Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
INKJET DYES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/068864
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the compounds of formula (I), wherein R1 and R2 independently represent hydrogen or any other group, especially they independently represent hydrogen, chlorine, C1-C4 alkyl, such as methyl, ethyl, n-propyl, i-propyl, n-butyl, i-butyl, tertiary butyl, C1-C4 alkoxy, such as methoxy, ethoxy, n-propyloxy, i-propyloxy, carboxy, sulfamoyl, mono- or dialkylsulfamoyl, especially monovalent or divalent C1-C4 alkylsulfamoyl, optionally substituted alkylsulfonyl, especially C1-C4 alkylsulfonyl, or SO3M, preferably hydrogen or sulfamoyl, R3 represents hydrogen, hydroxy, carboxy or SO3M, R4 represents hydrogen or SO3M, k and m independently is 0 or 1, Me represents copper, cobalt or chromium, with copper and cobalt preferably being present in the +2 oxidation state and chromium being preferably present in the +3 oxidation state, preferably copper and cobalt and especially preferred copper, and M represents hydrogen, alkali metal, such as sodium, potassium or lithium, or optionally substituted ammonium.

Inventors:
KUNDE KLAUS (DE)
EHRENBERG STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/001142
Publication Date:
August 21, 2003
Filing Date:
February 05, 2003
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAYER AG (DE)
DYSTAR TEXTILFARBEN GMBH & CO (DE)
KUNDE KLAUS (DE)
EHRENBERG STEFAN (DE)
International Classes:
B41M5/00; C09B29/095; C09B29/30; C09B45/14; C09B45/18; B41J2/01; C09B67/44; C09D11/00; (IPC1-7): C09B45/14; C09B29/30; C09B29/095; C07C303/22; C09D11/02
Domestic Patent References:
WO2002033006A12002-04-25
Foreign References:
DE1101659B1961-03-09
GB1434563A1976-05-05
Attorney, Agent or Firm:
BAYER CHEMICALS AG (Patents and Licensing, Leverkusen, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verbindungen der Formel (I) worin Rl und R2 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen beliebigen Rest stehen, insbesondere unabhängig voneinander Wasserstoff, Chlor, Nitro, ClC4Alkyl, wie Methyl, Ethyl, nPropyl, iPropyl, n Butyl, iButyl, tertButyl, ClC4Alkoxy, wie Methoxy, Ethoxy, n Propyloxy, iPropyloxy, Carboxy, Sulfamoyl, Monooder Dialkylsulfamoyl, insbesondere Monooder DiC1C4alkylsulf amoyl, gegebenenfalls substituiertes Alkylsulfonyl, insbesondere C1 C4Alkylsulfonyl, oder S03M, bevorzugt Wasserstoff oder Sulfamoyl bedeuten, R3 Wasserstoff, Hydroxy, Carboxy oder S03M bedeutet, R4 Wasserstoff oder S03M bedeutet, k und m unabhängig voneinander 0 oder 1 bedeuten, Me für Kupfer, Kobalt, Nickel oder Chrom, bevorzugt Kupfer und Kobalt steht und M für Wasserstoff, Alkalimetall, wie Natrium, Kalium oder Lithium, oder gegebenenfalls substituiertes Ammonium steht.
2. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie der For mel (la) oder (Ib) entsprechen worin jeweils k, m, Me und M die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen haben, R3 für Wasserstoff oder Hydroxy, R4 für Sulfo und Rl und R unabhängig voneinander für Wasserstoff oder Sulfamoyl stehen.
3. Verbindungen gemäß Anspruch 1, die der Formel entsprechen.
4. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Aminoverbindung der Formel (II) worin R'Wasserstoff, Methoxy oder Hydroxy bedeutet und M, Rl und k die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, diazotiert und auf eine Verbindung der Formel III worin R2, R3, R4, M und m die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, zu einer Verbindung der Formel (VI) kuppelt in welcher M, Rl, R2, R3, R4, R5', m und k die oben angegebene Bedeutung haben, und anschließend mit Kupfer, Kobaltoder Chromabgebenden Mitteln um setzt.
5. Verbindungen der Formel (VI) in welcher M, Rl, R, R3, R4, R5', m und k die in Anspruch 4 angegebene Bedeutung haben.
6. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Aminoverbindung der Formel (II) worin R5'Wasserstoff, Methoxy oder Hydroxy bedeutet und M, Rl und k die in Anspruch 5 angegebenen Bedeutungen haben, diazotiert und auf eine Verbindung der Formel (III) worin R2, R3, R4, M und m die in Anspruch 5 angegebene Bedeutung haben, kuppelt.
7. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (III), dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel (IV) worin M, R2 und m die in Anspruch 4 angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart von Natriumhydrogensulfit in wässrigem Medium bei einer Temperatur von 80°C bis 130°C mit Naphthole oder Naphthylaminen der Formel (V) worin R3 und R4 die in Anspruch 4 genannte Bedeutung haben und R6 Hydroxy oder Amino bedeutet, umsetzt.
8. Wässrige Farbstoffpräparationen, enthaltend wenigstens eine Verbindung gemäß Anspruch 1.
9. Wässrige Farbstoffpräparationen gemäß Anspruch 8 enthaltend 0,5 bis 20 Gew. % einer Verbindung gemäß Anspruch 1 und 80 bis 99,5 Gew. % Wasser und/oder Lösungsmittel.
10. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 zur Herstellung einer Auf zeichnungsflüssigkeit für das InkJetVerfahren.
11. Verwendung der wässrigen Farbstoffpräparationen gemäß Anspruch 8 als Aufzeidmungsilüssigkeit Rir das InkJetAufzeiclmungsverfallren.
Description:
Inkiet-Farbstoffe Gegenstand der Erfindung sind neue Farbstoffe, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung zum Färben und Bedrucken von cellulosehaltigen Materia- lien, von natürlichen oder synthetischen Polyamiden und von Leder.

Die erfindungsgemäßen Farbstoffe entsprechen der allgemeinen Formel I worin Rl und R unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen beliebigen Rest ste- hen, insbesondere unabhängig voneinander Wasserstoff, Chlor, Nitro, Cl-C4- Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, tert-Butyl, Cl- C4-Alkoxy, wie Methoxy, Ethoxy, n-Propyloxy, i-Propyloxy, Carboxy, Sulfamoyl, Mono-oder Dialkylsulfamoyl, insbesondere Mono-oder Di-C1- C4-alkylsulfamoyl wie Methyl-, Ethyl-, Dimethyl-oder Diethylsulfamoyl, gegebenenfalls substituiertes Alkylsulfonyl, insbesondere Cl-C4- Alkylsulfonyl wie Methyl-, Ethylsulfonyl oder Hydroxyethylsulfonyl oder S03M, bevorzugt Wasserstoff oder Sulfamoyl bedeuten, R3 Wasserstoff, Hydroxy, Carboxy oder S03M bedeutet,

R4 Wasserstoff oder S03M bedeutet, k und m unabhängig voneinander 0 oder 1 bedeuten, Me für Kupfer, Kobalt, Nickel oder Chrom, wobei Kupfer und Nickel bevorzugt in der Oxidationsstufe +2 und Kobalt und Chrom bevorzugt in der Oxidationsstufe +3 vorliegen, bevorzugt Kupfer und Kobalt steht und M für Wasserstoff, Alkalimetall, wie Natrium, Kalium oder Lithium, oder gege- benenfalls substituiertes Ammonium steht.

Als Ammoniumsalze sind insbesondere solche bevorzugt, bei denen 1 bis 4 Wasser- stoffatome durch gleiche oder verschiedene Cl-C6-Alkyl-oder durch Hydroxy-oder Cl-C3-Alkoxygruppen substituierte C2-C6-Alkylreste ersetzt sind. Als bevorzugte Alkanol-bzw. Alkylammonium Salze sind zu neuen : H3@NCH2CH20H, H2#N(CH2CH2OH)2, H#N(CH2CH2OH)3, ON (CH2CH2OH) 4, H#N(CH3)(CH2CH2OH)2, H#N (CH3) 2 (CH2CH20H) #N(CH3)4, H#N(C2H5)(CH2CH2OH)2 und N (CH2CH3) 4.

Die erfindungsgemäßen Farbstoffe dienen insbesondere als Farbstoffe in Inkjet-Tin- ten ; hervorzuheben ist ihre ausgezeichnete Lichtechtheit.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Farbstoffe sind solche der allgemeinen Formel (I), die den Formeln (la) oder (Ib) entsprechen

worin jeweils k, m, Me und M die oben genannten Bedeutungen haben, R3 für Wasserstoff oder Hydroxy, R4 fürS03Mund Rl und R unabhängig voneinander für Wasserstoff oder Sulfamoyl stehen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung der Farbstoffe der Formel (I), das dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine Aminover- bindung der Formel (II)

worin R5' Wasserstoff, Methoxy oder Hydroxy bedeutet und M, Ri und k die oben angegebenen Bedeutungen haben, diazotiert und auf eine Ver- bindung der Formel III worin R2, R3, R4, M und m die oben angegebene Bedeutung haben, vorzugsweise bei einer Temperatur von 0°C bis 50°C, bevorzugt von 10°C bis 40°C und bei einem pH-Wert kleiner 6, bevorzugt von 0, 5 bis 4,0 kuppelt und anschlie- ßend mit Kupfer-, Kobalt-oder Chrom-abgebenden Mitteln umsetzt.

Im erfindungsgemäßen Verfahren als Diazokomponenten verwendete Amine der Formel II sind beispielsweise : 2-Aminophenol, 2-Aminophenol-4-sulfonsäure, 2- Aminophenol-6-sulfonsäure, 2-Amino-4-methylphenol, 3-Amino-4-hydroxybenzoe- säure, 3-Amino-4-hydroxybenzoesäure, 3-Amino-2-hydroxybenzoesäure, 4-Amino- 3-hydroxybenzoesäure, 2-Aminophenol-4-sulfonsäureamid, 2-Alnnophenol-5-sul-

fonsäure, 2-Aminophenol-5-sulfonsäureamid, Anilin, Sulfanilsäure, Metanilsäure, o- <BR> <BR> <BR> Anisidin, 2-Methoxyanilin-4-sulfonsäure, 2-Methoxyanilin-5-sulfonsäure, 2-Amino- 4-chlorphenol, 2-Amino-4-nitrophenol, 2-Amino-S-nitro-phenol.

Als bevorzugte Kupplungskomponenten der Formel (III) kommen beispielsweise 1- <BR> <BR> <BR> <BR> Hydroxy-7- (2'-hydroxyphenyl) amino-3-naphtalinsulfonsäure, 1-Hydroxy-6- (2'-hy- droxyphenyl) amino-3-naphthalinsulfonsäure, 7- (2'-Hydroxyphenyl) amino-3-naph- <BR> <BR> <BR> <BR> thalinsulfonsäure, 6-(2'-Hydroxyphxnyl) amino-3-naphthalinsulfonsäure, l-Hydroxy-<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 7- (2'hydroxy-4'-sulfamoylphenyl) amino-3-napllthalinsulfonsäure, 1-Hydroxy-6- (2'- hydroxy-4'-sulfamoylphenyl) aniino-3-napllthalinsulfonsäure, 6-(2'-Hydroxy-4'-sul- <BR> <BR> <BR> <BR> famoylphenyl) amino-3-naphthalinsulfonsäure, 7-(2'-Hydroxy-4'-sulfamoylphenyl)- amino-3-naphthalinsulfonsäure, 2-(2'-Hydroxyphenyl) amino-5, 7-naphthalinsulfon- säure, 2-(2'-Hydroxy-4'-sulfamoylphenyl) amino-5, 7-naphthalinsulfonsäure, l-Hy- droxy-7-(2'-hydroxy-4'-N, N-dimethylsulfamoylphenyl) amino-3-naphthalinsulfon- säure in Frage.

Die Kupplungskomponenten der Formel III können beispielsweise durch die Buche- rer-Reaktion der entsprechenden Naphthole oder Naphthylamine mit 2-Aminophe- nolen der allgemeinen Formel (IV) worin M, R2, und m die oben angegebene Bedeutung haben, hergestellt werden.

Die Bedingungen der Bucherer-Reaktion sind an sich bekannt, beispielsweise in GB- A-230 457 und CS 155758 beschrieben ; sie erfolgt vorzugsweise in Wasser bei einer

Temperatur von 80°C bis 130°C, besonders bevorzugt bei 100 bis 130°C, in Gegenwart von Natriumhydrogensulfit.

Ausgangsverbindungen für die Bucherer-Reaktion sind z. B. l-Hydroxy-7-amino- naphthalin-3-sulfonsäure, 1, 7-Dihydroxynaplithalin-3-sulfonsäure, 2-Amino-naph- thalin-6-sulfonsäure, 2-Aminonaphthalin-5-sulfonsäure, 2-Hydroxynaphthalin-6-sul- fonsäure, 2-Hydroxynaphthalin-5-sulfonsäure, 1, 6-Dihydroxynaphthalin-3-sulfon- säure, 2-Hydroxynaphthalin-7-sulfonsäure, 2-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure, 1- Hydroxy-6-aminonaphthalin-3-sulfonsäure, 2-Aminonaphthalin-5, 7-disulfonsäure, 2- Hydroxynaphthalin-5, 7-disulfonsäure und 2-Aminophenol, 2-Aminophenol-5-sulfonsäure, 2-aminophenol-6-sulfonsäure, 2-Amino-4-methylphenol, 3-Amino-4-hydroxybenzoesäure, 3-Amino-4-hydroxy- benzoesäure, 3-Amino-2-hydroxybenzoesäure, 4-Amino-3-hydroxybenzoesäure, 2- Aminophenol-4-sulfonsäureamid, 2-Aminophenol-5-N, N-dimethylsulfonsäureamid.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verfahren zur Herstellung der Kupp- lungskomponente der Formel III dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel (V) worin R3 und R4 die obengenannte Bedeutung haben und R6 Hydroxy oder Amino bedeutet, zusammen mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (IV)

worin M, R und m die oben angegebene Bedeutung haben, in Wasser und wässriger Natriumhydrogensulfitlösung, vorzugsweise 30 bis 40 gew :-% ige, insbesondere 35 bis 39 gew. -% ige und wässriger Natronlauge, vorzugsweise 20 bis 50 gew. -% ige, insbesondere 33 bis 50 gew. -% ige, bei einem pH-Wert von 5 bis 7, vorzugsweise von 5,2 bis 6,5 umsetzt.

Die Reaktionsmischung wird, gegebenenfalls nach Zusatz von Natriumchlorid, unter Rückfluss zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird das Produkt der Formel (III) isoliert.

Die Bedingungen für die Diazotierung der Verbindungen der Formel (II), sowie der Kupplung mit der Verbindung der Formel (III) sind dem Fachmann an sich bekannt und diese können in allgemein üblicher, in der einschlägigen Literatur ausführlich beschriebenen Art und Weise ausgeführt werden.

Die Diazotierung der Komponenten der Formel (II) erfolgt bevorzugt in wässrigem Medium bei Temperaturen von-5°C bis +20°C und bei pH-Werten von 0 bis 2. Die Kupplung erfolgt vorzugsweise ebenfalls in wässrigem Medium bei Temperaturen von 0°C bis +30°C und bei pH-Werten von 0 bis 4. Das Kupplungsprodukt kann durch Zugabe von Natriumchlorid ausgefällt werden, es kann aber auch ohne Zwischenisolierung der Metallkomplexbildung zugeführt werden. Auch die vor der Metallisierung erhaltene Azoverbindung der Formel VI ist Gegen- stand der Erfindung

in welcher M, Rl, R2, R3, R4, R5', m und k die oben angegebene Bedeutung haben.

Die Azoverbindung der Formel (VI) dient vorzugsweise als Zwischenprodukt bei der Herstellung von Verbindungen der Formel (I).

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel VI, dass dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine Aminoverbindung der Formel II diazotiert und mit einer Kupplungskomponente der Formel III umsetzt.

Für die Diazotierungs-und Kupplungsbedingungen gilt das oben Gesagte.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel VI werden dann vorzugsweise mit einem Kupfer-, Kobalt-oder Chrom-abgebenden Mittel, gegebenenfalls in Gegen- wart eines Oxidationsmittels oder gegebenenfalls in Gegenwart eines entmethylie- renden Mittels, behandelt. Diese Umsetzung mit kupfer-, kobalt-oder chromage- benden Mitteln erfolgt analog zu den bekannten Verfahren der Synthesen von Me- tallkomplexen.

Bevorzugt werden Azoverbindungen der Formel VI in wässrigem Medium bei einer Temperatur von 0 bis 130°C, gegebenenfalls unter Rückflusskühlung oder in einem geschlossenen Gefäß unter Druck, mit den metallabgebenden Mitteln behandelt.

Wenn die Metallkomplexbildung als oxidative Kupferung durchgeführt wird, d. h. wenn in den Verbindungen der Formel VI der Fonmelrest R5 für ein Wasserstoff- atom steht, wird vorzugsweise ein übliches Oxidationsmittel zugesetzt.

Die in dem erfindungsgemä#en Metallkomplexbildungs-Verfahren verwendeten Metall-abgebenden Mittel sind beispielsweise Salze des Kupfers, des Kobalts und des Chroms, die fähig sind, das genannte Metall in Form eines Kations an die zur Komplexbildung befähigten Hydroxygruppen in den Verbindungen der Formel (I), die sich gegebenenfalls in der oxidativen oder entalkylierenden Metallisierung ge- bildet haben, abzugeben, so beispielsweise Kupfersulfat, Kupfercarbonat, Kobalt- sulfat, Kobaltacetat, Kobalt (II) hydroxid und Chromsulfat ; solche als Metallkom- plexbildner geeignete Verbindungen sind auch organische Hydroxycarbonsäuren oder Dicarbonsäuren, die das Metall komplex gebunden enthalten, so beispielsweise komplexe Chrom-oder Kobaltverbindungen aliphatischer Hydroxycarbonsäuren oder aliphatischer Dicarbonsäuren, insbesondere von Alkanen von 2 bis 6 C-Atomen, oder Chromkomplexverbindungen von aromatischen o-Hydroxy-carbonsäuren, so beispielsweise die Chrom-oder Kobaltkomplexverbindungen der Salizylsäure, der Zitronensäure, der Milchsäure, der Glykolsäure oder der Weinsäure.

Die Abscheidung und Isolierung der erfindungsgemäßen Azoverbindungen der all- gemeinen Formel I aus den wässrigen Syntheselösungen können nach allgemein be- kannten Methoden für wasserlösliche Verbindungen erfolgen, so beispielsweise durch Ausfällen aus dem Reaktionsmedium mittels eines Elektrolyten, wie beispiels- weise Natriumchlorid oder Kaliumchlorid, oder durch Eindampfen der Reaktions- lösung selbst, beispielsweise durch Sprühtrocknung. Falls die letztgenannte Art der Isolierung gewählt wird, empfiehlt es sich vielfach, vor dem Eindampfen eventuell in den Lösungen vorhandene Fremdsalze durch Druckpermeation zu entfernen.

Wässrige Farbstoffpräparationen von Farbstoffen der Formel I können durch Auflö- sen der Farbstoffsalze in Wasser gegebenenfalls nach und/oder einer Entsalzung z. B. durch Druckpenneation und/oder durch Zusatz eines oder mehrerer der oben genannten organischen Lösungsmitteln gegebenenfalls bei erhöhten Temperaturen (30 bis 100°C, insbesondere 30 bis 50°C) und unter Zusatz von anorganischen und organischen Basen hergestellt werden ; gegebenenfalls können zusätzlich noch übliche ionische oder nichtionische. Zusatzstoffe verwendet werden, z. B. solche, mit denen die Viskosität erniedrigt oder erhöht werden kann.

Anstelle der Salze von (I) können auch die entsprechenden freien Säuren vorzug- weise in Kombination mit äquimolaren oder höheren Mengen der entsprechenden organischen oder anorganischen Basen eingesetzt werden.

Bevorzugte organische Basen sind Alkanolamine und quartäre Ammoniumver- bindungen wie beispielsweise 2-Aminoethanol, Diethanolamin, Triethanolamin, N- Methyldiethanolamin, Tetramethylammoniumhydroxid, Tetraethylammoniumhy- droxid.

Bevorzugte organische Lösungsmittel sind dabei Alkohole und deren Ether oder Ester, Carbonsäureamide, Harnstoffe, Sulfoxide und Sulfone, insbesondere solche mit Molekulargewichten <200 g/mol. Besonders geeignete Lösungsmittel sind bei- spielsweise : Methanol, Ethanol, Propanol ; Ethylen-, Propylen-, Diethylen-, Thio- diethylen-und Dipropylenglykol ; Butandiol ; ß-Hydroxypropionitril, Pentamethylen- glykol, Ethylenglykolmonoethyl-und propylether, Ethylendiglykohnonoethylether, Triethylenglykolmonobutylether, Butylpolyglykol, Fonnamid, Triethylenglykol, 1,5- Pentandiol, 1, 3, 6-Hexantriol, Essigsäure-2-hydroxyethylester, Essigsäure-2- (2'- hydroxyalkyl) -ethylester, Glycerin, Glykolacetat, 1,2-Dihydroxypropan, 1-Methoxy- 2-propanol, 2-Methoxy-l-propanol, N, N-Dimethylformamid, Pyrrolidon, N-Methyl- caprolactam, £-Caprolactam, N-Ethyl-caprolactam, Butyrolacton, Harnstoff, Tetra-

methylhamstoff, 1, 3-Dimethyl-2-imidazolidinon, N, N'-DimethylolpropyleWarnstoff, Dimethylsulfoxid, Dimethylsulfon, Sulfolan, Isopropanol sowie Polyethylenglykol.

Die erfindungsgemäßen Farbstoffe der Formel (I) eignen sich besonders zur Herstel- lung von Duucktinten, die insbesondere auch als Aufzeichnungsflüssigkeiten nach der Ink-Jet-Methode eingesetzt werden können.

Weiterer Gegenstand der Erfindungesind daher Drucktinten, d. h. wässrige Farbstoff- präparationen, enthaltend mindestens einen Farbstoff (I) sowie deren Verwendung als Aufzeiclmungsflüssigkeit für Ink-Jet-Aufzeichnungssysteme insbesondere zur Er- zeugung blauer oder schwarzer Drucke.

Unter der Ink-Jet-Methode des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Tintenstrahl- aufzeichnungsverfahren verstanden, bei dem die Tintentropfen auf ein Substrat ge- spritzt werden. Die feinen Tintentröpfchen können durch unterschiedliche Verfahren erzeugt werden. Bevorzugt werden sie nach den allgemein bekannten Thermal-Jet, Bubble-Jet, Piezo-Jet oder Ventil-Ink-Jet-Verfahren erzeugt.

Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Farbstoffe in Form ihrer wässrigen Prä- parationen als Aufzeichnungsflüssigkeit für Ink-Jet-Aufzeichnungssysteme ergeben sich folgende Vorteile : Die physikalischen Eigenschaften, wie Viskosität, Oberflä- chenspannung und dergleichen, liegen in den geeigneten Bereichen ; die Aufzeich- nungsflüssigkeit verursacht keine Verstopfungen in feinen Abgabeöffnungen von Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtungen ; sie liefert Bilder von hoher Dichte ; bei der Lagerung kommt es in der Aufzeichnungsflüssigkeit nicht zu einer Veränderung von physikalischen Eigenschaften und zur Ablagerung von festen Bestandteilen ; die Aufzeichnungsflüssigkeit eignet sich zur Aufzeichnung auf verschiedenen Aufzeich- nungsmedien ohne Beschränkungen hinsichtlich der Art der Aufzeichnungsmedien ; schließlich fixiert die Aufzeichnungsflüssigkeit rasch und ergibt Bilder mit aus- gezeichneter Wasserfestigkeit, Lichtechtheit, Abriebbeständigkeit und Auflösung. Die wässrigen Farbstoffpräparationen enthalten im allgemeinen etwa 0,5 bis 20 Gew. -% eines oder mehrerer Farbstoffe der Formel (I) und 80 bis 99,5 Gew.-% Wasser und/oder Lösungsmittel sowie gegebenenfalls weitere übliche Bestandteile.

Beispiele I. Herstellung der Kupplungskomponente nach der Bucherer-Reaktion a. ) 0.474 Mol 1, 7-Dihydroxynaphthalin-3-sulfonsäu-e, 0.57 Mol 2-Amino- phenol, 380 ml Wasser und 873 ml 39 % ige Natriumhydrogensulfitlösung werden mit 33 % iger Natronlauge auf einen pH Wert von 5.7 gestellt. Nach Zugabe von 150g Natriumchlorid wird die Reaktionsmischung 20 Stunden bei 107°C unter Rückfluss zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlen auf Raumtem- peratur wird das Produkt der Formel (3.1) isoliert, mit gesättigter Kochsalz-Lösung gewaschen und getroclmet.

Verwendet man als Naphtholkomponente eine equimolare Menge 1,6-Di- Hydroxy-3-naphthalinsulfonsäure, so erhält man das Produkt der Formel (3.2). b.) 0.495 Mol 2-Naphthol-7-sulfonsäure, 0,694 Mol 2-Aminophenol-4-sulfon- säure, 400 ml Wasser und 921 ml 39 % ige Natriumhydrogensulfitlösung wer- den mit 33 % iger Natronlauge auf einen pH-Wert von pH 5,8 gestellt. Nach

Zugabe von 200 g Natriumchlorid wird die Reaktionsmischung 20 Stunden unter Rückfluss zum Sieden erhitzt.

Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird das Produkt der Formel (3.3)

isoliert, mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen und getrocknet.

Verwendet man als Naplitholkomponente eine equimolare Menge 2-Hydroxy- 6-naphthalinsulfonsäure, so erhält man das Produkt der Formel (3.4).

c.) 0.474 Mol 1, 7-Dihydroxynaphtlialin-3-sulfonsäure, 0,57 Mol 2-Amino- phenol-4-sulfonsäureamid, 380 ml Wasser und 873 ml 39 % ige Natrium- hydrogensulfitlösung werden mit 33 % iger Natronlauge auf einen pH Wert von 5,7 gestellt. Nach Zugabe von 300 g Natriumchlorid wird die Reaktion- mischung 20 Stunden unter Rückfluss zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird das Produkt der Formel (3.5)

isoliert, mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen und getrocknet.

Verwendet man als Naphtholkomponente eine equimolare Menge 1,6-Di- Hydroxy-3-naphthalinsulfonsäure, so erhält man das Produkt der Formel (3.6).

II. Herstellung der Farbstoffe 1) 94, 5 g 2-Aminophenol-4-sulfonsäureamid werden in eine Vorlage von 300 ml Wasser, 75 ml Salzsäure (30 %) und 150 g Eis eingetragen, verrührt und durch Zugabe von 35 g Natriumnitrit diazotiert. 205 g der Kupplungskomponente der Formel (3.5) werden in 300 ml Wasser bei Raumtemperatur suspendiert und zur Suspension der Diazonium- verbindung zugegeben. Der pH-Wert der Suspension wird durch Zugabe von Natriumacetat auf 2 gebracht. Man rührt 5 Stunden bei Raumtemperatur und setzt eine gesättigte Lösung von 125 g Kupfer- II-sulfat-Pentahydrat in Wasser zu. Der Farbstoff der Formel (4.1)

wird isoliert ; das Produkt wird mit Natronlauge neutral gelöst und durch Ultrafiltration von allen Elektrolyten befreit. Die konzentrierte Lösung wird zur Herstellung einer dunkelblauen Inkjet-Tinte verwen- det.

2) 94,5 g 2-Aminophenol-4-sulfonsäure werden in eine Vorlage von 100 ml Wasser, 5 ml Salzsäure (30 %) und 200 g Eis eingetragen, verrührt und durch Zugabe von 35 g Natriumnitrit diazotiert. 166 g der Kupplungskomponente der Formel (3.2) werden in 300 ml Wasser bei Raumtemperatur suspendiert und zur Suspension der Diazonium- verbindung zugegeben. Der pH-Wert der Suspension wird durch Zu- gabe von Natriumacetat auf 2 gebracht. Man rührt 5 Stunden bei Raumtemperatur und setzt eine gesättigte Lösung von 125 g Kupfer- 11-sulfat-Pentahydrat in Wasser zu. Der Feststoff der Formel (4.2)

wird isoliert ; das Produkt wird mit Natronlauge neutral gelöst und durch Ultrafiltration von allen Elektrolyten befreit. Die konzentrierte Lösung wird zur Herstellung einer schwarzen Inkjet-Tinte verwendet.

In der folgenden Tabelle sind weitere Farbstoffe zusammen mit dem Farbton der aus - ihnen hergestellten Inkjet-Tinten aufgeführt.

Bei-| R2 R3 R4 R5 R6 R7 RS Farbton spiel 3 H S02NH2 OH H S03Na H H H blau 4 H S03Na H S03Na H H H H blau 5 S03Na H. H S03Na H H blau 6 H S02NH2 OH H SO3Na H S03Na H blau 7 S02N (CH3) 2 H OH H S03Na H H schwarz 8 H SO3Na SO3Na H OH H H SO2C2H4OH schwarz

9) 94,5 g 2-Aminophenol-4-sulfonsäureamid werden in eine Vorlage von 300 ml Wasser, 75 ml Salzsäure (30 %) und 150 g Eis eingetragen, verrührt und durch Zugabe von 35 g Natriumnitrit diazotiert. 205 g der Kupplung- komponente der Formel (3.5) werden in 300 ml Wasser bei Raumtemperatur suspendiert und zur Suspension der Diazoniumverbindung zugegeben. Der pH-Wert der Suspension wird durch Zugabe von Natriumacetat auf 2 ge- bracht. Man rührt 5 Stunden bei Raumtemperatur, fällt das Kupplungsprodukt durch Zugabe von Natriumchlorid aus und isoliert es.

26,8 g Hexaamincobalt (III) chlorid werden in 100 ml Wasser gelöst und bei 50°C mit einer Suspension von 60,9 g des Kupplungsprodukts versetzt, wobei der pH-Wert durch Zugabe von wässriger Ammoniak-Lösung bei 8 gehalten wird. Das Produkt der Komplexierung wird isoliert, die Paste wird in 1000 ml Wasser verrührt und bei 60°C und einen pH-Wert von 8-8,5 solange mit Lithiumhydroxid versetzt, bis der Ammoniak weitgehend vertrieben ist. Die erhaltene Lösung wird durch Ultrafiltration von allen Elektrolyten befreit. Die konzentrierte Lösung des Farbstoffes der Formel (4.3) wird zur Herstellung einer schwarzen Inkjet-Tinte verwendet.

10) Verwendet man statt der in Beispiel 9 eingesetzten Kupplungskomponente der Formel (3.5) eine äquimolare Menge der Komponente der Formel (3. 7), so erhält man eine Lösung des Farbstoffes der Formel (4.4), der ebenfalls zur Herstellung einer schwarzen Inkjet-Tinte verwendet wird.