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Title:
INSTALLATION FOR PRODUCING SHEET-SHAPED PRINTED ARTICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/008878
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an installation for producing sheet-shaped printed articles (3). The invention is characterized in that sheet-shaped starting elements (2) are processed by being conveyed, by a conveyor device (4), through at least one printing station (13). In the printing station (13), the printing format is applied by means of a printing format applicator (26) and a downstream drying device (32). Individual sheet-related printing formats can be realized using an electronic printing format input system (43).

Inventors:
GAUS RAINER (DE)
BACH GERHARD (DE)
BAER KAI K O (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/005016
Publication Date:
February 25, 1999
Filing Date:
August 07, 1998
Export Citation:
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Assignee:
RAVENSTEIN GMBH MASCHF (DE)
INDUSTRIESERVIS GES FUER INNOV (DE)
GAUS RAINER (DE)
BACH GERHARD (DE)
BAER KAI K O (DE)
International Classes:
B41J3/60; B41J11/00; B41J13/00; (IPC1-7): B41J13/00
Foreign References:
DE9111877U11991-11-14
US5717446A1998-02-10
EP0284215A11988-09-28
DE19527264A11997-01-30
US5280308A1994-01-18
DE9111877U11991-11-14
DE2343109A11974-07-25
EP0284215A11988-09-28
DE19527264A11997-01-30
DE4425199A11996-01-18
Attorney, Agent or Firm:
Reimold, Otto (Hölderlinweg 58 Esslingen, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Anlage zum Erstellen blattartiger Druckerzeugnisse (3), beispielsweise Prospekt, Zeitschriftenoder Rechnungs blätter, mit einer Transporteinrichtung (4), die an einer Zufuhrstation (6) zugeführtes, zu bedruckendes Ausgangs material durch eine Druckstation (13) hindurchtransportiert, in der auf das Ausgangsmaterial wenigstens ein Druckbild aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr station (6) eine Obergabeeinrichtung (35) zum übergeben von als blattförmige Ausgangsteile (2) ausgeführtem Ausgangs material auf die Transporteinrichtung (4) aufweist, daß die Transporteinrichtung (4) über eine VakuumTransportband einrichtung (5) verfügt, an der die zu bedruckenden blatt förmigen Ausgangsteile (2) während ihres Transportes unter druckbedingt gehalten werden, daß die Druckstation (13) über eine berührungslos arbeitende, vorzugsweise als Tintenstrahl Auftragseinrichtung ausgeführte DruckbildAuftragseinrichtung (26) und eine dieser in Transportrichtung (12) der Ausgangs teile (2) nachgeschaltete Trockungseinrichtung (32) verfügt und daß eine mit der DruckbildAuftragseinrichtung (26) zu sammenarbeitende, die Vorgabe individueller blattbezogener Druckbilder ermöglichende elektronische DruckbildVorgabe einrichtung (43) vorhanden ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die übergabeeinrichtung (35) eine Vereinzelungseinrichtung (36) umfaßt, die in gestapelter Form vorliegende Ausgangsteile (2) als einzelne Ausgangsteile (2) an die Transporteinrichtung (4) übergibt.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die übergabeeinrichtung (35) so ausgebildet ist, daß sie die einzelnen Ausgangsteile (2) vorbeschleunigt auf die laufende VakuumTransportbandeinrichtung (5) übergibt und zweckmäßigerweise mit einer der BandlaufGeschwindigkeit entsprechenden gleichgerichteten übergabegeschwindigkeit.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß die DruckbildAuftragseinrichtung (26) fur einfarbigen und/oder mehrfarbigen Druckbildauftrag ausgelegt ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß mehrere zur Speisung der DruckbildAuftrags einrichtung (26) dienende DruckfarbenVorratsbehälter (29) vorgesehen sind.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, daß die Trocknungseinrichtung (32) über wenig stens einen sich ein Stück weit entlang der Transportbahn der Ausgangsteile (2) erstreckenden Flächentrockner (33) verfügt.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß die Trockungseinrichtung (32) auf Infrarot Strahlungsbasis und insbesondere unter Erzeugung von so genannter naher Infrarotstrahlung arbeitet.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, daß die Transportbahn der Ausgangsteile (2) beim Durchlaufen der Druckstation (13) horizontal verläuft, wobei die blattartigen Ausgangsteile (2) in einer Horizontalebene ausgerichtet sind und wobei die DruckbildAuftragseinrichtung (26) und die Trockungseinrichtung (32) über der Transportbahn angeordnet sind.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, daß die VakuumTransportbahneinrichtung (5) über variabel zuoder abschaltbare, sich in Transportrichtung (12) der Ausgangsteile (2) erstreckende, nebeneinanderliegende Vakuumkammern (24) verfügt.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen Betrieb mit kontinuierlichem Transport der Ausgangsteile (2).
11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wendestation (14) vorhanden ist, in der die in der Druckstation auf einer Seite bedruckten Aus gangsteile (2) gewendet werden, so daß auch ihre ent gegengesetzte Seite bedruckbar ist.
12. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Wendestation (14) in Transportrichtung (12) der Ausgangsteile (2) eine weitere Druckstation (15) anschließt, in der die genannte andere Seite der gewendeten blattähnlichen Ausgangsteile (2) bedruckbar ist.
13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau und die Ansteuerung der weiteren Druckstation (15) ganz oder teilweise demjenigen der vorgeschalteten ersten Druckstation (13) entsprechen.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekenn zeichnet durch einen im wesentlichen horizontalen Durchlauf der Ausgangsteile (2) während der stattfindenden Druckvorgänge.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekenn zeichnet durch eine Sensorik zur Erfassung bestimmter Positionen der kontinuierlich transportierten Ausgangsteile (2).
16. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge kennzeichnet, daß die DruckbildVorgabeeinrichtung (43) auch mit der Zufuhrstation (6), mit der Transporteinrichtung (4) und mit der Trockungseinrichtung (32) steuerungstechnisch verknüpft ist.
17. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekenn zeichnet durch eine Abgabestation (7), in der die nach dem Bedrucken vorliegenden Druckerzeugnisse (3) von der Vakuum Transportbandeinrichtung (5) zur weiteren Behandlung über nommen werden und die zweckmäßigerweise ebenfalls steuerungs technisch mit der DruckbildVorgabeeinrichtung (43) verknüpft ist.
Description:
Anlage zum Erstellen blattartiger Druckerzeugnisse Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Erstellen blattartiger Druckerzeugnisse, beispielsweise Prospekt-, Zeitschriften- oder Rechnungsblätter, mit einer Transporteinrichtung, die an einer Zufuhrstation zugeführtes, zu bedruckendes Ausgangs- material durch eine Druckstation hindurchtransportiert, in der auf das Ausgangsmaterial wenigstens ein Druckbild aufgebracht wird.

Anlagen dieser Art werden beispielsweise eingesetzt, um ein- oder beidseitig bedruckte, in der Regel aus Papiermaterial bestehende Prospektblätter, Zeitschriftenblätter, Rechnungs- blätter oder ähnliche blattartige Druckerzeugnisse zu erhalten. Bei bisherigen Bauformen wird zu Rollenkörpern aufgewickeltes endloses Ausgangsmaterial verarbeitet, das mittels einer über eine Vielzahl von Rollen bzw. Walzen verfügenden Transporteinrichtung in der erforderlichen Weise kontinuierlich unter anderem durch eine Druckstation hindurchtransportiert wird. In der Druckstation wird mittels an dem bahnförmigen Ausgangmaterial anliegender Druckwalzen das gewünschte Druckbild aufgebracht. Nach dem Bedrucken erfolgt der Zuschnitt des bedruckten Ausgangsmaterials in das gewünschte Format, so daß letztlich einzelne blattartige Druckerzeugnisse vorliegen.

Nachteilig bei den bekannten Anlagen sind die verhältnismäßig geringe Verarbeitungsgeschwindigkeit sowie der Mangel an Flexibilität beim Auftrag des Druckbildes. Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anlage der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei hoher Arbeitsgeschwindig- keit und Präzision eine überaus flexible Erstellung blatt- artiger Druckerzeugnisse gestattet.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Zufuhr- station eine übergabeeinrichtung zum übergeben von als blatt- förmige Ausgangsteile ausgeführtem Ausgangsmaterial auf die Transporteinrichtung aufweist, daß die Transporteinrichtung über eine Vakuum-Transportbandeinrichtung verfügt, an der die zu bedruckenden blattförmigen Ausgangsteile während ihres Transportes unterdruckbedingt gehalten werden, daß die Druck- station über eine berührungslos arbeitende, vorzugsweise als Tintenstrahl-Auftragseinrichtung ausgeführte Druckbild- Auftragseinrichtung und eine dieser in Transportrichtung der Ausgangsteile nachgeschaltete Trockungseinrichtung verfügt und daß eine mit der Druckbild-Auftragseinrichtung zu- sammenarbeitende, die Vorgabe individueller blattbezogener Druckbilder ermöglichende elektronische Druckbild-Vorgabe- einrichtung vorhanden ist.

Auf diese Weise liegt eine Anlage vor, bei der kein Endlos- Ausgangsmaterial bedruckt wird, sondern Ausgangsmaterial, das in Gestalt formatierter blattförmiger Ausgangsteile vorliegt.

Die blattförmigen Ausgangsteile werden mit Hilfe der Vakuum- Transportbandeinrichtung durch die Druckstation hindurch- geschleust, wobei die vakuumbedingte Fixierung sehr hohe Transportgeschwindigkeiten erlaubt, ohne die Ausrichtung der Ausgangsteile zu beeinträchtigen. Die Verarbeitung blattförmiger Ausgangsteile hat den weiteren Vorteil, daß bestimmte Finishing-Behandlungen vorgeschaltet sein können, beispielsweise gewisse Faltungen der Ausgangsteile, ohne daß dadurch die Bearbeitungsmöglichkeiten in der erfindungsgemäßen Anlage beeinträchtigt würden. Durch Einsatz einer Druck- station, die über eine berührungslos arbeitende Druckbild- Auftragseinrichtung verfügt, kann das gewünschte Druckbild ohne aufwendige Umrüstarbeiten leicht variiert werden, wobei stets eine hohe Präzision gewährleistet ist. Die nachge- schaltete Trockungseinrichtung garantiert auch bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit ein zuverlässiges Trocknen der vor- beilaufenden bedruckten Ausgangsteile, so daß das Druckbild fixiert ist und nicht mehr verwischen kann. Die der Druckbild-

Auftragseinrichtung zugeordnete elektronische Druckbild- Vorgabeeinrichtung macht es möglich, während des Betriebes der Anlage in den Druckvorgang einzugreifen und den einzelnen Ausgangsteilen nach Bedarf individuelle Druckbilder zuzu- ordnen, so daß nicht nur Druckerzeugnisse mit überein- stimmendem Druckbild, sondern auch Druckerzeugnisse mit individualisiertem Druckbild erstellt werden können. So können beispielsweise personenbezogene Rechnungsblätter oder Anschreiben erstellt werden, die mit empfängerspezifischen Inhalten bedruckt werden.

Zwar geht aus der DE 91 11 877 Ul bereits eine Anlage zum Bedrucken flacher Gegenstände hervor, die einen Tintenstrahl- drucker enthält, der so mit einer Rechnereinheit gekoppelt ist, daß ein individuelles Bedrucken der Gegenstände möglich ist. Allerdings liegen die Gegenstände beim Transport nur lose auf einem Transportband auf, so daß zur Vermeidung von Positionsänderungen der Gegenstände auf hohe Transport- geschwindigkeiten verzichtet werden muß. Auch das Fehlen einer Trocknungseinrichtung reduziert die Arbeitsgeschwindigkeit.

Zwar ließe sich der Trockungszeitraum durch eine Verlängerung des Transportbandes ebenfalls verlängern, was allerdings eine nicht unerhebliche Vergrößerung der Längenabmessungen der Anlage zur Folge hätte.

Die DE-OS 23 43 109 offenbart eine Zufuhreinrichtung für blattförmige Gegenstände, die mit einem Vakuum-Transportband ausgestattet ist. Aus der EP 0 284 215 A1 geht ein Drucker hervor, der mit einer auf Infrarotbasis arbeitenden Trockungs- einrichtung ausgestattet ist. Die DE 195 27264 A1 beschreibt eine Druckmaschine, die mehrere Druckstationen aufweist, zwischen denen Wendeeinrichtungen für die zu bedruckenden Gegenstände angeordnet sind. Die DE 44 25 199 Al schließlich offenbart eine Druckvorrichtung zum Bedrucken bahnartigen Materials, wobei mehrere Druckköpfe vorhanden sind, die durch eine Steuereinheit angesteuert werden können, um variabel ver- schiedene Druckbilder zu erzeugen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Ist es erforderlich, ein blattförmiges Ausgangsteil nicht nur einseitig, sondern beidseitig zu bedrucken, empfiehlt sich die Einschaltung einer Wendestation zwischen die Druckstation und eine einen vergleichbaren Aufbau aufweisende weitere Druck- station, so daß für jede zu bedruckende Seite des Ausgangs- teiles eine durch die elektronische Druckbild-Vorgabe- einrichtung ansteuerbare Druckstation vorhanden ist.

Um in der Anlage auch solche blattförmigen Ausgangsteile verarbeiten zu können, die in Stapelform angeliefert werden, ist die der Zufuhrstation zugeordnete übergabeeinrichtung zweckmäßigerweise mit einer Vereinzelungseinrichtung versehen, die die erforderliche Vereinzelung durchführt und die vereinzelten Ausgangsteile einzeln nacheinander oder in Gruppen zu mehreren aufeinanderfolgend angeordneten Ausgangs- teilen auf die Vakuum-Transportbandeinrichtung ablegt.

Um beim Auflegen der Ausgangsteile auf die kontinuierlich laufende Vakuum-Transportbandeinrichtung eine exakte Lage- positionierung zu erhalten, ist es von Vorteil, wenn die Ausgangsteile vorbeschleunigt aufgebracht werden, zweck- mäßigerweise derart, daß die Obergabe bei einer der Bandlauf- Geschwindigkeit entsprechenden Obergabegeschwindigkeit stattfindet, so daß keine Relativbewegungen auftreten.

Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, eine auf Infrarot-Strahlungsbasis arbeitende Trockungseinrichtung zu verwenden, die auch bei sehr hoher Transportgeschwindigkeit der bedruckten Ausgangsteile und einer dementsprechend nur kurzen Verweildauer dieser Ausgangsteile im Bereich der Trockungseinrichtung über eine hohe Trocknungseffektivität verfügt.

Ein weiterer Vorteil der Anlage besteht darin, daß sie mit kontinuierlichem Transport der zu bedruckenden Ausgangsteile betrieben werden kann, so daß keine den Durchsatz schmälernden Stillstandszeiten auftreten. Realistisch ist eine Transportge- schwindigkeit von durchaus 300 m/Min., was bei Blattformaten üblicher Größe das Bedrucken von etwa 54000 Stick pro Stunde gestattet.

Die Anlage verfügt zweckmäßigerweise über eine Abgabestation, in der die bedruckten und getrockneten Ausgangsteile, nunmehr also die erstellten Druckerzeugnisse, übernommen werden, um sie bei Bedarf einer weiteren Behandlung zuführen zu können.

Die Zufuhr zu weiteren Behandlungen kann durchaus kontinuier- lich erfolgen, möglich ist aber auch ein Stapeln der Druck- erzeugnisse bis zum Weitertransport.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen : Fig. 1 eine erste Bauform der erfindungsgemäßen Anlage in perspektivischer schematischer Darstellung und Fig. 2 einen Querschnitt durch die in Fig. 1 verwendete Vakuum-Transportbandeinrichtung.

Aus Fig. 1 geht eine Anlage 1 hervor, die es ermöglicht, ausgehend von blattförmigen Ausgangsteilen 2 ebenfalls blattartige Druckerzeugnisse 3 zu erstellen. Die Ausgangsteile 2 durchlaufen nacheinander die Anlage 1, wobei sich stets gleichzeitig mehrere Ausgangsteile 2 im Durchlauf der Anlage 1 befinden, wobei die Ausgangsteile 2 auf einer oder, wie beim Ausführungsbeispiel, auf beiden ihrer einander entgegenge- setzten flächigen Seiten mit einem Druckbild versehen werden.

Auf diese Weise können beispielsweise, auch in Form sogenann- ter Bögen, Blätter von Prospekten oder Zeitschriften oder auch Rechnungsblätter oder sonstige mit individuellen Aufdrucken versehene formatierte und unzusammenhängende Druckerzeugnisse

3 hergestellt werden.

Die Anlage 1 des Ausführungsbeispiels verfügt über eine Transporteinrichtung 4, die größtenteils von einer Vakuum- Transportbandeinrichtung 5 gebildet ist. Diese Transport- einrichtung 4 verläuft zwischen einer Zufuhrstation 6 und einer Abgabestation 7, wobei wie abgebildet ein linearer horizontaler Verlauf vorgesehen sein kann.

Die zu bedruckenden Ausgangsteile 2 durchlaufen die Anlage 1 während der Bearbeitung in einer durch Pfeile angedeuteten Transportrichtung 12 ausgehend von der Zufuhrstation 6 hin zur Abgabestation 7. Dabei durchlaufen die Ausgangsteile 2 nach- einander eine erste Druckstation 13, eine Wendesta i on 14 und eine zweite Druckstation 15.

Die Vakuum-Transportbandeinrichtung 5 umfaßt beim Aus- führungsbeispiel zwei Bandeinheiten 8,8', von denen die eine (8) zwischen der Zufuhrstation 6 und der Wendestation 14 verläuft, während die andere (8') zwischen der Wendestation 14 und der Abgabestation 7 angeordnet ist. Die erste Bandeinheit 8 durchläuft dabei die erste Druckstation 13, die zweite Bandeinheit 8'durchläuft die zweite Druckstation 15.

Während ihres Transportes durch die Vakuum-Transportband- einrichtung 5 liegen die in der Regel ebenen blattförmigen Ausgangsteile 2 flächig auf dem oberen Bandtrum 16 des Transportbandes 17 einer jeweiligen Bandeinheit 8,8'. Jedes Transportband 17 ist als Endlosband ausgeführt, das um wenigstens zwei mit horizontalem Abstand zueinander an- geordnete Umlenkrollen 18,18'herumgeschlungen ist, deren Drehachsen parallel zueinander horizontal und dabei recht- winkelig zur Transportrichtung 12 verlaufen. Wenigstens eine der Umlenkrollen 18,18'einer jeweiligen Bandeinheit 8,8' steht mit einem nicht näher gezeigten Antriebsmotcr in Verbindung, der den Drehantrieb erzeugt, um die Trans- portbänder 17 zu ihrer unidirektionalen Umlaufbewegung um die

Umlenkrollen 18,18'anzutreiben. Denkbar wäre allerdings auch ein einziges Antriebsaggregat für sämtliche Bandeinheiten 8, 8'.

Das Transportband 17 ist zweckmäßigerweise als Metallband ausgeführt und verfügt über die Bandebene verteilt über eine Mehrzahl von das Transportband 17 rechtwinkelig zur Aus- dehnungsebene durchsetzenden Absaugdurchbrechungen 22 (vgl.

Fig. 2). Zwischen dem oberen Bandtrum 16 und dem unteren Bandtrum 16'jedes Transportbandes 17 erstreckt sich eine z. B. kastenähnlich aufgebaute Vakuumkammeranordnung 23, die eine oder mehrere sich in Längsrichtung der jeweiligen Bandeinheit 8,8'erstreckende Vakuumkammern 24 umfaßt, die an einen Vakuumerzeuger V, beispielsweise eine Saugpumpe, angeschlossen sind. Dieser verursacht in den Vakuumkammern 24 eine Absaugwirkung, die dazu führt, daß über die Absaugdurch- brechungen 22 des oberen Bandtrumes 16 hindurch Luft von der Umgebung angesaugt wird, was dazu führt, daß ein auf dem oberen Bandtrum 16 abgelegtes flächiges Ausgangsteil 2 angesaugt und festgehalten wird.

Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Vakuumkammern 24 variabel zu-oder abschaltbar ausgeführt sein können, indem zwischen jede Vakuumkammer 24 und den Vakuumerzeuger V ein Absperr- ventil 25 zwischengeschaltet ist, mit dem sich die Verbindung wahlweise herstellen oder unterbrechen läßt. Auf diese Weise können in Abhängigkeit vom Format der zu transportierenden Ausgangsteile 2 beliebige der Vakuumkammern 24 aktiviert und deaktiviert werden.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind vier nebenein- anderliegende, sich längserstreckende Vakuumkammern 24 vorhanden, die zum Halten von Ausgangsteilen 2'größeren Formats sämtliche aktiviert und mit dem Vakuumerzeuger V verbunden sind. Zum Festhalten von Ausgangsteilen 2''können die beiden äußeren Vakuumkammern 24 durch Schließen der Absperrventile 25 deaktiviert werden, so daß auch an den mit

diesen Vakuumkammern kommunizierenden Absaugdurchbrechungen 22 keine Absaugwirkung eintritt und ein Ausgangsteil 2''kleine- ren Formates lediglich durch den Unterdruck gehalten wird, der über die mit den beiden inneren Vakuumkammern 24 kommunizie- renden Absaugdurchbrechungen 22 wirkt.

Die Materialien der zu bedruckenden blattförmigen Ausgangs- teile 2 sind prinzipiell beliebig, meist wird es sich jedoch um in der Regel folienähnlich dünne Papier-oder Kartonmate- rialien handeln.

Beim Durchlaufen der beiden Druckstationen 13,15 sind die Ausgangsteile 2 beispielsgemäß in einer Horizontalebene aus- gerichtet. In der ersten Druckstation 13 wird die dort nach oben weisende erste Seite der blattartigen Ausgangsteile 2 mit einem Druckbild versehen. Beim Durchlaufen der Wendestation 14 werden die Ausgangsteile 2 um 180 gedreht, so daß die zuvor nach unten weisende zweite Seite nach oben gerichtet ist und nun ihrerseits beim Durchlaufen der zweiten Druckstation 15 bedruckt wird.

Die Handhabung der Ausgangsteile 2 in der Wendestation 14 kann ebenfalls auf Vakuumbasis erfolgen. Beispielsweise könnten die einzelnen Blätter von einer Saugereinrichtung erfaßt und gewendet werden, wobei beim Ausführungsbeispiel eine Drehung der Ausgangsteile 2 gemäß Pfeil 30 um 180 bezogen auf die Transportrichtung 12 erfolgt.

Der Aufbau der beiden Druckstationen 13,15 ist beim Aus- führungsbeispiel identisch, so daß sich die vorliegende Beschreibung auf die sich an die Zufuhrstation 6 anschließende erste Druckstation 13 beschränkt. Die diesbezüglichen Aus- führungen gelten entsprechend für die zweite Druckstation 15.

Die Druckstation 13 verfügt über eine vorzugsweise be- rührungslos arbeitende Druckbild-Auftragseinrichtung 26, die beim Ausführungsbeispiel als Tintenstrahl-Auftragseinrichtung

ausgeführt ist. Sie umfaßt vorliegend mehrere nebeneinander angeordnete Auftragseinheiten 27, die über Verbindungs- schläuche 28 und nicht näher dargestellte zwischengeschaltete Pumpen an Druckfarben-Vorratsbehälter 29 angeschlossen sind.

Aus diesen werden die Auftragseinheiten 27 gespeist, wobei die Mehrzahl der Auftragseinheiten 27 außer einem Einfarbdruck ohne weiteres auch einen Mehrfarbdruck gestattet.

Die Auftragseinheiten 27 sind mit geringem Abstand oberhalb der gedachten Transportbahn angeordnet, entlang der sich die zu bedruckenden Ausgangsteile 2 während des Durchlaufens der Anlage 1 bewegen. Unter Druck ausgestoßene Farbstrahlen bzw.

Tintenstrahlen bringen in kürzester Zeit das gewünschte Druck- bild-dies können beispielsweise beliebige Texte, Bilder oder Graphiken sein-auf das zu bedruckende Ausgangsteil 2, das sich momentan an der Druckbild-Auftragseinrichtung 26 mit hoher Geschwindigkeit vorbeibewegt.

Um trotz der hohen Transportgeschwindigkeit der Ausgangsteile 2 auf kurzer Wegstrecke eine zuverlässige Fixierung des aufgebrachten Druckbildes zu erhalten, ist der Druckbild- Auftragseinrichtung 26 in Transportrichtung 12 eine Trockungs- einrichtung 32 nachgeschaltet, die von den Ausgangsteilen 2 nach dem Bedrucken durchlaufen wird. Sie arbeitet beim Ausführungsbeispiel beispielsweise auf Infrarot-Strahlungs- basis, und zwar insbesondere mit Erzeugung sogenannter naher Infrarotstrahlung. Die Infrarotstrahlung arbeitet hocheffektiv und bewirkt eine rasche Trockung der aufgebrachten Farb- partiel.

Von Vorteil ist, wenn die Trockungseinrichtung 32 wie abgebildet über wenigstens einen sich ein Stück weit entlang der Transportbahn der Ausgangsteile 2 erstreckenden Flächen- trockner 33 verfügt, der mit horizontaler Ausrichtung oberhalb des Transportbandes 17 mit möglichst geringem Abstand zur Transportbahn angeordnet sein kann. Er kann wie abgebildet eine im wesentlichen haubenähnliche Gestalt haben.

Die schon erwähnte Zufuhrstation 6 ist beim Ausfuhrungs- beispiel so ausgelegt, daß sie die Verarbeitung von in gestapelter Form vorliegenden Ausgangsteilen 2 ermöglicht. In Fig. 2 ist bei 34 ein Ausgangsteile-Stapel angedeutet.

Die Übergabe der Ausgangsteile 2 von der Zufuhrstation 6 zu der sich anschließenden Bandeinheit 8 geschieht mit Hilfe einer übergabeeinrichtung 35, die beim Ausführungsbeispiel mit einer Vereinzelungseinrichtung 36 ausgestattet ist. Letztere kann über eine Vakuum-Saugeranordnung 37 verfügen, die jeweils das oberste Ausgangsteil 2 vom Ausgangsteile-Stapel 34 abhebt und gemäß Pfeil 38 auf das obere Bandtrum 16 der Bandeinheit 8 ablegt.

Denkbar wäre auch eine Ausgestaltung, bei der pro Zeiteinheit nicht nur ein Ausgangsteil 2 auf die Transporteinrichtung 2 abgelegt wird, sondern eine ganze Reihe aufeinanderfolgend angeordneter Ausgangsteile 2.

Als vorteilhaft wird ferner angesehen, die übergabeeinrichtung 35 so auszubilden, daß sie die zu übergebenden Ausgangsteile 2 vorbeschleunigt auf das laufende Transportband 17 der benach- barten Bandeinheit 8 übergibt. Insbesondere wird es als zweck- mäßig erachtet, die Ausgangsteile mit einer Ubergabegeschwin- digkeit auf das Transportband 17 zu übergeben, die zumindest im wesentlichen mit der Bandlauf-Geschwindigkeit richtungs- und betragsmäßig übereinstimmt.

Haben die Ausgangsteile 2 die beiden Druckstationen 13,15 durchlaufen, sind sie bedruckt und können als Druckerzeugnisse 3 bezeichnet werden, die in der nachgeschalteten Abgabestation 7 von einer übernahmeeinrichtung 42 übernommen werden. Die übernahmeeinrichtung 42 kann so ausgestaltet sein, daß die Druckerzeugnisse 3 kontinuierlich zu einer weiteren nachge- schalteten Finishing-Behandlung weitergeleitet werden. Beim Ausführungsbeispiel werden die erstellten Druckerzeugnisse von der übernahmeeinrichtung 42 gestapelt und können dann als

Stapel abtransportiert werden.

Die beschriebene Anlage ermöglicht bei hoher Präzision höchste Bearbeitungsgeschwindigkeiten. Dazuhin ist eine hohe Bearbei- tungsflexibilität gegeben, indem eine rasche Reaktion auf unverhofft erhaltene Druckaufträge möglich ist sowie insbe- sondere auch ein individuelles blattbezogenes Bedrucken, indem also ohne weiteres unmittelbar aufeinanderfolgende blatt- förmige Ausgangsteile mit unterschiedlichen Druckbildern versehen werden können.

Erreicht wird die Flexibilität durch eine zumindest mit der Druckbild-Auftragseinrichtung 26 aller vorhandenen Druck- stationen 13,15 zusammenarbeitende elektronische Druckbild- Vorgabeeinrichtung 43, die in Fig. 1 schematisch angedeutet ist. Zweckmäßigerweise sind auch die übrigen Einrichtungen der Anlage 1 steuerungstechnisch mit der Druckbild-Vorgabe- einrichtung 43 verknüpft. Beim Ausfuhrungsbeispiel erfolgt eine Verknüpfung mit den Antriebseinrichtungen der Transport- einrichtung 4, mit den beiden Druckbild-Auftragseinrichtungen 26, mit den beiden Trockungseinrichtungen 32, mit der Zufuhr- station 6 und mit der Abgabestation 7, wobei die entsprechen- den Steuerleitungen bei 44 angedeutet sind. Auf diese Weise ist eine Gesamtsteuerung möglich, bei der sämtliche Bewegungsabläufe zuverlässig miteinander koordiniert werden.

Die Druckbild-Vorgabeeinrichtung 43 ermöglicht insbesondere eine variable Vorgabe der von den Druckbild-Auftragsein- richtungen 26 zu erzeugenden Druckbilder, und zwar derart, daß eine blattbezogene, das heißt spezifisch auf die einzelnen Ausgangsteile abgestimmte Vorgabe möglich ist. Dies gestattet eine Art Personalisierung, indem man das Druckbild individuell anhand von Vorgaben erstellt, die auf einen ganz bestimmten Empfänger ausgerichtet sind.

Es ist somit die Möglichkeit gegeben, Serien von aufein-

anderfolgenden Ausgangsteilen 2 identisch zu bedrucken oder aber aufeinanderfolgende Ausgangsteile 2 mit einem ganz beliebigen Druckbild zu versehen, das durch die Druckbild- Vorgabeeinrichtung 43 vorgegeben wird. Die Druckbild- Vorgabeeinrichtung 43 kann einen Speicher enthalten, in dem eine beliebige Anzahl von Druckbildern abgespeichert ist, die während des Betriebes der Anlage abgefragt und dementsprechend die Druckbild-Auftragseinrichtungen 26 angesteuert werden.

Beim Ausführungsbeispiel umfaßt die Druckbild-Vorgabe- einrichtung 43 unter anderem ein Display 45 zur Anzeige des Betriebsablaufes und ferner ein alpha-numerisches Eingabefeld 46. Zu erkennen ist ferner eine Schnittstelle 47, die einen Anschluß an eine externe EDV-Anlage ermöglicht, so daß eine bequeme Datenübertragung zwischen einem Computer und der Druckbild-Vorgabeeinrichtung 43 möglich ist.

Die Vorgabe der zu erstellenden Druckbilder ist zweck- mäßigerweise ebenfalls variabel, so daß man durch geeignete Programmierung und/oder Einspeisung von Daten praktisch beliebige Druckbilder erzeugen kann.

Die Koordination zwischen dem Druckbild-Auftrag und dem Transport der zu bedruckenden Ausgangsteile 2 erfolgt zweckmäßigerweise unter Verwendung einer nicht näher dar- gestellten Sensorik, die bestimmte Positionen der konti- nuierlich transportierten Ausgangsteile 2 erfassen kann, so daß der Farbauftrag auf die Ausgangsteile 2 stets unter Einbeziehung der Transportgeschwindigkeit der Ausgangsteile 2 zuordnungsrichtig erfolgen kann.

Es sei nochmals wiederholt, daß die eine Positionserfassung der transportierten Ausgangsteile 2 ermöglichende Sensorik in Verbindung mit der steuerungstechnischen Verknüpfung der Druckbild-Vorgabeeinrichtung 43 und der übrigen relevanten Einrichtungen der Anlage 1 eine sehr flexible Betriebsweise bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit ermöglicht. Der Druckvorgang

und die Transportgeschwindigkeit sind miteinander gekoppelt, so daß beim Druckvorgang einer zum Beispiel im Hinblick auf veränderte Produktvorgaben erfolgenden Anderung der Transport- geschwindigkeit Rechnung getragen werden kann und ein stets gleichbleibend qualitativ hochwertiges Druckergebnis erhalten wird. Auch eventuelle betriebsbedingte Schwankungen in der Transportgeschwindigkeit können über die steuerungstechnische Verknüpfung seitens des Druckvorganges ohne weiteres kompen- siert werden.