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Patent Searching and Data


Title:
INSERT MAT FOR MOTOR VEHICLES FOR LAYING ON A FLOOR CARPET STRUCTURE OF THE MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/178710
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an insert mat (1) for motor vehicles for laying on a sound-absorbing floor carpet structure of the motor vehicle, having an at least three-layer construction, wherein the construction has a decorative layer (2), which faces a vehicle interior when the insert mat (1) is used as intended and which is connected to a top face (3a) of a carrier layer (3) that faces the vehicle interior during use as intended, and an adhering layer (4), which is connected to a bottom face (3b) of the carrier layer (3) when the insert mat (1) is used as intended and which is designed to interact with a floor carpet of a vehicle in a gripping manner, wherein the entire construction is air-permeable, wherein the decorative layer (2) is a tuft, the carrier layer (3) is a nonwoven fabric, and the adhering layer (4) is a tuft.

Inventors:
ROEDING HUBERT (DE)
THOMA WULF (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/061125
Publication Date:
December 05, 2013
Filing Date:
May 29, 2013
Export Citation:
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Assignee:
IDEAL AUTOMOTIVE OELSNITZ GMBH (DE)
International Classes:
B32B5/26; B60R13/02; D04H11/00
Domestic Patent References:
WO2003045682A12003-06-05
Foreign References:
DE102005025681A12006-12-07
DE102005037572A12007-02-15
DE4131394A11993-04-01
US20050075025A12005-04-07
Attorney, Agent or Firm:
nospat Patent- und Rechtsanwälte (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Einlegematte (1) für Kraftfahrzeuge zum Auflegen auf eine schallabsorbierende Bodenteppichstruktur des Kraftfahrzeugs mit einem mindestens dreischichtigen Aufbau, wobei der Aufbau aufweist:

- eine im bestimmungsgemäßen Gebrauch der Einlegematte (1) in einem Fahrzeuginnenraum zugewandte

Dekorschicht (2),

- welche mit einer im bestimmungsgemäßem Gebrauch dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Oberseite (3a) einer Trägerschicht (3) verbunden ist und

- eine Haftschicht (4), welche im bestimmungsgemäßen Gebrauch der Einlegematte (1) mit einer Unterseite (3b) der Trägerschicht (3) verbunden ist und zum verkrallenden Zusammenwirken mit einem Bodenteppich eines Fahrzeuges eingerichtet ist,

- wobei der gesamte Aufbau luftdurchlässig ausgebildet ist , dadurch gekennzeichnet, dass

- die Dekorschicht (2) ein Tuft ist, die

Trägerschicht (3) ein Vlies ist und die Haftschicht (4) ein Tuft ist.

2. Einlegematte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (8) ein thermoplastischer Kleber ist.

3. Einlegematte nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (3) der Einlegematte (1) ein luftdurchlässiges Trägervlies mit hydrophober Ausrüstung ist.

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4. Einlegematte nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (2) ein Tuft, insbesondere ein Econyl-Hochflortuft mit einen

Flächengewicht von 305 g/m2 bis 860 g/m2 ist.

5. Einlegematte nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass das Trägervlies der

Trägerschicht (3) ein PET-Vlies oder ein Naturvlies mit einem Flächengewicht von 200 g/m2 bis 450 g/m2 ist.

6. Einlegematte nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Haftschicht (2) ein

Antirutschtuft mit 300 g/m2 bis 500 g/m2 ist.

7. Einlegematte nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (8) in einer Menge von 80 g/m2 bis 300 g/m2 je Klebeschicht aufgebracht ist .

8. Einlegematte nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophobe Ausrüstung der Trägerschicht (3) einem Druck von mindestens 50 mm

Wassersäule stand hält.

9. Einlegematte nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass ein Anteil von 20 % der Fasern des die Trägerschicht (3) bildenden Trägervlieses thermisch aktivierbare Klebfasern sind.

10. Einlegematte nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegematte aus zwei Zwischenprodukten hergestellt ist, wobei das erste

Zwischenprodukt aus der Dekorschicht (2), der Trägerschicht (3) und dem Klebstoff (8) zwischen der Dekorschicht (2) und der Trägerschicht (3) gebildet wird, das zweite

2 Zwischenprodukt aus der Haftschicht (4) gebildet wird, welche an den Zeniten (6) der Filamentbögen (7) den Klebstoff (8) aufweist und das erste Zwischenprodukt mit dem zweiten Zwischenprodukt nach einer thermischen

Aktivierung in einer Vorrichtung, auch mittels eines Formwerkzeuges miteinander verbunden werden.

Einlegematte nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer freien Außenseite der Haftschicht (4) zusätzlich bereichsweise Haft- oder Verhakungsmittel zum Zusammenwirken mit beispielsweise einem Haft- oder Verhakungspartner der

Fahrzeugteppichbodenstruktur vorhanden ist.

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Description:
Einlegematte für Kraftfahrzeuge zum Auflegen auf eine Bodenteppichstruktur des Kraftfahrzeuges

Die Erfindung betrifft eine Einlegematte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE 41 31 394 AI ist ein Schalldämmmaterial bekannt, welches als Verbund aus wenigstens zwei Schichten aufgebaut ist und wenigstens eine der Schichten aus einem luftdurchläs ¬ sigen Faservlies besteht, wobei diese Schicht mit wenigstens einer weiteren Komponente des Verbundes so verklebt ist, dass die Luftdurchlässigkeit des Faservlieses im Wesentlichen er ¬ halten bleibt. Des Weiteren ist eine weitere Schicht in Form einer Kernschicht mit im Wesentlichen vertikal, gegebenenfalls leicht geneigt zu der Schicht aus luftdurchlässigen Faservlies verlaufenden Wänden vorgesehen, welche in ihrer Gesamtheit eine Vielzahl an einer Endseite offene Hohlräume bilden. Ein derartiges Schalldämmmaterial ist für den Einsatzzweck der Er ¬ findung nicht geeignet. Insbesondere macht die aus offenen Hohlräumen gebildete Kernschicht den Einsatz als Einlegematte für Kraftfahrzeuge unmöglich, da dieses Schalldämmmaterial nicht ausreichend trittfest ist.

Aus der US 2005/0075025 AI ist ein Teppichaufbau für den

Gebrauch in Fahrzeugen bekannt, welcher eine Dekorschicht und eine nichtgewebte Faserschicht als Schallabsorptionsschicht sowie eine KlebstoffSchicht aufweist, welche die Dekorschicht und die Schallabsorptionsschicht miteinander verbindet. Die Klebeschicht ist als luftdurchlässige Klebeschicht ausgebil ¬ det, wobei die KlebstoffSchicht durch faserartige, in einem Extruder erschmolzene Klebstofffäden gebildet ist. Ein derar- tiger Teppichauf au ist als Einlegematte zum Auflegen auf eine Bodenteppichstruktur ungeeignet, da sie nicht über eine aus ¬ reichende Haftung beim Auflegen auf einen bereits vorhandenen Kraftfahrzeugteppich verfügt. Derartige Teppichaufbauten würden als Einlegematten eingesetzt zu unerwünschtem Verrutschen auf der z.B. fest im Fahrzeug eingebauten Teppichstruktur neigen .

Aus der WO 03/045682 AI ist ein poröser Teppich für Fahrzeuge sowie dessen Herstellungsverfahren bekannt, bei dem eine tuf- tartige Dekorschicht verwendet wird. Die tuftartige Dekor ¬ schicht besitzt Filamentbögen, die eine Trägerschicht des Tufts bogenartig durchdringen, so dass auf der Rückseite der Trägerschicht des Tufts Filamentbögen vorliegen. Die Filament ¬ bögen werden zunächst in einer geschlossenen KleberSchicht ge- fasst und bezüglich der Trägerschicht des Tufts fixiert. An ¬ schließend werden durch Anlegen von Vakuum bei erweichtem Klebstoff feine Kanäle in die KlebstoffSchicht eingebracht, so dass eine gewisse Luftdurchlässigkeit der KlebstoffSchicht und somit des Tufts erreicht wird. Es hat sich gezeigt, dass für den Einsatzbereich als Einlegematte eine derartige Luftdurch ¬ lässigkeit zu gering ist. Zudem erscheint das Herstellungsver ¬ fahren aufwändig und hinsichtlich der Anzahl von Luftkanälen pro Fläche und der gleichmäßigen Verteilung der durch Anlagen von Vakuum entstehenden Luftkanäle nicht immer ausreichend vorbestimmbar .

Des Weiteren ist eine relativ hohe Menge an Klebstoff erfor ¬ derlich, um einerseits die Filamentbögen bezüglich der Trägerschicht des Tufts zu fixieren und andererseits die Filamente der Filamentbögen zueinander ausreichend zu fixieren.

Ausgehend von oben genanntem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Einlegematte für Kraftfahr- zeuge zum Auflegen auf eine schallabsorbierende Bodenteppich ¬ struktur des Kraftfahrzeuges anzugeben, welche es ermöglicht, das Schallabsorptionsvermögen des unter der Einlegematte schallabsorbierenden vorhandenen Fahrzeugteppichs nicht zu beeinträchtigen .

Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, die Einlege ¬ matte dauerhaft verformbar, insbesondere als dreidimensionales Formteil dauerhaft verformbar ausbilden zu können.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, zusätzlich zur Schallabsorptionsfähigkeit der Einlegematte diese möglichst feuchtigkeits-/nässeundurchlässig auszubilden .

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einlegematte anzugeben, die auf einer vorhandenen Bodenteppichstruktur des Kraftfahrzeuges bevorzugt ohne weitere Befestigungsmittel be ¬ sonders rutschfest angeordnet werden kann.

Diese Aufgaben werden mit einer Einlegematte mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Aufgabe wird insbesondere durch eine Einlegematte für Kraftfahrzeuge zum Auflegen auf eine Bodenteppichstruktur des Kraftfahrzeugs mit einem mindestens dreischichtigen Aufbau ge ¬ löst, wobei der Aufbau aufweist: eine im bestimmungsgemäßen Gebrauch der Einlegematte in einem Fahrzeuginnenraum zugewandte Dekorschicht,

welche mit einer im bestimmungsgemäßem Gebrauch dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Oberseite einer Trägerschicht verbunden ist und eine Haftschicht, welche im bestimmungsgemäßen Gebrauch der Einlegematte mit einer Unterseite der Trägerschicht ver ¬ bunden ist und zum verkrallenden Zusammenwirken mit einem Bodenteppich eines Fahrzeuges eingerichtet ist,

wobei der gesamte Aufbau luftdurchlässig ausgebildet ist, wobei

die Dekorschicht ein Tuft ist, die Trägerschicht ein Vlies ist und die Haftschicht ein Tuft ist.

Übliche, bisher verwendete Aufbauböden für Fußmatten bestanden aus fünf Schichten, wobei derartige Fußmatten, wenn sie umformbar und damit in Form gebracht in eine Bodenkontur eines Fahrzeugs passgenau einlegbar sein sollen, zwischen einer Dekorschicht und einer Vliesmittellage einerseits und einer

Haftschicht und derselben Mittellage zwei dicke Kleberschich ¬ ten besitzt. Diese dicken Kleberschichten besitzen Flächengewichte von deutlich über 300 g/m 2 und bestehen aus einem thermoplastischen Klebstoff, welcher nicht nur eine Bindungs- son ¬ dern auch eine Stabilitätsfunktion übernimmt und für die Um- formbarkeit sorgt. Bislang verwendete Vliese waren sogenannte Non-Vowen-Vliese mit 80 g/m 2 bis 200 g/m 2 und 1 mm bis 2 mm Stärke .

Derartige, bisherige bekannte Fußmattenaufbauten ließen sich in einer Endlosfertigung herstellen, besitzen aber keine oder eine nur sehr geringe Luftdurchlässigkeit. Bei derartigen Ma ¬ terialien nach dem Stand der Technik wird beim Auflegen dieses Materials als Fußmatte auf eine als Schallabsorber arbeitende Bodenteppichstruktur eines Kraftfahrzeuges, deren schallabsorbierende Funktion deutlich verschlechtert.

Die Erfindung sieht nun vor, ein hochluftdurchlässiges Materi ¬ al zu schaffen, welches gleichwohl verformbar ist und die Form auch beibehält. Dabei ist dieses Material derart luftdurchläs- sig, dass bei Prüfungen durch dieses Material hindurch eine Kerze ausgeblasen werden konnte, während das getestete Materi ¬ al gleichzeitig jedoch wasserundurchlässig war.

Diese an sich widersprüchlichen Eigenschaften werden dadurch erreicht, dass als Vliesmittellage ein Vlies verwendet wird, was bislang für derartige Anwendungen unbekannt war und ei ¬ gentlich in der Textilindustrie für Bekleidung verwendet wird. Dieses Vlies hat eine Dicke von bis zu 2 mm bei einem Flächen ¬ gewicht von 200 g/m 2 bis 450 g/m 2 , insbesondere 220 g/m 2 bis 260 g/ m 2 . Dieses Vlies enthält 15 % bis 25 % Klebefasern, ins ¬ besondere 20 % Klebefasern. Die Luftdurchlässigkeit beträgt zwischen 2000 1/ m 2 /s und 3500 1/ m 2 /s bei einer Druckdifferenz von 200 Pa. Die Vliesmittellage besteht z.B. aus einem PET- und/oder einem Naturfaservlies.

Da diese Vliesmittellage allein bereits ein gutes Umformver ¬ halten besitzt, können sowohl die außenliegende Dekorschicht als auch die unten liegende Haftschicht mit einer relativ dün ¬ nen Kleberschicht an die Vliesmittellage angebunden werden, wobei Klebstoffgewichte von 150 g/m 2 schon ausreichend sind. Mit einem solchen Flächengewicht an Klebstoff kann diese Kle ¬ berschicht eine Umformfunktion nicht erfüllen. Zudem werden diese Kleberschichten nicht vollflächig aufgebracht. Insgesamt ergibt sich hieraus ein Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Aufbaus von etwa 480 g/m 2 bis 550 g/m 2 gegenüber über 700 g/m 2 bei bekannten Aufbauten.

Der Kleber zwischen der Vliesmittellage und der Dekorschicht einerseits und der Haftschicht andererseits kann ein wärmeak- tivierbarer Klebstoff sein, es kann sich jedoch um einen Reaktionskleber handeln. Wird ein Reaktionsklebstoff verwendet, verändert sich die Verarbeitbarkeit des Gesamtverbundes. Sollten thermoaktivierbare Kleber verwendet werden, werden entsprechende Vorformlinge sowohl aus der Vliesmittellage als auch aus der Dekorschicht und der Haftpflicht ausgeschnitten, wobei der Klebstoffauftrag auf die jeweilige Rückseite mit den hohlen Noppen sowohl der Haftschicht als auch der Dekorschicht, welche beide als Tuft ausgebildet sind, aufgebracht wird. Diese dann bereits mit Klebstoff versehenen Schichten werden anschließend zusammen mit der Vliesmittellage lagerich ¬ tig und fluchtend in ein Formwerkzeug eingelegt, gemeinsam er ¬ wärmt und umgeformt. Hierdurch wird einerseits der Verbund hergestellt und andererseits die entsprechende stabile Form erzielt .

Wird ein Reaktionsklebstoff für die Verbindung der Schichten miteinander verwendet, kann das Material als Rollenware zur Verfügung gestellt werden, da eine Verbindung des Verbundes untereinander schon besteht, die wärmeunabhängig ist. Sodann können aus dieser Rollenware bereits die Vorformlinge ausge ¬ stanzt und in ein Umformwerkzeug eingelegt werden.

Bei einer Ausführungsform ist der Klebstoff hinsichtlich der Menge je Filamentbogen und hinsichtlich seiner Viskosität während der Herstellung der Einlegematte derart gewählt, dass die Filamentbogen bezüglich einer Trägerschicht des Dekorteppichs und einer Trägerschicht der Haftschicht fixiert sind und eine nicht vollflächige, partielle, insbesondere punktuelle/ li- nienförmige Verklebung der Filamentbogen mit der Trägerschicht der Einlegematte erfolgt und eine überwiegende Anzahl von Fi ¬ lamente eines Filamentbogens mittels des Klebstoffs zueinander fixiert sind.

In vorteilhafter Weise können die Filamentbogen bezüglich der Trägerschicht ausschließlich über dem Klebstoff fixiert sein und keine anderweitige Fixierung, z.B. in Form einer Latex ¬ schicht vorgesehen sein.

Zudem können bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform zwischen den noppenartigen Filamentbogen Noppengassen frei bleiben, die frei von Klebstoff sind.

Vorteilhaft ist zudem, wenn der Klebstoff bei der Herstellung der Einlegematte mittels einer Kleberwalze auf die Filamentbo ¬ gen, insbesondere auf die Zenite der Filamentbogen aufgetragen wird .

Vorteilhafter Weise ist der Klebstoff ein thermoplastischer Kleber .

Zudem ist von Vorteil, wenn die Trägerschicht (Vliesmittella ¬ ge) der Einlegematte ein luftdurchlässiges Trägervlies mit hydrophober Ausrüstung ist.

Zudem ist von Vorteil, wenn die Dekorschicht ein Econyl- Hochflortuft mit einen Flächengewicht von 860 g/m 2 ist.

Vorteilhaft ist zudem, wenn die Verhakungsschicht ein Anti- rutschtuft mit 400 g/m 2 ist.

Vorteilhafter Weise hält die hydrophobe Ausrüstung der Trägerschicht einem Druck von 50 mm bis 60 mm Wassersäule stand.

Vorteilhaft ist zudem, wenn die Trägerschicht ein thermisch verfestigter Vlies mit einem maximalen Anteil an thermisch aktiven Fasern von 20 % ist. Vorteilhaft ist zudem, wenn ein Anteil von 100 % bis 20 % der Fasern des die Trägerschicht bildenden Trägervlieses thermisch aktivierbare Fasern sind.

Vorteilhafter Weise ist die Einlegematte aus zwei Zwischenpro ¬ dukten hergestellt, wobei das erste Zwischenprodukt aus der Dekorschicht, der Trägerschicht und dem Klebstoff zwischen der Dekorschicht und der Trägerschicht gebildet wird, das zweite Zwischenprodukt aus der Haftschicht gebildet wird, welche an den Zeniten der Filamentbögen bilden, den Klebstoff aufweist und das erste Zwischenprodukt mit dem zweiten Zwischenprodukt in einer beheizbaren Presse, insbesondere in einem Formwerkzeug miteinander verbunden werden.

Vorteilhafter Weise ist auf einer freien Außenseite der Haftschicht zusätzlich bereichsweise Haft- oder Verhakungsmittel zum Zusammenwirken mit beispielsweise einem Haft- oder Verha- kungspartner der Fahrzeugteppichbodenstruktur vorhanden.

Im Folgenden wir die Erfindung anhand der Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1: schematisch einen Schichtaufbau einer erfindungsgemä ¬ ßen Einlegematte im Querschnitt;

Figur 2: schematisch eine detailliertere Darstellung des

Schichtaufbaus der Ausführungsform gemäß Figur 1 mit Klebelinie ;

Figur 3: eine Ansicht auf mit Klebestoff versehene Filamentbö ¬ gen von als Dekor- und/oder als Haftschicht verwende ¬ ten Tuftmaterialien; Figur 4: schematisch ein Diagramm, in dem die äquivalente Absorptionsfläche über der Frequenz aufgetragen ist, aufweisend Messkurven einer Bodenverkleidung (Bodenteppichstruktur) des Kraftfahrzeugs alleine, der er ¬ findungsgemäßen Einlegematte alleine und einen Verbund aus Bodenverkleidung/Bodenteppichstruktur und der Einlegematte gemäß der Erfindung sowie eine Ziel ¬ kurve der Absorption.

Der Schichtaufbau einer erfindungsgemäßen Einlegematte im Querschnitt ergibt sich insbesondere aus Figur 1. Die erfin ¬ dungsgemäße Einlegematte ist grundsätzlich zur zusätzlichen Verwendung zu einem im Fahrzeug befindlichen Teppich bzw. in eine entsprechende textilen Auskleidung vorgesehen.

Insbesondere handelt es sich dabei um die übliche schallabsor ¬ bierende Bodenteppichstruktur, die in Kraftfahrzeugen vorhanden ist.

Grundsätzlich besitzt die erfindungsgemäße Einlegematte 1 ei ¬ nen im Wesentlichen dreischichtigen Aufbau, wobei eine Dekorschicht 2 vorhanden ist. Eine derartige Dekorschicht 2 ist ei ¬ nem Fahrzeuginnenraum zugewandt. Zudem sind eine Trägerschicht 3 und eine bei bestimmungsgemäßem Gebrauch einem Fahrzeugboden bzw. einer Bodenteppichstruktur eines Fahrzeugs zuweisenden Haftschicht 4 vorhanden.

Die Trägerschicht 3 besitzt eine Oberseite 3a und eine Unter ¬ seite 3b, so dass die Oberseite 3a der Dekorschicht 2 zuge ¬ wandt ist und die Unterseite 3b der Haftschicht 4 zugewandt ist .

Die Dekorschicht 2 ist als sogenanntes Tuft ausgebildet. Ein Tuft ist ein textiles Material, bei dem Nadeln das sogenannte Polgarn in ein Grundmaterial, beispielsweise ein Gewebe oder Vlies (den sogenannten Erstrücken) einbringen. Hierdurch werden sogenannte Polnoppen 5, also Schlaufen, auf der Oberseite des Tufting-Gewebes oder -Vlieses ausgebildet. Die Schlingen können mit einem Messer aufgeschnitten werden, so dass ein Veloursteppich bzw. Schnittflorteppich entsteht. Die Dekorschicht ist beispielsweise ein Econye-Hochflortuft .

Die Trägerschicht 3 ist als Vlies ausgebildet, wobei auch die Haftschicht 4 als Tuft ausgebildet ist. Sowohl die Dekor ¬ schicht 2 als auch die Haftschicht 3 besitzen Polschlaufen 5, wobei die Polschlaufen 5 noppenartige Filamentbögen 7 an der der Trägerschicht 3 zugewandten Seite besitzen, wobei die nop ¬ penartigen Filamentbögen 7 Zenite 6 bilden und die Zenite 6 der Filamentbögen 7 der Trägerschicht 3 zugewandt angeordnet sind .

Zur Befestigung der Dekorschicht 2 und/oder der Haftschicht 4 ist auf die Zenite 6 punktuell oder linienförmig ein Klebstoff 8 aufgebracht. Eine linienartige Anordnung kann sich auch da ¬ durch ergeben, dass punktuell aufgebrachter Klebstoff 8 be ¬ nachbarter Zenite 6 zusammenläuft. Wie in Figur 3 ersichtlich, ergeben sich hier entlang der Zenite 6 laufende Kleberbahnen bzw. -linien und dazwischen Noppengassen 9 frei bleiben, die frei von Klebstoff sind.

Der Klebstoff 8 wird insbesondere mittels einer Kleberwalze auf die Filamentbögen 7 bzw. die Zenite 6 der Filamentbögen 7 aufgebracht. Hierbei kann der Klebstoff 8 beispielsweise ein thermoplastischer Klebstoff aber auch jeder andere Klebstoff sein .

Die Trägerschicht 3 ist ein Gewebe, Gewirk, ein Filz oder ein Vlies, wobei die Trägerschicht 3 luftdurchlässig ausgebildet ist. Zudem kann die Trägerschicht 3 eine hydrophobierte Aus ¬ rüstung besitzen, wobei die Anforderung an die hydrophobierte Ausrüstung jedoch ist, dass hierdurch die Luftdurchlässigkeit nicht wesentlich beeinflusst wird.

Die Dekorschicht ist insbesondere ein Hochflortuft mit einem Flächengewicht von 350 g/m 2 bis 860 g/m 2 .

Das Trägervlies der Trägerschicht 3 ist beispielsweise ein PET-Vlies und/oder ein Naturfaservlies mit einem Flächenge ¬ wicht von 220 g/m 2 bis 450 g/m 2 .

Die Haftschicht 4 ist beispielsweise ein Antirutschtuft mit 300 g/m 2 bis 500 g/m 2 .

Der Klebstoff 8 wird auf die Zenite 6 in einer Menge von

80 g/m 2 bis 300 g/m 2 je Klebschicht aufgebracht.

Die hydrophobierte Ausrüstung der Trägerschicht 3 wird vor ¬ zugsweise derart ausgelegt, dass sie einem Druck von 50 mm bis 60 mm Wassersäule standhält, so dass zwar die Dekorschicht 2 durchnässt werden kann, jedoch kein Wasser durch die Trägerschicht 3 hindurch auf einen Bodenteppich des Fahrzeuges ge ¬ langt. Von der Dekorschicht 2 kann aufgebrachte Flüssigkeit dann abtrocknen.

Das Vlies der Trägerschicht 3 ist vorzugsweise ein PET-Vlies, wobei die Trägerschicht 3 15 % bis 25 %, insbesondere 20 % der Fasern des die Trägerschicht 3 bildenden Trägervlieses ther ¬ misch aktivierbare Klebfasern sind.

Die erfindungsgemäße Einlegematte 1 kann hierbei aus zwei Zwi ¬ schenprodukten hergestellt werden, wobei das erste Zwischenprodukt aus der Dekorschicht 2, der Trägerschicht 3 und dem Klebstoff 8 zwischen der Dekorschicht 2 und der Trägerschicht 3 gebildet wird.

Das zweite Zwischenprodukt besteht aus der Haftschicht 4, wel ¬ che an den Zeniten 6 der Filamentbögen 7 den Klebstoff 8 aufweist.

Die beiden Zwischenprodukte werden gemeinsam in eine beheizba ¬ re Presse eingebracht und dort durch Pressen und Erhitzen mit ¬ einander verbunden, wobei insbesondere von Vorteil ist, wenn sowohl der Kleber als auch das Vlies thermisch aktivierbar sind. Hierbei kann die Verpressung vorzugsweise derart erfol ¬ gen, dass bereits die Zwischenprodukte auf das erforderliche Maß zugeschnitten sind und in der Presse in entsprechender Überdeckung eingelegt und anschließend verbunden werden.

Vorzugsweise können an der freien Außenseite der Haftschicht 4 zusätzlich Haft- oder Verhakungsmittel zum Zusammenwirken mit beispielsweise einem Haft- oder Verhakungspartner in der Fahrzeugteppichbodenstruktur vorhanden sein.

Hierzu ist es zudem möglich, der Einlegematte eine vorgegebe ¬ ne, an die Fahrzeugkarosserie angepasste Form zu geben.

Figur 2 zeigt noch einmal der erfindungsgemäßen luftdurchlässigen Aufbau einer Einlegematte 1 für eine optimale, akusti ¬ sche Absorption zeigend die Dekorschicht 2, welche beispiels ¬ weise als Hochflortuft ausgebildet ist, eine erste Klebe ¬ schicht 8, welche linienförmig dargestellt ist und die Zenite 6 der Filamentbögen 7 verbindet, so dann die TrägerSchicht 3 mit einer Trägerschichtoberseite 3a und einer Trägerschichtun ¬ terseite 3b, eine zweite Klebeschicht 8 zwischen der Träger ¬ schicht 3 und der Haftschicht 4, welche insbesondere ein Anti- rutschtuft ist. Der Pfeil 10 zeigt die Durchströmungsrichtung.

Wie bereits ausgeführt, erkennt man in Figur 3 den nicht voll ¬ flächig sondern auf die Zenite 6 der Filamentbögen 7 aufgebrachten Klebstoff 8, der teilweise verlaufen ist, und die entsprechenden Klebstofflinien bildet, teilweise jedoch vereinzelt auf den Noppen aufliegt. Sehr gut erkennt man die da ¬ zwischenliegenden Noppengassen 9, welche die Durchströmbarkeit nicht behindern.

Figur 4 zeigt verschiedene Absorptionskurven der Schallabsorption einer Fußmatte gemessen in einer Alphakabine nach den PrüfVorschriften der Automobilhersteller.

Hierbei ist einmal die Zielkurve der Absorption dargestellt und im Gegensatz hierzu die Absorptionskurve einer erfindungs ¬ gemäßen Fußmatte allein. Zudem ist die Bodenverkleidung aus dem Tuftteppich und einer Isolation aus einer Dicke von 25 mm, wie sie dem Teppichbodenaufbau in Kraftfahrzeugen entspricht, aufgezeichnet .

Darüberliegend erkennt man die verbesserte Schallabsorption einer Bodenverkleidung und der erfindungsgemäßen Fußmatte im Zusammenspiel .

Bei der erfindungsgemäßen luftdurchlässigen Fußmatte ist von Vorteil, dass auf eine kostengünstige Weise eine auf eine vor ¬ handene Bodenteppichstruktur des Kraftfahrzeuges ohne weitere Befestigungsmittel rutschfest anordenbare Einlegematte ge ¬ schaffen wird, welche zusammen mit der Bodenteppichstruktur einen höheren Absorptionsgrad ausbildet. Bezugszeichenliste

Einlegematte

Dekorschicht

Trägerschicht

a Trägerschichtoberseite

b Trägerschichtunterseite

Haftschicht

Polschlaufen

Zenite

Filamentbögen

Klebstoff

Noppengassen

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