Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
INJECTOR HAVING A SLEEVE-SHAPED CONTROL VALVE ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/047091
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an injector (1) for injecting fuel into the combustion chamber of an internal combustion engine, particularly a common rail injector, having an injection valve element (10) that can be adjusted between a closed position and an open position in the axial direction as a function of the pressure in a control chamber (22), wherein the control chamber (22) can be connected to an injector return connection (7) by means of a control valve (29) having an adjustable valve sleeve (28), and wherein the valve sleeve (28) is operatively connected to an armature plate (31), which interacts with an electromagnetic actuator (31) for adjusting the valve sleeve (28). The invention provides that a channel (40) extending in the axial direction is disposed within the valve sleeve (28), by means of which fuel may flow from the control chamber (22) past the armature plate (31) to the injector return connection (7) while the control valve (29) is open.

Inventors:
EISENMENGER NADJA (DE)
MAGEL HANS-CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/062323
Publication Date:
April 16, 2009
Filing Date:
September 16, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
EISENMENGER NADJA (DE)
MAGEL HANS-CHRISTOPH (DE)
International Classes:
F02M47/02; F02M63/00
Domestic Patent References:
WO2005028851A12005-03-31
Foreign References:
DE102006015745A12007-10-11
DE102006055548A12008-05-29
EP1944500A22008-07-16
DE102006055487A12008-05-29
EP1612403A12006-01-04
EP1731752A12006-12-13
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (Stuttgart, DE)
Download PDF:
Claims:

Ansprüche

1. Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine, insbesondere Common-Rail-Inj ektor, mit einem Einspritzventilelement (10), das in Abhängigkeit des Druckes in einer Steuerkammer (22) zwischen einer Schließstellung und einer öffnungsstellung in axialer Richtung verstellbar ist, wobei die Steuerkammer (22) mittels eines eine verstellbare Ventilhülse (28) aufweisenden Steuerventils (29) mit einem Injektorrücklaufanschluss

(7) verbindbar ist, und wobei die Ventilhülse (28) mit einer Ankerplatte (31) wirkverbunden ist, die zum

Verstellen der Ventilhülse (28) mit einem elektromagnetischen Aktuator (31) zusammenwirkt,

dadurch gekennzeichnet,

dass innerhalb der Ventilhülse (28) ein in axialer Richtung verlaufender Kanal (40) angeordnet ist, durch den Kraftstoff bei geöffnetem Steuerventil (29) aus der Steuerkammer (22) innen an der Ankerplatte (31) vorbei zum Injektorrücklaufanschluss (7) strömen kann.

2. Injektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil (29) im geschlossenen Zustand als in axialer Richtung druckausgeglichenes Ventil ausgebildet ist.

3. Injektor nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Injektorrücklaufanschluss (7) zentrisch an

einer Stirnseite (43) des Injektors (1) angeordnet ist.

4. Injektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (40) in einen die Ankerplatte (31) aufnehmenden Ankerraum (34) oder in einen benachbart zum Ankerraum (34) angeordneten Zentralkanal (41) in einer Elektromagnetanordnung (42) des Aktuators (32) mündet .

5. Injektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass radial innerhalb der Ventilhülse (28) ein Druckstift (46) angeordnet ist, der als ein von einem einen Steuerventilsitz (35) aufweisenden Plattenelement (21) separates Bauteil ausgebildet ist.

6. Injektor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (40) als radial zwischen der Ventilhülse (28) und dem Druckstift (46) angeordneter Ringkanal ausgebildet ist.

7. Injektor nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckstift (46) einen verdickten Endabschnitt

(47) aufweist, der die Ventilhülse (28) innen in axialer Richtung hochdruckdicht verschließt, und dass an den verdickten Endabschnitt (47) in axialer Richtung ein dünner Abschnitt (48) anschließt, der den

Kanal (40) radial innen begrenzt.

8. Injektor nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Druckstift (46) in axialer Richtung an einem mit mindestens einem Axialkanal (45) ausgestatteten, in Kraftstofffließrichtung vor dem Injektorrücklaufanschluss (7) angeordneten Plattenelement (44) abstützt.

9. Injektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilhülse (28) in einem dem Steuerventilsitz (35) zugewandten unteren Abschnitt radial außen von einem Ringraum (49) umgeben ist, in den der Kraftstoff bei geöffnetem Steuerventil (29) aus einem Bereich innerhalb der Ventilhülse (28) ausströmen kann, und dass der Ringraum (49) mit dem Kanal (40) hydraulisch verbunden ist.

10. Injektor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringraum (49) über eine, insbesondere als Radialbohrung ausgeführte, Bohrung (51) in der Ventilhülse (28) mit dem Kanal (40) verbunden ist.

11. Injektor nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringraum (49) von einem die Ventilhülse (28) an ihrem Außenumfang führenden Bauteil (50) begrenzt ist.

12. Injektor nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringraum (49) über eine Drossel (53)

unmittelbar mit einem Ankerraum (34) hydraulisch verbunden ist, in dem die mit der Ventilhülse (28) wirkverbundene Ankerplatte (31) angeordnet ist.

Description:

Beschreibung

Titel

Injektor mit hülsenförmigem Steuerventilelement

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft einen Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine, insbesondere einen Common-Rail-Injektor, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der EP 1 612 403 Al ist ein Common-Rail-Injektor mit einem in axialer Richtung druckausgeglichenen Steuerventil bekannt. Mittels des Steuerventils, das ein hülsenförmiges Steuerventilelement aufweist, kann der Kraftstoffdruck innerhalb einer von einem Einspritzventilelement stirnseitig begrenzten Steuerkammer beeinflusst werden. Durch die Variation des Kraftstoffdruckes innerhalb der Steuerkammer wird das Einspritzventilelement zwischen einer öffnungsstellung und einer Schließstellung verstellt, wobei das Einspritzventilelement in seiner öffnungsstellung den Kraftstofffluss in den Brennraum einer Brennkraftmaschine freigibt. Das hülsenförmige Steuerventilelement ist mit einer Ankerplatte verbunden, die mit einem elektromagnetischen Aktuator zum Verstellen des hülsenförmigen Steuerventilelementes zusammenwirkt. Bei geöffnetem Steuerventil strömt der Kraftstoff aus der Steuerkammer durch einen die Ankerplatte aufnehmenden Ankerraum in Richtung eines Injektorrücklaufanschlusses . Dabei trifft der ausströmende Kraftstoff auf die radialen, unteren, dem Steuerventilsitz zugewandten Flächen der Ankerplatte, wodurch Strömungskräfte auf die Ankerplatte

wirken, die zu einer ungewollten Beeinflussung der Einspritzung führen. Diese Strömungskräfte wirken sich bei dem bekannten Injektor besonders stark aus, da das Steuerventil als in axialer Richtung druckausgeglichenes Ventil ausgebildet ist und in der Folge mit dem elektromagnetischen Aktuator nur kleine Magnetkräfte realisiert werden, wodurch wiederum die Ankerplatte durch die bei geöffnetem Steuerventil auftretenden Strömungskräfte vergleichsweise leicht verstellt werden kann .

Offenbarung der Erfindung Technische Aufgabe

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Injektor vorzuschlagen, bei dem die von dem bei geöffnetem Steuerventil in Richtung des

Injektorrücklaufanschlusses strömenden Kraftstoff verursachten, auf die Ankerplatte wirkenden und damit das

Schaltverhalten des Injektors negativ beeinflussenden Strömungskräfte zumindest reduziert sind.

Technische Lösung

Diese Aufgabe wird mit einem Injektor mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen auch sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die auf die Ankerplatte wirkenden Strömungskräfte von bei geöffnetem

Steuerventil (Servo-Ventil) in Richtung des Inj ektorrücklaufanschlusses strömendem Kraftstoff dadurch zu minimieren oder bevorzugt vollständig zu vermeiden, dass der Kraftstoff, zumindest ein Kraftstoffteilstrom, bei geöffnetem Steuerventil durch einen Kanal innerhalb der Ventilhülse in axialer Richtung in Richtung des Inj ektorrücklaufanschlusses strömt. Der Kraftstoff strömt also innerhalb der Ventilhülse, ggf. zusätzlich innerhalb der Ankerplatte an der Ankerplatte in axialer Richtung radial innen vorbei, ohne dass Strömungskräfte, die das Schaltverhalten des Injektors beeinflussen könnten, auf die Ankerplatte wirken. Der aus der Steuerkammer bei geöffnetem Steuerventil abfließende Kraftstoff (Steuermenge) muss durch das Vorsehen des Kanals innerhalb der Ventilhülse nicht durch oder entlang der großen, dem Steuerventilsitz zugewandten (unteren) Flächen der Ankerplatte in axialer

Richtung strömen, sondern fließt zentral in Richtung des

Injektorrücklaufs. Ein nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeter Injektor mit einem innerhalb der Ventilhülse

(Steuerventilelement) des Steuerventils angeordneten Kanal weist ein optimiertes Schaltverhalten auf, da von dem aus der Steuerkammer in Richtung des Inj ektorrücklaufanschlusses strömenden Kraftstoff bei bekannten Injektoren verursachte Ventilhülsenschwingungen vermieden werden. Das optimierte Schaltverhalten zeichnet sich insbesonders durch minimierte Einspritztoleranzen aus. Die Ventilhülse des Steuerventils ist bei einem nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Injektor mit der Ventilhülse wirkverbunden, das heißt, entweder einstückig mit dieser ausgebildet oder, insbesondere formschlüssig, mit dieser verbunden.

In Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass das Steuerventil, wenn dieses an seinem Steuerventilsitz anliegt, in axialer Richtung druckausgeglichen ist. Dies kann bevorzugt dadurch realisiert werden, dass die Dichtkante (Sitzkante) am Innenumfang der Ventilhülse angeordnet ist, so dass eine Druckstufe an der Ventilhülse, die eine öffnungskraft auf die Ventilhülse verursachen würde, vermieden wird.

Insbesondere das Vorsehen eines zentrischen, innerhalb der Ventilhülse in axialer Richtung verlaufenden Kanals zur Ableitung zumindest einer Teilmenge, vorzugsweise der Gesamtmenge, von bei geöffnetem Steuerventil in Richtung des Injektorrücklaufanschlusses strömendem Kraftstoff ermöglicht die Realisierung einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Injektors, bei der der Inj ektorrücklaufanschluss zum Anschließen des Injektors an eine Rücklaufleitung für eine Kraftstoffsteuermenge zentrisch an einer von dem Brennraum abgewandten Stirnseite (Deckel) des Injektors angeordnet ist. Eine derartige Anordnung des Injektorrücklaufanschlusses (Niederdruck- Anschluss) ist kostengünstig herstellbar und erlaubt vor allem eine einfache Montage der Injektoranschlüsse am Verbrennungsmotor. Ferner werden asymmetrische Verformungen durch den Injektorinnendruck aufgrund einer im Wesentlichen koaxialen Injektorbauform mit einem zentrisch auf einer Stirnseite angeordneten Injektorrücklaufanschluss vermieden .

Bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der der Kanal bis zu dem von dem Steuerventilsitz abgewandten Ende der

Ventilhülse reicht, der Kraftstoff also stirnseitig aus der

Ventilhülse oder ggf. stirnseitig aus der die Ventilhülse

umgebenden oder axial benachbart zu dieser angeordneten

Ankerplatte ausströmt. Dabei ist es gemäß einer ersten

Alternative denkbar, dass der Kanal in den Ankerraum

(bevorzugt oberhalb der Ankerplatte) ausmündet und von dort aus weiter in axialer Richtung zum Injektorrücklauf strömt. Gemäß einer zweiten Alternative ist es denkbar, dass der Kanal derart verlängert ist, dass dieser nicht unmittelbar in den Ankerraum, sondern in einen oberhalb des Ankerraums in einer Elektromagnetanordnung des Aktuators angeordneten Zentralkanal ausmündet.

Von besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform des Injektors, bei der innerhalb der Ventilhülse ein Druckstift angeordnet ist, der als ein von dem den Steuerventilsitz aufweisenden Bauteil separates Bauteil ausgebildet ist. Dieser Druckstift stützt sich entweder an einem von dem Steuerventilsitz beabstandeten Injektorbauteil, bevorzugt federkraftunterstützt, ab oder ist einstückig mit einem von dem Steuerventilsitz beabstandeten Injektorbauteil ausgebildet. Eine derartige Ausführungsform hat den Vorteil, dass der Steuerventilsitz bei seiner Herstellung gut zugänglich ist und die Führung für die Ventilhülse und der Steuerventilsitz an separaten, getrennt voneinander zu bearbeitenden Bauteilen ausgebildet sind. Die Aufgabe des separaten Druckstiftes besteht darin, die in axialer Richtung wirkenden Druckkräfte aufzunehmen, abzustützen und dabei den inneren Querschnitt der Ventilhülse hochdruckdicht in axialer Richtung abzudichten, so dass bei geschlossenem Steuerventil, also bei an dem Steuerventilsitz anliegender Ventilhülse, kein Kraftstoff aus der Steuerkammer zum Injektorrücklauf strömen kann. Selbstverständlich ist auch eine Ausführungsform realisierbar, bei der der Druckstift einstückig mit dem

Injektorbauteil ausgebildet ist, an dem sich auch der Steuerventilsitz befindet.

Von besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform bei der der Kanal innerhalb der Ventilhülse als Ringkanal ausgebildet ist, der radial außen vom Innenumfang der Ventilhülse und radial innen von dem, vorzugsweise zentrisch innerhalb der Ventilhülse angeordneten, Druckstift begrenzt ist.

Zur Realisierung eines axial innerhalb der Ventilhülse verlaufenden Ringkanals ist eine Ausführungsform von Vorteil, bei der der Druckstift einen verdickten (unteren) Endabschnitt aufweist, der als Hochdruckdichtung zur Abdichtung des Innenquerschnitts der Ventilhülse in axialer Richtung (nach oben) dient. Durch diesen verdickten Endabschnitt hindurch verläuft der Kanal nicht, sondern beginnt in axialer Richtung gesehen erst an einem zu dem verdickten Endabschnitt benachbart angeordneten, dünnen Abschnitt des Druckstiftes, der sich bevorzugt in axialer Richtung bis an ein von dem Steuerventilsitz beabstandetes Bauteil erstreckt und sich an diesem in axialer Richtung abstützt oder einstückig mit diesem ausgebildet ist. Bevorzugt beträgt der Durchmesser des verdickten Endabschnittes zumindest näherungsweise dem Innendurchmesser der Ventilhülse. Der verdünnte Abschnitt weist dabei einen geringeren Durchmesser als der verdickte Endabschnitt auf, der so bemessen ist, dass zum einen ein Kanal mit ausreichendem Querschnitt zur Ableitung der Kraftstoffsteuermenge resultiert und zum anderen Festigkeitsprobleme vermieden werden. Der Druckstift kann sowohl einteilig als auch mehrteilig ausgebildet werden.

In Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass in dem Bauteil, an dem sich der Druckstift in axialer Richtung abstützt, mindestens ein zum Injektorrücklauf führender Axialkanal vorgesehen ist. Bevorzugt befindet sich das Bauteil, an dem sich der Druckstift abstützt, innerhalb eines, in einer Elektromagnetanordnung angeordneten, Zentralkanals, der unmittelbar zum Injektorrücklauf führt.

Da der Kraftstoff aufgrund der Dichtwirkung des verdickten Endabschnittes des Druckstiftes nicht unmittelbar, nachdem er eine der Steuerkammer nachgeordnete Ablaufdrossel durchströmt hat, in den Kanal innerhalb der Ventilhülse strömen kann, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass der Steuerventilsitz von einem Ringraum umgeben ist, in den der Kraftstoff bei geöffnetem Steuerventil von innerhalb der Ventilhülse in radialer Richtung aufströmen kann, wobei dieser Ringraum hydraulisch mit dem innerhalb der Ventilhülse angeordneten Kanal verbunden ist. Bevorzugt ist die hydraulische Verbindung zwischen dem Ringraum und dem innerhalb der Ventilhülse angeordneten Kanal als mindestens eine Bohrung, vorzugsweise als mindestens eine Radialbohrung, ausgeführt, die von dem Ringraum in den innerhalb der Ventilhülse angeordneten Kanal zum Abführen des Kraftstoffes führt.

Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der der Ringraum in axialer Richtung und ggf. auch in radialer Richtung von einem Bauteil begrenzt ist, das als Führungsbauteil zur Führung der Ventilhülse an ihrem Außenumfang ausgebildet ist. Dieses Führungsbauteil ist bevorzugt als ein von dem den Steuerventilsitz aufweisenden Bauteil separates Bauteil ausgeführt, so dass die Führung

für die axial verstellbare Ventilhülse und der Steuerventilsitz separat voneinander hergestellt werden können und gut zugänglich sind. Zur Optimierung des Strömungsverhaltens, insbesondere zur Entlüftung des Ankerraums, ist eine Ausführungsform von Vorteil, bei der zur Gewährleistung einer geringen Durchströmung des Ankerraums Kraftstoff (Teilstrom der Kraftstoffsteuermenge) über eine Drossel von dem Ringraum in den Ankerraum und von dort aus zum Injektorrücklauf strömen kann. Je nach Auslegung des Injektors kann auf eine derartige Drossel verzichtet werden, insbesondere dann, wenn die nicht zu vermeidende Leckage zwischen der Ventilhülse und der äußeren Führung ausreichend groß ist, um eine Entlüftung des Ankerraums sicherzustellen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in der einzigen Fig. 1 einen als Common-Rail-Injektor ausgebildeten Injektor mit einem innerhalb einer Ventilhülse eines Steuerventils angeordneten Kanal (Ringkanal) .

Ausführungsformen der Erfindung

In Fig. 1 ist ein als Common-Rail-Injektor ausgebildeter Injektor 1 zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Eine Hochdruckpumpe 2 fördert Kraftstoff aus einem Vorratsbehälter 3 in einen Kraftstoff- Hochdruckspeicher 4 (Rail) . In diesen ist Kraftstoff,

insbesondere Diesel oder Benzin, unter hohem Druck, von in diesem Ausführungsbeispiel etwa 2000 Bar, gespeichert. An den Kraftstoff-Hochdruckspeicher 4 ist der Injektor 1 neben anderen, nicht gezeigten Injektoren über eine Versorgungsleitung 5 angeschlossen. Die Versorgungsleitung 5 mündet in einen Druckraum 6 (Hochdruckbereich) des Injektors 1 und strömt von dort aus bei einem Einspritzvorgang unmittelbar in den Brennraum der Brennkraftmaschine. Der Injektor 1 ist über einen Injektorrücklaufanschluss 7 an eine Rücklaufleitung 8 an den Vorratsbehälter 3 angeschlossen. über die Rücklaufleitung 8 kann eine später noch zu erläuternde Steuermenge an Kraftstoff von dem Injektor 1 zu dem Vorratsbehälter 3 abfließen und von dort aus dem Hochdruckkreislauf wieder zugeführt werden.

Innerhalb eines Injektorkörpers 9 ist ein in diesem Ausführungsbeispiel einstückiges Einspritzventilelement 10, das bei Bedarf auch mehrteilig ausgeführt sein kann, in axialer Richtung verstellbar. Dabei ist das Einspritzventilelement 10 innerhalb eines Düsenkörpers 11 an seinem Außenumfang geführt. Dieser Düsenkörper 11 ist mittels einer nicht dargestellten überwurfmutter mit dem Injektorkörper 9 verspannt.

Das Einspritzventilelement 10 weist an seiner Spitze 12 eine Schließfläche 13 auf, mit welcher das Einspritzventilelement 10 in eine dichte Anlage an einen innerhalb des Düsenkörpers 11 ausgebildeten Einspritzventilelementsitz 14 bringbar ist.

Wenn das Einspritzventilelement 10 an seinem Einspritzventilelementsitz 14 anliegt, das heißt, sich in

einer Schließstellung befindet, ist der Kraftstoffaustritt aus einer Düsenlochanordnung 15 gesperrt. Ist es dagegen von seinem Einspritzventilelementsitz 14 abgehoben, kann Kraftstoff aus dem Düsenraum 6 durch in einem Führungsabschnitt 16 am Außenumfang des Einspritzventilelementes 10 gebildete Axialkanäle 17 in einen in der Zeichnungsebene unteren, radial zwischen dem Einspritzventilelement 10 und dem Düsenkörper 11 ausgebildeten Ringraum 18 an dem Einspritzventilelementsitz 14 vorbei zur Düsenlochanordnung 15 strömen und dort im Wesentlichen unter dem Hochdruck (Raildruck) stehend in den Brennraum gespritzt werden.

Von einer oberen Stirnseite 19 des Einspritzventilelementes 10 und einem in der Zeichnungsebene unteren, hülsenförmigen Abschnitt 20 eines Plattenelementes 21 wird eine Steuerkammer 22 begrenzt, die über eine radial in dem hülsenförmigen Abschnitt 20 des Plattenelementes 21 verlaufende Zulaufdrossel 23 mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff aus dem Druckraum 6 versorgt wird. Der hülsenförmige Abschnitt 20 mit darin eingeschlossener Steuerkammer 22 ist radial außen von unter Hochdruck stehendem Kraftstoff umschlossen, so dass ein ringförmiger Führungsspalt 24 radial zwischen dem hülsenförmigen Abschnitt 20 und dem Einspritzventilelement 10 vergleichsweise kraftstoffdicht ist.

Die Steuerkammer 22 ist über einen, in dem Plattenelement 21 angeordneten Ablaufkanal 25 mit Ablaufdrossel 26 mit einer Ventilkammer 27 verbunden, die radial außen von einer, in axialer Richtung verstellbaren, Ventilhülse 28 eines im geschlossenen Zustand in axialer Richtung druckausgeglichenen Steuerventils 29 (Servo-Ventil)

begrenzt ist. Aus dieser kann Kraftstoff in einen Niederdruckbereich 30 des Injektors 1 und von dort aus zum Inj ektorrücklaufanschluss 7 strömen, wenn die Ventilhülse 28, die mit einer Ankerplatte 31 fest verbunden ist, von ihrem am Plattenelement 21 ausgebildeten Steuerventilsitz 35 abgehoben, das heißt, das Steuerventil 29 geöffnet ist. Zum Verstellen der Ventilhülse 28 in der Zeichnungsebene nach oben ist ein elektromagnetischer Aktuator 32 mit Elektromagneten 33 vorgesehen, der mit der Ankerplatte 31, die in einem Ankerraum 34 angeordnet ist, zusammenwirkt und in der Folge auch mit der Ventilhülse 28. Bei Bestromung des Aktuators 32 hebt die Ventilhülse 28 von ihrem am Plattenelement 21 angeordneten, in diesem Ausführungsbeispiel als Flachsitz ausgebildeten Steuerventilsitz 35 ab. Die Durchflussquerschnitte der Zulaufdrossel 23 und der Ablaufdrossel 26 sind dabei derart aufeinander abgestimmt, dass bei geöffnetem Steuerventil 29 ein Nettoabfluss von Kraftstoff (Kraftstoffsteuermenge) aus der Steuerkammer 22 über die Ventilkammer 27 in den Niederdruckbereich 30 des Injektors 1 und von dort aus über den Injektorrücklaufanschluss 7 und die Rücklaufleitung 8 in den Vorratsbehälter 3 strömt. Hierdurch sinkt der Druck in der Steuerkammer 22 rapide ab, wodurch das Einspritzventilelement 10 von seinem Einspritzventilelementsitz 14 abhebt, so dass Kraftstoff aus dem Druckraum 6 durch die Düsenlochanordnung 15 ausströmen kann.

Zum Beenden des Einspritzvorgangs wird die Bestromung des elektromagnetischen Aktuators 32 unterbrochen, wodurch die Ventilhülse 28 mittels einer Steuerfeder 36, die sich auf der Ankerplatte 31 abstützt, in der Zeichnungsebene nach unten auf ihren Steuerventilsitz 35 verstellt wird. Der

durch die Zulaufdrossel 23 in die Steuerkammer 22 nachströmende Kraftstoff sorgt für eine schnelle Druckerhöhung in der Steuerkammer 22 und damit für eine auf das Einspritzventilelement 10 wirkende Schließkraft. Die daraus resultierende Schließbewegung des Einspritzventilelementes 10 wird von einer Schließfeder 37 unterstützt, die sich einenends an einem Umfangsbund 38 des Einspritzventilelementes 10 und anderenends an der in der Zeichnungsebene unteren Stirnseite 39 des hülsenförmigen Abschnittes 20 des Plattenelementes 21 abstützt.

Um zu verhindern, dass der bei geöffnetem Steuerventil 29 aus der Ventilkammer 27 ausströmende Kraftstoff bzw. der größte Teil dieses Kraftstoffes, durch den Ankerraum 34 an der in der Zeichnungsebene unteren Seite der sich radial in den Ankerraum 34 erstreckenden Ankerplatte 31 vorbeiströmt, ist innerhalb der Ventilhülse 28 ein als Ringkanal ausgebildeter Kanal 40 vorgesehen, der die Ankerplatte 34 radial innen durchsetzt und in einem in der Zeichnungsebene oberen Abschnitt oberhalb der Ankerplatte 31 in den Ankerraum 34 mündet und von dort aus unmittelbar durch einen Zentralkanal 41 innerhalb einer Elektromagnetanordnung 42 des elektromagnetischen Aktuators 32 in axialer Richtung zu dem zentrisch auf der Stirnseite 43 des Injektors 1 angeordneten Injektorrücklaufanschluss 7 strömen kann, ohne dabei entlang der großen Ankerflächen der Ankerplatte 31 strömen zu müssen. Innerhalb des Zentralkanals 41, der radial außen von der Elektromagnetanordnung 42 begrenzt ist, ist auch die Steuerfeder 36 angeordnet, die sich in axialer Richtung an einem Plattenelement 44 mit Axialkanälen 45 abstützt, durch die Kraftstoff zur Rücklaufleitung 8 strömen kann.

An dem Plattenelement 44 stützt sich in axialer Richtung auch ein Druckstift 46 ab, der mit einem in der Zeichnungsebene unteren verdickten Endabschnitt 47 die Ventilkammer 27 in axialer Richtung nach oben abdichtet. Die auf den verdickten Endabschnitt 47 wirkenden Druckkräfte werden dabei von dem Druckstift 46 an dem Plattenelement 44 und damit an einem stirnseitigen Deckel 54 des Injektors 1 abgestützt. Der Druckstift 46 ist nur in seinem unteren Endabschnitt 47 verdickt ausgebildet. In axialer Richtung daran schließt ein dünner Abschnitt 48 an, der bis an das Plattenelement 44 heranreicht. Dieser dünne Abschnitt 48 des Druckstiftes 46 begrenzt radial innen den Kanal 40, der radial außen von der Ventilhülse 28 und der Ankerplatte 31 begrenzt wird.

Bei geöffnetem Steuerventil 29 strömt der Kraftstoff zunächst in einen Ringraum 49, der einen unteren Abschnitt der Ventilhülse 28 radial außen umgibt. Dieser Ringraum 49 wiederum ist radial außen und in axialer Richtung nach oben begrenzt von einem Bauteil 50, das die Ventilhülse 28 an ihrem Außenumfang unterhalb der Ankerplatte 31 führt. Von dem Ringraum 49 strömt der Kraftstoff über eine Bohrung 51, die als Radialbohrung in der Ventilhülse 28 ausgeführt ist, in den Kanal 40 in der Zeichnungsebene oberhalb des verdickten Endabschnitts 47 des Druckstiftes 46 und strömt von dort aus in axialer Richtung weiter in den Zentralkanal 41, über den Injektorrücklaufanschluss 7 in die Rücklaufleitung 8. Das Bauteil 50, welches den Ringraum 49 begrenzt, ist in axialer Richtung verspannt zwischen dem Plattenelement 21 und einer Schraubplatte 52, die innerhalb des Injektorkörpers 9 durch Verschrauben gehalten ist.

Um eine vollständige Entlüftung des Ankerraums 34 zu gewährleisten, ist eine Drossel 53 vorgesehen, über die ein minimaler Kraftstoffström, also eine minimale Teilmenge der Steuermenge, aus dem Ringraum 49 in den Ankerraum 34 in einen Bereich unterhalb der Ankerplatte 31 strömen kann. Dabei ist die Drossel 53 so bemessen (geringer Querschnitt) , dass durch diesen Kraftstoffström das Schaltverhalten des Steuerventils 29 nicht oder nur minimal negativ beeinflusst wird.