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Title:
INORGANIC OXIDE-CONTAINING METAL-PLASTIC FILM COMPOSITE MATERIAL, PROCESS FOR PRODUCING THE SAME AND ITS USE FOR PRODUCING PRESERVE CANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/024318
Kind Code:
A1
Abstract:
Inorganic oxide-containing metal-plastic film composite materials have at least 0.1 % by weight, preferably 0.5 to 8 % by weight, with respect to the total weight of the thermoplastic material constituting the plastic film and of the inorganic oxides, of a powder composed of zinc oxide and/or manganese oxide, incorporated into the plastic film and/or into the bonding or adhesive layers between the metal and the plastic film. The metal in the composite material is at least 0.08 mm thick. Also disclosed are a process for producing the metal-plastic film composite material and the use of the composite material to produce preserve cans.

Inventors:
KRAUSE SIEGFRIED (DE)
KIRIAZIS LEONIDAS (DE)
Application Number:
PCT/EP1993/001079
Publication Date:
December 09, 1993
Filing Date:
May 04, 1993
Export Citation:
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Assignee:
BASF LACKE & FARBEN (DE)
KRAUSE SIEGFRIED (DE)
KIRIAZIS LEONIDAS (DE)
International Classes:
B32B15/08; B32B27/20; B65D8/04; C08K3/22; C09D5/08; (IPC1-7): B32B15/08; B32B27/20; C09D5/08; C08K3/22
Foreign References:
DE3044942A11981-09-17
US4681816A1987-07-21
DE2950994A11981-06-25
US4615918A1986-10-07
GB2101109A1983-01-12
CH486508A1970-02-28
EP0482577A21992-04-29
Other References:
POLYMER PAINT COL. JOURNAL Bd. 179, Nr. 4243, Seiten 127 - 129 J. BOXAL 'DEVELOPMENTS IN PIGMENTS FOR ANTI-CORROSION COATINGS'
DATABASE WPI Derwent Publications Ltd., London, GB;
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Claims:
Patentansprüche
1. Anorganische Oxide enthaltender MetallKunst stoffolieVerbund, dadurch gekennzeichnet, daß min¬ destens 0,1 Gew.%, vorzugsweise 0,5 bis 8 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des thermoplastischen Kunststoffs der Kunststoffolie und der anorgani¬ schen Oxide, eines Pulvers, bestehend aus Zinkoxid und/oder Manganoxid, in der Kunststoffolie und/oder in der zwischen dem Metall und der Kunststoffolie angeordneten Haftvermittlerschicht bzw. Klebe¬ schicht eingearbeitet sind und das Metall des Ver¬ bundes eine Stärke von mindestens 0,08 mm aufweist.
2. MetallKunststoffolieVerbund nach Anspruch 1, da¬ durch gekennzeichnet, daß 2 bis 4 Gew.% Zinkoxid, bezogen auf das Gesamtgewicht des thermoplastischen Kunststoffs der Kunststoffolie und der anorgani sehen Oxide, in der Kunststoffolie eingearbeitet sind.
3. MetallKunststoffolieVerbund nach Anspruch 1 oder2 dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Teil chengröße des Zinkoxids und des Manganoxids im Be¬ reich von 0,1 bis 10 μm liegt.
4. MetallKunststoffolieVerbund nach Anspruch 1 bis3 dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie durch Extrusion von statistischem PolypropylenCo polymerisat, vorzugsweise durch Extrusion von Poly propylencopolymerisat aus 1 bis 4 Gew.% Ethylen und 96 bis 99 Gew.% Propylen, bezogen auf das Ge¬ samtgewicht der Monomerenzusammensetzung, erhalten wird.
5. Verfahren zur Herstellung des MetallKunst¬ stoffolieVerbundes nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein thermoplastischer Kunst stoff mit einem Haftvermittler coextrudiert wird und die hergestellte Folie auf ein Metallblech kaschiert wird, wobei das Zinkoxidpulver und/oder das Manganoxidpulver in die thermoplastische Kunststoffolie und/oder in die Haftvermittler schicht eingearbeitet worden ist oder eine ther¬ moplastische Kunststoffolie mit Hilfe eines löse mittelhaltigen oder wäßrigen Klebstoffes auf ein Metallblech kaschiert wird, wobei das Zinkoxidpul¬ ver und/oder das Manganoxidpulver in die thermopla stische Kunststoffolie und/oder in die Klebstoff¬ schicht eingearbeitet worden ist.
6. Verwendung des MetallKunststoffolieVerbundes nach einem oder nach mehreren der Ansprüche 1 bis 4 zur Herstellung von Konservendosen.
Description:
Anorganische Oxide enthaltender Metall-Kunststoffolie- Verbund, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung zur Herstellung von Konservendosen

Die vorliegende Erfindung betrifft anorganische Oxide enthaltende Metall-Kunststoffolie-Verbunde, Verfahren zur Herstellung dieser Verbünde sowie deren Verwendung zur Herstellung von Konservendosen.

Zur Herstellung einer Dose oder eines Verschlusses für den Einsatz als Verpackungsmaterial, insbesondere für die Verpackung von Lebensmitteln, werden Bleche aus Weißblech, chromatiertem Stahl, wie ECCS (electrolytic chromium-coated steel) und Aluminium in Tafel- oder

Bandform beschichtet. Die Lackschicht wirkt als Schutz¬ schicht, um das Metall vor dem Angriff des Füllgutes und daraus resultierender Korrosion einerseits zu schützen und um andererseits eine Beeinflussung des Füllgutes durch Korrosionsprodukte des Metalles zu ver¬ hindern. Selbstverständlich darf es auch durch die Lackschicht selbst, etwa durch herausgelöste Lackbe¬ standteile, zu keiner Beeinflussung bzw. Beeinträchti¬ gung des Füllgutes kommen, weder bei der im Anschluß an die Abfüllung durchgeführte Sterilisierung des Füll-

gutes noch bei der anschließenden Lagerung der verpack¬ ten Güter, insbesondere Lebensmittel.

Weiterhin müssen die Lacke derart aufgebaut sein, daß sie den bei der Weiterverarbeitung der beschichteten Blechen zu Dosen oder Verschlüssen auftretenden mecha¬ nischen Beanspruchungen, etwa beim Verformen, Stanzen, Bördeln, Sicken u.a. standhalten.

Als vorteilhaftes Verfahren für die Beschichtung von Blechen, die insbesondere zur Herstellung von Lebens¬ mittelverpackungen eingesetzt werden, hat sich die Folienbeschichtung von Metallblechen erwiesen. So ist beispielsweise in der DE-OS 3 128 641 ein Verfahren zur Herstellung von Laminaten für Lebensmittelverpackungen beschrieben, bei dem das Metallblech und ein thermopla¬ stischer Harzfilm zusammen mit einem zwischen diesen Schichten angeordneten Klebstoff auf Basis eines carboxylgruppenhaltigen Polyolefins auf Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes des Klebstoffes aufgeheizt und dann unter Anwendung von Druck zusammen abgekühlt werden, wodurch der Metäll-Kunststoff-Verbund herge¬ stellt wird.

Weiterhin sind auch aus der DE-OS 2 912 023, der

GB-A-2027391 und der EP-B-31701 Laminate und aus diesen Laminaten hergestellte Lebensmittelverpackungsbehälter bekannt.

Aus der EP-A-4633 sind durch Coextrusion hergestellte und biaxial gestreckte Kunstoffolien bekannt, die aus einer Trägerfolie und mindestens einer Heißsiegel¬ schicht bestehen. Die opaken Folien enthalten fein ver¬ teilte, feste Teilchen in einer Menge von 1 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polymeren. Durch

den Gehalt, an Füllstoffen und durch das biaxiale Strecken entstehen Mikrohohlräume, da beim Streckvor¬ gang die Polymermatrix an den Korngrenzen der mit dem Kunststoff unverträglichen Füllstoffe aufgerissen wird.

Diese Mikrohohlräume führen zu einem opaken Aussehen der Kunststoffolien Metall-Kunststoffolie-Verbunde werden in der EP-A-4633 nicht beschrieben.

Die EP-A-199 228 betrifft Verbundfolien, die zwei mit Klebstoff verbundene Kunststoffolien enthalten, wobei mindestens einer der beiden Filme an seiner Innenfläche mit einer Metallschicht versehen ist und wobei einer der beiden Kunststoffilme ein opakes Aussehen hat durch Mikrohohlräume im Film, die durch anorganische Füll¬ stoffe, wie Sulfate, Carbonate, Silicate, Oxide gebil¬ det werden. Diese werden in einem Anteil von 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung von Kunststoff und Füllstoff, verwendet. Die Verbundfolie wird empfohlen zur Verpackung von oxidationsempfindli- chen Lebens- und Genußmitteln. Der opake Kunststoffilm, der im wesentlichen aus Kunststoff als Hauptkomponente und Füllstoff besteht, muß biaxial gestreckt werden. Der transparente Kunststoffilm wird ebenfalls bevorzugt gestreckt. Gemäß der EP-A-199 228 muß der opake Kunst¬ stoffilm zwingend biaxial gestreckt werden, die als Deckschichten verwendeten transparenten Kunststoffilme werden vorzugsweise biaxial gestreckt. Die biaxiale Streckung ist jedoch nachteilig, da sie mit einem zu- sätzlichen aufwendigen Arbeitsvorgang verbunden ist und maschinelle Vorrichtungen zur Durchführung der biaxia¬ len Orientierung erforderlich sind.

Die aus der EP-A-199 228 bekannten metallisierten Ver- bundfölien haben gute Barriereeigenschaften, d.h. eine

geringe Licht-, Wasserdampf-, Gasdurchlässigkeit und eine gute Aroma- und Riechstoff-Dichtheit. Diese Bar¬ riere-Eigenschaften sind zurückzuführen auf die anorga¬ nischen Füllstoffe und auf die entstehenden Mikrohohl- räume, die als Barriere für Licht und Gase wirken. Bei den Verbundsystemen handelt es sich um metallisierte Verbundfolien mit einer Metallstärke von 20 bis 1000 nm. Es handelt sich dabei also um flexible Verbund¬ systeme, die z.B. zur Herstellung von Keks- und Schoko- ladeverpackungen geeignet sind. Zur Herstellung von

Konservendosen sind die aus der EP-A-199 228 bekannten metallisierten Verbundfolie aufgrund der geringen Metallschichtdicke nicht geeignet.

Bei Konservendosen auf Basis eisen- und zinnhaltiger Metallbleche, die aus Metall-Kunststoffolie-Verbunden gestanzt und nach Befüllung sterilisiert werden, tritt das Problem auf, daß an der Dose deutliche Korrosions¬ erscheinungen und Marmorierungserscheinungen, die ver- mutlich auf Eisensulfidbildung oder Zinnsulfidbildung zurückzuführen sind, auftreten. Diese Korrosions- und Marmorierungserscheinungen äußern sich in einer Dunkel¬ färbung der Konservendosen. Da Kunststoffolien insbe¬ sondere in nicht-biaxial-gestrecktem Zustand eine ge- wisse Gas- und damit auch Sulfiddurchlässigkeit aufwei¬ sen, kommt es bei der Sterilisation zu unerwünschten Metallsulfidbildungen an der Konservendose.

Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Auf- gäbe bestand daher darin, Metall-Kunststoffolie-Verbun- de zur Herstellung von Konservendosen zur Verfügung zu stellen, die hervorragende Barriere-Eigenschaften, d.h. eine geringe Gasdurchlässigkeit und insbesondere eine geringe Sulfiddurchlässigkeit aufweisen, ohne daß die Kunststoffolien zwingend biaxial gestreckt werden müs-

sen. Die aus den Metall-Kunststoffolie-Verbunden herge¬ stellten Kon-servendosen sollten keine Korrosions- und Marmorierungserscheinungen aufweisen und zur Verpackung empfindlicher Güter, wie z.B. Fleischwaren, Gemüse und Fertiggerichten, geeignet sein. Als Metallbleche soll¬ ten insbesondere eisen- und zinnhaltige Bleche geeignet sein, wie beispielsweise Bleche aus Schwarzblech, Wei߬ blech und ECCS (electrolytic chromimium-coated steel) .

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird über¬ raschenderweise gelöst durch einen anorganische Oxide enthaltenden Metall-Kunststoffolie-Verbund. Dieser ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 0,1 Gew.-%, vor¬ zugsweise 0,5 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtge- wicht des thermoplastischen Kunststoffs der Kunst¬ stoffolie und der anorganischen Oxide, eines Pulvers, bestehend aus Zinkoxid und/oder Manganoxid, in der Kunststoffolie und/oder in der zwischen dem Metall und der Kunststoffolie angeordneten Haftvermittlerschicht bzw. Klebeschicht eingearbeitet sind und das Metall des Verbundes eine Stärke von mindestens 0,08 mm aufweist.

Die erfindungsgemäßen Verbünde werden hergestellt, in¬ dem ein thermoplastischer Kunststoff mit dem Zinkoxid- pulver und/oder dem Manganoxidpulver vermischt wird, zusammen mit einem Haftvermittler coextrudiert wird und die hergestellte Kunststoffolie auf ein Metallblech ka¬ schiert wird und/oder ein thermoplastischer Kunststoff mit einer Mischung aus Haftvermittler und Zinkoxidpul- ver und/oder Manganoxidpulver coextrudiert wird und die hergestellte Kunststoffolie auf ein Metallblech ka¬ schiert wird oder indem das Zinkoxidpulver und/oder Manganαxidpulver in einen lösemittelhaltigen oder wä߬ rigen Klebstoff eingearbeitet wird, der Klebstoff auf ein erhitztes Metallblech appliziert wird und eine

thermoplastische Kunststoffolie auf das Metallblech ka¬ schiert wird. Weiterhin ist es möglich, aus einer Mi¬ schung von thermoplastichem Kunststoff und Zinkoxidpul¬ ver und/oder Manganoxidpulver eine Kunststoffolie zu extrudieren, die mittels eines lösemittelhaltigen oder wäßrigen Klebstoffes, welcher ggf. auch Zinkoxid- und/oder Manganoxidpulver enthalten kann, auf ein Me¬ tallblech appliziert wird. Erfindungsgemäß können also das Zinkoxidpulver und das Manganoxidpulver in die Kunststoffolie, in den als Haftvermittler wirkenden Kunststoff, der zusammen mit dem thermoplastischen Kunststoff extrudiert wird, oder in die zwischen dem Metallblech und der Kunststoffolie angeordneten Klebe¬ schicht eingearbeitet sein.

Die Kunststoffolien werden durch Extrusion thermopla¬ stischer Kunststoffe hergestellt. Die Extrusion von thermoplastischen Kunststoffen ist ein wohlbekanntes Verfahren, so daß an dieser Stelle nicht näher darauf eingegangen zu werden braucht.

Es ist vorteilhaft, das anorganische Pulver durch Sei¬ tenbeschickung des Extruders in die Kunststoffschmelze einzuführen. Vorzugsweise werden Doppelschneckenextru- der verwendet. Es ist bevorzugt, eine mehrstufige Ex¬ trusion zur Herstellung der Kunststoffolien durchzufüh¬ ren, wobei in der ersten Extrusionsstufe das anorgani¬ sche Pulver zusammen mit einem Teil des Kunststoffs unter Herstellung einer Folie mit einem hohen Füll- stoffgehalt extrudiert wird und in einer zweiten Stufe das aus der Folie erhaltene Granulat mit weiterem ther¬ moplastischem Pulver extrudiert wird. Auf diese Weise wird eine bessere Homogenisierung der Mischung aus Kunststoff und Füllstoff erreicht.

Die erfindungsgemäß verwendeten thermoplastischen Kunststoffe umfassen Polyolefine, Polyamide, Polyester, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyurethane und Polycarbonate jeweils in Form einer Folie oder eines Films. Sie umfassen auch zusammengesetzte Folien und Filme (Verbundfolie und -filme) , die beispielsweise erhalten werden durch gemeinsames Extrudieren von min¬ destens zwei der obengenannten Polymeren. Die bevor¬ zugte thermoplastische Folie oder der bevorzugte ther- moplastische Film umfaßt bevorzugt eine Folie oder einen Film aus einem Polyolefin, Polyester oder Poly¬ amid. Derartige Folien und Filme sind bekannt und in einer Vielzahl auf dem Markt erhältlich.

Derartige Polyolefinfolien werden nach bekannten Ver¬ fahren (Blasverfahren, Chill-roll-Verfahren etc.) aus Granulaten von Homopolymeren des Ethylens und Propylens sowie Copolymeren gefertigt. Zu nennen sind Polyethylen niedriger Dichte (PE-LD) , mittlerer Dichte (PE-MD) , hoher Dichte (PE-HD) , linear low und linear very low density Polyethylen (PE-LLD, PE-VLD) , weiterhin Poly- propylen-Copolymerisate die im allgemeinen aus 92 bis 99 Gew.-% Propylen und 1 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Monomerengesamtgewicht, Comonomeren erhalten werden. Geeignete Comonomere sind andere C 2 - bis C 12 ~ cl£ '" Mono ole- fine, vorzugsweise C 2 - bis C 6 -α-Monoolefine, wie Ethy- len, Buten-1, 4-Methylpenten-l, Hexen-1, n-Okten-1, n-Decen-1 und n-Dodecen-1. Geeignete Polypropylene so¬ wie Verfahren zu ihrer Herstellung sind beispielsweise beschrieben in der DE-A-37 30 022.

Weitere geeignete thermoplastische Kunststoffe, aus denen die Kunststoffolien der erfindungsgemäßen Metall-Kunststoffolie-Verbunde hergestellt werden kön- nen, sind Copolymerisate des Ethylens, beispielsweise

mit Comonomeren aus der Gruppe der Vinylester, Vinylal- kylether, ungesättigten Mono- und Dicarbonsauren, deren Salzen, Anhydriden und Estern.

Die Polyolefin-Kunststoffe sind beispielsweise unter den folgenden Markennamen im Handel erhältlich:

Sclai^? Stamylart 'u.a.

Beispiele für das thermoplastische Kunststoffe ge¬ eignete Polyamide sind Polyamid 6 (Polyamid, herge¬ stellt aus £-Aminocapronsäure) , Polyamid 6,6 (Polyamid, hergestellt aus Hexa ethylendiamin und Sebacinsäure) , Polyamid 66,6 (Mischpolyamid, das aus Polyamid 6 und Polyamid 6,6 besteht), Polyamid 11 (Polyamid, herge¬ stellt aus _j-Aminoundecansäure) und Polyamid 12 (Poly¬

Bevorzugt eingesetzte Polyester sind Polyethylen- terephthalat, Polybutylenterephthalat. Geeignet sind aber auch andere Polyester auf Basis von Terephthal- säure, Isophthalsäure und Phthalsaure und verschiedener Polyole, wie z.B. Polyethylenglykol und Polytetramethy- lenglykole unterschiedlichen Polymerisationgrades.

Beispiele für geeignete Handelsprodukte sind Hosta- phar®, Meline>P Hostadui®und Ultradur®.

Ein Beispiel für ein geeignetes Handelsprodukt auf Polyurethanbasis ist Elastolaπ^der Firma BASF AG.

Bevorzugt werden Kunststoffolien eingesetzt, die erhal¬ ten werden durch Extrusion von statistischem Polypropy- len-Copolymerisat, besonders bevorzugt von Polypropy- lencopolymerisat aus 1 bis 4 Gew.-% Ethylen und 96 bis 99 Gew.-% Propylen, jeweils bezogen auf das Gesamtge¬ wicht der Monomerenzusammensetzung.

Die Dicke der thermoplastischen Kunststoffolien beträgt im allgemeinen 15 bis 200 μm, vorzugsweise 20 bis 100 μm.

Die erfindungsgemäßen Metall-Kunststoffolie-Verbunde enthalten mindestens 0,1 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des thermo- plastischen Kunststoffs der Kunststoffolie und der an¬ organischen Oxide, Zinkoxidpulver und/oder Manganoxid¬ pulver. Bevorzugt werden die genannten Pulver in einem Anteil von 2 bis 4 Gew.-%, wobei besonders bevorzugt Zinkoxidpulver in einem Anteil von 2 bis 4 Gew.-% in die Kunststoffolie des Metall-Kunststoffolie-Verbundes eingearbeitet wird, verwendet.

Gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten die Me- tall-Kunststoffolie-Verbunde mindestens 0,1 Gew.-%, be- zogen auf das Gesamtgewicht des zur Herstellung der Kunststoffolie verwendeten Kunststoffs und des Zink¬ oxids und/oder Manganoxids, eines Pulvers, bestehend aus Zinkoxid und/oder Manganoxid. Bevorzugt werden die oxidischen Pulver dabei in einem Anteil von 0,5 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Kunststoffs der Kunststoffolie und des oxidischen Pulvers, verwen¬ det. Zinkoxid- und Manganoxidpulver sind in einer Viel¬ zahl auf dem Markt erhältlich. Als Zinkoxidpulver kom¬ men beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung "Zinkoxyd aktiv" erhältliche Produkt der Firma Bayer AG

sowie das unter der Handelsbezeichnung "Zinkoxid Harz¬ siegel NT/S" der Firma Heubach infrage.

Besonders bevorzugt liegt die mittlere Teilchengröße des Zinkoxidpulvers und des Manganoxidpulvers im Be¬ reich von 0,1 bis 10 μm. Dabei hängt die Teilchengröße des verwendeten oxidischen Pulvers selbstverständlich ab von der Dicke der Schicht, in die das Pulver einge¬ arbeitet ist.

Die oxidischen Pulver können gemäß der vorliegenden Er¬ findung in der thermoplastischen Kunststoffolie des Metall-Kunststoffolie-Verbundes eingearbeitet sein. In diesem Fall wird eine Mischung aus dem thermoplasti- sehen Kunststoff und des Zinkoxidpulvers und/oder Man¬ ganoxidpulvers zusammen mit weiteren Additiven, wie Gleitmitteln, Stabilisatoren, Farbstoffen, Pigmenten, Antistatika, Antiblockmitteln und dergleichen zu einer Kunststoffolie extrudiert, wobei diese dann mit Hilfe eines wäßrigen oder löse ittelhaltigen Klebstoffes oder eines coextrudierten Haftvermittlers auf ein Metall¬ blech laminiert wird.

Die Kunststoffolien der erfindungsgemäßen Metall-Kunst- stoffolie-Verbunde können zweckmäßigerweise Additive, wie Gleitmittel, Stabilisatoren, Farbstoffe, Pigmente, Antistatika, Antiblockmittel und dergleichen in jeweils wirksamer Menge enthalten. Die Additive werden in den für die Herstellung, Verarbeitung, Konfektionierung und Anwendung notwendigen Mengen in Form von Pulver, Puder, Perlen oder einem direkt in dem Polymer eingearbeiteten Konzentrat eingesetzt. Nähere Angaben zu den üblicher¬ weise eingesetzten Mengen und Beispiele für geeignete Additive sind beispielsweise dem Gächter-Müller, Kunst- stoffadditive, Carl-Hanser-Verlag zu entnehmen.

Die zuvor genannten Additive können selbstverständli¬ cherweise auch in die Haftvermittlerschicht eingearbei¬ tet werden.

Als Haftvermittler können sowohl Copolymere, Terpoly- mere, Pfropfcopolymere und Ionomere sein mit der Ma߬ gabe, daß sie Carboxyl- oder Anhydridgruppen oder Grup¬ pen, die zu Carboxylgruppen hydrolisierbar sind, auf- weisen und daß der Schmelzindex der Polymeren, gemessen bei 190°C und einer Belastung von 2,16 kg zwischen 0,1 und 30 g/10 min., bevorzugt zwischen 0,2 und 25 g/10 min, und besonders bevorzugt zwischen 0,5 und 20 g/10 min. liegt.

Geeignete Co- bzw. Terpolymere sind herstellbar durch Copolymerisation von Ethylen mit α,ß-ungesättigten Carbonsäuren, wie z.B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Ita- consäure, Crotonsäure, Isocrotonsäure, Maleinsäure und Fumarsäure, den entsprechenden Anhydriden oder den ent¬ sprechenden Estern oder Halbestern mit 1 bis 8 C-Atomen im Alkoholrest, wie z.B. die Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Cyclohexyl-, Heptyl-, Octyl- und 2-Ethylhexylester der aufgeführten Säuren. Eben- falls einsetzbar sind auch die entsprechenden Salze der aufgeführten Carbonsäuren, etwa die Natrium-, Kalium-, Lithium-, Magnesium-, Calcium-, Zink- und Ammoniumsal¬ ze. Bevorzugt eingesetzt werden die Carbonsäuren und ihre Anhydride.

Weiterhin können bei der Copolymerisation noch weitere, mit Ethylen und den ungesättigten Carbonylverbindungen copolymerisierbare Monomere eingesetzt werden. Geeignet sind beispielsweise Alphaolefine mit 3 bis 10 C-Atomen, Vinylacetat und Vinylpropionat.

Die Mengen der eingesetzten Monomeren werden dabei so gewählt, daß das entsprechende Polymer einen Carboxyl- gruppengehalt von 0,1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 20 Gew.-%, aufweist und daß der Gehalt an Ethyleneinheiten im Polymer bis zu 99,9 Gew.-%, bevorzugt zwischen 75 und 95 Gew.-%, beträgt.

Geeignete Propfcopoly ere sind herstellbar durch Pfropfung von mindestens einem Polymeren aus der Gruppe der Polyolefine mit bis zu 10 Gew.-%, bevorzugt bis zu 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren, mindestens eines Monmeren aus der Gruppe der α,ß-unge- sättigten Carbonsäuren, deren Anhydriden, deren Estern oder Salzen in Gegenwart oder Abwesenheit von Peroxi¬ den. Beispiele von geeigneten Polyolefinen sind die bereits bei der Beschreibung der Kunststoffe für die Kunststoffolien dieser Beschreibung aufgeführten Poly¬ olefine. Beispiele für geeignete Carbonylverbindungen sind die oben bei der Beschreibung der Haftvermittler auf Copolymerbasis aufgeführten Carbonylverbindungen.

Die als Haftvermittlerschicht eingesetzten Ionomeren sind herstellbar durch die bereits oben beschriebene Copolymerisation von Ethylen und ggf. weiteren Monome¬ ren mit Salzen α,ß-ungesättigter Carbonsäuren oder durch partielle Neutralisation von den bereits oben be¬ schriebenen carbonsäurehaltigen Co-, Ter- und Prfopfpo- lymeren mit Salzen, Oxiden und Hydroxiden von Natrium, Kalium, Lithium, Magnesium, Calcium, Zink und Ammonium. Die Neutralisation kann in der Schmelze oder in Lösung durchgeführt werden. Die Mengen an basischer Verbindung wird dabei so gewählt, daß der Neutralisationsgrad des Polymers zwischen 0,1 und 99 %, bevorzugt zwischen 0,1

und 75 %, und ganz besonders bevorzugt zwischen 0,1 und 40 % liegt.

Es kommen auch Haftvermittler auf Polyurethanbasis in- frage.

Gemäß der vorliegenden Erfindung können die oxidischen Pulver auch in die Haftvermittlerschicht eingearbeitet werden, wobei zur Herstellung der Laminate zunächst eine Mischung des Haftvermittler-Kunststoffs und des

Zinkoxidpulvers und/oder Manganoxidpulvers hergestellt wird, diese Mischung zusammen mit dem für die thermo¬ plastische Kunststoffolie bestimmten Kunststoff coex¬ trudiert wird und die Coexfolie auf ein Metallblech ka- schiert wird.

Anstelle einer Haftvermittlerschicht kann auch ein wä߬ riger oder ein losemittelhaltiger Klebstoff die Haftung zwischen der Kunststoffolie und dem Metallblech bewir- ken. Die Klebstoffe werden vorzugsweise durch Auftragen aus Lösungen oder Dispersionen in Wasser oder organi¬ schen Lösungsmitteln aufgebracht. Die Lösungen oder die Dispersionen haben in der Regel einen Klebstoffgehalt von etwa 5 bis 60 Gew.-%. Die aufgebrachte Klebstoff- menge beträgt in der Regel etwa 1 bis 10 g/m 2 -Fläche. Besonders geeignete Klebstoffe sind die synthetischen Klebstoffe, bestehend aus thermoplastischen Harzen, wie Celluloseester, Celluloseether, Alkyl- oder Acrylester, Polyamide, Polyurethane und Polyester, aus wärmehärten- den Harzen, wie Epoxyharzen, Harnstoff/Formaldehydhar¬ zen, Phenol/Formaldehydharzen und Melamin-Formaldehyd- harzen oder aus synthetischen Kautschuken. Es ist möglich, daß das Zinkoxidpulver und/oder Man¬ ganoxidpulver auch in die zwischen thermoplastischer Kunststoffolie und Metall angeordneten Klebeschicht

eingearbeitet wird. Dabei wird so vorgegangen, daß das oxidische Pulver mit dem wäßrigen oder lösemittelhalti- gen Klebstoff vermischt wird, der erhaltene Klebstoff auf ein erhitztes Metallblech appliziert wird und eine thermoplastische Kunstoffolie auf das Metallblech kaschiert wird.

Als Metallbleche der erfindungsgemäßen Metall-Kunst- stoffolie-Verbunden kommen alle eisen- und zinnhaltigen Bleche in Frage, z.B. Metalle aus Schwarzblech, Wei߬ blech, Eisen und aus entsprechenden Legierungen, die ggf. mit einer Passivierungsschicht versehen sind. Geeignete Metallisierungsverfahren sind die Elektro- plattierung, das Besputtern und die Vakuumbedampfung. Um eine gute Haftung der Metallschicht auf der zu me¬ tallisierenden Fläche zu erreichen, wird diese Fläche vorher einer Korona-Behandlung ausgesetzt. Gemäß der vorliegenden Erfindung kommen Metallbleche in Frage, die eine Stärke von mindestens 0,08 mm aufweisen. Be- vorzugt sind Metallbleche mit einer Stärke von 0,08 bis 1 mm. Je nach Verwendungszweck sind auch Stärken von mehr als 1 mm geeignet.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren zur Herstellung der zuvor beschriebenen Metall-Kunststoffo- lie-Verbunde, die dadurch gekennzeichnet sind, daß ein thermoplastischer Kunststoff mit einem Haftvermittler coextrudiert wird und die erhaltene Folie auf ein Metallblech kaschiert wird, wobei das Zinkoxidpulver und/oder das Manganoxidpulver in die thermoplastische Kunststoffolie und/oder in die Haftvermittlerschicht eingearbeitet worden ist, oder eine thermoplastische Kunststoffolie mit Hilfe eines lösemittelhaltigen oder wäßrigen Klebstoffes auf ein Metallblech kaschiert wird, wobei das Zinkoxidpulver und/oder das Mangan-

oxidpulver in die thermoplastische Kunststoffolie und/oder in die Klebstoffschicht eingearbeitet worden ist.

Es ist daher möglich, den zur Herstellung der Kunst¬ stoffolien vorgesehenen thermoplastischen Kunststoff mit dem Zinkoxid- und/oder Manganoxidpulver zu vermi¬ schen und diese Mischung mit einem Haftvermittler zu coextrudieren, wobei anschließend die coextrudierte Folie auf das Metallblech kaschiert wird. Selbstver¬ ständlich kann das oxidische Pulver aber auch mit dem Haftvermittlerkunststoff vermischt werden und diese Haftvermittlerzusammensetzung mit dem thermoplastischen Kunststoff, der ggf. auch Zinkoxid- und/oder Mangan- oxidpulver enthalten kann, coextrudiert werden. Bei

Verwendung eines Haftvermittlers, der mit dem thermo¬ plastischen Kunststoff coextrudiert wird, wird dann das Metallblech mit der coextrudierten Folie derart be¬ deckt, daß die Haftvermittlerschicht der coextrudierten Folie die Metalloberfläche berührt. Durch Anwendung von Druck und Wärme wird entweder mittels einer temperier¬ baren Presse oder im Walzenspalt eines Walzwerkes oder Kalanders mittels termperierbarer Walzen der Metall- Haftvermittler-Kunststoffolie-Verbund hergestellt. Der Druck und die Temperatur sind dabei so zu wählen, daß einerseits der Haftvermittler eine feste und stabile Verbindung mit der Metallfolie bzw. dem Metallblech eingeht und daß andererseits die thermoplastische Kunstoffolie nicht aufschmilzt.

Die Herstellung eines Metall-Kunststoffolie-Verbundes mittels eines lösemittelhaltigen oder wäßrigen Kleb¬ stoffs ist ebenfalls ein wohlbekanntes Verfahren. Dabei wird im allgemeinen so verfahren, daß der Kleber auf ein erhitztes Metallblech appliziert wird und dann die

Kunststoffolie auf das erhitzte Blech aufkaschiert wird. In diesem Fall kann eine Mischung aus thermopla¬ stischem Kunststoff und dem Zinkoxid- und/oder Mangan¬ oxidpulver extrudiert werden und die erhaltene Folie mit Hilfe eines wäßrigen oder lösemittelhaltigen Kleb¬ stoffs, welcher ebenfalls Zinkoxid- und/oder Mangan¬ oxidpulver enthalten kann, auf das Metallblech geklebt werden. Daneben ist es aber auch möglich, daß das oxi¬ dische Pulver nur in die Klebstoffschicht eingearbeitet wird.

Die Beschichtung des Metallblechs bzw. die thermopla¬ stische Verbundfolie weist im allgemeinen eine Gesamt- trockenfilmstärke von weniger als 500 μm, bevorzugt 10 bis 200 μm auf. Die Stärke der Haftvermittlerschicht bzw. der Klebeschicht liegt dabei zwischen 0,5 und 100 μm. Die Stärke der Deckschicht ergibt sich entsprechend zu Werten zwischen 10 und 499,5 μm.

Gemäß der vorliegenden Erfindung sind unter den

Metall-Kunststoffolie-Verbunden auch Laminate zu ver¬ stehen, bei denen das Metallblech beidseitig mit einer Kunstoffolie beschichtet ist.

Die Erfindung betrifft ebenfalls die nach dem erfin¬ dungsgemäßen Verfahren hergestellten Metall-Kunst¬ stoffolie-Verbunde. Diese werden beispielsweise zu Konservendosen, Glaserverschlüssen, Kronkorken- oder zu Ventiltellerträgern für Aerosoldosen gestanzt.

Die erfindungsgemäßen Metall-Kunststoffolie-Verbunde werden zur Herstellung von Verpackungsbehältern einge¬ setzt, und zwar insbesondere zur Herstellung von Böden bzw. Deckeln von Dosen, Ventiltellern von Aerosoldosen sowie von Verschlüssen. Die Herstellung der Verschluß-

teile erfolgt nach den üblichen Methoden (vgl. bei¬ spielsweise VR-INTERPACK 1969, Seiten 600 - 606: W. Panknin, A. Breuer, M. Sodeik, "Abstreckziehen als Ver¬ fahren zum Herstellen von Dosen aus Weißblech"; SHEET METAL INDUSTRIES, August 1976: W. Panknin, Ch.

Schneider, M. Sodeik, "Plastic Deformation of Tinplate in Can Manufacturing"; Verpackungs-Rundschau, Heft 4/1971, Seiten 450 - 458: M. Sodeik, I. Siewert, "Die nahtlose Dose aus Weißblech"; Verpackungs-Rundschau, Heft 11/1975, Seiten 1402 bis 1407: M. Sodeik, K. Haaß, I. Siewert, "Herstellen von Dosen aus Weißblech durch Tiefziehen"; Arbeitsmappe für den Verpackungspraktiker, Metalle, Teil II, Gruppe 2, Weißblech, Lfd.-Nr. 220.042 bis 220.048 in neue Verpackung 12/87, Seite B 244 bis B 246 und neue Verpackung 1/88, Seiten B 247 bis B 250).

Bezüglich näherer Einzelheiten wird daher auf die Lite¬ ratur verwiesen.

Bei Konservendosen, die aus den erfindungsgemäßen Lami¬ naten gestanzt und nach Befüllung sterilisiert werden, treten keinerlei Korrosions- bzw. Marmorierungserschei¬ nungen an den Dosen auf. Dies ist vermutlich darauf zu¬ rückzuführen, daß die verwendeten Zinkoxid- und Man- ganoxidpulver durch Sulfidbildung in farblose Zinksul¬ fide bzw. Mangansulfide überführt werden. Die Dunkel¬ färbung bzw. die Marmorierungserscheinungen, die ohne Zusatz von Zinkoxidpulver und Manganoxidpulver auftre¬ ten, sind vermutlich auf Eisensulfidbildung und Zinn- sulfidbildung zurückzuführen. Durch Einbau der oxidi¬ schen Pulver in die Folie und/oder in den Haftvermitt¬ ler oder in die Klebstoffschicht wird die Eisen- bzw. Zinnsulfidbildung an der Konservendose wirkungsvoll verhindert.

Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von Ausführungs¬ beispielen näher erläutert:

Beispiel 1

Polypropylen-Granulat (Novolen 3225 MCX der BASF AG) wird mit 0,1, 0,5, l, 2, 4, 6 und 8 Gew.-% ZnO-Pulver

(Zinkoxid aktiv der Fa. Bayer) , bezogen auf das Gesamt¬ gewicht von Polypropylen und ZnO-Pulver, vermischt (Vorsicht: Explosionsgefahr) und bei ca. 180 β C Walzen¬ temperatur (Zweiwalzengerät) aufgeschmolzen und homoge- nisiert. Die Mischungen werden zu Folien verpreßt und mittels eines 2K-Polyurethan-Klebers oder eines Haft¬ vermittlers (Haftvermittler auf Basis von mit Malein¬ säureanhydrid gepfropftem Polypropylen) auf Weißblech auflaminiert und zu Konservendosen oder Deckeln ge- stanzt.

Die Dicke der Folien wird variiert und beträgt 30, 50, 100, 200 μm.

Es werden mehrere Konservendosen bzw. Deckel, die ein- oder beidseitig mit Folie beschichtet sind, hergestellt und mit verschiedenen Lösungen, wie z.B. NaCl-, Essig¬ säure-, NaCl- und Milchsäure-Lösung, Tierfutter (Shappi, Sheba) , Tomatenmark u.a. gefüllt und ver- schlössen. Die Konservendosen werden bei 121 β C 30 Minu¬ ten lang oder bei 130°C 1 Stunde lang sterilisiert, ge¬ öffnet und anschließend wird auf Marmorierung (Schwarz- färbung des Materials) bzw. werden eventuell auftreten¬ de Korrosionserscheinungen untersucht.

Ergebnis: Bei allen Versuchen wird keine Marmorierung bzw. werden keine Korrosionserscheinungen festgestellt, während bei den entsprechenden Versuchen ohne Zinkoxid- pulver deutliche Marmorierungserscheinungen an der Dose erkennbar sind.

Beispiel 2

Es wird verfahren wie in Beispiel 1 mit dem Unter¬ schied, daß das Zinkoxidpulver nicht mit dem Polypropy¬ len-Granulat vermischt wird, sondern mit Hilfe eines automatischen Pulverdosierers der Polypropylenschmelze während der Extrusion zudosiert wird. Bei dieser Ver- fahrensweise ist eine Explosion ausgeschlossen. Die Er¬ gebnisse bezüglich Marmorierung bzw. Korrosionserschei¬ nungen entsprechen den Ergebnissen aus Beispiel 1.

Beispiel 3

Es wird verfahren wie in Beispiel 1 mit dem Unter¬ schied, daß an Stelle des Polypropylens Novolen 3225 MCX der BASF AG eine 1 : 1 Mischung aus dem Polypropy¬ len Novolen 1100 und Novolen 1125 (beide von der Firma BASF AG) verwendet wird.

Die Ergebnisse hinsichtlich Marmorierung bzw. Korrosion entsprechen den Ergebnissen aus Beispiel 1 und 2.

Beispiel 4

Es werden Monofolien und aus mehreren Schichten beste¬ hende Verbundfolien hergestellt, wobei als Trägermate¬ rial das Polyethylen Lupolerr^ (BASF AG) , das Polyamid Ultramiό® (BASF AG) , das Polybutyleπterephthalat Ultra-

durI ' (BASF AG) sowie 1 : 1 Mischungen der jeweiligen Kunststoffe eingesetzt werden. Als Haftvermittler wird das unter der Handelsbezeichnung LucaleπS^ (BASF AG) be¬ kannte Material zusammen mit dem Trägermaterial coex- truiert.

Zinkoxidpulver (erhältlich uner der Bezeichnung "Zinkoxid HarzSiegel NT/S" der Firma Heubach) wird in Anteilen von 0,1, 0,5, 1,0, 2,0, 4,0, 6,0 und 8 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht von Trägermaterial und

Zinkoxidpulver, sowohl in die Trägerschicht als auch in die Haftvermittler eingearbeitet. Die auf Weißblech auflaminierten Folien werden jeweils zu Konservendosen gestanzt. Die Konservendosen werden mit dem in Beispiel 1 genannten Lösungen gefüllt und verschlossen. Die

Dosen werden bei 121°C 30 Minuten lang oder bei 130 β C 1 Stunde lang sterilisiert, geöffnet und auf Marmorierung bzw. Korrosionserscheinungen untersucht.

Ergebnis: Bei allen Versuchen wird keine Marmorierung bzw. werden keine Korrosionserscheinungen festgestellt, während bei entsprechenden Versuchen ohne ZnO-Pulver deutliche Marmorierungserscheinungen feststellbar sind.