen diesen beiden Etagenwerkzeugteilen angeordnetes Etagenwerkzeug-Mittelteil (6b), wobei das oder die Etagenwerkzeug-Mittelteile (6b) und das bewegliche Etagenwerkzeugteil (6c) relativ zu dem feststehenden Etagenwerkzeugteil (6a) sowie relativ zueinander verfahren werden können, um das Etagenwerkzeug (6) auf- und zuzufahren, umfassend weiterhin einen Schnorchel (12), über welchen Schmelze von dem Spritzaggregat (2) in das oder die Etagenwerkzeug-Mittelteil(e) (6b) zuführbar ist, wobei der Schnorchel (12) und die Düse (1 1 ) aneinander angepresst werden können,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Spritzaggregat (2) zumindest während des Einspritzvorgangs, insbesondere während eines Einspritzvorgangs vor und/oder während der Ausführung eines Prägehubes (HP) des Etagenwerkzeugs (6), in Maschinenlängsrichtung gesehen an einer Position feststellbar ist, in welcher die Düse (1 1 ) des Spritzaggregats (2) an einem vorgespannten, verschiebbaren Teil (12c) des Schnorchels (12) angepresst ist, oder in welcher der Schnorchel (12) an einem vorgespannten, verschiebbaren Teil (1 1 b) der Düse (1 1 ) angepresst ist, wenn sich das

Etagenwerkzeug (6) in einer Position für die Ausführung eines Prägehubs (HP) befindet, und wobei die Vorspannung und der von dem verschiebbaren Teil von Schnorchel (12c) oder Düse (1 1 b) ausführbare Hub (Hs, HD) derart eingestellt oder einstellbar sind, dass die Düse (1 1 ) und der Schnorchel (12) während des

Einspritzvorgangs aneinandergepresst bleiben.

2. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein oder mehrere mechanische Anschläge (19) vorgesehen sind, an welchen das Spritzaggregat (2) angefahren und angepresst werden kann, wobei vorzugsweise die Position der mechanischen Anschläge (19) in Maschinenlängsrichtung gesehen veränderbar bzw. einstellbar ist. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Spritzaggregat (2) durch eine mechanische Blockade seines Linearantriebs an einer Position in Maschinenlängsrichtung feststellbar ist oder festgestellt wird.

Spritzgießmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Spritzaggregat (2) durch eine Regelung der Antriebskraft seines

Linearantriebs an einer Position in Maschinenlängsrichtung feststellbar ist oder festgestellt wird.

Spritzgießmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Schnorchel (12) ein in Verbindung mit einem Mittelteil (6b) stehendes erstes Schnorchelteil (16a) und ein relativ zu diesem verschiebbares und der Düse (1 1 ) des Spritzaggregats (2) zugewandtes zweites Schnorchelteil (16b) aufweist, wobei die beiden Schnorchelteile (16a, 16b) teleskopisch ineinander verschiebbar sind, derart, dass ein durch beide Schnorchelteile (16a, 16b) verlaufender,

durchgängiger Schmelzekanal (13) vorliegt, und wobei der zweite Schnorchelteil (16b) gegenüber dem ersten Schnorchelteil (16a) in Richtung der Düse (1 1 ) vorgespannt ist und gegenüber dem ersten Schorchelteil (16a) um einen

Schnorchel-Hub (Hs) verschiebbar ist, wobei der Schnorchel-Hub (Hs)

entsprechend einem bestimmten Prägehub (HP) des Etagenwerkzeugs (6) ausgelegt und derart bemessen ist, dass er mindestens diesem Prägehub (HP) des Etagenwerkzeugs (6) entspricht.

Spritzgießmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Düse (1 1 ) ein in Verbindung mit dem Zylinder (2a) stehendes erstes Düsenteil (1 1 a) und ein relativ zu diesem verschiebbares und dem Schnorchel (12) zugewandtes zweites Düsenteil (1 1 b) aufweist, wobei die beiden Düsenteile (12a, 12b) teleskopisch ineinander verschiebbar sind, derart, dass ein durch beide Düsenteile (1 1 a, 1 1 b) verlaufender, durchgängiger Düsen-Schmelzekanal (21 ) vorliegt, und wobei der zweite Düsenteil (1 1 b) gegenüber dem ersten Düsenteil (1 1 a) in Richtung des Schnorchels (12) vorgespannt ist und gegenüber dem ersten Düsenteil (1 1 a) um einen Düsen-Hub (HD) verschiebbar ist, wobei der Düsen-Hub (HD) entsprechend einem bestimmten Prägehub (HP) des

Etagenwerkzeugs (6) ausgelegt und derart bemessen ist, dass er mindestens diesem Prägehub (HP) des Etagenwerkzeugs (6) entspricht.

7. Verfahren zum Betreiben einer Spritzgießmaschine gemäß einem der

vorstehenden Ansprüche zum Herstellen von Formteilen mittels eines

Spritzprägevorgangs, wobei das Spritzaggregat in Maschinenlängsrichtung gesehen an einer Position festgehalten wird, in welcher die Düse (1 1 ) des

Spritzaggregats (2) an einem vorgespannten, verschiebbaren Teil (12c) des Schnorchels (12) angepresst ist, oder in welcher der Schnorchel (12) an einem vorgespannten, verschiebbaren Teil (1 1 b) der Düse (1 1 ) angepresst ist, wenn sich das Etagenwerkzeug (6) in einer Position für die Ausführung eines Prägehubs (HP) befindet, wobei das Etagenwerkzeug (6) aus einer geöffneten Position in Richtung der geschlossenen Position zugefahren wird, bis ein Kontakt von

Schnorchel (12) und Düse (1 1 ) hergestellt worden ist, wobei das Etagenwerkzeug (6) nachfolgend weiter zugefahren wird, bis die Position für die Ausführung des Prägehubs (HP) erreicht worden ist, wobei anschließend Schmelze von dem Spritzaggregat (2) über den Schnorchel (12) in Formhohlräume des

Etagenwerkzeugs (6) eingespritzt wird, wobei parallel dazu oder nach Beendigung des Einspritzens das Etagenwerkzeug (6) weiter zugefahren und ein Prägehub (HP) ausgeführt wird, wobei die Schmelze in den sich verkleinernden

Formhohlräumen des Etagenwerkzeugs (6) verteilt wird, wobei nachfolgend ein Nachdruck ausgeübt wird, wobei die Düse (1 1 ) und der Schnorchel (12) während des Einspritzvorgangs und während der Nachdruckphase aneinandergepresst bleiben, und wobei nachfolgend das Etagenwerkzeug (6) aufgefahren und der Kontakt zwischen Schnorchel (12) und Düse (1 1 ) aufgehoben wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Spritzaggregat (2) von Zyklus zu Zyklus nach der Aufhebung des Kontakts zwischen Schnorchel (12) und Etagenwerkzeug (6) in eine hintere Position verfahren wird und für die Ausführung des Einspritzvorgangs wieder in seine Ausgangsposition nach vorne verfahren und in der vorgegebenen Position festgestellt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Spritzaggregat (2) über mehrere Zyklen an seiner vorderen Einspritzposition festgehalten wird.

Description:
Beschreibung

SPRITZGIESSMASCHINE MIT ETAGENWERKZEUG FÜR SPRITZPRÄGEANWENDUNGEN UND SPRITZPRÄGEVERFAHREN

Die Erfindung betrifft eine Spritzgießmaschine mit einem Etagenwerkzeug. Etagenwerkzeuge und Spritzgießmaschinen mit Etagenwerkzeugen sind in verschiedenen Ausführungsformen aus dem Stand der Technik bekannt.

Ein Etagenwerkzeug besteht üblicherweise aus mehreren Werkzeugteilen, nämlich:

- einem Werkzeugteil, das auf der feststehenden Formaufspannplatte einer Spritzgießmaschine befestigt ist, nachfolgend auch feststehendes Etagenwerkzeugteil genannt;

- einem Werkzeugteil, das auf der beweglichen Formaufspannplatte der Spritzgießmaschine befestigt ist, nachfolgend auch bewegliches Etagenwerkzeugteil genannt;

- einem oder mehreren Mittelteilen, welche zwischen dem feststehenden und dem beweglichen Etagenwerkzeugteil angeordnet sind.

Je nach Anzahl der Mittelteile ergeben sich somit Etagenwerkzeuge mit zwei oder mehr Etagen. In jeder Etage werden im geschlossenen Zustand des Etagenwerkzeugs ein oder mehrere Formhohlräume gebildet, in welche Schmelze eingeführt und zu einem Formteil erstarrt. Zur Verteilung der Schmelze in die Formhohlräume sind die Mittelplatten mit geeigneten Schmelzeverteilerkanälen ausgestattet. Für die Zufuhr von Schmelze aus dem Spritzaggregat der Spritzgießmaschine in die Mittelplatte bzw. in die Mittelplatten sind verschiedene Maßnahmen aus dem Stand der Technik bekannt.

Aus der US 4,207,051 ist es bekannt, oberhalb der feststehenden Formaufspannplatte zwei teleskopisch ineinander verschiebbare Rohrstücke NET vorzusehen und an der Oberseite der Mittel platte des Etagenwerkzeugs an ein Schmelzeverteilersystenn in der Mittel platte anzuschließen.

Aus der WO2014/153676A1 ist es bekannt, die Schmelze über eine auf der zentralen Spritzachse liegende Zuführleitung dem Schmelzeverteilersystem in der Mittelplatte zuzuleiten. Die Zuführleitung umfasst mindestens zwei teleskopisch ineinander verschiebbare Rohrstücke. Es sind keine Ventile notwendig, welche beim Öffnen des Etagenwerkzeugs die Zuführleitungen verschließen müssten.

Aus der JP-Y-62-18418 ist eine Spritzgießmaschine mit einem Etagenwerkzeug bekannt, bei welchem das Spritzaggregat mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit relativ zum feststehenden Etagenwerkzeugteil verfahren werden kann. Die JP-Y- 62-18418 ist in der EP0576837B1 als Stand der Technik genannt und wird dort wie folgt beschrieben. Das Spritzaggregat ist über einen langgestreckten Injektionszylinder, der sich durch eine Durchlassöffnung des feststehenden Etagenwerkzeugteils hindurch erstreckt, mit dem Mittelteil verbunden, in dem ein Mundstück des Injektionszylinders gegen eine Anschlussöffnung des Mittelteils gedrückt wird. Der Anpressdruck des Mundstücks kann dabei mittels der Kolben- Zylinder-Einheit vorgegeben werden. Wenn nun das Etagenwerkzeug aufgefahren wird, kann man durch geeignete Ansteuerung der Kolben-Zylinder-Einheit erreichen, dass das Spritzaggregat dem ebenfalls bewegten Mittelteil folgt und das Mundstück des Injektionszylinders in Anlage an der Anschlussöffnung des Mittelteils verbleibt. Auf dieses Weise bildet das Spritzaggregat mit dem Mittelteil des Etagenwerkzeugs eine Einheit, die auch bei der Öffnungs- und Schließbewegung des Etagenwerkzeugs nicht getrennt wird.

In der EP0576837B1 wird vorgeschlagen, das Spritzaggregat unmittelbar mit dem Mittelteil zu verbinden. Insbesondere wird eine unmittelbare mechanische Verbindung von Spritzaggregat und Mittelteil des Etagenwerkzeugs vorgeschlagen. In einer Ausführungsform weist das Mittelteil des Etagenwerkzeugs auf seiner der feststehenden Formaufspannplatte zugewandten Seite einen vorspringenden rohrformigen Anschlußstutzen auf, der üblicherweise als Schnorchel bezeichnet NET wird. Die feststehende Formaufspannplatte und das feststehende Etagenwerkzeugteil weisen jeweils eine Mittelöffnung auf, in die de Schnorchel hineinragen kann, unter Umständen auch soweit, dass bei geschlossenem Etagenwerkzeug die Anschlussöffnung über die Rückseite der feststehenden Formaufspannplatte vorsteht. Mittels hydraulischer Stellzylinder kann das Spritzaggregat axial verschoben werden, um das Mundstück des Injektionszylinders gegen eine Anschlussöffnung des Schnorchels anzupressen, so dass eine nach außen abgedichtete Ankopplung des Injektionszylinders an das Mittelteil des Etagenwerkzeugs hergestellt wird. Die Kolbenstangen der hydraulischen Stellzylinder sind durch Öffnungen in der feststehenden Formaufspannplatte hindurchgeführt und an dem Mittelteil des Etagenwerkzeugs verankert. Durch Druckbeaufschlagung der Kammer vor dem Kolben des Stellzylinders wird der Injektionszylinder gegen den Schnorchel angepresst und das Mittelteil des Etagenwerkzeugs und das Spritzaggregat bilden eine starr gekoppelte Einheit, so dass das Spritzaggregat, die Öffnungs- und Schließbewegung des Mittelteils mitmacht. Durch diese Anhängung des Spritzaggregats an das Mittelteil wird erreicht, dass die Ankopplung des Mundstücks an die Anschlussöffnung des Schnorchels während des ganzen Spritzgießprozesses und über viele Spritzzyklen, einschließlich der Formschließ- und Formöffnungsbewegungen unverändert aufrechterhalten wird. Anstelle der hydraulischen Stellzylinder kann die Verbindung von Mittelteil und Spritzaggregat auch über Schrauben vorgenommen werden.

Wird eine erhöhte Ausstoßleistung an Teilen gewünscht, kann es erforderlich sein, mit einem Etagenwerkzeug ein sogenanntes Spritzprägen auszuführen. Das Spritzprägen ist in verschiedenen Ausführungsformen aus dem Stand der Technik bekannt und braucht daher an dieser Stelle nicht näher beschrieben zu werden. Beim Spritprägen mit Etagenwerkzeugen kommt es darauf an, dass das Mundstück bzw. die Düse des Spritzaggregats an dem Schnorchel angepreßt ist, um einspritzen zu können, obwohl sich der Schnorchel noch während der Prägebewegung in Richtung des Spritzaggregats verschiebt. Die Anpresskraft auf den Schnorchel sollte während des Prägevorgangs möglichst gleichbleibend wirken. Bei einer zu großen Belastung des Schnorchels könnte dieser beschädigt NET werden oder das Mittelteil des Etagenwerkzeugs könnte eine Lageabweichung erfahren.

Mit den aus JP-Y-62-18418 und EP0576837B1 bekannten Spritzgießmaschinen mit Etagenwerkzeug können auch Spritzprägeverfahren durchgeführt werden, weil in jeder Stellung des Etagenwerkzeugs das Spritzaggregat an dem Mittelteil oder einem Schnorchel des Mitteilteils anliegt. Nachteilig an der JP-Y-62-18418 ist aber der erhöhte steuerungstechnische Aufwand. Bei EP0576837B1 muss der Formschluss das gesamte Aggregat mitbewegen. Dies bedingt entweder eine erhöhte Leistung des Antriebs, so dass das Spritzprägen wiederum uninteressant wird. Oder die Bewegung wird verlangsamt ausgeführt, wodurch die Zykluszeit uninteressant wird. Nicht zuletzt ist das schnelle Bewegen des Spritzaggregats mit sicherheitstechnischen Risiken verbunden, so lange es nicht mit einer kostspieligen Einhausung umgeben wird, die die Zugänglichkeit wiederum verschlechtert.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine weitere Spritzgießmaschine mit Etagenwerkzeug anzugeben, die für Spritzprägeverfahren geeignet ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Spritzgießmaschine mit den Merkmalen von Anspruch 1 . Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.

Dadurch, dass das Spritzaggregat zumindest während des Einspritzvorgangs, insbesondere während eines Einspritzvorgangs vor und/oder während der

Ausführung eines Prägehubes des Etagenwerkzeugs, in Maschinenlängsrichtung gesehen an einer Position feststellbar ist bzw. festgehalten wird, in welcher die Düse des Spritzaggregats an einem vorgespannten, verschiebbaren Teil des Schnorchels angepresst ist, und wobei die Vorspannung und der von dem

verschiebbaren Teil ausführbare Hub derart eingestellt oder einstellbar sind, dass die Düse und der Schnorchel während des Einspritzvorgangs aneinandergepresst bleiben, muss das Spritzaggregat im Unterschied zu dem vorgenannten Stand der NET

Technik nicht mit der Mittel platte mitverfahren werden. Dadurch wird Energie eingespart Auch die Zykluszeit ist nicht negativ beeinflusst, dadurch dass das Schliessen unabhängig von der Aggregatbewegung geschieht. Das Aggregat bewegt sich nicht schnell dadurch ist eine erhöhte Sicherheit gegeben. Der steuerungstechnische Aufwand ist überschaubar.

In einer Ausführungsform kann vorgesehen werden, dass für die Festlegung der Position des Spritzaggregats ein oder mehrere mechanische Anschläge

vorgesehen sind, an welchen das Spritzaggregat angefahren und angepresst werden kann. Vorzugsweise sollte die Position der mechanischen Anschläge in Maschinenlängsrichtung gesehen veränderbar bzw. einstellbar sein. Eine

Bedienperson erhält dadurch die Möglichkeit, für einen bestimmten Prägehub des Etagenwerkzeugs eine hierfür geeignete Position des oder der Anschläge einzustellen. Als Anschlag kann eine Klemmhalbschale vorgesehen werden oder gekonterte, schraubbare Anschläge. Diese Anschläge können beispielsweise auf den Kolbenstangen eines hydraulischen Linearantriebs zum Verfahren des

Spritzaggregats angebracht sein. Denkbar ist aber auch, am vorderen Ende des Spritzaggregats einen oder mehrere geeignete Anschläge vorzusehen, die sich an der feststehenden Formaufspannplatte abstützen können. Dies könnte

beispielsweise ein kreisringförmiges Anschlagelement sein, das die Düse oder das Spritzaggregat umgibt. Es könnten aber auch mehrere Anschlagbolzen vorgesehen werden, die auf einem Kreis um das Spritzaggregat herum angeordnet sind.

Ebenso ist es denkbar, dass ein oder mehrere Anschläge auf dem Maschinenbett vorgesehen sind, an welchen sich der oder die Führungsschuhe des

Spritzaggregats abstützen können.

In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen werden, dass das

Spritzaggregat durch eine mechanische Blockade seines Linearantriebs an einer Position in Maschinenlängsrichtung feststellbar ist oder festgestellt wird. Bei einem hydraulischen Linearantrieb könnte dies durch eine hydraulische Blockade der Druckmittelräume verwirklicht werden. Bei einem elektrischen Linearantrieb könnte NET eine Bremse vorgesehen sein, die ein von dem Elektromotor angetriebenes

Element mechanisch blockiert.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen werden, dass das Spritzaggregat durch eine Regelung der Antriebskraft seines Linearantriebs an einer Position in Maschinenlängsrichtung feststellbar ist oder festgestellt wird.

Hierbei sollte berücksichtigt werden, dass auf das Spritzaggregat eine Gegenkraft ausgeübt wird, die über einen Spritzgießzyklus gesehen, veränderlich ist. Zum einen ist die Kraft zu berücksichtigen, mit der der Schnorchel des Etagenwerkzeugs auf die Düse presst. Diese Kraft hängt von der Stellung der Etagenwerkzeugteile ab. Beim Zufahren des Etagenwerkzeugs nimmt diese Kraft zu. Darüber hinaus ist die Kraft zu berücksichtigen, die beim Einspritzen der Schmelze in das

Etagenwerkzeug erzeugt wird.

Die vorgenannten Möglichkeiten zur Festlegung der Position des Spritzaggregats können im Bedarfsfalle auch miteinander kombiniert werden.

Der Schnorchel kann in der Weise ausgebildet sein, dass er ein in Verbindung mit einem Mittelteil stehendes erstes Schnorchelteil und ein relativ zu diesem

verschiebbares und der Düse des Spritzaggregats zugewandtes zweites

Schnorchelteil aufweist. Diese beiden Schnorchelteile sind teleskopisch ineinander verschiebbar, derart, dass ein durch beide Schnorchelteile verlaufender,

durchgängiger Schmelzekanal vorliegt. Über diesen Schmelzekanal kann von dem Spritzaggregat bereitgestellte Schmelze zu dem oder den Mitteilteilen geleitet werden. Der zweite Schnorchelteil ist vorzugsweise gegenüber dem ersten

Schnorchelteil in Richtung der Düse vorgespannt und gegenüber dem ersten Schorchelteil um einen Schnorchel-Hub verschiebbar, wobei der Schnorchel-Hub entsprechend einem bestimmten Prägehub des Etagenwerkzeugs ausgelegt sein sollte. Dieser Schnorchel-Hub sollte derart bemessen sein, dass er mindestens dem Prägehub des Etagenwerkzeugs entspricht. In der Regel richtet sich der Prägehub des Etagenwerkzeugs nach dem herzustellenden Formteil. Er kann also von Formteil zu Formteil variieren. Es kann aber auch vorkommen, dass für ein und NET dasselbe Formteil unterschiedliche Prägehübe in Abhängigkeit des eingestellten Spritzgiessprozesses gefahren werden.

Am vorderen Ende des Plastifizierzylinders kann ein Düsenverschluss- mechanismus vorgesehen sein, der auf der Seite zur Plastifizierung abdichtet. Im Fall dünnflüssiger Kunststoffschmelzen kommt überwiegend ein sogenannter Nadelverschluss als Düsenverschlussmechanismus zum Einsatz. Ist der

Nadelverschluss geöffnet, kann die Schmelze von dort frei weiter passieren bis das Werkzeug erreicht wird. Im Werkzeug können Düsennadeln vorgesehen sein, die den Weg der Schmelze in die Kavitäten blockieren oder frei geben. Zwischen diesen beiden Verschlüssen muss kein weiteres Verschlussorgan vorgesehen sein. Im Übrigen wird die Düse im Normalbetrieb selten vom Schnorchel abheben. Wenn dies erfolgt, kann eine Leckage aus dem Schnorchel und zu geringen Teilen auch aus der Düse erfolgen. Falls jedoch ein Trennen der beiden Teile erfolgen soll, kann vorzugsweise vor dem Trennen ein Schneckenrückzug gefahren werden, d.h. die Schnecke wird um einen bestimmten Hub zurück gefahren, damit die Schmelze im Heisskanal und in der Düsenspitze dekomprimiert wird. Dadurch kann die Leckage reduziert werden.

Ferner ist vorzugsweise darauf zu achten, dass die Schmelze führenden

Bestandteile der Spritzgießmaschine, nachfolgend auch Schmelzekanäle genannt, so ausgelegt sind, dass möglichst wenig Scherenergie entsteht, weil dies dem Kunststoff schaden würde. Außerdem ist eine geeignete Beheizung der

Schmelzekanäle vorzusehen, um den Kunststoff auf einem vorgebbaren

Viskositätsniveau zu halten. Nach dem Übergang der Schmelze von der

Plastifizierung in ein Etagenwerkzeug legt die Schmelze noch einen beachtlichen Weg im Schnorchel zurück, der die Verbindung zwischen der Plastifizierung und der Mittel platte des Werkzeugs bildet. In der Mittelplatte liegen weitere

Schmelzekanäle, die auch als Heisskanäle oder als Heißkanalverteiler bezeichnet werden. Ebenso sind Düsen beim Übergang von den Heißkanälen zu den Kavitäten in den Etagenwerkzeugen vorhanden. Der Schmelzekanal im Schnorchel ist rheologisch vorzugsweise relativ grosszügig ausgelegt. Zudem kommen

Etagenwerkzeuge insbesondere in Verbindung mit niedrigviskosen Kunststoffen zur Anwendung, die wenig Schererwärmung beim Transport in Schmelzekanälen aufweisen. Um die Temperatur auf die ideale Prozesstemperatur einzuregeln, kann der Schnorchel auf seiner gesamten Länge oder auf Teilstücken beheizt werden. Deswegen kann auch der Schnorchel als Heisskanal bezeichnet werden. In der Mittel platte eines Etagenwerkzeugs wird der Schmelzestrom in Verteilerkanälen in Einzelströme aufgeteilt und bis zu den in der Nähe der Kavitäten liegenden

Werkzeugdüsen transportiert. Solche Verteilkanäle werden häufig auch als Heißkanalverteiler bezeichnet. Auch die Düse vor der Kavität ist beheizt, damit die Kunststoffschmelze, die für einen Schuss im Düsenvorraum wartet, nicht erstarrt.

Die Beheizung erfolgt vorzugsweise über Widerstandsheizungen an geeigneten Bereichen der Schmelzekanäle. Für die von außen zugänglichen Bereiche können Heizbänder vorgesehen werden. Dies gilt insbesondere für den Plastifizierzylinder, die Düse an der Plastifizierung und den Schnorchel. Gegebenenfalls können auch sogenannte Dickschichtheizungen vorgesehen werden.

Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 7 näher beschrieben werden. Es zeigen:

Figur 1 Ausführungsform mit mechanischem Anschlag bei geöffnetem

Etagenwerkzeug;

Figur 2 wie Figur 1 , jedoch mit Etagenwerkzeug in Position für Prägehub H P ;

Figur 3 wie Figur 1 , jedoch nach Ausführung des Prägehubs H P ;

Figur 4 Ausführungsform ohne mechanischen Anschlag in geschlossener

Position des Etagenwerkzeugs;

Figur 5 eine Ausführungsform eines Schnorchels mit einem vorgespannten

Element;

Figur 6 Verlauf der Kontaktkraft zwischen der Düse der Plastifizierung und dem vorgespannten, verschiebbaren Element des Schnorchels über einem Spritzgiesszyklus;

Figur 7 eine Ausführungsform einer Düse mit einem vorgespannten Element. Eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spritzgießmaschine und deren Betrieb beim Spritzprägen soll nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 3 näher beschrieben werden. Eine solche Spritzgießmaschine zum Spritzprägen mit einem Etagenwerkzeug umfasst ein Masch inenbett 1 , auf dem ein Spritzaggregat 2, eine feststehende Formaufspannplatte 3, eine bewegliche Formaufspannplatte 4 und eine Abstützplatte 5 angeordnet sind. Das insgesamt mit der Bezugsziffer 2 bezeichnete Spritzaggregat umfasst im Wesentlichen einen Zylinder 2a mit einer darin befindlichen dreh- und linearantreibbaren Schnecke zum Plastifizieren und Ausstoßen von Schmelze, eine Antriebseinheit 2b mit einem Linearantrieb zum Verfahren der Schnecke in Maschinenlängsrichtung sowie einem Drehantrieb zum rotatorischen Antreiben der Schnecke. Am vorderen Ende des Zylinders 2a ist eine Düse 1 1 angeordnet, über die Schmelze bei einer Vorwärtsbewegung der

Schnecke aus dem Zylinder 2a ausgestoßen und in ein Spritzgießwerkzeug eingespritzt werden kann. Im vorliegenden Fall ist das Spritzgießwerkzeug als Etagenwerkzeug 6 ausgebildet und umfasst drei Werkzeugteile, mit denen zwei Etagen gebildet werden können. Das düsenseitige Werkzeugteil 6a des

Etagenwerkzeugs 6 ist auf der feststehenden Formaufspannplatte 3 befestigt, das schliessseitige Werkzeugteil 6c ist auf der beweglichen Formaufspannplatte 4 angebracht. Das Mittelteil 6b des Etagenwerkzeugs 6 stützt sich Führungsschienen 7 ab, die auf am Maschinenbett 1 angebracht sind. Das Mittelteil 6b kann aber auch auf Säulen (hier nicht dargestellt) abgestützt und geführt werden. Auch eine

Aufhängung des Mittelteils an Säulen kann vorgesehen werden. Zum Verfahren der beweglichen Formaufspannplatte 4 kann ein mittels geeigneter Antriebe

betätigbarer Kniehebelmechanismus 8 vorgesehen sein, der in der Figur 1 nur angedeutet ist. Spritzgießmaschinen mit einem Kniehebelmechanismus sind bekannt, so dass weitere Einzelheiten des Kniehebelmechanismus und von dessen Antrieb an dieser Stelle nicht beschrieben werden müssen. Der Antrieb des

Mittelteils 6b erfolgt über eine mechanische Anbindung zu mindestens dem schliessseitigen Werkzeugteil 6a. Besonders gebräuchlich ist die Mitnahme des Mittelstücks 6b durch Gelenkhebel oder Zahnstangen. In dem hier dargestellten Beispiel erfolgt die Mitnahme des Mittelstücks 6b mittels Zahnstangen 9a und 9b, die im Eingriff mit einem an dem Mittelstück 6b angebrachten Zahnrad 10 stehen. So fahren das Mittelstück 6b und das bewegliche Etagenwerkzeugteil 6c während des Werkzeugöffnens in Richtung der Abstützplatte 5. In das Mittestück 6b ist ein hier nicht dargestelltes Anguss- und Verteilersystem integriert, über welches Schmelze in die Arbeitsebenen bzw. Etagen des Etagenwerkzeugs verteilt werden kann, um damit die in den Etagen gebildeten Formhohlräume mit Schmelze zu versorgen. Dies bedingt eine rohrförmige Verlängerung hin zur Düse 1 1 an dem Zylinder 2a des Spritzaggregats 2, einen sogenannten Schnorchel 12, durch den die Schmelze zum Mittelteil 6b geleitet werden kann. Der Schnorchel 12 macht während des Auf- und Zufahrens des Etagenwerkzeugs 6 die Bewegung des Mittelteils 6b mit, was dazu führen kann, dass der Schnorchel 12 von der Düse 1 1 abhebt. Der Schnorchel 12 ragt bis mindestens in die Aussparung der

feststehenden Formaufspannplatte 3 hinein. Bei geschlossenem Etagenwerkzeug 6 kann der Schnorchel 12 sogar noch über die feststehende Formaufspannplatte 3 hinausragen.

In der dargestellten Ausführung ist der Schnorchel 12 zur Düse 1 1 hin mit einem vorgespannten, verschiebbaren Element ausgestattet. Der Aufbau eines solchen Schnorchels 12 ist in der Figur 5 detaillierter dargestellt. Aufgrund der

Vergrößerung ist nur dasjenige Ende des Schnorchels 12 dargestellt, welches der Düse 1 1 des Spritzaggregats 2 zugewandt ist. An den Schnorchelkörper 12a, der der mit dem Mittelteil 16b verbunden ist und einen Schmelzekanal 13a enthält, schliesst sich ein Flansch 12b an. Ein Ansatzstück 12c für die Düse 1 1 ist einerseits verschieblich im Flansch 12b und auf zwei mit dem Flansch 12b verbundenen Schrauben 14a, 14b geführt, andererseits dienen die Schrauben 14a, 14b auch als Verliersicherung. Flansch 12b und Ansatzstück 12c werden gegeneinander vorgespannt, entweder durch eine Feder, beispielsweise eine Ringfeder 15, oder durch mehrere einzelne, auf einem Lochkreis angeordnete Federn. Dadurch entsteht ein in Verbindung mit einem Mittelteil 6b stehendes erstes Schnorchelteil 16a, welches vorliegend von dem Schnorchelkörper 12a und dem Flansch 12b gebildet wird, und ein relativ zu diesem verschiebbares und der Düse 1 1 des Spritzaggregats 2 zugewandtes zweites Schnorchelteil 16b, welches vorliegend von dem Ansatzstück 12c gebildet wird. Die beiden Schnorchelteile 16a und 16b sind teleskopisch ineinander verschiebbar, derart, dass ein durch beide Schnorchelteile 16a, 16b verlaufender, durchgängiger Schmelzekanal 13 mit Abschnitten 13a, 13b und 13c vorliegt.

Der zweite Schnorchelteil 16b ist gegenüber dem ersten Schnorchelteil 16a in Richtung der Düse 1 1 vorgespannt und gegenüber dem ersten Schorchelteil 16a um einen Schnorchel-Hub H s verschiebbar, wobei der Schnorchel-Hub H s entsprechend einem bestimmten Prägehub H P des Etagenwerkzeugs 6 ausgelegt ist und derart bemessen ist, dass er mindestens diesem Prägehub des

Etagenwerkzeugs 6 entspricht, d.h. H s ^ H P . Es ist denkbar, dass das

vorgespannte, verschiebbare Element auch anders ausgeführt wird, Figur 5 ist lediglich ein Beispiel. Beispielsweise könnten der Schnorchelkörper 12a und der Flansch 12b auch aus einem Stück bestehen, das einen Endbereich aufweist, welcher in geeigneter Weise ausgestaltet ist, um mit einem passenden Ansatzstück 12c zusammenwirken zu können.

Das vorgespannte, verschiebbare Element kann auch in die Düse integriert werden. Der Aufbau einer solchen mit einem vorgespannten, verschiebbaren Element ausgestatteten Düse ist in der Figur 7 detaillierter dargestellt. Es ist nur ein

Ausschnitt um die Spitze der Düse 1 1 dargestellt. An das erste Düsenteil 1 1 a, das einen Schmelzekanal 21 a enthält, schliesst sich das zweite Düsenteil 1 1 b an, das an den Schnorchel 12 ansetzt und einen Schmelzekanal 21 b aufweist. Das zweite Düsenteil 1 1 b ist verschieblich im ersten Düsenteil 1 1 a und auf zwei mit dem ersten Düsenteil 1 1 a verbundenen Schrauben 14a, 14b geführt. Die Schrauben 14a, 14b dienen zugleich auch als Verliersicherung. Die beiden Düsenteile 1 1 a und 1 1 b werden gegeneinander vorgespannt, entweder durch eine Feder, beispielsweise eine Ringfeder 15, oder durch mehrere, einzelne, auf einem Lochkreis angeordnete Federn. Die beiden Düsenteile 1 1 a und 1 1 b sind teleskopisch ineinander um einen Hub H D verschiebbar, so dass ein durchgängiger Schmelzekanal 21 bei jeglicher Bewegung aufrechterhalten wird. Der Düsenhub H D orientiert sich am Prägehub H P des Etagenwerkzeugs 6 und entspricht mindestens diesem, das heisst H D ^ H P . Vorteilhaft ist, wenn die Düse 1 1 zum Schnorchel hin konisch zugeht, wie dies in der Figur 7 dargestellt ist. Dadurch wirkt eine Kraft in Richtung des Schnorchels und verstärkt das Anpressen.

Die Figur 7 zeigt nur ein Beispiel für eine Ausführungsform der vorgespannten, verschiebbaren Düse, andere Ausführungsformen, beispielsweise durch

Kombination der Düse mit dem Zylinderkopf über ein vorgespanntes Element zwischen Düse und Zylinderkopf sind denkbar. Dabei kann das vorgespannte Element in der Düse in Richtung des Zylinderkopf vorgespannt angeordnet sein. Es kann aber auch so sein, dass das vorgespannte Element in dem Zylinderkopf in Richtung der Düse vorgespannt angeordnet ist. Als Zylinderkopf ist vorliegend das der Düse 1 1 zugewandte vordere Ende des Zylinders 2a zu verstehen.

Bei einem Spritzgiessprozess ohne Spritzprägen presst das Spritzaggregat 2 über die Düse 1 1 der Plastifizierung 2a am Schnorchel 12 des Etagenwerkzeugs 6 an. Beim Einspritzen mit vergleichsweise hohen Drücken, beispielsweise mit Drücken von über 1500 bar und insbesondere bei Drücken von über 2000 bar würden die Düse 1 1 und somit das Spritzaggregat 2 von dem Schnorchel 12 abheben, wären sie nicht an den Schnorchel 12 angepresst, da der Schmelzestrom im Werkzeug einen Widerstand erfährt. Auch bei einem Spritzprägeprozess, um den es vorliegend geht, dürfen die Düse 1 1 bzw. das Spritzaggregat 2 während des Einspritzens nicht von dem Schnorchel 12 abheben. Beim Spritzprägen ist zu beachten, dass das Etagenwerkzeug 6 beim Starten des Einspritzens nicht vollkommen geschlossen ist, sondern um den sogenannten Prägehub offensteht. Um die Form vollkommen zu füllen wird ein geringer Werkzeughub, der sogenannte Prägehub H P, ausgeführt, der sich in einem Hub des Schnorchels 12 auswirkt. Dieser Hub des Schnorchels 12 kann durch ein Element, beispielsweise das oben beschriebene vorgespannte, verschiebbare Element, nämlich das Schnorchelteil 16b, am Schnorchel 12 selbst kompensiert werden. Sobald eingespritzt wird, muss eine Kraft zwischen Düse 1 1 und Schnorchel 12 aufgebaut werden, um eine Leckage zu verhindern. In der Ausführungsform der Figur 1 ist zum Verfahren des Spritzaggregats 2 und zum Anpressen der Düse 1 1 an den Schnorchel 12 ein hydraulischer Linearantrieb vorgesehen, umfassend einen Anpresszylinder 18 und eine mit der feststehenden Formaufspannplatte 3 verbundene Kolbenstange 17. Üblicherweise sind zwei symmetrisch zur zentralen Maschinenlängsachse liegende hydraulische

Linearantriebe vorgesehen. Auf der Kolbenstange 17 des Anpresszylinders 18, der an der Antriebseinheit 2b angebracht ist, ist ein mechanischer Anschlag 19 angebracht. Dieser Anschlag kann aus Klemmhalbschalen gebildet sein oder es können gekonterte, schraubbare Anschläge verwendet werden. Üblicherweise sind zu beiden Seiten der Maschinenlängsachse zwei Anpresszylinder 18 vorgesehen. In diesem Fall kann ein mechanischer Anschlag 19 auf einer der Kolbenstangen vorgesehen sein. Es kann aber auch auf jeder der beiden Kolbenstangen jeweils ein Anschlag vorgesehen werden.

Der mechanische Anschlag ist in dem hier dargestellten Beispiel an den

Kolbenstangen 17 des Anpresszylinders 18 angebracht. Er kann aber auch an andere Positionen an der Maschine gesetzt werden. Beispielsweise kann am Kopf des Zylinders 2a ein Kranz aufgesetzt werden, der sich auf der feststehenden Formaufspannplatte 3 abstützt. Denkbar ist aber auch, am vorderen Ende des Spritzaggregats einen oder mehrere andere geeignete Anschläge vorzusehen, die sich an der feststehenden Formaufspannplatte abstützen können. Es könnten zum Beispiel mehrere Anschlagbolzen vorgesehen werden, die auf einem Kreis um das Spritzaggregat 2 herum angeordnet sind und die sich an der feststehenden

Formaufspannplatte 3 abstützen. Es könnte aber auch auf der oder den

Führungsschienen 20 des Spritzaggregats 2 Anschläge befestigt werden, an den der oder die hier nicht dargestellten Führungsschuhe des Spritzaggregats 2 anstossen.

Der oder die mechanischen Anschläge 19 müssen für den Maschinenbediener positionseinstellbar ausgeführt werden. Eine Bedienperson erhält dadurch die Möglichkeit, für einen bestimmten Prägehub H P des Etagenwerkzeugs eine hierfür geeignete Position des oder der Anschläge einzustellen, um das Spritzaggregat 2 an dieser Position festzustellen.

Das Spritzaggregat 2 fährt zu Beginn eines Zyklus oder bei Start der Produktion mit einer bestimmten Kraft auf den mechanischen Anschlag 19 auf und presst an diesen an. Anschliessend oder während dessen fährt das Etagenwerkzeug 6 bis auf den Spritzprägespalt bzw. Prägehub H P zu. Kurz bevor die Werkzeugteile 6a, 6b und 6c des Etagenwerkzeugs 6 beim Zufahren die Position für den Prägehub H P erreicht haben, berühren sich Schnorchel 12 und Düse 1 1 . Durch das weitere Schliessen auf den Spritzprägespalt bzw. auf den Prägehub H P wird die Feder 15 im vorgespannten, verschiebbaren Element (Ansatzstück 12c) geringfügig zusammengepresst und das Ansatzstück 12c presst mit einer geringen Kraft auf die Düse 1 1 . Dieser Zustand ist in der Figur 2 dargestellt. Die Anpresskraft wird hauptsächlich durch den mechanischen Anschlag 19 aufgenommen, wohingegen an der Schnittstelle zwischen Düse 1 1 und Schnorchel 12 zu diesem Zeitpunkt geringere Kräfte wirken. In dem Moment, in dem in das Etagenwerkzeug 6 eingespritzt wird, wirkt auf das Ansatzstück 12c durch die Absatzfläche eine Kraft in Pfeilrichtung (siehe Figur 5). Diese Kraft übersteigt die Kraft, mit der die Düse 1 1 und das Ansatzstück 12c auseinander gepresst werden; diese Kraft wirkt aber auch dem Schliessen des Etagenwerkzeugs 6 entgegen. Beim weiteren Zufahren des Etagenwerkzeugs 6 während des eigentlichen Prägens, also bei der Ausführung des Prägehubs H P , wird der Schnorchel 12 noch stärker an die Düse 1 1 gedrückt. Das vorgespannte, verschiebbare Element 12c wird so in Richtung des Flansch 12b verschoben und die Feder 15 wird weiter komprimiert. Diese Situation ist in der Figur 3 dargestellt.

Ist das Einspritzen abgeschlossen, kann das Spritzaggregat 2 mit seiner Düse 1 1 wieder von dem Schnorchel 12 abheben und von dem Anschlag 19 nach hinten weg verfahren werden. Es ist aber auch möglich, dass das Spritzaggregat 2 permanent auf den mechanischen Anschlag 19 angepresst gehalten wird. Das vorgespannte verschiebbare Element wie zum Beispiel das Ansatzstück 12c wird durch den Werkzeugöffnungshub bei einem ständig voll an dem Anschlag 19 angepressten Aggregat zyklisch entlastet. Auch der mechanische Anschlag 19 erfährt die volle Kraft durch das Spritzaggregat 2 nur, wenn der Schnorchel 12 von der Düse 1 1 abgehoben ist. Während der Werkzeugbewegungen (Zu- und

Auffahren) ausserhalb des eigentlichen Präge- und Einspritzvorgangs, d.h. wenn der Schnorchel 12 von der Düse 1 1 losgelöst ist, kann im Anpresszylinder 18 der Druck weggenommen werden, um die Gefahr für eine Leckage des

Anpresszylinders 18 zu senken. Es bietet sich an, die Entlastung des Drucks im Anpresszylinder 18 daran zu binden, ob Schnorchel 12 und Düse 1 1 Kontakt haben. Wenn kein Kontakt besteht, kann der Anpresszylinder 18 druckentlastet werden.

Die Figur 4 zeigt eine Alternative zur ersten in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform. Statt eines mechanischen Anschlags kann eine bestimmte Position auch durch eine regelungstechnische Umsetzung oder durch eine Bremse im Linearantrieb des Spritzaggregats gehalten werden. Der Ablauf des

Spritzprägezyklus ähnelt demjenigen Spritzprägezyklus, wie er oben im

Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 3 beschrieben worden ist. Das

Spritzaggregat 2 fährt eine bestimmte Position an ohne auf einen Anschlag zu treffen. Diese Position ergibt sich aus dem Prägehub H P des Etagenwerkzeugs 6 und der Kompression des vorgespannten verschiebbaren Elements 12c am Schnorchel 12. In der gewählten Position trifft die Düse 1 1 auf das vorgespannte, verschiebbare Element (Ansatzstück 12c) am Schnorchel 12. Während das Etagenwerkzeug 6 den Prägehub H P ausführt, wird das Spritzaggregat 2 an der zuvor angefahrenen Position festgehalten. Das vorgespannte verschiebbare Element 12c am Schnorchel 12 wird durch den Werkzeughub H P

zusammengedrückt. Am Ende des Produktionszyklus kann das Spritzaggregat 2 die zuvor angefahrene Position verlassen und in Richtung einer hinteren Endlage verfahren werden. Es ist aber auch möglich, dass das Spritzaggregat 2 über mehrere Zyklen an der gewünschten Position stehen bleibt und dort festgehalten wird. Ein Abheben der Düse 1 1 von dem Schnorchel 12 erfolgt auch, wenn das Spritzaggregat 2 an seinem Platz stehenbleibt, da der Schnorchel 12 den

Werkzeugöffnungshub mitfährt. Das Festhalten des Sp tzaggregats 2 an der vorgegebenen, gewünschten Position kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Sowohl bei einem elektrischen als auch bei einem hydraulischen Linearantrieb kann ein kraftgeregeltes Halten der Position erfolgen. Beispielsweise kann aber auch ein elektrischer Spindelantrieb als Linearantrieb zum Verfahren des Spritzaggregats 2 vorgesehen werden. In diesem Fall kann der Umrichter den Servomotor des Spindelantriebs so ansteuern, dass eine Positionsregelung des Spritzaggregats 2 erfolgt und dieses somit in der vorgegebenen, gewünschten Position gehalten wird. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Bremse im elektrischen oder hydraulischen Linearantrieb vorgesehen werden. Ebenso ist es möglich, dass bei einem hydraulischen

Linearantrieb mittels einer hydraulischen Blockierung der Druckmittelräume der Anpresszylinder in Position gehalten wird.

Die Figur 6 verdeutlicht die Kontaktkraft zwischen der Düse 1 1 und dem

vorgespannten, verschiebbaren Element bzw. Ansatzstück 12c, dargestellt über einem Spritzgiesszyklus. Die Vorspannung der Feder 15 bedingt bei Kontakt von Schnorchel 12 und Düse 1 1 eine von Null verschiedene Kraft. Durch die der Einfachheit halber als linear angenommene schliessende Werkzeug beweg ung (Zufahren des Etagenwerkzeugs) nimmt die Kraft weiter zu. Sobald das Einspritzen einsetzt, steigt die Kraft rapide an. Das Werkzeug fährt parallel weiter zu, insbesondere zur Ausführung des Prägehubs H P . Mit dem Ende des Schliessens des Werkzeugs knickt die Kraftkurve in ihrer Steigung um den durch die

Werkzeug beweg ung erzeugten Anteil ab. Durch Einleiten des Nachdrucks sinkt die Kontaktkraft wieder ab. Analog zum Zufahren bzw. Schliessen des Werkzeugs ist auch beim Öffnen des Werkzeugs eine lineare Bewegung des Werkzeugs angenommen worden. Mit Abheben des Schnorchels 12 von der Düse 1 1 ist auch die Kontaktkraft zwischen Schnorchel 12 und Düse 1 1 wieder Null.

In den Figuren nicht dargestellt sind Einrichtungen zum Beheizen der Schmelze führenden Bestandteile der Spritzgießmaschine, die nachfolgend auch

Schmelzekanäle genannt werden. Die Beheizung erfolgt vorzugsweise über Widerstandsheizungen an geeigneten Bereichen der Schmelzekanäle. Für die von außen zugänglichen Bereiche können Heizbänder vorgesehen werden. Dies gilt insbesondere für den Plastifizierzylinder, die Düse und den Schnorchel. Bei dem hier vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Schnorchel 12 vorzugsweise im Bereich von 12a und 12b beheizt, da die Geometrien einfach ausgeführt sind, so dass ein Heizband um die zylindrischen Teile gelegt werden kann. Der Bereich 12c muss nicht zusätzlich beheizt werden, da die Breite dieses Abschnitts gering ist. Möglich wäre aber auch, nur den Bereich 12a zu heizen und 12b und 12c nicht zu beheizen, eventuell 12b aber zu isolieren, je nachdem wie die Zugänglichkeit der Teile sein muss. Das Vorgehen bei der Düse ist vergleichbar zum Schnorchel. Hier wird vorzugsweise der Bereich 1 1 a beheizt, der Bereich 1 1 b jedoch nicht.

Vorzugsweise werden auch weiter hinten liegende und in der Figur 7 nicht sichtbare Bereich der Düse 1 1 beheizt.

Bezugszeichenliste

20 Spritzaggregat-Führungsschienen

21 Schmelzekanal in der Düse bzw. Düsen-Schmelzekanal

21 a, b Abschnitte des Schmelzekanals 22 in der Düse

H s Schnorchelhub

H D Düsenhub

H P Prägehub