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Patent Searching and Data


Title:
INSOLE FOR SHOES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/023729
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an insole for a shoe, wherein the insole comprises a flat back side in the direction of the outer sole of the shoe and a front side dome-shaped molding, wherein the dome-shaped molding (12) comprises a base area of a maximum of 25% of the insole area and the dome-shaped molding (12) is positioned below the cuboid bone (4) of the shoe wearer, characterized in that the dome-shaped molding (12) can be associated with a longitudinal axis (16), wherein the longitudinal axis (16) of the dome-shaped molding (12) encloses an angle (φ) ranging from 5° to 75° with the longitudinal axis of the insole.

Inventors:
HANSEN CHRISTIAN THAGAARD (DE)
ISEPPI MARIO (CH)
Application Number:
PCT/EP2010/062410
Publication Date:
March 03, 2011
Filing Date:
August 25, 2010
Export Citation:
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Assignee:
HANSEN CHRISTIAN THAGAARD (DE)
ISEPPI MARIO (CH)
International Classes:
A43B7/22; A61F5/14
Foreign References:
US2423622A1947-07-08
US2287341A1942-06-23
US3421518A1969-01-14
US20020014024A12002-02-07
US2154997A1939-04-18
US2421088A1947-05-27
US6510626B12003-01-28
US5404659A1995-04-11
EP1041947A12000-10-11
EP1423062A12004-06-02
US20020014024A12002-02-07
US2423622A1947-07-08
US2287341A1942-06-23
US3421518A1969-01-14
US2154997A1939-04-18
US2421088A1947-05-27
US6510626B12003-01-28
Attorney, Agent or Firm:
HILLER, V. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1.) Innensohle für einen Schuh, wobei die Innensohle eine flächige Rückseite in Richtung der Laufsohle des Schuhs und eine vorderseitige kuppeiförmige Ausformung (12) aufweist, wobei

die kuppeiförmige Ausformung (12) eine Basisfläche von maximal 25 % der Innen- sohlenfläche aufweist,

die kuppeiförmige Ausformung (12) unterhalb des Würfelbeins (4) des Schuhträgers positioniert ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

° der kuppeiförmigen Ausformung (12) an ihrer Spitze eine Längsachse (16) zuorden- bar ist, wobei die Längsachse (16) der kuppeiförmige Ausformung (12) mit der Längsachse der Innensohle einen Winkel (φ) in einem Bereich von 5° bis 75° einschließt.

2.) Innensohle nach Patentanspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die kuppeiförmige Ausformung (12) unterhalb der medialen Seite des Würfelbeins (4) des Schuhträgers an der Grenze des Würfelbeins (4) einerseits zum Kahnbein (3) und andererseits zum Fersenbein (2) positioniert ist.

3.) Innensohle nach einem der Patentansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kuppeiförmige Ausformung (12) eine Basisfläche von maximal 15 % der Innensoh- lenfläche aufweist.

4.) Innensohle nach einem der Patentansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kuppeiförmige Ausformung (12) eine Basisfläche von maximal 10 % der Innensoh- lenfläche aufweist.

5.) Innensohle nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die kuppeiförmige Ausformung (12) ein Längs-/Querverhältnis in einem Bereich von 1 ,2 : 1 bis 3 : 1 aufweist.

6.) Innensohle nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse (16) der kuppeiförmigen Ausformung (12) entlang der medialen Kante des Würfelbeins (4) verläuft und mit der Längsachse der Innensohle einen Winkel (φ) von 5° bis 35° einschließt.

7.) Innensohle nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die kuppeiförmige Ausformung (12) eine Höhe (15) in einem Bereich von 3 bis 20 mm aufweist.

8.) Innensohle nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die kuppeiförmige Ausformung (12) unlöslich mit der Innensohle verbunden ist.

9.) Innensohle nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Innensohle wie auch die kuppeiförmige Ausformung (12) Verbindungskomponenten aufweisen, wobei die Verbindungskomponenten der Innensohle mit den Verbindungskomponenten der kuppeiförmige Ausformung (12) ausgebildet sind zur lösbaren Verbindung von Innensohle und kuppeiförmiger Ausformung (12).

10.) Innensohle nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungskomponenten ausgesucht aus der Liste, umfassend:

- Klettbänder,

- eingelassene Nuten in der Innensohle und in die Nuten eingreifende Federn unterhalb der Basis (14) der kuppeiförmigen Ausformung (12),

- eingelassene Nuten in der Basis (14) der kuppeiförmigen Ausformung (12) und in die Nuten eingreifende Federn an der Vorderseite der Innensohle.

1 1.) Innensohle nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die eingelassenen Nuten in der Innensohle in einem Winkel von 80° bis 100° zur Längsachse (16) der kuppeiförmigen Ausformung (12) verlaufen.

12.) Innensohle nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die eingelassenen Nuten in der Basis (14) der kuppeiförmigen Ausformung (12) entlang der Längsachse (16) der kuppeiförmigen Ausformung (12) verlaufen.

13.) Innensohle nach einem der Patentansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die eingelassene Nuten hinterschnitten und die Federn sich nach außen verbreiternd ausgebildet sind.

14.) Innensohle nach einem der Patentansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Innensohle als Einlage für vorgegebene Schuhe ausgearbeitet ist.

15.) Innensohle nach einem der Patentansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Innensohle integraler Bestandteil eines Schuhs ist.

Description:
Innensohle für Schuhe

[0001] Die Erfindung betrifft eine Innensohle für Schuhe, wobei die Innensohle jeweils eine flächige Rückseite in Richtung der Laufsohle des Schuhs, mit der die vorgeschlagene Innensohle in Kontakt gebracht werden soll, und eine vorderseitige kuppeiförmige Ausformung aufweist.

[0002] Um eine allumfassende Würdigung der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen, soll zunächst der geschlossene Bewegungszyklus eines gehenden Menschen intellektuell betrachtet werden. Dieser geschlossene Bewegungszyklus betrifft nicht nur den Fuß, sondern umfasst die gesamte untere Extremität. Der Fuß muss hierfür den Boden berühren. Wenn der Fuß den Boden berührt, wirkt sich jede Bewegung von Teilen dieses Fußes auf alle anderen Teile der entsprechenden Beins aus.

[0003] Die Gangbewegung eines jeden Beines wird in die Standphase und die Schwungphase unterteilt. Die Standphase wiederum ist in drei Komponentenphasen zu unterscheiden vgl. dazu Figur 1 , die das Gehen des Menschen beispielhaft auf dem rechten Bein darstellt:

1. Die Kontaktphase als erste Komponentenphase der Standphase beginnt damit, dass der Fuß mit der Außenkante der Ferse auf den Boden trifft. Das Schienbein ist nach innen gedreht, und die Fuß-Innenseite ist leicht angehoben. Der Fuß rollt in der Phase weiter einwärts, bis die Mittelfußknochen das volle Gewicht tragen. Das Schienenbein dreht sich wieder nach außen, und das Sprunggelenk proniert (inwärtskanten) bis zu 8°, wodurch sich der Fuß auf die Vorwärtsphase vorbereitet. Kurz gesagt, hat der Fuß den Stoß des Auftretens aufgenommen, sich an die unebene Fläche angepasst und abgeflacht. Die Kontaktphase endet mit dem vollen Bodenkontakt des Vorfußes. Die primäre Funktion dieser Phase ist es, den Stoß während des Auftretens zu absorbieren und sich an die unterschiedlichen Bodenbeläge anzupassen (Adaption).

2. Die Mittelphase als zweite Komponentenphase der Standphase beginnt mit dem vollen Bodenkontakt des Vorfußes und endet mit dem Abheben der Ferse von dem Boden. Das Körpergewicht läuft über den Fuß, wenn sich das Schienbein und der Rest des Körpers nach vorne bewegen. Die primäre Funktion des Fußes in dieser Phase ist es, die während der ersten Komponentenphase gewonnene Energie möglichst ohne Verlust zu speichern und aufzubewahren für die Vorwärtsphase - vergleichbar mit einem springenden Gummiball. Die Vorwärtsphase als dritte Komponentenphase der Standphase beginnt mit dem Heben der Ferse, die Muskeln, Bänder und Sehnen werden angespannt. Der Vorderfuß und der Hinterfuß bilden zusammen ein Sprungbrett, mit dem die Zehen das Körpergewicht (vorwärts) vom Boden abheben können. Der Körper wird während dieser Komponentenphase nach vorne getrieben, wobei das Gewicht auf den anderen Fuß verlagert wird, wenn dieser andere Fuß Kontakt mit dem Boden erhält. Diese Phase dauert ca. 0,2 Sekunden und übernimmt 33% der gesamten Standphase. Während des Anfangs dieser dritten Komponentenphase der Standphase supiniert (Auswärtskanten) das Subtalargelenk und sorgt dafür, dass der Druckmittelpunkt unter der Vor- fußaußenseite bleibt. Dies wiederum sorgt dafür, dass das Würfelbein sich mit dem Kahnbein verriegelt. Der Fuß verwandelt sich vom beweglichen Anpasser in einen starren Hebel, um den Körper während dieser Phase nach vorne zu treiben. Das Würfelbein ist aufgrund der Tatsache einzigartig, dass es der einzige Knochen im Fuß ist, der sowohl mit dem Mittelfußknochen-Gelenk (Tarsometatarsal- oder Lisfranc-Gelenk) und dem Fußwurzelknochen-Gelenk (Midtarsal- oder Chopart- Gelenk) artikuliert und ferner der einzige Knochen ist, der die Seitensäule mit dem quer verlaufenden Fußgewölbe verbindet. Folglich ist das Würfelbein der Schlussstein der steifen und statischen Seitensäule und gibt dem Fuß so eigene Stabilität. Das Verriegeln des Würfelbeins gegen das Kahnbein sorgt durch die beteiligten Bänder für ein sehr starken Halt und schont dabei die Muskeln, die sonst stark in Anspruch genommen würden, da die vertikalen Kräfte in diesem Moment 125% des Körpergewichts überschreiten können. Gegen Ende der Vorwärtsphase ist die Entriegelung des Würfelbeins erforderlich, nachdem die Verriegelung am Anfang der Vorwärtsphase geschah. Es kommt zur eine Co-Kontraktion des Musculus Fibularis Longus (auch Musculus Peroneus genannt) und des Musculus Tibialis Anterior, die zu Gegenkontraktionen führt und eine quer verlaufende Zieh- und Stützwirkung hervorruft, welche die Knochen des Mittelfußwurzelbereiches wesentlich ausrichtet. Die Stützwirkung der Sehne des Musculus Peroneus Longus um das Würfelbein ist wesentlich für die Kontrolle der Funktion des Quergewölbes für Stabilität und Anpass- barkeit. Um das Ende der Vorwärtsphase, in dem der große Zeh den Boden verlässt, zu erreichen, muss der Fuß jetzt nach innen rotieren - auch Pronation genannt. Würde das Würfelbein hier nicht freigegeben oder entriegelt werden, würde jedes Gelenk einen kleinen Teil seiner Bewegung und damit auch einen kleinen Teil seiner Kräfte verlieren, die zum Abrollen notwendig sind: es würde zu einer Hemmung der Muskelkraft, der Ausdauer, des Gleichgewichtes und der Tiefensensibilität kommen. Es gäbe dann außerdem eine Tendenz zu einer seitlichen Knöchelverstauchung, da diese Struktur im Grunde eine Erhebungsstruktur (Supination) ist und die Person kei- ne funktionelle Einsenkung (Pronation) erreichen könnte. Der in Figur 2 dargestellte natürliche Kraftfluss durch den Fuß würde in einem solchen Fall unterbrochen oder eingeschränkt. Bevor der große Zeh den Boden verlässt, kommt es zu einer Dorsalflexion des großen Zehs zusammen mit den vier kleinen Zehen des gleichen Fußes und zur Plantarflexion des ersten Mittelfußknochens zusammen mit den anderen Mittelfußknochen des gleichen Fußes. Die Dorsalflexion des großen Zehs ist als Wind- lass-Effekt bekannt und wird aufgrund der Kontraktion des Musculus Extensor HaIIi- cus Longus ermöglicht. Mit der Dorsalflexion des großen Zehs bewegen sich die Sesambeine nach vorne und oben um den Kopf des Mittelfußknochens und maximieren so die Spannung des Musculus Flexor Hallicus Longus.

[0004] Figur 1 soll das Gehen auf dem rechten Fuß wiedergeben und unterteilt dabei graphisch die Standphase in ihre drei Unterphasen: die Kontaktphase, die Mittelphase und die Vorwärtsphase.

[0005] Figur 2 soll den natürlichen Kraftfluss durch den Fuß näher erläutern. Der Kraftfluss beginnt leicht seitlich in der Ferse und fließt dann nach vorne zwischen den ersten und zweiten Mittelfußknochen und verlässt den Fuß durch den großen Zeh.

[0006] Zahlreiche Verfasser, die sich mit Gesundheitsproblemen insbesondere mit Problemen der unteren Extremitäten von Menschen beschäftigt haben, sind auf Grund ihrer durchgeführten Beobachtungen zur Überzeugung gekommen, dass die Füße von Menschen aus Naturvölkern, die keine Schuhe tragen, gerade solche Behinderungen nicht aufweisen, die bei Menschen, die stets und lange andauernd Schuhe tragen, oft anzutreffen sind: Hallux Valgus, Plantar Fasciitis, Ballenzehen, Hammerzehen und allgemein schmerzende Füße sind typische Beispiele solcher Behinderungen.

[0007] Kurz zusammengefasst kann festgehalten werden: In Gesellschaften, in denen keine Schuhe getragen werden, haben die Fußmuskeln Bewegungsfreiheit und die Gelenke bleiben geschmeidig. Deshalb findet man bei diesen Menschen nur äußerst selten Funktionsstörungen.

[0008] Bei Menschen, die Schuhe tragen, schränken die Schuhe für gewöhnlich durch ihre Art die natürlichen Bewegungen des Fußes und die Abfolgen zur adaptiven Muskelaktivierung ein, die zur Stabilisierung der Fußstruktur vor und während der vollen Gewichtsbelastung und beim Abrollen erforderlich sind.

[0009] Um die vorstehend wiedergegebenen Gesundheitsprobleme zu lindern, wurden bereits Vorschläge für verschiedene rehabilitative Innensohlen gemacht. So schlägt beispielsweise die US 5,404,659 eine Innensohle für einen Schuh vor, bei der zur Anregung des GoI- gi Tendon Organs eine sehr weitflächige kuppeiförmige Ausformung vorgesehen ist, die fast 50% der gesamten Innensohlenfläche ausmacht und den Fuß somit zu einer Gewölbe umschließenden, konkaven Zwangshaltung zwingt. Nachteilig an dieser bekannten Innensohle ist das Verhindern des in Absatz [0003] beschriebenen Windlass-Effekts und damit des letzten und sehr wichtigen Teils der Standphase: die Vorwärtsphase. Die bekannte Innensohle zielt mit ihrer kuppeiförmigen Ausformung auf einen Bereich, der als Spitze des Fuß- Gewölbes definiert wird durch das laterale Keilbein, das Würfelbein und das Kahnbein. Nach Ansicht des Erfinders ist jedoch für einen natürlichen Gang mit Schuhen die dynamische Verriegelung/Entriegelung des Würfelbeins von elementarer Wichtigkeit, was mit der bekannten Innensohle verhindert wird. Da der Peroneus Longus das Würfelbein umschlingt, ist es wichtig, dass das Würfelbein nachgibt. Andernfalls wird der Peroneus geschwächt. Es kann also die Erkenntnis des Erfinders hervorgehoben werden, dass es wichtig ist, nicht die Gewölbe umschließende Fußhaltung künstlich mit eine übermäßig großen kuppeiförmigen Ausformung aufzubauen, sondern den Fuß dabei zu unterstützen, seine ihm von der Natur zugedachte Aufgabe optimal zu erfüllen. Darüber hinaus zeigte sich, dass das Tragen eines Schuhs mit der bekannten Innensohle eher als unangenehm empfunden.

[0010] Die auf sich als nächster Stand der Technik Bezug nehmenden europäischen Patentanmeldungen EP 1 041 947 und EP 1 423 062 versuchen letztendlich die durch die US 5,404,659 vorgeschlagene Innensohle zu optimieren. In beiden Fällen liegt jedoch eine sehr weitflächige kuppeiförmige Ausformung mit den bereits genannten Nachteilen vor, in beiden Fällen soll das Golgi Tendon Organ angeregt werden mit einer kuppeiförmige Ausformung, deren Zielpunkt durch den Gelenkpunkt des lateralen Keilbeins, des Würfelbeins und des Kahnbeins definiert ist. Gleiches gilt auch für die vom gleichen Anmelder stammende US 2002 / 00 14024 A1.

[0011] Aus der US 2,423,622 A wiederum ist eine flach ausgebildete Schuhinnensohle mit einer fast quadratisch ausgeformten und seitlich benachbart entlang der Längsachse der so vorgeschlagenen Schuhinnensohle ausgerichteten Erhebung exakt und ausschließlich unterhalb des Würfelbeins des Schuhträgers bekannt. Die bekannte Schuhinnensohle stellt insofern den nächstliegenden Stand der Technik für die vorliegende Erfindung dar, da sie von der Grundidee her durchaus völlig korrekt konstruiert ist und lediglich die aktuellen und der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegenden Erkenntnisse des Erfinders und grundsätzlich neue Überlegungen der zurückliegenden mehr als 60 Jahre nicht berücksichtigen konnte. Die durchaus aber schon sehr fortschrittliche Schrift überkommt völlig die irreführenden Lehren der US 2,287,341 A, nach der eine Schuhinnensohle außenseitliche Erhebungen in der länglichen Position des Würfelbeins des Schuhträgers haben soll. Derart konstruierte Schuhinnensohlen sind nach der Überzeugung des Erfinders wenig gesundheitsförderlich. [0012] Ebenfalls lediglich eine außenseitliche Erhebung in der länglichen Position des Würfelbeins des Schuhträgers schlägt die US 3,421 ,518 A für die Innensohle eines Schuhs vor und geht damit medizin-technisch nicht über die Erkenntnisse und Offenbarungen der zuvor gewürdigten US 2,287,341 A hinaus.

[0013] Technische Lehre der US 2,154,997 A ist die Ausbildung einer Fußunterfütterung in der länglichen Position des Würfelbeins des Schuhträgers nunmehr nicht nur außenseitlich sondern über die komplette Fußbreite, was einerseits jegliches Einwärtsrollen des Fußes während der Kontaktphase - siehe Absatz [0003] - verhindert und andererseits völlig zu recht als unangenehm beim Tragen, weil der natürlichen Gehbewegung zuwider laufend, empfunden wird. Eine vergleichbare Lehre wird überdies in der US 2,421 ,088 A offenbart. Hierzu bleibt festzustellen, dass derartige Konstruktionen der hier vorliegenden Erfindung diametral entgegenlaufen.

[0014] Schließlich bleibt noch die US 6,510,626 B1 zu erwähnen, die hinsichtlich der Innensohle für einen Schuh ebenfalls lediglich außenseitliche Erhöhungen in der länglichen Position des Würfelbeins des Schuhträgers offenbart und insofern nicht über den Offenbarungsgehalt der US 2,287,341 A und der US 3,421 ,518 A hinausgeht.

[0015] Nach intensiven Beobachtungen innerhalb der täglichen Praxis eines Chiroprakti- kers kam der Erfinder zu der Überzeugung, dass die oben gewürdigten Schriften allesamt entweder von der Lösung des zugrunde liegenden Problems wegführen oder es zumindest nicht überzeugend lösen, wobei dieses Problem zusammengefasst werden kann durch die Zielsetzung, eine Innensohle für einen Schuh der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, die ein schmerz- und ermüdungsfreies, natürliches Gehen ermöglicht.

[0016] Die Lösung des Problems geschieht erfindungsgemäß durch eine Innensohle für einen Schuh, wobei die Innensohle eine flächige Rückseite in Richtung der Laufsohle des Schuhs und eine vorderseitige kuppeiförmige Ausformung (12) aufweist, und wobei

die kuppeiförmige Ausformung (12) eine Basisfläche von maximal 25 % der Innensoh- lenfläche aufweist,

die kuppeiförmige Ausformung (12) unterhalb des Würfelbeins (4) des Schuhträgers positioniert ist,

wobei die erfindungsgemäße Innensohle für einen Schuh gekennzeichnet ist durch die Merkmale, dass

° der kuppeiförmigen Ausformung (12) an ihrer Spitze eine Längsachse (16) zuordenbar ist, wobei die Längsachse (16) der kuppeiförmige Ausformung (12) mit der Längsachse der Innensohle einen Winkel (φ) in einem Bereich von 5° bis 75° einschließt. [0017] Ein besonders bevorzugter Bereich für den Winkel (φ) zwischen der Längsachse (16) der kuppeiförmige Ausformung (12) und der Längsachse der Innensohle ist gegeben von 5° bis 50° und ganz besonders bevorzugt von 5° bis 35°.

[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die kuppeiförmige Ausformung (12) der erfindungsgemäßen Innensohle unterhalb der medialen Seite des Würfelbeins (4) des Schuhträgers an der Grenze des Würfelbeins (4) einerseits zum Kahnbein (3) und andererseits zum Fersenbein (2) positioniert. In diesem Zusammenhang wird zum einen auf die Figur 3 hingewiesen, die den Knochenbau eines menschlichen Fußes zeigt und alle wesentlichen Knochen, die in dieser Schrift genannt werden, mit Namen benennt. Zum anderen wird auf die Figur 4 verwiesen, die genauso den menschlichen Fuß unter Nennung seiner für die Erfindung wesentlichen Knochen, sowie ferner den Zielpunkt der kuppeiförmigen Ausformung entsprechend der hier vorliegenden Erfindung in einer seiner bevorzugten Ausführungen zeigt.

[0019] Die kuppeiförmige Ausformung (12) ist elastisch ausgeführt - beispielsweise hergestellt aus dauerelastischen Kunststoffen und/oder aus Gel-Materialien, wobei Ausführungsvariationen mit unterschiedlichen Härten als bevorzugt gelten. In zahlreichen Versuchen, die der vorliegenden Schrift zu Grunde liegen, zeigte es sich, dass die Basisfläche der kuppeiförmigen Ausformung (12) der erfindungsgemäßen Innensohle für einen Schuh in bevorzugter Ausführung eine Basisfläche sogar nur von maximal 20 % oder gar von maximal 15 % der Innensohlenfläche aufweisen kann. Es ist in ganz besonders bevorzugten Ausführungen sogar möglich, die Basisfläche der kuppeiförmigen Ausformung (12) auf eine Fläche von 10 % oder weniger, ganz besonders bevorzugt sogar auf eine Fläche in einem Bereich von weniger als 4 % bis 8 % der Innensohlenfläche zu reduzieren. In diesem Fall sollte jedoch der Träger eines solchen Schuhs das Laufen auf diesen erfindungsgemäßen Innensohlen mit kuppeiförmigen Ausformung (12), die eine besonders stark reduziere Basisfläche aufweisen, intensiv trainieren, da es sonst unter Umständen als weniger angenehm empfunden werden könnte.

[0020] Die kuppeiförmige Ausformung (12) ist gewöhnlich in Form eines basis- und spit- zenseitig abgerundeten Kegel- bzw. Pyramidenstumpfes ausgebildet, wobei die Höhe (15) der kuppeiförmigen Ausformung (12) bevorzugt in einem Bereich von 3 bis 20 mm liegt. Die dem Würfelbein (4) des Schuhträgers zugewandte abgerundete Spitze (13) des Kegel- bzw. Pyramidenstumpfes kann somit kreisrund bzw. quadratisch sein. In einer ganz besonders bevorzugten und seitens des Erfinders als die Beste angesehenen Ausführungsform weist der Kegel- bzw. Pyramidenstumpf zumindest an seiner dem Würfelbein (4) des Schuhträgers zugewandten abgerundeten Spitze (13) ein Rechteck bzw. ein Ellipse auf, wobei das Rechteck bzw. die Ellipse ein Längs-/Querverhältnis in einem Bereich in einem Bereich von 1 : 1 bzw. größer 1 : 1 bis 4 : 1 und ganz besonders bevorzugt in einem Bereich von 1 ,2 : 1 bis 3 : 1 aufweist.

[0021] Sofern der Kegel- bzw. Pyramidenstumpf an seiner dem Würfelbein (4) des Schuhträgers zugewandten abgerundeten Spitze (13) ein Rechteck bzw. ein Ellipse aufweist mit einem Längs-/Querverhältnis mindestens in einem Bereich von 1 : 1 bzw. größer 1 : 1 bis 4 : 1 , zeigte es sich in den dieser Schrift zugrunde liegenden Versuchen als ganz besonders effektiv, wenn die Längsachse (16) der kuppeiförmigen Ausformung (12) entlang der medialen Kante des Würfelbeins (4) verläuft und insbesondere und bevorzugt dann mit der Längsachse der Innensohle einen Winkel (φ) von 5° bis 35°, ganz besonders bevorzugt einen Winkel (φ) von 25° bis 35° einschließt.

[0022] Zur Veranschaulichung der kuppeiförmigen Ausformung (12) als Kegelstumpf wird insbesondere auf die Figur 5 verwiesen, die einen entsprechenden Kegelstumpf zeigt. Die Lage des Winkels (φ) wird insbesondere in der Figur 4 weiter veranschaulicht.

[0023] In einer ersten möglichen Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Innensohle ist diese Innensohle mit der kuppeiförmigen Ausformung (12) unlöslich verbunden. Dieses kann umgesetzt sein, indem Innensohle und kuppeiförmige Ausformung (12) separat gefertigt und anschließend unlöslich verklebt werden; genauso kann dieses umgesetzt sein, indem Innensohle und kuppeiförmige Ausformung (12) einstückig aus einem geeigneten Kunststoffmaterial gegossen sind, ohne auf diese beiden Umsetzungsmöglichkeiten in irgendeiner Art beschränkt zu sein.

[0024] In einer zweiten möglichen Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Innensohle weisen sowohl die Innensohle wie auch die kuppeiförmige Ausformung (12) Verbindungskomponenten auf, wobei die Verbindungskomponenten der Innensohle mit den Verbindungskomponenten der kuppeiförmige Ausformung (12) so ausgebildet sind, dass Innensohle und kuppeiförmiger Ausformung (12) schwer lösbar miteinander verbunden sind. Diese Lösbarkeit ist dann gewünscht, wenn die vom Erfinder präferierte Möglichkeit eines Austausches der kuppeiförmigen Ausformung (12) bei beibehaltender Innensohle gegeben sein soll. Bei einem ermöglichten Austausch der kuppeiförmigen Ausformung (12) kann diese bei Verschleiß oder bei dem Wunsch nach einer anderen Härte und/oder nach einer anderen äußeren Form bzw. Ausdehnung besonders einfach und komfortabel ersetzt werden.

[0025] Die Verbindungskomponenten zwischen Innensohle und kuppeiförmiger Ausformung (12) sind in diesem Fall bevorzugt ausgesucht aus der Liste, umfassend

Klettbänder, eingelassene Nuten in der Innensohle und in die Nuten eingreifende Federn unterhalb der Basis (14) der kuppeiförmigen Ausformung (12),

eingelassene Nuten in der Basis (14) der kuppeiförmigen Ausformung (12) und in die Nuten eingreifende Federn an der Vorderseite der Innensohle.

[0026] In dem Fall, dass als Verbindungskomponenten zwischen Innensohle und kuppeiförmiger Ausformung (12) eingelassene Nuten in der Innensohle gewählt werden, gilt es als eine bevorzugte Ausführungsform, wenn diese eingelassenen Nuten in der Innensohle in einem Winkel von 80° bis 100° zur Längsachse (16) der kuppeiförmigen Ausformung (12) verlaufen. Bei einer solchen Winkelwahl, bei denen die eingelassenen Nuten in der Innensohle und dazu korrespondierend die in die Nuten eingreifenden Federn unterhalb der Basis (14) der kuppeiförmigen Ausformung (12) nahezu rechtwinkelig zur Längsachse (16) der kuppeiförmigen Ausformung (12) verlaufen, sind Innensohle und kuppeiförmiger Ausformung (12) besonders widerstandsfähig miteinander verbunden, weshalb sich eine solche Ausrichtung von Nuten und Federn insbesondere für Sportschuhe eignet. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsvariante dieser beschriebenen Ausführungsform verlaufen die in der Innensohle eingelassenen Nuten bis zu mindestens einem Außenrand der Innensohle, so dass die Federn unterhalb der Basis (14) der kuppeiförmigen Ausformung (12) vom Außenrand der Innensohle aus in die eingelassenen Nuten der Innensohle eingeschoben werden können.

[0027] In dem Fall, dass als Verbindungskomponenten zwischen Innensohle und kuppeiförmiger Ausformung (12) eingelassene Nuten in der Basis (14) der kuppeiförmigen Ausformung (12) gewählt werden, gilt es als bevorzugt, wenn diese eingelassenen Nuten entlang der Längsachse (16) der kuppeiförmigen Ausformung (12) verlaufen. Die zu den eingelassenen Nuten entlang der Längsachse (16) der kuppeiförmigen Ausformung (12) korrespondierenden Federn sind auf der Vorderseite der Innensohle ausgebildet. Sofern die Nuten in der Basis (14) der kuppeiförmigen Ausformung (12) bis zum äußeren Rand der kuppeiförmigen Ausformung (12) geführt sind, ist ein Einschieben der Nuten vom Ende der Federn aus besonders einfach und bequem. Einrastelemente bei den Nuten und zugehörigen Federn verhindern zum einen ein unbeabsichtigtes Verrutschen der kuppeiförmigen Ausformung (12) gegenüber der Innensohle und erleichtern zum anderen ein exaktes Ausrichten der kuppeiförmigen Ausformung (12) zur Innensohle.

[0028] Sofern die Verbindungskomponenten zwischen Innensohle und kuppeiförmiger Ausformung (12) mittels Nuten und in die Nuten einzuführende Federn realisiert werden, gilt es als besonders bevorzugt, wenn die eingelassene Nuten hinterschnitten und die Federn dazu korrespondierend sich nach außen verbreiternd ausgebildet sind. [0029] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Ausbildung der kuppeiförmigen Ausformung (12) und ihre Verbindung mit der Innensohle mittels eines bevorzugt dreigeteilten Komponentengebildes mit Basis (12-1 ), Mittelstück (12-2) und Kuppe (12-3) realisiert. In diesem Fall ist die gewöhnlich aus einem unelastischem, strapazierfähigem Kunststoff oder aus Kohlefasern erstellte Basis (12-1 ) unterhalb der Innensohle idealerweise inmitten einer unterseitigen, passgenau zur Basis (12-1 ) korrespondierenden und die Basis (12-1 ) aufnehmenden Ausformung der Innensohle positioniert und umfasst Verbindungselemente zur kraftschlüssigen Verbindung mit dem Mittelstück (12-2). Diese Verbindungselemente zur kraftschlüssigen Verbindung von Basis (12-1 ) und Mittelstück (12-2) können beispielsweise als zueinander passende Oese-Stift-Elemente mit Einrastfunktion ausgeführt sein.

[0030] Das Mittelstück (12-2) selbst ist, wie die Basis (12-1 ) auch, bevorzugt hergestellt aus einem unelastischem, strapazierfähigem Kunststoff oder aus Kohlefasern und ist oberhalb der Basis (12-1 ) in der Ebene der Innensohle positioniert, wobei die Innensohle zu diesem Zweck ein durchgängiges Loch in der äußeren Form des Mittelstücks (12-2) aufweist. Idealerweise kann das Mittelstück (12-2) zu seinem Einbau von oben passgenau durch das Loch in der Innensohle geführt werden, bis es dann zur Verbindung mit der Basis (12-1 ) auf diese aufgepresst wird.

[0031] Nach oben weist das Mittelstück (12-2) bevorzugt

° entweder mindestens eine eingelassene Nut auf, wobei dann die Kuppe (12-3) die passende mindestens eine in diese Nut eingreifende Feder aufweist,

° oder mindestens eine Feder auf, wobei dann die Kuppe (12-3) die passende mindestens eine Nut aufweist, in welche die Feder des Mittelstücks (12-2) eingreifen kann.

Besagte Kuppe (12-3) ist dabei elastisch ausgeführt, hergestellt beispielsweise aus dauerelastischem Kunststoff und/oder aus Gel-Material, das gegebenenfalls mit einem geeigneten Obermaterial überzogen ist.

[0032] In einem besonderen Fall der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform können Basis (12-1 ) und Mittelstück (12-2) auch als ein zusammenhängendes Werkstück ausgebildet sein, das entweder vor seiner passgenauen Einführung durch das Loch in der Innensohle diesmal von unten aus den beiden einzeln gefertigten Stücken Basis (12-1 ) und Mittelstück (12-2) zusammengesetzt und gegebenenfalls verklebt wird, oder das direkt einstückig gefertigt ist, wobei dann dieses Werkstück einen unteren Teil als Basis (12-1 ) und einen oberen Teil als Mittelstück (12-2) aufweist.

[0033] Es ist möglich, die Innensohle als integraler Bestandteil eines Schuhs auszubilden. In diesem Fall wird die erfindungsgemäße Innensohle mit der Laufsohle eines Schuhs und gegebenenfalls zusätzlich mit dem Obermaterial dieses Schuhs verklebt und/oder vernäht. [0034] Genauso ist es möglich und gilt als besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wenn die Innensohle als Einlage für vorgegebene Schuhe ausgearbeitet ist. In diesem Fall ist es auch möglich, die Innensohle als so genannte %-Sohle anzufertigen und anzubieten, deren Fixierung auf einer vollständigen Innensohle innerhalb eines vorgegebenen Schuhs mittels doppelseitiger Klebebänder erfolgen kann. Dabei ist es üblich, solche %-Sohlen vorne und gegebenenfalls seitlich so weit zu kürzen, bis sie in den vorgegebenen Schuh hineinpassen.

Begriffsliste:

(1 ) Sprungbein (Talus)

(1 a) Gelenkfläche des Sprungbeins

(1 b) Hals des Sprungbeins

(1 c) Kopf des Sprungbeins

(2) Fersenbein (Calcaneus)

(3) Kahnbein (Naviculare)

(4) Würfelbein (Cuboideum)

(5-7) Keilbeine (Cuneiforme I-Ill)

(8) größter Mittelfußknochen (Metatarsalia I)

(9-10) Zehenknochen (Phalangen)

(1 1 ) kürzester Mittelfußknochen (Metatarsalia II)

(φ) Winkel zwischen der Längsachse der kuppeiförmigen Ausformung und der Längsachse der Innensohle

(12) kuppeiförmige Ausformung

(13) Spitze der als Kegelstumpf ausgebildeten kuppeiförmigen Ausformung

(14) Basis der als Kegelstumpf ausgebildeten kuppeiförmigen Ausformung

(15) Höhe der kuppeiförmige Ausformung

(16) Längsachse an der Spitze der kuppeiförmigen Ausformung