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Patent Searching and Data


Title:
INNER RING FIXATION VIA WELDED JOINT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/051790
Kind Code:
A2
Abstract:
The present invention relates to a rolling bearing (10) which comprises a bearing seat (11) and a bearing surface ring (12) having a bearing surface (13) for a rolling element (14). In order to save installation space and to optimize the service life of the bearing, the bearing (10) further comprises a retaining ring (15) for fixing the bearing surface ring (12) to the bearing seat (11), the bearing seat (11) and the retaining ring (15) consisting of weldable materials, and the bearing seat (11) and the retaining ring (15) being connectible or being connected by a welded joint (16). The invention further relates to a method for producing said rolling bearing.

Inventors:
NIEBLING PETER (DE)
KÖNIGER FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/200471
Publication Date:
April 16, 2015
Filing Date:
September 11, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C35/073
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1 . Wälzlagerung (10), umfassend

einen Lagersitz (1 1 ),

einen Laufflächenring (12) mit einer Lauffläche (13) für einen Wälzkörper (14) und

einen Haltering (15) zur Fixierung des Laufflächenrings (12) an dem Lagersitz (1 1 ),

wobei der Lagersitz (1 1 ) und der Haltering (15) aus schweißbaren Mate- rialien ausgebildet sind und

wobei der Lagersitz (1 1 ) und der Haltering (15) durch eine Schweißverbindung (16) verbindbar oder verbunden sind.

2. Wälzlagerung (10) nach Anspruch 1 , wobei der Haltering (15) zur axia- len Fixierung des Laufflächenrings (12) an dem Lagersitz (1 1 ) ausgelegt ist.

3. Wälzlagerung (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Laufflächenring (12) und der Haltering (15) auf den Lagersitz (1 1 ) aufschiebbar oder auf- geschoben sind oder wobei der Laufflächenring (12) und der Haltering

(15) in den Lagersitz einschiebbar oder eingeschoben sind.

4. Wälzlagerung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Laufflächenring (12) eine, insbesondere stufenförmige, Aussparung (17) zur Aufnahme des Halterings (15) aufweist.

5. Wälzlagerung (10) nach Anspruch 4, wobei die Aussparung (17) im montierten Zustand der Wälzlagerung (10) teilweise durch den Lagersitz (1 1 ) begrenzt ist, insbesondere wobei die Aussparung (17) am Innenum- fang des Laufflächenrings (12) ausgebildet ist.

6. Wälzlagerung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Laufflächenring (12) ein Innenring ist. Wälzlagerung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Lagersitz (1 1 ) ein Flansch oder eine Welle oder eine Nabe oder eine Achse ist.

Wälzlagerung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Lagerung (10) eine Radlagerung ist, insbesondere wobei der Lagersitz (1 1 ) eine Radnabe beziehungsweise ein Radflansch ist.

Verfahren zur Montage einer Wälzlagerung (10), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend die Verfahrensschritte:

a) Schieben eines Laufflächenrings (12) und eines Halterings (15) auf oder in einen Lagersitz (1 1 ), wobei eine Lauffläche (13) des Laufflächenrings (12) gegen einen Wälzkörper (14) geschoben wird und der Haltering (15) an dem Laufflächenring (12) anliegt oder angelegt wird, wobei der Lagersitz (1 1 ) und der Haltering (15) aus schweißbaren Materialien ausgebildet sind; und

b) Verschweißen des Lagersitzes (1 1 ) und des Halterings (15).

Verfahren nach Anspruch 9, wobei in Verfahrensschritt a) der Laufflächenring (12) derart gegen den Wälzkörper (14) geschoben wird, dass der Laufflächenring (12) verspannt und insbesondere eine definierte Lagervorspannung eingestellt wird.

Description:
Bezeichnung der Erfindung

Innenringfixierung über Schweißverbindung

Beschreibung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Wälzlagerung, insbesondere Radlagerung, sowie ein Verfahren zur Montage einer Wälzlagerung.

Hintergrund der Erfindung

Herkömmlicherweise werden Innenringe von Wälzlagerungen mittels eines Wälznietbundes oder einer Zentralschraube verspannt.

Verspannungen mittels Wälznietbund benötigen jedoch axialen Bauraum. Im Fall von Radlagerungen kann dies zu einer Beeinträchtigung der Gelenkwellenfunktion und/oder des Lenkeinschlags führen.

Bei Verspannungen mittels Zentralschraube können zudem Lockerungseffekte der Zentralschraube zu Vorspannungsänderungen der Lagereinheit führen.

Zusammenfassung der Erfindung

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Möglichkeit zum Verspannen eines Laufflächenrings, beispielsweise eines Innenrings oder Außenrings, ei- ner Wälzlagerung bereitzustellen, mit welcher, insbesondere axialer, Bauraum eingespart und die Betriebsdauer der Lagerung optimiert werden kann.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Wälzlagerung, welche einen Lagersitz und einen Laufflächenring, beispielsweise einen Innenring oder einen Außenring, mit einer Lauffläche für einen Wälzkörper sowie einen Haltering zur Fixierung des Laufflächenrings an dem Lagersitz umfasst, wobei der Lagersitz und der Haltering aus schweißbaren Materialien ausgebildet sind und wobei der Lagersitz und der Haltering durch eine Schweißverbindung verbindbar oder verbunden sind.

Durch die Schaffung einer Schweißverbindung zur Laufflächenringfixierung, beispielsweise Innenringfixierung oder Außenringfixierung, kann vorteilhafterweise eine Bauraum sparende Verspannung des Laufflächenrings, beispiels- weise Innenrings beziehungsweise Außenrings, erzielt werden. Durch die Schaffung einer Schweißverbindung können zudem vorteilhafterweise Lockerungseffekte und insbesondere damit einhergehende Vorspannungsänderungen und gegebenenfalls Lagerausfälle vermieden und auf diese Weise die Betriebsdauer der Lagerung optimiert werden.

Der Haltering aus einem schweißbaren Material ermöglicht dabei vorteilhafterweise die Ausbildung einer Schweißverbindung zur Fixierung des Laufflächenrings, beispielsweise zur Innenringfixierung und/oder Außenringfixierung. Bei herkömmlichen Wälzlagerungen sind in der Regel die Laufflächenringe, insbe- sondere der Innenring und/oder der Außenring, aus Stählen mit einem hohen Kohlenstoffgehalt, beispielsweise mit einem Massenanteil an Kohlenstoff von mehr als 0,9 %, zum Beispiel 100Cr6, ausgebildet, welche nur bedingt unter hohem Aufwand mit anderen Materialien, beispielsweise Stählen, zum Beispiel C56 E2, aus denen beispielsweise der Lagersitz, zum Beispiel ein Radflansch, ausgebildet sein kann, schweißbar sind.

Durch den Einsatz eines Halteringes aus einem schweißbaren Material kann das Problem der Schweißbarkeit unterschiedlicher Materialien und insbesonde- re derartiger Laufflächenringe vorteilhafterweise umgangen werden. So kann insbesondere eine Schweißverbindung ermöglicht werden, ohne das Material des Laufflächenrings, beispielsweise Innenrings und/oder Außenrings, hierauf abzustimmen. Durch die auf diese Weise ermöglichte Schweißverbindung kann so insgesamt vorteilhafterweise eine Alternative zur Wälznietung und Fixierung mittels Zentralschraube von Wälzlagerungen, wie Radlagereinheiten, bereitgestellt werden.

Unter einer Lagerung kann insbesondere eine Anordnung verstanden werden, welche ein Lager umfasst. Neben dem eigentlichen Lager und dessen Bauteilen, wie Innenring, Außenring und Wälzkörpern, kann eine Lagerung weitere Bauteile, insbesondere einen Lagersitz, zum Beispiel einen inneren Lagersitz, wie einen Flansch, eine Welle oder Achse oder Nabe, und einen äußeren Lagersitz, beispielsweise ein Lagergehäuse oder einen Flansch, et cetera, um- fassen.

Der Laufflächenring kann insbesondere (mindestens) eine Lauffläche für einen oder mehrere Wälzkörper aufweisen. Dementsprechend kann die Lagerung mindestens einen Wälzkörper, insbesondere mehrere Wälzkörper, umfassen. Der Laufflächenring kann insbesondere an die Wälzkörper anlegbar oder angelegt sein. Insbesondere können die Wälzkörper durch den Laufflächenring verspannbar oder verspannt sein.

Der Laufflächenring kann beispielsweise ein Innenring oder ein Außenring sein.

Neben dem einen Laufflächenring kann die Lagerung insbesondere noch einen weiteren Laufflächenring mit einer Lauffläche für einen beziehungsweise den/die Wälzkörper umfassen. Beispielsweise kann der eine Laufflächenring ein Innenring und der weitere Laufflächenring ein Außenring, oder umgekehrt der eine Laufflächenring ein Außenring und der weitere Laufflächenring ein Innenring sein. Der weitere Laufflächenring kann insbesondere an einem weiteren Lagersitz fixiert oder daran ausgebildet sein.

Grundsätzlich kann der Lagersitz sowohl ein innerer Lagersitz, beispielsweise ein Flansch oder eine Welle oder eine Nabe oder eine Achse, als auch ein äußerer Lagersitz, beispielsweise ein (Hohl-)Flansch oder ein Lagergehäuse, sein. Der weitere Lagersitz kann dementsprechend sowohl ein äußerer Lagersitz, beispielsweise ein (Hohl-)Flansch oder ein Lagergehäuse, als auch ein innerer Lagersitz, beispielsweise ein Flansch oder eine Welle oder eine Nabe oder eine Achse, sein.

Im Rahmen einer Ausführungsform ist der Lagersitz ein innerer Lagersitz, insbesondere ein Flansch oder eine Welle oder eine Nabe oder eine Achse. Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform ist der Laufflächenring ein Innenring. Der weitere Laufflächenring kann dabei insbesondere ein Außenring sein.

Es ist möglich, dass die Lagerung neben dem Haltering zur Fixierung des Laufflächenrings, beispielsweise Innenrings oder Außenrings, einen weiteren Halte- ring zur Fixierung des weiteren Laufflächenrings, beispielsweise Außenrings beziehungsweise Innenrings, an einem beziehungsweise dem weiteren Lagersitz umfasst, wobei der weitere Lagersitz und der weitere Haltering aus schweißbaren Materialien ausgebildet sind und wobei der weitere Lagersitz und der weitere Haltering durch eine Schweißverbindung verbindbar oder ver- bunden sind. Beispielsweise kann dabei ein Innenring durch den einen Haltering an dem einen Lagersitz, beispielsweise einem Flansch oder einer Welle oder Achse oder Nabe, und ein Außenring durch den weiteren Haltering an dem weiteren Lagersitz, beispielsweise einem (Hohl-)Flansch oder Lagergehäuse, fixierbar oder fixiert sein.

Grundsätzlich kann es jedoch ausreichen, nur einen Laufflächenring, beispielsweise Innenring oder Außenring, mit einem Haltering zu fixieren. So kann gegebenenfalls die Montage der Lagerung vereinfacht werden. Der Haltering kann insbesondere an dem Laufflächenring anlegbar sein oder anliegen. Insofern ein weiterer Haltering vorgesehen ist, kann dieser insbesondere an dem weiteren Laufflächenring anlegbar sein oder angelegt werden.

Insbesondere kann der Laufflächenring durch den Haltering beziehungsweise der weitere Laufflächenring durch den weiteren Haltering verspannbar oder verspannt sein. Der Lagersitz und der Haltering beziehungsweise der weitere Lagersitz und der weitere Haltering können grundsätzlich sowohl aus unterschiedlichen als auch aus gleichen Materialien ausgebildet sein. Insbesondere können der Lagersitz und der Haltering beziehungsweise der weitere Lagersitz und der weitere Haltering dabei aus miteinander verschweißbaren Materialien ausgebildet sein.

Beispielsweise können der Lagersitz und der Haltering beziehungsweise der weitere Lagersitz und der weitere Haltering aus unterschiedlichen oder gleichen metallischen Materialien, beispielsweise unterschiedlichen oder gleichen Metallen und/oder Metalllegierungen, ausgebildet sein. Insbesondere können der Lagersitz und der Haltering beziehungsweise der weitere Lagersitz und der weitere Haltering dabei aus miteinander verschweißbaren, metallischen Materialien, beispielsweise Metallen und/oder Metalllegierungen, ausgebildet sein.

Zum Beispiel können der Lagersitz und der Haltering beziehungsweise der weitere Lagersitz und der weitere Haltering aus unterschiedlichen oder gleichen schweißbaren Stählen ausgebildet sein. Insbesondere können der Lagersitz und der Haltering beziehungsweise der weitere Lagersitz und der weitere Haltering dabei aus miteinander verschweißbaren Stählen ausgebildet sein. Der Haltering beziehungsweise der weitere Haltering kann beispielsweise aus Baustahl ausgebildet sein. Zum Beispiel kann der Haltering beziehungsweise der weitere Haltering aus St4-Stahl ausgebildet sein. Dies hat sich zur Ausbildung des Halterings beziehungsweise des weiteren Halterings als besonders vorteilhaft erwiesen, da diese Materialien, insbesondere mit Lagersitzmaterialien, wie Radflanschmaterialien, beispielsweise Vergütungsstählen, zum Beispiel C56 E2, gut schweißbar sind. Der Lagersitz beziehungsweise der weitere Lagersitz kann dabei insbesondere aus Vergütungsstahl, zum Beispiel C56 E2, ausgebildet sein.

Der Laufflächenring, insbesondere Innenring und/oder Außenring, kann vorteilhafterweise aus jedem hierfür geeigneten Material ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Laufflächenring, insbesondere Innenring und/oder Außenring, aus einem Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt, zum Beispiel mit einem Massenanteil an Kohlenstoff von mehr als 0,9 %, zum Beispiel 100Cr6, ausgebildet sein.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform ist der Haltering zur axialen Fixie- rung des Laufflächenrings, insbesondere an dem Lagersitz, ausgelegt. So kann vorteilhafterweise axialer Bauraum eingespart werden, was sich im Fall einer Radlagerung beispielsweise vorteilhaft auf die Gelenkwellenfunktion und/oder den Lenkeinschlag auswirken kann. Im Rahmen einer Ausgestaltung ist der Laufflächenring und/oder der Haltering auf den Lagersitz aufschiebbar oder aufgeschoben. Beispielsweise kann ein Innenring auf einen Lagersitz, wie einen Flansch oder eine Welle oder eine Achse oder eine Nabe, aufschiebbar oder aufgeschoben sein. Zum Beispiel kann der Laufflächenring und/oder der Haltering einen Innenumfang, insbe- sondere Innendurchmesser, aufweisen, welcher auf einen Außenumfang, insbesondere Außendurchmesser, des Lagersitzes aufschiebbar ist.

Im Rahmen einer anderen Ausgestaltung ist der Laufflächenring und/oder der Haltering in den Lagersitz einschiebbar oder eingeschoben. Beispielsweise kann ein Außenring in einen Lagersitz, wie einen Flansch oder ein Lagergehäuse, einschiebbar oder eingeschoben sein. Zum Beispiel kann der Laufflächenring und/oder der Haltering einen Außenumfang, insbesondere Außen- durchmesser, aufweisen, welcher in einen Innenumfang, insbesondere Innendurchmesser, des Lagersitzes einschiebbar ist.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform weist der Laufflächenring eine Aussparung zur Aufnahme des Halterings auf. So kann vorteilhafterweise die Bauraumausnutzung optimiert werden.

Zum Beispiel kann die Aussparung zur Aufnahme des Halterings zur vollständigen Aufnahme des Halterings ausgelegt sein. So kann vorteilhafterweise Bauraum, insbesondere axialer Bauraum, besonders effektiv eingespart werden.

Die Aussparung zur Aufnahme des Halterings kann insbesondere stufenförmige ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Innenring oder der Außenring eine, insbesondere stufenförmige, Aussparung zur Aufnahme des Halterings aufweisen.

Gegebenenfalls kann der weitere Laufflächenring, beispielsweise Außenring oder Innenring, eine weitere, insbesondere stufenförmige, Aussparung zur, beispielsweise vollständigen, Aufnahme des weiteren Halterings aufweisen.

Im Rahmen einer Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist die Aussparung im montierten Zustand der Wälzlagerung teilweise durch den Lagersitz begrenzt. Dies hat den Vorteil, dass eine Schweißverbindung zwischen dem Haltering und dem Lagersitz auf einfache Weise ausgebildet werden kann. Insofern eine weitere Aussparung in dem weiteren Laufflächenring vorgesehen ist, kann diese im montierten Zustand der Wälzlagerung teilweise durch den weiteren Lagersitz begrenzt sein.

Im Rahmen einer speziellen Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist die Aus- sparung am Innenumfang des Laufflächenrings beziehungsweise des weiteren Laufflächenrings ausgebildet. Insbesondere kann dabei der Laufflächenring beziehungsweise der weitere Laufflächenring der Innenring sein. Im Rahmen einer anderen, alternativen oder zusätzlichen Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist die Aussparung am Außenumfang des Laufflächenrings beziehungsweise des weiteren Laufflächenrings ausgebildet. Insbesondere kann dabei der Laufflächenring beziehungsweise der weitere Laufflächenring der Außenring sein.

Insbesondere können die axialen Erstreckungen des Laufflächenrings, des Halterings und des Lagersitzes derart aufeinander abgestimmt sein, dass durch eine Ausrichtung von axialen Seitenflächen des Laufflächenrings, des Halte- rings und des Lagersitzes in einer Ebene eine definierte Vorspannung in die Lagerung einbringbar ist.

Die Lagerung kann vorteilhafterweise bei einer Vielzahl von Lagerkonzepten eingesetzt werden. Besonders vorteilhaft kann die Lagerung jedoch bei Radla- gereinheiten eingesetzt werden, insbesondere da hierbei eine Einsparung von axialem Bauraum von besonderem Vorteil, beispielsweise im Hinblick auf die Gelenkwellenfunktion und/oder den Lenkeinschlag, sein kann.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform ist daher die Lagerung eine Rad- lagerung. Dabei kann der Lagersitz insbesondere eine Radnabe beziehungsweise ein Radflansch sein.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Montage einer Wälzlagerung, insbesondere einer erfindungsgemäßen Lagerung, welches die Verfahrensschritte a) und b) umfasst.

Im Rahmen des Verfahrensschrittes a) werden ein Laufflächenring und/oder ein Halterings auf oder in einen Lagersitz geschoben, wobei eine Lauffläche des Laufflächenrings, insbesondere Innenrings oder Außenrings, gegen einen beziehungsweise mehrere Wälzkörper geschoben wird und der Haltering an dem Laufflächenring anliegt oder angelegt wird. Dabei sind der Lagersitz und der Haltering aus schweißbaren Materialien ausgebildet. Im Rahmen des Verfahrensschrittes b) werden dann der Lagersitz und der Haltering, insbesondere miteinander, verschweißt. Über die Verschiebung des Laufflächenrings, beispielsweise Innenringes oder Außenrings, in Verfahrensschritt a) kann vorteilhafterweise gezielt eine definierte Lagervorspannung eingebracht werden. Durch das Verschweißen des Lagersitzes, beispielsweise Radflansches, mit dem Haltering kann anschließend der Laufflächenring fixiert und dadurch die eingebrachte Vorspannung erhalten werden.

Insbesondere kann das Verfahren ein Verfahren zur Montage einer Radlagerung sein. Im Rahmen einer Ausführungsform wird in Verfahrensschritt a) der Laufflächenring derart gegen den beziehungsweise die Wälzkörper geschoben, dass der Laufflächenring verspannt und insbesondere eine definierte Lagervorspannung eingestellt wird. Das Verspannen des Laufflächenrings, beispielsweise Innenrings oder Außenrings, kann dabei insbesondere gegen einen weiteren Lauf- flächenring, beispielsweise Außenring beziehungsweise Innenring, erfolgen. Der weitere Laufflächenring kann dabei fest beziehungsweise unverschiebbar sein. So kann vorteilhafterweise eine einfache Montage ermöglicht werden.

Es ist jedoch ebenso möglich, dass auch der weitere Laufflächenring ver- schiebbar ausgestaltet ist. Dies kann unter bestimmten Bauraumgegebenheiten vorteilhaft sein. Gegebenenfalls kann daher auch in Verfahrensschritt a) ein weiterer Laufflächenring und ein weiterer Haltering in oder auf einen weiteren Lagersitz geschoben und eine Lauffläche des weiteren Laufflächenrings gegen einen beziehungsweise die Wälzkörper geschoben wird, wobei der weitere Haltering an dem weiteren Laufflächenring anliegt oder angelegt wird. In Verfahrensschritt b) kann dann auch der weitere Laufflächenring mit dem weiteren Lagersitz verschweißt werden. Dabei kann in Verfahrensschritt a) auch der weitere Laufflächenring derart gegen den beziehungsweise die Wälzkörper geschoben werden, dass der weitere Laufflächenring verspannt und insbesondere eine definierte Lagervorspannung eingestellt wird.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wälzlagerung mit einem, durch einen verschweißten Haltering fixierten Innenring; und

Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wälzlagerung mit einem, durch einen verschweißten Haltering fixierten Außenring.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen

Die Figuren 1 und 2 zeigen Wälzlagerungen 10, welche um Rotationsachsen R drehbar sind und einen Lagersitz 1 1 sowie einen Laufflächenring 12 mit einer Lauffläche 13 für einen Wälzkörper 14 umfassen. Die Figuren 1 und 2 zeigen zudem, dass die Lagerung 10 weiterhin jeweils einen Haltering 15 zur Fixierung des Laufflächenrings 12 an dem Lagersitz 1 1 umfassen. Der Lagersitz 1 1 und der Haltering 15 sind dabei aus schweißbaren Materialien ausgebildet. Dies ermöglicht es den Lagersitz 1 1 und den Haltering 15 durch eine Schweißverbindung 16 zu verbinden.

Die Pfeile in den Figuren 1 und 2 veranschaulichen insbesondere, dass derartige Lagerungen 10 dadurch montiert werden können, dass der Laufflächenring 12 und der Haltering 15 auf oder in einen Lagersitz 1 1 geschoben werden, wobei die Lauffläche 13 des Laufflächenrings 12 gegen den Wälzkörper 14 geschoben wird. Der Wälzkörper 14 wird dabei gegen einen weiteren Laufflächenring 18 geschoben, welcher mit einem weiteren Lagersitz (nicht dargestellt), beispielsweise fest, verbunden ist. Auf diese Weise kann eine Vorspan- nung in das durch die beiden Laufflächenringe 12,18 und Wälzkörper 14 ausgebildete Lager eingebracht werden.

Bei dem Verschieben des Laufflächenrings 12, kann der Haltering 15 an dem Laufflächenring 12 anliegen oder danach daran angelegt werden.

Die Schweißverbindung 16 kann anschließend, beispielsweise in Form einer Schweißnaht, zwischen dem Lagersitz 1 1 und dem Haltering 15 ausgebildet werden und so der Laufflächenring 12 fixiert und die eingebrachte Vorspannung aufrechterhalten werden.

Im Rahmen der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen ist der Haltering 15 insbesondere zur axialen Fixierung des Laufflächenrings 12 an dem Lagersitz 1 1 ausgelegt. Die Figuren 1 und 2 veranschaulichen, dass dabei die axialen Erstreckungen des Laufflächenrings 12, des Halterings 15 und des Lagersitzes 1 1 derart aufeinander abgestimmt sind, dass durch eine Ausrichtung von axialen Seitenflächen des Laufflächenrings 12, des Halterings 15 und des Lagersitzes 1 1 in einer, beispielsweise senkrechten, Ebene E eine definierte Vorspannung in die Lagerung 10 einbringbar ist. Die Figuren 1 und 2 zeigen weiterhin, dass der Laufflächenring 12 eine stufenförmige Aussparung 17 zur Aufnahme des Halterings 15 aufweist, welche im montierten Zustand der Wälzlagerung 10 teilweise durch den Lagersitz 1 1 begrenzt ist. Die Figuren 1 und 2 zeigen, dass dabei insbesondere der Haltering 15 eine zu einer Fläche des Lagersitzes 1 1 benachbarte Fläche aufweist, wo- bei die Schweißverbindung 16 zwischen den benachbarten Flächen des Lagersitzes 1 1 und des Halterings 15 ausgebildet ist. Im Rahmen der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform kann die Lagerung 10 insbesondere eine Radlagerung sein. Der Lagersitz 1 1 kann dabei beispielsweise eine Radnabe sein. Figur 1 veranschaulicht, dass im Rahmen der darin gezeigten Ausführungsform der Laufflächenring 12 ein Innenring ist, welcher zusammen mit dem Haltering 15 auf den Lagersitz 1 1 in Form der Radnabe aufgeschoben ist. Der Haltering 15 ist dabei insbesondere zur Innenringfixie- rung ausgelegt. Die stufenförmige Aussparung 17 ist dabei insbesondere am Innenumfang des Laufflächenrings 12 ausgebildet. Eine derartige Aussparung 17 kann beispielsweise mittels eines Absatzes in einer, insbesondere den In- nenumfang des Innenrings 12 beziehungsweise des Halterings 15 definierenden, Bohrung ausgebildet sein. Figur 1 zeigt zudem, dass der weitere, beispielsweise feststehende, Laufflächenring 18 ein Außenring ist.

Im Rahmen der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform ist der Laufflächenring 12 ein Außenring, welcher zusammen mit dem Haltering 15 in den Lagersitz 1 1 (nicht dargestellt), beispielsweise in Form eines Lagergehäuses, eingeschoben ist. Der Haltering 15 ist dabei insbesondere zur Außenringfixierung ausgelegt. Die stufenförmige Aussparung 17 ist dabei insbesondere am Außenumfang des Laufflächenrings 12 ausgebildet. Figur 2 zeigt zudem, dass der weitere, bei- spielsweise drehbare oder feststehende, Laufflächenring 18 ein Innenring ist.

Bezugszahlenliste

10 Wälzlagerung

1 1 Lagersitz

12 Laufflächenring

13 Lauffläche

14 Wälzkörper

15 Haltering

16 Schweißverbindung

17 Aussparung

18 weiterer Laufflächenring

R Rotationsachse

E Ebene