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Title:
INSTALLATION FOR CUTTING OFF SEVERAL THREAD LENGTHS FROM A SKEIN OF THREAD MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/027014
Kind Code:
A1
Abstract:
An installation for cutting off several thread lengths (S, S1, S2) from a continually advanced skein (D) of flexible thread material and for distributing the separated lengths, with a feed (2), guides (1, 3), a cutter (4) and two insertion channels (E1, E2) to accept the separated thread lengths, in which the cutter has two contra-rotating (P3, P3') cutter wheels (13, 13') drivable together for cutting the thread lengths off from the continuous supply of the skein with at least one blade (15, 15', 16, 16') each And each blade has a deflector (18, 18') to deflect the leading section (A1, A2) of the material skein from its transport path, where the leading sections and the following material skein can be alternately inserted into the insertion channels outside the material transport path running substantially parallel thereto.

Inventors:
RITTER KLAUS
RITTER GERHARD
SCHERR RUDOLF
Application Number:
PCT/AT1997/000004
Publication Date:
July 31, 1997
Filing Date:
January 15, 1997
Export Citation:
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Assignee:
EVG ENTWICKLUNG VERWERT GES (AT)
International Classes:
B21F1/02; B21F11/00; B23D25/12; B23D33/02; (IPC1-7): B21F11/00; B23D33/02; B23D25/12
Foreign References:
DE3404688A11985-04-11
DE1931154A11970-01-22
DE2900013A11980-07-10
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Claims:
Patentansprüche:
1. Anlage zum Abschneiden mehrerer Drahtlängen von einem kontinuierlich vorgeschobenen, biegeelastischen Drahtmaterial sträng und zum Verteilen der abgetrennten Drahtlängen, mit ei¬ ner Vorschubvorrichtung, Richtvorrichtungen, einer Schneidvor¬ richtung und zwei Einschußkanälen zur Aufnahme der abgetrennten Drahtlängen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung (4) zum Abtrennen der Drahtlängen (S, SI, S2) vom kontinuier lieh vorgeschobenen Materialstrang (D) zwei in gegenläufigen Richtungen (P3, P3') drehbare, gemeinsam antreibbare Scherenrä¬ der (13, 13') mit zumindest je einem Messer (15, 15', 16, 16') aufweist und daß jedes Scherenrad (13, 13') eine Ablenkvorrich¬ tung (18, 18') zum Ablenken des Anfangsstückes (AI, A2) des Ma terialstranges (D) aus dessen Vorschubbahn aufweist, wobei die Anfangsstücke (AI, A2) und der nachfolgende Materialstrang (D) abwechselnd in die außerhalb der Materialvorschubbahn im we¬ sentlichen parallel zu dieser verlaufenden Einschußkanäle (El, E2) einschiebbar sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je¬ des Scherenrad (13, 13') an seinem Umfang eine Abweisnase (18, 18') zum Ablenken des Anfangsstückes (AI, A2) des Material¬ stranges (D) aufweist, wobei die Abweisnasen (18, 18') in Dreh¬ richtung der Scherenräder (13, 13') gesehen unmittelbar vor den Messern (15; 16') angeordnet und so ausgebildet sind, daß die Abweisnasen (18, 18') beim Schneidvorgang ihres nächstliegenden Messers (15, 16') in die Vorschubbahn des Materialstranges (D) ragen.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Einschußkanal (El; E2) von einem mit der Vorschubbahn des Materialstranges (D) fluchtenden, beiden Einschußkanälen (El, E2) gemeinsamen, zentralen Klappenträger (19) und von ei¬ ner Reihe von mit Abstand zueinander angeordneten Einschie߬ klappen (21, 22, 23; 21', 22', 23') gebildet ist, die um eine zur Vorschubbahn des Materialstranges parallele Achse seitlich wegschwenkbar ist.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Klappenträger (19) an seinem der Schneidvorrichtung (4) zuge wandten Ende eine keilförmig ausgebildete Einlaufspitze (20) aufweist, die in die durch die Scherenräder (13, 13') der Schneidvorrichtung (4) gebildete Austrittsöffnung hineinragt.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß jede Einschießklappe (21, 21', 22, 22', 23, 23') an ihrer dem zentralen Klappenträger (19) zugewandten Sei¬ tenfläche eine Ausnehmung (24) aufweist, wobei die Ausnehmungen (24) einer EinschießklappenReihe je einen Einschußkanal (El; E2) bilden.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß zur Ablenkung des Materialstranges (D) aus der Materialvorschubbahn in einer Ebene, die senkrecht zu der durch die Ablenkvorrichtung (18, 18') bewirkten Ablenkung liegt, die Ausnehmungen (24). der ersten Einschießklappe (21, 21') zusammen mit zumindest einer weiteren, vorderen Einschie߬ klappe (22, 22') einen Einlauftrichter je Einschußkanal (El; E2) bilden, wobei der obere Rand des Einlauftrichters oberhalb der Materialvorschubbahn und der Auslauf des Trichters unter¬ halb der Materialvorschubbahn liegt.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung von trichterförmig ausgebildeten Einschußkanälen (El, E2) die unteren Begrenzungsflächen der Ausnehmungen (24) aller Einschießklappen (21, 21', 22, 22', 23, 23') in einer zur Mate¬ rialvorschubbahn parallelen, jedoch außerhalb derselben liegen den Ebene liegen, daß die oberen Begrenzungsflächen der Ausneh¬ mungen (24) der einlaufseitig angeordneten Einschießklappen (21, 21', 22, 22') in einer Ebene liegen, die einen spitzen Winkel mit der Ebene der unteren Begrenzungsflächen bildet, und daß die oberen Begrenzungsflächen der übrigen Einschießklappen (23, 23') in einer zur Ebene der unteren Begrenzungsflächen pa¬ rallelen Ebene liegen.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Ausnehmungen (24) jeder Einschießklappe (21, 21', 22, 22', 23, 23') an ihrer EinlaufSeite einen Ein laufkonus (25) aufweisen.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß zum abwechselnden Auswerfen der abgetrennten Stäbe (S, SI, S2) aus den Einschußkanälen (El, E2) mehrere heb und senkbare, in die Zwischenräume zwischen den Einschießklap¬ pen (21, 21', 22, 22', 23, 23') einführbare Auswerfer (27) vor¬ gesehen sind und daß die ausgeworfenen Stäbe (S') einer nachge¬ schalteten Verarbeitungsanlage zuführbar sind.
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Auswerfer (27) und Verarbeitungsanlage eine Verteiler¬ vorrichtung angeordnet ist, die eine Einrichtung zum Umbiegen zumindest eines Endes der Stäbe (S1) zu Endhaken oder Schlaufen aufweist.
Description:
Anlage zum Abschneiden mehrerer Drahtlängen von einem

Drahtmaterialstrang

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Abschneiden mehre- rer Drahtlängen von einem kontinuierlich vorgeschobenen, bie¬ geelastischen Drahtmaterialstrang und zum Verteilen der abge¬ trennten Drahtlängen, mit einer Vorschubvorrichtung, Richtvor¬ richtungen, einer Schneidvorrichtung und zwei Einschußkanälen zur Aufnahme der abgetrennten Drahtlängen. Aus der US-3 916 662 ist eine Anlage zum Richten und Schneiden von Bewehrungsstäben für Stahlbeton sowie zum Sammeln einer bestimmten Anzahl dieser Bewehrungsstäbe bekannt. Die Schneidvorrichtung der Anlage weist zwei rotierende Schneid¬ scheiben mit jeweils zwei Schneidmessern auf, wobei die Schneidscheiben zum Schneiden intermittierend angetrieben und stillgesetzt werden. Die abgelängten Bewehrungsstäbe werden durch eine der Schneidvorrichtung nachgeschaltete Verteilervor¬ richtung getrennt und einzeln abgelegt. Die Verteilervorrich¬ tung der Anlage besteht im wesentlichen aus einem feststehen- den, seitlich offenen Führungsblech, aus einem Lagergehäuse für eine drehbare, mit Versteifungsrippen versehene Hohlwelle, aus einer mit der Hohlwelle verbundenen, von einer Steuervorrich¬ tung schrittweise ansteuerbaren Flügelscheibe sowie aus einem unten offenen Gehäuse, das zusammen mit den Versteifungsrippen der Hohlwelle mehrere Aufnahmekanäle für die zu verteilenden Stäbe bildet. Der Nachteil dieser bekannten Anlage besteht darin, daß die Schneidvorrichtung intermittierend arbeitet und daß zum Verteilen der Stäbe viele komplizierte und aufwendige mechanische Vorrichtungen sowie eine eigene Steuervorrichtung erforderlich sind.

Aus der DE-Al-1 931 154 ist eine Drahtschneidemaschine zum Abschneiden vorbestimmter Drahtlängen von einem von einer Vor¬ ratsrolle abgewickelten, kontinuierlich vorgeschobenen Draht bekannt. Hierbei wird der abzutrennende Draht in einen Aufnah- mekanal vorgeschoben, der aus einem feststehenden, mit zwei seitlichen Aufnahmebehältern versehenen Abschlußglied und aus zwei unten offenen Nuten gebildet wird, die in einem seitli¬ chen, in zwei verschiedene Stellungen beweglichen Aufnahmeglied

angeordnet sind. Eine Betätigungsvorrichtung, die nach Zufüh¬ rung einer vorbestimmten Drahtlänge in die den Draht aufneh¬ mende Nut ausgelöst wird, bewirkt gleichzeitig sowohl eine Be¬ tätigung des Abschneidemessers zum Abtrennen des Drahtes vom Materialstrang als auch eine Verschwenkung des Aufnahmegliedes. Dadurch wird die abgeschnittene Drahtlänge in die Aufnahmebe¬ hälter abgeworfen und die andere Nut in die den folgenden Draht aufnehmende Stellung gebracht. Nachteilig erweist sich bei der geschilderten Konstruktion, daß eine aufwendige Steuerung sowie eine komplizierte mechanische Kopplung der einzelnen Komponen¬ ten der Abschneidemaschine erforderlich ist und daß der abzu¬ trennende Draht in enge, lange Nuten eingeschoben werden muß.

Aus der AT-280 019 ist eine Vorrichtung zum Einschießen der Querdrähte bei einer Gitterschweißmaschine bekannt, die zwei sich über die gesamte Breite der Gitterschweißmaschine er¬ streckende, übereinander parallel verlaufende Querdrahtführun¬ gen, ein beiden Querdrahtführungen gemeinsames Einschießge¬ triebe sowie eine zwischen den beiden Querdrahtführungen und der Ausschußlinie des Einschießgetriebes angeordnete, verstell- bare Drahtführungsweiehe aufweist, wobei die Drahtführungswei¬ che alternativ mit einer der beiden Querdrahtführungen in Ver¬ bindung setzbar ist. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß eine Verstellung der Drahtführungsweiche erforderlich ist. Eine Schneidvorrichtung wird in der AT-PS 280 019 nicht beschrieben. Aufgabe der Erfindung ist es, die geschilderten Nachteile der bekannten Ausführungen zu vermeiden und eine Vorrichtung der einleitend angegebenen Art zu schaffen, die ohne großen Steuerungsaufwand und ohne bewegliche Teile ein rasch aufeinan¬ der folgendes Abtrennen vorbestimmter Drahtlängen vom kontinu- ierlich vorgeschobenen Materialstrang sowie ein Ablegen der ab¬ getrennten Drahtlängen in verschiedene Vorratsbehälter ermög¬ licht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat die Merkmale, daß die Schneidvorrichtung zum Abtrennen der Drahtlängen vom konti¬ nuierlich vorgeschobenen Materialstrang zwei in gegenläufigen Richtungen drehbare, gemeinsam antreibbare Scherenräder mit zu¬ mindest je einem Messer aufweist und daß jedes Scherenrad eine Ablenkvorrichtung zum Ablenken des Anfangsstückes des Material¬ stranges aus dessen Vorschubbahn aufweist, wobei die Anfangs-

stücke und der nachfolgende Materialstrang abwechselnd in die außerhalb der Materialvorschubbahn im wesentlichen parallel zu dieser verlaufenden Einschußkanäle einschiebbar sind. Gemäß ei¬ ner bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist jedes Sche- renrad an seinem Umfang eine Abweisnase zum Ablenken des An¬ fangsstückes des Materialstranges auf, wobei die Abweisnasen in Drehrichtung der Scherenräder gesehen unmittelbar vor den Mes¬ sern angeordnet und so ausgebildet sind, daß die Abweisnasen beim Schneidvorgang ihres nächstliegenden Messers in die Vor- schubbahn des Materialstranges ragen.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist jeder Ein¬ schußkanal von einem mit der Vorschubbahn des Materialstranges fluchtenden, beiden Einschußkanälen gemeinsamen, zentralen Klappenträger und von einer Reihe von mit Abstand zueinander angeordneten Einschießklappen gebildet, die um eine zur Vor¬ schubbahn des Materialstranges parallele Achse seitlich weg¬ schwenkbar ist.

Vorzugsweise weist jede Einschießklappe an ihrer dem zen¬ tralen Klappenträger zugewandten Seitenfläche eine Ausnehmung auf, wobei die Ausnehmungen einer Einschießklappen-Reihe je ei¬ nen Einschußkanal bilden. Nach einem anderen Erfindungsmerkmal ist vorgesehen, daß zur Ablenkung des Materialstranges aus der Materialvorschubbahn in einer Ebene, die senkrecht zu der durch die Ablenkvorrichtung bewirkten Ablenkung liegt, die Ausnehmun- gen der ersten Einschießklappe zusammen mit zumindest einer weiteren, vorderen Einschießklappe einen Einlauftrichter je Einschußkanal bilden, wobei der obere Rand des Einlauftrichters oberhalb der Materialvorschubbahn und der Auslauf des Trichters unterhalb der Materialvorschubbahn liegt. Erfindungsgemäß kann zum abwechselnden Auswerfen der abge¬ trennten Stäbe aus den Einschußkanälen mehrere heb- und senkba¬ re, in die Zwischenräume zwischen den Einschießklappen einführ¬ bare Auswerfer vorgesehen sein und die ausgeworfenen Stäbe kön¬ nen einer nachgeschalteten Verarbeitungsanlage zuführbar sein. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nach¬ folgend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anlage,

Fig. 2 eine Draufsicht der Anlage nach Fig. 1 und die Fig. 3a - 3d die verschiedenen Arbeitsstellungen der Scherenräder.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Anlage dient zum Ab- schneiden eines entsprechend dem Pfeil Pl kontinuierlich vor¬ geschobenen, biegeelastischen Drahtmaterialstranges D von einem endlosen Materialvorrat, der von einer Spule oder einem Haspel¬ bund abgewickelt wird. Als biegeelastischer Drahtmaterialstrang kann beispielsweise Bewehrungsdraht mit glatter oder gerippter Oberfläche verwendet werden, wie er zur Herstellung von Beweh¬ rungsgittermatten, Bewehrungsbügeln oder Bewehrungskörben die¬ nen kann.

Die erfindungsgemäße Anlage weist in Vorschubrichtung Pl gesehen nacheinander eine vertikale Richtvorrichtung 1, eine Vorschubvorrichtung 2, eine horizontale Richtvorrichtung 3, ei¬ ne Schneidvorrichtung 4 und eine Einschießvorrichtung 5 auf.

Die vertikale Richtvorrichtung 1 weist zwei gegenüberlie¬ gende Reihen von Dressurrollen 6 auf, wobei die Dressurrollen der einen Reihe versetzt zu den Dressurrollen der anderen Reihe angeordnet und zum Einstellen des Anpreßdruckes einzeln und/oder reihenweise relativ zueinander verstellbar sind. Die Achsen der Dressurrollen 6 verlaufen in horizontaler Richtung, so daß der durchlaufende Draht D durch die vertikale Richtvor¬ richtung 1 im wesentlichen in vertikaler Richtung geradegerich- tet wird.

Die Vorschubvorrichtung 2 weist einen Getriebekasten 7 auf, der zwei einander gegenüberliegende Transportscheiben 8 trägt. Zumindest eine der Transportscheiben 8 wird mit Hilfe eines AnpreßZylinders 9 relativ zur anderen angestellt, um das Einfädeln des Drahtes D zu ermöglichen und um den zum schlupf¬ freien Vorschub des Drahtes D erforderlichen Anpreßdruck zu er¬ zeugen. Die Transportscheiben 8 sind mit einer Rändelung und/oder mit einer Führungsnut versehen, um den zum schlupf¬ freien Vorschub erforderlichen Reibungsschluß zwischen den Transportscheiben 8 und dem Draht D zu gewährleisten. Ein An¬ triebsmotor 10 treibt die Transportscheiben 8 entsprechend den Pfeilen P2 und P2' jeweils gegenläufig an. Eine Transportschei-

be ist mit einem Meßwertgeber zum Erfassen der durchlaufenden Drahtlänge versehen.

Die horizontale Richtvorrichtung 3 ist analog zur vertika¬ len Richtvorrichtung 1 aufgebaut und unterscheidet sich von dieser nur dadurch, daß die Achsen ihrer Dressurrollen 6 in vertikaler Richtung verlaufen, wodurch der durchlaufende Draht D in horizontaler Richtung geradegerichtet wird.

Die Schneidvorrichtung 4 weist einen Getriebeblock 11 mit zwei Antriebswellen 12, 12' auf. Mit der Antriebswelle 12 ist ein vorderes Scherenrad 13 und mit der Antriebswelle 12' ein hinteres Scherenrad 13' fest verbunden. Der Abstand zwischen den beiden Scherenrädern 13, 13' wird so groß gewählt, daß der Draht D mit dem größtmöglichen Durchmesser ungehindert zwischen den Scherenrädern hindurchtreten kann. Die Scherenräder 13, 13' werden über den zwischengeschalteten Getriebeblock 11 durch ei¬ nen Scherenmotor 14 entsprechend den Pfeilen P3 und P3' jeweils gegenläufig angetrieben. Jedes Scherenrad 13, 13' weist zwei Messer 15 und 16 bzw. 15' und 16' auf, wobei die Schneidkanten 17 der Messer 15, 16 sowie die Schneidkanten 17* der Messer 15', 16' jeweils auf einer gemeinsamen Durchmesserlinie liegen. Das vordere Scherenrad 13 sowie das hintere Scherenrad 13' ha¬ ben je eine Abweisnocke 18 bzw. 18', die jeweils an der Rück¬ seite eines Messers 15 bzw. 16' angeordnet ist und bei entspre¬ chender Stellung ihrer Scherenräder 13 bzw. 13' in die Vor- schubbahn des zu durchtrennenden Drahtes D hineinragt.

Die Einschießvorrichtung 5 weist einen Klappenträger 19 auf, dessen Mittellinie mit der Vorschubbahn des Drahtes D fluchtet. Der Klappenträger 19 hat eine keilförmig ausgebildete Einlaufspitze 20, die, wie die Fig. 3a bis 3d zeigen, möglichst weit in die von den Scherenrädern 13, 13' gebildete Austritts¬ öffnung ragt. An dem Klappenträger 19 sind seitlich zwei Reihen von Einschießklappen 21, 22, 23 bzw. 21', 22', 23' angeordnet, wobei jede Einschießklappenreihe um jeweils eine parallel zur Drahtvorschubbahn verlaufende Achse schwenkbar ist. Jede Ein- schießklappe 21, 22, 23 bzw. 21', 22', 23' hat an der inneren, dem Klappenträger 19 zugewandten Seite eine Ausnehmung 24. Die Ausnehmungen 24 der Einschießklappen jeder Reihe sind derart

gestaltet, daß zu beiden Seiten des Klappenträgers 19 je ein Einschußkanal El bzw. E2 zur Aufnahme des Drahtes D entsteht.

Wie Fig. 2 zeigt, verlaufen die Einschußkanäle El und E2 außermittig zur Vorschubbahn des Drahtes D. Gemäß Fig. 1 sind die Ausnehmungen 24 aller Einschießklappen 21, 22, 23 bzw. 21', 22', 23' jeder Reihe außerdem so ausgebildet, daß die Einschu߬ kanäle E1,E2 trichterförmig sind. Die EinlaufSeiten der oberen Begrenzungsflächen der Ausnehmungen 24 in den ersten Einschie߬ klappen, den sogenannten Weichenklappen 21, 21' liegen jeweils oberhalb der Vorschubbahn des abzutrennenden Drahtes D, wodurch gewährleistet ist, daß der Draht D sicher in die Einschußkanäle El bzw. E2 einlaufen kann. Die unteren Begrenzungsflächen aller Ausnehmungen 24 liegen in einer Ebene, die unterhalb der Vor¬ schubbahn der Drahtes D liegt, während die oberen Begrenzungs- flächen der Ausnehmungen 24 der Weichenklappen 21,21' und der vorderen Einschießklappen 22, 22' in einer Ebene liegen, die einen spitzen Winkel mit der Ebene der unteren Begrenzungsflä¬ chen bildet. Die oberen Begrenzungsflächen der Ausnehmungen 24 in den übrigen Einschießklappen 23, 23' liegen in einer Ebene, die zur Ebene der unteren Begrenzungsflächen parallel verläuft. Im Rahmen der Erfindung können je Reihe auch mehrere vor¬ dere Einschießklappen 22 bzw. 22' hintereinander angeordnet werden, wenn aufgrund der mechanischen Eigenschaften des zu verarbeitenden Drahtmaterialstranges D dieser nicht sehr stark aus der Vorschubbahn abgelenkt werden darf und daher die oberen Begrenzungsflächen der Ausnehmungen der vorderen Einschießklap¬ pen 22, 22' in einer Ebene mit einem extrem kleinen Winkel zur Ebene der unteren Begrenzungsflächen verlaufen müssen.

Alle Ausnehmungen 24 weisen an ihren der Schneidvorrichtu- ng 4 zugewandten Einlaufseite einen entsprechend geformten Ein¬ laufkonus 25 auf, der gewährleistet, daß das Drahtanfangsstück AI, A2 des abzutrennenden Drahtes D ungehindert in die entspre¬ chende Einschießklappe einlaufen kann und nicht in den Zwi¬ schenräumen zwischen den einzelnen Einschießklappen hängen- bleibt.

Die Einschießvorrichtung 5 hat einen Auswerferbalken 26, der zwei Reihen von entsprechend dem Doppelpfeil P4 in vertika¬ ler Richtung bewegbaren, in die Zwischenräume der Einschieß-

klappen 21, 22, 23 bzw. 21', 22', 23' einführbaren Auswerfern 27 trägt.

Die erfindungsgemäße Anlage arbeitet wie folgt: Der Draht D wird mit Hilfe der Vorschubvorrichtung 2 vom Drahtmaterial- vorrat entsprechend dem Pfeil Pl kontinuierlich abgezogen und in der Richtvorrichtung 1 in vertikaler Richtung und in der Richtvorrichtung 3 in horizontaler Richtung geradegerichtet. Nach dem Verlassen der Richtvorrichtung 3 gelangt der Draht D in den Wirkungsbereich der Schneidvorrichtung 4 und wird mit Hilfe der Vorschubvorrichtung 2 zwischen den beiden Scherenrä¬ dern 13, 13' der Schneidvorrichtung 4 zunächst entlang seiner Vorschubbahn gerade und kontinuierlich hindurchgeschoben. An der Auslaufseite der Schneidvorrichtung 4 wird der Draht D von der Einlaufspitze 20 des Klappenträgers 19 aus seiner Vorschub- bahn abgelenkt und in einen der beiden Einschußkanäle El oder E2 eingeschoben. Durch diese Ablenkung des Drahtes D im Ein¬ schußkanal El oder E2 muß der Draht D seine bisherige gerade Vorschubbahn verlassen und wird zwischen dem Klappenträger 19 und den Einschießklappen 21, 22, 23 auf einer leicht gekrümmten Vorschubbahn weitergeführt und damit leicht vorgespannt. Durch die Ausgestaltung der Ausnehmungen 24 in den Einschießklappen 21, 22, 23 wird der Draht D außerdem nach unten aus der geraden Drahtvorschubbahn abgelenkt und damit zusätzlich auch in verti¬ kaler Richtung vorgespannt. Sobald der vom Materialvorrat abgewickelte Draht D in der Schneidvorrichtung 4 seine zur Bildung eines Stabes SI ge¬ wünschte Länge erreicht hat, werden die beiden Scherenräder 13, 13' derart in Drehung versetzt, daß die Umdrehungsgeschwindig¬ keit der Scherenräder 13, 13' annähernd der Vorschubgeschwin- digkeit des Drahtes D entspricht und der Draht D von den Mes¬ sern 15 bzw. 15' der Scherenräder 13 bzw. 13', wie in Fig. 3a dargestellt, vom weiterhin kontinuierlich vorgeschobenen Draht¬ materialstrang D abgetrennt wird. Nach dem Abtrennen des Stabes SI vom Drahtmaterialstrang D entladen sich die beiden Vorspan- nungen im Stab SI in der Weise, daß das Endstück des abgetrenn¬ ten Stabes SI sowohl nach vorne als auch nach unten federt, wo¬ durch der gesamte Stab SI- rasch und vollkommen aus der Vor¬ schubbahn des Drahtes D herausgedrückt wird und den Vorschubweg

für das Anfangsstück AI des nachfolgenden, im folgenden Ar¬ beitsschritt abzutrennenden Drahtes freigibt.

Durch eine Weiterdrehung der Scherenräder 13, 13' in der gleichen Richtung wird das Anfangsstück AI nunmehr von der Ab- weisnase 18 des vorderen Scherenrades 13 derart aus der Vor¬ schubbahn nach hinten gedrückt, daß der Draht D in den Ein¬ schußkanal E2 einlaufen kann, wie dies Fig. 3b zeigt. Durch die Ablenkung des Drahtes D aus der Vorschubbahn wird auch dieser Draht vorgespannt. Durch die Ausgestaltung der Ausnehmungen 24 der Einschießklappen 21', 22', 23* wird der Draht D außerdem nach unten aus der Vorschubbahn abgelenkt und zusätzlich in vertikaler Richtung vorgespannt. Die Scherenräder 13, 13' wer¬ den in gleicher Richtung soviel weitergedreht, bis die Abweis¬ nase 18 wieder außerhalb der Vorschubbahn des Drahtes D liegt. Sobald die abgewickelte Drahtlänge in der Schneidvorrich¬ tung 4 der gewünschten Länge des zweiten Stabes S2 entspricht, werden die Scherenräder 13, 13' zum Abtrennen dieses Stabes S2 wieder in entsprechende Drehung versetzt, wie beim Abtrennen des ersten Stabes SI, und der zweite Stab S2 wird vom weiterhin kontinuierlich vorgeschobenen Drahtmaterialstrang D abgetrennt. Beim Abtrennen entladen sich wiederum die beiden Vorspannungen im Stab S2 und das Ende des abgetrennten Stabes S2 verläßt vollständig die Drahtvorschubbahn, wie dies Fig. 3c zeigt, und gibt damit diese Vorschubbahn für das Anfangsstück A2 des nach- folgenden Drahtes D frei. Dieses Anfangsstück A2 wird nunmehr von der Abweisnocke 18' des hinteren Scherenrades 13' aus der Vorschubbahn des Drahtes D soweit nach vorne abgelenkt, daß das Anfangsstück A2, wie in Fig. 3d dargestellt, in den Einschußka¬ nal El einlaufen kann. Auf diese Weise werden ohne Unterbrechung des kontinuier¬ lichen Vorschubes des Drahtmaterialstranges D abwechselnd die Einschußkanäle El und E2 mit dem abzutrennenden Draht D be¬ schickt. Durch geeignete Maßnahmen, wie beispielsweise Endan¬ schläge am Ende der Einschußkanäle El, E2 oder auch Abbremsvor- richtungen in den Einschußkanälen El, E2 werden die abgetrenn¬ ten Stäbe S, SI, S2 abgestoppt und anschließend quer zu ihrer Längsrichtung von den Auswerfern 27 einzeln und abwechselnd aus den Einschußkanälen El, E2 ausgeworfen und einer nachgeschalte-

ten Verarbeitungsanlage, wie beispielsweise einer Schweißma¬ schine zum Herstellen von Drahtgittermatten zugeführt. Hierbei können die ausgeworfenen Stäbe S' im Rahmen der Erfindung ent¬ weder direkt oder über ein Zwischenmagazin oder auch über eine Verteilervorrichtung der Schweißmaschine zugeführt werden. In der Verteilervorrichtung können die Stäbe bearbeitet werden, beispielsweise durch Umbiegen zumindest eines Endes der Stäbe S' zu Endhaken oder Schlaufen. Zum Messen der abzutrennenden Drahtlängen und zum Ansteuern der Transportscheiben 8 der Vor- Schubvorrichtung 2, der Scherenräder 13, 13' der Schneidvor¬ richtung 4 und der Auswerfer 27 ist eine geeignete Meß- und Steuervorrichtung vorgesehen.

Es versteht sich, daß das dargestellte Ausführungsbeispiel im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens verschiedentlich, insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung der Schneidvorrich¬ tung, abgewandelt werden kann. Es können alle Typen von Schneidvorrichtungen Anwendung finden, die gewährleisten, daß die Drahtlängen ohne Unterbrechung des kontinuierlichen Vor¬ schubes des Drahtmaterialstranges D von diesem abgetrennt und durch geeignete Maßnahmen die Anfangsstücke des Drahtes D ab¬ wechselnd in die beiden Einschußkanäle El, E2 eingeführt wer¬ den.

Bei der Verwendung von Scherenrädern in der Schneidvor¬ richtung können im Rahmen der Erfindung sowohl nur ein Messer als auch zwei oder mehr Messer pro Scherenrad vorgesehen sein. Mehrere Messer werden vor allem zum Abschneiden kurzer Draht¬ längen und bei hoher Vorschubgeschwindigkeit des Materialstran¬ ges eingesetzt.

Des weiteren ist es im Rahmen der Erfindung möglich, in den Einschußkanälen El und E2 zusätzlich Transportvorrichtungen vorzusehen, wenn es aufgrund zu großer Reibungskräfte in den Einschußkanälen erforderlich sein sollte, die abgetrennten Stäbe rascher als dies aufgrund ihres Bewegungsimpulses vorge¬ geben ist, in ihrer Längsrichtung vorzuschieben und damit ra- scher aus der Vorschubbahn des Materialstranges herauszubeför- dern.