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Patent Searching and Data


Title:
INSTALLATION AID FOR REINFORCEMENT LAYERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/056672
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an installation device for reinforcement mats, in particular reinforcement steel rod mats, having a cross beam (1) and at least two elongated profiled retaining sections (2) which can be movably fixed to the cross beam. Each profiled retaining section (2) has a plurality of engagement elements (3), and one profiled retaining section (2) has a connecting device (5) at a first end (4) of the section in order to connect to the cross beam (1) and a pivot point (7) at a second end (6) of the section. The multiple profiled retaining sections (2) can be assembled together with the cross beam (1) at the installation site in order to form the installation device after being positioned relative to a reinforcement mat. Using said device, large mats can be simply and reliably positioned in walls so as to form a reinforcement system.

Inventors:
HÄUSSLER FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/068935
Publication Date:
April 17, 2014
Filing Date:
September 12, 2013
Export Citation:
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Assignee:
HÄUSSLER INNOVATION GMBH (DE)
International Classes:
E04G21/16; B28B23/02
Foreign References:
JPS5978421U1984-05-28
JPS6065869A1985-04-15
DE10125449A12002-12-12
DE202005009256U12005-10-27
Attorney, Agent or Firm:
HOPPE, Lars (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

Verlegevorrichtung für Bewehrungen für Wände, aufweisend eine Traverse (1 ) und mindestens zwei daran beweglich befestigbare längliche Halteprofile (2), wobei jedes Halteprofil (2) eine Mehrzahl von Eingreifelementen (3) aufweist und wobei ein Halteprofil (2) an seinem ersten Ende (4) eine Verbindungsvorrichtung (5) zur Traverse (1 ) und an seinem zweiten Ende (6) einen Drehpunkt (7) aufweist und wobei die mehreren Halteprofile (2) am Einsatzort nach

Positionierung bezüglich einer Bewehrungslage mit der Traverse (1 ) zur Verlegevorrichtung zusammensetzbar sind.

Verlegevorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Halteprofil (2) als Hohlprofil (8) ausgebildet ist, an dem eine Mehrzahl an Haken (9) als Eingreifelemente (3) gleichbeabstandet angeordnet sind.

Verlegevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass die Verbindungsvorrichtung (5) außerhalb einer Längsachse des Halteprofils (2) angeordnet ist, insbesondere im gemeinsamen Schwerpunkt von Verlegevorrichtung und

Bewehrungslage angeordnet ist.

Verlegevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehpunkt (7) als Radius, insbesondere als Rohrprofil (10) ausgebildet ist.

Verlegevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Halteprofil (2) eine

verschwenkbare Sicherung (1 1 ) aufweist, wobei die Sicherung (1 1 ) im Bereich des zweiten Endes (6) wirkend ist und wobei die Sicherung (1 1 ) in Sicherungsposition unterhalb der Stäbe der in der Vorrichtung geführten Bewehrungsmatte angeordnet ist.

Verlegevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherung (1 1 ) als am

Halteprofil (2) angelenktes schwenk- und verriegelbares Profil (12) ausgebildet ist.

Verlegevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Halteprofil (2) Abstandshalter (12) aufweist, insbesondere Abstandshalter (12), von denen einer das Rohrprofil (10) tragend ist.

Verlegevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haken (9) eine lichte Weite aufweisen, die zu dem doppelten maximalem Durchmesser eines Bewehrungsstahlstabes der Bewehrungslage korrespondierend ist.

Verfahren zur Bewegung von Bewehrungslagen, insbesondere Bewehrungsstahlstabmatten, unter Einsatz einer Verlegevorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, mit den Schritten a) Separates Positionieren von wenigstens zwei Halteprofilen (2) unterhalb einer zu bewegenden Bewehrungslage, um die

Bewehrungsstahlstäbe () in den Wirkungsbereich der

Eingreifelemente (3) zu positionieren, b) Lösbares Verbinden der wenigstens zwei positionierten

Halteprofile (2) mittels eines Verbindungsmittels mit einer Traverse

(1 ) , so daß sich eine bewegliche Verbindung zwischen Halteprofilen

(2) und Traverse (1 ) ergibt, c) Anheben, Aufrichten und Positionieren der in der

Verlegevorrichtung gehaltenen Bewehrungslage in einer zu fertigen Wand, d) Freigeben der positionierten Bewehrungslage durch Absenken der Vorrichtung, so daß die Bewehrungsstahlstäbe aus dem Wirkbereich der Eingreifelemente (3) gelangen.

Description:
Verlegehilfe für Bewehrungslagen

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verlegehilfe für Bewehrungen, insbesondere Rundstabbewehrungen, ein- oder zweiachsige

Bewehrungsstahlstabmatten und geschweißte Listen- bzw. Sondermatten für Wände.

Die im Betonbau üblichen Bewehrungen werden nicht nur horizontal in Böden oder Decken sondern auch vertikal orientiert in Wänden benötigt. Die Bewehrung einer Wand besteht aus zwei voneinander beabstandeten Bewehrungslagen, von denen jede entweder vor Ort aus einzelnen Rundstäben aus Bewehrungsstahl mittels Verbinderdrähten gefertigt, oder vorgefertigte standardisierte Listenmatten miteinander verflochten, bzw. zwei vorgefertigte einachsige Bewehrungsmatten überkreuzt ausgerollt und mittels Bindedrähten miteinander verbunden werden. Grundsätzlich ist es vorteilhaft, vorgefertigte einachsige Bewehrungsstahlstabmatten in den Wandmaßen verwenden zu können, da hier nur zwei Matten überkreuz ausgerollt und miteinander verbunden werden müssen, was wesentlich unaufwendiger ist als Listenmatten oder einzelne Rundstäbe miteinander verbinden zu müssen. Für Wandbewehrungen ist es erforderlich, entweder die Bewehrungslagen gleich stehend aus einzelnen Rundstäben zu fertigen, oder eine liegend antransportierte oder vor Ort gefertigte Bewehrung aufzurichten. Solche Bewehrungslagen in späterer Wandgröße wiegen jedoch leicht bis zu 3 t und mehr und sind daher entsprechend schwierig zu handhaben. Trotz dieser Schwierigkeiten ist die Verwendung von wandgroßen Bewehrungslagen auch der in-situ Anfertigung der Bewehrungslagen in Einbaulage in der späteren Wand vorzuziehen. Bei dieser Anfertigung müssen die einzelnen

Bewehrungsstahlstäbe manuell auf die richtige Wandhöhe gebracht, dort mit den bereits angebrachten Stäben verbunden und während der ganzen Zeit von mehreren Bauarbeitern gehalten werden. Dies ist unfallträchtig und körperlich anstrengend.

Aus der DE 101 25 449 A1 ist eine Gurtkonstruktion bekannt, bei der ein oder mehrere arretierbar verstellbare Gurte um zwei der

Bewehrungsstahlstäbe einer Listenmatte gelegt und diese so aufgerichtet wird. Für größere und schwerere Bewehrungslagen sind solche Gurte genauso ungeeignet wie für einzelne vor Ort verbundene

Rundstabmatten.

Aus der DE 20 2005 009 256 U1 ist eine Hebevorrichtung für einachsige Bewehrungsstahlstabmatten bekannt, die in der Lage ist, auch größere Matten anzuheben, genannt werden Größen von 2,5 m x 14 m oder größer. Diese einachsigen Bewehrungstahlstabmatten weisen nur in einer Achse Bewehrungsstahlstäbe auf, die miteinander mittels

Verbindungsprofilen ohne statische Funktion verbunden sind. Diese bekannte Vorrichtung weist eine Traverse auf, an der vier Querträger entlang der Längsachse der Traverse verschiebbar angeordnet sind. Die Querträger sind als Doppel-T-Träger ausgebildet, über deren unteren Flansch Konstruktionsteile aufgeschoben sind, welches jeweils ein freies Greifende aufweisen. Alle Greifenden der Vorrichtung weisen dabei in dieselbe Richtung und werden unter die Verbindungsprofile der

einachsigen Bewehrungsmatte geschoben. In dieser Lage werden sie mit einem festsetzbaren Klemmhebel gesichert. Diese Vorrichtung ist nicht für die Verbringung von Bewehrungslagen in eine vertikale Lage zur

Armierung von Wänden ausgelegt. Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Vorrichtung anzugeben, mit der -insbesondere große- ein- oder zweiachsige

Bewehrungsstahlstabmatten so manipuliert werden können, daß ihre Verbringung in eine wandgeignete aufrechte Position sicher und schnell ermöglicht ist und gleichzeitig auch die in-situ Herstellung nicht verhindert ist.

Diese Aufgabe löst eine Verlegehilfe für Bewehrungen aufweisend eine Traverse und mindestens zwei daran beweglich befestigbare längliche Halteprofile, wobei jedes Halteprofil eine Mehrzahl von Eingreifelementen aufweist und wobei ein Halteprofil an seinem ersten Ende an der

Verbindungsvorrichtung zur Traverse und an seinem zweiten Ende einen Drehpunkt aufweist und wobei die mehreren Halteprofile am Einsatzort nach Positionierung bezüglich einer Bewehrungslage mit der Traverse zur Verlegevorrichtung zusammensetzbar sind. Mit großem Vorteil schlägt die Erfindung ein aus Einzelteilen am Einsatzort zerleg- und

zusammensetzbare Verlegevorrichtung vor, deren Einzelteile von einem einzelnen Bediener ohne weiteres handhabbar sind. Ein Bediener kann ein einzelnes Halteprofil ohne Schwierigkeiten bezüglich der zu

verlegenden Bewehrungslage positionieren und anschließend die positionierten Halteprofile mit der Traverse zur erfindungsgemäßen Verlegehilfe zusammensetzen. Dadurch, dass die die einzelnen länglichen Halteprofile miteinander verbindende Traverse an einem Ende der Halteprofile und Drehpunkte am anderen Ende der Halteprofile

vorgesehen sind, lässt sich die Verlegehilfe durch einen an der Baustelle üblicherweise vorhandenen Hochkran ohne weiteres an der Traverse mittels der Drehpunkte aus der Horizontalen in die Vertikale verkippen und anschließend anheben. Die erfindungsgemäß vorgesehene Mehrzahl von Eingreifelementen führt zu einer Vielfach-Kontaktierung von Verlegehilfe und zu bewegender Bewehrungslage, so dass diese sicher und stabil gehaltert ist. Eine solche segmentierte, aus Einzelteilen lösbar zusammen gesetzte Vorrichtung ist einfach zu handhaben, da nicht die Gesamtmasse der Vorrichtung von einer Person bewegt werden muss sondern lediglich die wesentlich besser handhabbaren Einzelteile. Entlang der Längsachse der Traverse können erfindungsgemäß so viele längliche Halteprofile vorgesehen und befestigt sein, wie für die entsprechende Wandlänge erforderlich ist. Die Traverse der Erfindung kann jeder beliebige Träger sein, insbesondere ein Doppel-T-Träger, oder auch ein Quadratrohr.

Wesentlich für die Erfindung ist die Modularität der Halteprofile, deren Anzahl, Anordnung an der Traverse und somit deren Abstände zueinander nach Maßgabe der späteren Wandgröße variabel und vom Benutzer anpaßbar ist. Die einzelnen Halteprofile sind dabei identisch zueinander ausgebildet, wobei ein Halteprofil nach Art eines Gliederfüßers entlang seiner Längsachse gleichartige, aufeinanderfolgende Segmente aufweist, unterschiedlich sind lediglich nur das Kopf- und das Endsegment des Halteprofils. Aufgrund der Mehrzahl an Eingreifelementen können mit ein und demselben Halteprofil ganz unterschiedliche Bewehrungslagen sicher kontaktiert werden, da in der Regel mehr als ein Bewehrungsstahlstab von Eingreifelement hintergriffen wird. Gleichzeitig ist es ebenfalls

erfindungsgemäß, die Bewehrungslage auf der bereits vorpositionierten Vorrichtung zu fertigen, beispielsweise durch kreuzweises Ausrollen zweier vorgefertigter einachsiger Bewehrungsmatten oder dem Verbinden einzelner Rundstäbe zu einer Bewehrungsmatte mittels Bindedrähten.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Halteprofil als Hohlprofil ausgebildet ist, an dem eine Mehrzahl Haken als

Eingreifelemente gleich beabstandet angeordnet sind. Ein solches

Hohlprofil ist einfach zu fertigen, stabil und dabei leicht, die Haken lassen sich ohne weiteres an einer Seitenfläche oder mittig auf einer Fläche anordnen. Auch die paarweise Anordnung von Haken auf

gegenüberliegenden Seitenflächen in einer gemeinsamen axialen Ebene ist erfindungsgemäß. Haken, insbesondere Flachhaken, sind besonders einfache und effiziente Eingreifelemente, da sie einen im Querschnitt etwa u-förmigen Raum zwischen ihrer Hakenspitze und dem Hohlprofil und damit einen Wirkbereich definieren, in dem Bewehrungsstahlstäbe zu liegen kommen und sicher haltbar sind. Durch die u-förmige Ausgestaltung sind Haken bestens dazu geeignet, auf einfache Weise die umgriffenen Bewehrungsstahlstäbe auch wieder freizugeben, nämlich mit einer Freigaberichtung in Richtung der offenen Seite.

Mit großem Vorteil sieht die Erfindung vor, dass die

Verbindungsvorrichtung außerhalb einer Längsachse des Halteprofils angeordnet ist, insbesondere im gemeinsamen Schwerpunkt von

Verlegevorrichtung und gehaltener Bewehrungsmatte angeordnet ist. Da die zu verlegende Bewehrungsmatte den Hauptteil der Masse von

Verlegevorrichtung und Bewehrungsmatte ausmacht, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Verbindungsvorrichtung des Halteprofils zur Traverse im oder über dem gemeinsamen Schwerpunkt angeordnet ist. Hierdurch hängt eine aufgerichtete Bewehrungsmatte stets senkrecht und lässt sich so leicht von oben in die zu fertigende Wand einsetzen und mit den dort bodenseitig und oft auch seitlich in der Anschlußwand vorhandenen Verbindungseisen verbinden. Das senkrechte Hängen der

Verlegevorrichtung nebst ergriffener Bewehrungsmatte erlaubt auch ein sicheres und einfaches Freigeben der ergriffenen Bewehrungsmatte nach Positionierung in der zu fertigenden Wand.

Mit besonderem Vorteil ist vorgesehen, dass der Drehpunkt als Radius, insbesondere als Rohrprofil ausgebildet ist. Da die erfindungsgemäße Vorrichtung eine bis zu 3t wiegende Bewehrungsmatte aus der

Horizontalen in die Vertikale bringen muss, ist ein Rohrprofil als Drehpunkt besonders gut geeignet, Kanten werden nicht verdrückt, der

Kippwiderstand ist minimiert. In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Halteprofil eine verschwenkbare Sicherung aufweist, wobei die Sicherung im Bereich des zweiten Endes des Halteprofils wirkend ist und wobei die Sicherung in Sicherungsposition unterhalb der Stäbe der in der Vorrichtung geführten Bewehrungsmatte angeordnet ist. Eine solche Sicherung erhöht mit großem Vorteil die Arbeitssicherheit, da die Stäbe einer einmal ergriffenen Bewehrungsstahlstabmatte nicht speerartig nach unten fallen können. Die Verschwenkbarkeit der Sicherung stellt mit Vorteil eine leichte und einfache Art der Freigabe der Bewehrungsstahlstabmatte nach ihrer Positionierung dar.

Ist die Sicherung als am Halteprofil angelenktes schwenk- und

verriegelbares Profil ausgebildet, so ist eine konstruktiv einfache und robuste Lösung gefunden. Die Schwenkachse wird dabei

erfindungsgemäß durch eine in gegenüberliegenden Langlöchern des Hohlprofils geführten Schwenkachse und an der Schwenkachse

befestigten Schwenkarmen gebildet, die ihrerseits wiederrum in einem U- oder L-förmigen Profil unterhalb des zweiten Endes des Halteprofils endet sind. Erfindungsgemäß muss nicht jedes für eine Bewehrungslage verwendete Halteprofil eine solche Sicherung aufweisen, diese kann sogar völlig unterbleiben, sofern ausschließlich verschweißte Sondermatten bewegt und verlegt werden sollen. Bei diesen können einzelne Stäbe aufgrund der Vielzahl der Schweißpunkte nicht speerartig aus der aufgerichteten und angehobenen Bewehrungsmatte nach unten fallen. Auch ist es denkbar, nur die mittlere und die beiden äußeren Halteprofile mit einer solchen Sicherung zu versehen. Hierdurch würde zwar nicht jeder mit Bindedraht verflochtene Stab gegen ein unbeabsichtigtes

Herabfallen gesichert, jedoch wäre eine solche Sicherung bereits besser als keine Sicherung. Weist das Halteprofil Abstandshalter auf, insbesondere Abstandshalter von denen einer das Rohrprofil tragend ist, so ist mit Vorteil eine

Beabstandung des liegenden Halteprofils von Erdboden gegeben. Die Abstandshalter sind hierzu auf der der Eingreifelemente

gegenüberliegenden Seite des Hohlprofils bzw. des Halteprofils angeordnet. Die Abstandshalter ermöglichen ebenfalls einen sicheren Stand der einzelnen Halteprofile, so daß eine Bewehrungslage auf diesen vor Ort sicher gefertigt werden kann. Es ist auch erfindungsgemäß, keine Abstandshalter vorzusehen. In diesem Fall müßte die zu fertigende Matte beispielsweise auf extra herangeschafften Balken gefertigt werden, so daß die Halteprofile später darunter geschoben und positioniert werden können.

Weisen die Haken eine lichte Weite auf, die zu dem doppelten maximalen Durchmesser eines Bewehrungsstahlstabes einer Bewehrungsmatte korrespondierend ist, so sind sie für jede denkbare

Bewehrungsstahlstabmatte geeignet. Bei einachsigen

Bewehrungsstahlstabmatten werden üblicherweise zwei derartige Matten kreuzweise übereinander gerollt, sodass die Haken erfindungsgemäß so ausgelegt sind, den doppelten Durchmesser eines

Bewehrungsstahlstabes zu umgreifen. Die bei einachsigen

Bewehrungsstahlstabmatten verwendeten Verbindungsbänder sind relativ dünn gehalten, da sie keine statische Funktion ausüben. Sie fallen daher bei der Berechnung der lichten Weite nicht ins Gewicht. Auch beim

Greifen zweiachsiger Bewehrungsstahlstabmatten ist der doppelte

Durchmesser eines Bewehrungsstahlstabes zu berücksichtigen, da hier die Bewehrungsstahlstäbe kreuzweise miteinander verbunden sind und daher ebenfalls zwei Durchmesser sicher und mit Spiel umfaßt werden müssen.

Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren zur Bewegung von Bewehrungsmatten gelöst, unter Einsatz einer Verlegehilfe wie

beschrieben, mit den Schritten (a) separates Positionieren von wenigstens zwei Halteprofilen unterhalb einer zu bewegenden Bewehrungsmatte, um die Bewehrungsstahlstäbe in den Wirkungsbereich der Eingreifelemente zu positionieren, (b) Lösbares Verbinden der wenigstens zwei positionierten Halteprofile mittels eines Verbindungsmittels mit einer Traverse, sodass sich eine bewegliche Verbindung zwischen Halteprofilen und Traverse ergibt, (c) Anheben, Aufrichten und Positionieren der in der Verlegevorrichtung gehaltenen Bewehrungslage in einer zu fertigenden Wand und (d) Freigeben der positionierten Bewehrungslage durch

Absenken der Vorrichtung, sodass die Bewehrungsstahlstäbe aus dem Wirkbereich der Eingreifelemente gelangen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in der

nachfolgenden Beschreibung der Figuren enthalten. Die Erfindung wird in einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf eine

Zeichnung beispielhaft beschrieben, wobei weitere vorteilhafte

Einzelheiten den Figuren der Zeichnung zu entnehmen sind.

Funktionsmäßig gleiche Teile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:

Fig.1 : Eine skizzenhafte Seitenansicht eines erfindungsgemäßen

Halteprofils,

Fig. 2: Das erste Ende eines Halteprofils sowie Details bezüglich der

Sicherung in der Fig. 2a Fig. 3: Das zweite Ende eines erfindungsgemäßen Halteprofils mit Details in den Figuren 3a und 3b,

Fig.4: Eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Einsatzlage.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Halteprofils 2. Das Halteprofil 2 ist als längliches, quadratisches Hohlprofil 8 ausgebildet, mit einer Seitenlänge von 4 cm und einer Materialstärke von 3 mm. Die Länge des Halteprofils beträgt in diesem Ausführungsbeispiel 2,8 m. An dem Halteprofil 2 sind auf einer Seite Haken 9 als Eingreifelemente 3 und eine Verbindungsvorrichtung 5 sowie der Wirkbereich einer Sicherung 1 1 angeordnet. Auf der den Haken 9 gegenüberliegenden Seite sind drei Abstandshalter 12 angeordnet, von denen einer als Drehpunkt 7 in Form eines Rohrprofils 10 ausgebildet ist. Mehrere gleiche dieser Halteprofile 2 werden erfindungsgemäß an eine gemeinsame Traverse befestigt, um eine erfindungsgemäße Verlegevorrichtung zu bilden. Die einzelnen Halteprofile 2 sind dabei auf einfache Weise von einem einzelnen

Bediener bewegbar. Die Halteprofile 2 werden unter liegende Matten geschoben, beziehungsweise die liegenden Matten auf den zuvor positionierten Halteelementen vor Ort auf der Baustelle angefertigt. Details dieses Halteprofils 2 ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen Figuren. Schließlich sind noch einige der Haken 9 abgebildet, die mittig auf einer Seite des Hohlprofiles 8 angeordnet, insbesondere

angeschweißt sind. Erfindungsgemäß wäre auch, anstelle eines Hakens zwei Haken vorzusehen, die dann an zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Hohlprofils 8 in einer Ebene liegend angeschweißt wären.

Fig. 2 zeigt ein erstes Ende 4 eines Halteprofils 2. An diesem ersten Ende 4 ist eine Verbindungsvorrichtung 5 angeschweißt, die einen

Auf hängepunkt 17 aufweist. Dieser Aufhängepunkt 17 liegt dabei außerhalb der Längsachse des Halteprofils 2 und im beladenen und an den Kran gehängten Zustand der Vorrichtung oberhalb des gemeinsamen Schwerpunktes von Halteprofilen 2 und erfasster

Bewehrungsstahlstabmatte. Die Verbindungsvorrichtung 5 ist dabei als angeschweißtes Stahlblech mit Langloch ausgestaltet. Zwei weitere, einander gegenüberliegende Langlöcher 13 dienen zur Aufnahme einer Schwenkwelle 14, die ihrerseits wiederrum mit zwei Schwenkarmen 15 verbunden ausgebildet ist. In einer besonders einfachen Form sind Schwenkarme 15 und Schwenkwelle 14 als ein durchgehendes u-förmig gebogenes Rundstahlrohr ausgebildet. Die Schwenkarme 15 werden entlang einer Seite des quadratischen Hohlprofils 10 in Richtung des zweiten Endes 6 geführt und queren dabei zwei Arretiervorrichtungen 16, die als einander gegenüberliegende Stahlbleche mit jeweils einer

Aufnahmetasche 18 für einen Schwenkarm 15 ausgestattet sind. Die Aufnahmetasche 18 weist dabei zwei unterschiedlich hohe Wände auf, nach Art eines J im Querschnitt gesehen, (siehe Fig.2a). Diese

Arretiervorrichtung 16 verhindert ein unbeabsichtigtes Verschwenken der Sicherung aus der Sicherungsposition. Als weitere Sicherung ist eine Nase 24 an jeden Schwenkarm 5 angeformt, die in Arretierposition zwischen den beiden Stahlblechen liegt. Hierdurch wird die Bewegung der Schwenkwelle 14 im Langloch 13 blockiert. Die Anordnung der Nasen 24 ist dabei bevorzugt so gewählt, daß die Schwenkwelle 14 etwa in der Mitte des Langloches 13 blockiert wird. Hierdurch kann die am unteren Ende der Schwenkarme 15 befindlichen Sicherung der Bewehrungsstäbe aus u- und L-förmigen Profilen 21 , 22 kurz vor Freigabe der in Wandlage positionierten Bewehrungslage nach unten vorne von den Stäben weggeschwenkt werden, so daß diese freigegeben sind. Fig. 2a zeigt ein Detail der Arretiervorrichtung 16 für die Sicherung 10, insbesondere die räumliche Anordnung von Schwenkarmen 15, Nasen 24 und Stahlblechen in Bezug auf das Quadratrohr 8 des Halteprofils 2, entlang der Linie D-D aus Fig.2.

Fig. 3 zeigt das zweite Ende 6 eines Halteprofils 2. Dargestellt ist zunächst ein Haken 9 mit einer lichten Weite 19, der einen nicht dargestellten Bewehrungsstahlstab umgreift. Die Schwenkarme 15 enden in einem angeschweißten L-förmigen Profil 22, auf das wiederrum ein u- förmiges Profil 21 aufgeschoben und mittels eines Sicherungsstiftes 23 gegen Verschieben gesichert ist. In der dargestellten Lage umgreift oder untergreift das u-förmige Profil 21 die unteren freien Enden der in den Haken 9 gehaltenen Bewehrungsstahlstäbe. Ein Halteprofil 2 weist dabei standardmäßig lediglich das L-förmige Profil 22 auf. Das u-förmige Profil 21 wird dann nach Positionierung aller für eine bestimmte Matte erforderlicher Halteprofile 2 als durchgehendes, die gesamte Länge der Matte sicherndes Profil gleichzeitig über alle Enden L-förmigen Profile 22 geschoben, und zwar unmittelbar vor dem Aufrichten und Anheben der Verlegehilfe. Anstelle eines gleichschenkligen u-förmigen Profils 21 kann auch ein ungleischschenkliges u-förmiges oder gar ein L-förmiges Profil 21 eingesetzt werden. In diesen Fällen weist die offene Seite bzw. die Seite mit dem kürzeren Schenkel in Richtung des Stiftes 23. Die einzelnen Stäbe können daher, sollten sie sich unbeabsichtigter weise aus dem Verbund lösen, nicht einfach nach unten durchfallen, so dass die

Arbeitssicherheit mit der erfindungsgemäßen Verlegevorrichtung besonders hoch ist. Auf der den Haken 9 gegenüberliegenden Seite des Hohlprofils 8 sind zwei Abstandshalter 12 dargestellt, wobei der obere Abstandshalter aus einem einfachen Quadratprofil mit angeschweißten Stahlblech gebildet ist. Somit ergibt sich eine in etwa T-förmige Form des Abstandshalters 12 mit einer größeren Auflagefläche, letztere gebildet durch den Querstrich des T. Der im unteren Bereich am zweiten Ende 6 befindliche Abstandshalter 12 ist als Drehpunkt 7 ausgebildet, wobei der Drehpunkt 7 eher eine Drehlinie ist, gebildet durch die Scheitellinie des halben Rohrprofiles 10, das seinerseits an einem Hohlprofilstück befestigt ist. Das Hohlprofilstück wiederrum ist an dem Hohlprofil 8 des Halteprofils 2 befestigt. In Figur 3 ist eine separate Drehpunktunterstützung in Form eines M-förmigen gekanteten Stahlbleches dargestellt. Diese vergrößert die Auflagefläche auf dem Erdboden und verhindert gleichzeitig eine Verschmutzung der Vorrichtung bei feuchtem Boden. Ist eine solche

Drehpunktunterstützung nicht vorgesehen, wäre dieser Abstandshalter 12 gleichlang zu den anderen Abstandshaltern 12 ausgebildet und nicht kürzer. Die Abstandshalter 12 ermöglichen einen sicheren Stand der einzelnen Halteprofile 2, sollte die Bewehrungslage auf diesen vor Ort aus einzelnen Rundstäben oder ausgerollten einachsigen Matten erstellt werden. Hierdurch wird diese Herstellungsart ermöglicht und nicht verhindert.

Fig. 3a zeigt eine Sicherungsvorrichtung 25 in Seiten- und Rückansicht. Diese Sicherungsvorrichtung 25 sichert eine in der Verlegehilfe gehaltene Bewehrungslage gegen unbeabsichtigtes Lösen. Dies wird ermöglicht, in dem die Sicherungsvorrichtung 25 vier umgekehrt orientierte Haken 9 aufweist, die zusammen mit den normal orientierten Haken 9 eines Halteprofils 2 einen Aufnahmeraum bilden. Die Haken der

Sicherungsvorrichtung 25 sind an einem Rechteckblech angeschweißt, auf der den Haken abgewandten Seite des Bleches ist ein Handgriff angeordnet. An diesem ist die Sicherungsvorrichtung 25 von hinten, also von der den Haken 9 des Halteprofils 2abgewandten Seite auf dieses aufsteckbar. Hierbei sind erfindungsgemäß sowohl Längs- als auch Querstäbe der Bewehrungslage zu umgreifen. Die Abstände der Haken sind dabei so gewählt, daß diese durch die Maschen der Bewehrungslage hindurchführbar sind.

Fig. 3b zeigt gegenüber Fig. 3a eine andere Reihenfolge von Längs- und Querstäben der Bewehrungslage sowie einen erforderlichen weiteren Führungsstab. Während die in Fig. 3a dargestellte Reihenfolge für die schalungsorientierte Bewehrungslage einer Wand benötigt wird, und daher zuerst verlegt wird, wird die in Fig. 3b gezeigte Reihenfolge für die zweite, innere Bewehrungslage der späteren Wand benötigt und als Zweites verlegt. Die Haken 9 weisen dabei eine solche Weite jenseits der ergriffenen Bewehrung auf, daß sie sich noch im Raum der späteren Betonüberdeckung bewegen und nicht an die Schalung stoßen. Nach dem Verlegen beider Lagen mithilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die zweite innere Schalung gesetzt und die Wand gegossen werden. Fig. 4 zeigt schließlich eine erfindungsgemäße Verlegevorrichtung in Einsatzposition, das heißt mit einzeln positionierten und in Eingriff mit den Bewehrungsstahlstäben einer Bewehrungsmatte gebrachten Halteprofilen 2, die anschließend an eine gemeinsame Traverse 1 gelenkig verbunden wurden, beispielsweise mithilfe von Ketten. Hier ist jede praktikable, auf einer Baustelle einsetzbare Verbindung erfindungsgemäß, beispielsweise auch Bänder, Seile oder dergleichen. Die Zahl der Angriffspunkte für einen Hochkran sind nach Last zu wählen, es können zwei, drei, vier oder fünf derartige Angriffspunkte vorgesehen sein, je nach Länge der zu

bewegenden und in eine senkrechte Position zu bringenden

Bewehrungslage. Eine spezielle Traverse ist nicht erforderlich, sie muß lediglich die Last ohne Durchbiegung tragen und sicher mit den

Halteprofilen 2 verbindbar sein. Erfindungsgemäß sind jedoch

insbesondere solche Traversen, die von einem Bauarbeiter gehandhabt werden können und die auf die Haltevorrichtung 2 abgestimmt sind. Die Abstimmung erfolgt insbesondere dadurch, dass die Traverse genau auf die Lage der Halteprofile 2 orientierte Verbindungsmöglichkeiten aufweist, so daß sie nur auf Druck und nicht auch auf Biegung belastet wird.

Hierdurch können extra an eine Baustelle heranzuführende, große und schwere Traversen wie Doppel-T-Träger mit Vorteil entfallen. Eine solche angepaßte Traverse kann beispielsweise ebenfalls als Quadratrohr ausgebildet sein. Alternativ ist es auch denkbar, anstelle einer Traverse gleich ein Mehrfachkettengehänge zu verwenden und dieses direkt mit den Verbindungsvorrichtungen 5 der Halteprofile 2 zu verbinden und zwischen diesen Druckaufnahmeprofile vorzusehen. Bevorzugt ist jedoch der Einfachheit halber die geschilderte Lösung mit der angepaßten Traverse. Wesentlicher Teil der Erfindung ist insbesondere die Gestaltung der Halteprofile und die Modularität bzw. Erweiterbarkeit der Vorrichtung aus kombinierbaren Einzelteilen. Die in Fig. 4 dargestellte hängende Bewehrungsstahlstablage wird von oben in eine zu fertigende Wand eingesetzt, das U-Profil 21 gelöst, die Sicherung 10 in Richtung der Abstandshalter 12 verschwenkt, die Sicherung 25 nach hinten entnommen und anschließend die stehenden Stäbe mit den anstehenden Moniereisen des Bodens und die liegenden Stäbe mit den anstehenden Moniereisen einer bereits gefertigten Anschlußwand verbunden.

Die Erfindung stellt somit ein konstruktiv sehr einfach gehaltenes, stabiles und auf die rauen Betriebsbedingungen einer Baustelle optimal angepaßtes Hilfsmittel zur Verlegung von großen und schweren

Bewehrungsstahlstabmatten zur Verfügung.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Traverse

2 Halteprofile

3 Eingreifelement

4 Erstes Ende

5 Verbindungsvorrichtung

6 Zweites Ende

7 Drehpunkt

8 Hohlprofil

9 Haken

10 Rohrprofil

1 1 Sicherung

12 Abstandshalter

13 Langloch

14 Drehwelle

15 Schwenkarm

16 Arretiervorrichtung

17 Aufhängepunkt

18 Aufnahmetasche

19 Lichte Weite

20 Hilfsgestell

21 U-profil

22 L-Profil

23 Sicherungsstift

24 Nase

25 Sicherungsvorrichtung