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Title:
INSERTION ELEMENT FOR INSERTING AND POSITIONING A SHAFT ELEMENT, A METHOD FOR ASSEMBLING A SYSTEM, AND A METHOD FOR EXCHANGING A COMPONENT IN A SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/008351
Kind Code:
A1
Abstract:
An insertion element for inserting (150) and positioning a shaft element (2) in a sleeve (3) is proposed, having a hollow-cylindrical main body (4) for guiding the shaft element (2) into the sleeve (3) during an assembly process, wherein the outer circumference (5) of the hollow-cylindrical main body (4) has a first portion (6) and a second portion (7), wherein the second portion (7) is assigned to a first end (8) of the hollow-cylindrical main body (4), and wherein the second portion (7) has a carrier collar (9) for sealing purposes, and wherein the inner circumference (10) of the hollow-cylindrical main body (4) has an assembly aid (11) which serves for guiding and supporting the shaft element (2) during the assembly process of the shaft element (2) and is not in contact with the shaft element (2) in the operating state.

Inventors:
ENNEKING STEFAN (DE)
BECKMANN GEORG (DE)
RIEMENSCHNEIDER RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/062193
Publication Date:
January 11, 2024
Filing Date:
May 09, 2023
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
F16J15/3228; F16H57/00; F16J15/3252; F16J15/3268
Foreign References:
EP3214349B12020-03-18
US5709387A1998-01-20
EP0183345B11988-11-09
US10260633B22019-04-16
DE102005036939A12006-02-16
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Claims:
Patentansprüche Einführelement (1) zum Einführen (150) und Positionieren eines Wellenelementes (2) in eine Hülse (3), mit einem hohlzylindrischen Grundkörper (4) zur Führung des Wellenelementes (2) in die Hülse (3) während eines Montagevorgangs, wobei der äußere Umfang (5) des hohlzylindrischen Grundkörper (4) einen ersten Abschnitt (6) und einen zweiten Abschnitt (7) aufweist, wobei der zweite Abschnitt (7) einem ersten Ende (8) des hohlzylindrischen Grundkörpers (4) zugeordnet ist und wobei der zweite Abschnitt (7) einen Trägerkragen (9) zur Abdichtung aufweist, und wobei der innere Umfang (10) des hohlzylindrischen Grundkörpers (4) eine Montagehilfe (11) aufweist, die während des Montagevorgangs des Wellenelementes (2) zur Führung und Abstützung des Wellenelementes (2) dient und im Betriebszustand kontaktlos zum Wellenelement (2) ist. Einführelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagehilfe (11) einen dritten Abschnitt (12) und vierten Abschnitt (13) aufweist, wobei der dritte Abschnitt (12) und der vierte Abschnitt (13) unterschiedliche Verläufe aufweisen und wobei der dritte Abschnitt (12) einem zweiten Ende (14) des hohlzylindrischen Grundkörpers (4) zugeordnet ist. Einführelement (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf des dritten Abschnittes (12) und/oder des vierten Abschnitts (13) konisch oder zylindrisch oder parabol ist. Einführelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dichtungsmaterial (22) auf den Trägerkragen (9) und/oder den zweiten Abschnitt (7) und/oder den ersten Abschnitt (6) des hohlzylindrischen Grundkörpers (4) aufgetragen ist. Einführelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hohlzylindrischen Grundkörper (4) zweiteilig ist und einen äußeren Ring (15) und einem mit dem äußeren Ring (15) in Verbindung (17) stehenden inneren Ring (16) aufweist, der zumindest teilweise die Montagehilfe (11) ist. Einführelement (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (17) zwischen dem äußeren Ring (15) und dem inneren Ring (16) eine form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssige Verbindung (17), insbesondere eine Clip-Verbindung (18) oder eine Schraubverbindung, ist. Einführelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hohlzylindrische Grundkörper (4) aus einem Kunststoff oder einem Metall oder einem metallverstärkten Kunststoff oder faserverstärkten Kunststoff ist. System mit einem Gehäuse (24), insbesondere einem Getriebegehäuse (25), einer Hülse (3), insbesondere einem Achsrohr (26), und einem Wellenelement (2) und einem Einführelement (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Einführelement (1) derart an dem Gehäuse (24) und der Hülse (3) angeordnet ist, dass die Hülse (3) zumindest abschnittsweise gegenüber dem Gehäuse (24) abgedichtet ist und wobei ein Wellenelement (2) durch die Hülse (3) und das Einführelement (1) in das Gehäuse (24) geführt ist. Verfahren (100) zum Zusammenbau eines Systems (23) nach Anspruch 8 mit den folgenden Schritten:

- Einlegen (120) eines Einführelements (1), insbesondere eines Einführelementes (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, in ein Gehäuse (24),

- Anordnen (130) der Hülse (3) in das Gehäuse (24), so dass der Trägerkragen (9) zwischen das Gehäuse (24) und der Hülse (3) angeordnet wird, um eine Abdichtwirkung zu erzeugen,

- Einführen (150) eines Wellenelementes (2) durch das Einführelement (1) in das Gehäuse (24). Verfahren (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (3) in das Gehäuse (24) gepresst wird. Verfahren (100) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einlegen (120) des Einführelements (1) ein Dichtmittel auf den Trägerkragen (9) und/oder den ersten Abschnitt (6) und/oder den zweiten Abschnitt (7) des Einführelementes (1) aufgespritzt wird - (110). Verfahren (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einführelement (1) zweiteilig ist, wobei ein äußerer Ring (15) in das Gehäuse (24) eingelegt und eingepresst wird, und wobei ein innerer Ring (16) erst nach dem Einpressen mit dem äußeren Ring (15) verbunden, insbesondere eingeclipst oder eingeschraubt, wird - (140). Verfahren (200) zum Austausch eines Bauteils, insbesondere einer Dichtung in einem Gehäuse (24), in einem System (23) gemäß Anspruch 8 mit den folgenden Schritten:

- Öffnen (210) des Gehäuses (24), insbesondere Getriebegehäuses (25),

- Entnahme (220) von im Gehäuse (24) befindlichen Bauteilen, insbesondere Lager und/oder Zahnräder,

- Entnahme (230) eines Wellenelementes (2), insbesondere Antriebsachse, wobei das Wellenelement (2) auf der Seite der Hülse (3) gezogen wird,

- Entnahme (240) des auszutauschenden Bauteils,

- Kontrolle (250) des Einführelements (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

- Einsetzen (270) des ausgetauschten Bauteils,

- Einstecken (280) des Wellenelementes (2) über die Hülse (3) und das Einführelement (1) in das Gehäuse (24),

- Einsetzen (290) der entnommenen Bauteile,

- Schließen (300) des Gehäuses. Verfahren (200) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem zweiteiligen Einführelement (1) im Zuge der Kontrolle (250) der innere Ring (16) ausgetauscht (260) wird.

Description:
Beschreibung

Einführelement zum Einführen und Positionieren eines Wellenelementes, ein Verfahren zum Zusammenbau eines Systems sowie ein Verfahren zum Austausch eines Bauteils in einem System

Die Erfindung betrifft ein Einführelement zum Einführen und Positionieren eines Wellenelementes, ein Verfahren zum Zusammenbau eines Systems sowie ein Verfahren zum Austausch eines Bauteils in einem System.

Im Automobilbereich ist es üblich eine Welle über ein Achsrohr in ein Getriebegehäuse zu führen. Dabei dient das Achsrohr zum Schutz der Welle vor äußeren Einflüssen bzw. auch zum Schutz der umliegenden Bauteile vor der Bewegung der Welle im Betriebsmodus. Das Achsrohr wird dabei in eine Öffnung im Gehäuse gesetzt und verbunden, wobei am eingeführten Ende des Achsrohrs ein Spalt zwischen dem Achsrohr und dem Gehäuse entsteht. Aufgrund der Feuchtigkeit der sich in dem Achsrohr befindlichen Luft, kommt es vor allem in den entstehenden Spalten zu Korrosion sowohl des Achsrohres als auch des Gehäuses, wodurch die Lebensdauer der Bauteile reduziert wird.

Gleichzeitig kommt es beim Einführen der Welle in ein Achsrohr bzw. einer Hülse zu Versatz aufgrund der Länge der Welle, so dass ein Einführen in das Gehäuse bzw. in eine Öffnung im Gehäuse schwierig wird. Aus diesem Grund werden häufig Einführhilfen verwendet, welche die Welle beim Einführen durch die Hülse zentrieren, so dass die Welle die Dichtung zum Getriebe nicht berührt oder vorschädigt. Die bekannten Lösungen sehen hierzu das Einlegen einer losen, also nicht ortsfesten, Führung in die Hülse bzw. das Achsrohr vor. Diese können wohl im Betrieb in der Hülse hin- und herwandern und sich bei der Demontage, also dem Entfernen der Welle aus dem Gehäuse und dem Achsrohr, so verkanten, dass die Welle entweder nicht problemlos oder nicht ohne Zerstörung anderer Bauteile entfernt werden kann.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, wenigstens einen der voranstehend beschriebenen Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung den Schutz vor Korrosion in einem Gehäuse und den in Verbindung stehenden Bauteilen zu erhöhen und einen Toleranzausgleich zwischen den Bauteilen und dem Gehäuse bereitzustellen. Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch ein Einführelement mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 , durch ein System mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 8 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 9. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Einführelement beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen System und/oder im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.

Erfindungsgemäß vorgesehen ist ein Einführelement zum Einführen und Positionieren eines Wellenelementes in eine Hülse, mit einem hohlzylindrischen Grundkörper zur Führung des Wellenelementes in die Hülse während eines Montagevorgangs, wobei der äußere Umfang des hohlzylindrischen Grundkörper einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweist, wobei der zweite Abschnitt einem ersten Ende des hohlzylindrischen Grundkörpers zugeordnet ist und wobei der zweite Abschnitt einen Trägerkragen zur Abdichtung aufweist, und wobei der innere Umfang des hohlzylindrischen Grundkörpers eine Montagehilfe aufweist, die während des Montagevorgangs des Wellenelementes zur Führung und Abstützung des Wellenelementes dient und im Betriebszustand kontaktlos zum Wellenelement ist.

Der Trägerkragen des zweiten Abschnitts ist im Betriebszustand, das heißt, wenn das Wellenelement eingeführt und angetrieben ist, so angeordnet, dass er sowohl auf Stoß mit dem Gehäuse als auch mit der Hülse ist, um diesen Bereich abzudichten. Dadurch wird verhindert, dass Feuchtigkeit, beispielsweise die Luftfeuchtigkeit, welche sich in der Hülse befindet, in einen Spalt im Bereich der Hülse und des Gehäuses kommt und zu Korrosion führt. Der Trägerkragen dichtet also den Bereich, in dem die Hülse und das Gehäuse liegen, ab, um so die Korrosion zu reduzieren. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die Bereiche des Gehäuses bzw. der Hülse eine bearbeitete Fläche aufweist, da diese besonders anfällig für Korrosion ist. Der Trägerkragen kann dabei 50 bis 100%, vorzugsweise 60 bis 90%, weiter vorzugsweise 65 bis 80%, der Längserstreckung des zweiten Abschnitts entsprechen.

Ein weiterer Vorteil des Einführelementes mit Trägerkragen ist, dass der Trägerkragen zu einer ortsfesten Positionierung des Einführelementes im Montage- und Demontagevorgang von Hülse und Getriebe bzw. beim Einführen des Wellenelementes beiträgt. Demnach kann das Wellenelement aus der Hülse und dem Gehäuse gezogen werden ohne, dass das Einführelement sich verschiebt oder verkantet. Durch den Trägerkragen werden Toleranzen zwischen dem Gehäuse und der Hülse ausgeglichen. Die Montagehilfe im inneren Umfang kann einer Kontur entsprechen, die dazu beiträgt, dass im Montagevorgang ein Wellenelement so geführt, gestützt und zentriert wird, dass keine Bauteile im Gehäuse verschoben oder zerstört werden. Ist das Gehäuse beispielsweise ein Getriebegehäuse, so führt und zentriert die Montagehilfe das Wellenelement so in eine Öffnung des Gehäuses ein, dass die bereits eingesetzte Dichtung für das öldichte Abdichten des Gehäuses nicht zerstört oder verschoben wird.

Ein monolithisches Trägerelement mit Trägerkragen lässt sich einfach Handhaben und erleichtert die Montage von System oder Vorrichtungen, bei denen Wellenelemente bzw. zylindrische Elemente in einer Hülse zu einer Öffnung eines Gehäuses geführt werden. Des Weiteren ist es aufgrund der Form und möglicher Materialwahlen schnell und günstig zu Fertigen. Hierbei bietet sich beispielsweise an, dass das Einführbauteil so gestaltet ist, dass es durch Spritzguss zu fertigen ist.

Im Rahmen der Erfindung kann es von Vorteil sein, dass die Montagehilfe einen dritten Abschnitt und vierten Abschnitt aufweist. Dabei weisen der dritte und vierte Abschnitt unterschiedliche Verläufe auf. Der dritte Abschnitt ist einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende des hohlzylindrischen Grundkörpers zugeordnet.

Mit Verlauf ist dabei gemeint, dass ihre Kontur oder geometrische Ausbildung unterschiedlich ist. Dadurch lässt sich die Aufgabe der Führung und Zentrierung optimal erfüllen, da der dritte Abschnitt zunächst zum Einführen des Wellenelementes dienen kann und der vierte Abschnitt die Aufgabe des Abstützens übernehmen kann.

Da der dritte und vierte Abschnitt unterschiedlich ausgestaltet sind, ist es auf einfache Art und Weise möglich, diese an unterschiedliche Wellenelementdimensionen anzupassen. Dabei spielt vor allem der Durchmesser, aber auch die Länge des Wellenelementes eine Rolle. So kann die Länge der Montagehilfe, also die Summe der Längen des dritten und vierten Abschnitts, 50 bis 100%, vorzugsweise 60 bis 90%, weiter vorzugsweise 70 bis 80%, der Gesamtlänge des Einführelementes sein. Dabei kann der vierte Abschnitt eine Länge von 30 bis 70%, vorzugsweise 40 bis 60%, weiter vorzugsweise 45 bis 55%, der Länge der Montagehilfe aufweisen.

Im Rahmen der Erfindung ist es denkbar, dass der Verlauf des dritten Abschnitts und/oder des vierten Abschnitts konisch oder zylindrisch oder parabol ist. Hierbei ist es zum Einführen besonders vorteilhaft, wenn der dritte Abschnitt konisch oder parabol verläuft. Zum Abstützen ist es vorteilhaft, wenn der vierte Abschnitt einen zylindrischen Verlauf aufweist. Der konische oder parabole Verlauf kann dabei auch durch unterschiedliche überlappende Radien hergestellt werden. Durch die stetige Verkleinerung des Durchmessers wird das Wellenelement optimal zunächst in die Stützposition gebracht und bei weiterem Einführen in eine Öffnung eines Gehäuses eingeschoben, um die End- bzw. Betriebsposition zu erreichen.

Es kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass ein Dichtungsmaterial auf den Trägerkragen und/oder zweiten Abschnitt und/oder den ersten Abschnitt des hohlzylindrischen Grundkörpers aufgetragen ist.

Das zusätzliche Dichtmaterial führt zu einer zusätzlichen Abdichtung der Hülse bzw. des Gehäuses von der Luft im Inneren der Hülse. Dieses Dichtmaterial ist verformbar, insbesondere quetschbar, und kann daher Toleranzen zwischen dem Einführelement und der Hülse bzw. dem Einführelement und dem Gehäuse ausgleichen.

Als Dichtmaterial eignen sich vor allem Materialien, die sich auf den Trägerkragen und/oder zweiten Abschnitt und/oder den ersten Abschnitt des hohlzylindrischen Grundkörpers aufspritzen lassen und gut auf dem Grundmaterial des Einführelementes haften. Gut geeignet als Dichtmaterial ist beispielsweise Ethylen-Propylen-Dien-(monomer)-Kautschuk (EPDM).

Das Dichtmaterial kann abschnittsweise und/oder umlaufend, das heißt auf die Umfangsfläche des jeweiligen Abschnitts, des Einführelement aufgespritzt werden. Dadurch lassen sich globale, aber auch lokale Toleranzen ausgleichen.

Es ist erfindungsgemäß denkbar, dass der hohlzylindrischen Grundkörper zweiteilig ist und einen äußeren Ring und einem mit dem äußeren Ring in Verbindung stehenden inneren Ring aufweist, der zumindest teilweise die Montagehilfe ist.

Unter zweiteilig wird vorliegend verstanden, dass das Einführelement aus zumindest zwei Teilen besteht, wobei der äußere Ring ein erstes Teil und der innere Ring ein zweites Teil ist.

Dies ist besonders bei der Montage vorteilhaft, da zunächst nur der äußere Ring ortsfest eingebaut werden kann und der innere Ring erst vor dem Einführen des Wellenelements eingebaut werden kann. Dies ermöglicht mehr Bauraum während der Montage und ermöglicht eine Reparatur des Einführelementes, da zumindest der innere Ring reversibel ausgestaltet sein kann. Dabei weist der äußere Ring zumindest den ersten und zweiten Abschnitt des äußeren Umfangs sowie den Trägerkragen des Einführelementes auf. Der innere Ring weist zumindest den vierten Abschnitt, also einen Teil der Montagehilfe, auf.

Der dritte Abschnitt kann je nach Ausführungsbeispiel und benötigter Innenkontur entweder an dem äußeren Ring oder dem inneren Ring ausgebildet sein. Weist der äußere Ring den dritten Abschnitt auf, so ist es denkbar, dass der innere Ring nur den vierten Abschnitt oder einen zusätzlichen fünften Abschnitt aufweist. Der fünfte Abschnitt ist dann zwischen dem dritten und dem vierten Abschnitt angeordnet und kann die Kontur des dritten Abschnitts weiterführen oder einen zum dritten und vierten Abschnitt unterschiedlichen Verlauf, der wiederum auch konisch oder parabol oder zylindrisch sein kann, aufweisen.

Der Vorteil an der Zweiteiligkeit des Einführelementes ist auch dessen Montage bzw. Flexibilität der Verwendung, so ist der äußere Ring für das jeweilige Gehäuse immer ein Gleichteil, wobei der innere Ring einfach an das einzuführende Wellenelement angepasst werden kann.

Auch ist es denkbar, dass die Verbindung zwischen dem äußeren Ring und dem inneren Ring eine form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssige Verbindung, insbesondere eine Clip- Verbindung oder eine Schraubverbindung, ist.

Dabei ist besonders vorteilhaft, wenn die Verbindung lösbar ist, um ein einfaches Einbauen oder Austauschen im Reparatur Fall zu ermöglichen. Für den Einbau und den Austausch ist eine gute Zugänglichkeit der Verbindung vorteilhaft, wofür die Verbindung zumeist dem ersten Ende des Einführelementes zugeordnet ist.

Die einfachste Lösung ist eine Clips-Verbindung, wobei der äußere Ring eine Nut, vorzugsweise eine umlaufende Nut, und der innere Ring eine in die Nut passende Feder, vorzugsweise umlaufende Feder mit zueinander beabstandeten Unterbrechungen, aufweist. Denkbar ist auch, dass an dem inneren Ring ein weiteres dem ersten Ende zugeordneten Stützelement vorgesehen ist, welches sich am inneren Umfang des äußeren Ringes abstützt.

Im Rahmen der Erfindung ist es optional möglich, dass der hohlzylindrische Grundkörper aus einem Kunststoff oder einem Metall oder einem metallverstärkten Kunststoff oder faserverstärkten Kunststoff ist.

Dies ermöglicht ein vereinfachtes Herstellen des Einführelementes und gewährleistet eine bestimmte Festigkeit, die zum Einführen und Abstützen sowie Herausziehen notwendig ist. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz von Kunststoffen, wie zum Beispiel Polyethylenterephtalat, Polysulfon, Polyamid oder Poleyethylen, da diese korrosionsbeständig sind und sich einfach verarbeiten lassen. Vorteilhaft ist es Kunststoffe zu verwenden, die sich Spritzgießen lassen, da sich dadurch kostengünstig viele Teile fertigen lassen. Ist der hohlzylindrische Grundkörper zweiteilig, so ist es denkbar, dass der äußere Ring und der innere Ring aus dem gleichen oder unterschiedlichen Materialien bestehen.

Die obenstehende Aufgabe wird ferner gelöst durch ein erfindungsgemäßes System mit einem Gehäuse, insbesondere einem Getriebegehäuse, einer Hülse, insbesondere einem Achsrohr, und einem Wellenelement und einem Einführelement, insbesondere einem wie oben beschriebenen Einführelement, wobei das Einführelement derart an dem Gehäuse und der Hülse angeordnet ist, dass die Hülse zumindest abschnittsweise gegenüber dem Gehäuse abgedichtet ist und wobei ein Wellenelement durch die Hülse und das Einführelement in das Gehäuse geführt ist.

Dieses System weist eine reduzierte Korrosionsanfälligkeit auf. Der Korrosionsschutz wird auf einfache und kostengünstige Art und Weise durch das Einführelement erzeugt.

Besonders vorteilhaft und für den Betrieb sicher ist ein System, welches eine Presspassung zwischen Hülse und Gehäuse vorsieht.

Die obenstehende Aufgabe wird ferner gelöst durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Zusammenbau des oben genannten Systems. Dabei wird in einem ersten Schritt ein oben beschriebenes Einführelement in ein Gehäuse eingelegt. In einem zweiten Schritt wird die Hülse in dem Gehäuse angeordnet, so dass der Trägerkragen des Einführelementes zwischen dem Gehäuse und der Hülse angeordnet wird, um eine Abdichtwirkung zu erzeugen.

Anschließend wird ein Wellenelement durch das Einführelement in das Gehäuse eingeführt. Da eine Öffnung des Gehäuses und das Einführelement zentrisch zueinander angeordnet sind, wird das Wellenelement bei dem Einführvorgang zentriert und abgestützt.

Ferner kann es im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass die Hülse in das Gehäuse gepresst wird. Dies erzeugt eine sichere Verbindung der Hülse und des Gehäuses und schützt das, sich im Betriebsmodus bewegende, Wellenelement vor äußeren Einflüssen. Des Weiteren wird dadurch der Trägerkragen des Einführelementes zusammengepresst, dies unterstützt die Abdichtwirkung positiv und verbessert die Positionierung des Einführelementes. In Bezug auf die vorliegende Erfindung ist es vorstellbar, dass vor dem Einlegen des Einführelements ein Dichtmittel auf den Trägerkragen und/oder den ersten Abschnitt und/oder den zweiten Abschnitt des Einführelementes aufgespritzt wird.

Dieses Dichtmittel erhöht die Abdichtwirkung des Einführelementes. Gleichzeitig lassen sich mit dem Dichtmittel auf einfache Art und Weise Toleranzen ausgleichen. Diese Toleranzen bzw. das Spiel kann zwischen dem Einführelement und der Hülse und/oder dem Gehäuse, aber auch nur zwischen dem Gehäuse und der Hülse sein. Das quetschbare Dichtmittel kann dabei in vorliegende oder entstehende Spalte zumindest so eindringen, dass keine Bewegung möglich ist und die Abdichtung hergestellt ist.

Im Rahmen der Erfindung kann es von Vorteil sein, dass das Einführelement zweiteilig ist, wobei ein äußerer Ring in das Gehäuse eingelegt und eingepresst wird, und wobei ein innerer Ring erst nach dem Einpressen mit dem äußeren Ring verbunden, insbesondere eingeclipst oder eingeschraubt, wird.

Dies ermöglicht die Reparatur des Einführelements und erleichtert die Montage der einzelnen Bauteile. Dabei kann der äußere Ring als Gleichteil ausgebildet sein und der innere Ring bzw. die teilweise durch den inneren Ring gebildete Einführhilfe an die Dimension des jeweiligen Wellenelementes angepasst werden.

Die obenstehende Aufgabe wird ferner gelöst durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Austausch eines Bauteils, insbesondere einer Dichtung in einem Gehäuse, in einem oben genannten System mit den folgenden Schritten:

Öffnen des Gehäuses, insbesondere Getriebegehäuses,

Entnahme von im Gehäuse befindlichen Bauteilen, insbesondere Lager und/oder Zahnräder,

Entnahme eines Wellenelementes, insbesondere Antriebsachse, wobei das Wellenelement auf der Seite der Hülse gezogen wird,

Entnahme des auszutauschenden Bauteils,

Kontrolle des Einführelements, insbesondere eines oben beschriebenen Einführelementes Einsetzen des ausgetauschten Bauteils,

Einstecken des Wellenelementes über die Hülse und das Einführelement in das Gehäuse, Einsetzen der entnommenen Bauteile, Schließen des Gehäuses.

Es kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass bei einem zweiteiligen Einführelement im Zuge der Kontrolle der innere Ring ausgetauscht wird. Hierfür kann der innere Ring entclipst oder herausgeschraubt werden.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Dabei ist die Erfindung in den folgenden Figuren gezeigt:

Figur 1 Schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen monolithischen Einführelements,

Figur 2 Schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen zweiteiligen Einführelements,

Figur 3 Schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems mit einem

Gehäuse, einer Hülse, einem zweiteiligen Einführelement und einem Wellenelement,

Figur 4 Schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Zusammenbau des Systems,

Figur 5 Schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahren zum Austausch eines Bauteils.

In Fig. 1 und Fig. 2 ist jeweils ein Einführelement 1 zum Einführen und Positionieren eines Wellenelementes 2 in eine Hülse 3 dargestellt. Die Einführelemente 1 der Fig. 1 und Fig. 2 weisen einen hohlzylindrischen Grundkörper 4 zur Führung des Wellenelementes 2 in die Hülse 3 während eines Montagevorgangs auf. Dabei weist der äußere Umfang 5 des hohlzylindrischen Grundkörper 4 einen ersten Abschnitt 6 und zweiten Abschnitt 7 auf, wobei der zweite Abschnitt 7 einem ersten Ende 8 des hohlzylindrischen Grundkörpers 4 zugeordnet ist und, wobei der zweite Abschnitt 7 einen T rägerkragen 9 zur Abdichtung aufweist. Der innere Umfang 10 des hohlzylindrischen Grundkörpers 4 weist eine Montagehilfe 11 auf, die während des Montagevorgangs des Wellenelementes 2 zur Führung und Abstützung des Wellenelementes 2 dient und im Betriebszustand kontaktlos zum Wellenelement 2 ist.

Das in Fig.1 dargestellte Einführelement 1 ist einteilig bzw. monolithisch und aus einem faserverstärkten Kunststoff, hier Polyamid, gefertigt. Die Montagehilfe 11 weist in diesem Ausführungsbeispiel einen dritten Abschnitt 12 und vierten Abschnitt 13 auf. Dabei weisen der dritte Abschnitt 12 und der vierte Abschnitt 13 unterschiedliche Verläufe auf. Der dritte Abschnitt 12 ist dem zweiten Ende 14 des hohlzylindrischen Grundkörpers 4 zugeordnet. Dabei ist der dritte Abschnitt 12 konisch und der vierte Abschnitt 13 zylindrisch ausgestaltet.

In einer weiteren Ausführungsform (Fig. 2) ist der hohlzylindrischen Grundkörper 4 des Einführelements 1 zweiteilig. Es weist einen ersten Teil, den äußeren Ring 15, und einen zweiten Teil, den inneren Ring 16, auf. Der äußere Ring 15 ist hierbei aus faserverstärkten Kunststoff, hier Polyamid, und der innere Ring 16 ist aus einem Kunststoff gefertigt. Dabei steht der äußere Ring 15 in Verbindung 17 mit dem inneren Ring 16. Vorliegend ist es eine Clips- Verbindung 18, das heißt der äußere Ring 15 weist eine umlaufende Nut 19 auf, in welche eine umlaufende Feder 20 mit zueinander beabstandeten Unterbrechungen eingeclipst wird, um die feste Verbindung 17 des äußeren Rings 15 mit dem inneren Ring 16 herzustellen.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 weist der äußere Ring 15 den dritten Abschnitt 12 und der innere Ring 16 den vierten Abschnitt 13 sowie den dazwischenliegenden fünften Abschnitt 21 des inneren Umfangs 10 bzw. der Montagehilfe 11 auf, um das Einführen und Abstützen so zu gestalten, dass im Montagevorgang, also beim Einführen des Wellenelementes 2 eine Zentrierung des Wellenelementes 2 stattfindet. Dabei sind sowohl der dritte Abschnitt 12 als auch der fünfte Abschnitt 21 parabol ausgestaltet, der vierte Abschnitt 13 hingegen ist zylindrisch geformt.

Um den Korrosionsschutz weiter zu verbessern und um Toleranzen auszugleichen, ist bei dem Einführelement 1 gemäß Fig. 2 ein Dichtungsmaterial 22 auf den Trägerkragen 9 aufgetragen. Dazu kann Ethylen-Propylen-Dien-(monomer)-Kautschuk (EPDM) auf den Trägerkragen 9 aufgespritzt werden.

In Figur 3 ist ein System 23 mit einem Gehäuse 24, insbesondere einem Getriebegehäuse 25, einer Hülse 3, insbesondere einem Achsrohr 26, und einem Wellenelement 2 und einem Einführelement 1 gemäß Figur 2 gezeigt. Dabei ist das Einführelement 1 derart an dem Gehäuse 24 und der Hülse 3 angeordnet ist, dass das Gehäuse 24 zumindest abschnittsweise gegenüber der Hülse 3 abgedichtet ist. Das Wellenelement 2 ist dabei durch die Hülse 3 und das Einführelement 1 in das Gehäuse 24 geführt.

In Figur 4 ist ein Verfahren zum Zusammenbau 100 des System 23 gemäß Fig. 3 dargestellt. Dabei werden folgende Schritte ausgeführt:

Aufspritzen 110 des Dichtmittels auf den Trägerkragen 9 des äußeren Rings 15 des zweiteiligen Einführelementes 1 , Einlegen 120 des äußeren Rings 15 des Einführelements 1 ,

Anordnen 130 der Hülse 3 in das Gehäuse 24, so dass der Trägerkragen 9 des Einführelementes 1 zwischen das Gehäuse 24 und der Hülse 3 angeordnet wird, um eine Abdichtwirkung zu erzeugen,

Verbinden 140, insbesondere Einclipsen, des inneren Rings 16 des Einführelementes 1 , Einführen 150 eines Wellenelementes 2 durch das Einführelement 1 in das Gehäuse 24.

In diesem Ausführungsbeispiel wird unter Anordnen 130, das Einpressen der Hülse 3 in das Gehäuse 24 verstanden. Dabei wird sowohl das Einlegen 120 des äußeren Rings 15 als auch das Anordnen 130 oder Verpressen der Hülse 3 in Einschubrichtung ER durchgeführt.

In Fig. 5 wird das Verfahren zum Austausch 200 eines Bauteils, insbesondere einer Dichtung in einem Gehäuse 24, in dem oben beschriebenen System 23 dargestellt. Es weist die folgenden Schritte auf:

- Öffnen 210 des Gehäuses 24, insbesondere Getriebegehäuses 25,

- Entnahme 220 von im Gehäuse 24 befindlichen Bauteilen, insbesondere Lager und/oder Zahnräder,

- Entnahme 230 eines Wellenelementes 2, insbesondere Antriebsachse 27, wobei das Wellenelement 2 auf der Seite der Hülse 3 gezogen wird,

- Entnahme 240 des auszutauschenden Bauteils,

- Kontrolle 250 des zweiteiligen Einführelements 1,

- Austausch 260 des inneren Rings 16 des Einführelementes 1 ,

- Einsetzen 270 des ausgetauschten Bauteils,

- Einstecken 280 des Wellenelementes 2 über die Hülse 3 und das Einführelement 1 in das Gehäuse 24,

- Einsetzen 290 der entnommenen Bauteile,

- Schließen 300 des Gehäuses 24.

Bezugszeichenliste

Einführelement 26 Achsrohr Wellenelement 27 Antriebswelle

Hülse hohlzylindrischen Grundkörper ER Einschubrichtung äußere Umfang ersten Abschnitt 100 Verfahren zum Zusammenbau zweiten Abschnitt 110 Aufspritzen erstes Ende 120 Einlegen

T rägerkragen 130 Anordnen Innerer Umfang 140 Verbinden Montagehilfe 150 Einführen Dritter Abschnitt

Vierter Abschnitt 200 Verfahren zum Austausch

Zweites Ende 210 Öffnen Äußerer Ring 220 Entnahme Bauteile aus Gehäuse Innerer Ring 230 Entnahme Wellenelement Verbindung 240 Entnahme auszutauschendes Clips-Verbindung Bauteil Nut 250 Kontrolle

Feder 260 Austausch

Fünfter Abschnitt 270 Einsetzen ausgetauschtes Bauteil

Dichtungsmaterial 280 Einstecken Wellenelement System 290 Einsetzen der Bauteile in Gehäuse

Gehäuse 300 Schließen

Getriebegehäuse