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Title:
INSTALLATION FOR THE EXPLOITATION OF ATMOSPHERIC AND TERRESTRIAL HEAT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1988/007159
Kind Code:
A1
Abstract:
An installation for the exploitation of atmospheric and terrestrial heat comprises a solid absorber (5) with storage capacity, located in the open, having a heat-withdrawal/heat-exchanger system built on grown soil for withdrawing heat from the solid absorber (5) with storage capacity in one or more planes (20) traversing the natural heat flow and transferring it to a liquid heat transport medium. The withdrawal/exchanger system (6, 22) consists of a layer of material having a thermal conductivity lambda > 200 W/m.K surrounded by concrete and joined to the concrete in a conducting manner. The withdrawal layer is self-contained inside the individual temperature fields created by the heat transport medium using conventional heat transport techniques, but separated from other withdrawal layers. The installation ensures optimal heat exchange between a solid absorber (5) with storage capacity and a conventional heat pump (10) for the supply of hot-water heating or industrial water systems (13, 14).

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Inventors:
MESSNER CASPAR O H (CH)
Application Number:
PCT/CH1987/000035
Publication Date:
September 22, 1988
Filing Date:
March 18, 1987
Export Citation:
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Assignee:
MESSNER CASPAR O H (CH)
International Classes:
F24J2/04; F24J2/34; F24J3/00; F24J3/08; F24S10/70; F24S10/75; F24V50/00; F28D20/00; (IPC1-7): F24J2/34; F24J2/04; F24J3/06
Domestic Patent References:
WO1981000445A11981-02-19
Foreign References:
DE3407927A11985-09-05
CH656451A51986-06-30
FR2310539A11976-12-03
DE2825684A11979-12-20
DE2003394A11970-08-06
FR2479957A11981-10-09
US2584573A1952-02-05
DE2840389A11980-03-27
DE2919855A11980-11-20
DE2909321A11980-09-18
DE3024201A11982-01-21
CH661340A51987-07-15
EP0017846A21980-10-29
FR2531192A11984-02-03
DE3101913A11982-09-02
FR2574911A11986-06-20
US4314772A1982-02-09
DE3214102A11983-10-20
Other References:
M. BACKSTROM et al.: "Kaltetechnik", 3. Umgearbeitete und Erweiterte Auflage, 1965, Verlag G. Braun, (Karlsruhe, DE), seite 343 siehe Tabellel 9.08a. "Kupfer" und "Beton"
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Claims:
Patentansprüche:
1. Anlage zur Gewinnung atmosphärischer und terrestrisch Wärme, mit im Freien liegendem Massivabsorber mit Speiche vermögen, der ein auf natürlich gewachsenem Boden aufgeba tes Wärmeentzugs und Tauschersystem aufweist, um dem Massivabsorber mit Speichervermögen Wärme in einer oder mehreren quer zum natürlichen Wär efluss liegenden Ebenen (20) zu entziehen und auf ein flüssiges Wärmetransportmed zu übertragen, vorzugsweise nach mindestens einem der An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Entzugs und Tauschersystem (6, 22) aus einem Material besteht, dessen Wärmeleitfähigkeit λ > 200 W/mK beträgt, das mit dem dies Schicht einschliessenden Beton wärmeleitend verbunden ist und die Entzugsschicht innerhalb der einzelnen, sich je nach Art der Wärmeabfuhr durch das Wärmetransportmedium bildenden Temperaturfelder in sich geschlossen, von weite Entzugsschichten aber getrennt, ist.
2. Anlage (1) mit Wärmeentzugsteil (2) , mit natürlich ge wachsenem Boden (15, 16) umfassendem Wärmeenergiespeicher (5) , mit in Beton (21) und/oder Erdreich (15, 16) eingebr tem, Flüssigkeit führendem Leitungssystem (6) , welches mi dem Beton und/oder dem Erdreich in wärmetauschender Verbi dung steht, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprü dadurch gekennzeichnet, dass das Leitungssystem (6) aus e Material besteht, dessen Wärmeleitkoeffizient λ > 200 W/m beträgt und dass dieses Leitungssystem (6) mit mindestens einer in sich geschlossenen oder netzartigen Entzugsschic (22) wärmeleitend verbunden ist, wobei diese Entzugsschic einen Wärmeleitkoeffizienten aufweist, der mindestens 80 bzw. lOOmal höher ist als das diese Schicht einschliessen Beton oder Erdreichmaterial.
3. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprü dadurch gekennzeichnet, dass die der freien Atmosphäre au gesetzte Oberfläche (31) als Strahlungsabsorber, insbeson¬ dere als schwarze Fläche, z.B. durch Schwärzung, Anstrich, Bitumenbelag, dunkle Betonzuschlagstoffe oder dunkle Natur steinabdeckung, ausgebildet und vorzugsweise für Wasser gu benetzend und geneigt ist, z.B. um 1 5 .
4. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüc dadurch gekennzeichnet, dass eine Luftüberströmung der fre Oberfläche durch künstliche Belüftung, bevorzugt mit vorha dener Gebäudeabluft oder durch Gestaltung der Zuluftführun gesichert ist.
5. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüc dadurch gekennzeichnet, dass die absorbierende Deckschicht über der Wärmeentzugsebene aus Beton mit einer Wärmeleit¬ fähigkeit von λ = 1,0 1,4 W/mK besteht.
6. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüc dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der absorbierenden Deckschicht über den Wärmetransportflüssigkeit führenden Rohren zwischen 2 cm und 40 cm liegt, um einen Oberflächen temperaturunterschied im Wärmeentzugsbereich von < 1 C zu sichern.
7. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüc dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht (21) unterhalb der Wärmeentzugsebene durch eine Betonfüllung (1 einer Wärmeleitfähigkeit von λ > 1 W/mK mit der Felsunter¬ lage (15) wärmeleitend verbunden ist.
8. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüch dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Bodenunterlage aus Erdreich oder Sedimenten (16) mit einer Wärmeleitfähigkeit λ < 0,8 W/mK ein künstlicher Tagesspeicher aus Beton (19) (λ 1,0 1,4 W/mK) , mit einer Dicke von mindestens 15 cm, um einer den Speicherbedürfnissen entsprechenden Wärme¬ kapazität zu genügen, eingebaut ist.
9. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüch dadurch gekennzeichnet, dass die Entzugsschicht (20) Wand¬ teile eines oder mehrerer Flüssigkeit führender Kanäle (29, 30) sind. (Fig. 4).
10. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüc dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle rechteckförmigen Querschnitt haben, wobei dessen Seiten z.B. ein Verhältnis von 1 : 1 bis 20 : 1 und gegebenenfalls Innenstützen auf¬ weisen. (Fig. 4c) .
11. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüc dadurch gekennzeichnet, dass die Entzugsschicht (22) minde¬ stens annähernd horizontal oder parallel zur freien Aussen flache, insbesondere der Absorberflache (31) angeordnet ist.
12. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüc dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, vorzugsweise in der Tiefe (>') gestaffelte Entzugsschichten (6, 22) vorgesehen sind.
13. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüc dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Wärmeentzugs schicht Kupfer oder Kupferlegierungen mit einer Wärmeleit¬ fähigkeit λ > 200 W/mK ist.
14. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüch dadurch gekennzeichnet, dass zum Abdecken der freien Ober¬ fläche (31) eine z.B. thermo und/oder lichtgesteuerte und automatische isolierende Abdeckung (25) vorgesehen ist.
15. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüch dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle rohrförmig sind und diese Rohre (6) parallel geschaltet und vorzugsweise mit der Entzugsschicht (22) wärmeleitend verbunden sind.
16. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüch dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrenden in Kollektoren münden, welche als Reservoire dimensioniert sind, um eine gleich ässige Beaufschlagung der Rohre (6) sicherzustellen.
17. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüch dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Seiten¬ wände des die Entzugsebene aufweisenden Speichers (17, 19, , mindestens teilweise, isoliert (23) ist.
18. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Teilung bzw. der seitliche Abstand der Rohre (6) zwischen 10 und 50 cm liegt.
19. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Entzugsschicht (6, 22) aus zwei linienförmig miteinander verschweissten, dazwischen zur Führung der Wärmeentzugsflüssigkeit rohrartig aufgeweiteten (30) , an Vor und Rücklauf angeschlossenen Blechen besteht.
20. Anlage, vorzugsveise nach mindestens einem der Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Entzugsschicht Wandteil eines oder mehrerer rechteckförmiger, eventuell durch Stege oder Innenstützen unterteilter WärmeentzugsFlüssigkeits kanäle (29) ist.
21. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüch dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherschicht (19) 15 bis 80 cm, z.B. 18 50 cm, gegebenenfalls 30 cm, vorzugsweise 20 cm, dick ist und aus Beton besteht.
22. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüch dadurch gekennzeichnet, dass die Absorberschicht (21), z.B. einem λ > 1 W/mK, 2 bis 20 cm, vorzugsweise 6 bis 8 cm, dick ist und z.B. mit einem Deckbelag aus Asphalt, Kunst¬ oder Natursteinen versehen ist.
23. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüch dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (19) Kanäle auf weist, um die Wärmetauschflüssigkeit durchzuleiten, wobei gegebenenfalls diese Kanäle in unterschiedlichen Tiefen liegen.
24. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüch dadurch gekennzeichnet, dass die in zur Absorptionsschicht parallelen Ebenen liegenden Kanäle miteinander flüssigkeits¬ führend verbunden sind.
25. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüch dadurch gekennzeichnet, dass ein flüssigkeitsführendes Netz von Rohren vorgesehen ist, in welchem die zwei Rohrgruppen parallel zueinander verlaufen und vorzugsweise rechtwinklig zueinander, wobei die Rohrgruppen z.B. miteinander flüssig keitsverbunden oder vorzugsweise voneinander getrennt sind.
26. Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüch dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (19) vorfabriziert Spannbetonplatten mit Wasserdurchflusskanälen aufweist.
27. Wärmeweiche, insbesondere für eine Anlage zur Gewinnung atmosphärischer und terrestrischer Wärme, gekennzeichnet durch einen eine z.B. im wesentlichen ebene Abschlussfläche aufweisenden Festkörper mit einem Wärmeleitkoeffizienten von 0,5 5 W/mK, insbesondere Mauerwerk, Beton oder Fels, und eine mit der Abschlussflache dieses Festkörpers wärme¬ leitend verbundene Werkstoffschicht mit einem Wärmeleit¬ koeffizienten von 200 400 W/mK, um die aus dem Festkörper in diese Abschlussflache fliessende Wärmemenge, insbesondere im wesentlichen parallel zu dieser Fläche, in der Werkstoff schicht abzuführen.
28. Verfahren zum Betrieb einer Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeich¬ net, dass man die mittlere Flüssigkeitsgeschwindigkeit aus der Beziehung V ω = F berechnet, wobei V das Totalumwälzvolumen und F den Gesamt querschnitt des Leitungssystems bedeuten, nirgends grösser als 1 m/s ist.
29. Verfahren, vorzugsweise nach mindestens einem der An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man die Wärme der Grund oder Abwasserströme durch Plazierung des Massiv absorbers (19, 21) über solchen Strömen ausnützt.
30. Verfahren, vorzugsweise nach mindestens einem der An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man den Wärmeentzug der atmosphärischen Wärme oberhalb, der terrestrischen Wärme in einer zweiten Ebene unterhalb des eingebauten TagesSpeichers (19) einer Betonplatte in Dicken > 15 cm vornimmt.
31. Verfahren, vorzugsweise nach mindestens einem der An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man die Anlage, so ' lange keine Raumheizwärme benötigt wird, zur Beheizung von Schwimmbädern oder Warmwasserspeichern zum JahresWärme zyklusAusgleich benützt.
32. Verfahren, vorzugsweise nach mindestens einem der An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man die Oberflächen¬ temperatur durch periodische Strömungsumkehr der Wärme¬ entzugsflüssigkeit gleichmässiger gestaltet.
33. Verwendung der Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, als Wärmespeicher in einer bivalenten Heizanlage mit einer Wärmepumpe, z.B. in einer der folgende Arten: a) nur mit Nachtstrom b) 24 hBetrieb Aussenwärme c) 24 h kombinierte Aussen und Speicherwärme d) 24 h nur Speicherwärme .
34. Verwendung der Anlage, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, als Verkehrs oder Abstellflache, Freiplatz, Rampe, Treppe, Stützmauer, Fliesswasserkanal oder WassertankBoden oder Decke.
Description:
Anlage zur Gewinnung atmosphärischer und terrestrischer Wärme

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zur Gewin¬ nung atmosphärischer und terrestrischer Wärme, mit im Freien liegendem Massivabsorber mit Speichervermöσen , der ein auf natürlich gewachsenem Boden aufgebautes Wärmeent- zugs- und -Tauschersystem aufweist, um dem Massivabsorber mit Speichervermögen Wärme in einer oder mehreren quer zum natürlichen Wärmefluss liegenden Ebenen zu entziehen und auf ein flüssiges Wärmetransportmedium zu übertragen, eine Wärmeweiche, insbesondere für eine Anlage zur Gewinnung atmosphärischer und terrestrischer Wärme, ein Verfahren zum Betrieb einer Anlage sowie eine Verwendung derselben.

Die Erkenntnisse in der Wärmegewinnung aus atmosphäri¬ schen (Solar- und Global-Strahlung, Latentwärme, Luft-, Meteorwasser- und Abwasserwärme usw.) und terrestrischen (Erdwärme, Grund- und Quellwasserwärme) Quellen haben in den letzten Jahren gewaltig zugenommen.

Unter anderem ist eine Anordnung zum Beheizen und/oder Kühlen einer Solarstrahlung ausgesetzten, bituminösen

Materialschicht, insbesondere der Deckschicht einer Strassen- befestigung, bekannt geworden, welche eine Vielzahl von längs der zu beheizenden und/oder kühlenden Materialschicht vorgesehenen Wärmeaustauscheinheiten aufweist. Diese Ein- heiten umfassen zwei Fluid-DurchlaufSysteme. Das erste

System steht in wärmeübertragender Beziehung zu .der zu be¬ heizenden und/oder kühlenden Materialschicht und das zweite in wärmeübertragender Beziehung zu einem Wärmespeicher.

Der Wärmespeicher stellt dabei gleichzeitig den Unterbau der Strasse dar und kann ganz oder teilweise aus dem beim Bau der Strasse ausgehobenen Erdreich bestehen.

Durch die Fluid-DurchlaufSysteme zirkuliert ein Wärmeüber¬ tragungsmedium, um Wärme von der Materialschicht in den Wärmespeicher und umgekehrt zu transportieren, je nach dem, ob die Materialschicht z.B. im Sommer gekühlt oder im Win¬ ter beheizt werden soll. Die beiden Fluid-DurchlaufSysteme liegen in Vertikalebenen. (DE-OS 34 07 927)

Eine weitere Arbeit, welche einen Massivabsorber als neu¬ artiges Heizungssystem für den Betonfertigteilbau behan¬ delt, ist im SIA-Bulletin "Industrielles Bauen", 4/82, ein- gehend gewürdigt. Dabei wird mittels Absorber, welche gross- flächiσeWärmetauscher sind, der Umwelt Energie in Form von Wärme entzogen. Diese Wärmeenergie wird mit Hilfe einer Wärmepumpe von einem niedrigeren Temperaturniveau auf ein höheres Temperaturniveau gebracht, so dass die resultierende Wärmeenergie für Heizzwecke verwendbar wird. In dieser Arbei ist auch der zeitliche Verlauf der Temperaturen an den Ober¬ flächen und in verschiedenen Schichten einer besonnten, 30 cm dicken Stahlbetonwand aufgezeichnet sowie die Phasen¬ verschiebung der Temperaturkurve im flüssigkeitsbeschickten Absorberkreis. Auch die LeistungsZiffer der Wärmepumpe in Abhängigkeit der Aussenluf temperatur, mit der Heizungs¬ temperatur als Scharparameter, ist dargestellt.

Dabei ist die Wirtschaf lichkeit des Heizsystems durch das Verhältnis der erzielten Heizleistung und der, z.B. elektri¬ schen, Leistungsaufnahme der Wärmepumpe gekennzeichnet.

Mit der vorliegenden Erfindung soll die jahreszeiten- und witterungsabhängige, tagsüber stets vorhandene Sonnen¬ einstrahlung sowie die im Freien in den Boden temperatur- abhängig einströmende Globalstrahlung, Latentwärme, Luft- oder Fliesswasserwärme auf Nutzflächen, wie Verkehrs- und Abstellflächen, Freiplätzen, Rampen, Treppen, Stützmauern, Meteor- und Abwasserkanälen dem Bauwerk in einer hoch¬ wärmeleitenden eingebauten Zwischenschicht entzogen werden. Bei ungenügendem Wärmeangebot oder gar Wärmeentzug von aussen soll in den gleichen oder eventuell weiteren, tiefer liegenden Wärmeentzugsebenen die im Boden gespeicherte oder durch Grund- und Abwasser zugeführte Wärme entzogen werden.

Wird die Wärme dem Transportmedium durch eine durchgehend hochleitfähige Entzugsschicht zugeführt, so muss dieses in einer Richtung fliessen (parallel geführte Register- leitungen) . In entgegengesetzter Richtung entsteht wegen der Erwärmung der durchströmenden Wärmeentzugsflüssigkeit ein Temperaturσefalle. Soll die Wärmetransportflüssigkeit aus strömungs- oder installationstechnischen Gründen im Vor- und Rücklauf an annähernd den gleichen Ausgangspunkt zurückgeführt werden (Haarnadel- oder Mäander-Register) , so entstehen komplexe, zweidimensionale Temperaturfeider. Damit sie sich nicht gegenseitig beeinflussen, muss die hochlei- tende Wärmeentzugsschicht zwischen den einzelnen Temperatur¬ feldern unterbrochen sein. Die Wahl der Registerart, des Leitungsrohrzwischenraums und dementsprechend des Wärmeleit¬ vermögens (Dicke) der Zwischenschicht ist ein wirtschaftli¬ ches Optimierungsproblem, das weitgehend von örtlichen Faktoren, wie Materialpreise, Löhne, Erhältlichkeit von vorgefertigten Bauteilen usw., abhängt. In der Folge wird

daher die Erstellung und der Betrieb derartiger Massiv¬ absorber-Speicheranlagen als neuartiger Teil der gesamten Wärmegewinnungsanläge im besonderen betrachtet.

Die vorliegende Erfindung bezweckt den optimalen Wärme¬ tausch zwischen einem Massivabsorber mit Speichervermögen und einer konventionellen Wärmepumpe zur Versorgung von Warmwasserumwälz- oder Brauchwassersystemen.

Eine derartige Wärmegewinnungsanlage ist gekennzeichnet durch den Inhalt eines der Ansprüche.

Die Erfindung wird anschliessend anhand von Beispielen un grundsätzlichen Ueberlegungen gekennzeichnet.

Es zeigen:

Fig. 1 das Schema einer Anlage zur Gewinnung atmosphäri¬ scher und terrestrischer Wärme,

Fig. 2 den Vertikalschnitt eines nach

Fig. 2a unmittelbar auf Felsboden als Tages¬ oder Jahresspeicher, Fig. 2b auf einem künstlichen Tagesspeicher über Erd- oder Sedimentboden als Jahres-

Speicher aufgebauten Massivabsorber-Wärmetauschers,

Fig. 3 Rohranordnungen in Aufsicht Fig. 3a parallel geführte Leitungen gleicher

Strömungsrichtung,

Fig. 3b Haarnadelrohre, Fig. 3c Mäanderrohre,

Fi . 4a-d Vertikalschnitte durch Ausführungsvarianten der Wärmeentzugs- und Wärmetauscherschicht,

Fig. 5 Phasenverschiebung des Aussenluft-Temperatur- verlaufs im Absorberkreislauf,

Fig. 6 Phasenverschiebung des Temperaturverlaufs in der Tiefe eines Massivabsorberspeichers,

Fig. 7 schematische Darstellung der Betriebszustände a-e der Wärmeentzugsanlage,

Fig. 8 Jahreszyklus des atmosphärischen Energieangebots,

Fig. 9 Temperaturverlaufskurven in Funktion der Tiefe unter der Erdoberfläche, in verschiedenen Jahres- zeiten.

Fig. 1 zeigt in rein schematischer Darstellung eine atmo¬ sphärisch-terrestrische Wärmegewinnungs-, Umwandlungs- und Verwertungsanlage 1. Diese setzt sich zusammen aus einem Wärmeentzugsteil 2, einem Wärmepumpenteil 3 und einem Wärme verbraucherteil 4.

Zum Wärmeentzugssystem gehört ein J^assivabsorberspeicher 5, in dem ein oder mehrere Wärmetransportflüssigkeits-Leitungs Systeme 6 unterjebracht sind. Eine Umwälzpumpe 7 kann die frostschutzsichere Flüssigkeit im System umpumpen, und eine Ventilkombination 8 erlaubt die Umkehr der Strömungsrichtun im Leitungssystem.

Zum Wärmepumpenteil gehört ein Wärmetauscher 9, welcher der Wär etransportflüssigkeit Wärme entzieht. Dieser ist mit einem Verdampfer der Wärmepumpe 10 wärmetauschend verbunden. Letztere verdichtet ein durch Erwärmung im Wärmetauscher 9 gasförmig gewordenes Medium adiabatisch. Dabei wird der Dampf auf höhere Temperatur gebracht und überhitzt. Dem Kondensator im Wärmetauscher 11 zugeführt, kondensiert der überhitzte Dampf bei konstantem Druck. Die freiwerdende Ueberhitzungs- und Verdampfungswärme wird auf das Wärmetransportwasser im Verbraucherteil 4 übertragen und dieses auf nutzbare Temperatur angehoben. Das Kondensat wird dem eingangsseitigen Wärmetauscher 9 über ein Drossel¬ ventil zugeführt, in dem die Flüssigkeit entspannt wird und unter Temperaturabsenkung teilweise verdampft.

Im Verbraucherteil 4 wird das im abgabeseitigen Wärmetau¬ scher 11 der Wärmepumpe aufgewärmte Zirkulationswasser einem Hochtempera urSpeicher 12 , einer Zentralheizung 13 oder einem Wärmetauscher 14 zur Brauchwasser-Vor- oder -Erwärmung zugeführt.

Fig. 2 zeigt den grundsätzlichen Aufbau eines Massivabsorber- speichers im Vertikalschnitt, d.h. des im Schema Fig. 1 als Wärmeentzugsteil 2 bezeichneten Gebildes in den Varian- ten a, auf Fels als Felsspeicher 15 (λ = 1,75 - 4,65 W/mK) , oder b, auf Erdreich oder Sediment 16 (λ < 0,8 W/mK) , aufge¬ baut.

Der freigelegte Fels wird mit einem Glattstrich 17 aus dichtem Zement (λ > l, ' l6 - 1,4 W/mK) zur Ausbildung einer geeigneten Rohrverlegefläche 20 versehen. Erdreich oder

Sediment wird durch Einstampfen von Geröll und Abdecken mit Magerbeton 18 (λ ----- 0,8 W/mk) verfestigt und zu einer eventuellen zweiten Rohrverlegefläche 20 ausgebil¬ det. Der Tagesspeicher 19 mit einer Wärmeleitfähigkeit λ = 1,16 - 1,4 W/mK ist eine armierte Massivbetonplatte aus hochverdichtetem Beton in einer dem Tagesspeicher¬ bedarf entsprechenden, mindestens aber 15 cm betragenden Dicke.

Die Wärmeentzugs- und Wärmetauscherschicht mit einer gegen¬ über dem Massivabsorberspeicherblock mindestens lOOfachen Wärmeleitfähigkeit wird aus Wärmetransportflüssigkeits- leitungen 6 und daran wärmeleitend angeschlossenen, die Entzugsebene möglichst voll abdeckenden Lamellen 22, beide bevorzugt aus Kupfer mit einer Wärmeleitfähigkeit λ -^_ 400 W/mK gebildet.

Auf diese Weise entsteht ein Gebilde, welches man als Wärme weiche bezeichnen kann. Die von aussen kommende Wärme ge- langt durch das Material des Speichers 19 in die wärme¬ leitende WerkstoffSchicht, deren λ -^- 200 - 400 W/mK beträgt. Die Schicht, z.B. in Form zusammenhängender Lamellen 22, ist sehr dünn, z.B. 0,1 - 1 mm. Sie ermöglicht die Abführung der ankommenden Wärmemengen in geringen Querschnitten, welche den Verhältnissen von λ des Speichers und λ des Metalls, vor zugsweise Cu, Rechnung tragen, in irgendeiner Richtung. Diese Wärme wird dem wärmeaufnehmenden Wasser durch Zwangs- konvektion übertragen. Auf diese Weise ist eine elegante Möglichkeit der Wärmeumleitung in eine beliebige Richtung ermöglicht.

Die thermisch und wirtschaftlich günstigste Lösung ist dann vorhanden, wenn die Wasserdurchflusskanäle im Spei¬ cher selbst ohne irgendwelche Einlage von Rohren und der¬ gleichen, oder höchstens Zementrohre, verlaufen. Dies ist insbesondere bei Verwendung von Fertigplatten, gegebenen¬ falls vorgespannt, möglich. Es ist aber auch möglich, zwi¬ schen zwei parallel zur freien Oberfläche angeordneten Betonplatten einen durch Stege abgestützten freien Zwischen¬ raum zu schaffen und die Plattenzwischenraum-Schmalseiten mit je einem Einström- bzw. einem Sammelkasten auszurüsten, um dadurch die ganze wärmeabgebende Speicherfläche mit Wasser zu benetzen.

Anstelle dieses wasserbeaufschlagten Zwischenraumes kann auch ein durchgehendes Cu-Blech mit zwei unter sich parallele Kanäle aufweisende Gruppen, die Gruppen schräg, z.B. recht¬ winklig zueinander verlaufend, vorgesehen werden. Dabei kön¬ nen diese Gruppen getrennt oder miteinander verbunden sein, z.B. auf jeder Blechseite eine Gruppe.

Die Entzugsschicht ist an den unterliegenden wie den dar¬ über aufgebrachten Beton porenfrei und wärmeleitend anzu- schliessen. Der Entzug der Wärme und die Uebertragun aus dem Transportmedium kann in einer Ebene alternativ für atmosphärische oder terrestrische Wärme gemäss Fig. 2a oder in zwei Ebenen gemäss Fig. 2b zur getrennten Erfassung absorbierter oder gespeicherter Wärme erfolgen.

Die oberflächlich absorbierende Deckschicht 21 mit einer Leitfähigkeit λ - ^ 1,2 W/mK ist gemeinsam mit den als

Koffer dienenden, unterliegenden Schichten den Anforderungen

des Primärgebrauchs, wie Verkehrsfläche usw. , entsprechend zu gestalten. Ihre Dicke ist so ausreichend zu bemessen, dass die Oberflächentemperaturdifferenzen, d.h. die Tempe¬ raturdifferenz auf der Oberfläche, über Rohren oder Lamellen < 1 C sind. Die Absorberfläche selbst kann durch Schwärzung, Anstrich, Einbringen dunkler Zuschlagsstoffe, wie auch eventuell durch Abdeckung 24 mit Bitumen oder dunklen Natursteinen, die Solarstrahlung besser absorbieren gestaltet werden.

Der Massivspeicherblock ist durch eine seitliche Wärme¬ dämmung 23 (λ < 0,6 W/mK) aus Blähton oder anderem witte¬ rungsbeständigen Isoliermaterial gegen Wärmeverlust nach aussen oder Wärmeentzug aus nebenstehenden Gebäuden in an- gemessener Tiefe zu isolieren, damit der Wärmestrom im we¬ sentlichen nur rechtwinklig zur Absorberoberflache fliesst.

Wenn dem Speicher wegen zu geringer Aussentemperatur über die Absorberfläche Wärme entzogen wird, kann dieser uner- wünschte Wärmestrom durch eine, eventuell automatisch tem- peratur- oder strahlungsintensitätgesteuert, abrollbare Isolierdecke 25 (λ < 0,1 W/mK) vermindert werden.

Fig. 3a, b und c zeigen im Grundriss drei verschiedene Aus- führungsformen des eine quasi zweidimensionale Entzugs¬ schicht im Massivabsorberspeicher 5 bildenden Wärmetauscher Die Rohrdi ensionierung richtet sich nach dem zeitlichen Durchflussmengenbedarf , wobei die Querschnitte zur Vermei¬ dung zu hoher Pumpenenergieverluste und Strömungsgeschwin- digkeiten > 1 m/s reichlich zu bemessen sind.

Um den Kondensat- und Meteorwasserabfluss an der Ober¬ fläche der Deckschicht 21 bzw. deren eventueller Ab¬ deckung 24 zur optimalen Nutzung von Latent- und Konvek- tionswärme zu sichern, muss die Oberfläche möglichst wasserabstossend und ausreichend geneigt sein.

Fig. 3a zeigt einen Wärmetauscher mit parallel gleich¬ richtiger Strömung, d.h. Vorlaufanspeisung 26 von einer Seite und Rücklaufabnahme 27 von der entgegengesetzten Seite. Durch Vor- und Rücklaufführung nach Tichelmann oder beidseitige Anschlussblöcke grossen Querschnitts zum Druck¬ ausgleich muss eine gleichmässige Durchströmung der Regi¬ ster gesichert werden. In der Entzugsebene entsteht ein gleichmässiger Temperaturanstieg zur Austrittseite hin. Die Wärmeentzugslamellen 22 können daher vollständig flächendeckend sein.

In dem in Fig. 3b gezeigten, gleiche Durchströmungslängen aufweisenden und damit ohne Sonderaufwand gleiche Durch- flussmengen sichernden Haarnadelregister entstehen dagegen um denVorlaufenden und um den rückführenden Haarnadel¬ schenkel Felder unterschiedlicher Temperatur. Die wärme¬ führenden Lamellen 22 müssen daher mittig zwischen den Rohren um 5 - 10 mm getrennt 28 sein. Eine Verdoppelung der Lamellenfeldbreite durch wechselseitigen Anschluss von

Haarnadelpaarungen ist möglich.

Die mäanderförmige Verlegung gemäss Fig. 3c erleichtert die Deckung komplexer Flächen. Die Felder unterschiedlicher Temperatur werden aber viel komplexer, die unumgänglichen

Trennbereiche 28 der Lamellen zur Vermeidung der gegensei¬ tigen Beeinflussung der einzelnen Tempera urfeider schwie¬ riger.

Beim quasi dreidimensionalen Wärmeentzug aus dem räumlich praktisch unbegrenzten Felsspeicher 15 sind diese Tempe¬ raturfelder gegenüber dem atmosphärischen Wärmeentzug von untergeordneter Bedeutung.

In Fig. 4a-d werden vier Ausführungsvarianten der Wärme¬ tauscher im Schnitt gezeigt. Am kostengünstigsten und an¬ passungsfähigsten sind in der Regel die unter Verwendung von handelsüblichen Kupferrohren und -Blechen erstellbaren Varianten nach Fig. 4a und b. Der Rohrzwischenraum bzw. die Wirkbreite der wärmeaufnehmenden und den Wärmetauscher¬ rohren 6 zuführenden Lamellen 22 bestimmt die zum Wärmetrans port erforderliche Dicke der Lamelle 22, nämlich Wirkbreite ((LLeeiittffäähhiiggkkeeiitt λλ == 11,,116 der Deckplatte 21 /Lamellen-22- Leitfähigkeit λ = 400), d.h.

für die extremen Rohrzwischenräume 1000 mm oder 200 m bzw. Rohrachshalbabstände 500 mm 100 mm abzüglich Rohrwirkbereich 40 mm 30 mm = Lamellenwirkbreite 460 mm 70 mm wird die Lamellen ic e ungefähr > 1,2 mm > 0,2 mm

Die wärmeleitende Verbindung mit den als Rohre 6 ausgebil¬ deten Flüssigkeitsleitungen kann durch gute Umhüllung mit entsprechend längs- oder quer-gesickten Blechbahnen in Form "durchgehender" Lamellen 22 in einer Dicke von 0,15 - 0,4 mm gesichert werden. Glatte Bleche können auch durch Schweissung oder Lötung vor allem als Vorfabrikate stoff¬ bindend mit den Rohren 6 verbunden werden. Rohrzwischenraum und Lamellendicke sind für die verschiedenen Anwendungs¬ fälle entsprechend den örtlichen Material- und Erstellungs- kosten zu optimieren, wobei kleine Rohrzwischenräume vor allem für parallele, einrichtige Rohrregister geeignet sind .

Fig. 4c zeigt im Innern durch Stege oder Abstandhalter versteifte, ein erwünschtes Strömungsbild ergebende flache Rechteckkästen 29, deren Festigkeit erst durch den abgebundenen Beton gesichert ist.

In Fig. 4d werden doppelschichtige, verschweisste Bleche, die streifenweise nicht miteinander verschweisste und an¬ schliessend rohrartig zu ausreichenden Durchflussquer¬ schnitten 30 aufgeweitet wurden, sog. Rollbond-Elemente gezeigt. In diesen Wärmetauschern sind Leitungsrohre 6 und Lamellen 22 kombiniert. Sie eignen sich vornehmlich für einrichtig durchströmte Parallelregister nach Fig. 3a.

Die an der Absorberfläche einströmende Wärme ist von Solar Strahlung und bezüglich der Globalstrahlung und der Latent wärme sowie der Konvektionswärme von der Oberflächentempe¬ ratur abhängig. Sie wird mengenmässig weitgehend vom Lokal klima und der Unterkühlungsleistung des Kollektors be¬ stimmt.

Obwohl Tagesspitzen- sowie Tages- und Wochenmittelwerte der Solar- und Globalstrahlung über den Jahreslauf für eine grosse Zahl von geographischen Standorten, wie z.B. i Heft "Klimadaten für die Energietechnik Juli 1981 bis Juni 1985" der SMA festgehalten, bekannt sind, erlauben sie doc nur eine Vorausbestimmung der sinnvollen Entzugsleistung einer Anlage. So dürfte in klimatisch günstiger Lage (ge¬ sicherte Maisreifung zur Kolbenreife) eine Entzugsleistung

-2 aufgrund der erwähnten Daten von 100 Wm angemessen sein. Das zeitlich in rascher Folge und grössenmässig in einem weiten Bereich schwankende, vom lokalen Standort wesentlic abhängige Angebot von Latentwärme bei Taubedingungen, von

konvektiv übertragener Meteorwasser- und Luftwärme verun- möglicht die Abschätzung des gesamten atmosphärischen Energieangebots.

Der Tageszyklus des Aussenwär eangebots wird durch die inhärente Trägheit des Absorberkreises gemäss Fig. 5 und in weit grösserem Masse durch die Aufladegeschwindigkeit des Massivspeichers nach Fig. 6 zeitlich verschoben. Die optimale Verschiebung des Entzugsmaximums um 10 - 12 Stun- den auf das Aussenluftminimum hin ist bei beschränktem

Wärmeentzug mit Felsspeicher 15 an sich möglich, mit künst lichem Tagesspeicher 19 durch ausreichende Speicherkapa¬ zität zu sichern. Die Bivalenz der Anlage kommt in den fünf Betriebszuständen gemäss Fig. 7a-e zum Ausdruck. Nach Fig. 7a -wird keine Wärme entzogen. Die Anlage 1 ist ausser Betrieb. Die gesamte absorbierte atmosphärische Energie strömt in den Felsspeicher 15 nach Fig. 2a oder in den Tage speicher 19 und in geringerem Masse ins Erdreich oder Sedim (Fig. 2b) . Steht die Entzugsanlage im Betrieb, so kann ent- weder gemäss Fig. 7b nur ein Teil der absorbierten Energie oder nach Fig. 7c die gesamte Energie entzogen werden, wo¬ bei im Fall b) der Ueberschuss in den Speicher geht.

Voller Entzug bei ungenügender Absorption und teilweiser Speicherentleerung wird in Fig. 7d gezeigt. Ist im Jahres¬ zyklus gemäss Fig. 8 das atmosphärische Energieangebot un¬ verwertbar gering geworden, dann kann nur noch die terre¬ strische Wärme nach Fig. 7e genutzt werden. Der Wärmever¬ lust durch die Absorberfläche ist durch eine Isolierdecke 25 zu vermindern. Bei Vorhandensein v/eiterer Entzugsflächen unterhalb des Tagesspeichers gemäss Fig. 2b wird die Wärme dort entzogen.

Eine Vorausbestimmung der dem FelsSpeicher 15 oder dem Sediment 16 pro Fläche entziehbaren terrestrischen Wärme aufgrund von Wärmeleitfähigkeit und Wärmeinhalt setzt Homogenität und Isotropie der Speichermasse voraus. Sie ist nur in Sonderfällen gegeben; in der Regel ist Fels überfaltet, anisotrop, eventuell von Wasseradern durch¬ zogen und von unterschiedlicher Dichte, Erdreich und Sediment wasserhaltig und ohne aufwendige Bodenproben hinsichtlich der wärmephysikalischen Eigenschaften kaum beurteilbar. Es kann ja praktisch nur der ohnehin zum Ent¬ zug atmosphärischer Energie vorhandene Wärmetauscher maximal genutzt werden. Die für den Modellfall gewählte Entzugs-

-2 leistung von 100 Wm dürfte auch bei hartem Fels hoher

Wärmeleitfähigkeit und grossem Wärmeinhalt ausreichen.

Massivabsorber-Wärmetauscher 5 können in Form von Kanal¬ boden- oder Tragdeckenelementen auch zum Wärmeentzug aus Fliesswässern, bevorzugt warmen Abwässern, benützt werden. Die fabrikmässige Fertigung ganzer hoch belastbarer, z.B. vorgespannter Betonelemente ermöglicht den Einbau von spe¬ ziellen Wärmetauscher-Entzugsschichten mit Leitungssyste¬ men 6, geringerer, erst durch den Abbindevorgang des umge¬ benden Betons ausreichend erhöhter Gestaltfestigkeit. In den fertigen Elementen sind die Wärmetauscher samt Vor- und Rücklaufanschlussverteilkasten besonders gut geschützt und , der wärmeleitende Verbund mit dem Beton gesichert.

Aus diesen Zusammenhängen ergeben sich für das Erstellen einer beschriebenen Heizanlage, was den Entzugsteil be- trifft, folgende qualitativen Erkenntnisse:

1. Die Temperaturwellen und damit die Temperaturschwan¬ kungen in einer Tiefe x als Abstand von der freien Ab¬ sorberoberfläche aus gemessen, sind durch die Umhüllenden gemäss Fig. 9 gegeben.

2. Für die Ausnützung der täglichen Periodizität (Tages¬ zyklus) der von der freien Absorberoberfläche aufgenomme¬ nen Energie muss das Flüssigkeitsleitungssystem, wie z.B. die Fig. 5 und 6 erkennen lassen, in Tiefen von Dezimeter- werten verlegt werden. Zu deren Festlegung ist die ge¬ wünschte Phasenverschiebung (Fig. 5) zu berücksichtigen, welche sowohl von der Frequenz der Anregungstemperatur- schwingung als auch von der Temperaturleitzahl des Absorber speichermaterials abhängt. Ist η die Schwingungszahl , t die Zeit, die Tiefe und a die Temperaturleitzahl, so . wird diese Phasenverschiebung durch die Beziehung

COS (η ' t - vτ

..VT charakterisiert. Die Phasenverschiebung wächst mit zunehmen¬ der Tiefe x, zunehmender Schwingungszahl η und abnehmender Wärmeleitzahl λ des Absorberspeichermaterials .

Die benötigte jeweilig zu entnehmende Wärmeenergie wird dann, bei gewählter Einbautiefe x, insbesondere eine Frage der Dimensionierung der freien Absorberoberfläche und des Flüssigkeitsleitungssystems sowie deren Bauart und Be¬ schaffenheit.

Eine weitere Randbedingung ist dann bei der Wahl der Ein¬ bautiefe zu berücksichtigen, wenn die Temperaturcrer.zer. in dieser Tiefe x vorgegeben werden. Die Umhüllenden der

täglichen Temperaturwellen - analog zu den jährlichen ge¬ mäss Fig. 9 - ergeben dann den Einbaubereich, in welchem diese Grenzwerte zu erwarten sind. Auf der Ordinatenach.se für die Temperatur in C sind für die Daten 31.1., 30.4. , 31.7. und 31.10. die Temperaturkurven in Abhängigkeit des Abstandes von der Erdoberfläche angegeben.

3. Für die optimale Ausnutzung des Jahreszyklus der von der freien Absorberoberfläche aufgenommenen Energie gelten für die Wahl der Einbautiefe analoge Ueberlegungen, wie sie unter Punkt 2 formuliert sind.

Dass dabei der Frage des Speichervermögens der Energie eine weit grössere Bedeutung zukommt, liegt auf der Hand.

Bei der Wahl der Einbautiefe ist hier aber, im Gegensatz zum Punkt 2, der bauliche Aufwand zu berücksichtigen und gegebenenfalls das gewachsene Erdreich.

4. Aus diesen Betrachtungen ergibt sich, dass es aus rein technischer Sicht erstrebenswert wäre, mindestens eine der Zahl der Periodizitäten bezüglich Energieaufnahme aus der freien Atmosphäre entsprechende Anzahl von Flüssigkeits¬ leitungssystemen in unterschiedlichen Erdtiefen vorzusehen. Diese Zahl wäre zwei, je eine für den Tages- und den Jahres¬ zyklus. Ob es zukünftig sinnvoll sein wird, durch Eingriffe diese beiden Zyklen durch weitere zu ergänzen, bleibe dahin¬ gestellt.

Die das ganze Problem wesentlich beeinflussenden Faktoren, die zur gewählten Lösung führen, sind nicht die techni-

sehen, konstanten Faktoren, sondern die rein wirtschaft¬ lichen, wie Materialkosten, Löhne, Bauvorschriften, Um¬ welt u. dgl. Da diese sich ständig ändern, wird auch eine Optimalisierung stets andere Ausführungen ergeben.

Alle in der Beschreibung und/oder den Figuren dargestell¬ ten Einzelteile und Einzelmerkmale sowie deren Permuta¬ tionen, Kombinationen und Variationen sind erfinderisch, und zwar für n Einzelteile und Einzelmerkmale mit den Werten n = l bis n -^ ∞.