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Patent Searching and Data


Title:
INSPECTION VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/185671
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an inspection vehicle (1) which is designed to be placed onto and moved along a surface (3) that is ferromagnetic at least in part, the inspection vehicle comprising - at least one measurement instrument (7) which is designed to measure physical and/or chemical properties of the surroundings, - a drive unit (8) and - at least one magnet (36), in particular a neodymium magnet, which is located on the lower face of the inspection vehicle (1) and is designed to hold the inspection vehicle (1) on the surface (3), wherein the at least one magnet (36) is guided in a holder (37), in particular a rail, so as to be freely movable in one direction of movement (38).

Inventors:
OTTO MICHAEL (DE)
ZIEHLKE STEFAN (DE)
BORGMANN CHRISTIAN (DE)
CLOSSEN-VON LANKEN SCHULZ MICHAEL (DE)
DREISCHER PAUL (DE)
OBERMAYR STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/056202
Publication Date:
September 23, 2021
Filing Date:
March 11, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02K15/00; B62D57/024; G01R31/34
Foreign References:
US20090146680A12009-06-11
EP2345902A12011-07-20
DE102009023194A12010-12-02
JP2002233115A2002-08-16
Other References:
WOLFGANG FISCHER ET AL: "Locomotion System for a Mobile Robot on Magnetic Wheels With Both Axial and Circumferential Mobility and With Only an 8-mm Height for Generator Inspection With the Rotor Still Installed", IEEE TRANSACTIONS ON INDUSTRIAL ELECTRONICS, IEEE SERVICE CENTER, PISCATAWAY, NJ, USA, vol. 58, no. 12, 1 December 2011 (2011-12-01), pages 5296 - 5303, XP011383230, ISSN: 0278-0046, DOI: 10.1109/TIE.2010.2051396
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Claims:
Patentansprüche

1. Prüffahrzeug (1), das dazu ausgelegt ist, auf einem zumindest teilweise ferromagnetischen Untergrund (3) platziert und bewegt zu werden, umfassend zumindest eine Messtechnik (7), die dazu ausgelegt ist, physikalische und/oder chemische Eigenschaften der Umgebung zu erfassen, eine Antriebseinheit (8) und zumindest einen Magneten (36), insbesondere Neodym-Magneten, der an der Unterseite des Prüffahrzeugs (1) angeordnet und dazu ausgelegt ist, das Prüffahrzeug (1) am Untergrund (3) zu halten, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Magnet (36) innerhalb einer Halterung (37), insbesondere Schiene, in einer Bewegungsrichtung (38) frei beweglich geführt ist.

2. Prüffahrzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Magneten (36) vorgesehen sind, die jeweils innerhalb einer Halterung in einer Bewegungsrich tung frei beweglich geführt sind, wobei die deren Halterungen (37) jeweils paarweise in einer Richtung quer, insbesondere senkrecht zur Bewegungsrichtung (38) der Magnete (36) und/oder in der Bewegungsrichtung (38) der Magnete (36) versetzt zueinander angeordnet sind.

3. Prüffahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke, die Anordnung und/oder die Anzahl des/der Magne ten (36) derart gewählt ist, dass das Prüffahrzeug (1) über Kopf entlang des Untergrunds (3) bewegt werden kann.

4. Prüffahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messtechnik (7) zumindest eine Kamera (16) und eine Beleuchtungseinheit zur Ausleuchtung des Bildbereichs der zumindest eine Kamera (16) aufweist, wobei die Beleuchtungseinheit in die Kamera (16) integriert sein kann.

5. Prüffahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Prüffahrzeug (1) ein insbesondere im Wesentlichen recht eckig ausgebildetes Gehäuse (6) umfasst, das eine zur Hauptfahrrichtung (10) weisende Gehäusevorder seite (11), eine gegenüberliegende Gehäuserückseite (12), einander gegen über angeordnete, die Gehäusevorderseite (11) und die Gehäu serückseite (12) miteinander verbindende Gehäuselängsseiten (13), eine Gehäuseunterseite (14), die in dem auf dem Untergrund (3) platzierten Zustand des

Prüffahrzeugs (1) zum Untergrund (3) weist, und eine gegenüberliegende Gehäuseoberseite (15) aufweist.

6. Prüffahrzeug (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsrichtung (38) des zumindest einen Magneten (36) quer, insbesondere senkrecht zur Hauptfahrrichtung (10) verläuft.

7. Prüffahrzeug (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Messtechnik (7) zumindest überwiegend in dem Gehäuse (6) aufgenommen ist.

8. Prüffahrzeug (1) nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Prüffahrzeug (1) dazu ausgelegt ist, in einen Luftspalt zwischen zwei gegenüberliegenden Spaltwän den eingesetzt und auf der Oberfläche einer ersten Spaltwand als Untergrund platziert und bewegt zu werden, um die erste Spaltwand und/oder die gegenüberliegende zweite Spaltwand auf Beschädigungen zu prüfen, und die Kamera (16) im Inneren des Gehäuses (6) angeordnet und auf einen Spiegel (17) gerichtet ist, der im Inneren des Gehäuses (6) zwischen zwei einander gegen überliegend an der Gehäuseunterseite (14) und an der Gehäuseoberseite (15) vorgesehenen Fenstern (18) ange ordnet und derart um eine Spiegelschwenkachse (19) insbeson dere motorisch schwenkbar gehalten ist, dass die Kamera (16) in Abhängigkeit von der Schwenkstellung des Spiegels (17) die erste Spaltwand durch das untere Fens ter (18) oder die zweite Spaltwand durch das obere Fenster (18) betrachtet.

9. Prüffahrzeug (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (16) relativ zum Spiegel (17) insbesondere moto risch vor und zurück bewegbar ist.

10. Prüffahrzeug (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (16) in Hauptfahrrichtung (10) ausgerichtet ist, dass die Gehäuseoberseite (15) oberhalb der Kamera (16) mit einer Durchgangsöffnung (21) versehen ist, und dass die Kamera (16) insbesondere motorisch auf- und abwärts zwischen einer ersten Stellung, in der sie innerhalb des Gehäuses (6) angeordnet und auf den Spiegel (17) gerichtet ist, und einer zweiten Stellung, in der sie außerhalb des Gehäuses (6) angeordnet ist, durch die Durchgangsöffnung (21) bewegbar ist.

11. Prüffahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Prüffahrzeug (1) dazu ausgelegt ist, in den Luftspalt zwischen einem die erste Spaltwand definierenden Läufer (2) und einem die zweite Spaltwand definierenden Stator einer elektrischen Maschine, insbesondere eines Generators einge setzt und auf dem im Wesentlichen zylindrischen Außenumfang (3) des Läufers (2) platziert und bewegt zu werden, um den Außenumfang (3) des Läufers (2) und/oder den Innenumfang des Stators auf Beschädigungen zu prüfen, und dass die Antriebseinheit (8) zumindest vier Antriebsgruppen (9) umfasst, die paarweise einander gegenüberliegend an den Gehäuselängs seiten (13) gehalten sind, jede Antriebsgruppe (9) zumindest zwei Räder (23) aufweist, die durch separate Motoren (24) drehend um sich parallel zu einander und senkrecht zur Hauptfahrrichtung (10) erstrecken de Radachsen (25) antreibbar sind, und jede Antriebsgruppe (9) schwenkbar um eine sich parallel zu den Radachsen (25) erstreckende erste Schwenkachse (26) an einem Zwischenelement (27) befestigt ist, das wiederum schwenkbar um eine sich parallel zu der ersten Schwenkachse (26) erstreckende zweite Schwenkachse (28) sowie auf- und abwärts schwenkbar um eine sich senkrecht zur zwei ten Schwenkachse (28) erstreckende dritte Schwenkachse (29) am Gehäuse (6) befestigt ist, wobei die Schwenkbewegung einer Antriebsgruppe (9) um ihre dritte Schwenkachse (29) mit der Schwenkbewegung der gegen überliegenden Antriebsgruppe (9) um ihre dritte Schwenkachse (29) gekoppelt ist.

12. Prüffahrzeug (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Magnet (36) an der Unterseite (14) des Gehäuses (6) angeordnet ist und/oder zumindest ein Magnet (36) an der Unterseite einer Antriebs gruppe (9), insbesondere jeder Antriebsgruppe (9), angeordnet ist.

13. Prüffahrzeug (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenelemente (27) einander gegenüber angeordneter An triebsgruppen (9) über einen Hebelmechanismus (30) derart miteinander gekoppelt sind, dass, wenn eine der beiden Antriebsgruppen (9) um ein vorbe stimmtes Maß um die ihr zugeordnete dritte Schwenkachse (29) abwärts geschwenkt wird, die andere der beiden Antriebsgruppen (9) um ein entsprechen des Maß aufwärts um die ihr zugeordnete dritte Schwenkachse (29) geschwenkt wird, und umgekehrt.

14. Prüffahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass jede Antriebsgruppe (9) drei Räder (23) aufweist, die jeweils paarweise in der Hauptfahrrichtung (10) und/oder in der Bewegungsrichtung (38) der Magnete (36) versetzt zuei nander angeordnet sind und jeweils durch separate Motoren (24) drehend um ihre Radachsen (25) angetrieben werden.

15. Prüffahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Messtechnik (7) und die Motoren (24) über zumindest einen innerhalb des Gehäuses (6) angeordneten Akkumulator mit Energie versorgt werden.

16. Prüffahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dessen Gesamthöhe, wenn es auf einen ebenen Untergrund (3) aufgesetzt ist, weniger als 20mm, besser noch weniger als 16mm beträgt.

17. Verfahren zur Prüfung eines Bauteils, das zumindest teilweise ferromagnetisch ausgebildet ist, bei dem ein Prüffahrzeug nach einem oder mehreren der vorhe rigen Ansprüche verwendet wird.

18. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem Kühlluftlöcher eines Generators, insbesondere eines Generatorrotors, geprüft werden, wobei die Kühlluftlöcher von beiden Seiten zugänglich sind, insbesondere auf der einen Seite der Kühlluftlöcher durch ei nen Nutkanal zugänglich sind, wobei man eine Beleuchtungsquelle, insbesondere eine LED-Kette, in den Nutkanal auf der einen Seite der Kühlluftlöcher ein- führt, und sich auf der anderen Seite der Kühlluftlöcher das Prüf fahrzeug befindet und sich bewegt.

Description:
Beschreibung

Prüffahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Prüffahrzeug, das dazu ausgelegt ist, auf einem zumindest teilweise ferromagnetischen Unter grund platziert und bewegt zu werden, umfassend zumindest eine Messtechnik, die dazu ausgelegt ist, phy sikalische und/oder chemische Eigenschaften der Umgebung zu erfassen, eine Antriebseinheit und zumindest einen Magneten, insbesondere Neodym-Magneten, der an der Unterseite des Prüffahrzeugs angeordnet und dazu ausgelegt ist, das Prüffahrzeug am Untergrund zu halten.

Der Läufer und der Stator eines Generators werden in regelmä ßigen Revisionsintervallen und gegebenenfalls beim Auftreten außergewöhnlicher Ereignisse, wie beispielsweise im Falle ei nes Lastabwurfs, einer visuellen Prüfung unterzogen, um ins besondere thermische Verfärbungen, mechanische Veränderungen in Form von Kratzern, Schlägen, Teileverschiebungen oder der gleichen, losen Teilen, Fremdkörpern etc. festzustellen und zu orten. Zur Ermöglichung eines visuellen Zugangs wird der Läufer aus dem Stator ausgebaut bzw. gezogen. Es erfolgt eine visuelle Inspektion durch das Prüfpersonal durch Inaugen scheinnahme. Mögliche Befunde werden fotographisch dokumen tiert. Erst nach abgeschlossener Prüfung und Bewertung der Prüfergebnisse und gegebenenfalls erforderlicher Reparaturar beiten kann der Generator wieder zusammengebaut und in Be trieb genommen werden. Das Ziehen des Läufers ist mit großem Aufwand und hohen Kosten verbunden. Vor diesem Hintergrund wäre es wünschenswert, die Inspektion im zusammengebauten Zu stand des Generators durchführen zu können, so dass im Falle einer Befundfreiheit auf den Ausbau des Läufers verzichtet werden kann.

Eine Möglichkeit einer visuellen Inspektion im zusammengebau ten Zustand besteht grundsätzlich in der Verwendung eines konventionellen Industrieendoskops. Dies gilt jedoch nicht für Generatoren mit Läuferlängen von mehreren Metern.

Darüber hinaus wird der Einsatz von Prüffahrzeugen zur Befun dung von Bauteilen und/oder bei Revisionsarbeiten immer be liebter. Diese ermöglichen eine Verkürzung der Revisionsdauer aufgrund einer Beschleunigung des Prüfprozesses, aber auch durch einen Wegfall der Demontage verschiedener Anlagenbe standteile, beispielsweise des Ausbaus des Läufers eines Ge nerators. Außerdem werden mittels Prüffahrzeugen Mess- und Prüfergebnisse unter ähnlichen Bedingungen aufgezeichnet und sind daher von gleichbleibender Qualität und hervorragender langfristiger Vergleichbarkeit. Schließlich sind Prüffahrzeu ge vorteilhaft im Hinblick auf Umwelt-, Gesundheits- und Ar beitsschutzaspekte, da häufig das Betreten von engen Räumen vermieden werden kann.

Für eine vollumfassende Inspektion ist es wichtig, dass das Prüffahrzeug flexibel auf dem Untergrund, insbesondere der Oberfläche eines Läufers, verfahren werden kann, insbesondere auch ein Verfahren über Kopf möglich ist.

Der Anmelderin sind Prüffahrzeuge zur Inspektion von Genera toren im eingebauten Zustand bekannt, die dazu ausgelegt sind, auf einem zumindest teilweise ferromagnetischen Unter grund, genauer gesagt auf dem Außenumfang des Läufers eines Generators, platziert und darauf in allen Richtungen frei be wegt zu werden. Hierfür umfassen diese Prüffahrzeuge neben einer Messtechnik und einer im Vergleich zu dem zuvor be schriebenen Crawler-System modifizierten Antriebseinheit auch zumindest einen Magneten, der an der Unterseite des Prüffahr zeugs angeordnet und dazu ausgelegt ist, das Prüffahrzeug am Untergrund zu halten. Der zumindest eine Magnet zieht mit seiner Haltekraft das Prüffahrzeug zum Untergrund. Somit stellt der zumindest eine Magnet den für den Vortrieb des Prüffahrzeugs gewünschten Anpressdruck sicher und sorgt da für, dass das Prüffahrzeug über Kopf entlang eines ferromag- netischen Untergrunds bewegt werden kann, ohne dass es ab fällt.

Falls nicht der gesamte Untergrund, auf dem das Prüffahrzeug bewegt werden soll, ferromagnetisch ist, ergeben sich Berei che, an die ein Magnet des Prüffahrzeugs hervorragend angezo gen wird, und Bereiche, an die ein Magnet das Prüffahrzeugs kaum oder gar nicht angezogen wird. Beispielsweise besteht der Großteil des Läufervolumens eines Läufers eines Genera tors aus massivem Stahl, wobei an der Oberfläche des Läufers Läufernutverschlusskeile aus Kupfer eingebracht sind. Während Kupfer mit einer magnetischen Permeabilität von nahezu 1 nicht ferromagnetisch ist, verfügt Stahl über eine relativ hohe magnetische Permeabilität und ist daher ferromagnetisch. An einen Stahlbereich wird ein Magnet des Prüffahrzeugs somit hervorragend angezogen, nicht jedoch an einen Kupferbereich. Ob das vorbekannte Prüffahrzeug mit dem zumindest einen Mag neten über Kopf gehalten wird oder nicht, hängt also davon ab, an welchen Bereichen des Untergrunds sich der zumindest eine Magnet des Prüffahrzeugs gerade befindet.

Um eine zuverlässige Halterung des Prüffahrzeugs unabhängig von der aktuellen Position des Prüffahrzeugs auf dem Unter grund zu gewährleisten, wurde bereits in Erwägung gezogen, durch eine relativ hohe Anzahl von Magneten, die an der Un terseite des Prüffahrzeugs angeordnet sind, die oben be schriebenen Permeabilitätssprünge des Untergrunds zu überbrü cken, sodass zu jedem Zeitpunkt einer Bewegung des Prüffahr zeugs auf dem Untergrund eine ausreichende Anzahl von Magne ten an dem Untergrund haften, um das Prüffahrzeug an dem Un tergrund zu halten. Hierbei ergibt sich allerdings das Prob lem, dass es in Abschnitten des Untergrunds, in denen aus schließlich ferromagnetische Bereiche vorgesehen sind, bei spielsweise im Polbereich des Läufers, in dem der Läufer nicht mit Läufernutverschlusskeilen versehen ist, zu einer relativ hohen Magnetwirkung kommt, was zu einem Stillstand des Prüffahrzeugs führen kann. Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Prüffahrzeug der eingangs er wähnten Art bereitzustellen, das auf einem inhomogen ferro magnetischen Untergrund zuverlässig in allen Richtungen fort bewegt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung ein Prüffahrzeug, bei dem der zumindest eine Magnet innerhalb einer Halterung, insbesondere Schiene, in einer Bewegungs richtung frei beweglich geführt ist. Die Halterung kann mit tels eines additiven Herstellungsverfahrens, beispielsweise mit einem 3D-Drucker, hergestellt sein. Durch die magnetische Anziehungskraft zwischen dem zumindest einen in der einen Be wegungsrichtung frei beweglich geführten Magneten und den ferromagnetischen Bereichen des Untergrunds wird der zumin dest eine Magnet automatisch ausgerichtet, d.h. er bewegt sich innerhalb seiner Halterung automatisch in eine Position über dem nächstliegenden ferromagnetischen Bereich des Unter grunds. Auf diese Weise wird stets eine ausreichende und in nerhalb eines Toleranzbereichs gleichbleibende Anpresskraft oder Haftwirkung des Prüffahrzeugs an dem Untergrund sicher gestellt. Im Falle eines Einsatzes des erfindungsgemäßen Prüffahrzeugs auf einem Läufer eines Generators lässt sich dieses zuverlässig sowohl in axialer als auch in radialer Richtung verfahren. Das erfindungsgemäße Prüffahrzeug ist nicht nur auf Untergründen mit inhomogenem Ferromagnetismus der zuvor beschriebenen Art einsetzbar, sondern auch auf Un tergründen, die neben ferromagnetischen Bereichen auch Schlitz-, Loch- oder andere Störkonturbereiche aufweisen.

Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind mehrere Magneten vorgesehen, die jeweils innerhalb einer Hal terung in einer Bewegungsrichtung frei beweglich geführt sind, wobei die Halterungen jeweils paarweise in einer Rich tung quer, insbesondere senkrecht zur Bewegungsrichtung der Magnete und/oder in der Bewegungsrichtung der Magnete ver setzt zueinander angeordnet sind. Auf diese Weise wird ermög licht, dass die Magnete an möglichst unterschiedlichen Berei- chen des Untergrunds haften, was zu einem sicheren Halt des Prüffahrzeugs am Untergrund beiträgt.

Die Stärke, die Anordnung und/oder die Anzahl des/der Magne ten kann derart gewählt sein, dass das Prüffahrzeug über Kopf entlang des Untergrunds bewegt werden kann.

Vorteilhaft weist die Messtechnik zumindest eine Kamera und eine Beleuchtungseinheit zur Ausleuchtung des Bildbereichs der zumindest eine Kamera auf, wobei die Beleuchtungseinheit in die Kamera integriert sein kann. Zusätzlich oder alterna tiv zu einer oder zu mehreren Kameras kann die Prüftechnik aber auch andere Prüfgeräte aufweisen, beispielsweise Ultra schallprüfgeräte oder dergleichen.

Bevorzugt umfasst das Prüffahrzeug ein insbesondere im We sentlichen rechteckig ausgebildetes Gehäuse, das eine zur Hauptfahrrichtung weisende Gehäusevorderseite, eine gegen überliegende Gehäuserückseite, einander gegenüber angeordne te, die Gehäusevorderseite und die Gehäuserückseite miteinan der verbindende Gehäuselängsseiten, eine Gehäuseunterseite, die in dem auf dem Untergrund platzierten Zustand des Prüf fahrzeugs zum Untergrund weist, und eine gegenüberliegende Gehäuseoberseite aufweist.

Die Bewegungsrichtung des zumindest einen Magneten kann quer, insbesondere senkrecht zur Hauptfahrrichtung verlaufen. Es ist auch denkbar, dass die Bewegungsrichtung zumindest eines Magneten der Hauptfahrrichtung entspricht und die Bewegungs richtung zumindest eines weiteren Magneten quer, insbesondere senkrecht zur Hauptfahrrichtung verläuft.

Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Messtechnik zumindest überwiegend in dem Gehäuse aufgenommen.

Vorteilhafterweise ist das Prüffahrzeug dazu ausgelegt, in einen Luftspalt zwischen zwei gegenüberliegenden Spaltwänden eingesetzt und auf der Oberfläche einer ersten Spaltwand als Untergrund platziert und bewegt zu werden, um die erste Spaltwand und/oder die gegenüberliegende zweite Spaltwand auf Beschädigungen zu prüfen, und ist die Kamera im Inneren des Gehäuses angeordnet und auf einen Spiegel gerichtet, der im Inneren des Gehäuses zwischen zwei einander gegenüberliegend an der Gehäuseunterseite und an der Gehäuseoberseite vorgese henen Fenstern angeordnet und derart um eine Spiegelschwenk achse insbesondere motorisch schwenkbar gehalten ist, dass die Kamera in Abhängigkeit von der Schwenkstellung des Spie gels die erste Spaltwand durch das untere Fenster oder die zweite Spaltwand durch das obere Fenster betrachtet. Entspre chend können mit einer einzelnen Kamera sowohl die Außenum fangsfläche des Läufers als auch die Innenumfangsfläche des Stators inspiziert werden.

Die Kamera kann relativ zum Spiegel insbesondere motorisch vor und zurück bewegbar sein. Da sich die Außenumfangsfläche des Läufers und die Innenumfangsfläche des Stators in unter schiedlichen Abständen zum Gehäuse befinden, kann auf diese Weise der Fokus der Kamera in Abhängigkeit zu der zu inspi zierenden Fläche justiert werden.

Zweckmäßigerweise ist die Kamera in Hauptfahrrichtung ausge richtet, ist die Gehäuseoberseite oberhalb der Kamera mit ei ner Durchgangsöffnung versehen, und ist die Kamera insbeson dere motorisch auf- und abwärts zwischen einer ersten Stel lung, in der sie innerhalb des Gehäuses angeordnet und auf den Spiegel gerichtet ist, und einer zweiten Stellung, in der sie außerhalb des Gehäuses angeordnet ist, durch die Durch gangsöffnung bewegbar. In der ersten Stellung kann mit der Kamera somit der Läufer oder der Stator inspiziert werden. In der zweiten Stellung ist die Kamera in Hauptfahrrichtung aus gerichtet, so dass ein Bediener sehen kann, wohin er das Prüffahrzeug lenken muss. Insgesamt ist somit nur eine ein zelne Kamera erforderlich. Grundsätzlich ist es natürlich, aber auch möglich, mehrere Kameras vorzusehen, beispielsweise eine Kamera zur Prüfung der Läuferoberfläche, eine zur Prü- fung der Statoroberfläche und eine weitere für den Blick in Hauptfahrrichtung .

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist das Prüffahrzeug dazu ausgelegt, in den Luftspalt zwi schen einem die erste Spaltwand definierenden Läufer und ei nem die zweite Spaltwand definierenden Stator einer elektri schen Maschine, insbesondere eines Generators eingesetzt und auf dem im Wesentlichen zylindrischen Außenumfang des Läufers platziert und bewegt zu werden, um den Außenumfang des Läu fers und/oder den Innenumfang des Stators auf Beschädigungen zu prüfen, und umfasst die Antriebseinheit zumindest vier An triebsgruppen, die paarweise einander gegenüberliegend an den Gehäuselängsseiten gehalten sind, weist jede Antriebsgruppe zumindest zwei Räder auf, die durch separate Motoren drehend um sich parallel zueinander und senkrecht zur Hauptfahrrich tung erstreckende Radachsen antreibbar sind, und ist jede An triebsgruppe schwenkbar um eine sich parallel zu den Radach sen erstreckende erste Schwenkachse an einem Zwischenelement befestigt, das wiederum schwenkbar um eine sich parallel zu der ersten Schwenkachse erstreckende zweite Schwenkachse so wie auf- und abwärts schwenkbar um eine sich senkrecht zur zweiten Schwenkachse erstreckende dritte Schwenkachse am Ge häuse befestigt ist, wobei die Schwenkbewegung einer An triebsgruppe um ihre dritte Schwenkachse mit der Schwenkbewe gung der gegenüberliegenden Antriebsgruppe um ihre dritte Schwenkachse gekoppelt ist. Diese Ausbildung und Anordnung der Antriebsgruppen ermöglicht e s, das erfindungsgemäße Prüffahrzeug auf einem gekrümmten Untergrund, beispielsweise auf der Oberfläche eines Läufers, in jeder Richtung zu fah ren, zu lenken und zu wenden. Es kann somit, nachdem es auf den gekrümmten Untergrund aufgesetzt wurde, in allen Richtun gen frei bewegt werden. Dies ermöglicht auch die Inspektion des Läufers und des Stators von Generatoren, bei denen der Luftspalt zwischen dem Läufer und dem Stator nur über einen einseitigen Zugang auf der 12-Uhr-Position zugänglich ist, ohne hierfür den Läufer ziehen zu müssen. Entsprechend kann die Inspektion beispielsweise im Vergleich zu dem vorbekann- ten Crawler-System schnell und preiswert durchgeführt werden. Die Bedienung des Prüffahrzeugs und der Messtechnik erfolgt bevorzugt vollständig ferngesteuert, also kabellos. Die Len kung wird vorteilhaft realisiert, indem analog zu einem Ket tenfahrzeug die Räder der Antriebsgruppen beider Seiten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben werden.

Zweckmäßigerweise ist zumindest ein Magnet an der Unterseite des Gehäuses angeordnet und/oder ist zumindest ein Magnet an der Unterseite einer Antriebsgruppe, insbesondere jeder An triebsgruppe, angeordnet. Eine möglichst breit verteilte An ordnung von Magneten trägt zu einem sicheren Halt des Prüf fahrzeugs an dem Untergrund bei.

Die Zwischenelemente einander gegenüber angeordneter An triebsgruppen können über einen Hebelmechanismus derart mit einander gekoppelt sein, dass, wenn eine der beiden Antriebs gruppen um ein vorbestimmtes Maß um die ihr zugeordnete drit te Schwenkachse abwärts geschwenkt wird, die andere der bei den Antriebsgruppen um ein entsprechendes Maß aufwärts um die ihr zugeordnete dritte Schwenkachse geschwenkt wird, und um gekehrt. Entsprechend wird auch bei Schrägfahrten über bei spielsweise einen Läufer sichergestellt, dass die Antriebs gruppen und somit ihre jeweiligen Räder stets optimal positi oniert sind.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist jede Antriebsgruppe drei Räder auf, die jeweils paar weise in der Hauptfahrrichtung und/oder in der Bewegungsrich tung der Magnete versetzt zueinander angeordnet sind und je weils durch separate Motoren drehend um ihre Radachsen ange trieben werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass, auch wenn sich eines der Räder beispielsweise in einer Luft kühlbohrung eines Läufers verklemmen sollte, der Vortrieb des Fahrzeugs über die anderen Räder gewährleistet ist. Die Messtechnik und die Motoren können über zumindest einen innerhalb des Gehäuses angeordneten Akkumulator mit Energie versorgt werden.

Vorteilhaft beträgt die Gesamthöhe des Prüffahrzeugs, wenn es auf einen ebenen Untergrund aufgesetzt ist, weniger als 20mm, besser noch weniger als 16mm. Entsprechend lassen sich fast alle industriellen Generatoren mit dem erfindungsgemäßen Prüffahrzeug inspizieren.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform des erfin dungsgemäßen Prüffahrzeugs unter Bezugnahme auf die beilie gende Zeichnung deutlich. Darin ist

Figur 1 eine perspektivische Rückansicht eines Prüffahr zeugs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung von schräg oben, wobei sich eine Kamera in einer ersten unteren Stellung befindet;

Figur 2 eine Ansicht analog zu Figur 1, wobei sich die Ka mera in einer zweiten oberen Stellung befindet;

Figur 3 eine Draufsicht des in Figur 2 gezeigten Prüffahr zeugs;

Figur 4 eine Vorderansicht des in Figur 2 gezeigten Prüf fahrzeugs;

Figur 5 eine Untersicht einer Antriebsgruppe des in den Fi guren 1 bis 4 gezeigten Prüffahrzeugs und

Figur 6 eine perspektivische Ansicht des in Figur 1 darge stellten Prüffahrzeugs während einer Schrägfahrt über einen Läufer.

Die Figuren zeigen ein Prüffahrzeug 1 gemäß einer Ausfüh rungsform der vorliegenden Erfindung, das dazu ausgelegt ist, in den Luftspalt zwischen zwei gegenüberliegenden Spaltwänden eines Luftspalts zwischen einem Läufer 2 und einem Stator ei ner elektrischen Maschine, insbesondere eines Generators ein gesetzt und auf einem teilweise ferromagnetischen Untergrund, vorliegend auf der Oberfläche einer ersten Spaltwand, genauer gesagt auf dem im wesentlichen zylindrischen Außenumfang 3 des Läufers 2 platziert und bewegt zu werden, um die erste Spaltwand, also den Außenumfang 3 des Läufers 2, und/oder die gegenüberliegende zweite Spaltwand, also den Innenumfang des Stators auf Beschädigungen zu prüfen. Der Außenumfang 3 des Läufers 2 umfasst ferromagnetische Läuferkörperbereiche 4 aus Stahl und nicht ferromagnetische Läufernutverschlusskeilbe reiche 5 aus Kupfer. Das Prüffahrzeug 1 umfasst als Hauptkom ponenten ein Gehäuse 6, eine Messtechnik 7, die im Gehäuse 6 aufgenommen ist, und eine Antriebseinheit 8 mit vier An triebsgruppen 9.

Das Gehäuse 6 ist im Wesentlichen rechteckig ausgebildet. Es umfasst eine in durch den Pfeil 10 gekennzeichnete Hauptfahr richtung weisende Gehäusevorderseite 11, eine gegenüberlie gende Gehäuserückseite 12, einander gegenüber angeordnete, die Gehäusevorderseite 11 und die Gehäuserückseite 12 mitei nander verbindende Gehäuselängsseiten 13, eine im eingesetz ten Zustand des Prüffahrzeugs 1 zum Läufer weisende Gehäuse unterseite 14 und eine gegenüberliegende Gehäuseoberseite 15.

Innerhalb des Gehäuses 6 ist die Messtechnik 7 aufgenommen, die dazu ausgelegt ist, physikalische und/oder chemische Ei genschaften der Umgebung zu erfassen, und die vorliegend eine Kamera 16 mit integrierter Beleuchtungseinheit zur Ausleuch tung des Bildbereichs der Kamera 16 sowie einen Spiegel 17 aufweist. Die Kamera 16 ist in Hauptfahrrichtung 10 auf den Spiegel 17 gerichtet, der im Inneren des Gehäuses 6 zwischen zwei einander gegenüberliegend an der Gehäuseunterseite 14 und an der Gehäuseoberseite 15 vorgesehenen Fenstern 18 ange ordnet und derart um eine sich quer zur Hauptfahrrichtung 10 erstreckende Spiegelschwenkachse 19 motorisch schwenkbar ge halten ist, dass die Kamera 16 in Abhängigkeit von der Schwenkstellung des Spiegels 17 wahlweise den Läufer 2 durch das untere Fenster 18 oder den Stator durch das obere Fenster 18 betrachtet, wenn das Prüffahrzeug 1 auf einen Läufer 2 aufgesetzt ist. Die Kamera 16 ist entlang nicht näher darge stellter Führungen motorisch relativ zum Spiegel 17 in Rich tung des Pfeils 20 vor- und zurück bewegbar, um den Fokus der Kamera 16 optimal einstellen zu können. Alternativ kann auf eine solche Beweglichkeit aber auch verzichtet und ein fester Fokus eingestellt werden. Ferner ist die Kamera 16 motorisch auf- und abwärts zwischen einer ersten unteren Stellung, in der sie innerhalb des Gehäuses 6 angeordnet und auf dem Spie gel 17 gerichtet ist, und einer zweiten oberen Stellung be wegbar, in der sie durch eine oberhalb der Kamera 16 an der Gehäuseoberseite 15 vorgesehene Durchgangsöffnung 21 aus dem Gehäuse 6 geführt ist. Die erste Stellung ist in Figur 1 dar gestellt, die zweite Stellung in Figur 2. Die Auf- und Ab wärtsbewegung wird vorliegend über motorisch angetriebene Schwenkhebel 22 realisiert. In der ersten Stellung kann mit der Kamera 16 somit der Läufer 2 oder der Stator inspiziert werden. In der zweiten Stellung ist die Kamera 16 in Haupt fahrrichtung 10 ausgerichtet, so dass ein Bediener sehen kann, wohin er das Prüffahrzeug 1 lenken muss.

Die Antriebsgruppen 9 sind paarweise einander gegenüberlie gend an den Gehäuselängsseiten 8 gehalten. Jede Antriebsgrup pe 9 weist vorliegend drei in Hauptfahrrichtung 10 versetzt zueinander angeordnete Räder 23 auf, wobei die Räder 23 teil weise auch in einer Richtung senkrecht zur Hauptfahrrichtung 10 versetzt zueinander angeordnet sind. Die Räder 23 sind je weils durch separate Motoren 24 drehend um sich parallel zu einander und senkrecht zur Hauptfahrrichtung 10 erstreckender Radachsen 25 antreibbar. Jede Antriebsgruppe 9 ist schwenkbar um eine sich parallel zu den Radachsen 25 erstreckende erste Schwenkachse 26 an einem Zwischenelement 27 befestigt, das wiederum schwenkbar um eine sich parallel zu der ersten Schwenkachse 26 erstreckende zweite Schwenkachse 28 sowie auf- und abwärts schwenkbar um eine sich senkrecht zur zwei ten Schwenkachse 28 in Hauptfahrrichtung 10 erstreckende dritte Schwenkachse 29 am Gehäuse 6 befestigt ist. Die Schwenkbewegung einer Antriebsgruppe 9 um ihre dritte Schwenkachse 29 ist mit der Schwenkbewegung der gegenüberlie genden Antriebsgruppe 9 um ihre dritte Schwenkachse 29 gekop pelt. Diese Kopplung erfolgt vorliegend jeweils über einen Hebelmechanismus 30, wobei sich der Hebelmechanismus 30 der vorderen beiden Antriebsgruppen 9 entlang der Gehäusevorder seite 11 und der Hebelmechanismus 30 der hinteren beiden An triebsgruppen 9 entlang der Gehäuserückseite 12 erstreckt. Jeder Hebelmechanismus 30 umfasst zwei L-förmige Hebel 31, die jeweils drehbar um sich parallel zueinander in Hauptfahr- richtung 10 erstreckende Drehachsen 32 an der Gehäusevorder seite 11 bzw. der Gehäuserückseite 12 befestigt sind. Seit lich auswärts gerichtete Schenkel der jeweiligen Hebel 31 sind mit Langlöchern 33 versehen, in die ein freies Ende ei nes Betätigungsabschnitts 34 eines zugeordneten Zwischenele ments 27 greift. An den jeweils anderen Schenkeln sind die Hebel 31 eines Hebelmechanismus 30 über eine Verbindungsstan ge 35 gelenkig miteinander verbunden. Wird somit eine von zwei einander gegenüber angeordneten Antriebsgruppen 9 um ein vorbestimmtes Maß um die ihr zugeordnete dritte Schwenkachse 29 abwärts geschwenkt, so wird die andere der beiden An triebsgruppen 9 um ein entsprechendes Maß aufwärts um die ihr zugeordnete Schwenkachse 29 geschwenkt und umgekehrt, wie es insbesondere in Figur 6 gut zu erkennen ist.

Die Abmessungen des Gehäuses 6 und der Antriebsgruppen 9 sind derart gewählt, dass die Gesamthöhe H des Prüffahrzeugs 1, wenn sich die Kamera 16 in ihrer ersten Stellung befindet, weniger als 20 mm beträgt, besser noch weniger als 16 mm.

Darüber hinaus umfasst das Prüffahrzeug 1 eine Vielzahl von Magneten 36, vorliegend Neodym-Magneten, die an den Untersei ten des Gehäuses 6 und der Antriebsgruppen 9 angeordnet und dazu ausgelegt sind, das Prüffahrzeug 1 am Untergrund zu hal ten. Genauer gesagt sind an der Unterseite des Gehäuses 6 und an der Unterseite jeder Antriebsgruppe 9 vorliegend jeweils drei Magnete 36 angeordnet, wie in Figur 5 beispielhaft für eine Antriebsgruppe 9 gezeigt ist. Erfindungsgemäß sind die Magnete 36 jeweils innerhalb einer Halterung 37, vorliegend einer geradlinigen Schiene, in einer durch den Doppelpfeil 38 gekennzeichneten Bewegungsrichtung, die vorliegend senkrecht zur Hauptfahrrichtung 10 verläuft, frei beweglich geführt. Hierbei sind die Halterung 37 jeweils paarweise in der Haupt fahrrichtung 10 des Prüffahrzeugs 1 und in der Bewegungsrich tung 38 der Magnete 36 derart versetzt zueinander angeordnet, dass das Prüffahrzeug 1 das auf einem inhomogen ferromagneti schen Untergrund zuverlässig in allen Richtungen fortbewegt werden kann. Durch die magnetische Anziehungskraft zwischen den Magneten 36 und den ferromagnetischen Läuferkörperberei chen 4 des Außenumfangs 3 des Läufers 2 bewegen sich die Mag nete 36 innerhalb ihrer Halterungen 37 automatisch in eine Position über dem nächstliegenden ferromagnetischen Läufer körperbereich 4, entfernen sich also gleichzeitig von einem nicht ferromagnetischen Läufernutverschlusskeilbereich 5. Re sultierenden Positionen der drei Magnete 36 sind beispielhaft der Figur 5 zu entnehmen, in der ein ferromagnetischer Läu ferkörperbereich 4 und zwei nicht ferromagnetische Läufernut verschlusskeilbereiche 5 lediglich zur Orientierung als schraffierte Fläche dargestellt sind. Auf diese Weise wird stets eine passende Anpresskraft des Prüffahrzeugs 1 an den Außenumfang 3 des Läufers 2 sichergestellt. Die Stärke, die Anordnung und/oder die Anzahl der Magnete 36 ist derart ge wählt, dass das Prüffahrzeug 1, wenn es gemäß Figur 6 auf ei nen Läufer 2 aufgesetzt ist, mittels der Magnete 36 am Läufer 2 gehalten und auch über Kopf entlang des Außenumfangs 3 des Läufers 2 bewegt werden kann.

Die Ansteuerung der Messtechnik 7 und der Antriebsgruppen 9 erfolgt vorliegend funk- bzw. ferngesteuert, also kabellos.

Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausfüh rungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele einge schränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen .

Im Rahmen einer visuellen Inspektion von Generatoren ohne Ausbau des Generatorrotors aus seinem Gehäuse wird das innere des Generators mit einem Prüffahrzeug befahren.

Dieses Prüffahrzeug wird hierzu in den Generator eingeführt und fährt auf dem Generatorrotor.

Das Prüffahrzeug inspiziert innerhalb des Generators sowohl den Generatorläufer als auch den Generatorstator.

Hierzu werden die zu inspizierenden Bereiche mithilfe einer Leuchtquelle ausgeleuchtet, die sich am Prüffahrzeug befin det.

Am Generatorrotor befinden sich Kühlbohrungen, über die ein wesentlicher Anteil der Kühlwirkung bei luftgekühlten Genera toren während des Betriebs umgesetzt wird.

Die Kühlluftlöcher sind von beiden Seiten zugänglich, insbesondere auf der einen Seite der Kühlluftlöcher durch ei nen Nutkanal zugänglich sind.

Wenn diese Kühlbohrungen durch Fremdkörper, Verschmutzungen oder andere Ablagerungen derart verstopft werden, dass ein kontinuierlicher Luftstrom nicht mehr gewährleistet ist, droht eine örtliche Er- bzw. Überhitzung des Generatorläu fers.

Hieraus können sich beispielsweise Unwuchten ergeben, die ih rerseits zu massiven Schäden an der gesamten Maschine führen können.

Um diese Kühlbohrungen mithilfe des besagten Prüffahrzeugs inspizieren zu können, muss sehr tief in die Kühlbohrungen und die dahinterliegenden Rotorwicklungen hineingeschaut wer den, um den kompletten Aufbau des dahinterliegenden Nutkanals beurteilen zu können.

Diese Ausleuchtung durch das Prüffahrzeug alleine ist insbe sondere deswegen schwierig, weil die Platzverhältnisse inner halb des Generators sehr beengt sind. Durch Einbringen einer Beleuchtungsquelle in den Nutkanal kann das Inspektionsergebnis der Kühlbohrungen dahingehend signifikant verbessert werden, dass ein voller Überblick bis in den Nutgrund gewährleistet werden kann.

Die Beleuchtung kann hierbei insbesondere mit einer Aneinan derreihung von Leuchtdioden realisiert werden, die unter der Generatorkappe in den Nutkanal des Generatorläufers einge führt werden, während auf der Oberfläche des Läufers das Prüffahrzeug fährt.

Dabei kann ein handelsüblicher LED-Lichtschlauch verwendet werden.

Das Verfahren wird so durchgeführt, dass eine Beleuchtungs quelle in den Nutkanal des Generators eingebracht wird, wäh rend gleichzeitig ein Prüffahrzeug auf der Oberfläche des Ge neratorrotors fährt.

Der wesentliche Schritt liegt in der Idee begründet die Kühl bohrungen nicht nur „von vorne" (aus Sicht des Prüffahrzeugs) zu beleuchten, sondern zusätzlich vom Nutkanal her.

Hierdurch wird ein deutlich tieferer Einblick auf die innere Struktur und den inneren Zustand der Wicklungen des Genera torläufers möglich.

Vergleicht man diese Methode insbesondere mit dem, vor der Einführung von Robotersystemen, unbedingt nötigen Ausbau des Läufers („Läufer ziehen"), war es bisher so, dass bei der In spektion des Generatorläufers mithilfe von roboterbasierten Systemen Abstriche hinzunehmen waren. Durch die in dieser Idee beschriebenen Hintergrundbeleuchtung allerdings werden diese Abstriche dahingehen eliminiert, dass es sich bei den Inspektionsergebnissen um eine gleichwertige Bewertungsgrund lage handelt.